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  • 5 Sterne

    23 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 14.10.2020

    Als Buch bewertet

    Der Kronprinz und das Mädchen
    1979-1889 Wien. Die junge Komtess Sophie von Werdenfels stammt aus gutem Hause, verbringt ihre Zeit aber lieber im Caféhaus Prinzess ihres bürgerlichen Onkels Stefan Danzer und das nicht nur, weil sie ihren Stiefvater nicht ausstehen kann, sondern weil sie sich dort wohl und geborgen fühlt. Mary Vetsera ist Sophies engste Freundin, die seit einiger Zeit für den verheirateten Kronprinzen Rudolf, Kaiserin Sissis Sohn, entflammt ist. Als Sophie im Café Prinzess die Bekanntschaft Richard von Löwensteins macht, einem engen Freund des Kronprinzen, werden die beiden bald nicht nur Verbündete gegen die fortschreitende Affäre zwischen Mary und Rudolf, sondern fühlen sich auch immer mehr zueinander hingezogen. Leider ist Richard in der unglücklichen Lage, dass er aufgrund von Geldproblemen einer arrangierten Ehe zustimmen musste, um seiner Familie den Untergang zu ersparen. Aber auch Sophie gerät durch Marys unmögliches Verhalten in große Schwierigkeiten…
    Marie Lacrosse hat mit „Bewegte Jahre“ einen fulminanten Start zu ihrer historischen Trilogie rund um ein Wiener Kaffeehaus hingelegt. Die Autorin ist bekannt für ihre akribische Hintergrundrecherche, so bringt sie auch diesmal wieder belegbare geschichtliche Fakten rund um die „Mayerling-Affäre“ mit einer fiktiven Handlung zusammen, die sich nicht nur unterhaltsam lesen lässt, sondern wobei man auch noch Geschichte hautnah miterleben kann. Der flüssig, bildhafte und gefühlvolle Erzählstil ist der damaligen Zeit wunderbar angepasst und nimmt den Leser schon mit dem Prolog in die Handlung hinein in die österreichische K. u. K. Zeit. Wechselnde Perspektiven geben dem Leser nicht nur einen guten Einblick in die Gedanken- und Gefühlswelt von Sophie, sondern lassen ihn auch über Richards Schulter schauen, wenn sich dieser mit Kronprinz Rudolf trifft, um sich über persönliche und politische Dinge auszutauschen. Das tragische Ende der Liaison zwischen Rudolf und Mary konnte leider trotzdem niemand verhindern. Lacrosse hat ein Talent, alte Zeiten wieder aufleben zu lassen, um dem Leser anschaulich die damaligen politischen und gesellschaftlichen Standpunkte zu verdeutlichen. Die farbenfrohen Beschreibungen lassen den Leser nicht nur pompöse Veranstaltungen miterleben, auch die geheimen Treffen von Mary und Rudolf sowie der Informationsaustausch zwischen Sophie und Richard im Caféhaus ziehen vor dem inneren Auge des Lesers vorbei. Während einem imaginär der Duft frisch aufgebrühter Kaffeespezialitäten um die Nase weht, wird dem Leser nebenbei auch noch so manche süßen Schmankerl vor Augen geführt, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen. Die oftmals erwähnte Mokkaprinzentorte ist eines davon. Der Spannungsbogen ist zu Beginn im Mittelfeld angesiedelt, schraubt sich aber mit jedem weiteren Kapitel in die Höhe.
    Die Charaktere sprühen vor Leben und wirken mit ihren glaubwürdigen menschlichen Eigenschaften sehr authentisch. Der Leser folgt ihnen gern bei ihren Erlebnissen, so manch einer stiehlt sich sogar ins Leserherz. Sophie ist eine liebenswerte, junge Frau, die nicht nur durch Hilfsbereitschaft, sondern auch mit Fürsorglichkeit glänzt. Richard ist dem Kronprinzen ein wahrer Freund, hat aber seine eigenen Finanzen nicht im Griff, was ihn alsbald in Schwierigkeiten bringt. Mary ist eine verzogene und intrigante Göre. Sie denkt nur an sich und schert sich nicht um andere. Marie Louise von Larisch ist nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht und weiß lange Zeit, ihre Karten auszuspielen. Kronprinz Rudolf leidet sein Lebtag unter einem lieblosen Elternhaus. Auch er legt einen Egoismus an den Tag, der nicht nur ihn das Leben kostet. Aber auch Sissi, Helena und weitere Protagonisten tragen mit ihren Auftritten zum farbenfrohen Sittengemälde der damaligen Zeit bei.
    „Bewegte Jahre“ ist von Anfang bis Ende ein historischer Pageturner mit viel Spannung, Liebesreigen und vor allem miterlebbarer Historie, wie man sie nicht besser an den Leser bringen kann. Absolute Leseempfehlung – ausgezeichnet – Chapeau!

