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  • 5 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine M., 22.03.2018

    Der alljährliche "Marathon du Medoc" ist ein großes Ereignis in Aquitaine. Die Läufer treten teilweise in verrückter Verkleidung an und die vielen Weingüter bieten den Sportlern nicht nur Wasser zur Erfrischung an, sondern auch ein Gläschen Wein. Kommissar Luc Verlain nimmt an diesem Spektakel teil, um mit dem Motorrad die Strecke zu überwachen. Als bei der brütenden Hitze einige Läufer kollabieren und einer von ihnen, der Winzer Hubert de Langeville sogar stirbt, kommt bald der Verdacht auf, dass dies nicht zufällig geschehen ist und ausgerechnet ein alter Freund von Luc soll der Täter sein.

    "Chateau Mort" ist in meinen Augen eine sehr gelungene Fortsetzung von Alexander Oetkers erstem Buch "Retour". Der Autor hat nichts von seiner wunderbaren Art zu schreiben verloren. Im Gegenteil, in meinen Augen hat er sich sogar noch einmal gesteigert und meine Sehnsucht nach Frankreich ist wieder ins Unerträgliche gestiegen.

    Genaue Recherche, enorm viel Atmoshäre und Lokalkolorit, ein interessanter, ungewöhnlicher Fall, für mich ist das eine perfekte Mischung, so sollte jeder Frankreichkrimi für mich sein.

    Die große Kältewelle hier in Deutschland konnte ich locker wegstecken, denn ich hatte ja dieses Buch. In meinem Kopf war Sommer. Ein heißer, drückender Sommer, mit herrlichem Wein, wunderbarem Essen und Meer. Ich konnte die flirrende Hitze, den süßen Geschmack der reifen Trauben, den kühlenden Wind am Strand wirklich spüren und schmecken, so detailliert und lebendig, so präzise und spannend schreibt Alexander Oetker. Dieses Mal hat der Autor die wundervolle Atmosphäre der Weinberge so realistisch eingefangen, dass man sich vor Ort stehen sieht und alle Figuren und Schlösser und die wunderschöne Landschaft plakativ vor Augen hat. Man fühlt sich direkt in die Szenerie versetzt, trifft alte Bekannte wieder und möchte am liebsten, dass das Buch nie zu Ende ist. Ein Dilemma, denn ein zweiter Wunsch drängt sich auf, endlich die Antworten auf die vielen ungelösten Fragen zu erhalten. Der Autor macht uns dies nicht leicht, denn er lenkt den Leser geschickt auf viele Irrwege, man rätselt und meint endlich die Lösung des Falles zu haben, aber dann kommt wieder ein neuer Gesichtspunkt und man ist so schlau wie am Anfang. Die Auflösung kam für mich dann völlig unerwartet und ich war sehr überrascht. Aber es wäre kein Buch von Alexander Oetker, wenn alle Fragen gelöst wären. Wieder hat man einen ganz gemeinen Cliffhanger am Schluss, der im nächsten Buch dann hoffentlich eine Auflösung findet. Aber eigentlich ist mir das egal, denn je mehr Cliffhanger es gibt, desto mehr Oetkers wird es geben. Ich jedenfalls erwarte mit Spannung den nächsten Band und freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen mit Luc und Anouk.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 25.02.2018

    Die hochsommerliche Hitzewelle hält das Aquitaine fest im Griff. Die Freude am alljährliche Marathon de Medoc, an dem viele Läufer bunt kostümiert teilnehmen, findet eine jähes Ende, als zwei Personen zusammenbrechen. Der eine, ein Sous-Prefect kann mit Luc Verlains Hilfe gerade noch einmal ins Leben zurückgeholt werden, für den anderen, den sympathischen Winzer Hubert de Langeville kommt jede Hilfe zu spät. Als sich herausstellt, dass noch andere Läufer über gesundheitliche Probleme klagen, die vor kurzem an der Labestation von Lucs Freund Richard einen mit Wasser verdünnten Rotwein erhalten haben, muss sich Luc trotz Sommerhitze mit diesem Mordfall beschäftigen.

    Alle Ermittlungen deuten auf eine Verstrickung von Richard hin, zumal dessen Weingut kurz vor der Pleite steht und nur durch den Zukauf von Rebflächen, die ausgerechnet Hubert verkaufen wollte, gerettet werden kann.

    Bei seinen Recherchen steht ihm Kollegin Anouk wieder zur Seite, die nach ihrem plötzlichen Verschwinden einfach neuerlich auftaucht. Das blöde ist nur, dass Anouk auf Grund der Indizien Richard für den Täter halt. Nun muss sich Luc zwischen Loyalität zu seinem Freund und seinen Gefühlen zu Anouk entscheiden.

    Meine Meinung:

    Wie wir es von Alexander Oetker schon aus “Retour” gewöhnt sind, sind einfache Lösungen das Seine nicht. So gibt es auch hier eine Menge Spuren, die früher oder später auf den Holzweg und anschließend in eine Sackgasse führen. Mir gefällt es, wie hier Fährten gelegt und wieder verworfen werden. Denn neben Richard ist noch die Tochter des Opfers und ein weiterer Winzer, der an Huberts Weingut interessiert ist, stark verdächtig.

    Doch damit nicht genug, hat Luc Verlain die Qual der Wahl zwischen den Frauen: neben Anouk hat auch Cecilia wieder einen starken Auftritt. Auch die schöne Apothekerin spukt in seinem Kopf herum.

    Mir hat vor allem das Loklakolorit und die vielen Details zum Weinbau dieser Gegend gefallen. Die komplizierte Klassifizierung der Weingüteklassen sind elegant und locker in das Geschehen eingebunden, so dass dies niemals belehrend wirkt.

    Die mysteriösen Ansichtskarten, die Anouk und Luc aus Spanien erhalten haben und der Einbruch in Lucs Cabane mit dem Diebstahl der Zigaretten und der Haarbürste, lassen auf eine spannende Fortsetzung hoffen.

