Who used to dance (LP)

Drei Jazz-Alben aus den 90er Jahren, produziert und aufgenommen in Frankreich, die längst als moderne Klassiker gelten, erscheinen jetzt weltweit erstmals als 140-Gramm-Doppel-LPs, gepresst bei Optimal und in Single-Sleeve-Jackets mit den bekannten Original-Artworks. “Night And The City” war das dritte in einer Reihe von Duo-Projekten, die Bassist und Komponist Charlie Haden für Verve France aufnahm. Zu erleben ist er hier mit dem großartigen Pianisten Kenny Barron in einem intimen Tête-à-Tête. Sängerin und Songschreiberin Abbey Lincoln gehörte wie Shirley Horn und Joe Henderson zu den Jazzikonen der 60er Jahre, die in den 90ern bei Verve einen zweiten Karrierefrühling erlebten. Zwischen 1990 und 2007 nahm sie für das Label zehn Alben auf, die zu ihren allerbesten zählen. “Who Used To Dance” zeigte die oft dezidiert politische und streitbare Künstlerin 1998 von ihrer romantischeren Seite. Der 2020 gestorbene Blues-Gitarrist, Keyboarder und Sänger Lucky Peterson war mehr als nur bereit, als er 1992 mit “I’m Ready” sein umwerfendes Debütalbum für Verve Records einspielte. Peterson glänzte hier mit eigenen Songs, in denen er den Blues mit Elementen von Soul, Funk, Jazz, R&B und einer satten Dosis Rock aufpeppte. Darüber hinaus präsentierte er mitreißende Versionen eines Howlin’-Wolf-Klassikers sowie zwei Stücke seines Mentors Willie Dixon.