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  • 4 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HanneK., 05.01.2019

    Der Roman "Florence" von Jessica Brockmole beginnt wie eine filmische Erzählung im Jahr 1952 in Los Angeles. Die Hauptdarstellerin ist Louise Wilde. Sie eilt in eine ihr unbekannte Wohnung, wo Mr. French auf sie wartet. Er ist Testamentsvollstrecker und zwar von Flrence Daniels. Mit ihrem Testament hatte diese die letzte Szene im Drehbuch ihres Lebens geschrieben. Es stellt sich heraus, dass Louisa Alleinerbin ist, bis auf ein paar Kleinigkeiten, die an andere verteilt werden sollen. Es ist Florence Wohnung, in der sich Louisa befindet. Louisa Wilde ist eine gefragte Schauspielerin, aber dennoch nicht zufrieden mit den ihr angebotenen Rollen. Da findet sie in er Wohnung eine Menge Drehbücher, geschrieben von Florence, die sie interessiert liest und sich fragt, warum sie nicht so eine Rolle spielen kann. So nimmt sie etliche mit nach Haus. Zuhause, dort wo ihr Mann Arnie seit Monaten, schwer verletzt aus dem Krieg heimgekommen, verkriecht, traumatisiert. Für Louisa hieß es immer nur Geduld, Geduld, Geduld … In wenigen Wochen war Weihnachten, doch das war ihr egal. In der Wohnung von Florence war ihr ein Foto aufgefallen, auf der sie ihre Mutter Ethel zusammen mit Florence erkennt. An ihre Mutter konnte sie sich kaum erinnern, da diese früh verstorben und sie beim Vater aufgewachsen war. So beginnt sie Florence Tagebuch zu lesen und entscheidet sich, zu ihrem nächsten Drehort mit dem Auto zu fahren. Im Hinterkopf die Strecke von früher, die Florence und Ethel 1926 begonnen hatten.
    On the road again …
    Der Einstieg in das Buch war nicht ganz so einfach, doch wenn man erst einmal merkt, worum und was es geht, sich diese zu einer guten Story entwickelt, ist man schon mittendrin. Man erfährt Stück für Stück aus dem Leben und dem Roadtrip von Florence und Ethel. Auch um die gesundheitlichen Probleme. Sie haben im vorangegangenen Krieg in einer Radiumfabrik gearbeitet. Sie waren jung, wollten leben. Doch niemand hatte ihnen gesagt, welche gesundheitsschädigenden Folgen auf sie zukämen. Woher auch? Die Zeiten waren damals nicht so wie heute. Es ging um das Bemalen der Ziffernblätter mit eben dieser Leuchtfarbe. Die Autorin gibt dazu in ihrer Danksagung eine Erklärung. Fatale Folgen.
    Zwei Geschichten, die jede für sich gut entwickelt ist. Man vergißt zeitweise, das Louise die Tochter von Ethel ist. Ebenso konnte man meinen, dass Louisas Weg eine Reise zu sich selbst ist. Beide Geschichten zeigen den körperlichen und seelischen Schmerz. Und dennoch sind sie alle auf der Suche. Auch wenn es den Anschein hat, dass Arnie, Louisas Ehemann, eine Nebenrolle spielt, zeigt seine Geschichte, die Zeit im Koreakrieg auf, seine Verletzung, die Realtität danach.
    Letztendlich endet Louisas Reise bei ihrem Vater, Klärung und ein nicht so ganz vorhersehbares Ende.
    In dem Roman "Florence" von der Autorin Jessica Brockmole geht es um mehr als nur Beziehungen. Sei es Mutter und Tochter, den Eheleuten oder den Freundinnen. Es geht auch im die eigene Freiheit, ein Leben, das so nicht geführt werden kann, wie man es wirklich wollte. Die Autorin zeigt in ihrem Roman drei weibliche Charaktere, realistisch, irgendwie authentisch, stark und dennoch fraulich. Sie beschreibt die Handlungsorte bildhaft, eben wie in einem Film. Es stellt sich die Frage: Beeinflusst ein Erlebnis aus der Vergangenheit das Leben in der Gegenwart?
    Für mich vereint "Florence" nicht nur die Hollywood-Romantik, Glamour, interessante Dialoge, auch die Erzählung hat mich (fast) überzeugt.

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Eva - Maria H., 13.12.2018

    Das Buch habe ich zufällig gesehen und fand das Cover ganz interessant, sodass ich es unbedingt lesen wollte. Nach Beendigung kann ich nun sagen, dass es zwar eine nette Geschichte war, mich aber leider nicht ganz überzeugen konnte.

