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Taschenbuch
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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 10.06.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ein richtig herzhaft erfrischendes Frauenbuch, bei dem ich mich sehr gut amüsiert habe und das mich blendend unterhalten hat und das auf alle Fälle weiterzuempfehlen ist. Das Ehepaar Abendrot ist auf dem Weg zu ihrem Urlaub nach Venedig. Da hält Josef plötzlich an, nimmt seine Sachen aus dem Auto und geht davon. Helene kann zuerst gar nicht reagieren. Auf Anrufe reagiert er nicht und so fährt sie alleine weiter. Ein paar Tage später bekommt sie von ihm eine Nachricht, dass er eine Auszeit braucht und für einige Zeit ausziehen wird. Wie sich herausstellt, ist der Grund eine junge Assistenzärztin, mit der Josef schon länger ein Verhältnis hat. Doch eine Freundin gibt Helene den Rat, sich jetzt selbst zu verwirklichen und so belegt sie einen Malkurs in der Toscana, ein Weinseminar in Österreich und einen Schreiblehrgang in Italien,. Dabei merkt sie, dass sie noch Chancen bei den Männern hat und beginnt so einige Amouren. Ein Buch, das mitten aus dem Leben gegriffen zu sein scheint. Ein Mann der Karriere macht, die Frau hält ihm den Rücken frei, die Ehe wird langweilig und dann kommt eine junge Frau und himmelt den reiferen Herrn an und schon ist es um ihn geschehen. Die Autorin schreibt mit einer Leichtigkeit, dass man mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören kann. Es sind viele spritzige Episoden eingebaut, teilweise ein wenig überspitzt, aber dies gibt den Buch gerade seine Würze. Ein Buch das aufzeigt, dass wir Frauen und von den Männern nicht ganz abhängig machen sollen und dass wir auch noch ein eigenes Leben haben. Mit dieser Geschichte hat die Autorin wieder voll ins Schwarze getroffen wie schon bei ihrem Vorgängerband. Das Cover ist wieder lustig gestaltet mit Menschen in Comicart, was wunderbar passt.

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  • 5 Sterne

    9 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bambisusuu, 21.05.2020

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Auszeit bei den Abendrots" ist das zweite Buch der Autorin Alexandra Holenstein und wieder genau so amüsant und unterhaltsam wie der Vorgänger "Das Heinrich-Problem".

    Da steht Helene plötzlich, ganz alleine an einer Autobahnraststätte. Ihr Mann Josef weit und breit nicht zu sehen. Er hat sie tatsächlich sitzengelassen. Helene ist sprachlos, aber immerhin hat sie das Auto und kann ihre Reise dennoch fortsetzen. Josef meldet sich mit einer Auszeit und das ausgerechnet mit seiner Assistenzärztin Nathalie. Helene ist wütend, dennoch wagt sie ihr eigenes Abenteuer und unternimmt alles, wozu Josef nie Lust hatte.

    Mit humorvollem Schreibstil und authentischen Charakteren hat mich auch diesmal die Autorin erneut begeistern können. Eine Beziehungskrise hatte ich noch nie so gelungen bildhaft vor Augen, wie bei diesem Roman. Die überspitzten Szenen lassen keine Auge trocken und haben mich ständig zum Schmunzeln gebracht. Helene und ihr Hund Lego sind mir regelrecht ans Herz gewachsen. Aber auch die Nebencharaktere sind amüsant geschildert worden.

    Helenes und Josefs Beziehung, die unausgesprochenen Probleme und ihr eintöniger Alltag bringen beide an ihre Verzweiflung. Auch wenn es ein Frauenroman ist, erhält man durch den Wechsel der Perspektiven nicht nur Helenes Sicht, sondern auch Ausschnitte aus Josefs Situation. Beiden tut die Auszeit zu Beginn gut, dennoch geraten sie ungewollt andauernd aneinander. Als Leser war dabei Helenes schroffe und taffe Art ziemlich amüsant. Ihre Wut und Gefühle kamen dabei sehr authentisch herüber. Mit Rat ihrer Freundin versucht Helene mutig ihre eigenen Träume zu erfüllen, reist an verschiedene Orte und begibt sich zu unterschiedlichsten Seminaren. Wohin die Ehekrise hinausläuft bleibt ungewiss. Erst Stück für Stück kann der Leser mehr erahnen. Daher ist die Handlung für mich sehr abwechslungsreich und überraschend gewesen.

    Die Autorin überzeugt mit ihrem lockeren Schreibstil und köstlichen Humor für einen gelungen Beziehungsroman, der für unerwartete Wendungen und lustige Momente sorgt. Das Buch konnte ich kaum aus der Hand legen!

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  • 5 Sterne

    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sommerlese, 19.05.2020

    Als Buch bewertet

    Das kann doch nicht wahr sein, denkt Helene Abendrot, als ihr Mann Josef sie an einer Autobahnraststätte einfach sitzen lässt. Immerhin hat sie das Auto und er ist zu Fuß abgehauen. Es gibt doch noch Glück im Unglück. Der Grund für diese Aktion und die nachfolgende Eheauszeit heißt Nathalie und ist halb so alt wie Josef. Doch statt Trübsal zu blasen, nutzt Helene die Zeit für sich und unternimmt Seminare und Reisen, die ihrem Leben abenteuerliche Erfahrungen bescheren. Was ist dagegen schon die langweilige Ehe mit Josef?

    "...aus der Strohwitwe kann dann auch mal schnell eine Strohblume werden. Die, die man so ewig in einer Vase ohne Wasser lässt und dann vergisst." Zitat Seite 135

    Nachdem ich "Das Heinrich-Problem" von Alexandra Holenstein bereits begeistert gelesen habe, konnte mich auch ihr neuer humorvoller Frauenroman absolut überzeugen. Es sind Szenen aus dem echten Leben, genauer gesagt aus einem langjährigen Eheleben. Wieder geht es um eine Beziehungskrise, die die Autorin mit herrlichen Situationsbeschreibungen und abwechslungsreichen Charakteren mit Leben füllt. Pointiert humorvoll und erstaunlich treffsicher zielt ihr Pfeil dabei ins Schwarze, in diesem Fall auf Josef, der sich in seiner Auszeit mit einer jungen Frau vergnügt. Noch etwas benommen von dieser Erfahrung, rät Helenes Freundin ihr als Ablenkung zu Reisen als genussvolle Trennungsschmerz-Verarbeitung. Helene nimmt diesen Rat an und reist in die Provence und in die Toskana, dort besucht sie ein Weinseminar, malt in Aquarell und nimmt an einem Literaturseminar teil. Sie erlebt dort einige amouröse Erfahrungen, allerdings entpuppen sich ihre männlichen Neuentdeckungen recht schnell als echte "Windhunde". Trotzdem gewinnt sie ihre innere Balance und alte Kraft und Stärke zurück. Josef gegenüber gibt sie sich abgeklärt, reagiert mit nüchternen Bemerkungen auf seine erneue Annäherung, denn Nathalie, die flotte Antilope, hat die Liaison mit ihrem väterlichen und alten Doktorvater bald über und Josef merkt auf einmal, was er an Helene hat.



