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  • 5 Sterne

    25 von 35 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    E. K., 13.02.2016

    „...Irgendwann werden wir uns im Himmel begegnen, dann werde ich Ihnen danken. Ich werde Ihnen dafür danken, dass Sie mein Kind geliebt haben...“

    Wir schreiben das Jahr 1928. Minka ist 16 Jahre und lebt in Aberdeen in Amerika. Sie freut sich auf den Ausflug mit der Nähschule. Als sie mit Clara am See entlang spaziert, stehen ihnen drei Männer gegenüber. Die Mädchen werden vergewaltigt. Kurze Zeit später stellt sich heraus, dass Minka schwanger ist.
    Die Autorin hat eine beeindruckende Biografie über das Leben ihrer Großmutter geschrieben. Minkas Schicksal hat mich schnell in seinen Bann gezogen.
    Minka lebt auf dem Hof des Stiefvaters. Dort wird jede Hand gebraucht. Deshalb musste sie die Schule abbrechen. Nach dem Bekanntwerden der Schwangerschaft wendet sich die Mutter an den örtlichen Pfarrer und bittet um Hilfe. Sie entscheiden, dass Minka die Zeit der Schwangerschaft bei ihrer Tante verbringen soll. Die Entbindung wird im Haus der Barmherzigkeit stattfinden. Dorrt kümmert man sich auch um mögliche Adoptionseltern. Minka, die bisher nicht aufgeklärt wurde, wird mit den Gegebenheiten vertraut gemacht.
    Im Haus der Barmherzigkeit dürfen sich die ledigen Mütter 6 Wochen lang um ihre Kinder kümmern. Sie sollen Zeit haben, ihre Entscheidung aus freien Stücken fällen zu können. Minka nennt ihre kleine Tochter Betty Jane.
    Der Schriftstil des Buches wechselt zwischen ernster Beschreibung und berührenden Szenen. Deutlich wird die harte Arbeit der damaligen Zeit dargestellt. Als alleinerziehende Mutter hätte Minka einen schweren Stand. Mit gefühlvollen und bewegenden Worten wird Minkas Kampf wiedergegeben. Soll sie ihr Kind behalten, es mitnehmen in ein Leben in Entbehrung und harter Arbeit? Soll sie ihr Kind in fremde Hände geben, wo es hoffentlich auch geliebt wird und eine gute Ausbildung erhalten kann? Sie möchte das Beste für ihr Kind und stimmt deshalb der Adoption zu, auch wenn ihr das Herz dabei bricht. Die Abschiedsszene ist eine der bewegendsten Stellen im Buch.
    Zwanzig Jahre lang schreibt Minka an das Heim, gibt von ihrem Wenigen für die dortigen Mütter ab und hofft auf Nachricht über ihre Tochter. Die Antworten kommen spärlich. Ein Teil der Briefe wurden kursiv abgedruckt. Sie zeugen von der ungebrochenen Liebe Minkas zu ihrem Kind. Auch die weiteren Lebensjahre von Minka halten wenig Licht und viel Schatten bereit. Trotzdem ist ihr Glaube unerschütterlich. Danken gehört zu ihren Tugenden. Außerdem betet sie immer wieder für eine segensreiche Entwicklung ihrer Tochter. Selbst im hohen Alter legt sich nicht die Hände in den Schoß, sondern ist an Neuem interessiert und bringt sich auf verschiedene Art und Weise ein. Mit 94 Jahren legt sie eine Bitte ins Gebet. Sie möchte ihre Tochter wenigstens einmal sehen. Sie weiß nicht, dass durch einen ihrer Enkelsöhne dafür der Weg schon geebnet wurde.
    Ihre Tochter Betty Jane wächst mit drei Geschwistern in einem Pfarrhaushalt auf. Sie heißt nun Ruth und hat eine schöne Kindheit und liebevolle Adoptionseltern. Die Eltern informieren sie relativ zeitig über die Adoption, denn ihr ältester Bruder ist auch adoptiert.
    Als Minka am Grabe von Ruths Adoptiveltern steht, fällt obiges Zitat. Der Kreis hat sich geschlossen.
    Das Buch enthält einen Stammbuch und etliche Fotos von Minka und ihrer Familie. Das ist eine schöne Ergänzung der Biografie.
    Das Cover ist sehr gut gelungen. Minka hält in ihren Händen das einzige Foto, dass sie von ihrer Tochter hatte und das sie über all die Jahre in Ehren gehalten hat.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeigt die Macht der Mutterliebe, die Kraft des Glaubens und eine nie versiegende Hoffnung.

