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  • 5 Sterne

    8 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 12.09.2019 bei bewertet

    "Mindestens genauso schlimm wie die Menschen, die hilflosen Kindern Gewalt antun, sind diejenigen, die genau wissen, was passiert, aber nichts dagegen unternehmen." (Buchauszug)
    Schottland, Glasgow 1961:
    John McGurk wird in eine Zeit hineingeboren wo in dieser Stadt und der Wirtschaftskrise viele Menschen arbeitslos sind. Johns Mutter muss dafür sorgen, dass die Familie, etwas zu essen hat, während Johns Vater das bisschen Geld, was er verdient hat, in Alkohol versäuft. Dadurch wird er handgreiflich gegenüber seiner Frau und den Kindern. Als eines Tages die Mutter nach Irland abhaut, werden die Kinder getrennt und in verschiedene Kinderheime untergebracht. Fortan ist John den Schikanen und Misshandlungen des Heimleiters Mr. Smith ausgesetzt. Lediglich der einzige Halt sind die Kinder die unaufhörlich zusammenhalten. Diese Kameradschaft erlebt er auch beim Militär, wo er in Deutschland stationiert wird. Trotzdem flammen immer wieder seine seelischen Verletzungen und Erinnerungen der Kindheit auf. Selbst so weit bis hin zu Zweifeln, ob er sich das alles als Kind nur eingebildet hat. Der einzige Trost findet er in seinem Glauben an Gott, seiner Frau Katja und seinen Kindern. Schon seit Jahren setzt er sich aktiv für Kinder in Not ein, in dem er gegen Spenden Läufe bewältigt und Vorträge hält. Johns Markenzeichen ist dabei immer sein Kilt, den er bei Charity-Läufen trägt.

    Meine Meinung:
    Der Klappentext hat mich neugierig auf diese Lebensgeschichte gemacht. Besonders da ich schon das Buch und Film "Die Asche meiner Mutter" von Frank McCourt kannte und ich ein paar Parallelen in seiner Kindheit sah. Deshalb konnte ich mir Johns schlechte familiäre Zustände gut bildlich vorstellen. Der Schreibstil ist flüssig, locker und sehr unterhaltsam. Beginnend mit der Kindheit verfolge ich Johns Leben bis in die Gegenwart. In mehrere kurze Kapitel begleite ich John in das Kinderheim Lochvale House nach Dumfries Schottland. Selten habe ich so viel Grausames gegenüber Kindern gelesen wie das was John und die anderen Kinder dort erfahren mussten. Die Ereignisse, die John hier schildert, haben mich tief bewegt und entsetzt. Selbst wenn ich wusste das die 60er Jahre in den Heimen sehr grausam waren, ist es doch was anderes es so detailliert zu lesen. Trotz den grausamen Schikanen ist John ein Junge der viel Sinn und Hilfe in der Natur und im Glauben an Gott findet. Selbst wenn er mit Gott manchmal hadert, findet er doch durch ihn seinen Halt im Leben. Gerade dieses Gottvertrauen, das er hier in diesem Buch miteinfließen lässt, hat mich schwer beeindruckt. Insbesondere sein Engagement für notleidende Kinder, für die er weltweit Charity-Läufe absolviert und so Spenden sammelt. Maßgebend scheint der Halt bei seiner tollen Frau und seinen drei Kindern dafür zu sein. Selbst an den Schicksalen seiner Geschwister lässt mich der Autor noch ein bisschen teilhaben, was mich jedoch sehr berührt hat. Schwer beeindruckt hat mich, dass man bei John nie eine Verbitterung spürt, im Gegenteil gerade durch seinen Glauben hat er gelernt zu vergeben. Selbst, wenn ich denke das die im Buch beschriebenen Zusammenbrüche von John in der Realität sicher schlimmer und häufiger stattfinden als hier angedeutet. Dass er sich bei UNICEF und seinem Verein „Sportler 4a childrens world e.V“ schon jahrelang engagiert hat mich schwer beeindruckt. Ich war erstaunt, dass ich von ihm bis dato noch nie was gehört habe. Johns Bescheidenheit spürt man durch das ganze Buch hindurch, selbst am Ende ist er sogar zu beschieden um für Spenden aufzurufen. Kein Wunder, das dieser Mann das Bundesverdienstkreuz verdient und überreicht bekommen hat. Ein Mann, der die Welt positiv verändert hat und ein Mann, der nicht nur laufen, reden, sondern auch schreiben kann und dem ich für seine bewegende Lebensgeschichte 5 von 5 Sterne gebe.

