Solupp - 1 - Sommer auf Solupp

Inhaltsangabe:

Die Familie von Mari, Bela und Kurt entschließt sich, nach Solupp zu fahren, eine kleine Insel, irgendwo im Meer. So wirklich freut sich nur Mama auf die Reise, denn nach einer langen, schweren Krankheit ihres Vaters, wollen die Geschwister Mari, Bela und Kurt gar nicht noch Solupp, egal wie toll ihre Mutter die kleine Insel findet, Mari träumt von einem Sommer im Fußballcamp, Bela möchte am allerliebsten in einen Familienpark und Kurt, der seit der überstanden Krankheit eher zurückgezogen lebt, wünscht sich nichts anderes als einfach in Ruhe gelassen zu werden. Aber es ist beschlossen, sie werden nach Solupp fahren, daran lässt sich nichts ändern. Sobald sie auf der Insel ankommen lernen sie gleich auch andere Kinder kennen. Vielleicht ist Solupp ja doch nicht so schlecht? Nein, vor den Kindern steht der wunderbarste Sommer ihres Lebens, mit neuen Freunden, Geheimnissen und Schätzen!

Meine Meinung:

Annika Scheffel hat mit "Sommer auf Solupp" einen neuen Wohlfühlort erschaffen, man kann sich in die Geschichte fallen lassen, einfach eine ruhige, sommerliche, trotzdem auch spannende Geschichte erleben. Solupp ist einfach ein Traum! Es ist so genial, wie Annika Scheffel den Hörer des Hörbuches verzaubert und ihn mit nach Solupp nimmt. Doch ohne Sascha Icks, der Synchronsprecherin der einfühlsamen Geschichte, wäre dieses Hörbuch nicht halb so schön, Sascha Icks ist eine begnadete Sprecherin! Sie verleiht allen Figuren eine jeweilige Stimme, die man immer erkennen kann und dadurch auch gleichzeitig immer weiß, wer gerade spricht. Außerdem sind die Stimmen der einzelnen Figuren sehr angenehm, was ich immer sehr wichtig finde, so war das Hören einfach leichter und auch schöner. Sascha Icks ist eine toll Sprecherin, sie erzählt die Geschichte mit sehr viel Liebe und Gefühl, ich konnte mich einfach in die Geschichte fallen lassen.

Das Setting auf Solupp ist herrlich, es erinnerte mich an Saltkrokan, Astrid Lindgrens berühmte Feriengeschichte. Natürlich ist Solupp eine ganze andere Welt, eine modernen, mit anderen Bewohnern, außerdem lassen sich die beiden Geschichten auch nicht immer vergleichen, und dass will ich auch gar nicht, jede*r Autor*in hat ihre eigene Geschichte, die man nicht zu vergleichen braucht. Allerdings finde ich, dass die Geschichte den Zauber eines Sommers ebenso vermittelt wie Astrid Lindgren es in Saltkrokan gemacht hat. Die einsame, Insel, zu der nur manchmal eine Fähre fährt, mit netten, lustigen Bewohnern. Solupp ist einfach ein Wohlfühlort, denn ich nicht mehr missen möchte! Die Protogonisten fand ich immer sehr greifbar, als Kind und Zuhörer. Ich konnte mich gut mit ihnen identifizieren und sie verstehen. Mari, die so gerne in das Fußballcamp möchte, Bela, der sich manchmal von den Großen vernachlässig gefühlt hat, Kurt, der, trotz der überstanden Krankheit seines Vaters, immer noch in sich versunken ist, nichts mehr macht, immer alleine ist. Ich konnte aber auch alle anderen Bewohner der Insel verstehen, zum Beispiel Emma, ich wünschte, sie wären auch alle mit mir befreundet :).

Annika Scheffels Art, Geschichten zu erzählen ist großartig! Mit viel Liebe und Gefühl schafft sie es, die Geschichte über den Sommer auf Solupp zu erzählen. Ich fand, man merkte beim hören immer, dass die Protogonisten sehr ausgearbeitet sind, alle sind sehr verschieden und unterschiedlich, haben verschieden Interessen. Für mich hat Annika Scheffel einfach eine tolle Geschichte erfunden, die sich wunderbar hören lässt. Die Geschichte in diesem Hörbuch fand ich wunderbar! Es war eine gemütliche, etwas ruhigere Sommergeschichte mit viel Sonnenschein, Meer und leckerem Essen, doch es war auch geheimnisvoll und spannend. Die Handlung war packend, man wollte einfach immer wissen, wie es weitergeht. Ich fand die Länge der Handlung war sehr gut, alle Fragen wurden beantwortet und für mich war die Geschichte perfekt. Besonders schön fand ich persönlich den Schlussteil, aber auch die Zeit, als die Kinder alle befreundet waren zusammen die Zeit verbracht haben und ein Abenteuer erlebt haben. Außerdem gefiel mir sehr gut, wie gut die Autorin alles beschreibt, ich konnte mir alles immer sehr gut vorstellen.

Fazit:

Rezept: Man nehme eine wunderbare Insel, eine wunderschöne Geschichte, mit viel Freundschaft, Sonnenschein und Meer, streut etwas Spannung, ganz viel Ferienglück und eine Prise Geheimnisse herein. Anschließend noch eine grandios Hörbuchsprecherin, schon hat man eine Geschichte über den Zauber eines Sommers, nun nur genießen, egal ob im tiefen Winter oder in der Hängematte im Sommer, mit einem kalten Getränk.

"Sommer auf Solupp" muss man gehört haben!

Ich bin durch meine Kinder auf das Buch aufmerksam geworden, die es bereits vor einiger Zeit gelesen haben. Ich habe mich nun für das Hörbuch entschieden, das sehr angenehm und stimmlich absolut passend von Sascha Icks vorgelesen wird.
Die Geschichte beginnt mit dem Start in den Urlaub, der immer noch von Papas Krankheit überschattet wird (obwohl sie immer nur vage angedeutet und nie richtig betitelt wird). Man hat den Eindruck, die Eltern wollen den Kindern eine schöne Ferienzeit bieten, halten sich selbst aber weitestgehend zurück und die Kinder sind meist alleine unterwegs. Kurt sitzt am liebsten alleine irgendwo, Mari und Bela freunden sich recht schnell mit anderen Kindern an. Es wäre kein guter Urlaub, gäbe es nicht bald besondere Auffälligkeiten und Geheimnisse, auf Solupp lebt man ruhig und abgeschieden, digital nicht erreichbar (nur durch echte, selbstgemachte Einladungskarten!), ein Geheimtipp für alle, die Ruhe nötig haben.
Das gelb gehaltene Titelbild zeigt Wichtiges aus dem Hörbuch: den Leuchtturm, der nicht mehr leuchtet, Hund Feinur, den kleinen Steg, die hübschen roten Holzhäuser, die drei Geschwister und natürlich das weite Meer. Am besten hinsetzen und der Geschichte lauschen und dabei erfahren, was die Kinder alles erleben und entdecken. Mir hat "Sommer auf Solupp" als Hörbuch gut gefallen, ich kann nachvollziehen, was meine Kindern am Buch mochten. Keine ganz klassische Familienurlaubsgeschichte, eher ein Abenteuerurlaub für junge Spürnasen, die einfach mal ohne Eltern ihre Zeit verbringen wollen (hier hätte ich mir ein bisschen mehr "Miteinander" gewünscht, auch wenn es dem Vater vielleicht alles noch zu viel ist). Ich gebe Annika Scheffels "Sommer auf Solupp", das durchaus auch in meiner Kindheit hätte spielen können, 4,5 Sterne.