    Ein kurzweiliger und herrlich zu lesender Erzählstil macht das Lesen zum Genuß. Das Eheleben an sich, die Trennung und die liebevoll beschriebenen Charaktere der Seminarteilnehmer sorgen für eine abwechslungsreiche Geschichte, die man einfach nur gern und mit einem Schmunzeln im Gesicht liest. So spielt das Leben, wenn auch nicht immer mit einem zufriedenstellenden Ende.

    Dieser Roman lässt sich durch den eingebauten Humor und die trockenen Anmerkungen Helenes einfach nur gut lesen. Ein Frauenroman über eine Beziehungskrise mit dem Geschmack des wahren Lebens, der mich zum Schmunzeln gebracht hat.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 01.06.2020

    Als Buch bewertet

    Die entschwundene Helene und ihr verlustig gegangener Josef

    Schon mit ihrem „Heinrich-Problem“ hat mir die Autorin ganz großes Kino geboten, ich habe mich daher wie irre auf den neuen Roman gefreut und wieder einmal konnte Alexandra Hohenstein mich von Anfang bis Ende nur begeistern.

    Helene begegnet man hier zunächst einmal als „Zurückgelassene Fracht am Rande einer kleinen, wenig frequentierten Autobahnmautstelle. Bei 29 Grad im Schatten, die Sonne im Zenit. Sechzig Kilometer südöstlich von Mailand.“ Und erfährt dann, dass ihr Ehemann Josef auf dem Weg in die in Venedig geplante Urlaubswoche den Abflug gemacht hat. An der Mautstelle einfach mit Sack und Pack ausgestiegen und von dannen gezogen. Ein schlechter Scherz? Nein, nicht wirklich! Josef geht weder an sein Handy, noch taucht er mit dem Zug oder Taxi wenig später noch in der bezahlten Ferienwohnung auf. Einziges Überlebenszeichen ist nach Tage eine lächerliche Email.
    „Liebe Helene Es tut mir leid, dass ich dich im Auto zurückgelassen habe. Das ist kaum entschuldbar und lässt sich auch für mich nur als Kurzschlusshandlung erklären. Aber du bist eine tatkräftige, starke Frau, die auch mit solchen Momenten umzugehen weiß. Das beruhigt mich und gibt mir das Gefühl, nichts wirklich Schlimmes getan zu haben.“, und der damit versehenen Ansage, dass er eine Auszeit bräuchte.

    Als Leser darf muss man sich nun mit Helene den Tatsachen stellen. Zunächst gilt es zu rätseln, was Josef dazu angetrieben hat. „Wenn das etwas mit Midlife-Crisis zu tun hätte, dann müsste Josef 104 Jahre alt werden. Und das glaube ich nicht, dazu ist er nicht entspannt genug.“, und eine Affäre, doch nicht ihr Josef, oder doch? Leider ja, denn Professor Doktor Josef Abendrot hat es die junge Assistenzärztin angetan, was natürlich nicht lange ein Geheimnis bleiben kann. Galt für seine Ehe „…war ihr Liebesleben, in den ersten Jahren ihrer Ehe ein brodelnder und reichlich gepfefferter Husarentopf, zu einer nur spärlich gewürzten Souce blanche eingedampft.“, erlebt er mit Nathalie wahre Höhenflüge. Ganz klar, dass für ihn trotzdem gilt, „Er, der sich keinen Weg hatte verbauen wollen und den Platz an Helenes Seite im Jägerweg gerne mit einem Reserviert-Kärtchen freigehalten hätte. Für wie lange eigentlich.“. Aber nicht mit Helene. So sehr sie es auch trifft, jetzt heißt es erst einmal, ich bin dann mal „experimentierend unterwegs“. Viel mehr mag ich gar nicht verraten. Hier bekommt man ein tolles Gesamtpaket aus einer mehr als authentischen Ehegeschichte, bei wem kriselt es nicht mal nach so vielen Jahren, jede Menge an mehr als verständlicher „Ein Stimmungsumschwung aller erster Güte.“, die einen richtig mitfühlen, mitleben und mitfiebern lassen und ganz viel Humor, der aber nie aufgesetzt oder schräg komisch wirkt, geboten.

    Mitreißend, spannend, humorvoll, das sind wohl treffende Adjektive für den Erzählstil, die allesamt gesteigert gehören. Die Autorin beschreibt mit solch vielen, treffenden originellen Bildern, dass man die Szenen regelrecht vor einem inneren Auge laufen hat. Ich sehe z.B. jetzt noch Wollsocken Willi aus dem Aquarellkurs vor mir, wie er Helene stolz den selbstbestrickten Fuß hinreckt oder Josef wutentbrannt die nervende Kuckucksuhr im Teich versenkt. Bei Gefühlen, die mit „Ärger meldete sich. Er begann sein Wirken im Bauch, trommelte dann in der Brust und stieg, zu Hitze verwandelt, in meine Wangen.“, beschrieben werden, oder einem „In Celsiusgraden hätte ihr Ton bei minus zehn gelegen.“, weiß man zudem einfach sofort, was hier geboten ist und auch die ehrliche, tiefe Liebe konnte ich ganz oft spüren. Viele der Szenen an sich geben Anlass zum Schmunzeln. Diebisch freuen konnte ich mich z.B., wenn Josef in seiner jugendlich geglaubten Selbstüberschätzung einen der unzähligen Dämpfer bekommt, und es heißt „Da er sich bereits ungeschönt die Blöße eines Hausierers in Sachen Gunstbezeugung gegeben hatte, brauchte er keinen weiteren Gesichtsverlust zu befürchten.“ Mein Highlight unter seinen Pleiten, Pech und Pannen war sicherlich, „Auf der Schwelle zu seinem Heim stand nicht Helene, sondern sein rot-blau gestreifter Bademantel. Dies jedoch nicht ganz aus eigener Kraft. Was seiner weichen, nicht mehr ganz auf modischer Höhe befindlichen Frotteerobe Standfestigkeit verlieh, war ein männliches Wesen.“ Pointierte Dialoge und Ansagen, wie z.B. >>Nur weil du das Klischee des krisengeschüttelten alternden Mannes vollumfänglich bestätigst, heißt das nicht, dass sich die Menschen um dich herum ähnliche Entgleisungen leisten.“, machen das Lesen hier zum ganz großen Vergnügen. Alexandra Hohenstein vermag sich auszudrücken und spielt geradezu mit Sprache. Da wird Mann nicht nur einfach eifersüchtig, sondern da heißt es „Dazu kam, dass sich noch ein anderes Nagetier an die Arbeit gemacht hatte. Der Baumstamm hieß Eifersucht, wurde in Sanduhrtechnik benagt, und drohte, Josef aus den Kopf zu fallen.“ Dass sie wirklich etwas vom Schreiben versteht, zeigen mir auch die unzähligen kleinen Details und Spitzen, die sie gekonnt einbaut, die die Geschichte zu etwas Besonderem machen und die oft auch noch Seiten später wieder aufgenommen werden. Da wird einem als Leser schon mal erst am Ende des Romans klar, warum Lego, der Familienhund unter Nathalies Sofa auf Schatzsuche geht.