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  • 5 Sterne

    14 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 12.09.2019

    "Mindestens genauso schlimm wie die Menschen, die hilflosen Kindern Gewalt antun, sind diejenigen, die genau wissen, was passiert, aber nichts dagegen unternehmen." (Buchauszug)
    Schottland, Glasgow 1961:
    John McGurk wird in eine Zeit hineingeboren wo in dieser Stadt und der Wirtschaftskrise viele Menschen arbeitslos sind. Johns Mutter muss dafür sorgen, dass die Familie, etwas zu essen hat, während Johns Vater das bisschen Geld, was er verdient hat, in Alkohol versäuft. Dadurch wird er handgreiflich gegenüber seiner Frau und den Kindern. Als eines Tages die Mutter nach Irland abhaut, werden die Kinder getrennt und in verschiedene Kinderheime untergebracht. Fortan ist John den Schikanen und Misshandlungen des Heimleiters Mr. Smith ausgesetzt. Lediglich der einzige Halt sind die Kinder die unaufhörlich zusammenhalten. Diese Kameradschaft erlebt er auch beim Militär, wo er in Deutschland stationiert wird. Trotzdem flammen immer wieder seine seelischen Verletzungen und Erinnerungen der Kindheit auf. Selbst so weit bis hin zu Zweifeln, ob er sich das alles als Kind nur eingebildet hat. Der einzige Trost findet er in seinem Glauben an Gott, seiner Frau Katja und seinen Kindern. Schon seit Jahren setzt er sich aktiv für Kinder in Not ein, in dem er gegen Spenden Läufe bewältigt und Vorträge hält. Johns Markenzeichen ist dabei immer sein Kilt, den er bei Charity-Läufen trägt.

    Meine Meinung:
    Der Klappentext hat mich neugierig auf diese Lebensgeschichte gemacht. Besonders da ich schon das Buch und Film "Die Asche meiner Mutter" von Frank McCourt kannte und ich ein paar Parallelen in seiner Kindheit sah. Deshalb konnte ich mir Johns schlechte familiäre Zustände gut bildlich vorstellen. Der Schreibstil ist flüssig, locker und sehr unterhaltsam. Beginnend mit der Kindheit verfolge ich Johns Leben bis in die Gegenwart. In mehrere kurze Kapitel begleite ich John in das Kinderheim Lochvale House nach Dumfries Schottland. Selten habe ich so viel Grausames gegenüber Kindern gelesen wie das was John und die anderen Kinder dort erfahren mussten. Die Ereignisse, die John hier schildert, haben mich tief bewegt und entsetzt. Selbst wenn ich wusste das die 60er Jahre in den Heimen sehr grausam waren, ist es doch was anderes es so detailliert zu lesen. Trotz den grausamen Schikanen ist John ein Junge der viel Sinn und Hilfe in der Natur und im Glauben an Gott findet. Selbst wenn er mit Gott manchmal hadert, findet er doch durch ihn seinen Halt im Leben. Gerade dieses Gottvertrauen, das er hier in diesem Buch miteinfließen lässt, hat mich schwer beeindruckt. Insbesondere sein Engagement für notleidende Kinder, für die er weltweit Charity-Läufe absolviert und so Spenden sammelt. Maßgebend scheint der Halt bei seiner tollen Frau und seinen drei Kindern dafür zu sein. Selbst an den Schicksalen seiner Geschwister lässt mich der Autor noch ein bisschen teilhaben, was mich jedoch sehr berührt hat. Schwer beeindruckt hat mich, dass man bei John nie eine Verbitterung spürt, im Gegenteil gerade durch seinen Glauben hat er gelernt zu vergeben. Selbst, wenn ich denke das die im Buch beschriebenen Zusammenbrüche von John in der Realität sicher schlimmer und häufiger stattfinden als hier angedeutet. Dass er sich bei UNICEF und seinem Verein „Sportler 4a childrens world e.V“ schon jahrelang engagiert hat mich schwer beeindruckt. Ich war erstaunt, dass ich von ihm bis dato noch nie was gehört habe. Johns Bescheidenheit spürt man durch das ganze Buch hindurch, selbst am Ende ist er sogar zu beschieden um für Spenden aufzurufen. Kein Wunder, das dieser Mann das Bundesverdienstkreuz verdient und überreicht bekommen hat. Ein Mann, der die Welt positiv verändert hat und ein Mann, der nicht nur laufen, reden, sondern auch schreiben kann und dem ich für seine bewegende Lebensgeschichte 5 von 5 Sterne gebe.

