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  • 5 Sterne

    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 19.09.2021

    „Wo begann das Schicksal, wo die Schuld“

    Vor vielen, vielen Jahren hat Simon Weber seinem Freund versprochen, dass sie gemeinsam dessen 90. Geburtstag feiern werden. Sein Freund ist tot, aber Simon oder Simmerl, wie ihn die Dorfbewohner damals nannten, ist zurück gekommen, zündet am Grab seines Freundes eine Kerze an und blickt zurück.
    Bis zum Sommer 1921 lässt Simon Weber seine Gedanken zurück schweifen. Damals, an einem Sommersonntag, begann die Liebe zwischen einer jungen Frau und einem jungen Mann, die vor allem von ihren Eltern aus nicht geduldet wurde oder nicht sein durfte. Das Buzerl, das daraus hervor geht, wächst lieblos bei ihren Eltern auf. Sie selbst wird an einen ihr verhassten Mann „verkauft“. Ihr Geliebter verlässt den Ort Richtung Amerika, nicht ahnend, dass er ein weiteres Kind mit einer anderen Frau aus dem Dorf gezeugt hat.
    Zwei Generationen später, 1995, geschieht in diesem kleinen Dorf ein furchtbares Verbrechen, bei dem drei Menschen getötet werden. Der Mörder begeht Suizid.

    Die Autorin dieses fantastischen Romans, Christiane Tramitz, ist selbst in diesem Ort aufgewachsen, macht sich auf die Suche und stößt bei ihren Recherchen auf furchtbare Ereignisse, die über hundert Jahre zurückliegen und über die die Menschen im Dorf bis heute schweigen. In dieser wahren Geschichte hat die Bestsellerautorin einen True-Crime-Roman geschrieben, der den alten Fall neu aufrollt und von allen Seiten beleuchtet.

    Mich hat die Geschichte von Vroni Zinsmayer und Lorenz „Hiasl“ Binder, die bei ihrem Liebesspiel in einem alten verfallenen Stadl vom alten Alois Trachsler, dem spinnerten „König“, beobachtet werden, ab der ersten Seite gepackt. Sie führt mich in ein kleines Bauerndorf in den bayerischen Alpen, wo die Zeit still zu stehen scheint. Bis zu dem Zeitpunkt, als Vroni erkennt, dass sie schwanger ist und es vor ihren Eltern nicht mehr verbergen kann. Als sie dann den um einiges älteren Benedikt Feistl heiraten muss und ihr kleiner Sohn bei ihren Eltern aufwächst, nimmt das Drama seinen Lauf.
    Immer wieder eingeflochten lese ich die in kursiv geschriebenen Gedanken eines jungen Mannes, der mit seinem Schicksal hadert. Wer das ist, werdet ihr beim Lesen schnell herausfinden.
    Ich finde die Menschen in ihrem kargen Leben in dem kleinen Bergdorf sehr gut vorstellbar gezeichnet. Alle haben ihre kleinen Eigenheiten, die sie so einzigartig und doch beliebig machen. Besonders haben mir hier der „alte“ Alois Traxler und Fräulein Frieda, die Briefträgerin mit ihren 5 Katzen gefallen. Sie sind für mich in diesem Dorf etwas Besonderes.

    Ich habe diesen abgründigen, erschütternden und packenden Roman sehr gerne mit immer wieder wechselnden Gefühlen gelesen. Er zeigt, was aus Kindern werden kann, wenn sie ohne Liebe und Zuneigung aufwachsen müssen. Wenn ich mir überlege, dass dies eine wahre Geschichte ist, bekomme ich immer wieder Gänsehaut.

    Eine fesselnde Geschichte, die ich nicht nur jedem Krimileser sehr ans Herz legen möchte.

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  • 3 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Zsadista, 16.10.2021

    Im Sommer 1921 geschieht es. Zwei Liebende, die nicht zusammen sein dürfen, sind es doch. Und diese Liebe hat Folgen.

