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  • 4 Sterne

    27 von 38 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    robberta, 30.03.2015

    Als Buch bewertet

    „Bella Clara“ ist sehr ergreifend, denn Clara`s Schicksal geht einem sehr nah, da sie immer wieder
    Schicksalsschläge hinnehmen muss. Doch Clara scheint eine Steh-auf-Frau zu sein denn sie gibt nicht auf. Ihre Freundinnen z.B. die Champagner-Königin Isabelle stehen ihr moralisch bei.
    Es ist aber auch Clara`s Gutmütigkeit, Hilfsbereitschaft und Ideenreichtum zu verdanken, der ihr immer wieder aus der Patsche hilft.
    Der Schreibstil ist flüssig und man ist sofort mitten drin im Ehescheidungsverfahren1901, bei dem der schuldigen Ehebrecherin ihr Erbe, die Apotheke und ihr Elternhaus und ihre Kinder aberkannt werden.
    Völlig mittellos aber frei von dem brutalen Ehemann und Frauenarzt Dr Gropius fängt sie ein neues Leben an.
    Dies harte Schicksal einer Frau um 1900 war kein Einzelfall. Doch „Bella Clara“ ist eigentlich eine Hommage an die ersten Schönheitsvermarkterinnen.
    Ob Clara ihre Kinder je wiedersehen wird muss jeder selbst lesen.

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  • 5 Sterne

    22 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 25.03.2015

    Als Buch bewertet

    Mit „Bella Clara“ sind wir nur leider bei Band 3 der Trilogie „Jahrhundertwind“ angekommen.
    Die Autorin Petra Durst-Benning hat uns wieder atemberaubende historische Romane beschert.

    In jedem Band wird das Leben einer der drei Freundinnen beschrieben, ihre Wünsche, ihre Träume und ihre Sehnsüchte. Josefine, Isabelle und Clara. Alle drei jungen Frauen haben Wünsche, die sie sich erfüllen wollen.

    In dem dritten Band dürfen wir nun Clara kennenlernen und lange Zeit auf ihrem Lebensweg begleiten. Die Geschichte beginnt in Berlin. Clara Gropius ist mit einem Arzt verheiratet und hat zwei Kinder. Doch sie kann die Herrschsucht ihres Mannes nicht mehr ertragen und lässt sich scheiden. Zur damaligen Zeit, im Jahr 1906, kein leichtes Unterfangen. Bei der Scheidung verliert sie alles, ihre Kinder – sie bekommt kein Sorgerecht. Auch das Erbe ihrer Eltern eine Apotheke fällt an ihren Mann. Sie will sich in Berlin eine Arbeit suchen, doch als geschiedene Frau haftet ihr ein Makel an. Gut, dass sie ihre Freundinnen Isabelle und Josefine hat, die ihr zur Seite stehen. Schließlich zieht Clara an den Bodensee. Sie hält an ihren Träumen fest und baut sich dort ein neues Leben auf. Mit einer selbstgemachten Creme beginnt es und ihre Schönheitsrezepte finden großen Anklang. Sie eröffnet den ersten Schönheitssalon. Clara baut sich ein richtiges Imperium auf. Doch zu keinem Zeitpunkt trösten sie Erfolg, Ruhm und die Aufmerksamkeit der Männer sie über den großen Verlust in ihrem Leben hinweg: Clara seht sich nach ihren Kindern.

    Die Geschichte war nicht nur ein Jahrhundertwind, sie hat mich wie ein Wirbelsturm mitgerissen. Der Schreibstil der Autorin ist einfach Wahnsinn. Man wird sofort in den Bann der Geschichte gezogen und sie lässt den Leser nicht mehr los. Es ist spannend, gefühlvoll einfach unbeschreiblich.
    Ich war bei Clara in Berlin, habe ihren schrecklichen Mann miterlebt. Habe sie bewundert, als sie die Scheidung durchgesetzt hat. Und zur damaligen Zeit wurde sie ja richtig geachtet und die Wahrheit hätte wahrscheinlich niemand geglaubt. Der Umzug an den Bodensee war die richtige Entscheidung.
    Wenn ich die Augen schließe, wandle ich auch durch Meersburg. (war schon zweimal im Urlaub am Bodensee und von Meersburg waren wir jedesmal beigeistert) Auch herrscht hier eine besondere Atmosphäre, der man sich nicht entziehen kann.