    Fazit:

    Ein Top-Krimi aus Frankreich, dem ich gerne eine absolute Leseempfehlung und 5 Sterne gebe.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jashrin, 14.03.2018

    Es ist Spätsommer und eine Hitzewelle hat Frankreich fest im Griff. Ein Glück, dass Kommissar Luc Verlain bei dem berühmten Marathon du Médoc gemütlich auf einem Motorrad sitzen darf und nicht selber die gut 42 km laufen muss. Quer durch die Weinberge und die schönsten Schlossgärten führt dieser außergewöhnliche Marathon und auch auf dem Weingut von Lucs Freund Richard werden die Teilnehmer mit Erfrischungen und Wein versorgt. Alles scheint friedlich, bis sich auf einmal mehrere Teilnehmer unwohl fühlen und zwei von ihnen zusammenbrechen. Einer der beiden, ein angesehener Winzer, stirbt an Ort und Stelle und mit einem Mal findet sich Luc in einer sehr unangenehmen Lage wieder. Ausgerechnet sein Freund Richard ist der Hauptverdächtige. Doch das kann einfach nicht sein! Oder?

    In „Château Mort“ schickt der Autor Alexander Oetker seinen Kommissar Luc Verlain bereits zum zweiten Mal auf Mördersuche in der eigentlich so beschaulichen und friedlichen Aquitaine. Vor traumhafter Kulisse muss Luc nach einem Mörder fahnden, der beinahe einen perfekten Mord begangen hat. Es gibt kaum Spuren und die wenigen, die es gibt, führen leider alle zu Richard. Dennoch kann Luc – ganz im Gegensatz zu seiner Partnerin Anouk – nicht daran glauben, dass sein alter Freund tatsächlich zu einem Mord in der Lage wäre. Je länger er ermittelt, umso mehr muss er erkennen, dass das Geschäft mit den erlesenen Weinen knallhart ist und viele kleinere Weingüter um ihr Überleben kämpfen. Doch wer hätte von dem Tod des Winzers profitiert?
    Während Luc ermittelte, hatte ich schon schnell einen möglichen Mörder im Sinn. Der Haken daran war allerdings, dass es mehr Wunschdenken als logische Schlussfolgerung war: kein erkennbares Motiv, dafür aber eine Abneigung meinerseits gegenüber diesem Charakter. Erstaunlicherweise lag ich aber gar nicht so falsch, wer hätte das gedacht?

    „Château Mort“ ist ein Krimi, der zwar nicht mit übermäßiger Spannung dienen kann, der aber durch seine Charaktere und die wunderbare Umgebung punkten kann. Den Marathon du Médoc gibt es wirklich und wem er (ebenso wie mir) bislang unbekannt war, dem kann ich nur empfehlen einmal danach zu googeln. Viele Teilnehmer gehen kostümiert an den Start und es wird tatsächlich während des Laufs Wein ausgeschenkt. Es wäre sicher mal ein Erlebnis dabei zu sein, ganz gleich ob als Teilnehmer oder als Zuschauer.

    Auch wenn es erst der zweite Fall für Luc Verlain ist, habe ich das Gefühl sowohl ihn als auch einige Einwohner der Aquitaine bereits ewig zu kennen. Eine ganze Reihe der Nebencharaktere haben bereits im ersten Fall ihren Einstand gegeben, allen voran natürlich Anouk, die Luc nicht nur als Kollegin sehr schätzt. Allerdings muss ich sagen, dass mir Luc in seiner Art Frauen bzw. Beziehungen nicht allzu sympathisch war. Ich wette, umgekehrt wäre er nicht begeistert, sollte Anouk seinem Beispiel folgen…
    Beinahe spannender als der Fall des toten Winzers war für mich eine kleine Nebenhandlung, die ebenfalls bereits im ersten Band ihren Ursprung nahm. Mysteriöse Postkarten an Luc und Anouk sowie ein weiteres Ereignis, dass ich hier nicht weiter kommentieren möchte, um nicht zu spoilern. Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wo das alles in dem/ den nächsten Teil(en) hinführen wird.

    Mein Fazit: Mir hat „Château Mort“ gut gefallen, sogar ein klein wenig besser als der Vorgängerband „Retour“, und ich freue mich bereits jetzt auf den nächsten Fall. Ein Krimi, bei dem zwar der Fall im Vordergrund steht, doch das Privatleben von Kommissar Luc Verlain nimmt ebenfalls einen recht großen Raum ein. Wer das mag und zudem das ein oder andere über Wein lernen möchte, dem kann ich diesen Krimi nur empfehlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute H., 20.04.2019

    Bei Chateau mort handelt es sich um Luc Verlains zweiten Fall in der Region Aquitaine. Bisher war mir der Autor Alexander Oetker noch nicht bekannt, deshalb war ich sehr neugierig auf diesen Krimi und ich wurde angenehm überrascht. Luc Verlain hat Besuch von seinem französischen Kollegen Yacine und sie wollen sich ein bisschen amüsieren, denn der berühmte Marathon du Medoc steht vor der Tür. Ein ganz besonderer Marathon, denn die Teilnehmer laufen größtenteils kostümiert die Strecke. Ungefähr auf halber Strecke werden die Läufer im Chateau Lecoeur Saint-Julien von Lucs Freund Richard verköstigt; kurz danach brechen zwei Läufer zusammen und mehrere andere werden von Übelkeit geplagt. Von den beiden Läufen die zusammengebrochen sind verstirbt einer sofort am Unfallort und der andere liegt später im Koma. Ein unrühmliches Ende des Spektakels. Wurden sie vergiftet? Und wer steckt dahinter? Geht es um den Verkauf eines Weingutes? So viele Fragen - so viele Verdächtige und nur wenige Polizisten vor Ort. Luc findet Unterstützung bei seinem Pariser Kollegen Yacine und endlich kommt auch seine Freundin in spe Anouk zurück. Auch sie ist bei der Polizei tätig und sieht in Richard den Hauptverdächtigen.