    Vroni, die Tochter angesehener Bauern wird ungewollt schwanger. Dies zieht schwere Folgen für Vroni und ihren Geliebten nach sich.

    Immer noch leiden alle an den Kriegsnachwehen des ersten Weltkrieges. Hunger, Elend und Armut liegen auf dem Land. Geheiratet wird nicht wer geliebt wird, sondern wo man gut unter ist. Was Vroni in ihren jungen Jahren auch feststellen muss.

    Das Leben im Dorf geht weiter. Selbst als der zweite Weltkrieg ausbricht. Irgendwie muss man leben und Essen auf den Tisch bringen.

    „Das Dorf und der Tod“ ist ein Kriminalroman nach einer wahren Begebenheit aus der Feder der Autorin Christiane Tramitz.

    So, zuerst muss ich einmal feststellen, dass die Inhaltsangabe nicht zum Inhalt passt. Der Mehrfachmord passiert nicht 1995, sondern 1997. Dazu suggeriert die Inhaltsangabe, dass es in erster Linie um diese Morde geht und in zweiter Linie um die Vergangenheit. Dies ist aber nicht so. Das Buch umfasst 284 Seiten und die Morde tauchen erst ab Seite 278 auf. Daher sollte man die Eingliederung in das Genre Krimi, den Titel, sowie die Inhaltsangabe wohl noch einmal überarbeiten. Auch den Buchtitel finde ich falsch gewählt. Denn, soweit im Buch gestorben wird, sind es natürliche Tode. Der Titel steht für mich aber eher für den Krimi, der angekündigt wird, aber halt nicht vorhanden ist.

    Nicht falsch verstehen. Ich fand das Buch an sich richtig gut. Es zeigt das Leben ab 1921 auf. Das Dorf und die Leute entwickeln sich über die Jahre hinweg. Es ist wirklich sehr gut und schön zu lesen.

    Das Elend der Menschen nach dem Krieg. Die Kriegsversehrten, die heim kommen und manchmal niemanden mehr vorfinden. Dreck, Armut und Hunger mit denen die Menschen früher klar kommen mussten. Dann langsam die neue Partei und das Gedankengut, das bei manchen ankommt. Bei vielen aber egal ist, weil sie einfach andere Probleme jeden Tag haben.

    Das früher halt auch nicht aus Liebe geheiratet werden konnte, sondern man musste sehen, wie man seine Kinder am besten unter bekommen hat. Der Druck, wenn dann auch noch ein uneheliches Kind gekommen ist. Die Verachtung der Dorfbewohner, die Schmähung der Kirche, der Eltern. Es war ein hartes Leben und das kam in dem Buch wirklich gut herüber.

    Wobei mich eigentlich nur der erste Teil von Vroni richtig begeistert hat. Der zweite Teil von Simmerl habe ich irgendwann nur noch überflogen. Die Teile vom Dorf und der Weiterentwicklung waren für mich immer noch spannend. Allerdings das Liebesleben und die Freundschaft von Simon und Vinzenz haben mich nicht wirklich interessiert. Genauso wenig die kursiven Kapitel dazwischen. Die habe ich am Anfang auch gelesen und dann nur noch überblättert.

    Irgendwann beim Lesen ist mir hier und da wieder eingefallen, dass das doch ein Krimi sein sollte und wann endlich die Morde geschehen, damit man in der Vergangenheit nachforschen könnte. Doch schnell habe ich das auch wieder vergessen und war im Dorfleben gefangen.

    „Das Dorf und der Tod“ ist ein wirklich gelungener Heimatroman, finde ich. Oder auch ein Drama oder eine Tragödie. Absolut schön geschrieben und man ist voll dabei.

    Von Krimi ist hier allerdings, zumindest für mich, auf ganzer Linie keine Spur zu finden. Wenn ich das Buch als Krimi bewerten müsste, bekäme es nur einen Stern.