    Erwähnen muss ich auch noch unbedingt die vielen tollen Botschaften und Denkanregungen fürs Leben, die sich in dieser herrlichen Geschichte verbergen. „Der Lebenshase schlägt manchmal unerwartete Haken“, „Das Leben ist Veränderung.“ oder der Ratschlag, „Ich will damit auch nur sagen, dass es und allen hin und wieder guttun würde, unseren Blick zu weiten. Nicht immer gleich: Dies darf man nicht, jenes darf man nicht. Du weißt schon der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtungen wechseln kann.“, sind nur drei Beispiele dafür.

    Die Autorin ist Meisterin darin, authentische Charaktere zu erschaffen und zwar nicht nur die Hauptprotagonisten, wie Helene, die so echt erscheint, dass man meinen könnte, eine solche im Freundeskreis oder in der Nachbarschaft zu haben, und einen Josef, der zwar in viele Klischees eines abtrünnigen Ehemanns schlappt, aber dennoch nie aus der Welt gefallen zu sein scheint, von seinen hormonell gesteuerten Irrungen einmal abgesehen. Dieses Echte gelingt ihr auch bei allen noch so kleinen Rollen, Sohnemann „Nein Tobi war nicht nur ein heller Kopf, er hatte manchmal auch etwas von einem Terrier, der sich an einem Hosenbein festbiss. Das wiederum erinnerte an seinen Mutter.“, oder vor allem auch Susanne und Rüdiger, des befreundete Pärchen, das so deutlich zeigt, dass sich ein mancher nur gut fühlen kann, wenn er andere kleinmacht, und sich wohl gesucht und gefunden haben, sind z.B. auch einfach nur grandios erschaffen. So richtig real ist auch Adrienne die Yogafreundin, die mir so imponiert hat, mit ihrer Fähigkeit ein halb leeres Glas schnell wieder zu einem halb vollen zu machen und den Titel Freundin mehr als zurecht trägt.

    Alles in allem kann ich hier nur völlig begeisterte fünf Sterne und eine absolute Leseempfehlung vergeben. Das große Kino sollte man sich auf gar keinen Fall entgehen lassen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 02.06.2020

    Als Buch bewertet

    Der Lebenshase schlägt manchmal unerwartete Haken

    Gerade noch war Helene Abendrot, 48, happy. Zusammen mit ihrem Mann Josef, 52, ist sie auf dem Weg nach Venedig zu ihren Bekannten Susanne und Rüdiger um dort mit ihnen zusammen 10 Tage Urlaub zu verbringen. Nun sitzt sie etwas verdattert allein im Auto, „stehengelassen wie ein ausrangierter Regenschirm“ an einer wenig frequentierten Autobahn-Mautstelle. Josef ist ausgestiegen und macht sich mit Sack und Pack auf den Weg gemacht– aber wohin? Endlich, nach ein paar Tagen ein Lebenszeichen per Email. Er hat eine Lebenskrise, möchte in sich hineinhören, seine Bedürfnisse erspüren. Und Helene, die nimmt, unterstützt von ihrer besten Freundin Adrienne, ihr Leben in die eigenen Hände.
    Natürlich rätselt Helene, was ihren Mann zu seiner für sie sehr spontanen Handlung veranlasst hat. Midlifecrisis – nein, das kann sie sich nicht vorstellen. Eine Affäre – nein, doch nicht ihr Josef – oder doch? Ja, Josef hat, wie man leider schon aus dem Klappentext erfährt, eine Geliebte, seine junge Assistenzärztin Nathalie, mit der er neuen Liebesgenuss erlebt und gedenkt sein weiteres Leben mit ihr zu verbringen. Trotzdem will er sich bei Helene, falls seine Pläne doch nicht aufgehen sollten, ein Hintertürchen offen halten.
    Ha, aber nicht mit ihr. Helene, die ihre Geschichte in der Ich-Form erzählt, ist, wie ihr Mann Josef ihr attestiert, eine starke, tatkräftige Frau, die ihr neues Leben nun ohne ihre Gatten in die Hand nimmt und unternimmt, was sie schon immer mal machen wollte.

    Alexandra Holenstein erzählt in ihrem zweiten Roman die Geschichte einer Ehe, manchmal etwas überzogen, wie ich sie mir sehr gut vorstellen kann. In welcher Ehe kriselt es nach so vielen Jahren Gemeinsamkeit nicht mal. Welcher Mann hat nicht hier und da mal „Ausbrecher-Phantasien“. An Helene kann sich hier jede Frau, der dies in der ein oder anderen Form mal passiert ein Beispiel nehmen.

    Was meinem Kopfkino besonders gut gefallen hat, sind die vielen kleinen Bilder über die ich laut habe lachen oder schmunzeln müssen. Sei es bei einem Bademantel, der sich (un)absichtlich öffnet, als Josef an seiner Haustüre klingelt oder eine selbstgestrickte Wollsocke, die sich Helene bei einem Malkurs entgegen streckt. Die Autorin hat ein wunderbares Talent kleine Szenen in bildhafte Worte umzusetzen. Und die Aneinanderreihung dieser führt zu diesem wunderbar humorvollen, aber auch manchmal nachdenklichen, vor allem sehr liebevollen Roman.

