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  • 4 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina2405, 30.08.2021

    Als eBook bewertet

    In dem Roman „Broken World“ von Jana Voosen, lebt Yma in einem zukünftigen Europa. In diesem Land herrscht das Recht des Stärkeren. Es gibt keinen Sozialstaat und keine Krankenhäuser mehr. Mitgefühl, Empathie und Hilfeleistungen sind verboten. Wer krank wird oder nicht zu den Besten gehört, wird ausgestoßen und an den Rand der Gesellschaft gedrängt. Als Yma auf Len trifft, sieht sie die schrecklichen Folgen dieser Lebensweise und möchte den Schwachen helfen, doch dies könnte schwerwiegende Konsequenzen haben.

    Meinung:

    Der Weltenaufbau hat mir gut gefallen. Wie es zu von „unserer Welt“ zu der beschriebenen Welt kommen konnte, wurde glaubwürdig und realistisch erklärt. Nach und nach bekommt man auch einen Einblick ins Innere, wie die Gesellschaft strukturiert und aufgebaut ist und welche Gesetze herrschen.

    Die Story wird aus der Perspektive von Yma erzählt. Ihre Entwicklung hat mir gut gefallen und wirkte authentisch. Nach und nach realisiert sie die Ungerechtigkeit der Welt in der sie lebt.

    Die Kapitel haben eine angenehme Länge und die Geschichte entwickelt schnell eine Sogwirkung. Es gibt einige Entwicklungen, die ich so nicht erwartet habe. Was mir hingegen nicht so gut gefallen hat, war die Beziehung zwischen Len und Yma. Da hatte ich deutlich mehr erwartet bzw. konnte die spätere Entwicklung nicht wirklich nachvollziehen. Das Ende fand ich gelungen, hier gab es eine interessante Wendung. Allerdings endet es mit sehr viel Raum für Spekulationen und offenen Fragen, das legt die Vermutung nahe, dass es eine Fortsetzung geben wird.

    Fazit: Mich konnte die Story gut unterhalten. Es gibt einen glaubwürdigen Weltenaufbau und eine sympathische Protagonistin. Ein paar Kleinigkeiten wären aus meiner Sicht ausbaufähig gewesen, daher vergebe ich 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Gilasbuecherstube, 26.08.2021

    Als eBook bewertet

    Im Europa der Zukunft ist nichts mehr, wie es war.
    Das Gesundheitswesen und das soziale Netz, das die Menschen aufgefangen hat, ist abgeschafft worden. Die Menschen leben nach den Naturgesetzen.
    „Die Starken überleben, die Schwachen sterben“.
    Mitgefühl und Gnade gibt es nicht mehr und jeder ist sich selbst der Nächste.
    Kranke, finanziell schwache und schutzbedürftige Personen werden nicht mehr vom Staat unterstützt. Sie leben in Gettos und müssen sich selbst versorgen. Es gibt keine Arbeit, keine Medikamente und keine Ärzte.
    Die Starken und Gesunden jedoch gehören zur Elite und leben in Saus und Braus.

    Die 18-jährige Yma, ist gesund und klug und somit auf dem besten Wege, zur Elite zu gehören. Doch Yma ist anders, denn sie empfindet Mitleid und hat Probleme, dabei zuzusehen, wie die Menschen leiden. Aber da schon das Wort „Helfen“ in den Mund zu nehmen, in Vahvin unter Höchststrafe verboten ist, muss sie lernen ihre Gefühle und Empfindungen zu verbergen.
    Doch dann verschwindet nach einer Gesundheitsprüfung plötzlich ihre beste Freundin Kimi.
    Auf der Suche nach ihr, lernt Yma Len kennen und bekommt durch ihn Einblicke in eine Welt, die sie vor eine schwere Entscheidung stellt. Will sie weiter wegschauen oder etwas riskieren und ihren Beitrag, für eine neue gerechte Welt, in der alle Menschen gleich sind, leisten?