    Besonders gefällt mir auch, dass es in allen drei Bänden Geschichten von Frauen sind, die in die Männerdomäne einbrechen. Auch wenn dies oft aus purer Not heraus geschieht. Wir stehen hier an der Schwelle zu modernen Zeit. Clara, Josefine und Isabelle haben alle ihren Teil dazu beigetragen.

    Ein traumhaftes Cover mit einem atemberaubenden Ausblick auf den Bodensee. Clara in einem wunderschönen Kleid , in der Farbe ihrer Bel Etage.

    Ein glänzender Abschluss für diese traumhafte Triologie, die ich nur bestens empfehlen kann. Sie werden ihre Freude beim Lesen haben.

    Selbstverständlich ergebe ich 5 Sterne (leider können es nicht mehr sein).

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  • 5 Sterne

    15 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    rosemarie k., 17.07.2018

    Als Buch bewertet

    Mich hat diese Buch von der ersten bis zur letzten
    Seite gefesselt und ich war ein wenig enttäuscht,
    als es zu Ende war.
    Ich ziehe sonst Bücher aus dem Genre "Thriller " vor,
    aber diese Art des Schreibens kann einen ebenso
    fesseln.
    Danke an die tolle Schriftstellerin. Ich wollt´ ich könnte
    auch so schreiben, aber bei mir hat es bisher
    nur zu einigen Kurzgeschichten für Kinder gereicht.

    Vielen Dank
    Rosemarie Kirchner
    aus Herford

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  • 5 Sterne

    11 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hildegard O., 25.07.2016

    Als Buch bewertet

    Hildegard Okle Allensbach a.Bodensee

    Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen.Als ich nicht schlafen konnte,las
    ich weiter.Wollte einfach wissen,wie es Clara weiterhin schaffte.Wenn je-
    mand immer "kleingeredet" wird,verliert man das Selbstwertgefühl.

    Gibt es nochmal eine Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara D., 11.07.2015

    Als Buch bewertet

    Abschluss der „Jahrhundertwind-Trilogie“

    „Bella Clara“ ist der 3. Band der „Jahrhundertwind-Trilogie“. Ihm voraus gehen die Bücher „Solang die Welt noch schläft“ und „Die Champagnerkönigin“.

    Auch ohne Vorkenntnis der Bände 1 und 2 kann man „Bella Clara“ gut lesen und verstehen. Ich bedauere es jedoch sehr, dass ich die Bücher vorher nicht gelesen habe, denn Petra Durst-Benning hat einen wunderbaren Schreib- und Erzählstil, der den Leser direkt in die Geschichte eintauchen lässt. Da es sich um eine Trilogie handelt, findet man die Protagonistinnen Josephine und Liselotte auch hier in „Bella Clara“.

    Clara ist eine sehr sympathische junge Frau, die nichts anderes möchte als ihre unglückliche Ehe zu beenden. Leider war es im Jahr 1906 nicht so einfach wie heute und Clara gesteht in ihrer Ausweglosigkeit einen Ehebruch, den sie in Wirklichkeit nie begangen hat. So wird sie zwar von ihrem Mann geschieden, aber als „Ehebrecherin“ bekommt sie weder ihr Erbe noch beide Kinder zugesprochen. Sie bekommt lediglich ihre Tochter Sophie zugesprochen, die jedoch lieber bei ihrem Kätzchen bleiben möchte, das der Papa ihr gerade geschenkt hat (ein Schelm, wer böses dabei denkt). Ein Schock für Clara.

    Sie sucht Zuflucht bei ihrer Freundin Lilo, die am Bodensee ein kleines Hotel betreibt. Mehr und mehr wächst in Clara der Wunsch in einer Apotheke arbeiten zu können, denn von ihrem verstorbenen Vater hatte sie die Grundlagen der Creme- und Seifenherstellung lernen dürfen. In einer Apotheke in Meersburg hat Clara Erfolg mit ihrer Bewerbung und legt somit den Grundstein für ihre berufliche Zukunft und den Erfolg mit ihren kosmetischen Artikeln.

