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Buch (Kartoniert) 18.50
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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 20.04.2024

    Als Buch bewertet

    Ich muß sagen, dieses Buch war für mich interessanter als jeder Thriller. Heide Fuhljahn erzählt uns hier ihr Leben und wie es sich anfühlt, als über 100 kg Frau durch die Welt zu gehen. Ich habe die Bilder am Anfang des Buches betrachtet, Heide war eine bildhübsche junge Frau. Aber anhand der Fotos und der Jahreszahlen sieht man auch, wie sie stetig immer mehr zugenommen hat. Zwar hat sie schon mehrmalige Abnahmen gemacht, diese Kilos aber gleich wieder draufgehabt. Aber als sie noch schlank war, wurde ihr gesagt, dass sie abnehmen soll. So etwas frißt sich in die Seele eines jungen Menschen hinein. Und doch bewundere ich diese "starke" Frau, wie sie sich sportlich betätigt, meistens zuckerfrei ißt und dennoch nicht an Gewicht verliert. Sie ist Bezieherin von Bürgergeld, arbeitet aber noch nebenzu als Journalistin und kann im Wege ihres Berufes auch fremde Länder bereisen. Schonungslos und offen erzählt uns Heide, wie sie ihr Leben als Dicke empfindet, Frust beim Kleiderkauf, die engen Sitze im Flugzeug, Pech bei der Partnersuche, die hämischen Blicke im Bikini. Sie hat derart mit ihrem Schicksal gehadert, dass sie sich jahrelang in psychiatrische Behandlung begeben mußte, teilweise auch stationär. Und im Zuge der vielen Tabletten wird auch ihr Gewicht nicht weniger. Eine Frau, die aber trotzdem nicht aufgibt, weitermacht, immer auf der Suche nach Glück und Zufriedenheit. Ich finde aber trotz allem hat Heide nach eine gute Portion Selbstbewußtsein. Leider wird heute immer mehr auf die Äußerlichkeiten geschaut, die inneren Werte eines Menschen zählen nicht mehr. Die vielen Influencerinnen, Pop-und Filmstars machen es uns vor, wie dünn und attraktiv wir sein müssen. Heide wird ihren Weg schaffen, auch wenn sie unter Übergewicht leidet. Jedenfalls war das Buch eine sehr aufschlußreiche Lektüre und hat uns gezeigt, mit welchen Widrigkeiten dicke Menschen leiden müssen. Schaut man nicht selbst um, wenn man eine besonders dicke Person sieht?

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  • 5 Sterne

    tanja g., 23.04.2024

    Als Buch bewertet

    Wundervoll ehrlich, authentisch, charmant
    Heide Fuhljahn lädt uns auf eine ehrliche Reise ein die für mehr Verständnis für dicke Menschen wirbt. Ehrlich und authentisch berichtet sie aus ihrem Leben mit Übergewicht. Mobbing, Bodyshaming, Geldprobleme, zu enge Sitze im Flugzeug und so vieles mehr.

    In diesem Buch wird klargemacht das es manchmal nicht ausreicht Sport zu treiben und sich gesund und zuckerfrei zu ernähren. Denn es gibt Menschen die trotzdem nicht abnehmen. Und auch die operativen oder medikamentösen Methoden sind weder was für jedermann, noch ohne Nebenwirkungen. Jahrelang hat Heide unter psychischen Problemen gelitten. Dann fasst sie den Entschluss und vorallem den Mut und macht ein Experiment bei dem sie mehr Selbstbewusstsein erlangen möchte. Sie macht Urlaub am FKK Strand, probiert Kurse im Fitnessstudio, Bauchtanz oder Sporturlaub.

    Mit all dem möchte die Autorin uns vermitteln uns selbst zu akzeptieren, zu uns zu stehen und auch das die Gesellschaft dicke Menschen ohne Wenn und Aber akzeptieren statt verurteilen soll. Der Schreibstil war wunderbar flüssig zu lesen, mit einigen humorvollen Szenen und anderen die mich zum nachdenken brachten.

    Dieses Buch kann ich wärmstens empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Lesewuermchen, 18.04.2024

