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  • 5 Sterne

    EvelynM, 18.08.2020

    Als Buch bewertet

    „Das gefälschte Siegel – Die Neraval-Sage Teil1“ von Maja Ilisch durfte ich bereits lesen und rezensieren. Da ich so begeistert von der fantastischen Geschichte über Prinz Tymur und seine Gefährten war, freut ich mich besonders über die Fortsetzung. Zunächst möchte ich kurz auf das Cover eingehen. Es passt hervorragend zum ersten Band und ich fühlte mich sofort magisch angezogen. Erneut sind die Gefährten darauf zu sehen, wobei ein/r von ihnen fehlt. Es ist rundum schön gestaltet und lässt sogleich auf das Genre Fantasy schließen.

    Der Prolog hat mich überrascht und begeistert: Damar bekommt eine Stimme und selbstverständlich auch Tymur, der mit dem Toten in Gedanken kommuniziert.
    Der Tod an Ililiané steckt den Gefährten von Tymur noch ganz schön in den Knochen, denn nun scheint die Rückkehr des Dämonenfürsten unabwendbar zu sein. Als hätten sie nicht schon genug Probleme, hält gegenseitiges Misstrauen unter ihnen Einzug. Tymur wird immer unberechenbarer und die anderen wissen nie, was er im nächsten Moment plant. Ist er etwas bereits vom Dämon besessen? Durch ein von Enidin geschaffenes Portal gelangen sie in ein anderes Land. Dabei tötet Tymur auf der Flucht 2 Alfeyn und Lorcan muss gute Miene dazu machen. Wo sind Tymur, Lorcan, Kevron und Enidin wohl gelandet?

    In diesem Teil der Neraval-Sage liegt das Augenmerk ganz klar auf Tymur und seiner möglichen Besessenheit. Sein Wesen nimmt immer mehr Kontur an und was da so zum Vorschein kommt, ist nicht sehr schön. Tymurs dunkle Seite zeigt sich immer mehr, er scheint ganz unterschiedliche Masken zu tragen, hinter denen er sich mal mehr mal weniger gut versteckt und es stellt sich immerzu die Frage, ob er nun vom Dämon besessen ist oder einfach nur unaussprechlich mies, grausam und manipulativ ist. Bei ihm kann man sich nie sicher sein, ob nun die Gefährten oder die/der Leser/in und er ist stets für Überraschungen gut.
    Kevron dagegen bekommt in diesem Teil immer mehr Kontur und er zeigt sich als gewitzt, wie er z.B. Enidin dazu bringt, ein Portal zu öffnen, als sie bei den Alfeyn „eingesperrt“ sind. Natürlich ist er durch seine Alkoholabhängigkeit, seine Angst und Selbstzweifel in Gefahr, von Tymur manipuliert und verführt zu werden, auch wenn er sich gegen seine Sucht zu wehren versucht.
    Lorcan ergeht es in diesem Teil der Sage ganz schön mies. Er ist verletzt und seine Liebe zu Tymur weicht großem Misstrauen.

    Die Beschreibung und Gestaltung der unterschiedlichen Länder gefielen mir außerordentlich gut. Es macht die Geschichte sehr lebendig und ließ die Umgebung vor meinem inneren Auge entstehen. Die Autorin erschafft eine spannende, verwirrende und immer wieder überraschende Szenerie, indem sie als wahr Geglaubtes in Frage stellt und vor allem Tymurs Geschichte und Charakter immer wieder von einer anderen Seite beleuchtet. Es scheint nichts so zu sein, wie wir Leser/innen geglaubt hatten. Der Blick zurück in Tymurs Kindheit offenbart wieder ein neues Bild von ihm. Die unterschiedlichen Charaktere der Protagonisten nahmen immer mehr Gestalt an und vor allem Kevron hat mich beeindruckt. Im nüchternen Zustand zeigt sich seine Intelligenz und dass er sie auch zu nutzen weiß. Der Titel erklärt sich im Laufe des Lesens und könnte nicht passender sein. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und das Buch uneingeschränkt weiterempfehlen.