    Da mir aber das Buch als Heimatroman sehr gut gefallen hat, werde ich hier mit drei Sternen bewerten. Abzüge halt für die irreführende Aufmachung und Anpreisung als Krimi, was das Buch nicht wirklich ist. Schade eigentlich, nur vier Sterne wären hier dann doch zu viel, weil einfach zu viel nicht passte.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mimitatis_buecherkiste, 07.12.2021

    Als 1995 in einem idyllischen Dorf in Oberbayern ein Mehrfachmord geschieht, bei dem drei Menschen sterben und der Täter danach Suizid begeht, sitzt der Schock tief. Christiane Tramitz findet bei ihren Recherchen heraus, dass die Gründe für dieses Verbrechen über hundert Jahre zurückliegen. Sie stößt auf eine unglaublich tragische und erschütternde Geschichte, die sie in diesem Kriminalroman zusammengefasst hat.

    „Sie waren grausam gegenüber einer Frau, die aus Liebe Schändliches getan hatte. Indessen, es war Liebe, das hat der König mit eigenen Augen gesehen, es war Liebe, damals im Sommer.“ Seite 90

    Es begann im Jahre 1921, was in einer Tragödie endete und eine ganze Familie auslöschte. Spannend und mitreißend erzählt die Autorin hier die Geschichte einer Liebe, die nicht sein durfte und die Jahrzehnte später zu einem Mehrfachmord führte. Passend zum Geschehen ist die Sprache veraltet, der Dialekt ausgeprägt, aber sehr gut verständlich. Ich brauchte ein wenig, um richtig reinzukommen ins Buch, aber dann war es um mich geschehen. Die damalige Zeit war keine schöne, besonders für Frauen war es hart und unfair, denn zu melden hatten diese nichts. Akribisch recherchiert ergibt sich eine Geschichte, die mich erschüttert und traurig gemacht hat. Für Liebhaber von True Crime ist dieses Buch ein Muss, für alle anderen ein besonders spannendes Stück Kriminalgeschichte. Von mir gibt es vier Sterne und eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Baghira, 26.09.2021

    Ein Buch, das einen mitnimmt

    Mitnimmt in eine Zeit und eine Welt, die gerne als heile Welt gesehen wird.
    Eine eingeschweisste Dorfgemeinschaft, in der jeder jeden gut kannte und die zusammenhält – solange sich jeder an die Regeln hält, und man selbst nicht zu Schaden kam.
    Typisches Dorfleben, das aus harter Arbeit bestand und in dem man aufeinander angewiesen war, und das auch Hunger und Not kannte.
    Ein Buch, das einen auch mitnimmt in das ganz persönliche Leid der Menschen in diesem Dorf, auch das Leiden nimmt einen mit.

    Ein Mädchen verliebt sich und wird mit 18 Jahren unehelich schwanger.
    Etwas, dass immer mal wieder überall vorkommt und heute in Deutschland zwar nicht grade einfach ist, aber auch kein allzu grosses Problem ist - ganz anders als vor 100 Jahren.
    1921 in einem Dorf in Bayern, in anderen Gegenden Deutschlands wahrscheinlich vergleichbar, lösen die daraus resultierenden Geschehnisse eine Ereigniskette aus, die in heutiger Zeit, Generationen später, in eine Katastrophe münden. Wobei auch die Geschehnisse 1921 schon ein Glied in der Kette und nicht allein deren Anfang sind.

    Aufgrund eines Mordes in heutiger Zeit, rollt Christiane Tramitz die Familiengeschichte der beteiligten Personen auf. Dafür geht sie bis zu 100 Jahre zurück, in die Zeit zwischen den Kriegen, ihrem typischen Alltagsleben, ihrer Not, ihrer Moral, ihrem Zusammenhalt, ihrer Hörigkeit.
    Auch die politische Entwicklung, nimmt immer mehr Einfluss auf das Leben im Dorf.
    Auch wenn Berlin weit weg und man ist im Dorf vor allem mit der notwendigen Arbeit und dem Überleben beschäftigt ist.