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    Elke S., 12.09.2019

    „Ich kann mich an keinen wirklich glücklichen Moment in meiner Kindheit erinnern.“, Mein Name ist John Alexander McGurk. Ich bin am 21. Februar 1961 in Glasgow, Schottland geboren.“ Mit dieser kurzen Vorstellung beginnt John McGurk damit, seine tief bewegende Lebensgeschichte, in der er die Hölle erlebt, aber auch den Blick auf den Himmel nie aus den Augen verloren und sich mit Gottes Kraft auch nach jedem noch so tiefen Fall immer wieder aufgerafft hat, zu erzählen.

    In einem ersten Abschnitt erzählt der Autor von seinem Aufwachsen im Glasgower Elternhaus. Er und seine sieben Geschwister haben die ersten Jahre ihrer Kindheit in beengten, ärmlichen Verhältnissen verbracht, mussten mit ansehen, wie der Vater ihre Mutter prügelt und wurden von ihm nur mit Missachtung gestraft. „Ich lief ihm hinterher, denn trotz allem liebte ich meinen Vater sehr. Aber er schubste ich weg wie ein lästiges Anhängsel, ohne mich anzusehen.“ Es sind Sätze wie diese, die dem Leser einen tiefen Stich im Herzen verursachen und einen mit Tränen ringen lassen.

    Anschließend wird man Zeuge davon, wie die sieben Geschwister auf brutal, emotionslose und kalte Art und Weise in verschiedene Heime verfrachtet werden und bekommt einen Einblick in seine Zeit als Heimkind. Während er sich im ersten hauptsächlich der anderen Kids, die meinten Anführer sein zu wollen, erwehren musste, bekommt man vom zweiten ein Bild des Schreckens geliefert. „Doch je mehr er auf mich einschlug, desto weniger Schmerzen verursachten seine Schläge. Es war, als würde meine Seele meinen Körper immer mehr verlassen.“, mir war nicht selten bange, dass der sadistisch veranlagte Heimleiter nicht mehr rechtzeitig aufhört, musste mit offenem Mund lesen und oft mit Tränen ringen. Ich empfand tiefes Mitleid, ob der Vorurteile „Weil du ein Sche..-Heimkind bist. Darum.“ Und am allerschlimmsten fühlte sich für mich „Die Einsamkeit. Die Demütigung. Das Gefühl ein Nichts zu sein und niemanden zu haben, der mir zur Seite stand,“ an, das Gefühl, das hier so deutlich zum Ausdruck kommt. In dem Abschnitt, der vom Heimleben berichtet, drängt sich beim Lesen zudem immer wieder die Frage auf, warum hilft niemand. Warum verschließen Kinderschutzbund, Polizei, Behörden und auch andere Zeugen dieser Grausamkeiten, einfach die Augen, wollen mit dem Ganzen nichts zu tun haben? Eine Frage die auch John McGurck in dieser Zeit immer mehr beschäftigt und eindrücklich sein weiteres Leben mitbestimmt. Schwer beeindruckt hat mich, dass er trotz des harten Schicksals hier keinerlei anklagen Ton anschlägt, was daran liegen mag, dass er erzählt, „nicht, um mich selbst zu bemitleiden oder um Mitleid zu bekommen. Nein, ich werde nicht müde, diese Geschichte zu erzählen, damit andere Kinder nicht dasselbe Schicksal erleiden müssen wie ich.“

    „Ich erzähle diese Geschichte auch, weil ich ganz fest daran glaube, dass es möglich ist, diesem Schicksal zu entfliehen.“ In weiteren Kapitel gewährt der Autor dem Leser Einblicke in sein weiteres Leben, das zunächst einmal einer Achterbahn aus Aufrappeln, nahezu glücklichen Zeiten und herben Rückschlägen gleicht um dann schließlich mit Gottes Hilfe ein Ventil im Laufen zu finden und dann „Allein durch meine Familie bin ich mit etwas do Großem beschenkt worden, dass ich nach menschlichem Ermessen gar nicht mehr viel mehr brauche.“