    Trost, Hilfe und Unterstützung findet Clara zu jeder Zeit bei ihren Freundinnen Josephine und Liselotte, deren Freundschaft trotz großer Entfernungen aus einem festen Band geknüpft ist.

    Leider hat Clara Recht mit ihrer Aussage

    „Was die Liebe angeht, bin ich leider völlig untalentiert“

    denn bei der Auswahl der Männer in ihrem Leben hat sie ein schlechtes Händchen. Da sie aber aus ihrer 1. Ehe gelernt hat, begibt sie sich nicht mehr vollkommen in die Hand eines Mannes, sie behält immer ihre Eigenständigkeit – zum Glück.

    Roberto, der Haar-Händler aus Elva, spielt eine große Rolle in Claras Leben. Welche genau das ist, dass verrate ich an dieser Stelle nicht. Nur so viel – Clara findet nicht nur neue, gute und zuverlässige Freunde sondern am Ende auch ihre große Liebe und das fühlt sich sogar für den Leser so was von gut an.

    Wie eingangs schon beschrieben, ist der Schreibstil angenehm und ich hatte sofort ein heimeliges Gefühl und konnte vollkommen in die Geschichte eintauchen. Alle Protagonisten entwickeln sich im Laufe der Geschichte weiter. Aber Clara, auf der das Hauptaugenmerk dieses Buches liegt, macht eine wirklich enorme Entwicklung durch. Und das durchweg zum Positiven obwohl sie viele Rückschläge hinnehmen muss.

    Wer Bücher über couragierte Frauen mag, der findet in dieser Trilogie ganz sicher was er sucht.

    Liebe Petra Durst-Benning, herzlichen Dank für einige schöne Lesestunden am Bodensee.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Margot W., 24.02.2015

    Als Buch bewertet

    Mit Spannung warte ich schon auf dieses Buch. Die ersten beiden Teile "Solange die Welt noch schläft" und "Die Champagnerkönigin" habe ich nicht gelesen, sondern verschlungen. Sie sind einfach sehr gut recherchiert und die Historie in die Geschichten eingebunden, so dass man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann. Auch die anderen Bücher von Petra Durst-Benning sind sehr gut zu lesen, jedoch hat mich diese Triologie sehr fasziniert, d.h. die ersten beiden Teile. Ich hoffe jedoch, dass der 3. Teil genau so gut wird.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wencke M., 14.05.2016

    Als Buch bewertet

    Sehnsüchtig habe ich ihn erwartet - diesen 3. Band der Jahrhundertwindtrilogie. Und meine Erwartungen wurden total erfüllt! Ich habe dieses Buch bis zur letzten Seite genossen und muss sagen, schade dass diese Serie nun tatsächlich zu Ende ist. Ganz herzlichen Dank an den Ullstein-Buchverlag und an das vorablesen-Team, dass ich dieses tolle Buch vorablesen durfte!!

    Insgesamt geht es in drei Bänden um die drei besten Freundinnen Josefine, Isabelle und Clara. Der erste Band beginnt Ende des 19. Jahrhunderts, die Hauptperson war dort Josefine. Der zweite Band erzählte die Geschichte von Isabelle und in diesem dritten Band spielt Clara die Hauptrolle, zeitlich sind wir jetzt im 20. Jahrhundert angekommen. Über die gesamten drei Bände kann man den Jahrhundertwind deutlich spüren. Es ist schon sehr faszinierend, wie sich manche Dinge entwickelt haben, die für uns heute selbstverständlich sind und nicht weg zu denken wären.

    Bella Clara ein eigenständiger Roman, den man auch lesen kann, wenn man die beiden ersten Bände nicht gelesen hat.