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  • 5 Sterne

    17 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike Hartwig, 28.09.2020

    Als eBook bewertet

    Der erste Teil der neuen Trilogie von Marie Lacrosse, „Das Kaffeehaus – Bewegte Jahre“ entführt den Leser nach Wien zur „K.u.K.-Zeit“, genauer gesagt in die 1880er-Jahre.
    Wir lernen die junge Komtess Sophie von Werdenfels kennen, die sich schon als Kind gerne im Konditor-Café Prinzess ihres bürgerlichen Patenonkels Stefan Danzer aufhält, auch wenn das der strenge Stiefvater nicht gerne sieht. Das Bestreben Stefan Danzers ist es, mit dem Café Demel und der Konditorei Gerstner gleichzuziehen und sich k.u.k.- Hoflieferant nennen zu dürfen. Von seiner selbst kreierten Mokkaprinzentorte verspricht er sich viel, und auch Sophie hat die eine oder andere gute Idee.
    Sophies beste Freundin ist die Komtess Marie Alexandrine Vetsera, genannt Mary. Gemeinsam mit ihr besucht sie gesellschaftliche Veranstaltungen und wird dabei auf einen stattlichen Mann im Gefolge des Kronprinzen Rudolf aufmerksam, von dem Mary weiß, dass er Richard von Löwenstein heißt. Sophie lernt ihn näher kennen und verliebt sich in ihn. Ob er ihre Gefühle erwidern wird? Mary indessen entdeckt, dass ihr der verheiratete Thronfolger nicht gleichgültig ist und beginnt trotz aller Warnungen eine Affäre mit ihm…
    Der Name Marie Lacrosse steht für höchsten Lesegenuss. Wie schon für ihre Weingut-Saga hat die Autorin auch für ihre Kaffeehaus-Reihe hervorragend recherchiert, und mir ist jetzt der Unterschied zwischen einem „Kaffeehaus“ und einem „Konditor-Café“ bekannt. Marie Lacrosse versteht es meisterhaft, Geschichte zum Leben zu erwecken und ihre Figuren vor diesem Hintergrund agieren zu lassen. Auch wenn sowohl die Charaktere „Sophie“ und „Richard“ als auch das “Prinzess“ fiktiv sind, so könnte es gewesen sein.
    Sehr informativ ist das Nachwort der Autorin „Wahrheit und Fiktion“. Die Leseprobe zu
    Band 2 („Falscher Glanz“) am Ende des Buches gibt einen kleinen Ausblick, wie es mit Sophie weitergeht, mehr erfahren wir Leser im Frühjahr 2021.
    Mein persönliches Fazit: Von Anfang an war ich in der Geschichte gefangen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Marie Lacrosse schreibt fesselnd und lebendig, der Leser hat das Gefühl, „in der ersten Reihe“ zu sitzen. Ganz klare Leseempfehlung und 5 Sterne!

    Das Buch wurde mir freundlicherweise vom Goldmann-Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, dies hat aber meine Meinung nicht beeinflusst.