    Die Handlung besteht aus zwei Handlungssträngen und zwar einmal im Jahr 1952 und der andere ist dreißig Jahre zuvor. In beiden Erzählungen darf man als Leser Frauen begleiten, die eine Art Reise unternehmen und sich so auf dem Weg um zu sich selber zu finden.

    Persönlich fand ich das Buch so recht unterhaltsam, aber es hat mich leider nicht überzeugt, denn es hat mir beispielsweise während der ganzen Geschichte einfach an Emotionen gefehlt. Es ist für mich als Leser einfach nichts rübergekommen, was ich schade fand, denn gerade Louises Reise war dann doch zumindest auch stellenweise etwas spannender. Man bekommt nämlich einen kleinen Einblick in die Lebensweise von früher. Die Passagen von Ethel und Flossie waren ebenso recht ansprechend beschrieben, hier hat mir vor allem gefallen, welche historischen Anspielungen vorgekommen sind. Zwei Damen, die sich alleine auf eine solch große Reise begeben.

    Dann kam aber wieder das Ende, dass aus meiner Sicht auch nicht so ganz toll war und für mich hat einfach irgendwas gefehlt. Schade.

    Die Personen waren recht toll beschrieben. Gerade Louise war mir doch sympathisch. Als starke Persönlichkeiten würde ich aber alle drei der Frauen bezeichnen.

    Die Schreibweise war recht angenehm zu lesen, obwohl mir die Emotionen gefehlt haben. Alles wirkte trocken. Die Erzählperspektive wechselt immer zwischen denJahren und dazwischen gibt es immer wieder Ausschnitte aus einem Drehbuch. Diese Stellen fand ich doch verwirrend, denn es hat meinen Lesefluss gestört.

    Das Cover verdient hingegen ein riesen Lob, denn es ist ein richtiger Hingucker.


    Fazit:
    Das Buch war unterhaltsam, aber auch anstrengend zu lesen. Die Geschichte fand ich leider nicht ganz überzeugend.
    3 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebecca K., 16.12.2018

    Die recht erfolgreiche Schauspielerin Louise Wilde ist die Erbin der Drehbuchautorin Florence Daniels die sie gar nicht richtig kennt. Alte Fotos auf denen sie auch ihre Mutter Ethel erkennt machen sie neugierig auf die Vergangenheit beider Frauen an die sie sich fast nicht erinnern kann.
    Florence und Ethel haben sich vor fast 30 Jahren mit einem Ford Modell T auf eine Reise quer durch die USA bis nach Hollywood gemacht.

    Das Cover des Romans empfand ich als erstes sehr ansprechend dann habe ich mir erst den Klappentext durchgelesen und erst dann war ich mir Sicher, dass ich das Buch lesen möchte.
    Für mich war es das erste Buch das ich von der Autorin Jessica Brockmole gelesen habe, obwohl ich schon einen Roman von ihr in meinem Buchregal stehen habe.
    Der Einstieg ins Buch ist mir nicht so ganz leicht gefallen und so hatte es etwas gedauert bis ich richtig im Roman drin war.
    Die Handlung des Romans war auf zwei Handlungsstränge aufgebaut also sprich einmal Louise im Jahr 1952 die zu einem Roadtrip zu ihrem Vater aufbricht und dann noch der Strang von Ethel von Florrie im Jahr 1926 mit einem Roadtrip in die andere Richtung.
    Hier hatte ich zu Beginn etwas Probleme zu begreifen wie alles zusammenhängt und wie sich alles entwickelt hat auch wie dies das Leben von Louise beeinflusst hat.
    Wenn man beim Lesen alle Zusammenhänge der Handlung begriffen hat, konnte man dem Handlungsverlauf wirklich sehr gut folgen und auch wenn man nicht immer so ganz alle Entscheidungen die im Laufe des Roman s verstehen konnte war alles nachvollziehbar wenn man bedenkt zu welcher Zeit der Roman spielt.
    Auch der Spannungsbogen war in beiden Handlungssträngen bis zum Schluss gespannt, so wurde es nie langweilig beim Lesen.
    Die verschiedenen Figuren des Romans konnte man sich aufgrund der sehr detaillierten Beschreibungen sehr gut während des Lesens vorstellen.
    Von dieser Radiumerkrankung und den daraus resultierenden Folgen habe ich hier zum ersten mal gelesen und bin ehrlich erschüttert.
    Auch die Handlungsorte konnte ich mir durch die Beschreibungen im Roman problemlos vor dem inneren Auge entstehen lassen.
    Alles in allem hat mir der Roman wirklich gut gefallen und deshalb vergebe ich gerne alle fünf Sterne.