    Mit dem fiesen Cliffhanger am Ende des Buches habe ich ja schon gerechnet, trotzdem war es nicht einfach, das Buch jetzt zur Seite zu legen und auf den nächsten Band zu warten. „Das gefälschte Herz“ hat mich sehr beeindruckt, denn mit den vielen Wendungen wurde ich in meiner fast nicht vorhandenen Theorie total überrumpelt und nun stehe ich mit noch mehr Fragezeichen da. Es hat riesigen Spaß gemacht, mich in die Geschichte zu versenken und die Wandlung der vier Gefährten mitzuerleben.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 02.05.2020

    Als Buch bewertet

    Klapptext:

    Gestrandet im Nebelreich, scheint die Lage für Prinz Tymur aussichtslos. Nun da die Zauberin Ililiané tot ist, gibt es niemanden mehr, der die Rückkehr des Dämonenfürsten verhindern kann. Von Misstrauen zerrüttet machen sich die Gefährten auf eine Wanderung ohne Aussicht auf Wiederkehr.

    Schon als Kind war Prinz Tymur fasziniert von den Heldengeschichten um seinen Ahn Damar, der vor tausend Jahren das Land von den Dämonen befreite, dabei aber seine fünf Weggefährten tötete. Doch Tymurs Versuche, dem bewunderten Vorfahren nachzueifern, münden in eine Katastrophe. Fern der Heimat, ohne Aussicht auf Rückkehr, versucht er, die Kontrolle zu behalten – über seine Freunde, vor allem aber über sich selbst. Und während Tymurs Verhalten immer unberechenbarer wird, drohen Bündnisse und Freundschaften zu zerbrechen. Auf der Flucht strandet die Gruppe in einem geheimnisvollen Tal, das den Schlüssel zur Macht der Dämonen verspricht. Aber die wahren Antworten liegen in der Vergangenheit, und selbst der größte aller Helden ist am Ende nicht das, was er scheint …

    Dies ist der 2.Teil der Neveral-Saga von Maja Ilisch.Ich empfehle aber den ersten Teil bereits gelesen zu haben,da es sonst zu einigen Unverständlichkeiten kommen kann.Zudem ist der 1.Teil auch wahnsinnig interessant.Ich habe hatte den Vorgänger bereits gelesen und war total begeistert.Deshalb hatte ich auch große Erwartungen an dieses Buch.Und ich muss sagen das ich nicht enttäuscht wurde.Wieder einmal hat mich die Autorin mit dieser Lektüre in den Bann gezogen.

    Ich habe mich gefreut Prinz Tymar und seine Gefährten wieder zu treffen.Natürlich begleitet ich sie eine Weile und erlebte dabei neue interessante Momente.

    Die Protagonisten wurden hier wieder hervorragend beschrieben und ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Die mir bereits bekannten Charaktere haben sich weiter entwickelt.Das hat mir wahnsinnig gut gefallen.

    Das Handlung knüpft gleich an die Geschehnisse des 1.Teils an.Es gibt 2 verschiedene Handlungsstränge die sich jeweils abwechseln.Die Autorin hat eine sehr anspannende und unheimliche Atmosphäre geschaffen.Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich teilweise direkt im Geschehen dabei.Ich habe mitgelitten,mitgebangt und mitgefühlt.Alle Erkenntnisse aus dem ersten Teil hat sie wieder in Frage gestellt und mich mit neuen Geschehnissen und Ereignissen konfrontiert.Es gab so viele Wirrungen,Intrigen und unvorhersehbare Wendungen.Dadurch blieb es einfach spannend und interessant.Durch die fesselnde und packende Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Besonders die Dialoge und Gespräche zwischen den Protagonisten haben mich begeistert.Faszniert haben mich zudem die sehr ansprechenden und bildhaften Beschreibungen der einzelnen Schauplätze.So hatte ich das Gefühl selbst an diesen Orten zu sein und alles mit zu erleben.Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angekommen.Der Abschluß endet mit einem genialen Cliffhanger und ich freue mich schon auf den 3.Teil.

    Das Cover ist sehr gut gewählt.Es passt perfekt zu dieser Geschichte.Für mich rundet es das brillante Werk ab.