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  • 4 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annina S., 02.02.2021

    Als eBook bewertet

    Ein stimmungsvoller, dicker Schmöker, der ein stimmiges Bild der damaligen Zeit und der Einschränkungen für Frauen zeichnet. Stellenweise vielleicht etwas klischeehaft, aber leicht und unterhaltsam zu lesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 01.05.2021

    Als eBook bewertet

    „...Sechs hauchdünne Biskuitböden wurden mit köstlicher Mokkabuttercreme bestrichen und übereinandergelegt. Der letzte Boden wurde, genauso wie die gesamte Torte, zusätzlich mit einer Marzipanschicht überzogen, die mit Kakaopulver hellbraun gefärbt und geschmacklich verfeinert war. Verziert wurde das Werk zunächst mit Mokkabohnen aus Bitterschokolade, Mandeln und Tupfern aus Schlagobers...“

    So wurde die ursprüngliche Princess-Torte im Café Princessin Wien von Stephan Danzer, dem Besitzer, hergestellt. Mittlerweile wurde sie verfeinert und nennt sich nun Mokkaprinzentorte. Das Rezept befindet sich in der ersten Umschlagseite.
    Die Geschichte beginnt im Jahre 1879. Sophie von Werdenfels ist die Nichte von Stephan. Sie liebt das Café ihres Onkels und ist gern selbst in der Backstube tätig. Nach dem Tod ihres Vaters aber ändert sich ihr Leben grundlegend. Ihre Mutter heiratet erneut, allerdings unter ihrem Stand. Das lässt sie der Wiener Adel spüren. Gleichzeitig ist der Stiefvater dagegen, das sich Sophie im Café aufhält.
    Die Autorin hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben. In jeder Zeile ist spürbar, welch umfangreiche Recherche dem vorausgegangen sein muss.
    Sophie ist befreundet mit Komtess Marie von Vetsera, genannt Mary. Die schwärmt schon als junges Mädchen vom Kronprinzen Rudolf. Im Café lernt Sophie Richard von Löwenstein, einen Vertrauten des Kronprinzen, kennen.
    Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Auf vielen Seiten wird vor mir das Leben in der Kaiserstadt Wien aufgeblättert. Schnell wird deutlich, dass das Hofleben einer Schlangengrube gleicht. Wer sich einen Fehler erlaubt, wird geschnitten. Es gibt eine strikte Rangordnung, über die sich kaum jemand hinwegsetzen darf. Manche Privilegien sind nur dem Hochadel zugänglich. Selbst zu den Bällen und im Wiener Hoftheater gibt es eine genau vorgeschriebene Kleiderordnung.
    Deutlich dargestellt wird die Entwicklung des Kronprinzen. Seine neuen Idee stoßen beim Kaiser auf taube Ohren. Verzweifelt kämpft er um die Anerkennung durch seine Eltern. Seine Mutter aber hat nur Augen für die jüngere Schwester.

    „...Rudolf beobachtete die Szene mit einem gefrorenen Lächeln auf den Lippen. Innerlich fühlte er sich wie erstarrt. Vor Enttäuschung und Eifersucht konnte er keinen klaren Gedanken fassen...“

    Noch heftiger trifft es ihn, wenn ihn der Vater überwachen lässt oder öffentlich brüskiert. Er flüchtet sich in die Arme seiner Geliebten. Auch sein körperlicher Verfall wird exakt von Richard bei ihren Begegnungen beschrieben. Gerade die Gespräche zwischen den beiden, die für mich zu den stilistischen Höhepunkten des Buches gehören, offenbaren die innere Zerrissenheit und Unzufriedenheit des Kronprinzen. Schon bald äußert er erste Selbstmordgedanken:

    „...“Ich weiß, wies ehr du unter den aktuellen Verhältnissen leidest und wie unglücklich du bist. Doch ich erkenne dich trotzdem kaum wieder. Du hast dich über alle Maßen verändert!“ „Das mag sein Richard. Aber ich kann dich beruhigen. Lange werdet ihr mich nicht mehr ertragen müssen.“...“

