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  • 5 Sterne

    22 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 24.02.2019

    Unter Biedermeier versteht man die Politikverdrossenheit, das Abwenden von der gefährlichen Politik, die Resignation, den Rückzug ins Privatleben und die Fokussierung auf sein eigenes kleines Glück. Kommt uns das bekannt vor? Diese Epoche (1815-1848) ist die Antwort auf das Ende der Napoleonischen Kriege, auf die „feste“ Hand der Reaktion, der Zensur und die Resignation der Bürger, die sich mehr Gedankenfreiheit erhofft hatten. Und jetzt, mehr als 200 Jahre später, scheint sich die Bevölkerung auf ähnliches zu besinnen?

    Dieses Buch ist die Zusammenfassung ihrer Kommentare, die sie seit der Nationalratswahl 2017 bis November 2018 geschrieben hat. („An diesem wahlergebnis sind die Inländer schuld.“ Biedermeiern Tag 1).
    Das Buch ist als Blog gestaltet und durchgängig in Kleinbuchstaben gehalten, was für mich persönlich anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig war. Nicht gewöhnungsbedürftig ist der pointierte, bissige und kritische Schreibstil. Mit vielen ihrer politisch unkorrekten Kommentare spricht sie auch mir aus der Seele.

    Herrlich sind die Verballhornungen wie fezbuch, witzekanzler und bubenkanzler. Die Karikaturen sind ebenso treffend wie der Blick auf die unglücklich agierende Opposition. Dazu siehe Tag 277:
    „Besonders unerträglich macht diese schlechte regierung erst diese schlechte opposition.“ Dem ist leider wenig hinzuzufügen.

    Mir gefällt „Biedermeiern Tag 24“ ausnehmend gut:

    „Früher hatte ich keinen respekt vor politikern, weil ich jung und ahnungslos war.
    Heute habe ich keinen respekt vor Politikern, weil die jung und ahnungslos sind.“

    Der Schlusssatz der Betrachtung von Tag 374, „hauptsach’ die sozen san weg“ scheint überhaupt das Credo der aktuellen Bundesregierung zu sein., egal wie sinnvoll ein Vorschlag, eine Aktion der Sozialdemokraten war oder ist, alles was eine „soz’n“ Handschrift trägt, muss weg. Auch das hatten wir schon einmal ...
    Bin schon gespannt, wann die ersten, die diese Regierung gewählt haben, entdecken, dass viele Änderungen, z.B. im Sozialbereich, nicht "für den kleinen Mann" sondern gerade zu gegen dieses Klientel gerichtet ist.
    Da muss ich doch glatt noch ein Zitat von François de Neufchâteau (1750-1828) anbringen: "Das Volk wird der Regierung nur dann vertrauen, wenn es ihm gut geht."

    Livia Klingl ist Journalistin und hat bereits mehrere Sachbücher herausgebracht. Als Auslandskorrespondentin sieht sie die österreichische Politik mit einem kritischen Auge.

    Dem Verlag Kremayr & Scheriau ist hier ein tolles Buch gelungen. Schon das Cover, das als Biedermeier-Tapete gestaltet ist, und ein Guckloch gleich einem Schlüsselloch aufweist, weckt Interesse und macht neugierig auf den Inhalt.

    Gerne gebe ich 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    10 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelöschter Benutzer, 21.02.2019

    Dieses Buch durfte ich im Rahmen einer Leserunde lesen und bin ehrlich gesagt nicht enttäuscht geworden.
    Das Buch ist so süß gestaltet, denn es enthält Karikaturen, Verzierung und ist in der Art eines Tagebuches gestaltet.

    Der Schreibstil ist sehr locker, frech, angenehm, leicht verständlich und auch humorvoll. Livia Klingl hat mit diesem Buch ein Buch entworfen, dass mich zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken gebracht hat, denn es handelt von österreichischen Politikern, die Erfahrung von Livia mit ihren Mitmenschen (wie zum Beispiel bei ihrem Stammtürken) und Co.

    Manche Tage sind nur mit 2 Zeilen oder ein paar Worten, andere mit Karikaturen der Politiker, andere sind mit mehr Worten und Sätzen gestaltet.

    Österreichische Politik mal anders betrachtet - Wahrheit oder unkorrekt? Das muss der Leser für sich selbst entscheiden.