    Zum Inhalt:

    Clara wird seit Jahren von ihrem Ehemann misshandelt. Nachdem ihre Eltern verstorben sind, möchte sie jetzt die Scheidung. Es gelingt ihr zwar, die Scheidung durch zu bekommen. Allerdings muss sie dafür einen sehr hohen Preis bezahlen: Sie verliert die geliebte Apotheke ihrer Eltern und auch das Sorgerecht für ihren Sohn Matthias. Die Tochter Sophie möchte in ihrem zu Hause und bei ihrem Bruder bleiben. Clara steht nach ihrer Scheidung mit komplett leeren Händen dort - nichts ist ihr geblieben. Clara ist auf der Suche nach einer Arbeitsstelle in einer Apotheke, aber da sie keine Ausbildung in diesem Bereich hat und sie nach der Scheidung aus der Gesellschaft ausgeschlossen ist, bleibt der Erfolg bei der Arbeitssuche komplett aus.

    Auf Josefines Rat hin, tritt Clara eine Reise nach Meersburg an den Bodensee an. Dort lebt Lilo, eine Freundin von Josefine. Dort angekommen gelingt Clara das, was sie im Vorfeld nicht für möglich gehalten hat. Sie findet Arbeit in einer Apotheke und kann bei Lilo im Hotel wohnen. Nachdem sie sich eingelebt hat, wagt Clara den Schritt in die Selbständigkeit und lebt nun ihren Traum, mit der Herstellung von Körperpflegeprodukten und mit der Behandlung ihrer Kunden. Schnell stellt sich der Erfolg ein. Die Steine, die ihr in den Weg gelegt werden, weiß sie erfolgreich zu lösen.

    Was Clara trotz des Erfolges bleibt, ist die schmerzliche Sehnsucht nach ihren Kindern.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin c., 23.08.2015

    Als Buch bewertet

    "Bella Clara" ist wohl der letzte Teil einer "Jahrhundertwindtrilogie" um drei Freundinnen, die sich alle Ende des 19 Jh. / Anfang des 20 Jh. ihren Weg und ihre Träume erkämpfen müssen. Die ersten beiden Romane kenne ich nicht, aber auch so ist es ein in sich abgeschlossener Roman, den man gut einzeln lesen kann. Es gibt nur verschiedene kurze Rückblenden / Erinnerungen, die auf die Vorgängerbände verweisen.

    1906 wagt es Clara, eine junge Frau Mitte 30, sich von ihrem Ehemann scheiden zu lassen und verliert dadurch nicht nur ihr gesellschaftliches Ansehen, sondern auch das Sorgerecht für ihre 2 kleinen Kinder. In Berlin versucht sie verzweifelt den Stempel der geschiedenen Frau loszuwerden und sich eine berufliche Existenz aufzubauen. Allerdings werden ihr hier nur Steine in den Weg gelegt und so versucht sie am Bodenseeeinen kompletten Neuanfang.
    Dort kennt niemand ihre Geschichte und so schafft sie es hier sich mit Ausdauer und einem guten "Riecher" sich eine neue Existenz aufzubauen. Anstelle der geplanten Apotheke, eröffnet sich zunächst mit einer Freundin zusammen ein Schönheitssalon mit selbst entwickelten Produkten. Der Erfolg gibt ihr bald recht und nach und nach kommen weitere Salons und immer neue Produkte dazu. So erkämpft sich Clara immer mehr ihren eigenen Weg, auf dem sie immer auf ihre alten und neue Freundinnen zählen kann. Nur in der Liebe scheint sie kein so glückliches Händchen zu haben, denn auch die 2. Ehe wird nicht wirklich glücklich. Aber auch da lässt sich Clara nicht unterkriegen und geht zielstrebig ihren Weg zum eigenen Glück.

    Wenn man sich mal verdeutlicht, dass Frauen vor gut 100 Jahren noch so um eine eigene berufliche Karriere kämpfen ist es umso erstaunlicher, dass Frauen wie Clara so ihren eigenen Weg gegangen sind. Der Roman entführte mich beim Lesen nicht nur an den Bodensee, sondern ich hätte das ein oder andere Mal gerne auch so ein Schönheitsprogramm erleben wollen.
    Auch wenn ich normaler nicht so gerne historische Romane lese, hat mich dieser Roman vollkommen überzeugt und in seinen Bann gezogen.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Doreen M., 16.07.2018