    Natürlich werden auch politische Fragen behandelt. Während die Ungarn mehr Selbstständigkeit wollen, macht sich in Wien eine Strömung breit, die für den Anschluss des deutschsprachigen Österreichs an Deutschland plädiert. So fällt auch durch zunehmenden Antisemitismus auf.
    Als es der 17jährigen Mary gelingt, Zugang zum Kronprinzen zu bekommen, ist der Tag der Katastrophe nicht mehr fern.
    Mehrere Karten zu Beginn, ein Personenverzeichnis, ein inhaltsreiches Nachwort, das Fiktion und Realität trennt und ein Glossar ergänzen das Buch.
    Die Geschichte hat mir ausgezeichnet gefallen. Die Autorin versteht es, die Spannung hochzuhalten und trotzdem Raum für die Kleinigkeiten des Lebens im historischen Kontext zu lassen. Dazu gehören nicht zuletzt die Beschreibungen mancher Köstlichkeiten im Café Princess. Mit hungrigen Magen das Buch zu lesen, ist keine gute Idee!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nick Coll, 19.10.2020

    Als Buch bewertet

    Marie Lacrosse hat schon mit der Weingut-Reihe bewiesen, dass sie nicht nur spannende Unterhaltung bieten kann, sondern sie veröffentlicht auch hochinteressante und fesselnde historische Romane. Mit der neu erschienenen Reihe über das Kaffeehaus brilliert sie wieder aufs Neue. Im ersten Teil »Bewegte Jahre« der Trilogie begibt sich der Leser in die Pracht der Kaffeehäuser Wiens, begegnet jungen Komtessen bei ihrem Debüt, fährt mal eine Equipage sogar mit dem Kronprinzen Rudolf von Habsburg mit, wird in eine Affäre involviert und erfährt das tragische Ende der Beziehung zwischen dem Thronfolger und Mary Vetsera,.. die Tragödie, die das Kaiserreich in seinen Grundfesten erschüttern wird… Diese kurze Beschreibung der Handlung beschränkt sich nur auf wenige Momentaufnahmen in dieser tragischen und auch dekadenten Zeit der k.u.k. Monarchie.

    Wer schon einmal die Romane der Autorin gelesen hat, weiß, dass ihre Bücher auf wahren Begebenheiten bzw. Personen basieren. Obwohl die Geschichte über die Komtess von Werdenfels oder den engsten Freund vom Kronprinzen, Richard von Löwenstein fiktiv ist, — dadurch wird man besser manche Handlungen der tatsächlich gelebten Protagonisten verstehen und an nur sehr vage überlieferte Ereignisse teilhaben lassen —, der überwiegende Teil der handelnden Personen, Orte und Ereignisse sind durchaus real. Die Autorin hat hier einen enormen Zeitaufwand auf sich genommen, um in akribischer Kleinstarbeit die geschichtlichen Fakten zusammenzutragen, um sie dann perfekt in die Geschichte zu verarbeiten. Diese historische Zeitreise, die dem Leser geboten wird, ist nicht nur spannend, sondern auch sehr informativ und lässt eine Menge über die Habsburger Monarchie und die Wiener Gesellschaft erfahren. Was führte zum Selbstmord des Kronprinzen? War Mary Vetsera wirklich an allem schuld? Die promovierte Psychologin Marie Lacrosse versucht die plausibelste und gleichzeitig historisch wahrscheinlichste Variante des Geschehens herauszufinden und sie den Lesern verständlich zu machen. Besonders viel über die Wahrheit und die Breite der Tragödie erfährt der Leser erst im Nachwort des Romans.

    Die Autorin hat die Atmosphäre und den Glanz der Belle Époque sehr gut eingefangen. Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Für mich macht es das Ganze interessanter, die Gedanken der einzelnen Figuren erleben zu können und in ihr Seelenleben blicken zu dürfen: sei es der Adel oder eine einfache Kaffeehausbedienung. Schön finde ich auch, dass es sich beim Roman um viel mehr als eine reine Liebesgeschichte zwischen Rudolf und Mary handelt. Es wird eine sehr spannende und lebendige Geschichte erzählt, in welcher sich der Spannungsbogen langsam, in der zweiten Hälfte des Buches dann intensiv entwickelt, und der Roman sich richtig „leben lässt“, sodass es gar nicht erst zu langatmigen Passagen kommt.