    Wow! Jana Voosen hat mit „Broken World“ eine wahnsinnig fesselnde und mitreißende Dystopie geschrieben. Diese Zukunftsvision ist gar nicht so weit von der jetzigen Realität entfernt.
    Eine Welt, in der es keine medizinische Versorgung für die Menschen gibt? In der nur die Starken und Gesunden überleben und immer reicher werden und die Schwachen und Kranken, immer ärmer und in der Gesellschaft nicht akzeptiert und gesehen werden?
    Kommt uns das nicht bekannt vor?
    Wir brauchen uns nur etwas umzusehen und entdecken Länder, in denen diese Fiktion Realität ist.

    Doch nun gibt es erstmal meine Eindrücke zum Buch.
    Aufmerksam wurde ich darauf durch dieses wunderschöne Cover und den Klappentext, der mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht hat.
    Jana Voosen hat einen tollen, sehr flüssigen Schreibstil und deshalb dauerte es auch nicht lange, bis sie mich damit in die Story hineingezogen hatte. Eloquent und fokussiert führt sie mich durch die Zeilen. Ich konnte mich diesem Buch einfach nicht mehr entziehen und habe es innerhalb von zwei Tagen verschlungen.
    Es gibt keine ausschweifenden und bildgewaltigen Beschreibungen, aber sie haben mir auch nicht gefehlt. Jana Voosen hat sich bei der Schilderung des Worldbildings auf das Wesentliche konzentriert.
    Die zentrale Figur ist Yma. Wir verfolgen die Geschichte aus ihrer Sicht und bekommen so einen wundervollen Einblick in ihre Gefühle und Empfindungen.
    Yma ist ein gutes Beispiel dafür, dass man es mit viel Fleiß schaffen kann, zur Elite zu gehören. Sie hat viel dafür getan und nach der nächsten Gesundheitsprüfung darf sie, wenn alles gut geht, an der Liebeslotterie teilnehmen und bald mit ihrer großen Liebe Adriel zusammenziehen.
    Doch niemand darf wissen, dass sie über Empathie verfügt und nicht wegsehen kann, wenn es ihren Mitbürgern schlecht geht. Deshalb versucht sie, auch wenn es ihr schwerfällt, regelkonform zu bleiben. Ihr Leben ändert sich jedoch von einem Tag auf den anderen, als sie Len trifft. Denn dieser weiß, wie es in den Bereichen aussieht, in denen die Schwachen und Kranken leben.
    Yma hat mir als Hauptprotagonistin sehr gut gefallen. Sie versucht zwar lange, sich der Gemeinschaft der Elite anzupassen, doch als es darauf ankommt, zeigt sie großen Mut. Sie hat sich im Laufe der Geschichte wunderbar weiterentwickelt.
    Die Autorin hat die Charaktere sehr überzeugend ausgearbeitet und auch die Nebenfiguren bereichern die Handlung und sind gut durchdacht. Meine einzige Kritik ist, dass sich die Liebesgeschichte am Ende etwas zu schnell entwickelte. Obwohl wir die Handlung aus der Sicht von Yma verfolgen, ist mir nicht bewusst geworden, dass sie diese Gefühle ihm gegenüber hat.

    Die Geschichte ist durch unvorhersehbare Wendungen spannend zu lesen. Die Story verfügt nicht nur über die nötige Tiefe, sondern sie geht unter die Haut und regt zum Nachdenken an.
    Bis zum Schluss war für mich nicht ersichtlich, in welche Richtung sie sich entwickeln und wohin der Weg führen würde.
    Zwischendurch gab es Passagen, (wie zum Beispiel das Verhör) die mich sehr erschreckt haben.
    Schade fand ich, dass ich im Vorfeld nicht wusste, dass es sich um einen Mehrteiler handelt.
    Auch wenn ich eher der Typ bin, der ein Happy End am Ende der Geschichte braucht, macht, dass offene Ende neugierig auf die Fortsetzung! Ich hoffe, die Autorin lässt mich nicht zu lange darauf warten.
    Für mich ist „Broken World“ ein richtiger Pageturner und gehört zu den Highlights des Jahres 2021. Dafür gibt es von mir volle 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    Books have a soul, 20.10.2021

    Als Buch bewertet

    Diese Dystopie hat mich auf Anhieb neugierig gemacht und auch das Cover finde ich sehr passend. Die dargestellte Zukunftswelt im Klappentext klingt schon furchteinflößend und ich war gespannt, was mich erwarten würde.

