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Buch (Kartoniert) 14.50
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  • 5 Sterne

    15 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mein Regal voller Regenbögen, 04.05.2019

    Als Buch bewertet

    Buchcover sind wie die Visitenkarte einer Geschichte. Manchmal sind sie absolut treffend, manchmal verbirgt sich hinter einer wundervollen Aufmachung eine herbe Enttäuschung, und genau so hinter einem nichtssagenden, oder auch abschreckenden ersten Bild etwas richtig Geniales. Bei „Berlin – Rostiges Herz“ war ich wirklich gespannt, ob die Erzählung hält, was dieses gigantisch schöne Cover verspricht. Sie tut es!

    Die Menschheit hat die Welt an den Rand des Abgrunds getrieben. Ein atomarer Krieg und der extreme Klimawandel haben das Gesicht der Erde verändert. Fruchtbare Gebiete wurden zu Wüsten, London ging in den Fluten unter und das Berlin, wie wir es heute kennen, gibt es nach der Epoche der dunklen Jahren nicht mehr. In dieser Zeit, in der die Menschheit am Boden lag, kam längst Vergessenes wieder zu Tage. Menschen mit der Gabe der Magie und Wesen, die wir heute nur aus phantastischen Geschichten kennen, betraten neben den normalen Überlebenden abermalig die Bühne. Circa 800 Jahre nach Beginn der neuen Zeitrechnung pulsiert in den Überresten unserer Hauptstadt wieder das Leben. Sarah Stoffers hat mich an die Hand genommen und mich in dieses andere Berlin entführt. Ich bin eingetaucht in die schillernde Welt der Zauberer und durch die engen, lauten und dreckigen Straßen gelaufen, die die Werkstätten der Erfinder beherbergen, und ich habe Mathilda und Fidelio auf ihrer spannenden Suche nach der Wahrheit, sie so viel tiefgreifender ist, als zuerst vermutet, begleitet.

    - Auf den Straßen drängten sich die Menschen. Sie riskierten Körperteile, wenn sie vor Omnibusse sprangen oder zwischen Bierkutschen hindurch schlüpften. Zu allen Seiten gellten Hupen auf, laut genug, um das Hämmern zu übertönen. … Zwischen den Backsteinmauern und den Blechverschlägen staute sich die Hitze, bis die Luft über dem Pflaster flirrte. In den Kanälen warf das braune Wasser schmatzende Blasen. Es roch, also ob etwas Großes darin gestorben wäre, ein Leviathan etwa, oder einer der letzten Drachen. – (S. 76)

    Die Autorin besitzt eine ausgeprägte Liebe zum Detail, was sich in dem toll ausgebauten Setting, in den vielen unterschiedlich gezeichneten Haupt- und Nebencharakteren aber auch in vielen kleinen Feinheiten innerhalb der Geschichte wiederspiegelt. Einer dieser, nicht nur im sprichwörtlichen Sinne, Farbtupfer und gleichzeitig eines meiner Highlights ist ein kleiner Kolibri, eine Illusion, die für Fidelio als Geschenk von seiner Lehrmeisterin erschaffen worden ist. Dadurch, dass die Geschichte zum größten Teil entweder aus Mathildas oder Fidelios Sicht erzählt wird, bekommt man direkten Zugang zu ihren Gedanken und Empfindungen, was die Figuren für mich sehr greifbar machte. Gleichzeitig werden auch die jeweiligen Eigenheiten von Erfindern und Zauberern, von Rostfressern und Fingerschnipsern, wie sie sich gegenseitig abschätzig betiteln, und auch deren angespanntes Verhältnis zueinander deutlich. Es brodelt unter der Oberfläche. Die Entwicklung, die sich ändernde gegenseitige Wahrnehmung, die die Erfinderin und der Zauberer durchlaufen, während sie sich auf die Suche nach demjenigen machen, der ihnen die Frau, die sie lieben, genommen hat, fand ich großartig. Durch einige unvorhergesehene Wendungen bleibt die Story bis zum Schluss absolut spannend und unvorhersehbar. Einige Fragen bleiben allerdings unbeantwortet und würden Raum für eine Rückkehr in die verfallenen U-Bahn-Tunnel, die engen Gassen und die prunkvollen Türme Berlins schaffen. Ich würde mich sofort wieder mit auf die Reise begeben.