    Die Sprache der Autorin besticht durch ihren Sinn fürs Detail. Der bildhafte und wunderschöne Erzählstil trägt dazu bei, dass man perfekt in die Zeit des XIX. Jahrhunderts eintauchen kann. Flüssig, bildgewaltig und sehr fesselnd, gleichzeitig auch der damaligen Zeit angepasst; mal durch den Wiener Dialekt oder mal durch ein antiquiertes Wort. Die Figuren sind liebevoll und lebendig dargestellt, ohne deren menschliche Ecken und Kanten außen vor zu lassen. Mary Vetsera ist eine Rebellin, naiv und eigensinnig; ihre Freundin Sophie beweist den mutigen und liebenswerten Charakter, oftmals ringt sie einem regelrecht Respekt ab für ihren Mut und ihre Entscheidungen. Wie beide sich entwickeln, wird der Leser im Laufe der Handlung selbst erfahren müssen. Einen besonderen Raum nehmen natürlich, wie der Titel schon verrät, die Beschreibungen eines Kaffeehauses ein, wo die Mokkaprinzentorte kreiert und oft mit Mandelmelange serviert wird. Diese zuerst fiktive, später durch einen Konditor ins Leben gerufene Torte konnte ich tatsächlich probieren und mir damit die Lesestunden versüßen.

    Die Ausstattung des Buches mit einem ausführlichen Personenregister, der einen vielleicht beim groben Überblick zu erschlagen droht — keine Panik, die Personen lernt man nach und nach im Laufe der Geschichte kennen und hält sie ganz gut auseinander —, und den Karten muss ebenfalls erwähnt werden. Ein ausführliches Nachwort, welches die fundierte Recherche belegt, ein Glossar mit vielen österreichischen Wörtern und die empfohlene Literatur runden das Bild ab. Als Bonus bekommt der Leser auch das erste Kapitel aus dem Folgeband »Falscher Glanz« (erscheint im April 2021) zu lesen.

    »Das Kaffeehaus — Bewegte Jahre« erhält Bestnoten in dem fast schon unüberschaubaren Genre der historischen Romane, das in den letzten Jahren enorm an Gewicht gewonnen hat. Die Bestsellerautorin versteht ihr Talent einzusetzen und ihre Leser in den Bann zu ziehen, in eine Zeit, die damals sehr ungewiss, aber auch sehr spannend war. Die Fans von historischen Romanen werden diesen Auftakt der Trilogie voller Begeisterung kaum beiseite legen können. Ich fand das Buch als einen der stärksten Romane, die diesen Jahres erschienen sind. Ein Jahreshighlight, welches unbedingt gelesen werden sollte!!!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rita P., 03.10.2020

    Als Buch bewertet

    Der Autorin ist auch in diesem Werk wieder hervorragend gelungen den Leser tief in die historische Zeit eintauchen zu lassen. Man fühlt sich als ob man Teil der Belle Époque ist und selbst im Kaffeehaus sitzt. Herausragende Charaktere machen das Buch unterhaltsam und kurzweilig. Bei diesem Buch will man am Ende nicht wahr haben, dass man auf den nächsten Band warten muss. Besonders gut gefällt mir, dass jedes einzelne Buch von Marie Lacrosse individuell ist. Stets mit eingebauten Gesellschaftsthemen, interessanten Schauplätzen und hervorragendem Brückenschlag zwischen gut recherchierter Historie und schriftstellerischer Freiheit. Gefällt mir sehr gut, absolute Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula B., 06.10.2020

    Als Buch bewertet

    Wieder präsentiert uns Marie Lacrosse ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen möchte. Der Aufbau vom Prolog über die Ouvertüre bis hin zur Tragödie und dem Requiem entspricht dem hochdramatischen Spannungsbogen, in dem sich die handelnden Personen befinden.
    Die vorangestellten Stadtpläne Wiens und ganz besonders die detaillierte Auflistung aller auftretenden Personen sind eine äußerst hilfreiche Begleitung während der Lektüre. Und natürlich ist es bei der Vielzahl der Charaktere hochinteressant zu erfahren, ob dies historische Personen oder erfundene Gestalten sind.

