Über Jean-Pierre Jeunet
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Jean-Pierre Jeunet
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Jeunet wuchs in Paris auf und arbeitete 15 Jahre gemeinsam mit seinem Partner Marc Caro an Animations- und Zeichentrickfilmen, Videoclips, Werbespots und Kurzfilmen, die mehrere Césars gewannen. Als manische Bastler und kompromisslose Künstler waren die beiden Studiofreaks, weil ihnen dort die Kontrolle über ihr Material gesichert war. Nach "Delicatessen", der 1990/91 zum Überraschungserfolg wurde, folgte als letzte gemeinsame Arbeit "Die Stadt der verlorenen Kinder", wo ihnen das Kunststück gelang, ihre Comicwelt bruchlos mit den an Jules Verne, E.T.A. Hoffmann und Charles Dickens erinnernden Fantasien zu verbinden. Mit "Alien - Die Wiedergeburt" wagte Jeunet 1997 einen Ausflug nach Hollywood und schuf mit dem genialen Kameramann Daius Khondji ("Sieben", "Evita") in der vierten Folge der "Alien"-Saga erneut ein Meisterwerk des SF-Horrorfilms in teils atemberaubender Visualisierung. Die im dritten "Alien" geopferte Ripley (Sigourney Weaver) wird wiedergeboren und rettet die Welt vor der ausgebrochenen Brut von Monster-Setzlingen, die als perfekte Kampfmaschinen ihrer Bestimmung folgen wollen. Jeunets von der Wettbewerbsleitung des Filmfestivals Cannes abgelehnter "Amélie" wurde per Mundpropaganda 2001 ein Sensationserfolg in Frankreich und führte sogar Staatspräsident Jacques Chirac ins Kino, der dem Volk aufs Maul schauen wollte.
Erneut mit seinem "Amélie"-Star Audrey Tautou drehte er eine ebenso "fabelhafte" Liebesgeschichte im Ersten Weltkrieg, die die Heldin auf eine lange und beschwerliche Suche nach ihrem als tot gemeldeten Geliebten schickt und die Greuel des Krieges erleben lässt: "Mathilde - Eine große Liebe" ging lange vor Kinostart durch die Presse - nicht nur als eine der teuersten Produktionen Frankreichs, sondern auch wegen der Beteiligung des US-Studios Warner.
Mit Dany Boon, mit "Willkommen bei den Sch'tis" auch als Regisseur extrem erfolgreich, als Hauptdarsteller erzählte Jeunet in "Micmacs" (2009) ein weiteres in Paris angesiedeltes Märchen für Erwachsene.
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