    Alexander Oetker hat einen angenehmen Schreibstil, man hat das Gefühl, dass man ein paar Tage in der Region Aquitaine verbringt und auch bei den Personen hat man teilweise das Gefühl sie wären einem schon lange vertraut. Außerdem hat er sich bei Experten gut über Wein und dessen Herstellung informiert und gibt das Wissen auf angenehme Art weiter. Ich kannte den ersten Fall ja nicht, aber ich hatte keine Schwierigkeiten in diesen zweiten Fall hinein zu finden. Da mir dieser sehr gut gefallen hat,wird es nicht lange dauern, bis ich 'Retour' lesen werde. Und auf weitere neue Fälle freue ich mich auch schon.
    4 * +

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer H., 25.02.2018

    INHALT
    Der zweite Fall für Kommissar Luc Verlain entführt den Leser in die malerische Landschaft Aquitaniens. Dort findet jährlich ein besonderes Sportereignis, der sog. Marathon du Médoc, statt. Für diesen Laufevent, bei dem die edelsten Weinanbaugebiete Frankreichs passiert werden, haben sich Kommissar Verlain und dessen Kumpel Yacine in der Hoffnung auf einen ruhigen und atmosphärisch reizvollen Tag als Streckenposten gemeldet. Doch selbst die zauberhafteste Gegend ist nicht frei von Verbrechen. Denn der Tod des charismatischen Winzers Hubert de Langeville und das Zusammenbrechen weiterer Teilnehmer überschattet den Event. Das Corpus Delicti ist schnell gefunden. Der Wein von Verlains Winzerfreund Richard muss manipuliert gewesen sein. Wird Verlain mit der Hilfe seiner Kollegin Anouk den Fall aufklären können?

    MEINUNG
    Nach seinem fulminanten Bestseller-Debüt "Retour" hat Frankreichkenner und Korrespondent Alexander Oetker nun endlich einen weiteren Fall mit Kommissar Luc Verlain herausgebracht, der wieder einmal im Aquitaine spielt und dem Vorgängerband qualitativ in nichts nachsteht. Im Gegenteil, der zweite Kriminalroman konnte mich noch mehr von sich begeistern. Dies lag zum einen an der Weiterentwicklung des sympathischen Hauptcharakters Luc Verlain und zum anderen an der wahrhaft authentischen Inszenierung des Falls. Einen Marathon in solch einer landschaftlich anmutigen Gegend zu laufen, ist nun einmal etwas Außergewöhnliches, ebenso wie die lustigen Kostüme der Teilnehmer.

    Luc Verlain, der wegen seines schwerkranken Vaters in seine Heimat zurückgekehrt ist, ist eine interessante Figur. Der attraktive und etwas zugeknöpfte Polizist hat eine Schwäche für gute Weine, Frauen und Kriminalfälle. Vor allem seine Bindungsangst wird wieder einmal thematisiert, wobei man als Leser ständig hofft, dass er endlich sesshaft werden wird. Vielleicht ist seine kluge italienische Kollegin Anouk die Richtige oder doch die geheimnisvolle deutsche Surferin Cecilia – wer weiß?

    Verlains Kumpel und ehemaliger Untergebener Yacine ist jedenfalls wieder mit von der Partie und mischt den sonst so aufgeräumten Alltag des Kommissars ordentlich auf. Der lebenslustige Junge aus der Pariser Banlieue ist mir mit seinen flotten Sprüchen und seiner unkomplizierten Art bereits im ersten Band ans Herz gewachsen.

    „Château Mort“ ist wie „Retour“ ein beschaulicher Kriminalroman (Cosy Crime), der durch leise Töne mit viel eingestreutem Savoir-vivre überzeugen kann. Fast in jedem Kapitel wird über Wein und Weinlese gesprochen bzw. Wein getrunken. Auch die regionalen Köstlichkeiten spielen eine Rolle. Daher mein Tipp: Dieser Roman sollte nie ohne ein Glas Wein bzw. etwas Essbares gelesen werden. Trotz des gemächlichen Ermittlungstempos sank die Spannung innerhalb des Plots an keiner Stelle ab. Denn die Tätersuche gab bis zum Buchende Rätsel auf und fast jeder Nebencharakter wurde im Laufe der Handlung einmal verdächtig.

    Auch sprachlich konnte Alexander Oetker wieder auf ganzer Linie überzeugen. Sein unaufdringlicher, besonnener wie bildreicher Erzählstil passte bestens zur Story und ließ sich flüssig weglesen. Deshalb stellten die 336 Buchseiten keine Hürde dar. Die an den richtigen Stellen eingebundenen, französischen Wörter und Sätze verliehen dem Roman viel Lokalkolorit. Letzteres vermittelt auch das gelungene Buchdesign (Bucheinband und Kapitelüberschriften).

    FAZIT
    Eine stimmige Fortsetzung, bei der Inhalt und Äußeres harmonisch aufeinander abgestimmt wurden. Ein Leseerlebnis, nicht nur für francophile Leser.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sagota, 27.02.2018

    "Chateau mort" ist der nächste Fall nach "Retour" aus der begnadeten Feder von Alexander Oetker; erschienen ist der Krimi im Verlag Hoffmann und Campe, tb, 2018.