    Die Schilderung der Personen und des Dorflebens ist so lebendig, dass man sich in die einzelnen Personen einfühlen kann. Handlungen sind nachvollziehbar, auch wenn sie aus heutiger Sicht manches Mal sinnlos erscheinen.
    Man fragt sich, welche Möglichkeiten diese Menschen in heutiger Zeit wohl hätten, ohne die Einbindung in diese festen Strukturen, die erst im Laufe der Zeit aufgelöst werden konnten.

    Man erkennt, dass eine Handlung nicht isoliert in Zeit und Raum steht, sondern es Geschichten, Erlebnisse, Erfahrungen gibt, aus denen diese Handlung folgt, und auch daraus entstehen wieder Geschichten, Erlebnisse, Erfahrungen …
    Und mit dem Erkennen, welche Folgen die damaligen Geschehnisse noch Generationen später zur Folge haben, fragt man sich auch, was heutiges Handeln noch nach sich ziehen kann.
    Eine Zeitreise, die es sich anzutreten lohnt.

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  • 5 Sterne

    Natalie W., 28.10.2021

    Nach einer wahren Begebenheit… dieser Zusatz zum Kriminalroman hat mich zu dem Buch greifen lassen und eines vorweg - ich wurde nicht enttäuscht.

    Das Buch erzählt von einer tragischen Liebesgeschichte, welche auch über hundert Jahre danach noch nachwirkt. Das Buch ist in zwei Teile geteilt, wobei wir im ersten Vroni ab dem Jahr 1921 begleiten, im zweiten Abschnitt wird das Leben von Simmerl im goldenen Dorf beleuchtet. Beide sind tief mit der Geschichte verbunden, wobei es mit Vroni‘s tragischer Liebe zu Lenz beginnt, Simmerl erst später wieder ins Dorf zurückkehrt. Besonders im zweiten Teil nimmt auch der zweite Weltkrieg eine wesentliche Rolle ein.
    Das einst so beschauliche Leben im golden Dorf wird von dieser Tragik, aber auch vom Krieg mitgenommen und es verändert sich vieles.

    Aufgrund des Klappentextes habe ich mir das Buch anders vorgestellt (vor allem, was den Aufbau betrifft), jedoch hat mir dies richtig gut gefallen. Starke Charaktere, toll recherchiertes Dorfleben ab den frühen 1920iger Jahren und authentische Darstellung von diesem. Das Buch wirkt nach und lässt einen tief in das Dorfleben von früher eintauchen. Die Geschichte fesselt definitiv und je mehr man erfährt, umso klarer wird es schlussendlich, wie es zu diesem unbändigen Hass und dem Mordfall in den 1990igern kommen konnte. Bereits während der Erzählung werden immer wieder Gedankenausschnitte des späteren Mörders eingestreut, welche nach und nach Einblick gewähren.

    Ein True-Crime-Roman der unter die Haut geht und von mir eine ganz klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    Tine G., 02.10.2021

    Christiane Tramitz gibt in ihrem Kriminalroman "Das Dorf und der Tod" Einblick in fast 75 Jahre Leben und Leiden in ein, wie es die Bewohner nennen, Goldenes Dorf.

    Unheimlich verliebt ist Vroni in Lenz, der auch gerne dem anderen Rockzipfel nachschaut. Als sie ein Kind bekommt sind ihre Eltern gegen den Bäckerssohn und verbieten die Heirat. Das Schicksal für Vroni ist besiegelt und Lenz zieht in die weite Welt. Sie verschließt sich und kann ihren, von den Eltern ausgesuchten Mann, keine Liebe entgegen bringen. Ihre Kinder behandelt sie mit Strenge und ohne Beachtung. Auch andere Dorfbewohner haben mit ihrem Schicksal zu hadern. Armut und der Krieg zieht in das Dorf ein.