    Es war mir ein richtiges Lesevergnügen.Es war so lebendig so liebevoll im Detail geschrieben,einfach nur großartig.Deshalb erhält dieses Buch von mir 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frank W. W., 18.04.2020

    Als eBook bewertet

    Dämonen

    Klappentext:
    Gestrandet im Nebelreich, scheint die Lage für Prinz Tymur aussichtslos. Nun da die Zauberin Ililiané tot ist, gibt es niemanden mehr, der die Rückkehr des Dämonenfürsten verhindern kann. Von Misstrauen zerrüttet machen sich die Gefährten auf eine Wanderung ohne Aussicht auf Wiederkehr.
    Schon als Kind war Prinz Tymur fasziniert von den Heldengeschichten um seinen Ahn Damar, der vor tausend Jahren das Land von den Dämonen befreite, dabei aber seine fünf Weggefährten tötete. Doch Tymurs Versuche, dem bewunderten Vorfahren nachzueifern, münden in eine Katastrophe. Fern der Heimat, ohne Aussicht auf Rückkehr, versucht er, die Kontrolle zu behalten – über seine Freunde, vor allem aber über sich selbst. Und während Tymurs Verhalten immer unberechenbarer wird, drohen Bündnisse und Freundschaften zu zerbrechen. Auf der Flucht strandet die Gruppe in einem geheimnisvollen Tal, das den Schlüssel zur Macht der Dämonen verspricht. Aber die wahren Antworten liegen in der Vergangenheit, und selbst der größte aller Helden ist am Ende nicht das, was er scheint …

    Rezension:
    Prinz Tymur hat Ililiané getötet. Seine Gefährten sind entsetzt. Wenn die Alfeyn das erfahren, dürfte ihrer aller Leben nichts mehr wert sein. Wenn es vorher nur ein Verdacht war, sind sie jetzt sicher, dass ihr Anführer von einem Dämonen besetzt ist. Wird ihnen die Flucht aus dem Alfeyn-Reich gelingen? Doch schon bald weiß keiner mehr, woran er wirklich ist.
    In Band 2 ihres High-Fantasy-Epos „Die Neraval-Sage“ schließt Maja Ilisch nahtlos an den Vorgänger („Das gefälschte Siegel“) an. Die charakterlichen Unterschiede und insbesondere Schwächen der 4 Protagonisten treten jetzt noch deutlicher zu Tage. Zudem kommt es gleich zu Beginn dieses Bandes zu einer Trennung der Gruppe. Der Leser muss sich zunehmend die Frage stellen, was eigentlich die Tatsachen sind und was nur Lügen oder Irrtümer. Ob Prinz Tymur besessen ist, scheint keine Frage mehr zu sein. Aber wie viel seiner Handlungen geht auf sein eigenes Konto? Kann der Fälscher Kevron seinen eigenen Schatten überspringen? Wie weit geht die bedingungslose Loyalität des Wächters Lorcan? Und wie viel kann die junge Magierin Enidin im Alleingang bewegen? Schnell sieht man als Leser nicht mehr durch. Zum Ende dieses Bandes hin wird allerdings einiges klar, was die ganze Geschichte in einem neuen Licht erscheinen lässt. Wohin sich alles im abschließenden Band 3 entwickeln könnte, ist kaum zu erahnen.
    „Mit ihrem schnell fesselnden Stil und dem schwer durchschaubaren Geflecht zwischen den Protagonisten gelingt es der Autorin, den Leser schnell für das Abenteuer zu begeistern“, schrieb ich in meiner Rezension zum 1. Band. Dem kann man auch nach dem 2. Band nur wenig hinzusetzen. Allerdings ist die Handlung in diesem über lange Zeit sehr undurchsichtig und verwirrend. Weiterhin lässt die Autorin den Erzählfokus zwischen den 4 Protagonisten umherspringen, sodass der Leser die Geschehnisse aus verschiedenen Blickwinkeln beobachten kann.

    Fazit:
    „Die Neraval-Sage“ bezieht ihren Reiz auch im 2. Band hauptsächlich aus der Unterschiedlichkeit der Protagonisten und deren Schwächen.

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  • 4 Sterne

    Roman, 27.09.2020

    Als Buch bewertet

    Nachdem mich „Das gefälschte Siegel“, der erste Band der Neraval-Sage von Maja Ilisch, herrlich unterhalten konnte und der Cliffhanger ziemlich gemein gewesen ist, konnte ich mich glücklich schätzen, dass der zweite Band bereits erschienen ist und ich somit diesen beinahe im Anschluss an den ersten lesen konnte. Und auch die Fortsetzung „Das gefälschte Herz“ setzt die Story um Tymur und seine drei Reisegefährten im gleichen Stil fort. Doch diesmal wird dem Leser ein noch viel offensichtlicher Einblick in die tiefen Abgründe einiger Charaktere geboten und die Geschichte erlangt einiges an Verzweiflung und wird nun erst recht brenzlig. Und mit einer gelungenen Kombination aus tiefgründigen Charakteren, Schrecknissen, Geheimnissen und einer Portion Heiterkeit wird auch hier wieder ein ganz wunderbares Leseerlebnis geboten.