    "Hitzewelle im Aquitaine. Dennoch treten wieder Tausende zum weltberühmten Marathon du Médoc an, der mitten durch die Gärten der schönsten Chateaus führt. Doch während des Laufes stirbt ein angesehener Winzer - und ausgerechnet Lucs bester Freund Richard ist der Hauptverdächtige.
    Der Kommissar entdeckt rasch, dass auch die nobelsten Weingüter der Welt ihre Schattenseiten haben. Je mehr Luc erfährt, desto verzwickter wird der Fall. Und der muss feststellen, dass selbst seine Partnerin Anouk seinen besten Freund für einen Mörder hält."
    (Quelle: Buchrückentext)

    Mit "Chateau mort" liegt nun der 2. Fall des Ermittlers (und Frauenhelds) Luc Verlain vor, der sich eigentlich um seinen erkrankten Vater kümmern will und sich aufgrund dessen ins beschauliche Aquitaine, dem er entstammt, aus Paris versetzen lässt.
    Hatte er im ersten Fall schon mächtig (und für den Leser dennoch genussvoll) zu ermitteln, so sieht der Zusammenbruch Huberts, einem sympathischen Winzer während des Marathon du Médoc ebenfalls nach sehr viel Ermittlungsarbeit aus - hier wurde eindeutig nachgeholfen... Luc erhält jedoch tatkräftige Unterstützung von dem cleveren Freund und Kollegen Yacine sowie der Kollegin Anouk, in die er sich Monate zuvor verliebte...
    Wieso brachen beim berühmten Marathon-Lauf zwei Läufer zusammen - ein gesunder Sous-Préfet und ein angesehener Winzer, der den Traum vom großen Wein, dem "Grand Cru" verfolgte??

    Alexander Oetker legt Spuren und Fährten in die Dünen, in die kleinen Winzerdörfchen, in die Apotheken und Krankenhäuser - in die berühmten großen Chateaus gar selbst - lässt jedoch den Krimifan wie auch beim Vorgänger bis zum überraschenden Ende "miträtseln" - wer hat ein Motiv? Wer könnte es aus welchem Grund gewesen sein?

    Luc Verlain muss man trotz seiner großen Liebe zu den Frauen einfach lieben - und "Chateau mort" ist mehr als nur ein (Regional)Krimi aus Frankreich: Es ist auch eine Liebeserklärung ans 'savoir vivre', an das Département Aquitaine, unweit von Bordeaux und inmitten der besten Weinanbaugebiete Frankreichs - ja der Welt! Kritisch lüftet Alexander Oetker trotz aller Liebe zur Rebe, zum Wein, die hier nicht zu kurz kommt, die Kulissen der Schattenseiten der großen Welt der Weine - und ihrer Klassifizierungen. Er bricht auch eine Lanze für die Menschen und auch die Schönheit der Landschaft und der Küste des Aquitaine (plusieurs d'informations: www.lucverlain.de)

    Fazit:

    Besser geht nicht! Ein spritzig (und zuweilen witzig) geschriebener und durchdachter Kriminalroman, dessen Ende überrascht. Eine absolute Leseempfehlung (siehe oben ;) und ein merci beaucoup an den Autor, der sich allen Fragen in der Leserunde stellte und ebenso begeistert ist vom Aquitaine, in der er Luc hoffentlich weitere Fälle lösen lässt wie der Ermittler selber. Alors, bien: Wann wird der "nächste Fall" erscheinen? En tous cas: A la prochaine!!!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 19.03.2018

    Obwohl der Sommer sich dem Ende zuneigt und die Weinlese bald beginnt, ist Aquitaine von einer Hitzewelle erfasst. Außerdem steht ein besonderes Event bevor, der alljährliche Marathon du Médoc, bei dem die Läufer in ausgefallenen Kostümen starten und unterwegs sogar mit Wein versorgt werden. Commissaire Luc Verlain freut sich auf die Rückkehr seiner Kollegin Anouk. Sie waren sich gerade erst näher gekommen, als Anouk ohne Erklärung für längere Zeit nach Italien verschwand. Auch bei Lucs Freund Richard, werden die Läufer versorgt. Doch kurz darauf brechen einige zusammen. Während die meisten der Betroffenen sich nur unwohl fühlen, überlebt dank Lucs Umsicht ein Politiker, aber der Winzer Hubert de Langeville ist nicht mehr zu retten.
    Dies ist der zweite Fall für Luc Verlain in Aquitane. Auch ohne den Vorgängerband zu kennen, kommt man problemlos in die Geschichte hinein.
    Dieser Krimi lässt sich wundervoll lesen. Die Gegend ist sehr toll beschrieben, so dass ich die Bilder vor Augen hatte, als ich Luc beim Ermitteln begleitet habe. Es kam tatsächlich Urlaubsfeeling auf. Ganz nebenbei habe ich auch noch einiges Neue über Wein, seinen Anbau und die Vermarktung gelernt.
    Obwohl zunächst nichts auf Mord hinweist, hat Luc das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt und er macht sich an die Nachforschungen. Es dauert eine Weile, bis es Hinweise darauf gibt, dass es wirklich Mord war. Wer aber war das Ziel? Hubert oder der Politiker? Doch je mehr Luc herausfindet, umso mehr deutet auch auf seinen Freund Richard als Täter hin. Diese Tatsache möchte Luc aber am liebsten verdrängen und verärgert damit Anouk.
    Luc hat sich vorrübergehend von Paris nach Südfrankreich versetzen lassen, weil sein Vater krank ist. Schnell hat er sich eingelebt und genießt es, dass es nicht so hektisch zugeht wie in Paris. Er liebt die Küche der Gegend und er mag schöne Frauen. Aber Anouk schwirrt immer in seinem Kopf herum. Bei seinen Ermittlungen geht er auch schon mal ungewöhnliche und nicht ganz regelkonforme Wege, um zum Ziel zu kommen. Aber dieser Fall macht es ihm und seinen Kollegen besonders schwer.
    Ich habe mich auch als Ermittler versucht und bin jämmerlich gescheitert, denn das Ende ist doch sehr überraschend. Dabei wurde der Täter nicht aus dem Hut gezaubert, nein, der Fall ist sehr schlüssig aufgebaut.
    Ein toller Krimi, der nicht nur spannend ist, sondern zudem mit interessanten Charakteren und einer wunderschönen Gegend aufwarten kann.
    Ich kann diesen Krimi nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 19.03.2018