    „Berlin – Rostiges Herz“ ist ein Buch voller Überraschungen, mit außergewöhnlichen Schauplätzen und unverwechselbaren Charakteren. Steampunkt - dystopisch, magisch - der aber trotz seines Detailreichtums nicht überladen wirkt und meiner Meinung nach auch für Leser etwas ist, die der technisierten Fantasy ansonsten skeptisch gegenüberstehen. Von mir bekommt die Geschichte um das Geheimnis im Herzen Berlins eine 100%ige Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Öderland, 20.02.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Ich muss gestehen, das ich erst einmal skeptisch war. Kleiner Verlag, unbekannte Schriftstellerin, meist heisst das sehr ambitioniertes Skript, aber leider oftmals mit mangelnden schriftstellerischen Fähigkeiten. Wie angenehm wurde ich überrascht. Das ist eines der besten Bücher, welches ich in den letzten Jahren gelesen habe. Brilliante Charakterisierung der Personen, exellente Handlungsführung, flüssiger Schreibstil, gute schriftstellerischen Fähigkeiten. Es ist ein Vergnügen, das Buch zu lesen. Ich es sehr empfehlen.

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    ja nein
  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andersleser, 08.06.2019

    Als Buch bewertet

    Ganz zuerst will ich einmal von dem Cover schwärmen! Schaut es euch nur an, sieht es nicht toll aus? Ich liebe diese Gestaltung einfach! Ich gebe zu, ich habe schon eine kleine Schwäche für diese tollen kleinen und großen Zahnräder, und für Taschenuhren und solche Dinge. Das Cover spricht mich da einfach total an.

    Aber es ist nicht nur das Cover, die Geschichte gefiel mir auch sehr gut. Ich mag die Charaktere wirklich gern und auch die Welt, und wie diese beschrieben ist. Man kann sich wirklich toll vorstellen, wie es dort wohl aussehen mag. Auch finde ich toll, wie das ganze System funktioniert. Hier wurden sich durchaus Gedanken gemacht! Die Magie, die Rangfolge der Menschen, die Kleidung, Umgebung und Technik.

    Am Anfang war es zwar noch nicht völlig spannend, das hat sich mit der Zeit aber immer mehr aufgebaut und am Ende wollte ich es dann doch nicht weglegen, gerade da kam ganz viel an Spannung raus, was die Geschichte nochmal weiter angetrieben hat. Zwar hatte ich schon einen leichten Verdacht, was passiert sein könnte, aber die Vermutungen wurden immer wieder von anderen Begebenheiten zerstreut, dann verdichteten sie sich wieder, wurden wieder verwischt. Es war ein stetiges auf und ab mit ein und der selben Vermutung. Ich wurde an der Nase herumgeführt, lag aber immerhin mit einem Verdacht nicht daneben. Das ganze Ausmaß war aber schließlich doch noch wirklich überraschend und mit manchen Dingen habe ich auch einfach gar nicht gerechnet. Auch konnte ich mir am Ende gar nicht vorstellen, wie alles was passiert ist, auf den letzten Seiten noch anständig gelöst werden soll! Trotzdem schaffte die Autorin das, und überraschte mich damit vermutlich noch einmal mehr. Im Ganzen war es also ein wirklich tolles Erlebnis, diese Geschichte zu verfolgen.

    Ein wenig gedämpft wurde meine Begeisterung aber über die Fehler, die mir beim Lesen auffielen. Mich springen Fehler gerne mal an und reißen mich dann raus. Gerade auch, weil ich sie mir notiere um sie dem jeweiligen Verlag mitzuteilen, da diese dann in neuen Auflagen korrigiert werden können, was ja dem Leser dann zu Gute kommt. Aber darüber kann ich wegsehen, jeder macht Fehler, keiner ist perfekt. Ich habe hier einfach nur mehr als gewöhnlich gesehen und das störte mich doch etwas.


    Kurz und Knapp

    Insgesamt ist es ein ganz tolles Buch. Die Geschichte und die Charaktere haben mir richtig gut gefallen und ich konnte mir alles prima vorstellen. Tolle Themen und ein schön erdachtes System. Eine Geschichte mit Magie, Handwerk, Detektivarbeit und über Unterdrückung, Toleranz und Freundschaft.
    Ob es wohl ein weiteres Abenteuer geben wird? Eine weitere Geschichte? Ich würde so gern wissen, wie es bei einer der Figuren weitergehen wird. Alles wird aufgelöst, nur hier bekomme ich keine Antworten. Es ist frustrierend, ich würde so gern wissen, was da Sache ist. Da bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass es eine Fortsetzung geben wird. Ansonsten muss ich versuchen die Autorin zu bestechen, dass sie es mir verrät!