    Vom Dämon besessen – oder vielleicht wahnsinnig?

    „Der Hunger hatte gesiegt. In diesem Moment war er stärker als alles – als das Misstrauen, als die Angst vor den Dämonen, vor den Alfeyn, als die Frage, was mit diesem Tal passiert war: Hier war ein gemeinsamer Feind, den sie besiegen konnten, todesmutig und voll Selbstverachtung.“

    (S. 277, „Das gefälschte Herz“ von Maja Ilisch, Klett-Cotta Verlag)

    Die Handlung setzt direkt nach dem Ende von „Das gefälschte Siegel“ ein. Tymur hat durch den Mord an Ililianè sie alle in eine Katastrophe gestürzt. Nicht nur aufgrund dessen, was die Alfeyn mit ihnen machen könnten, wenn diese davon erfahren, sondern auch, weil Tymur damit ihre einzige Chance gegen die Dämonen aus der Welt geschafft hat. Und ausgerechnet Kevron hat als einziger in dem Moment die Möglichkeit, einen klaren Kopf für sie alle zu behalten – sofern das überhaupt möglich ist. Und sofern die Idee der Verschleierung eines Mordes überhaupt aus einem klaren Kopf entspringen kann. Während die Rückkehr nach Neraval keine Option ist, gelangen sie auf der Flucht in ein mysteriöses Tal, wo es anscheinend kein Leben mehr gibt. Und wo sie sich nun ganz mit Tymur auseinandersetzen können. Dieser schwankt von einer Laune zur nächsten und ist sich selber nicht sicher, ob seine Taten und Gedankengänge von einem Dämon gelenkt werden – oder ob er tatsächlich solch ein Mensch ist. Der Konflikt eskaliert alsbald und bringt eine Menge spannende, bizarre und erstaunliche Momente.


    Kann der Leser überhaupt noch irgendetwas glauben?

    „Und dann frage ich mich, was dir schwerer gefallen ist… […] Sie zu töten – oder sie so lange am Leben zu lassen.“

    (S. 224, „Das gefälschte Herz“ von Maja Ilisch, Klett-Cotta Verlag)


    Im letzten Band war es unmöglich, Tymurs genaue Absichten zu erkennen. Jedem Charakter hat er eine andere Version, was den Grund ihrer Reise ins Nebelreich betrifft, erzählt. Doch bis kurz vor dem Ende konnte ich dennoch glauben, dass es tatsächlich um die Schriftrolle und die Magierin geht. Dann wurde jedoch das wieder zerschlagen – und als Leser steht man so ratlos da wie Tymurs Reisegefährten und kann sich nicht erklären, was dieser wirklich bezweckt….oder ob seine Handlungen vielleicht von einem Dämon ausgeführt werden. In „Das gefälschte Herz“ kommt glücklicherweise auch noch Tymurs Erzählperspektive dazu. Doch zu denken, dass das irgendwie helfen würde, ihn besser zu verstehen und hinter den wahren Grund von alldem zu kommen, dann irrt man sich gewaltig. Das ist genau die Sache, die mich hier einfach total beeindrucken konnte und mir herrlich gefallen hat. Denn, obwohl ich nun eigentlich seine Gedankengänge erfahren habe, ist es immer noch unmöglich gewesen, genau herauszufinden, was seine wirklichen Absichten sind. Man weiß nie genau, ob Tymur nun besessen ist oder nicht, ob er ein kaltblütiger Mörder ist oder vielleicht absolut wahnsinnig – und er selber weiß es auch nicht. Seine Dialoge, Selbstgespräche, Beteuerungen gegenüber seinen Freunden, seine Taten, Dinge, die schiefgegangen sind wieder richtig zu stellen – all das erscheint skurril, amüsant und in Schwebe zwischen Lüge und Wahrhaftigkeit. Hinzu kommt noch, dass auch mit den anderen Charakteren etwas geschieht, was sie alle dazu bringt, nicht mehr dem anderen und sich selbst zu trauen.