    Die Autorin ist selbst in diesem Dorf aufgewachsen und hat durch umfangreiche Recherchen die Hintergründe des dramatischen Mordes spannend in einen Roman verpackt. Die Protagonisten sind so authentisch dargestellt, sodaß ich mich mitten im Geschehen fühlte. Die Handlungsstränge zogen bildhaft an mir vorbei. Sehr gut gefallen hat mir der besondere Schreibstil, der Dialekt passte perfekt in die damalige Zeit und das bayrische Dorf. Die Dramatik hinter der Geschichte, die sich auf Generationen überträgt, hat mich gepackt und nicht mehr los gelassen.
    Von mir bekommt der Roman 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Gelinde R., 30.09.2021

    Das Dorf und der Tod , von Christiane Tramitz

    Cover:
    Das Dorf: Eine Insel für sich, im Schatten des Berges.
    Sehr passend.

    Inhalt:
    Im Sommer 1921 verliebt sich die junge Vroni und Lenz ineinander. Doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern.
    Und in der abgelegenen „Idyll“ wird so einiges entschieden und bestimmt was die Menschen dann einfach bricht. Es wird hingenommen, man gewöhnt sich an alles….
    Doch der Hass lodert und wird weitergegeben, von Generation zu Generation.
    Bis 1995 die Tragödie in einen Mehrfachmord endet.

    Meine Meinung:
    Eine traurige und tragische Geschichte, die ihren Ausgangspunkt bei eigenem Familiendrama hat und in die Vergangenheit schaut.

    Es beginnt 1921 und wird mit dem Schwerpunkt von zwei Menschen erzählt.

    Dazwischen gibt es immer wieder Einschübe von zwei Personen.
    Des Enkels, bei der schnell klar wird, dass er der Täter sein muss. Ein bis ins tiefste Mark gedemütigter und unzufriedener junger Mann, der ohne Liebe aufgewachsen ist.
    Die andere Person von der wir immer wieder Einschübe haben ist der beste Freund eines der Ermordeten, der sich eine Schuld gibt, weil er nicht genug gesagt oder getan hat, um das Unglück zu vermeiden.

    Es ist schon tragisch wie sich alles aufbaut. Wie Starrsinn und althergebrachte Regeln das Leben von Menschen kaputtmachen und zerbrechen.

    Ein hoch emotionaler und sehr trauriger Roman.

    Was mir nicht so gut gefallen hat ist die Schreibweise, dafür zieh ich dann auch einen Stern ab.
    Es ist eine sehr altertümliche Ausdrucksweise. Klar, das ist der Zeit in der es spielt vermutlich angepasst, aber mir hat es beim Lesen einfach nicht gefallen.

    Autorin:
    Christiane Tramitz war als Verhaltensforscherin u.a. am Max-Planck-Institut tätig, bevor sie ihre Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Sie befasst sich überwiegend mit den Lebensgeschichten faszinierender Menschen, schreibt aber gelegentlich auch gerne Krimis, die auf wahren Begebenheiten beruhen.
    Tramitz lebt in Berlin und in Oberbayern.

    Mein Fazit:
    Eine hoch dramatische und sehr zu Herzen gehende Geschichte, bei der mir allerdings die Schreibweise nicht so gut gefallen hat.
    Von mir : 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Monika L., 29.09.2021

    1995 geschieht in einem idyllischen Dorf in Oberbayern ein bestialischer Mehrfachmord. 3 Menschen sterben, der Täter begeht Suizid .....
    Der Kriminalroman ist sehr gut aufgebaut, es wird genau von jeder Person ein Extrateil geschrieben - so kann man alles nachvollziehen und versteht später auch, wie es dazu kommen konnte. Zwischendurch wird von den Gedanken des Täters berichtet. Nach der Vorstellung der ersten Person wird es sehr spannend und man kann es kaum abwarten, wie es weitergeht. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, weil es so ergreifende Szenen gibt - auf jeden Fall sehr empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    de.Susi, 26.09.2021