    Was für ein Buch! Es fiel mir unheimlich leicht, in diese Welt einzutauchen, auch wenn die Gegebenheiten in der Tat mehr als grausam sind. Die Welt hat sich verändert und unsere Gene bestimmen meist über Erfolg und Sicherheit. Durch gute Noten kann man sich alles erarbeiten, was man sich wünscht, doch, um in der Gesellschaft wirklich ein gutes Leben zu haben, darf man niemals krank werden! Manches kommt einem schon bekannt vor, doch hier ist alles noch viel schlimmer, als man es sich in seinen kühnsten Träumen ausmalen könnte. Menschen, die krank sind oder werden, bekommen keine Arbeit oder verlieren diese. Menschen, die krank sind, müssen von den Wohlhabenden ignoriert werden. Auf Hilfeleistung steht die Todesstrafe! Das ist mal ein kleiner Einblick in diese kranke und ungerechte Zukunftsversion.

    Yma ist in dieser ungerechten Welt aufgewachsen. Sie lebt mit ihrer Mutter in einem eher ärmlichen Ortsteil und kämpft schon ihr Leben lang um ein besseres Leben. Das scheint ihr auch zu gelingen! Ihre Mutter arbeitet fast rund um die Uhr, um sie zu unterstützen und letztendlich gehört sie zu den Klassenbesten. Untersuchungen bestätigen ihre Gesundheit, ihr Schwarm Adriel ist auch in sie verliebt, alle ihre Träume scheinen in Erfüllung zu gehen. Doch plötzlich ist ihre beste Freundin Kimi wie vom Erdboden verschluckt und Yma stellt immer mehr in Frage.

    Die Prota Yma habe ich sehr bewundert, sie ist sehr ehrgeizig und anständig, sympathisch und auch sehr empathisch, was ihr schnell zum Verhängnis werden kann. Sie ist auch sehr naiv und prüde, gerade anfangs, aber die Autorin hat das absolut authentisch dargestellt, denn sie ist nun mal so aufgewachsen und es wurde absolut glaubwürdig vermittelt. Mir hat ihre Entwicklung im Buch wahnsinnig gut gefallen. Das war einer der Gründe, warum ich von dieser Geschichte so absolut begeistert bin. Es wurde einfach alles super durchdacht, wahnsinnig gut ausgearbeitet, vor allem auch die Figuren, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Adriel war mir von Anfang an suspekt, aber das sollte wohl auch so sein. Mir persönlich hat es direkt Len sehr angetan. Es gab zwar auch bedrohliche Momente, die nicht gerade für ihn gesprochen haben, doch hinter der Fassade habe ich schnell einen ganz besonderen Menschen vermutet.



    Fazit
    Broken World konnte mich absolut positiv überraschen. Ich war von dieser Geschichte gefesselt und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Besonders überrascht hat mich, dass es stellenweise doch sehr brutal ist und ich echt öfter schlucken musste. Da bin ich eher von einer kindlicheren Geschichte ausgegangen, vielleicht auch, weil das Cover etwas verspielt wirkt, doch ich finde es toll, dass dies definitiv nicht so war. Trotzdem finde ich das empfohlene Lesealter ab 14 Jahren angemessen. Die entsprechenden Szenen sind auch für Jugendliche angemessen beschrieben. Was mich etwas irritiert hat, war das komplett offene Ende. In social media konnte man nachlesen, dass dieses Buch zwar eine Fortsetzung bekommen soll, vom Verlag jedoch erst mal nur als Einzelband vermarktet wurde. Das fand ich etwas seltsam! Aber ich freue mich jetzt einfach nur auf einen zweiten Teil, denn diese Story ist einfach grandios und in diesem Jahr auf jeden Fall ein dystopisches Highlight. Absolute Leseempfehlung und 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    Fairys Wonderland, 25.09.2021