    Ja, die Liebe ist sowohl auf Helenes Seite als auch bei Josef, vielleicht anfangs nicht ganz so stark wie bei Helene, durch den ganzen Roman hindurch spürbar. Und so habe ich gehofft und gebangt, ob und wie dieses Paar wieder zusammen findet.

    Mit Helene und Josef hat die Autorin zwei sehr menschliche Protagonisten geschaffen, denen ich ihr Tun und Handeln sofort abgenommen habe. Dazu kommen weitere Menschen im Umfeld der Beiden, die ich wegen ihrer Charaktere sehr mag: Sohn Tobias z.B. und vor allem Helenes Yoga-Freundin Adrienne, die Helene mit ihren klugen Tipps und Ratschlägen immer wieder auf Spur bringt. Mit Rüdiger und Susanne oder auch Anton Friedrieich hingegen möchte ich nicht befreundet sein. Und Lego, den Hund der Abendrots würde ich sofort adoptieren.

    Diesem humorvollen, lebensklugen, spannenden und sehr unterhaltsamen Roman bekommt von mir sehr gerne 5 goldene Sterne und meine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    kunde, 25.07.2020

    Als Buch bewertet

    Helene und Josef Abendrot sind seit 25 Jahren glücklich verheiratet - so der Anschein. Doch auf der gemeinsamen Urlaubsreise per Auto nach Venedig kriselt es. Josef nimmt seinen Koffer und läßt Helene allein an einer Mautstelle zurück. Helene fährt allein weiter nach Venedig. Josef meldet sich erst einige Tage später und bittet um eine Auszeit. Daß diese Auszeit seine halb so alte Assistenzärztin Nathalie ist, verschweigt er dabei. Einfach abwarten kommt für Helene gar nicht in Frage - sie unternimmt jetzt alles, wozu Josef nie zu begeistern war. Will sie Josef nun eigentlich noch? Oder genießt sie ihr Leben in Zukunft ohne ihn?

    Nach "Das Heinrich-Problem" gibt es bei Alexandra Holenstein nun eine "Auszeit bei den Abendrots". Auch diese Auszeit hat Biss. Denn die Autorin schreibt auch hier wieder auf eine bissig-humorvolle Art, die Spaß bereitet und nachdenklich macht. Denn es wird klar, daß man die Schuld an so einer Situation nicht unbedingt nur an einer Person festmachen kann. Durch die wechselnden Erzählperspektiven bekommt man Einblick in die Denkweise beider Charaktere - und man entdeckt bei beiden ihre Beweggründe für ihr Handeln. Klar ist die Sympathie dabei aber auf der Seite von Helene. Über beide Charaktere kann man herrlich schmunzeln. Helene hat die Situationskomik für sich gepachtet, während Josef halt der typische ältere Mann mit junger Geliebten ist. Hier findet man so ziemlich jedes Klischee wieder. Auch die Randcharaktere überzeugen durch ihre unverwechselbare Art und werden durch die Autorin gut an den Leser herangeführt. Alexandra Holenstein schreibt auf sehr lockere Art, schafft den Spagat zwischen Humor und Ernsthaftigkeit auf geniale Art. Denn eines ist das Buch definitiv nicht: Klamauk. Der Humor ist gut proportioniert und an genau den richtigen Stellen eingesetzt. Übrigens gibt es auch einen Familienhund namens Lego - der auch für einige lustige Szenen sorgt.

    Von mir bekommt das Buch eine ganz klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kunde, 25.07.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Helene und Josef Abendrot sind seit 25 Jahren glücklich verheiratet - so der Anschein. Doch auf der gemeinsamen Urlaubsreise per Auto nach Venedig kriselt es. Josef nimmt seinen Koffer und läßt Helene allein an einer Mautstelle zurück. Helene fährt allein weiter nach Venedig. Josef meldet sich erst einige Tage später und bittet um eine Auszeit. Daß diese Auszeit seine halb so alte Assistenzärztin Nathalie ist, verschweigt er dabei. Einfach abwarten kommt für Helene gar nicht in Frage - sie unternimmt jetzt alles, wozu Josef nie zu begeistern war. Will sie Josef nun eigentlich noch? Oder genießt sie ihr Leben in Zukunft ohne ihn?

    Nach "Das Heinrich-Problem" gibt es bei Alexandra Holenstein nun eine "Auszeit bei den Abendrots". Auch diese Auszeit hat Biss. Denn die Autorin schreibt auch hier wieder auf eine bissig-humorvolle Art, die Spaß bereitet und nachdenklich macht. Denn es wird klar, daß man die Schuld an so einer Situation nicht unbedingt nur an einer Person festmachen kann. Durch die wechselnden Erzählperspektiven bekommt man Einblick in die Denkweise beider Charaktere - und man entdeckt bei beiden ihre Beweggründe für ihr Handeln. Klar ist die Sympathie dabei aber auf der Seite von Helene. Über beide Charaktere kann man herrlich schmunzeln. Helene hat die Situationskomik für sich gepachtet, während Josef halt der typische ältere Mann mit junger Geliebten ist. Hier findet man so ziemlich jedes Klischee wieder. Auch die Randcharaktere überzeugen durch ihre unverwechselbare Art und werden durch die Autorin gut an den Leser herangeführt. Alexandra Holenstein schreibt auf sehr lockere Art, schafft den Spagat zwischen Humor und Ernsthaftigkeit auf geniale Art. Denn eines ist das Buch definitiv nicht: Klamauk. Der Humor ist gut proportioniert und an genau den richtigen Stellen eingesetzt. Übrigens gibt es auch einen Familienhund namens Lego - der auch für einige lustige Szenen sorgt.