    Weitere Kapitel widmen sich dann seinen vielfältigen Engagement, beim Mitglied bei Unicef angefangen, über die Gründung des Vereins „Sportler 4a childrens world e.V“., seiner ständigen aufreibenden Sponsorensuche, der Übernahme einer Stiftung bis hin zur Ausweitung seiner gemeinnützigen Arbeit auch auf die Natur, denn auch Nachhaltigkeit, den Kindern die Welt erhalten gehört dazu. In diesem Abschnitt dankt er auch allen seinen Unterstützern namentlich, was ich toll finde und verrät, dass er eigentlich gar nicht so gerne läuft. Mit erschreckenden Zahlen und Daten belegt er zudem wie dringlich die Hilfe ist. „2016 wurden laut Kriminalstatistik 4 204 Kinder allein in Deutschland schwer misshandelt. 133 Kinder überlebten dieses Martyrium nicht.“, ist nur ein Beispiel dafür.

    Nachdem er einen noch einmal zurück mit zu seinen Wurzeln nimmt, um nach Beweisen für seine schreckliche Kindheit zu suchen, die sich finden lassen, folgt noch ein kleiner Abschnitt, der sich seinen Familienmitgliedern widmet, die nicht alle so viel Glück hatten wie er. Den Abschluss bilden dann Episoden aus seinem Leben mit appellativem Charakter, die aufrütteln, aber keineswegs aufdringlich erscheinen. „Dass der liebe Gott uns allen die Möglichkeit gibt, etwas Gutes zu tun, egal wie groß oder wie klein. Man muss nur wollen.“, davon bin ich auch überzeugt.

    Richtig gut hat mir auch die Darstellung seiner Beziehung zu Gott gefallen, die ihm so viel Hilfe gegeben hat und die sich durch seine gesamten Kapitel schlängelt. „Ich bin mir sicher, dass Gott sich jedem Menschen auf eine ganz individuelle Art nähert. Mir ist es egal, wie jemand seine Frömmigkeit lebt, zeigt oder erklärt. Viel wichtiger ist es mir, dass die Menschen in ihrer Beziehung zu Gott Erfüllung finden, Hoffnung tranken und motiviert werden, im Sinne Christi unterwegs zu sein.“ Toll, dass für ihn galt. „Ich spürte eine göttliche Präsenz, die so erfüllend war, dass mein Lebenswille unwillkürlich zurückkehrte.“. Und ich würde mir wünschen, dass ganz besonders misshandelte Kinder ebenso Halt finden in der Erkenntnis „Ich gefalle Gott so, wie ich bin. Hat sich in meinem Hirn und meinem Herzen festgesetzt.“

    John McGurk beginnt zu erzählen und man hat das Gefühl ein Freund säße einem gegenüber. Man kann sich seiner schrecklichen Geschichte nicht mehr entziehen, freut sich mit ihm über den Ausgang und wird richtig von seinem Engagement angesteckt. Fünf Sterne sind da mehr als verdient.

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    Annett H., 08.09.2019

    Worum geht‘s?

    Ende der 1960er Jahre kommt John McGurk – getrennt von seinen 7 Geschwistern – in ein Kinderheim in Schottland. Nachdem er im Elternhaus keine Liebe erfahren hat, beginnt nun der wirkliche Horror in seinem Leben. Trotzdem lässt er sich dieses Leben nicht nehmen und kämpft, steht immer wieder auf. Als erwachsener Mann ist sein einziges Ziel, dass das, was er in seiner Kindheit erfahren hat, anderen Kindern erspart bleiben soll. Er beginnt für die Rechte der Kinder zu laufen. Meter für Meter – Euro für Euro.
    Mentale Hilfe findet er bei Gott. Ihn trifft er in seinen Träumen und in der Natur. Sehr reale Unterstützung erhält er hingegen von Menschen, die seine Einstellung teilen. Der Weg dorthin ist hart, aber John weiß, was er will und er gibt nicht auf!