    Der Marathon du Médoc ist ein Ereignis in der Aquitaine. Tausende nehmen zum Teil in lustigen Verkleidungen an dem Lauf teil, die Proviantstationen sind in den berühmten Weinlagen aufgebaut und natürlich lässt es sich kein Winzer nehmen, die Läufer mit ihren besonderen Tropfen zu erfrischen. Auch Luc Verlaine, erst seit kurzem aus Paris gekommen, hat sich freiwillig gemeldet um mit vielen Helfern den Lauf zu sichern. Sein Kumpel, Commissaire Yacinte aus Paris, lässt es sich ebenfalls nicht nehmen, einen Urlaubstag zu opfern.
    Der Lauf nimmt einen dramatischen Fortgang, als Hubert de Langeville, ein älterer, aber fitter Läufer nach einem Stopp beim Gut von Richard, Lucs bestem Freund aus Jugendtagen, tot zusammenbricht. Auch einen weiteren Läufer, einen Provinzpolitiker trifft es, der aber in letzter Minute noch reanimiert werden konnte.
    Schon nach einigen Ermittlungen wird klar, das Richard von Langevilles Tod profitieren könnte, denn er wollte dessen Weingut erwerben, nun nach Langevilles Tod, scheint der Weg frei. Anouk, Lucs Kollegin und wenn es nach ihm geht, auch bald mehr, sieht Lucs Ermittlungen kritisch. Sie fürchtet, seine lange Freundschaft mit Richard beeinträchtigt seinen objektiven Blick. Ziemlich viel Stress also für Luc, der eigentlich im Aquitaine eine ruhigere Kugel schieben wollte.
    Inmitten einer wunderbaren Landschaft, eingebettet zwischen Weinhügeln und der Atlantikküste spielt dieser „Genusskrimi“. Genusskrimi deshalb, weil jede Zeile das französische Savoir Vivre atmet. Zwischen Wein und lokalen Spezialitäten, die Luc nach seiner Pariser Zeit ganz besonders genießt, wird aber schnell klar, dass es einen beinharten Konkurrenzkampf zwischen den großen Gütern gibt und mit harten Bandagen gekämpft wird. Spannende Ermittlungen verbinden sich mit tollen Landschaftsbeschreibungen und kulinarischen Erlebnissen. Das ist charmant und kurzweilig geschrieben, ein Buch zum Wohlfühlen und zum Schwelgen. Dabei gerät die Krimihandlung nie aus dem Blick, die Spannung wird stetig vorangetrieben und gesteigert. Ich muss gestehen, bis ganz zum Schluss war ich auf einer falschen Spur, so geschickt hat der Autor die Spuren gelegt.
    Der Krimi hat mir von der ersten Seite an gefallen, noch besser als der erste Band. Das Buch ragt deutlich aus der Masse der vielen Frankreichkrimis heraus. Damit schließe ich auch ausdrücklich die Bretagne-Krimis ein. Ich finde, für Frankreichfans ist Alexander Oetker ein Muss.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 18.02.2018

    aktualisiert am 18.02.2018

    Das Aquitaine ist in fester Hand von der enormen Hitzewelle, die Frankreich kurz vor der Weinlese erfasst. Als krönender Abschluss der Sommersaison findet der Marathon du Médoc statt. Doch statt buntkostümierten Läufern und viel Spaß an der Strecke muss Luc zuerst dabei tatenlos zusehen, wie ein Läufer, der Winzer Hubert, tot zusammenbricht. Auch einige andere Läufer kollabieren und das ruft Luc und seine Einheit auf den Plan, um zu ermitteln, wer dem sympathischen Winzer nach dem Leben trachtet. Auf den ersten Blick scheint alles anders, doch bei genauerem Hinsehen entdeckt Luc nach und nach die Zusammenhänge...

    "Chateau Mort" habe ich mit Spannung erwartet und mich mit Feuereifer in den neuen Fall für Luc Verlain gestürzt. Und ich muss sagen, Alexander Oetker ist ein großartiger Nachfolger gelungen, der mich von der ersten Seite an begeistert hat. Nicht nur die hervorragende Recherche bzgl. der alteingesessenen Chateaus und ihrer Winzer, sondern auch erneut die Darstellung der Protagonisten sind so wunderbar in dem ihm eigenen Schreib- und Sprachstil wiedergegeben, sodass ich mich sofort wieder am Strand des Atlantiks und zwischen den Reben gesehen habe, um vor Ort mit zu ermitteln. Die einzelnen Charaktere sind wieder sehr facettenreich und lebhaft angelegt, die Handlungen und Beweggründe geschickt dramaturgisch aufgebaut und es entsteht ein regelrechter Sog, der mich das Buch nicht aus der Hand legen lässt, bevor ich den wahren Täter kenne. Ich bin den vielen falschen Fährten auf den Leim gegangen, habe im Dunkeln herumgestochert und den ein oder anderen falschen Täter entlarvt, nur um am Ende festzustellen, dass Alexander Oetker mal wieder alle Register seines Könnens gezogen hat . Das Wiedersehen mit den Ermittlern aus dem Debut ist toll mit dem aktuellen Fall verwoben und so hat man das Gefühl, auf alte Freunde zu treffen. Die Spannung bleibt konstant erhalten und der fiese Cliffhanger am Ende des Buches sorgt dafür, dass ich schon jetzt wieder Fingernägel knabbernd auf die Fortsetzung warte.

    Fazit: Sport ist Mord :-) und dafür gibt es eine absolute Leseempfehlung !