    Als Buch bewertet

    Rezension „Broken World: Wie willst du leben?“ von Jana Voosen



    Meinung

    Eigentlich finde ich ja immer Worte für jene Bücher, die ich gelesen habe. Doch nachdem ich dieses Buch beendete, war ich sprachlos und konnte sowohl meine Gedanken, als auch Gefühle nicht sortieren. Ich bin absolut geflasht von dieser emotionalen, mitreißenden, spannenden Story. Jana Voosen nimmt den Leser mit in die Metropole Zentral-Vahvin mit ihren extrem Gesetzen, die mir eine Gänsehaut bescherten.

    Einzig das Recht des Gesunden und Stärkeren zählt hier. Das System duldet nichts anderes!! Es gelten harte Strafen für Mitleid oder Hilfe. Jana Voosen hat die Klassenunterschiede, wie auch die extremen Regeln der Regierung auf erschreckend reale Weise dargestellt, so dass ich beim Leser mehr als einmal fassungslos war. Entweder zählst du zur Elite, oder zum Nichts, ohne Rechte. Nicht nur für Yma war es beklemmend, gefährlich und beängstigend, sondern auch für mich, denn ich spürte die geballte Ladung der Emotionen bis in jede Zelle.

    Jana Voosen schafft eine zutiefst berührende, bildhafte und vor Hochspannung strotzende Handlung, die zudem mit abwechslungsreichen Szenen aufwartet. Jana Voosen regt zum nachdenken an und verschlug mir pausenlos die Sprache. Jana Voosen zeigt auf dramatische Weise, wie Menschen sein können. Die Charaktere sind authentisch und von sympathisch, bis geht gar nicht ist alles vertreten. Die Autorin zeigt eine Vielfalt und meisterhafte Umsetzung, wie ich es selten zuvor erlebt habe.

    Tausende Gefühle fluteten mein Inneres und ließen mich weinen, staunen, aber auch bewundern. Humor, Freundschaft, Liebe, Intrigen, Verrat - in dieser Geschichte gibt es alles. Mit zahlreichen Wendungen, die unvorhersehbar waren, Tiefe und Action im perfekten Einklang, raste die Geschichte mit irrer Geschwindigkeit zu einem Jahreshighlight. Schon jetzt kann ich die Fortsetzung nicht erwarten. Grandios. Genial. Fulminant.


    Fazit

    Was bitte ist „Broken World“ für ein spektakuläres Buch? Erschreckend, Atem raubend, sprachlos machend, unfassbar spannend und voller Emotionen. Jana Voosen führt den Leser in eine gefährliche Welt, in der nur das Recht der stärkeren zählt. Meine Gedanken und Gefühle rasten unaufhörlich und am Ende bleibt mir nur zu sagen „WOW“!!!! Lest diese Geschichte! Ein Page Turner der Extraklasse und mit Garantie zum Jahreshighlight!



    🌟🌟🌟🌟🌟 5/5 Sterne

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  • 5 Sterne

    Susanne G., 21.09.2021

    Als Buch bewertet

    Die Welt der Elite …

    Genau in solch einer Welt lebt Yma, die sich diesen Platz hart erkämpfen musste mit vielen Förderstipendien und somit immer die Beste war in der Schule.
    Ein Joch, das sich für sie eines Tages auszahlen soll.
    Yma hat nur ein Manko von dem niemand wissen darf.
    Sie kann Mitleid empfinden. In der Welt der Elite kommt das einem Staatsverrat gleich und somit muss Yma immer darauf achten nicht aufzufallen bis eines Tages nach einem Gesundheitscheck ihre beste Freundin einfach so verschwindet.
    Immer wieder tauchen neue Fragen auf und Yma begibt sich auf einen gefährlichen Pfad.
    Denn wer das System hinterfrägt macht sich einen gefährlichen Feind zum Gegner.
    Bei ihren Nachforschungen trifft sie auf Len und weiß, dass es nur eine Entscheidung gibt …

    Nur welche wird die Richtige sein?