    Von mir bekommt das Buch eine ganz klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jeanette Lube, 21.06.2020

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch erschien 2020 im Fischer Taschenbuch Verlag und beinhaltet 394 Seiten.
    "Wenn die Auszeit Nathalie heißt"
    Helene Abendrot denkt, dass ihr sowas doch nicht passieren kann! Aber Josef, ihr Mann, hat sie einfach an einer Autobahnraststätte sitzengelassen. Er sagt, er bräuchte eine Eheauszeit. Nur blöd, dass seine Auszeit Nathalie heisst und seine Assistenzärztin ist. Nun ist Helene sauer! Doch dann traut sie sich, endlich all das zu unternehmen, wozu Josef nie Lust hatte. Sie bricht in die Provence und in die Toskana auf, lernt dort neue Leute kennen und tut Dinge, die sie selbst überraschen. Auf einmal wird Helenes Welt ziemlich aufregend. Ob sie da die Liebe in der Ehe noch einmal entdecken will?
    Ich habe bereits das Buch "Das Heinrich-Problem" der Autorin Alexandra Holenstein gelesen und war von diesem schon total begeistert. Auch dieses Buch begeistert mich wieder, der Schreibstil der Autorin ist einfach nur wunderbar und sehr flüssig. Schon das Cover ist ein Hit! Ich war sofort in der Handlung der Geschichte und war zunächst ziemlich schockiert, als Josef seine Frau einfach an der Autobahnraststätte zurückgelassen hat. Das kann doch wohl nicht wahr sein, nach so vielen Ehejahren! Aber Helene trägt es mit Fassung und so begab ich mich mit Helene auf eine abenteuerliche Reise und musste oft sehr schmunzeln über die köstlichen Erlebnisse. Helene lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen, da sieht es bei Josef nicht so gut aus! Tja, wer anderen eine Grube gräbt... So, ich will aber nicht mehr verraten. Macht euch auf eine echt amüsante und unterhaltsame Geschichte gefasst, die euch Lachtränen in die Augen treiben wird. Ich hatte wunderbare Lesestunden und das Ende hat mich dann auch irgendwie überrascht. Es handelt sich um eine wirklich witzige, amüsante und tolle Geschichte, die ich euch gern weiterempfehle! Wenn ihr gern lacht, dann ist dieses Buch genau das richtige für euch!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra S., 07.06.2020

    Als Buch bewertet

    Bei „ Auszeit bei den Abendrots“ von Alexandra Holenstein handelt es sich um einen Roman.

    Klappentext übernommen:
    Wenn die Auszeit Nathalie heißt – nach „Das Heinrich-Problem“ Alexandra Holensteins nächster Frauenroman mit funkelndem Humor.
    Sowas kann doch nicht mir passieren, denkt Helene Abendrot. Aber ihr Mann Josef hat sie tatsächlich einfach an einer Autobahnraststätte sitzenlassen. Er bräuchte eine Eheauszeit, sagt er. Blöd nur, dass Josefs Auszeit Nathalie heißt und seine Assistenzärztin ist. Helene ist sauer! Doch dann wagt sie, endlich all das zu unternehmen, wozu nur Josef nie Lust hatte. Sie bricht auf in die Provence und Toskana, lernt neue Leute kennen und tut Dinge, die sie selbst überraschen. Helenes Welt wird auf einmal ziemlich aufregend. Will sie da die Liebe in der Ehe noch einmal entdecken?

    Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Dieser Roman lässt sich sehr flüssig lesen . Einmal angefangen konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.

    Auf humorvolle, witzige Art und Weise, gespickt mit ein paar Szenen - die mich nachdenklich gemacht haben, beschreibt die Autorin das Eheleben der Holensteins. Hier geht es drunter und rüber, unerwartete Ereignisse geschehen, es gibt einige Wendungen usw.

    Die facettenreichen Protagonisten werden sehr authentisch und tief beschrieben. Ich konnte sie mir alle sehr gut vorstellen, mich in sie hineinversetzen und ihr agieren, zumindest meistens, nachvollziehen.

    Der Plot ist sehr gut konstruiert, interessant, regt zum Nachdenken an und ist stellenweise sehr witzig, sodass ich sehr oft schmunzeln konnte.

    Nach dieser turbulenten Geschichte konnte ich das Ende kaum erwarten. Dieses hat mir gefallen und mich zufrieden zurückgelassen.

    Ich empfehle dieses Buch weiter.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 10.06.2020

    Als Buch bewertet

    Ein richtig herzhaft erfrischendes Frauenbuch, bei dem ich mich sehr gut amüsiert habe und das mich blendend unterhalten hat und das auf alle Fälle weiterzuempfehlen ist. Das Ehepaar Abendrot ist auf dem Weg zu ihrem Urlaub nach Venedig. Da hält Josef plötzlich an, nimmt seine Sachen aus dem Auto und geht davon. Helene kann zuerst gar nicht reagieren. Auf Anrufe reagiert er nicht und so fährt sie alleine weiter. Ein paar Tage später bekommt sie von ihm eine Nachricht, dass er eine Auszeit braucht und für einige Zeit ausziehen wird. Wie sich herausstellt, ist der Grund eine junge Assistenzärztin, mit der Josef schon länger ein Verhältnis hat. Doch eine Freundin gibt Helene den Rat, sich jetzt selbst zu verwirklichen und so belegt sie einen Malkurs in der Toscana, ein Weinseminar in Österreich und einen Schreiblehrgang in Italien,. Dabei merkt sie, dass sie noch Chancen bei den Männern hat und beginnt so einige Amouren. Ein Buch, das mitten aus dem Leben gegriffen zu sein scheint. Ein Mann der Karriere macht, die Frau hält ihm den Rücken frei, die Ehe wird langweilig und dann kommt eine junge Frau und himmelt den reiferen Herrn an und schon ist es um ihn geschehen. Die Autorin schreibt mit einer Leichtigkeit, dass man mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören kann. Es sind viele spritzige Episoden eingebaut, teilweise ein wenig überspitzt, aber dies gibt den Buch gerade seine Würze. Ein Buch das aufzeigt, dass wir Frauen und von den Männern nicht ganz abhängig machen sollen und dass wir auch noch ein eigenes Leben haben. Mit dieser Geschichte hat die Autorin wieder voll ins Schwarze getroffen wie schon bei ihrem Vorgängerband. Das Cover ist wieder lustig gestaltet mit Menschen in Comicart, was wunderbar passt.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula L., 03.06.2020

    Als eBook bewertet

    Meine Meinung:
    Auszeit bei den Abendrots - Die Geschichte startete gleich mit einer Überraschung. Auf dem Weg in den Urlaub gibt es, wie bei manch anderen Paaren auch, Diskussionen, wer denn nun recht hat: das Navi oder die Beifahrerin sprich Ehefrau. Allerdings kommt es selten vor, dass der Mann dann aussteigt, seine Reisetasche packt und einfach verschwindet.
    Helene wusste nicht, wie ihr geschah und auch die weitere Entwicklung entsprach nicht ihren Vorstellungen. Von wegen Auszeit! Was sie nun alles erleben musste, hat die Autorin sehr anschaulich und auch humorvoll geschildert. Im Wechsel der Kapitel hat Helene in der Ich-Form erzählt, was sie denkt und fühlt. Die Ereignisse von Josef konnten wir Leser mit etwas mehr Abstand erfahren. Recht turbulent ging es bei den Abendrots zu. Ich war ja auf der Seite von Helene und wirklich sehr gespannt, wie sich alles entwickeln und vor allem wie sich Helene letztendlich entscheiden würde.
    Die Autorin hat sich einiges einfallen lassen und für überraschende Wendungen gesorgt. Mit den meisten hatte ich nicht gerechnet und mit diesem Ende ebenfalls nicht.