    Als Buch bewertet

    Heide Fuhljahn hat in ihrem Buch "Allein unter Dünnen" ihre Erfahrungen und Erlebnisse geschildert - was bedeutet es, in der heutigen Zeit alt übergewichtiger Mensch durchs Leben zu gehen? Wie sehe ich mich, wie sehen die anderen mich? Leider ist es tatsächlich so, dass die Gesellschaft immer noch viel auf das Äußere achtet. Das Buch ist ein Plädoyer für mehr Akzeptanz mit seinen Mitmenschen. Dabei geht es der Autorin nicht allein um mehrgewichtige Menschen, sondern um alle, die auf irgendeine Weise ausgegrenzt sind und von der Gesellschaft als "nicht normal/normgerecht" angesehen werden, sei es auf sexueller und figürlicher Ebene als auch bei der Hautfarbe.
    Prägend sind vielfach Worte in der Erziehung, teilweise unbedacht geäußert. "Iss den Teller leer, vorher stehst Du nicht auf", "Du bist unsportlich", "Reiß Dich mehr am Riemen, dann könntest Du abnehmen" und einiges mehr. Egal ob im Familienkreis oder in der Schule - solche Worte verletzen und gehen tief (da spreche ich auch aus eigener Erfahrung).
    In einem gut zu lesenden Schreibstil nimmt Heide Fuhljahn uns mit auf ihre Reise zu einem besseren Selbstwertgefühl. Sind wir Übergewichtigen "verkehrt" oder ist es einfach der Blick der Gesellschaft, der in anderen Kulturen ein ganz anderer ist. Besonders stark finde ich die Mutproben der Autorin - sie probiert sich im Bauchtanz, macht einen Sporturlaub oder tummelt sich am FKK-Strand und im Meer.
    Die Botschaft des Buches ist letztendlich ganz einfach: Sei Du selbst! Akzeptiere Dich und andere, wie sie sind. In sehr kleinen Schritten scheint dies auch in der hiesigen Kultur anzukommen.
    Was mich eher gestört hat, sind die vielen genannten Autoren, Bücher, Filme, TV-Sendungen, von denen ich nicht eine einzige kannte.
    Die Länge der einzelnen Kapitel hat mich dazu eingeladen, das Buch nicht in einem Rutsch zu lesen. Einiges habe ich gelesen und auch gerne erst einmal nachdenklich sacken lassen. Ich fand das Buch durch die Aufteilung sehr geeignet, mir immer mal zwischendurch einige Seiten/Kapitel vorzunehmen.

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  • 5 Sterne

    Martina W., 14.03.2024

    Als eBook bewertet

    Das. Buch hat mir sehr gut gefallen.
    Ich bewundere, wie offen die Autorin mit ihrer Geschichte und ihren Problemen umgeht und sie mit den Leserinnen teilt.
    Auch der Stil war gut.
    Das Thema Adipositas wird (leider) wichtiger in unserer Gesellschaft, und dennoch sind "die Dicken" noch immer fast die einzige Gruppe von Menschen, die ungestraft diskriminiert werden darf. Ich hoffe, daß auch dieses Buch zu mehr Akzeptanz beiträgt.
    Was mich geringfügig gestört hat, ist die gelegentlich durchkommende "Jammerei". Ja, sie hat wenig Geld, irgendwann wußte ich das dann. Es tut mir auch leid, und ich wünsche Heide Fuhljahn viel Erfolg mit dem Buch

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  • 3 Sterne

    Shannon, 08.05.2024

    Als Buch bewertet

    Gesellschaftskritisch und gut recherchiert! Traurige Wahrheiten über die weibliche Realitiät!

    „Allein unter Dünnen“ von Heide Fuhljahn ist ohne Zweifel eines der mutigsten Bücher, die ich je gelesen habe. Als ich darauf gestoßen bin, musste ich ob des Titels zuerst lachen. „Allein unter Dünnen“ – dieses Gefühl kann ich nachvollziehen! Und dann erst die Kapitelüberschriften! Ich musste es unbedingt lesen! Knapp 300 Seiten später ziehe ich folgendes Fazit:

    Wer etwas über den strukturellen, gesellschaftlichen, patriarchalischen Hebel wissen will, mit dem Frauen über ihr Gewicht und ihr Äußeres kleingehalten werden, sollte dieses Buch unbedingt lesen! Zufällig las ich zuvor Fallwickls „Und alle so still“ und dieses Buch passte wie die Faust aufs Auge drauf. Die Wut, die ich zuvor im Roman gespürt hatte, fand ich hier wieder in der Leidensgeschichte Fuhljahns und auch in ihrem immer wieder einfließenden Plädoyer für die „Care“-Berufe. Ihr Leidensweg, wie im Buch geschildert, fasst psychische Erkrankungen und die konstante Kritik am weiblichen Äußeren mit ein.
    Ihre Erzählung beginnt mit „Herkunft und Familie“, „Essen und Genuss“ und „Luxus und Opulenz“, widmet sich dann den Themen „Sport und Bewegung“, „Reisen“, „Gesellschaft“, „Politik“, „Lifestyle, Feminismus, Social Media“, „Liebe und Partnerschaft“ und endet schließlich mit einem Blick auf „Gesundheit und Krankheit“. Die Mutproben, denen sie sich im Laufe der Kapitel stellt, sind durchaus herausfordernd. FKK ist schließlich nicht jedermanns Sache und Kampfsport schon gar nicht.
    Mein Eindruck ist ein desaströser über die Gesellschaft, in der wir leben und auch der Politik kann ich nur ein Armutszeugnis ausstellen. Ich gebe der Autorin völlig recht, dass die Bewertung des weiblichen Körpers nach „fuckability“ ein Ende haben muss – auch hier eine glasklare Parallele zu Fallwickls Buch. Mir war klar, dass dieses Buch kein „happy read“ sein kann, aber dennoch hat mir gelegentlich der Humor gefehlt, die Wut und die sehr persönlichen Erfahrungen nahmen mich mit und waren mir teilweise zu viel.
    In „Allein unter Dünnen“ ist spürbar viel Herzblut geflossen und ich empfehle es eigentlich jeder Frau – egal welche Kleidergröße. Es schadet rein gar nicht Schwarz auf Weiß zu lesen, welchen Manipulationen frau in unserer Gesellschaft ausgesetzt ist. Und der Autorin wünsche ich von Herzen alles Gute auf ihrem weiteren Weg!

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