    Und genau hier liegt die große Stärke der Autorin, wie schon aus anderen Werken bekannt: Historisch fundiertes Wissen innerhalb eines hochspannenden Romanverlaufs zu vermitteln. Welch unermüdliche Recherchen bilden den Hintergrund für solch ein Werk und wie profitiert die Leserschaft von all der intensiven Kleinstarbeit.
    Sicher ist man auch zuweilen empört über die Lebenswelt der High Society, hier noch bekannt als Belle Epoque der Wiener Gesellschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Es scheint, als lebten viele Vertreter der Oberschicht in einem Kokon aus Etiquette und Oberflächlichkeiten. Wie wohltuend ist es dann, Personen zu begegnen, die aufgrund ihrer gefühlvollen Menschlichkeit und emotionalen Intelligenz eine Identifizierung ermöglichen, so die Protagonistin Sophie von Werdenfels oder ihr Onkel, der Kaffeehausbesitzer.
    Sophie gegenüber steht die immer mehr in hysterische Verliebtheit und Wahnvorstellungen abdriftende Freundin Mary Vetsera, eine historische Persönlichkeit, deren dramatischer Lebensverlauf nachvollziehbar geschildert wird.

    Auch bei anderen auftretenden Personen gibt es diese wohltuenden Momente, wo sie aus ihrer starren Konditionierung heraustreten und fast liebenswerte Züge annehmen, zumindest gelegentlich einfach menschlich erscheinen, ohne Maskerade, so der in seinen eigenen unerlösten Schatten verstrickte Kronprinz Rudolf mit seinen Reformideen und natürlich Richard von Löwenstein, das männliche Gegenüber der Protagonistin.
    Sehr gelungen ist auch die Einarbeitung all der Szenen, die auf die politische Lage in dieser Zeit hindeuten: Die Brüchigkeit der Monarchie, die gefährliche Ausbreitung des Nationalismus und des Antisemitismus, die Notwendigkeit und die Ansätze zu sozialen Reformen. Auch hier erweist sich die Auflistung der Personen im vorangestellten Dramatis Personae als äußerst hilfreich, um zu sehen, welche auftretenden Personen historische Gestalten sind.

    Dass der Rahmen des Kaffeehauses, das dem Roman seinen Titel verlieh, genau diese Spannung zwischen Hochadel, wohlhabendem Bürgertum, der vorgeschriebenen Etiquette, der Maskerade und den zutiefst menschlichen psychologischen Verstrickungen veranschaulicht, macht den besonderen Reiz dieses Buches aus, zumal man förmlich die exquisiten Köstlichkeiten zu riechen und zu schmecken scheint, die der zuweilen hochexplosiven Atmosphäre etwas wohltuend Entspannendes verleihen.

    Dennoch bleibt des öfteren die Frage: Und wie geht es dem Rest der Welt? Da gibt es die Dienstboten und nur ganz selten einen kurzen Blick in das so andere Leben, das Leben des Volkes.
    Und genau hier hat die Autorin einen genialen Schachzug parat, um der Leserschaft, die ja auch Marie Lacrosses historisches Wissen um größere Zusammenhänge kennt, mitzuteilen, dass die Welt des Volkes nicht vergessen ist:
    Irene Gerban, vielen sicher wohlbekannt aus der Weingut-Trilogie, taucht auf im Kaffeehaus, und schon in den beiden kurzen Szenen ist offensichtlich, dass sie sich natürlich treu geblieben ist und auch die andere Seite dieser Luxuswelt nicht vergessen hat.