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  • 3 Sterne

    2 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 22.12.2018

    Roadtrip

    Dezember 1952: Louise ist Schauspielerin in Hollywood – keine große Berühmtheit, sie spielt vor allem in Musicalfilmen, aber sie und ihr Mann Arnie können davon leben. Der ist war Drehbuchautor, wurde im Korea-Krieg verwundet und sitzt seitdem im Rollstuhl. Jetzt verbringt er seine Tage im abgedunkelten Schlafzimmer, hat keinen Lebenswillen mehr. Da erfährt Louise von einem Anwalt, dass sie die Alleinerbin der berühmten Drehbuchautorin Florence Daniels ist. In deren Wohnung findet sie neben wertvollen, zum Teil bisher unverfilmten Drehbüchern Fotos und ein Tagebuch ihrer Mutter. Louise ist verwirrt, ihre Mutter starb, als sie noch sehr klein war. Was verband die beiden Frauen? Doch statt nachzuforschen, fährt sie erst einmal nach Las Vegas, um eine weitere platte Komödie zu drehen, obwohl sie es nicht will. „Das ist vielleicht nicht die Karriere, die ich mir gewünscht habe, aber es ist wenigstens etwas. Zumindest einer von uns beiden muss doch etwas haben.“ (S. 57)

    Im April 1926 fährt Florence von New Jersey nach Hollywood, um Drehbuchautorin zu werden. In letzter Minute begleitet ihre Freundin Ethel sie. Die wurde gerade von ihrem Mann Carl verlassen, er hat auch ihre kleine Tochter Louise mitgenommen. Ethel möchte ihn zurückgewinnen, auch wenn ihre Ehe keine leidenschaftliche war. Die Drei waren früher beste Freunde, aber nach Ethels und Carls Hochzeit hatte sich Florence zurückgezogen.

    „Florence“ wird auf zwei Zeitebenen erzählt und ist ein sehr widersprüchliches Buch. An einigen Stellen hat es mich zu Tränen gerührt, an anderen blieb ich merkwürdig emotionslos und distanziert, obwohl gerade etwas Schreckliches passiert. Der Schreibstil hat für mich nicht immer zum Inhalt gepasst.

    Ethel und Florence haben Geheimnisse voreinander, für die sie sich schämen und finden leider erst viel zu spät heraus, dass sie diese doch eigentlich teilen. Florence hat die letzten Jahre so gelebt, wie sie wollte – so frei wie möglich, ohne Mann oder Familie. Sie träumte schon immer davon, Drehbücher zu schreiben und riskiert jetzt alles dafür. Ethel ist das ganze Gegenteil, ein sehr vorsichtiger Mensch, angepasst. Sie will immer alles richtig machen und versteht nicht, dass ihr Mann sie verlassen hat – sie hat ja nichts falsch gemacht, es gab nie Streit, keine Meinungsverschiedenheiten. Sie ist sehr ängstlich und ich fand es toll, wie sie sich im Laufe der Reise entwickelt hat. Die Reise, das Zusammensein mit Florence, ihre Gespräche und Geständnisse machen sie mutig und frei: „Ich will mir keine Sorgen mehr machen, Flor. Ich will leben.“ (S. 245).

    Louises Handlungsstrang fand ich sehr widersprüchlich. Sie fährt los um einen Film zu drehen, den sie eigentlich hasst. Dabei hat sie gerade geerbt, bräuchte das Geld also gar nicht so dringend. Hollywood und LA sind nicht besonders weit entfernt, trotzdem braucht sie mehrere Tage. Verfährt sich immer wieder, macht bald auch absichtlich Umwege. Denn wenn sie ehrlich ist, will sie gar nicht an- sondern ihrer Ehe, ihrem jetzigen Leben entkommen.

    Das Buch ist ein bisschen Thelma und Louis, ein bisschen On The Road – aber für mich leider nichts Halbes und nichts Ganzes. Die Beschreibungen der Landschaften und Roadtrips der Frauen, ihre Entwicklungen haben mir gut gefallen, aber insgesamt hat es für mich nicht richtig funktioniert. Dazu kam ein zuckersüßes Ende, das nicht passte und welches es nicht gebraucht hätte.

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