    Meine Meinung

    Ich bin geflasht von dieser emotional mitreissenden Story.
    Hier wird man mitgenommen in die Metropole Zentral-Vahvin und ihren extremen Gesetzen.
    Hier zählt das Recht des Stärkeren und Gesunden.
    Alles andere wird vom System nicht geduldet.
    Kranke, Mitleid, Hilfe sind hier nicht erwünscht und werden hart bestraft.
    Yma weiß das, wohnt sie doch mit ihrer Mutter in einer kleinen Zwei-Zimmerwohnung und versucht durch ihren Lerneifer ihre Position zu verbessern.

    Ich finde die extremen Klassenunterschiede hier sehr gut dargestellt, wie auch die Regeln der Regierung.
    Hier wird man entweder zur Elite eingestuft oder als Nichts ohne Rechte und ohne das Recht zu Leben.

    Gefährlich, beklemmend und beängstigend muss sich Yma diesen Tatsachen stellen, nachdem sie merkt, dass ein wegsehen bei diesen Zuständen keine Option mehr ist, wenn die Angst um geliebte Menschen einen zu einer Richtung fordern.
    In dieser grausamen Gesellschaft zu leben oder zu helfen.


    Berührend, Packend und vor allem bildhaft hat mich die Autorin hier begeistern können auch wenn mir der Schluss nicht ganz so gut gefallen hat, war er authentisch und absolut nachvollziehbar.

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  • 5 Sterne

    katrin k., 10.09.2021

    Als Buch bewertet

    „Broken World- Wie willst du leben“ von Jana Voosen
    Die Welt hat sich verändert. Das Sozial- und Gesundheitssystem und die Sorge um die Schwachen der Gesellschaft haben die Menschheit fast ausgerottet. Nun regieren die Starken über die Schwachen. Wer zur Elite gehört dem ist ein luxuriöses Leben sicher. Wer krank oder schwach ist der ist dem Untergang geweiht. Die junge Yma wächst in dieser unbarmherzigen Welt auf. Doch sie ist Jahrgangsbeste und ihre Zukunft sieht rosig aus. Doch dann macht sie eine Bekanntschaft, die sie vor die Wahl stellt und ihr bisheriges Leben auf den Kopf.
    Das Buch ist unglaublich fesselnd und spannungsgeladen. Die Grausamkeit dieser Welt erzeugt Übelkeit. Doch während des Lesens konnte ich nicht aufhören Paralellen zu unserer Welt zu ziehen. In „Broken World“ sind die Slums, in denen die Ausgestoßenen in Fabriken arbeiten müssen um den Reichen zu dienen, nur wenige Kilometer entfernt. In unserer Welt jedoch auch nur einige Flugstunden. Und so hatte dieser Roman für mich auch viel Gesellschaftskritisches ohne mit dem erhobenen Finger zu tadeln. Jana Voosen hat uns hier eine Welt gezeigt, die sicher niemand von uns erleben möchte und auch gleich den Schlüssel gegen eine solche Gesellschaft mitgeliefert: Mitgefühl.

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  • 4 Sterne

    buchgestapel, 20.02.2022

    Als Buch bewertet

    Worum geht’s?
    Im Staat Vahin sind die Grundsätze von Darwins Evolutionstheorie zum staatstragenden Element geworden, Krankheit und Schwäche werden stigmatisiert, während Mitleid und Hilfsbereitschaft gleichzeitig verboten sind. Als Ymas beste Freundin selbst zum Opfer des Systems wird, will sie dabei jedoch nicht länger zusehen und etwas unternehmen. Allein gegen einen ganzen Staat hat sie jedoch keine Chance, und so schließt sie sich dem Widerstand an – nicht ahnend, dass sie dabei weitaus mehr als nur ihr Weltbild in Frage stellen muss.


