The Other Strauss(Symphonic,Vocal & Chamber Mus (CD)

Er schrieb Opern-Hits wie Salome, Elektra und den Rosenkavalier und gilt wegen seiner Tondichtung Also sprach Zarathustra als Komponist, der auch Nichtklassiker begeistert. Doch Richard Strauss, dessen 150. Geburtstag die Musikwelt 2014 feiert, hat auch Faszinierendes abseits von Tondichtungen und Opern geschrieben. Die 3-CD-Box The Other Strauss präsentiert diese wenig bekannte Seite in herausragenden Einspielungen.
Es sind Chorwerke, Kammermusik und Orchesterwerke, die hier zur Entdeckung des großen Musik-Erzählers einladen, der 1864 als Zeitgenosse von Richard Wagner und Johannes Brahms geboren wurde und 1949 starb. Der junge Strauss machte sich auch als Kammermusik-komponist einen Namen: Erst 19 war er, als er seine Cellosonate schrieb, 23 bei der Vollendung seiner Violinsonate, die nach der Uraufführung der große Geiger Eugène Ysaye in sein Repertoire aufnahm. Mit 20 zeigte Strauss sein meisterhaftes satztechnisches Können in der Goethe-Vertonung Wandrers Sturmlied. Als Chormeister schuf Strauss auch später Werke von immenser illustrativer Wucht: Taillefer nach der Uhland-Ballade um einen mittelalterlichen Barden, schildert gar die legendäre Schlacht bei Hastings, die Tageszeiten nach Eichendorff beschwören romantische Szenen herauf. Ein weiteres Jubiläum ist mit dem Festlichen Präludium für Orgel und Orchester verbunden, das Strauss zur Eröffnung des Wiener Konzerthauses 1913 schrieb. Weitere wenig bekannte Orchesterwerke sind sinfonische Auszüge aus seinen Opern und das Vorspiel zu Strauss‘ allererster Oper Guntram, noch stark von der Klangsprache Wagners beeinflusst.