    Wohl erscheinen die Dialoge zwischen den Protagonisten zuweilen etwas überladen, nicht unbedingt realistisch in ihrer Ausführlichkeit. Für das verständnisvolle Lesen jedoch ist es bei dieser unendlichen Fülle an Informationen äußerst hilfreich, wenn Themen wiederholt mit eingeflochten werden und man nicht zurückblättern muss mit der Frage: Wie war das nochmal? Die Autorin begleitet Ihre Leserinnen und Leser durch das Drama, schildert die Entwicklung des Desasters gut nachvollziehbar durch die sehr differenzierte Darstellung der handelnden Personen und ihrer Beweggründe. Damit wir nicht verlorengehen in der sich immer mehr zuspitzenden Dramatik sind die Kapitel mit klaren Orts- und Zeitangaben versehen. Wie hilfreich!

    Dass der Roman sich mit einer hochbrisanten historischen Begebenheit befasst, Aspekte beleuchtet, die sehr nachdenklich machen, ist ein weiterer Pluspunkt des Romans und man darf gespannt sein auf die Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    friederickes Bücherblog, 02.03.2021

    Als Buch bewertet

    Rezensionstitel: Historischer Auftakt

    Das Cover:
    Das Cover ist ein absoluter Hingucker. Die Farben, das Porträt und die gesamte Atmosphäre der Abbildung laden ein, das Buch unbedingt kennenlernen zu wollen. Eine ganz besondere Buchpräsentation.
    Die Geschichte:
    Die Erzählung führt uns ins Jahr 1880 zur Zeit der k. u. k. Monarchie nach Wien. Sophie von Werdenfels verbringt viel Zeit im Kaffeehaus ihres bürgerlichen Onkels, denn das Leben mit ihrem Stiefvater ist nicht sehr harmonisch. Da lernt sie auch Richard von Löwenstein kennen, der mit Kronprinz Rudolf befreundet ist. Sophies Freundin Mary schwärmt für den Kronprinzen und lässt sich trotz Sophies eindringlichen Warnungen auf eine Affäre mit Rudolf ein. Das Drama im Kaiserreich nimmt seinen Lauf.

    Meine Meinung:
    Ich musste mich mit viel Arbeit und Mühe in diese opulente Geschichte mit ihren zahlreichen Figuren hineinarbeiten, weil mir eigentlich der Adel mit seinen vielen Verflechtungen untereinander, und die zahlreichen Spielregeln im Leben der Erlauchten nicht besonders ansprechen. Hinzu kam, dass ich mich vom Titel habe leiten lassen und auf den Schwerpunkt „Kaffeehaus“ gewartet habe. Aber ich kenne einige Bücher der Autorin und wusste, dass ich Geduld haben musste. Und so war es auch. Mit zunehmender Seitenzahl lernte ich die Protagonisten kennen, die sich selbst, ihr Leben und Leiden immer mehr ausbreiteten und mich teilhaben ließen. Voller Spannung, zahlreichen Perspektivwechseln und vieler Geschehnisse durfte ich abtauchen und an die exzellent beschriebenen Schauplätze mitreisen.
    Diese erste Band hatte Kronprinz Rudolf im Mittelpunkt stehen. Wie von Marie Lacrosse gewohnt, ist die Zeitgeschichte extrem gut eingearbeitet. Speziell in diesem Fall hat die Autorin das Leben des Kronprinzen, die Beziehung zu seinen Eltern, seine Affären bis ins kleinste Detail verwoben und verbunden. Ich ziehe nicht nur den Hut, sondern verbeuge mich tief vor so einem enormen Rechercheaufwand, der erforderlich ist, um diese Geschichte so wachsen lassen zu können, wie sie sich präsentiert. Selbst die Sprache der Zeit und gelegentlicher Wiener Dialektik unterstreicht an den richtigen Stellen das Gesamtkonzept. Große Freude empfand ich über die kurze Begegnung meiner Lieblingsprotagonistin aus dem Weingut.
    Ein grandioser opulenter Auftakt der neuen Buchreihe von Marie Lacrosse. Ich kann nur eine Empfehlung aussprechen.
    Heidelinde von „friederickes bücherblog“