    Als eBook bewertet

    Schade jetzt bin ich schon wieder mit dem 3. Teil durch. Ich könnte noch 5 Romane davon lesen.
    Ich fand sie alle drei spannend und kann sie nur weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Helga S., 07.03.2021

    Als Buch bewertet

    Genauso, wie auch die ersten beiden Teile der Jahrhundertwind-Saga, konnte ich auch 'Bella Clara' sehr schwer aus der Hand legen. Ich habe die Protagonistin, ihre Freund*innen sowie die Örtlichkeiten regelrecht vor mir gesehen und das macht für mich ein gutes Buch aus. Ich muss mich in die Geschichte hineinversetzen können, ein Teil von ihr werden. Petra Durst-Benning versucht in ihren Büchern, die Leser*innen "mitzunehmen" und das ist ihr in dieser Trilogie voll gelungen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M. H., 17.08.2022

    Als Buch bewertet

    Aller guten Dinge sind drei - deshalb habe ich nun alle Teile der Jahrhundertwind-Trilogie in Folge gelesen. "Bella Clara" ist die Geschichte der etwas naiven Apothekerstochter Clara, die schon als Kind und junge Frau immer von ihren Eltern bevormundet und in ein Schema gepresst wurde, von dort wurde sie an Ehemann Gerhard Gropius weitergereicht, der noch schlimmer war. Er befahl und zwang nur noch, ohne Rücksicht auf Clara zu nehmen. Weil es dieser irgendwann reichte, nahm sie ziemlich viel auf sich, um eine Scheidung zu erwirken. Mit dem "Erfolg", Gerhard loszusein, damit aber auch ihr Erbe, ihre Kinder und ihren Ruf. Dabei sah früher alles so vielversprechend aus, als Clara noch selbst in der Apotheke Mittelchen anrührte. Diese Leidenschaft konnte ihr Gerhard nicht nehmen! Zwar bekommt sie keine Anstellung in Berlin, vergräbt sich aber deshalb nicht in ihrem Zimmer bei Josefine, sondern zieht weiter zu Lilo an den Bodensee. Eine schöne Gegend ist Meersburg, ich war selbst schon dort. Man könnte meinen, die Frauen unterstützen sich immer alle, wo es nur geht, Hilfe bekommt jede, kaum geht etwas schief - aber das täuscht. Im Geschäftsleben hat Clara Erfolg, dafür hat sie kein gutes Händchen bei den Männern. Roberto/Stefano/Stefan nutzt das gnaden- und schamlos aus. Mir war schon bei der ersten Erwähnung der Italiener merkwürdig zumute, weil diese Männer so gar nicht in die "schöne Frauengeschichte" passten. Im Laufe der Erzählung erfährt man, was es mit der Sequenz in Italien auf sich hat, warum Roberto so ist, wie er ist und ich muss sagen: Jeder bekommt das, war er verdient hat. Er hat Clara lange genug an der Nase herumgeführt, das hat er nun davon! Sie war und ist immer ein wenig leichtgläubig, kann sich aber auch durchsetzen. Schön finde ich die Verbindung zu den Freundinnen Josefine und Isabelle, die auch nach Jahrzehnten und über hunderte oder tausende Kilometer Entfernung noch anhält. Es war sehr aufschlussreich zu lesen, wie Clara ihren ersten Schönheitssalon und später weitere auf die Beine stellt, ihr Imperium immer weiter ausbaut und ihr scheinbar alles gelingt. Die Frauen der Umgebung reagieren meist positiv auf Clara und ihre Ideen, es gibt kaum Neider. Ihr habe vor einiger Zeit einen Roman über die Damen Rubinstein und Arden gelesen, Clara steht ihnen wohl in nichts nach. Petra Durst-Benning hat einen weiteren schönen historischen Frauenroman geschrieben, in dem die Frauen sich nicht mehr so viel sagen lassen, sondern ihre Frau stehen und tatsächlich ohne Männer auskämen... Flüssig zu lesen und wenn man mal von der Naivheit, für die ich Clara hätte schütteln können, weil sie ihre alten Fehler schon wieder macht, und diesem Aufschneider Roberto absieht, durchaus 4,5 bis 5 Sterne wert.

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