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  • 5 Sterne

    14 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexandra K., 24.07.2016

    DAS VERBRECHEN AM SEE

    „Niemand wird jemals erfahren, was war. Du kannst dein Leben so weiterführen, als ob nichts gewesen wäre…“

    Nachdem das junge Bauernmädchen Minka bei einem Nähausflug an den See von einem Fremden mit Cowboyhut vergewaltigt und damit brutal aus ihrer jungmädchenhaften Naivität gerissen wird, muss sie gemeinsam mit ihrer Familie eine schwere Entscheidung treffen. Voller Anteilnahme und Mitleid wird Minka von ihren Eltern und dem Pfarrer ihrer Gemeinde unterstützt. Sie findet im Evangelischen Haus der Barmherzigkeit nicht nur Aufnahme und fürsorgliche Zuwendung, sondern in deren Leiterin Bertha Bragstad auch eine gute Freundin. Im Bewusstsein, das Beste für ihr neugeborenes Kind zu tun, gibt sie es wenige Wochen nach der Geburt nach hartem inneren Ringen zur Adoption frei. Minkas Herz ist jedoch gebrochen, und sie trauert ihr ganzes Leben lang um ihre kleine Betty Jane. Trotz unzähliger Briefe erhält sie kaum Informationen über das Leben ihrer Tochter, ihre Gebete schließen das kleine Mädchen dennoch immerfort ein.

    Bereits im Prolog dieses Buches wird offenkundig, dass Minka Disbrows Geschichte ein gutes Ende gefunden hat. Eine lebenslange Sehnsucht, die sich letztendlich nach so vielen Jahren im hohen Alter erfüllt hat, eine Suche, die endlich zu Ende war. Minka söhnte sich endlich mit ihrer Vergangenheit aus, als sie „ihr kleines Mädchen“ nach 77 Jahren zum ersten Mal in ihre Arme schließen durfte.

    Ich muss gestehen, dass bereits das Coverfoto mich für dieses Buch eingenommen hat. Das in Schwarz-Weiß gehaltene Foto von Minkas gefalteten, von lebenslanger schwerer Arbeit gezeichneten Händen, die ihren kostbarsten Besitz, nämlich das einzige Foto ihres Babys, hüten, hat meine Seele berührt. Die in wundervollem Schreibstil erzählte Geschichte stellt nach Aussage der Autorin ein Projekt dar, das aus Liebe entstanden ist. Cathy LaGrow, die Enkelin von Minka, ist sehr detailliert auf die Lebensgeschichten aller Betroffenen eingegangen. Zwar konzentrierte sie sich in erster Linie auf das Leben der Großmutter, vermittelte ihren Lesern aber auch eine Fülle von Informationen über Minkas Eltern, Geschwister und Nachkommen. Auch Ruths (Betty Lees) Familie wird große Aufmerksamkeit zuteil. Auf diese Art und Weise wird man unweigerlich in diese Familiengeschichte mit einbezogen, die von großer Herzlichkeit, Liebe und tiefem Glauben erzählt. Cathy LaGrow erzählt die Fakten ohne Schuldzuweisungen, die Motive und Gedanken, das Abwägen für und wider eine Adoptionsfreigabe des Kindes werden sehr berührend dargestellt. Es ist lange her, seit mich eine Biografie dermaßen zu Tränen rührte, und ich kann Minkas und Ruths Geschichte wirklich jedem ans Herz legen.

    Im Nachwort schreibt Cathy LaGrow: „Für uns alle ist es tröstlich zu sehen, wie die Menschen auf die Geschichte von Minka reagieren. Omas Geschichte bewegt viele Leser und ermutigt sie, zu leben, fleißig zu sein und zu vergebe. So kann eine einfach Person, die integer lebt, gerne gibt und Gott und die Menschen liebt, viele andere berühren.“

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  • 5 Sterne

    annislesewelt, 23.04.2022

    Eine lebenslange Sehnsucht und ein großes Wunder
    Die wahre Geschichte einer Mutter die niemals die Hoffnung aufgab.

    Als ich das auf dem Cover des Buches las war ich extrem gefesselt.
    Da wusste ich, ich muss das Buch lesen.

    Und schwarz, als Coverhauptfarbe, passt so gut denn im Buch geht es um tiefen Schmerz.

    Minka, ein 16 jähriges Bauersmädchen, macht mit einigen Freundinnen einen Ausflug und wird von einem Mann vergewaltigt.

    Schon allein das ist unvorstellbar grausam, doch die Zeit damals um 1920 machte es gefühlt noch grausamer.

    Mädchen wurden nicht aufgeklärt und schon gar nicht so "früh" und Minka wusste gar nicht so recht was geschehen war.

    Sie schweigt darüber und auch das ist typisch, doch sie ist schwanger geworden und ihr Geheimnis wird sichtbar.

    So wird sie, als es immer deutlicher zu sehen ist, von zu Hause weggeschickt um im "Haus der Barmherzigkeit" (eine soziale Einrichtung) bis zur Geburt zu bleiben.

    Sie weiß das man von ihr erwartet das Baby zur Welt zu bringen und dann zur Adoption frei zu geben um "das Leben dann so weiterzuführen" als ob nichts gewesen wäre."

    Sie tut was man von ihr verlangt und gibt Betty Jane weg.

    Als sie vermisst ihr Baby, täglich denkt sie an ihre Tochter und konnte doch nur ein Foto von ihr behalten. So lebt sie mit dem Schmerz und der Erinnerung.

    Fast 80 Jahre später sucht der Sohn ihrer Betty Jane nach ihr und Minka darf endlich ihre Tochter in die Arme schließen.