    Mein Fazit: ein sehr nettes, feines Büchlein mit tollen und interessanten Gedanken, Darstellungen und Karikaturen über die österreichische Politik und Beobachten von Livia Klingl. Dieses Büchlein liest man nicht nur einmal, sondern immer wieder mal. Lesenswert.

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  • 5 Sterne

    8 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Johann B., 27.04.2019

    Livia Klingl hat mit ihrem Buch Biedermeiern wahrhaftig ein Meisterwerk kreiert. Schon das Äußere ist außergewöhnlich. Das Cover ein wenig verspielt, wie eine Tapete aus längst vergangener Zeit, wird durch ein „Guckloch“ unterbrochen. Dieses Loch dient gleichzeitig als Rahmen für eine Karikatur. Sie zeigt den „Kinderkanzler“ und „Bumsti“ mit Zigarre. Nein, Bumsti ist kein Schimpfwort. Es ist der Kosename aus Kindertagen für Herrn Strache.

    Die Abschnitte des Buches sind in Tage aufgeteilt und zeigen entweder kurze Absätze mit Anmerkungen der Autorin oder eine ihrer phantastischen Karikaturen. Sie schreibt unter anderem, was sie von dem neuen Bündnis Strache - Kurz hält und warum es ihrer Meinung nach dazu kam. Auch das sogenannte „soziale“ Netzwerk sieht sie so, wie es tatsächlich ist: asozial. Dort werden gefälschte Meldungen verbreitet und die handeln meistens von „Missetaten“ der „Ausländer“.

    Biedermeiern las ich in einem Rutsch durch und das mehrmals. Die Karikaturen brachten mich zum Schmunzeln, weil Frau Klingl die Mimik der hier gezeichneten Politiker wie die Faust aufs Auge passt. Auch die Anmerkungen hat sie perfekt auf den Punkt gebracht. Ich war zur Zeit der Wahlen von Österreich häufig auf FB unterwegs und staune heute noch über die Gutgläubigkeit der Follower von Kurz und Strache.

    Das kleine Buch Biedermeiern ist ein gewaltiges Stück Wahrheit, die nicht nur von Österreichern gelesen werden sollte. Prägnant und in wenigen Sätzen zeigt Frau Klingl uns Wählern, welche Macht wir eigentlich haben. Nutzen wir sie bei allen kommenden Wahlen. Für das Buch gebe ich eine ausdrückliche Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid K., 23.02.2019 bei bewertet

    Satirische und bissige Aussagen

    Livia Klingl präsentiert hier eine Zusammenfassung ihrer pointierten Kommentare, die sie ab der Nationalratswahl 2017 bis November 2018 geschrieben hat. Sie begleitet auf „fezbuk“ die österreichische Politik mit dem Projekt „Biedermeiern“, wo sie politisch, unkorrekte Meldungen verzeichnet: bissig, kritisch, unangenehm analysiert sie Begebenheiten und zeigt so manche Machenschaften auf.

    Was gleich auffällt, ist, dass es keine Groß- und Kleinschreibung gibt, sondern die Texte Blogcharakter haben. Teilweise ergänzt durch Skizzen, werden einzelne Tage unserer aktuellen Regierung herausgepickt und dargeboten. Denn: „an diesem wahlergebnis sind die INländer schuld!“

    Und so gehen die politisch, unkorrekten Betrachtungen weiter, die österreichische Politik und deren Politiker werden aufs Korn genommen, Bundeskanzler Kurz wird als „bubenkanzler“ bezeichnet und Strache als „witzekanzler“. Doch wir begegnen auch den Politikern der Oppositionsparteien, die ebenso ihr Fett abbekommen.

    Wenn man durch das Buch blättert, schmunzelt man über die ein oder andere amüsante Aussage, wobei der eigentliche Witz an der Sache die traurige Realität ist. So komprimiert in einem Buch wird wieder klar, wie lächerlich so manche Handlungen oder Aussagen in den letzten Monaten waren.

    Vielleicht sollte man es wie die Autorin halten und „biedermeiern lernen, diesen rückzug ins private, weil das politische nicht dem entspricht, was es sein sollte: zukunftsmutig statt zukunftsverdrossen.“ In diesem Sinne gibt es 5 Sterne und eine Leseempfehlung (nicht nur für die Kritiker dieser Regierung).

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