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Buch (Kartoniert) 13.40
Dekorierter Weihnachtsbaum
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  • 5 Sterne

    15 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    RoRezepte, 20.12.2019

    „In der Backstube duftet es nach frischen Weihnachtsgebäck verschiedener Couleur, und Annemie sog die buttrige Süße genüsslich durch die Nase ein. […] Noch immer lief ihr bei den süßen Gerüchen das Wasser im Mund zusammen. Was gab es Besseres als eine Kombination aus bartschmelzender Schokolade und knusprigen Keks auf der Zunge?“

    Die 63 jährige Annemie hat die letzten 35 Jahren zurückgezogen in ihrem alten Elternhaus gelebt. Routiniert geht sie ihrem durchgeplanten Alltag nach und mag auch keine Veränderungen. Seit einem Vorfall vor vielen vielen Jahren hat Annemie auch ein Vertrauensproblem und liegt im Streit mit ihrem Bruder. Mit Harald kommuniziert sie ausschließlich per Zettelbotschaften. Ihr Lebenssinn? Sie backt täglich Hunderte Plätzchen und Weihnachtsgebäcke für ihren Bruder und dessen (Weihnachtsmarkt-)Stand.

    In Elke Pistors Roman steht nicht der Krimi im Fokus, sondern Annemie selbst und Haralds Stand auf dem Weihnachtsmarkt. Nach einer Explosion auf dem Weihnachtsmarkt, bei der ein Mann stirbt und Harald ins Krankenhaus muss, springt Annemie für ihren Bruder ein und übernimmt mit einiger fremder Hilfe zusätzlich auch den Verkauf. Für die 63-Jährige ist das die größte Herausforderung überhaupt. Zumal sie den anderen Menschen rund um den Stand nur schwer offen entgegentreten kann. Außerdem entbrannt ein Streit auf dem Weihnachtsmarkt, der die Standbesitzer in zwei Reihen teilt.

    Der Roman ist angereichert mit vielen kleinen Spannungsmomenten und einem großen Rätsel, bei den die Spürnase des Lesers einiges zu tun bekommt. Aber keine Sorge, die Spannungsmomente sind nicht überladen, bringen aber einen dazu den Krimi nicht weglegen zu wollen.

    „»Wenn den Kunden ein bestimmter Kuchen nicht mehr schmeckt oder er aus der Mode gekommen ist, nutzt es nichts, wenn du ihn immer wieder backst und dann enttäuscht bist, dass ihn niemand kauft. Am Ende musst du ihn wegwerfen. Du allein hast den Schaden. Niemand sonst. Du musst dich auf ein neues Rezept einlassen. Etwas ausprobieren.«“

    Makrönchen, Mord und Mandelduft ist der perfekte Krimi für die Weihnachtszeit, der nicht nur für Krimileser geeignet ist! Wir fiebern mit Annemie mit und freuen uns über ihre persönliche Entwicklung. Auch das Thema Verzeihen wird super mit eingearbeitet. Eine schöne weihnachtliche Geschichte, die ich nur empfehlen kann. Als Bonus gibt es 24 Rezepte im Anhang.

    Die Rezepte aus Makrönchen, Mord & Mandelduft gibt es unter dem Benutzer.

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  • 3 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    peedee, 08.12.2019

    Idylle auf dem Niedelsinger Weihnachtsmarkt?

    Annemie Engel ist Konditorin mit Leib und Seele. Sie liebt ihre jahrelang erprobten Abläufe, ihren Kater Belmondo und ihre eigenen vier Wände, die sie seit über zwanzig Jahren nicht mehr verlassen hat. Mit ihrem Bruder Harald, der ihre Ware auf Märkten verkauft, kommuniziert sie über Zettel. Als er auf dem Weihnachtsmarkt bei einer Explosion schwer verletzt und zudem des Mordes verdächtigt wird, muss Annemie ihre Komfortzone verlassen. Sie glaubt an die Unschuld ihres Bruders und will den wahren Mörder finden. Es ist nicht immer alles Friede, Freude, Sonnenschein auf dem Niedelsinger Weihnachtsmarkt…

    Erster Eindruck: Ein auffälliges Cover in den klassischen Weihnachtsfarben Rot, Gold, Grün; ein witziger Buchtitel; Hinweis auf 24 Plätzchen-Rezepte – gefällt mir gut.