    Meine Meinung:
    Auch wenn ich in letzter Zeit so einiges an Dystopien gelesen habe, wenn mir irgendwo noch eine ansprechende begegnet, sage ich trotzdem nicht nein.

    Die Grundidee dieses Buches fand ich dabei besonders spannend, denn auch wenn uns ja eigentlich bewusst sein sollte, das Darwins Evolutionstheorie keine Grundlage für die Ausgestaltung einer ganzen Gesellschaft darstellen kann, hat diese Möglichkeit doch etwas erschreckend glaubwürdiges an sich. Der Weltenbau war dabei gut nachvollziehbar und hat mir persönlich die Orientierung innerhalb der Geschichte zu keinem Zeitpunkt schwer gemacht.

    Grundsätzlich interessant fand ich auch Protagonistin Yma, die mir in ihrer Art eigentlich sehr sympathisch war und logischerweise als Kontrast zum wenig sozialen Staatssystem positiv hervorgehoben wurde. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte hat mich dann aber ehrlich gesagt nur wenig überzeugt, da sie eine gewisse Naivität irgendwie nie so richtig ablegen kann und ich darüber hinaus nicht immer der Meinung war, dass all ihre Handlungen wirklich logisch waren.

    Die Nebencharaktere fand ich ebenfalls nicht uninteressant, wobei mir auch hier teils einfach noch ein wenig Tiefe gefehlt hat. Natürlich kann der Fokus nicht auf jeder einzelnen in der Geschichte auftauchenden Figur liegen, etwas weniger Blässe in ihrer Gestaltung hätte mich aber insgesamt einfach sehr gefreut, insbesondere vor dem Hintergrund der ansonsten sehr gelungenen restlichen Handlung.


    Fazit:
    Fans von Jugenddystopien sollten diese Geschichte definitiv auf ihre Leseliste setzen, denn auch wenn ich bei den Charakteren und ihrer Mehrdimensionalität ein paar kleine Abstriche machen musste, hat mich das Konzept auf jeden Fall überzeugen können und schon jetzt neugierig auf einen zweiten Teil um Yma und ihre Mitstreiter gemacht.

    Dafür gibt es vier Bücherstapel von mir.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gilasbuecherstube, 25.08.2021

    Als eBook bewertet

    Im Europa der Zukunft ist nichts mehr, wie es war.
    Das Gesundheitswesen und das soziale Netz, das die Menschen aufgefangen hat, ist abgeschafft worden. Die Menschen leben nach den Naturgesetzen.
    „Die Starken überleben, die Schwachen sterben“.
    Mitgefühl und Gnade gibt es nicht mehr und jeder ist sich selbst der Nächste.
    Kranke, finanziell schwache und schutzbedürftige Personen werden nicht mehr vom Staat unterstützt. Sie leben in Gettos und müssen sich selbst versorgen. Es gibt keine Arbeit, keine Medikamente und keine Ärzte.
    Die Starken und Gesunden jedoch gehören zur Elite und leben in Saus und Braus.

    Die 18-jährige Yma, ist gesund und klug und somit auf dem besten Wege, zur Elite zu gehören. Doch Yma ist anders, denn sie empfindet Mitleid und hat Probleme, dabei zuzusehen, wie die Menschen leiden. Aber da schon das Wort „Helfen“ in den Mund zu nehmen, in Vahvin unter Höchststrafe verboten ist, muss sie lernen ihre Gefühle und Empfindungen zu verbergen.
    Doch dann verschwindet nach einer Gesundheitsprüfung plötzlich ihre beste Freundin Kimi.
    Auf der Suche nach ihr, lernt Yma Len kennen und bekommt durch ihn Einblicke in eine Welt, die sie vor eine schwere Entscheidung stellt. Will sie weiter wegschauen oder etwas riskieren und ihren Beitrag, für eine neue gerechte Welt, in der alle Menschen gleich sind, leisten?