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    Siglinde H., 01.03.2018

    Tödliche Weinregion
    Beim berühmten Marathon du Medoc stirbt der Winzer Hubert und ein Lokalpolitiker kommt nur knapp mit dem Leben davon. Die Nachforschungen ergeben, dass die Betroffenen etwas zu sich genommen haben müssen, das die gesundheitlichen Probleme ausgelöst hat. Der Verdacht fällt auf Richard, Winzer und bester Freund von Luc, dem ermittelnden Kommissar. Richard hat die Lebensmittel an die Läufer ausgegeben, die mit der Substanz verunreinigt waren. Er hätte auch ein Motiv. Er wollte Huberts Weingut kaufen, um einen drohenden Konkurs abzuwenden. Hubert hatte ihm mitgeteilt, dass er nun doch nicht verkaufen will. Die polizeilichen Ermittlungen in St. Emilion, dem Heimatdorf von Hubert, bringen folgende Erkenntnisse : Hubert hatte vor kurzem eine große Erbschaft gemacht, er selbst wollte ein Weingut kaufen und er war herzkrank. Dadurch geraten auch seine Tochter und der Konkurrent um das Weingut in Verdacht. Aber Luc stößt auch in St. Emilion immer häufiger auf Spuren seines Freundes. Als ihm die Apothekerin auch noch erzählt, dass Richard von Huberts Herzleiden wusste, scheint der Fall gelöst. Noch zögert Luc seinen Freund Richard zu verhaften, da beschuldigt ihn seine Kollegin und große Liebe Anouk der Strafvereitelung und droht die Beziehung zu beenden. Luch sucht verzweifelt nach einem Ausweg.
    Das Buch bietet wunderbare leichte und spannende Unterhaltung. Der Autor schildert in wunderbaren Bildern sowohl die Landschaft als auch die kulinarischen Vorzüge des Aquitaine. Zudem bietet er interessante Einblicke in die Probleme der dort ansässigen Winzer. Luc ist ein charmanter Ermittler, treuer Freund und dem weiblichen Geschlecht nicht abgeneigt. Diese allzu menschlichen Züge machen ihn sehr sympathisch. Seine Kollegin Anouk dagegen ist mir fremd geblieben, da sie mir gelegentlich zu ruppig und zu launisch war. Die Auflösung des Falles habe ich so nicht erwartet, ist in der Darstellung jedoch absolut überzeugend.

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  • 5 Sterne

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    SiWel, 14.03.2018

    Frankreich, der Atlantik, wunderschöne Schlösser, Strände, Weinberge, gutes Essen und noch ein Mord. Luc Verlain, der Commissaire aus Paris ermittelt in seinem 2ten Fall in seiner Heimat, der Aquitaine. Er hat sich für eine Weile aus privaten Gründen dorthin versetzen lassen. Ausgerechnet als ihn sein Kollege aus Paris für einige Tage besuchen kommt und sie den Marathon du Médoc begleiten geschieht ein Mord.

    Sehr gut dargestellte Charaktere. Luc erschien mir zwar anfangs als ein ziemlicher Frauenheld; aber im Laufe der Geschichte stellt sich heraus warum er sich so verhält und zum Ende war für mich klar: " Bitte mehr davon".

    Neben den Mordermittlungen habe ich noch einiges über eine wunderbare Ferienregion erfahren. Ich habe hier tolle Gerichte genossen, herrlichen Wein getrunken und den Atlantik rauschen gehört. Sogar an einer Weinprobe und einer Chateauführung habe ich teilgenommen. Urlaubsfeeling pur.
    Der Autor Alexander Oetker hat eine geniale Art diese Dinge mit Worten perfekt in Szene zu setzen.

    Beim Ermitteln war ich nicht so erfolgreich. Ich bin immer wieder auf eine falsche Spur geraten und mußte tatsächlich bis zum Ende lesen um zu erfahren wer tatsächlich der Mörder war.

    Für mich ein perfektes Buch. Hier hat wirklcih alles gepasst.
    Selbst das Cover ist mehrere Blicke wert mit seinen schön gestalteten Innenseiten. Schaut es Euch einfach selber an, es lohnt sich

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anett R., 22.02.2018

    Dieser Kriminalroman umfasst ca. 335 Seiten, auf 54. Kaptiteln und einem Prolog. Die Geschichte wird erzählt im Zeitraum von 10 Tagen.

    Kurzer Plot:

    Luc Verlain, ist eigentlich Leiter der zweiten Pariser Mordkommission. Vor 2 Monaten hat er sich leihweise zur Police Nationale in Bordeaux versetzen lassen, um für seinen Vater da zu sein, der schwer erkrankt ist.

    Luc ist eher ein verschlossener Mensch, der andere nicht so leicht in sein Herz schauen lässt. In Paris wartet Delphine auf ihn. Hier hat er eine Affäre mit der Surflehrerin Cecilia, und die Polizistin Anouk Filipetti, hat es ihn auch angetan.

    Es herrscht eine Hitzewelle in der Umgebung von Aquitaine. Lucs Freund und Kollege Yacine aus Paris, ist über das Wochenende als Urlauber vor Ort. Beide wollen ehrenamtlich als Streckenposten beim Marathon mithelfen.

    Richard, Lucs bester Freund aus der Schulzeit, richtet das "tratitionelle Gelage" - Nudelessen einen Tag vor dem Marathon aus.

    Richard erzählt Luc, dass er expantieren möchte, und dafür das Weingut vom Winzer Hubert de Longville kaufen wollte. Hubert hat wohl Geldprobleme, und Richard wolllte ihm 2. Millionen Euro zahlen.

    Doch plötzlich will Hubert nicht mehr verkaufen. Richard bittet Luc, Hubert deshalb ein wenig auf den Zahl zu fühlen.

    Hubert des Longeville, ist Anfang 60, und wirkt auf Luc sehr sympathisch. Hubert wird beim Marathon mitlaufen, und er will auch gewinnen...

    1500 Menschen, zum größten Teil mit Kostümen, nehmen am Marathon teil. Im Schlossgarten von Richard können die Läufer Rast machen, und sich mit Bananen, Wasser und Wein stärken.

    Während des Marathon meldet sich das Funkgerät von Luc, ein Mann ist auf der Stecke umgefallen, ein Politiker. Er wird ins Krankenhaus gebracht, dann noch ein Notruf...