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Malina, 25.05.2019

    Als Buch bewertet

    Das intensive Cover, das mit all den Zahnrädern förmlich „STEAMPUNK!“ schreit hat direkt meine Aufmerksamkeit geweckt und auch der Klappentext klang vielversprechend. Sogar nach dem Lesen, bekomme ich noch ein angenehmes Kribbel, wenn ich mir die Beschreibung noch einmal ansehe. Trotzdem hat das Buch es nicht geschafft, mich bis zum Ende zu fesseln. Warum ist das so?
    Nun, zunächst einmal möchte ich erwähnen, dass ich den Einstieg grandios finde. Die Vorgeschichte ist toll erzählt und mich fasziniert, dass der Roman so weit in der Zukunft spielt. Auch der Beginn von Mathildas Handlungsstrang gefiel mir gut, ich war direkt „drin“, kam schnell voran und war begeistert von der fremdartigen Welt.
    Aber dann, kurz nach den Geschehnissen auf Rosas Party, die die eigentliche Handlung in Gang bringen, hat das Buch mich irgendwie verloren. Langsam wurde das Lesen immer anstrengender, machte mir keine Freude mehr und ich verlor das Interesse. Hauptgrund dafür war, dass ich den „roten Faden“ des Romans nicht erfassen konnte. Mir war nicht klar, wohin die Handlung führen soll, was die Hauptfiguren planen, welche Motive sie haben und was das eigentliche Thema ist. Das führte dazu, dass ich ständig das Gefühl hatte, keine der Figuren wüsste so Recht was sie tun tun hatte und entsprechend fiel es mir schwer, mit jemandem „mitzufiebern“, da ich gar nicht wusste, was ich mir überhaupt für die Figur wünschen sollte.
    Erzählt wird vor allem aus zwei Perspektiven, Mathildas und Fidelios, die einander mehr oder weniger feindlich gesinnt sind. Das macht es schwierig, sich für eine Seite zu entscheiden (was möglicherweise aber beabsichtigt ist). Einige Szenen werden nacheinander aus beiden Perspektiven geschildert, was mich leider gelangweilt hat. Fidelio war mir ziemlich unsympathisch und ich hätte mir auch etwas mehr Komplexität in seinen Wesenszügen erhofft. Er erschien mir sehr oberflächlich und eintönig.
    Abgelenkt haben mich zahlreiche Fehler im Text (fehlende Wörter, verdrehte und fehlende Buchstaben), so dass mein Lesefluss stark gebremst wurde und das Lesen für mich ermüdend war.
    Das Setting sprach mich zu Beginn sehr an und generell fand ich die Kombination der Elemente Zukunft, Magie und Steampunk interessant. Aber da im weiteren Verlauf nur wenig Spektakuläres hinzukam, was nicht mit Magie zu tun hatte, spielte es für mich immer weniger eine Rolle, dass der Roman in der Zukunft spielt.
    Zwischendurch, auch das muss ich erwähnen, gab es immer mal wieder Szenen, die spannend geschrieben waren, so dass ich die Szene für sich allein genommen interessant fand. Danach fehlte mir aber wieder der große Zusammenhang.
    Einzelne Szenen konnte ich mir auch sehr gut vorstellen, da sie sehr anschaulich beschrieben waren, während mir das mit anderen jedoch überhaupt nicht gelang. Ich musste einige Male sogar meine Vorstellungen korrigieren, weil der Text etwas anderes vermittelte, als ich angenommen hatte. Das war sehr irritierend und ich kann gar nicht genau sagen, wie diese Disharmonie zustande gekommen ist.
    Da ich beim Lesen immer genervter wurde und wirklich das Interesse verlor, habe ich mich im zweiten Drittel entschlossen, das Buch nicht zu Ende zu lesen.
    Insgesamt finde ich, „Berlin: Rostiges Herz“ ist ein schöner Roman, den ich gerne gemocht hätte, der aber einfach nicht so recht mit meinen Lesebedürfnissen harmoniert hat.

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  • 4 Sterne

    Buchstabator, 27.10.2020

    Als Buch bewertet

    Bloß ein weiterer post-apokalyptischer Steampunk-Krimi aus der Küstenstadt Berlin, oder tatsächlich ein originelles Buch? Kleiner Spaß! Das Erstaunliche ist, dass die Mischung funktioniert und das obwohl zu Zauberern und Erfindern auch noch eine bisexuelle Dreiecksbeziehung und eine diabetes-fördernde Menge süßes Gebäck in den Story-Topf geworfen wird. Das dürfte in erster Linie daran liegen, dass die Autorin ihr Handwerk beherrscht und eine gute Geschichte erzählt. Hier und da hätte ich mir allerdings noch ein bisschen mehr World Building gewünscht und auch der recht vielversprechende Handlungsfaden um die Artistin Ling verpufft irgendwann leider im Nichts. Vielleicht Anknüpfungspunkt für eine Fortsetzung?

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