    „Manchmal war auch Sterben keine Lösung. Oder Leben. Oder sonst was. Manchmal gab es nichts, was man tun konnte, aber die Welt nahm darauf keine Rücksicht, sie wollte weiter Tage machen und Nächte, und es war ihr egal, dass da ein Mensch war, der einfach nicht mehr existieren wollte.“

    (S. 374, „Das gefälschte Herz“ von Maja Ilisch, Klett-Cotta Verlag)


    Auch in der Fortsetzung liegt der Fokus wieder auf den Charakteren, die sich entsprechend ihrer erlebten Abenteuer weiterentwickelt, nicht an Intensität verloren haben und mit ihren jeweiligen Eigenschaften hervorstechen. Während Lorcan seine Augen nicht mehr vor der schrecklichen Wirklichkeit verschließen kann, Enidin ein albtraumhaftes Geheimnis aufdeckt und Kevron wie eh und je eine amüsante und verzweifelte Figur abgibt, lernt man von Tymur, der immer unberechenbarer wird, so richtig seine Schattenseiten kennen.

    Unerwartete Wendungen, die gewohnte Heiterkeit kombiniert mit einem verzweifelten Lauf der Geschichte, mehr Fragen als Antworten und tausend Andeutungen, ohne die Chance, einer Lösung näherzukommen. Und nichts ist wirklich so, wie es auf dem ersten Blick erscheint. Mir hat die Story wieder Spaß gemacht zu lesen. Da am Ende wieder ein heftiger Cliffhanger ist, wird das Warten auf den 3. Band ziemlich schwer werden.

    Fazit:

    In der Fortsetzung geht es im gleichen Stil weiter wie im ersten Band. Es wird in die Irre geführt, tausend Andeutungen gemacht, ohne jemals ans Ziel zu gelangen. Und das auf seine so geschickte und spannende Weise, dass „Das gefälschte Herz“ zu einem herrlichen und erstaunlichen Leseerlebnis wird! Ich freue mich schon auf den dritten Band.

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  • 4 Sterne

    Lidia D., 08.06.2020

    Als Buch bewertet

    Fantasievoller als Band 1 - weckt die Neugier und irritiert!

    Bewertung:
    Schon vor der eigentlichen Leserunde ging es mit der Autorin rege her. Uns wurde genaueres zu Band 1 erläutert und jegliche Frage, die wir hatten, beantwortet. Auch die Leserunde war sehr anregend.

    Das Cover hat absoluten Erkennungswert zu Band 1. Hier weiß jeder sofort, dass es sich um Band 2 handelt. Die Farben sind diesmal rot/braun statt blau. Das zeigt aber dennoch die Gleichheit (liest sich unlogisch oder? Ich kann es nicht besser erörtern.) Das magische Zeichen dazu und das Bild an sich verbinden Band 1. Dieses Cover gefällt mir sogar noch besser als das von Band 1. Der Klappentext ist sehr einseitig gehalten; Tymur ist die Hauptrolle. Hier hätte ich mir einen kleinen Überblick über alle gewünscht, ein Update zu jedem sozusagen.

    Der Prolog erinnert mich an den Beginn von Band 1; sehr poetisch und leicht kryptisch geschrieben. Hier wird auch sehr deutlich, wie die Menschen sich ihre eigene Falle bauen, indem sie ihrer Furcht Nahrung geben. Zwei Lebewesen, die aneinander vorbei handeln ... sehr gut dargelegt. Ansonsten ist der Schreibstil sehr flüssig, aber weniger kryptisch. Diese Kombination finde ich sehr schön und auch passend.

    Tymurs Einsamkeit kommt nochmal richtig spürbar rüber. Und das auch mit Damars Leben geknüpft, weshalb es nicht langweilig wird. Er ist nach wie vor arrogant, selbstverliebt und sogar noch fieser als zuvor. Von Beginn an wird der Leser irritiert; erzählt der Dämon oder Tymur? Ist Tymur wirklich besessen oder einfach ein bösartiger Mensch? Was genau will er? Kontrolle? Macht? Den Tod seiner Gefährten? Nach Hause? Irgendwie alles und wieder nichts. Diese Fragen begleiteten mich bis zum Ende der Geschichte und lies mich hin- und herraten. Die Autorin hat das gut konstruiert, man will einfach weiterlesen und mehr erfahren. Auf der Suche nach seinem Selbst, wütend er, wie er nur kann ...

