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  • 5 Sterne

    7 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Beate S., 05.02.2018

    Irmgard Kramer:
    "17 Erkenntnisse über Leander Blum"

    Leander und Jonas sind Streetartkünstler die überwiegend in der Nacht unterwegs sind und graue trostlose Mauern und Wände in kleine Kunstwerke verwandeln. Keiner weiß von ihren nächtlichen Touren und keiner ahnt das sie sich hinter dem Tags BLUX verbirgen.

    Das Buch geht rasant los und die Autorin gibt gleich am Anfang einen tollen Einblick in die Welt der Streetartkünstler. Das ist so real beschrieben das man das Gefühl hat neben den beiden zu stehen und jeden ihrer Handgriffe live zu verfolgen. Es geht einem wie den beiden Jungs, man nimmt nichts anderes mehr wahr und versinkt förmlich in ihrer Welt. Plötzlich ein Geräusch, die Jungs wittern Gefahr und das Adrenalin das in dem Moment durch ihre Körper jagt überträgt sich direkt auf mich. Es ist als wäre ich in dem Moment am gleichen Ort und würde alles hautnah miterleben.

    Der rasante Anfang lässt mich gleich in die Geschichte eintauchen und je weiter ich lese umso schwerer fällt es mir das Buch aus der Hand zu legen.

    Leander und Jonas faszinieren mich vom ersten Moment an und ich bin gespannt auf ihre Geschichte. Man spürt sofort die Verbundenheit der beiden und ahnt das der eine für den anderen die Hand ins Feuer legen würde. Zwei tolle Typen, mit Ecken und Kanten, die sich gegenseitig unterstützen, sich blind vertrauen und die mir auf Anhieb sympathisch sind.

    Eine große Rolle in Irmgards Kramer spielt auch Lila. Ein tolles Mädchen, sympathisch und mit einer total schrägen, aber dennoch liebenswürdigen Familie im Hintergrund. Eine Familie wie es wohl kaum eine zweite gibt und die mich immer wieder zum lauten Lachen brachte.

    Leander Blums Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt, was mir persönlich genauso gut gefallen hat, wie die kurzen Kapitel. So erfährt man kurzer Zeit relativ fiel aus dem Umfeld der gesamten Personen die für die Geschichte wichtig sind. Leander und Lily lernen sich in der Schule kennen, aber so wirklich reden tun sie nicht miteinander. Ein Schulausflug bringt die beiden näher und mir richtig viele Fragezeichen in den Kopf. Ich verstehe nicht wirklich und man ahnt das die Charaktere Geheimnisse mit sich rum tragen. Die Autorin hat viele Überraschungen und Wendungen eingebaut und erst im letzten Drittel der Geschichte dreht sich das Blatt und man kann die einzelnen Bruchstücke zusammensetzen, versteht wie alles zusammenpasst und warum alles so passiert wie es passiert. Ab diesem Moment kann man das Buch gar nicht mehr auf die Seite legen.

    „17 Erkenntnisse über Leander Blum“ ist genauso temporeich und dramatisch. Ein Buch bei dem man aus dem Staunen nicht herauskommt und bei dem Glück und Leid ganz dicht beieinander liegen. Eine Geschichte die mich von Anfang bis Ende in den Bann gezogen hat, bei der meine Gefühle eine spektakuläre Achterbahnfahrt mitmachten und bei der ich zum Ende hin einen dicken Kloß im Hals hatte und die mich zum Weinen brachte.

    Auch wenn die Jugendzeit schon länger hinter mir liegt, dieses Buch war für mich ein Highlight das ich allen Leseratten ans Herz legen kann.

    Keine Frage, von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja L., 27.06.2018

    Dieses Buch zog auf der Leipziger Buchmesse bei mir ein und wurde mir durch eine andere Bloggerin wieder ins Gedächtnis gerufen. Zum Glück.

    Anfangs noch etwas irritiert, kam ich dann doch recht schnell auf den Trick wie dieses Buch geschrieben wurde. Ich erlebte zuerst die Welt von Leander, welcher mit seinem Kumpel Jonas leidenschaftlich gerne sprayte und zeichnete. Die Verwendung von Szene-typischen Begriffen wie Kannen für Spraydosen war erst einmal komisch, jedoch gewöhnte man sich im Laufe des Buches ganz gut daran.