    Annemie ist 63 Jahre alt und seit Jahren nicht mehr aus dem Haus gegangen. Warum? Weil sie andere Menschen nicht mag und zudem gibt es noch ein bestimmtes Ereignis in der Vergangenheit, das dazu führte. Sie ist ziemlich zwanghaft in ihren Abläufen verhaftet, so muss es z.B. montags, mittwochs und freitags der hellblaue Morgenmantel sein (die anderen Werktage ist es ein beigefarbener und sonntags ein lindgrüner mit Rosenmuster und Rüschen). Auch die Wahl der Konfitüre ist mit dem jeweiligen Wochentag gekoppelt: Als sie sonntags einmal keine Quittenmarmelade hatte und stattdessen Aprikosenmarmelade nahm, war der Tag gleich im Eimer.
    Farin Said ist der Mitarbeiter von Harald; Annemie lernt ihn erst kennen, als ihr Bruder verletzt im Krankenhaus liegt. Er schafft es tatsächlich, dass sich Annemie öffnet und beginnt, ihm zu vertrauen. Gemeinsam backen sie und betreuen den Weihnachtsmarktstand. Für Annemie ein Riesenschritt – nach langjähriger selbstgewählter Isolation. Sie merkt gleich, dass auf dem Weihnachtsmarkt nicht alles so idyllisch zugeht, wie es sich manch einer erhofft.

    Es war ein sehr gemächlicher, ruhiger Krimi – weihnächtlich ja, spannend nicht wirklich. Mir hat die etwas andere Geschichte aber gut gefallen, auch wenn etliche Dinge für mich unglaubwürdig waren: Wie kann jemand, der über zwanzig Jahre nur in seinem eigenen Haus war, gleich wieder ohne Probleme in die „normale“ Welt eintauchen und dies auch noch recht gut meistern? Nun denn, von mir gibt es 3 Sterne und meinen herzlichen Dank für die Plätzchenrezepte (passt zu einem Weihnachtskrimi und dem Beruf der Hauptprotagonistin sehr gut).

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  • 5 Sterne

    9 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasmin Z., 22.10.2017

    Eigentlich lese ich keine Krimis.

    Das ist wohl der schlechteste Satz, um eine Rezension zu beginnen. Wenn man ein Buch liest, dessen Genre nicht dem eigenen Geschmack entspricht, kann die Meinung doch nur negativ ausfallen, oder? Nö. Ich finde es gut, auch mal über den Tellerrand zu gucken und es war eine positive Erfahrung, das mit diesem Weihnachtskrimi zu tun.

    Im Buch geht es um Annemie Engel. Sie ist Konditorin und hat vor vielen Jahren die Tür hinter sich geschlossen. Sie lehnt Kontakt zu anderen Menschen ab. Mit ihrem Kater Belmondo kommt sie besser klar. Doch ihr Leben wird kurz vor Weihnachten durchgerüttelt wie Puderzucker in einem Sieb, als ihr Bruder Harald bei einer Gasexplosion verletzt und des Mordes verdächtigt wird.

    Ich weiß gar nicht, warum ich Annemie Engel mag. Sie ist kein sozialer Mensch, Vertraulichkeiten (Umarmungen oder einfach nur jemanden direkt zu duzen) kann sie nicht leiden. Aber ich spüre, dass sie kein schlechter Mensch ist und bin gleich bei ihr. Was ist ihr nur passiert, dass sie alles so handhabt, wie sie es tut? Ich will das wissen, also lese ich weiter.

    Bei diesem Krimi dreht sich vieles um den Weihnachtsmarkt. Und um Plätzchen. Vor allem um Plätzchen. Es gibt sogar Stellen, die sind richtig fies:

    „Dankend nahm Annemie ihren Kaffee und einen kleinen Teller mit den Keksen entgegen. Vorsichtig biss sie in einen hinein. Es stimmte. Sie waren wirklich ausgezeichnet. Nicht zu hart, nicht zu weich. Der kandierte Ingwer nicht zu süß und mit einer milden Schärfe, die dem Gebäck einen ganz eigenen Reiz verlieh.“
    (Seite 128)

    Das war's dann mit der Diät. Wer bei solchen Zeilen nicht zum nächstbesten Naschwerk greift, hat keinen gesunden Appetit.

    Ein Detail hat mir ganz besonders gefallen: Annemie Engel bedeutet das Backhandwerk viel. Es ist in ihrem Kopf dauernd präsent und schlägt sich in ihrer Ausdrucksweise nieder – herrlich:

    „Wobei die Vorstellung, zwölf Stunden lang den Menschenmengen ausgesetzt zu sein, schlimmer war als geronnene Buttercreme.“
    (Seite 24)

    „Es klang wie eine Kreuzung aus altem Grammophon und einer Blechbüchse. Ihre Knetmaschine hatte mehr Rhythmusgefühl.“
    (Seite 53)

    Fazit: Ich habe mich sehr gerne durch „Makrönchen, Mord und Mandelduft“ geschmökert – und das in wenigen Tagen. Die Figuren sind mir ans Herz gewachsen, genau wie die vielen rührenden Momente. Es ist wirklich ein tolles Buch für alle, die backen, Katzen, naschen, Krimis und Weihnachten mögen. Großes Plus sind noch die 24 Plätzchen-Rezepte, die hinten im Buch zu finden sind. Davon werde ich sicher das eine oder andere ausprobieren.

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