Moonlight Revival (CD)

Während Ponderosa live ihre Mischung aus Boogie, Rock‘n Roll, Southern Soul, 70s Classic Rock und Blues‘n Roots laut und ungezügelt präsentieren, haben sie für ihr Debütwerk eine kluge Balance gefunden: Der spielfreudige Live-Aspekt wurde mit in die Aufnahmestudios von Nashville und Atlanta getragen, dort aber verfeinert und mit etlichen radiofreundlichen Produktionsmitteln angereichert. Im Ergebnis bedeutet das nun den höchst gelungenen Spagat zwischen gutem altem ’raunchy’ Rock‘n Roll der Marke Stones/Faces/Black Crowes (z.B. der als erste Single herausgegebene Eröffnungstrack ‚Old Gin Road‘ oder ‚Pretty People‘), etwas ‚Southern Accents‘-Pop Rock nach Tom Petty, dreistimmigen Harmoniesätzen, die sich bis zurück auf die Beatles berufen (‚Penniless‘), und einem zeitgemäßen, durchaus ’southern mainstreamhaften’ Sound à la Kings Of Leon und Drams (‚Little Runaway‘, ‚Girl I‘ve Ever Seen‘), sowie ein wenig Old 97s auf dem Country Rock-gefärbten ‚Pistolier‘. Weitere herausragende Nummern sind ‚Revolution‘ in wahrlich ungebremster Rock‘n Roll-Ästhetik und ‚Devil On My Shoulder‘ mit 60er Zutaten wie Fuzz Guitar und Psych Orgel zum Abschluss.

Was am Ende neben einer Menge guter Titel hängenbleibt, ist die markante Rock Shouter-Röhre von Frontman Kalen Nash, der im klassischen Stil eines Paul Rodgers, Rod Stewart oder Chris Robinson daherkommt, sowie die grundgesunde, bei allen Querverweisen doch immer noch sehr authentische R&R/Lifestyle-Haltung von Ponderosa. Junger, frischer Southern Roots Rock mit Zukunftspotenzial!