    Auch bei der 2. Person des Buches, Lila, geht es eigentlich nur um Leander, da sie sich in den stark abwesenden Jungen verliebt und auf Grund seiner Handlungen Erkenntnisse über ihn sammelt. Die Idee dazu fand ich wirklich sehr gut gelungen, da die Einschätzungen von Lila sehr gut zu einem Teenager in ihrem Alter passen.

    Da es in diesem Buch um Sprayer und ihre Pieces geht, hätte ich mir doch gerne ein paar Bilder im Buch gewünscht. Denn nicht immer konnte ich mir vorstellen, was die Jungs da eigentlich gerade an eine Wand zauberten. Da die Autorin eh mit einem Sprayer arbeitete, hätte man hier auch mehr auf die Optik eingehen können. Auch ein Glossar für die Begriffe fehlte, was bei der Anzahl an Fremdworten schon von Vorteil gewesen wäre.

    Die Geschichte an sich fand ich sehr schön erzählt und gerade das Ende, ließ meine Augen nicht mehr trocken werden. Trotzdem war die Story zwischendurch sehr in die Länge gezogen und hätte hier und da ruhig noch ein wenig mehr Nervenkitzel gebrauchen können. Für ein Jugendbuch vermittelt es allerdings hohe Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt. Zudem werden die Gefühle welche die erste große Liebe mit sich bringt, wunderschön anhand der 17 Erkenntnisse gezeigt.

    Zumindest wenn es um Leander und Jonas ging, wurden die Kapitel stets mit einem Kommentar einer Person, den Namen eines Gemäldes und dessen Zeichenstil begonnen. Da es hier keine Illustrationen gab, fragte ich mich stets was ich mit diesen Informationen anfangen sollte. Am Ende bekam ich zwar eine Antwort, aber selbst die half mir nicht zu verstehen, was auf den Bildern zu sehen war.

    Fangen wir mit Lenander selbst an, welcher in den 2 Phasen in dem an ihn erlebt, unterschiedlicher nicht sein könnte. Zum einen der lebensfrohe Junge für den sein Kumpel Jonas und das Sprayen einfach alles ist und dann der in seinen Gedanken versunke Mann, welche sein Umfeld kaum noch mit bekommt. Beide waren toll charakterisiert und fühlten sich wirklich wirklich wie Teenager an.

    Lila, wirkte einmal sehr beliebt und einmal irgendwie weniger. Das verwirrte mich etwas, da sie an sich ja nicht dumm war und äußerlich als hübsche Rapunzel bezeichnet wurde. Wie sah dann erst ihre Freundin Sarah aus, welche ansonsten alle Blicke auf sich zog? Mir gefiel Lila, auch wenn ihre Handlungen manchmal doch etwas übertrieben dargestellt wurden.

    Die weiteren Personen des Buches waren eigentlich recht originell zusammen gepackt. Man erlebt die Eltern von Leander und Jonas, ihre Schulklassen und natürlich andere Sprayer. Nur wenige Personen rückten außer Leander, Jonas und Lila in den Vordergrund und wenn, dann mit triftigen Grund. Leider passten einige Reaktionen und Taten einfach nicht in die Geschichte, weshalb sie manchmal wirklich sehr unrealistisch wirkten.

    Dieses Cover zog mich einfach an, was wohl am meisten an der grandiosen Darstellung von Buchtitel und Autorinnenname lag, welche in schönster Handlettering-Manier veranschaulicht wurden.

    Das dahinter leicht verborgenen Graffiti zeigt um was es im Buch geht und gab der eh schon schönen Schrift einen tollen Hintergrund.

    Selten, hat sich ein Jugendbuch genau wie eines angefühlt. Ich war zwar nicht immer mit den beschriebenen Handlungen glücklich und vermisste im Inneren die Aufführung eines Glossars, hatte aber doch gefallen an dieser Geschichte, die einen zumindest emotional sehr packt.

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