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  • 5 Sterne

    Matthias R., 22.10.2020

    Als Buch bewertet

    Beste Unterhaltung

    Mit dem Buch „Das Kaffeehaus – Bewegte Jahre“ legt Marie Lacrosse den ersten Band ihrer neuen Trilogie vor. Im ersten Band führt die Autorin den Leser ins Wien des späten 19. Jahrhunderts. Über ein Jahrzehnt verfolgen wir das dramatische Schicksal von zwei ganz unterschiedlichen Liebespaaren. Dem Kronprinzen Rudolf von Österreich und der Komtess Marie Alexandrine Vetsera, genannt Mary. Sowie Richard von Löwenstein, einem Vertrauten des Prinzen und seiner großen Liebe Sophie von Werdenfels. Ihr Patenonkel, Stefan Danzers, betreibt das Café Demel, das der Trilogie den Namen gab.

    Wie immer bei Marie Lacrosse ist der historische Hintergrund ausgezeichnet recherchiert, so wissen wir natürlich, wie zumindest eine der beiden Liebesgeschichten ausgeht. Die examiniere Diplompsychologin entspannt auf über 700 Seiten ein differenziertes Psychogramm ihrer Hauptdarsteller und der Leser erfährt, wie sich die Katastrophe über Jahre anbahnt. Jede Figur ist wunderbar gezeichnet. Vom Kutscher bis zum Kaiser. Und wir erfahren etwas über die große Politik jener Zeit und gleichzeitig schildert die Autorin das Leben im Wien zu jener Zeit, mit all‘ den kleinen und großen Intrigen und Schicksalen. Die Epoche der großen Kaffeehäuser wird bildgewaltig zum Leben erweckt. Bei der Beschreibung der „Mokkaprinzentorte“ läuft einem das Wasser im Munde zusammen und wenn man das Buch zur Hand nimmt, dann genießt man dabei am besten eine Mandelmelange. Auf der Homepage des Verlags findet man übrigens das Rezept der Torte zum selber backen, eine besonders liebevolle Idee.

    Lassen Sie sich vom „Dramatis Personae“ am Beginn des Buches nicht entmutigen. Auch wenn insgesamt viele Personen in der Geschichte vorkommen, versteht es die Autorin doch, die Geschichte klar zu konzipieren und die Personen immer wieder in den Gesamtzusammenhang zu integrieren, so dass man nicht dauernd nachschauen muss, wer noch mal wer ist.
    Besonders gefreut hat mich das „Wiedersehen“ mit Irene Gerban, der sympathischen Hauptfigur aus der vorherigen Trilogie „Das Weingut“. Wenn man noch mal in den dritten Band dieser Reihe reinliest, bahnt sich tatsächlich die Verknüpfung der beiden Geschichten schon an.

    Fazit: Ein Buch zum Wegträumen in eine andere Zeit. Ich freue mich schon auf den zweiten Band.

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  • 5 Sterne

    Christina S., 01.11.2020

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte spielt am Ende des 19 Jahrhunderts in Wien. 2 Junge Frauen, die junge Sophie von Werdenfels und ihre Freundin Mary von Vetsera , stehen im Mittelpunkt der Geschichte und ihrer beider Schicksal ist miteinander verbunden. Zu einem sind sie an die Etikette gebunden und versuchen selbstbestimmt zu leben. Doch dann passiert tragisches , das alles in den Grundfesten erschüttert.



    Der historischer Roman vermittelt ein Gefühl über die Bräuche und Sitten der damaligen Zeit , wo Frauen es schwer hatten und immer von Wohlwollen der Männer abhängig waren.



    Die Geschichte ist fesselnd und emotional , so das die Seiten nur so dahin fliegen. Beim lesen taucht man ein in die Geschichte und hat das Gefühl mittendrin zu sein.



    Besonders gut gefällt mir das zu Beginn des Buches alle beteiligten und ihre Verbindung zu einander aufgelistet ist , so hat man einen guten Überblick.



    Zum Ende des Buch befindet sich ein Glossar welches einen die Wörter die damals gebräuchlich waren erklärt. Sehr gut.



    Ich muss sagen ich freu mich schon auf die Fortsetzung

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