    Es bricht mir das Herz während ich das hier schreibe, dieser Schmerz, diese Sehnsucht und die große Freude am Ende - Gott ist Groß.

    Minka ist eine starke Frau und ich bewundere sie.
    Sie wird sehr authentisch beschrieben und Cathy LaGrow schafft es dieses Buch mit Emotionen aber ohne Schuldzuweisungen zu schreiben.

    Sie reißt einen mit in Minkas Leben und man kann das Buch kaum aus der Hand legen.

    Es ist eine starke Biografie über eine schlichte Frau die ihren Weg geht, mit allen Schwierigkeiten und Nöten aber voller Vertrauen auf Gott.

    Ganz große Leseempfehlung

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  • 5 Sterne

    6 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 01.02.2016

    Sommer 1928;

    Minka unternimmt das erste Mal mit ihrer Nähschule einen Ausflug an den See. Die Vorfreude ist groß, doch sie ahnt nicht, dass der Tag ihr ganzes leben verändern wird. Die Idylle wird jählings unterbrochen, als sie während eines Spaziergangs mit ihrer Freundin von einem Mann missbraucht wird. Völlig unaufgeklärt weiß Minka gar nicht was hierbei mit ihr geschieht. Ihr ist lediglich klar, dass das Wegreißen Ihres Unterkleides sehr peinlich ist. Aus Scham erzählt sie niemandem von dem Geschehnis, bis ihre Mutter schließlich an ihr Veränderungen bemerkt. Erst da holt die Mutter die Aufklärung ihrer Tochter nach. Minka weiß nun auch, dass sie ein Kind erwartet.
    Mit Hilfe ihrer Mutter, ihres Stiefvaters und des Pfarrers entscheidet sie sich ins "Haus der Barmherzigkeit"- für ledige und schwangere Frauen - zu gehen bis das Kind geboren ist. Dort wird sie sehr verständnis - und liebevoll aufgenommen.
    Nach der Entbindung darf sie sich noch einige Wochen um ihre Tochter, die sie Betty Jane nennt, kümmern. Schließlich muss sie es schweren Herzens und aus Liebe zu dem Kind an eine gute Familie abgeben. Minka bleibt als einzige Erinnerung nur ein Foto ihrer Tochter. Sie kehrt wieder nach Hause zurück und von da an hat ihre Betty Jane einen festen Platz in ihrem Herzen. Jeden Tag betet sie für sie und es bricht ihr fortan fast das Herz wenn sie an ihre Tochter denkt. Der einzige Trost ist, dass man ihr versichert hat sie wäre bei einer sehr guten Familie untergekommen.

    Das Buch handelt um eine wahre Geschichte in der die treue Liebe einer Mutter zu ihrer unter entsetzlichen Bedingungen empfangenen Tochter dokumentiert ist. Erst nach 77 Jahren erfüllte sich der Wunsch der Mutter, ihre geliebte Tochter wieder sehen zu dürfen.

    Minkas Glauben an Gott wuchs, ist im Laufe des Lebens immer mehr. Sie vertraute auf Gott weil sie wusste, dass nur er ihr den Wunsch erfüllen kann, die geliebte Tochter noch einmal zu sehen. Immerzu betete und dankte sie für alles; auch dann, wenn ihr Leben - viel zu oft - nicht immer positiv verlief. Vielen Herausforderungen musste sich Minka stellen und wurde im Leben sehr geprüft.

    Dieses authentische Buch wurde von der Enkelin Cathy geschrieben. Minka selbst erlebt noch die Herausgabe des Buches. Dieses Buch ist authentisch und durch viele Abbildungen werden dem Leser die Personen nahe gebracht. Minka ist erst mit 102 Jahren gestorben, doch sie konnte acht wunderbare Jahre mit ihrer Tochter und ihrer neuen Familie erleben.

    Auch jetzt noch, nach der Lektüre, lässt mich dieses unglaublich ergreifende Buch nicht los. Es dringt über seine außergewöhnliche Story und seine enorme Tragweite tief in das Empfinden des geneigten Lesers vor. Die Gefühle um Minka fahren während der Lektüre die reinste Achterbahn. Trauer, Hoffnung, Freude und vieles mehr steigern sich zu einem wahren Sturm an Empfindungen, die den Leser bis zur letzten Seite nicht mehr loslassen wollen.
    Die unglaubliche zeitliche Perspektive, zumal auch noch eine wahre Begebenheit beschreibend, lassen uns die Lebensgeschichte Minkas einfach nur fassungslos bestaunen.

    In dieser Biografie lernte ich, wie stark ein Mensch im Glauben werden kann und dass die Vergebung eine sehr wichtige Rolle im Leben spielt.

    Ich empfehle dieses meisterlich geschriebene Buch uneingeschränkt jedem. Es ist schier unmöglich, nicht von der Geschichte Minkas fasziniert zu sein.
    Vielen Dank an Gerth Medien für das Veröffentlichen dieses - schon alleine aus seiner Biographie heraus - ganz sicherlich einmaligen Werkes.

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