    Fazit:
    Humorvoll geschrieben mit ernsten Hintergründen, es zeigt mal wieder, dass manches schön geredet wird, gerne voreilige Schlüsse gezogen werden und wenn zwei das Gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe. Ein Buch mit vielen Facetten, das ich gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia W., 07.06.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Helene Abendrot wird von ihrem Mann auf der Fahrt in den Urlaub nach Venedig an einer Autobahnraststätte sitzen gelassen. Josef braucht eine Eheauszeit in Form einer grazilen Antilope namens Nathalie. Nach diesem anfänglichem Schock fängt Helene an ihr Leben neu zu gestalten und macht erst mal die Dinge, die sie schon immer mal machen wollte.

    Schön, wie Alexandra Holenstein mich an dem Leben von Helene und Josef teilnehmen lässt. Schnell finden sich Parallelen zum eigenen Leben, die Gedanken gehen ihren Weg und man ist auf einmal ein Teil der Familie Abendrot.

    "Leben ist Bewegung"- ein Zitat aus dem Buch, der mir die ganze Zeit hindurch im Kopf haften geblieben ist. Passender könnte man diesen teils sehr amüsanten Roman mit seinen Charakteren und ihren Erlebnissen nicht schildern. Gekonnt verknüpft Alexandra Holenstein Ehealltagsprobleme, die sich so oder so ähnlich womöglich in jeder Ehe ereignen können/werden. Erzählt wird in der Ich Form, mal von Helene, mal von Josef. Turbulent, amüsant, witzig, tiefgründig und ja, auch mal etwas überzogen. Man hat während des Lesens ständig irgendwelche Bilder im Kopf, die einen schmunzeln lassen und ab und zu veranlasst Josef einen auch nur zum Kopf schütteln.

    Ein hervorragender stimmiger Roman, bei dem ich mich richtig gut unterhalten gefühlt habe.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja M., 01.06.2020

    Als Buch bewertet

    Helene ist fassungslos: ihr Mann Josef hat sie einfach an einer Autobahnraststätte stehen lassen. Er sagt, er braucht eine Auszeit. Wie sich herausstellt, heißt seine Auszeit Nathalie und ist erheblich jünger als er. Helene nutzt die Zeit und geht auf Selbstfindungstour. In der Provence und Toskana findet sie sich und ihre Wünsche wieder. Gehört die Ehe mit Josef auch dazu?

    Einmal angefangen zu lesen, wollte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Alexandra Holenstein führt mit viel Humor durch die Beziehungskrise von Helena und Josef. Zunächst hielt ich Helene für ein typisches Weibchen aber sie hat mich im Laufe der Geschichte immer wieder überrascht. Zielstrebig fängt sie an, ihr eigenes Leben zu leben und alte Wünsche zu verwirklichen. Dabei ist sie auch dem einen oder anderem Flirt nicht abgeneigt und entwickelt sich zu einer selbstbewussten, patenten Frau. In der Zwischenzeit hat es ihr Göttergatte Josef nicht einfach.

    Bei dieser Geschichte kam ich aus dem Lachen nicht mehr raus, der Schreibstil und die Charaktere (z.B. die gemeinsamen Freunde Rüdiger und Susanne oder so mancher Kursleiter) sind einfach zu köstlich. Witzig und überraschend, ich kann diesen Roman nur empfehlen!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 31.05.2020

    Als Buch bewertet

    Sehr gut unterhalten habe ich mich bei der Lektüre dieses humorvoll geschriebenen Buches. Die Protagonisten geraten in viele verrückte Situationen, die sie mal mehr, mal weniger gut meistern. Immer, wenn jemand denkt, der Tiefpunkt ist erreicht, kommt es noch einmal schlimmer. Wie im richtigen Leben halt, aber oft auch rasend komisch.

    Viele Leser werden die eine oder andere Situation selbst kennen,ob von sich oder aus dem Umfeld. Nichts ist wie es scheint, es kommt meistens anders als gedacht oder erhofft. Das Leben ist voller Überraschungen. Das muss auch Familie Abendrot mehrfach erfahren. Zum Glück nehmen aber alle Turbulenzen ein gutes Ende, wie ich finde.

    Es hat sich gelohnt, einige verregnete Nachmittage mit diesem Buch zu verbringen. Ich bin auf mehr gespannt.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S.L., 25.05.2020

    Als eBook bewertet

    Josef ist anerkannter Arzt, sogar Professor, hat ein treu sorgendes Heimchen am Herd und eine junge attraktive Geliebte. Die verheimlicht er und zieht für eine „Selbstfindungspause“ in ein durchdesigntes Apartment. Heimchen am Herd namens Helene bekommt lange Zeit nichts mit, jammert ihrer Freundin Adrienne die Ohren voll und bekommt Avancen von einem Bekannten, dessen Frau sie dafür heftig beschimpft. Als Helene endlich die Fakten realisiert und vom bis jetzt maulfaulen Gatten gesagt bekommt, dass die Geliebte seine Herzensdame ist, rafft sie sich auf, eine eigene Zukunft zu planen. Sie malt gern, also soll ein Malkurs; sie schreibt gern, also soll ein Schreibkurs; sie kennt sich mit Wein nicht aus, also soll ein Weinseminar die spätere Zeit vorbereiten. Sie überrascht ihren Gatten damit, sich selbst einiges an Geld zuzugestehen, eigene Reisen zu unternehmen und nicht mehr zum Tee kochen und ähnlichem zur Verfügung zu stehen. Abenteuerliche und amouröse Zeiten folgen. Ist es das, was Josef und Helene wollen?
    Alexandra Holenstein beschreibt Szenen einer Ehe, in der Liebe und Leidenschaft erkaltet sind. Helene sucht neue Möglichkeiten, zeigt unerwartete Eigenschaften ( stark, wie sie sich einen Schlafplatz im Hotel erobert), ändert sich. Josef erscheint mir teilweise sehr unrealistisch. Klar, die junge Geliebte passt, aber lässt sich ein Herr Professor, Halbgott in weiß, wirklich so behandeln? Die Ausgangssituation ist drastisch, die Konstellation kommt sicher öfter vor, Männer tauschen die langjährige Partnerin gegen ein jüngeres Modell aus. Wie das ablaufen kann, zeigen die Abendrots.
    Ein unterhaltsamer Frauenroman aus dem S. Fischer Verlag.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby H., 02.06.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Der Lebenshase schlägt manchmal unerwartete Haken