    Hubert de Langeville liegt krampfend am Boden, dann hat er keine Puls mehr...tot.... Hubert wird zur Opduktion gebracht... Vertacht auf Vergiftung!

    Ist der Schlossgarten von Richard ein "Tatort"? Dort haben sich die Marathonläufer gestärkt...

    Mein Fazit:

    Die Umgebung/Kulisse in dem die Geschichte des Romans spielt, wird wunderschön und malerisch beschrieben, so dass man als Leser, die Trauben an den Weinstocken förmlich riechen und schmecken kann.

    Der Krimnalroman hat eine solide Spannung, und ist sehr flüssig und anschaulich geschrieben.

    4. Sterne!

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  • 5 Sterne

    7 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 19.03.2018 bei bewertet

    Obwohl der Sommer sich dem Ende zuneigt und die Weinlese bald beginnt, ist Aquitaine von einer Hitzewelle erfasst. Außerdem steht ein besonderes Event bevor, der alljährliche Marathon du Médoc, bei dem die Läufer in ausgefallenen Kostümen starten und unterwegs sogar mit Wein versorgt werden. Commissaire Luc Verlain freut sich auf die Rückkehr seiner Kollegin Anouk. Sie waren sich gerade erst näher gekommen, als Anouk ohne Erklärung für längere Zeit nach Italien verschwand. Auch bei Lucs Freund Richard, werden die Läufer versorgt. Doch kurz darauf brechen einige zusammen. Während die meisten der Betroffenen sich nur unwohl fühlen, überlebt dank Lucs Umsicht ein Politiker, aber der Winzer Hubert de Langeville ist nicht mehr zu retten.
    Dies ist der zweite Fall für Luc Verlain in Aquitane. Auch ohne den Vorgängerband zu kennen, kommt man problemlos in die Geschichte hinein.
    Dieser Krimi lässt sich wundervoll lesen. Die Gegend ist sehr toll beschrieben, so dass ich die Bilder vor Augen hatte, als ich Luc beim Ermitteln begleitet habe. Es kam tatsächlich Urlaubsfeeling auf. Ganz nebenbei habe ich auch noch einiges Neue über Wein, seinen Anbau und die Vermarktung gelernt.
    Obwohl zunächst nichts auf Mord hinweist, hat Luc das Gefühl, dass irgendwas nicht stimmt und er macht sich an die Nachforschungen. Es dauert eine Weile, bis es Hinweise darauf gibt, dass es wirklich Mord war. Wer aber war das Ziel? Hubert oder der Politiker? Doch je mehr Luc herausfindet, umso mehr deutet auch auf seinen Freund Richard als Täter hin. Diese Tatsache möchte Luc aber am liebsten verdrängen und verärgert damit Anouk.
    Luc hat sich vorrübergehend von Paris nach Südfrankreich versetzen lassen, weil sein Vater krank ist. Schnell hat er sich eingelebt und genießt es, dass es nicht so hektisch zugeht wie in Paris. Er liebt die Küche der Gegend und er mag schöne Frauen. Aber Anouk schwirrt immer in seinem Kopf herum. Bei seinen Ermittlungen geht er auch schon mal ungewöhnliche und nicht ganz regelkonforme Wege, um zum Ziel zu kommen. Aber dieser Fall macht es ihm und seinen Kollegen besonders schwer.
    Ich habe mich auch als Ermittler versucht und bin jämmerlich gescheitert, denn das Ende ist doch sehr überraschend. Dabei wurde der Täter nicht aus dem Hut gezaubert, nein, der Fall ist sehr schlüssig aufgebaut.
    Ein toller Krimi, der nicht nur spannend ist, sondern zudem mit interessanten Charakteren und einer wunderschönen Gegend aufwarten kann.
    Ich kann diesen Krimi nur empfehlen.

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    17 von 36 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 14.03.2018

    Macht Appetit auf´s Aquitain
    Spätsommer im Aquitain, jeden Tag über 40 °C. Luc Verlain und sein Kollege Yacine aus Paris genießen die ruhigen Tag am Strand und die Nächte in den Armen ihrer Affären – schließlich sind sie offiziell ungebunden, auch wenn Luc die Rückkehr seiner nach dem letzten Fall so plötzlich verschwundenen Kollegin Anouk kaum noch erwarten kann. Der krönende Abschluss ihres „Männerurlaubs“ soll der „Marathon du Médoc“ werden, den sie als Motorrad-Streckenposten begleiten werden. Heiße Öfen und kühle Fahrtluft – was braucht man(n) bei diesen Temperaturen mehr?! Außerdem verspricht der Marathon viel Spaß - die Läufer treten da nicht nur in lustigen Kostümen an, sondern können an den Zwischenstopps auch jeweils die hervorragenden Weine der Gegend probieren. Doch ausgerechnet an dem Stand von Lucs Freunde Richard kommt es zu einem Zwischenfall: einigen Läufern wird schlecht. Wenig später bricht der Unterpräfekt beim Laufen mit Herzflimmern zusammen, kurz darauf auch der Winzer Hubert de Langville. Für Letzteren kommt jede Hilfe zu spät. Schnell wird klar, dass die Läufer vergiftet wurden – aber mit was? Und warum sind nur zwei der Betroffenen daran ernsthaft erkrankt bzw. gestorben? Dass der Unterpräfekt nur ein „Kollateralschaden“ war, ist für Luc schnell klar, es muss dem Täter um den Winzer Hubert gegangen sein. Dieser wollte wegen seiner Schulden eigentlich sein Weingut an Richard verkaufen und hatte das Angebot plötzlich zurückgezogen. Außerdem geht das Gerücht um, dass er das verlassene Nachbargut dazukaufen wollte – woher hatte Hubert auf einmal so viel Geld?!

