Über John Lasseter
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Das Walt Disney Filmarchiv. Die Animationsfilme 1921-1968
Andreas Platthaus, Brian Sibley, Charles Solomon, Dave Smith, Didier Ghez, J. B. Kaufman, John Lasseter, Leonard Maltin, Mindy Johnson, Robin Allan, Russell Merritt
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John Lasseter
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1995 begann mit "Toy Story" die Revolution in der Zeichentrickkunst. Für die Disney-Studios produzierte und inszenierte John Lasseter den ersten abendfüllenden, im Computer entstandenen Animationsfilm der Filmgeschichte. Die spannende Abenteuergeschichte um die Rivalität zweier Spielzeugfiguren, die zu einer wilden Verfolgungsgeschichte und zu wahrer Freundschaft führt, bewies in ihrem Detailreichtum und in ihrer Farbdramaturgie die Möglichkeiten der plastischen Modellierung von Bildräumen und Bewegungsabläufen. "Toy Story" wurde als erster Trickfilm überhaupt für das Original-Drehbuch für den "Oscar" nominiert, das Team um Lasseter erhielt einen Spezial-"Oscar" für seine "inspirierende Leistung". "Toy Story" erfuhr 1999 eine Fortsetzung, in der die Figuren ihre Freundschaft beweisen müssen.
Zwischen den Spielzeug-Filmen schuf das Pixar-Team um Lasseter "Das große Krabbeln" (Grammy 1999), die Geschichte der gewitzten Ameise Flik und ihrer Freunde, die sich gegen Heuschrecken und andere Insekten zur Wehr setzen.
Für Pixar entstanden die turbulente Monsterfabrik-Achterbahnfahrt "Die Monster-AG" (Oscar für den Besten Song), die Fisch-Odyssee und Vater-und-Sohn-Geschichte "Findet Nemo" (Oscar 2003 als Bester Animationsfilm), die Superhelden- und Familien-Parodie "The Incredibles - Die Unglaublichen" (zwei Oscars 2004 als Bester Animationsfilm und für den Besten Toneffektschnitt) und "Cars" (2006). Parallel zu den abendfüllenden Spielfilmen von Pixar entstanden Kurzfilme, die im Vorprogramm liefen und ebenfalls mehrfach ausgezeichnet wurden. Lasseter selbst gewann seinen ersten Oscar 1989 für den Kurzfilm "Tin Toy".
John Lasseter wurde 1957 in Hollywood geboren und wuchs in Whittier, Kalifornien, als Sohn einer Kunstlehrerin auf. Während der Highschool schrieb er an die Disney-Studios über seine Leidenschaft für die Welt der Cartoons. Lasseter studierte Kunst und war der zweite Student, der in die von Disney neu eingerichteten Animationskurse im CalArts-Zentrum aufgenommen wurde, wo er vier Jahre blieb. Seine beiden ersten Zeichentrick-Kurzfilme gewannen Studenten-Oscars. Lasseter drehte Werbespots, entwarf und animierte für Barry Levinsons "Das Geheimnis des verborgenen Tempels", Sherlock-Holmes-Story um den jungen Detektiv, die Fensterglas-Ritter. Von 1979 bis 1984 arbeitete Lasseter für Disney an den Filmen "Cap und Capper" und "Mickey's Christmas Carol" (die Charles-Dickens- Weihnachtsgeschichte). Inspiriert vom Science-Fiction-Film "Tron" (1982), begann Lasseter 1983 auf Einladung des damals noch für Lucasfilm arbeitenden späteren Pixar-Gründers Ed Catmull, mit Computergrafik zu experimentieren und erkannte früh die Möglichkeiten der neuen Techniken.
John Lasseter ist Fan und Freund des japanischen Animationsmeisters Hayao Miyazaki ("Chihros Reise ins Zauberland") und sorgte dafür, dass dessen Filme in den USA verliehen wurden. Sein Lieblingsfilm ist Miyazakis "Das Schloss in den Wolken" (1986).
John Lasseter ist mit Nancy Lasseter verheiratet. Das Paar hat fünf Kinder.
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