    Gerade noch war Helene Abendrot, 48, happy. Zusammen mit ihrem Mann Josef, 52, ist sie auf dem Weg nach Venedig zu ihren Bekannten Susanne und Rüdiger um dort mit ihnen zusammen 10 Tage Urlaub zu verbringen. Nun sitzt sie etwas verdattert allein im Auto, „stehengelassen wie ein ausrangierter Regenschirm“ an einer wenig frequentierten Autobahn-Mautstelle. Josef ist ausgestiegen und macht sich mit Sack und Pack auf den Weg gemacht– aber wohin? Endlich, nach ein paar Tagen ein Lebenszeichen per Email. Er hat eine Lebenskrise, möchte in sich hineinhören, seine Bedürfnisse erspüren. Und Helene, die nimmt, unterstützt von ihrer besten Freundin Adrienne, ihr Leben in die eigenen Hände.
    Natürlich rätselt Helene, was ihren Mann zu seiner für sie sehr spontanen Handlung veranlasst hat. Midlifecrisis – nein, das kann sie sich nicht vorstellen. Eine Affäre – nein, doch nicht ihr Josef – oder doch? Ja, Josef hat, wie man leider schon aus dem Klappentext erfährt, eine Geliebte, seine junge Assistenzärztin Nathalie, mit der er neuen Liebesgenuss erlebt und gedenkt sein weiteres Leben mit ihr zu verbringen. Trotzdem will er sich bei Helene, falls seine Pläne doch nicht aufgehen sollten, ein Hintertürchen offen halten.
    Ha, aber nicht mit ihr. Helene, die ihre Geschichte in der Ich-Form erzählt, ist, wie ihr Mann Josef ihr attestiert, eine starke, tatkräftige Frau, die ihr neues Leben nun ohne ihre Gatten in die Hand nimmt und unternimmt, was sie schon immer mal machen wollte.

    Alexandra Holenstein erzählt in ihrem zweiten Roman die Geschichte einer Ehe, manchmal etwas überzogen, wie ich sie mir sehr gut vorstellen kann. In welcher Ehe kriselt es nach so vielen Jahren Gemeinsamkeit nicht mal. Welcher Mann hat nicht hier und da mal „Ausbrecher-Phantasien“. An Helene kann sich hier jede Frau, der dies in der ein oder anderen Form mal passiert ein Beispiel nehmen.

    Was meinem Kopfkino besonders gut gefallen hat, sind die vielen kleinen Bilder über die ich laut habe lachen oder schmunzeln müssen. Sei es bei einem Bademantel, der sich (un)absichtlich öffnet, als Josef an seiner Haustüre klingelt oder eine selbstgestrickte Wollsocke, die sich Helene bei einem Malkurs entgegen streckt. Die Autorin hat ein wunderbares Talent kleine Szenen in bildhafte Worte umzusetzen. Und die Aneinanderreihung dieser führt zu diesem wunderbar humorvollen, aber auch manchmal nachdenklichen, vor allem sehr liebevollen Roman.

    Ja, die Liebe ist sowohl auf Helenes Seite als auch bei Josef, vielleicht anfangs nicht ganz so stark wie bei Helene, durch den ganzen Roman hindurch spürbar. Und so habe ich gehofft und gebangt, ob und wie dieses Paar wieder zusammen findet.

    Mit Helene und Josef hat die Autorin zwei sehr menschliche Protagonisten geschaffen, denen ich ihr Tun und Handeln sofort abgenommen habe. Dazu kommen weitere Menschen im Umfeld der Beiden, die ich wegen ihrer Charaktere sehr mag: Sohn Tobias z.B. und vor allem Helenes Yoga-Freundin Adrienne, die Helene mit ihren klugen Tipps und Ratschlägen immer wieder auf Spur bringt. Mit Rüdiger und Susanne oder auch Anton Friedrieich hingegen möchte ich nicht befreundet sein. Und Lego, den Hund der Abendrots würde ich sofort adoptieren.

    Diesem humorvollen, lebensklugen, spannenden und sehr unterhaltsamen Roman bekommt von mir sehr gerne 5 goldene Sterne und meine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 27.05.2020

    Als Buch bewertet

    Szenen einer Ehe

    „Mein Mann hat mich hier sitzen lassen. Keine Ahnung, was ich jetzt tun soll.“ (S. 7) Helen ist irritiert. Eigentlich waren Josef und sie unterwegs nach Venedig zum Urlaub mit Freunden, doch dann ist Josef an einer Autobahnmautstelle ohne ein Wort aus dem Auto gestiegen, hat seine Tasche genommen und ist gegangen. Am nächsten Tag schreibt er ihr eine Mail, dass er eine Auszeit von der Ehe bräuchte, sich auf sich selbst besinnen will und das Studio im Haus eines Freundes mieten wird. Für 2-3 Monate vielleicht. Dass die Auszeit Nathalie heißt, Josefs Assistenzärztin und so alt wie ihr gemeinsamer Sohn Tobi ist, zieht Helene dann endgültig den Boden unter den Füßen weg. 26 Jahre sind sie jetzt verheiratet. Sie hat ihm die ganze Zeit den Rücken frei- und die Familie zusammengehalten. Und dass soll es jetzt gewesen sein?!
    Ihre Freundin Adrienne beruhigt sie. Josef hat sicher nur eine Midlifecrisis und sie kann abwarten, bis er sich wieder fängt und ihn dann zurücknehmen oder sich überlegen, ob sie das überhaupt will. „Was wünschst du dir denn?“ (S. 170)

    „Auszeit bei den Abendrots“ von Alexandra Holenstein ist ein sehr unterhaltsamer und überraschender Selbstfindungsroman mit bitterbösem Humor. Erstens kommt es nämlich anders und zweitens, als man denkt. Während sich Josef nach der Entdeckung ganz auf sein junges Glück konzentriert, sucht Helene nach einer neuen Aufgabe für ihr weiteres Leben. Sie wollte schon immer einen Kurs in Aquarellmalerei, ein Wein- und ein Schreibseminar besuchen. Das alles macht sie jetzt auf Josefs Kosten. Natürlich nicht an der VHS, sondern in der Toskana, Österreich und der Provence. Dabei lernt sie neben neuen Dingen und Orten auch ein paar sehr interessante neue Männer kennen die ihr zu verstehen geben, dass sie durchaus noch attraktiv ist. Helene findet zu neuem Selbstvertrauen und verdient sich ihren (und meinen) Respekt. Ihre beste Freundin Adrienne steht ihr dabei die ganze Zeit zur Seite, gibt Tipps und Ratschläge und rückt ihr den Kopf zurecht., wenn sie sich mal wieder verrennt. So eine Freundin braucht jede Frau!