    In einem Dorf in Bayern kam es 1991 zu brutalen Morden innerhalb einer Familie, bei dem sich der Täter anschließend selbst richtete. Als Motiv wird unsagbar tiefer Hass angesehen und der Fall zu den Akten gelegt.
    Die Autorin stammt selbst aus dem Dorf und hat von den Taten inspiriert mit "Das Dorf und der Tod" eine sehr gelungene Interpretation des Geschehens dargelegt. Nicht nur aus heutiger Sicht ist es unvorstellbar zu lesen, was durch die Wertvorstellungen anderer bzw. vergangener Zeiten ausgelöst und wie tief verwurzelt dieses Drama innerhalb der Familie weitergegeben wurde. Die Dorfgemeinschaft als auch historische Ereignisse wurden dabei sehr gelungen in das Buch eingeflochten, wo bei mitunter fast nebensächlich anmutende Szenen durchaus eine tiefere (geschichtliche) Aussage haben.
    Ich habe diesen Kriminalroman innerhalb eines Tages ausgelesen und empfehle ihn seht gern weiter! Klare Leseempfehlung!!

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 12.10.2021

    Dorfchronik

    Manchmal nimmt sich die Vergangenheit mit großen Schritten in der Gegenwart das, was man als Schicksal bezeichnet. In einem oberbayerischen Dorf wird eine ganze Familie ausgelöscht, der Täter selbst nimmt das Leben und keiner hat es kommen sehen. Dabei ist die Ursache für die Tat schon in den frühen 20er Jahren des letzten Jahrhundert zu finden und die Spirale des Hasses dreht sich immer weiter...



    Als True-Crime-Roman mit erschütternden Fakten, menschlichen Abgründen und einer packenden Story angekündigt, haben mich die Pressestimmen unglaublich neugierig auf dieses Buch gemacht. Ich wollte unbedingt erfahren, was einen Mehrfachmörder antreibt, eine ganze Familie auszulöschen und warum sich bis heute die Dorfbewohner in den Mantel des Schweigens hüllen.

    Aber so ganz springt der Funke leider nicht über und ich lese die Erzählung zwar gespannt und in der Hoffnung, dass sich nach dem Umblättern der nächsten Seiten die Spannung in die Höhe schraubt, doch es tut sich in dieser Beziehung leider nicht viel.

    Stattdessen lese ich eine Dorfchronik, die von Bigotterie, falschen Idealen und heimlichen Liebschaften und ihren Folgen erzählt und so eher Sozialdrama statt Krimi ist.

    Das Leben auf dem Land ist von vielen Entbehrungen geprägt und diese Szenen sind wirklich gut dargestellt. Auch der politische Wandel in den 1930er Jahren, der deutliche Rechtsruck im Dorf und die Folgen des Krieges sind präzise beobachtet und in dem für die Autorin typisch mitreißenden Stil niedergeschrieben.

    Dazwischen darf der Leser immer wieder Zeuge werden, wie der Täter, eingesperrt in seinem eigenen Gedankengefängnis, eine Art Abrechnung mit den Dörflern vorbereitet und so seine Tat - für den Leser - "ankündigt".

    Die Figuren sind agil, bewegen sich sicher auf ihrem Terrain und doch halten sie den Leser auf Abstand, sodass hier keine große Nähe entsteht, um sich mit ihnen zu verbinden. Man bleibt als stiller Beobachter außen vor und folgt dem Dorfleben im Wandel der Zeit.

    Ich würde das Buch eher als historischen Heimatroman mit wahrem Hintergrund bezeichnen, denn ein Nagelbeißer und somit ein echter Krimi ist es in meinen Augen leider nicht. Ich bleibe daher enttäuscht zurück und vergebe schweren Herzens 3 Sternchen.

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