    „Château Mort“ geht genau da weiter, wo „Retour“ geendet hat. Luc ist immer noch ein Lebemann, genießt die Tage mit Yacine, verbringt die Nächte mit der Surflehrerin Cäcilia und träumt ansonsten von Anouk. Als diese endlich zurückkehrt, knistert es auch sofort wieder zwischen ihnen. Aber können sie wirklich einfach da weitermachen, wo sie vor zwei Monaten aufgehört haben? Nicht nur die Uneinigkeiten über den Fall stehen zwischen ihnen. Anouk ist nämlich von Richards Schuld überzeugt und kann überhaupt nicht verstehen, dass Luc seine Hand über ihn hält. Und auch sonst ist sie sich nicht sicher, ob sie ihm wirklich (ver-)trauen kann – sein Ruf als Schwerenöter und Genießer eilt ihm voraus – zerbricht die Beziehung, bevor sie beginnt? Aber auch Lucs Zweifel an Richards Schuld sind nicht unbegründet. Es gibt weitere Verdächtige, u.a. Huberts Tochter und ein Mitbewerber um Huberts Nachbargut.

    „Château Mort“ ist ein ungemein appetitanregender Krimi. Die Protagonisten testen sich durch die verschieden Delikatessen und Weine der Region und lösen beim Leser den sofortigen Speichelfluss aus. Zum Glück sind nicht auch noch die Rezepte hinten im Buch – sonst könnte ich für nichts mehr garantieren.

    Die Krimihandlung ist sehr spannend und verzwickt. Ich habe bis zuletzt zwischen den verschiedenen Verdächtigen geschwankt und hatte den richtigen dann doch nicht auf dem Schirm. Allerdings hatte ich an einigen Stellen das Gefühl, dass der Kriminalfall hier nur den Rahmen für die Männerfreundschaften und Lucs Beziehungen zu den Frauen bildet. Wobei mich das nicht gestört hat.
    Das Setting ist traumhaft, die kurvenreichen Straßen durch Weinberge, vorbei an den verschiedenen Schlössern und Herrenhäusern machen Lust auf eine Motorradausfahrt. Wer nach dem Buch nicht Lust auf Urlaub in der Aquitain hat, dem ist nicht zu helfen ;-).

    PS: Bei uns gibt es zwar nicht „Marathon du Médoc“ aber den „sächsischen Weinlauf“ – da habe ich letztes Jahr 25 km geschafft (also immerhin die reichliche Hälfte ;-)) und war froh, dass es keine 40°C hatte ...

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    Bücher in meiner Hand, 12.05.2018

    "Château mort" führt in die französische Region Médoc. Ein Kriminalfall mitten in den Weinbergen, kombiniert mit dem speziellen Marathon du Médoc, stellte ich mir atmosphärisch und spannend vor. Ich wurde nicht enttäuscht.

    Da beide Polizisten Ende Sommer nicht viel zu tun haben, verbringt Yacine aus Paris einige Ferientage bei seinem Freund und ehemaligen Chef Luc. Surfen und das Leben geniessen steht auf dem Plan. Nur ein Arbeitseinsatz steht Luc noch bevor: einige Stunden als Streckenposten den Läufern des Marathon du Médoc den richtigen Weg zu weisen. Am Vorabend findet zum Auftakt des Laufes ein traditionelles Abendessen statt. Beim Essen lernt Luc Hubert kennen, der sich angeregt mit ihm unterhält, Luc aber erst nach dem Rennen etwas Wichtiges enthüllen will. Doch soweit kommt es nicht, denn während des Laufes brechen Hubert, ein Minister und einige andere Läufer kurz nacheinander zusammen. Hubert überlebt nicht. Nun ist es aus mit der Ruhe und es gilt herauszufinden, wem dieser Anschlag galt. Auch das erhoffte romantische Wiedersehen mit Anouk gestaltet sich durch das Unglück nicht wie erwünscht.

    Luc ist betroffen vom Tode Huberts, noch mehr, dass sein alter Freund Robert zum Hauptverdächtigen wird. Dies sorgt schnell für Spannungen, denn Anouk und Luc geraten aneinander, ermitteln teilweise sogar getrennt. Anouk lernt man besser kennen, indem ein wenig über ihre Familie erzählt wird. Dennoch umgibt sie weiterhin etwas Geheimnisvolles, das sie schwer zu fassen macht.
    Lucs Dilemma wird gut beschrieben, er glaubt an seine Menschenkenntnis und doch zweifelt er je länger je mehr an der Unschuld Robert. Die Ermittlungen sind verzwickt. Der Fall hat es in sich und auch versierte Krimileser bleiben sehr lange im Dunkeln.

    Gegessen wird, wie schon im ersten Band, ausgiebig; getrunken - es wäre ja enttäuschend in einem Weinkrimi - viel Wein. Wer mit Wein nichts anfangen kann, sollte lieber die Hände von "Château mort" lassen. Weinliebhaber hingegen werden begeistert sein. Der Weinanbau wird ausführlich geschildert. Auch die Problematik der nicht einfachen Arbeit der Winzer, die sehr wetterabhängig ist und der Kampf der kleinen Weinbauern gegen die grossen Weingüter - David gegen Goliath - wird ganz nebenbei erklärt.

    Luc raucht in diesem Band sehr viel, das müsste nicht sein. Ich befürchte, dass ihm dies in einem allfällig dritten Band zum Verhängnis wird. Im ersten Band konnte man es noch zur Seite schieben und für unwichtig anschauen, doch hier gibt es mehrere Hinweise darauf, dass jemand Luc Übles will. Solche Andeutungen mag ich gar nicht. Sie sollen wohl neugierig machen, bei mir bewirkt es das Gegenteil.

    Nichtsdestotrotz vergebe ich "Château mort" die volle Punktzahl, denn dieser zweite Krimi von Alexander Oetker hat mir noch besser gefallen als "Retour". Bis auf die oben erwähnte Sache gibt es gar nichts auszusetzen.

    Fazit: Ich war begeistert von den Wendungen, die der raffinierte Mordfall nimmt. Dazu ein konstanter Spannungsbogen von der ersten zur letzten Seite: Krimigenuss pur!
    5 Punkte.

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