    Wie schon in „Das Heinrich-Problem“ lebt die Geschichte von den skurrilen, mitten aus dem Leben gegriffenen Protagonisten und ihren alltäglichen Problemen. Mit spitzer Feder zeigt die Autorin, wie schnell und amüsant Träumen können. Da ist die jüngere Geliebte nämlich nicht das naive Schäfchen und die Ehefrau wartet geduldig, bis der Herr seine Krise überwunden hat – so wie er es sich erträumt, sondern die Frauen haben selber Wünsche und Vorstellungen, wie ihr Leben verlaufen soll. Mein besonderes Highlight war das Pärchen, mit denen Helene und Josef eigentlich den Venedig-Urlaub verbringen wollten. Ein selbstgefälliges und besserwisserisches, ach so romantisches und harmonisches Pärchen, dass mich stark an Hedwig und Hellmuth aus „Papa ante Portas“ erinnert hat – ein (Alb)Traum!

    5 Sterne und meine Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabelle B., 13.06.2020

    Als Buch bewertet

    "Auszeit bei den Abendrots" von Alexandra Holenstein ist ein spritzig und total witzig geschriebener Unterhaltungsroman.

    Helene Abendrot ist gerade mit ihrem Mann Josef auf dem Weg nach Venedig als dieser plötzlich rechts ranfährt und sie auf einer Autobahnraststätte sitzenlässt. Er brauche eine Bedenk und Eheauszeit und zieht schon wenig später in die lehrstehende Wohnung seines Arbeitskollegen Schneider. Blöd nur wenn die Auszeit seine Assistenzärztin ist und Natalie heisst. Helene kann es kaum glauben und ist sauer. Doch dann bricht sie auf in die Provence, in die Toskana, lernt neue Leute kennen und tut Dinge die sie nicht für möglich gehalten hätte. Sie findet gefallen an ihrer neuen Lebensweise, ob sie da die Liebe in der Ehe noch einmal entdecken will?

    Ich liebe die Unterhaltungsromane von Alexandra Holenstein die erfrischend mit soviel Witz und Charme geschrieben sind. Schnell ist man eins mit den Protagonisten und durchlebt mit ihnen eine regelrechte Achterbahnfahrt der Gefühlswelt. Besonders Helene ist mir schnell ans Herz gewachsen, die eine wunderbare Wandlung durchlebt. Aber auch die anderen Charaktere, haben bei mir Sympathiepunkte sammeln können und abwechselnd für Schmunzelmomente und beste Leseunterhaltung gesorgt.

    Der Handlungsaufbau ist authentisch und verständlich aufgebaut, wie aus dem wahren Leben. Man erlebt quasi ein durchgehendes auf und Ab der Gefühle das schnell gefangen nimmt. Obwohl das ein oder andere schon ein Stückweit vorhersehbar war, habe ich bis zum Schluss mitfiebern können und mich bestens Unterhalten gefühlt.

    Der Schreibstil ist wunderbar spritzig, locker und leicht. Die Kapitel sind kurz, sodass man zeitweise das Gefühl hatte man fliegt nur so durch die Handlung.

    Für mich ein absolut gelungener Humor und Unterhaltungsroman der mich einige male zum Schmunzeln bringen konnte.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücher in meiner Hand, 05.06.2020

    Als eBook bewertet

    Nachdem in Alexandra Holenstein erstem Roman Heinrich das Problem war, ist es in ihrem zweiten Josef. Josef ist Arzt, Vater von Tobi, Ehemann von Helene und lässt diese sitzen. In ihrem Auto. An einer Maustelle in der Nähe von Piacenza in Norditalien.

    Eigentlich waren die beiden unterwegs nach Venedig, wo sie 10 Tage Urlaub mit Sabine und Rüdiger, Josefs Freund, geplant haben. Doch da kommt Helene alleine an. Nach dem ersten Josef- und zweiten Rüdiger-Schock hat sie sich aber gefangen, und fährt zurück nach Bern. Nach Hause.

    Inzwischen weiss Helene, dass Josef eine angebliche Auszeit braucht und für einige Monate in ein Studio zieht. Die Auszeit verbringt Josef jedoch nicht mit Überlegen, was er in seinem Leben ändern könnte, sondern mit der jungen Nathalie - die ihn immer öfters mit ihrem Vater vergleicht und somit Josefs Ego schwächt. Auch immer öfters vermisst Josef einige Dinge aus seinem alten Alltag, das hätte er wahrlich nicht gedacht.

    Helene hingegen plant drei Dinge, die sie schon immer mal machen wollte: ein Aquarellkurs in der Provence, ein Weinseminar an Österreichs Grenze zu Ungarn und ein Schreibkurs in der Toskana. Wenn man den ersten Roman der Autorin gelesen hat, weiss man, dass Helenes Kurse nicht langweilig werden. Dass man als Leser gespannt sein darf, was sie alles erleben wird und ihr dabei zuschauen kann, wie sie ihr aktuelles Leben so gut es geht geniesst.

    Begeistert hat mich, dass Helene zwar durchaus zu geniessen weiss, aber sich gut überlegt, was sie tatsächlich will und was nicht. Auch wenn ihre Freundin Adrienne weitaus weniger zögerlich ist. Nicht alles muss Helene Josef nachmachen.

    Realitätsnah, aber äusserst pointiert mit witzigen Szenen kommt "Auszeit bei den Abendrots" daher, der ansprechende Schreibstil lässt die 400 Seiten über eine Auszeit nach 26 Ehejahren schnell lesen.

    Fazit: Mit viel Wortwitz geschriebener Ehe-Roman, der gut unterhält.
    4 Punkte.

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