    Meine Meinung

    Ich hatte die Leseprobe zu diesem Buch gelesen und bereits in diesen ersten beiden Kapiteln erzählt John über so viele Ungerechtigkeiten, dass der Abbruch mitten in einer Szene, in der man bereits erahnen konnte, wie es weiter gehen würde, dazu führen muss, dass man das Buch weiter lesen will. Ich bedanke mich an dieser Stelle beim Verlag für das Rezensionsexpemlar.

    Im ersten Teil des Buches erzählt John über seine Kindheit und die Odyssee im Elternhaus und in den beiden Kinderheimen, in die er schließlich abgeschoben wird. Er erzählt eine Geschichte, die im Leser beinahe zwangsläufig zu einem Aufschrei führt und die ewige Frage aufwirft „Warum hilft diesem Kind denn niemand?“ Überhaupt ist die Frage „Warum?“ mein ständiger Begleiter gewesen. Wie kann es möglich sein, dass in einem zivilisierten Land wie Schottland solche Zustände möglich waren? Mehr als einmal musste ich kurz unterbrechen, weil mich das Gelesene so tief berührt hat, dass ich heulen musste.
    Das Schlimmste dabei war für mich die Tatsache, dass so viele Menschen wussten, was passierte und nichts getan haben. John McGurk schreibt selbst (Zitat S. 127) „Mindestens genauso schlimm wie die Menschen, die hilflosen Kindern Gewalt antun, sind diejenigen, die genau wissen, was passiert, aber nichts dagegen unternehmen.“

    Genau dieses Faktum ist es dann auch, welches John McGurks Leben nachhaltig beeinflusst. Er will etwas tun, er will helfen. Als er aus dem Kinderheim „entlassen“ wird, glaubt niemand – nicht einmal er selbst – daran, dass er eine Chance auf ein wirkliches Leben hat. Aber John kämpft. Es ist beeindruckend zu lesen, wie er sich Strukturen im Leben schafft, an denen er sich orientiert. Und das nicht nur einmal, sondern immer wieder. Dies ist auch etwas, dass er bereits in seiner Kindheit tat. Strukturen geben ihm Halt. Immer wieder holt ihn jedoch seine Vergangenheit ein und er stürzt wieder in einen Abgrund. Teilweise ist ihm das Leben sogar zuwider und es ist ihm alles egal. Dann jedoch träumt er! Und diese Träume bringen ihm eine Botschaft von Gott und er hat wieder den Mut und die Motivation sich neue Strukturen zu erschaffen und von vorn zu beginnen. Dieser unbedingte Wille etwas zu tun löste bei mir Bewunderung für diesen Mann aus.

    Während er Geschichten aus seinem Leben erzählt bemerkt man recht deutlich, dass er selbst dem christlichen Glauben zwar anhängt, sich jedoch niemals das Recht heraus nähme, andere zu belehren. John McGurk ist einer der wenigen Menschen, die andere sein lassen, wie sie sind. Er verurteilt nicht – nicht einmal seine Eltern, die ihn in die Kinderhölle schickten. Er erzählt und zeigt auf. Mit seinem Buch berührt er den Leser ganz tief drinnen, indem er die Geschichte seines Lebens erzählt.

    John McGurk ist heute beinahe 60 Jahre alt und er läuft immer noch für Kinder, auch wenn es ihm schwerer fällt als früher. Er konnte schon einiges bewegen, aber am Ziel ist er noch lange nicht. Eine der wichtigsten Erkenntnisse in seinem Leben ist es, dass jeder Mensch ein Recht auf Würde hat. Er hat sich seine zurück geholt!

    Schreibstil

    Wenn man dieses Buch in den Händen hält, fühlt es sich an, als würde einem der Autor gegenüber sitzen und erzählen, was passiert ist. Es geht hier nicht um einen großen Spannungsbogen oder dergleichen, aber John McGurk fesselt den Leser, indem er erzählt. Ich las das Buch an einem Tag durch, weil ich einfach nicht aufhören konnte!

    Fazit

    Dieses Buch ist eines derer, die aufrütteln, nachdenklich machen und den Leser tief im Inneren berühren. Der Titel ist Programm! Immer wieder aufzustehen und weiter zu machen prägt Johns Leben. Der Kilt ist sein Markenzeichen – er ist schließlich echter Schotte! - und kämpfen tut er. Jeden Tag! Bewundernswert!
    5 von 5 Sternen.

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