    Wow! Jana Voosen hat mit „Broken World“ eine wahnsinnig fesselnde und mitreißende Dystopie geschrieben. Diese Zukunftsvision ist gar nicht so weit von der jetzigen Realität entfernt.
    Eine Welt, in der es keine medizinische Versorgung für die Menschen gibt? In der nur die Starken und Gesunden überleben und immer reicher werden und die Schwachen und Kranken, immer ärmer und in der Gesellschaft nicht akzeptiert und gesehen werden?
    Kommt uns das nicht bekannt vor?
    Wir brauchen uns nur etwas umzusehen und entdecken Länder, in denen diese Fiktion Realität ist.

    Doch nun gibt es erstmal meine Eindrücke zum Buch.
    Aufmerksam wurde ich darauf durch dieses wunderschöne Cover und den Klappentext, der mich sofort neugierig auf die Geschichte gemacht hat.
    Jana Voosen hat einen tollen, sehr flüssigen Schreibstil und deshalb dauerte es auch nicht lange, bis sie mich damit in die Story hineingezogen hatte. Eloquent und fokussiert führt sie mich durch die Zeilen. Ich konnte mich diesem Buch einfach nicht mehr entziehen und habe es innerhalb von zwei Tagen verschlungen.
    Es gibt keine ausschweifenden und bildgewaltigen Beschreibungen, aber sie haben mir auch nicht gefehlt. Jana Voosen hat sich bei der Schilderung des Worldbildings auf das Wesentliche konzentriert.
    Die zentrale Figur ist Yma. Wir verfolgen die Geschichte aus ihrer Sicht und bekommen so einen wundervollen Einblick in ihre Gefühle und Empfindungen.
    Yma ist ein gutes Beispiel dafür, dass man es mit viel Fleiß schaffen kann, zur Elite zu gehören. Sie hat viel dafür getan und nach der nächsten Gesundheitsprüfung darf sie, wenn alles gut geht, an der Liebeslotterie teilnehmen und bald mit ihrer großen Liebe Adriel zusammenziehen.
    Doch niemand darf wissen, dass sie über Empathie verfügt und nicht wegsehen kann, wenn es ihren Mitbürgern schlecht geht. Deshalb versucht sie, auch wenn es ihr schwerfällt, regelkonform zu bleiben. Ihr Leben ändert sich jedoch von einem Tag auf den anderen, als sie Len trifft. Denn dieser weiß, wie es in den Bereichen aussieht, in denen die Schwachen und Kranken leben.
    Yma hat mir als Hauptprotagonistin sehr gut gefallen. Sie versucht zwar lange, sich der Gemeinschaft der Elite anzupassen, doch als es darauf ankommt, zeigt sie großen Mut. Sie hat sich im Laufe der Geschichte wunderbar weiterentwickelt.
    Die Autorin hat die Charaktere sehr überzeugend ausgearbeitet und auch die Nebenfiguren bereichern die Handlung und sind gut durchdacht. Meine einzige Kritik ist, dass sich die Liebesgeschichte am Ende etwas zu schnell entwickelte. Obwohl wir die Handlung aus der Sicht von Yma verfolgen, ist mir nicht bewusst geworden, dass sie diese Gefühle ihm gegenüber hat.

    Die Geschichte ist durch unvorhersehbare Wendungen spannend zu lesen. Die Story verfügt nicht nur über die nötige Tiefe, sondern sie geht unter die Haut und regt zum Nachdenken an.
    Bis zum Schluss war für mich nicht ersichtlich, in welche Richtung sie sich entwickeln und wohin der Weg führen würde.
    Zwischendurch gab es Passagen, (wie zum Beispiel das Verhör) die mich sehr erschreckt haben.
    Schade fand ich, dass ich im Vorfeld nicht wusste, dass es sich um einen Mehrteiler handelt.
    Auch wenn ich eher der Typ bin, der ein Happy End am Ende der Geschichte braucht, macht, dass offene Ende neugierig auf die Fortsetzung! Ich hoffe, die Autorin lässt mich nicht zu lange darauf warten.
    Für mich ist „Broken World“ ein richtiger Pageturner und gehört zu den Highlights des Jahres 2021. Dafür gibt es von mir volle 5 Sterne!

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