    Lorcan entwickelt sich wie die anderen weiter und die Beziehung zu Tymur wird auf eine harte Probe gestellt. Seine Disziplin und sein eiserner Wille, das Richtige zu tun, sind seine Wegweiser durch das gemeinsame Abenteuer.

    Kevron zeigt hier mal, was er kann. Nicht nur saufen und im Elend suhlen, sondern strategisch denken und danach handeln. Gefällt mir sehr gut. Und bleibt trotz allem menschlich.

    Enid regte mich wieder mit ihrer Oberflächlichkeit auf! Wie im Band 1 gehen ihre Kleider über alles! In Lebensgefahr? Ach, was soll's. Hauptsache gut aussehen. Furchtbar, das Weibsbild. Aber es ist trotzdem spannend, ihren eigenen Weg zu lesen.

    Ein paar tolle Wörter sind mir in die Augen gesprungen: Unzeit, ehrfurchtsschwanger, Stilett und das katerfreundliche Land. Sehr amüsant und cool!

    Es wird zwischen den Zeilen mitgeteilt, dass Magie ausschließlich den Frauen vorbehalten ist. Das hat mich verwundert, wo doch so eine Macht gewöhnlich den Männern vorbehalten ist. Gibt ja nicht umsonst keinen richtigen Begriff für Frauen. Zauberin sagt man ja nicht, stattdessen Hexe. Aber ich denke , das ist hier so geregelt wegen der Schwesternschaft. In dieser Welt sind mal die Männer ausgeschlossen - auch mal schön.

    Die physischen Gesetze wie auch manches Verhalten sind sehr unrealistisch und ergeben keinen Sinn für mich. Vieles stellte ich Infrage, was ich aber aus spoilergründen nicht näher ausführen kann. Allerdings stolperte ich immer wieder über solche Handlungen und Gegebenheiten. Leider ist die Entdeckung der großen Endauflösung für mich ebenfalls aus den Haaren herbeigegriffen, was mich genervt hat. Die Kulisse konnte ich mir zum größten Teil gut vorstellen, nur gegen Ende hatte ich ein paar Fantasieschwierigkeiten. Es gibt zeitweise zwei verschiedene Handlungsstränge, die beide neugierig machen. Das Ende ist natürlich wieder offen, wenn auch nicht so schrecklich frustrierend offen wie der Vorgänger. Zum Glück.

    Fazit:
    Hier gibt es wahrlich viel mehr Fantasyelemente als im Band 1, was sehr wünschenswert für ein Fantasybuch ist. Die Charaktere entwickeln sich weiter und geben hin und wieder humorvolles von sich. Insgesamt hat es die Autorin geschafft, mich von Anfang bis Ende neugierig zu machen, aber auch wahnsinnig. Die teilweise unrealistischen Handlungen und unlogischen Gegebenheiten waren sehr unerfreulich und haben mich genervt. Alles zusammen hat es mir aber etwas besser gefallen als Band 1 und wird mit schwachen 4 Sterne bewertet.

    Ich bin sehr neugierig auf Band 3 und hoffe, es kann mich genauso fesseln und neugierig machen. Oder noch mehr.

    Gekürzte Rezension!

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  • 4 Sterne

    Jashrin, 13.03.2022

    Als Buch bewertet

    Prinz Tymur und seine Gefährten sind nun im Nebelreich der Alfeyn. Doch ihre Lage ist alles andere als ermutigend. Die gesuchte Zauberin Ililiané ist tot und die Rückkehr des Dämonenfürsten scheint unausweichlich, zumal Tymur offensichtlich längst besessen ist.

    Band 2 von Maja Ilischs Neraval-Sage knüpft nahtlos an Teil 1 – Das gefälschte Siegel – an. Das Vertrauen der vier Gefährten ineinander ist nach Tymurs Tat endgültig zerrüttet, sofern es jemals wirklich bestanden hat. Dennoch gilt es, mit allen Mitteln zu verhindern, dass der Dämon zurück ins Menschenreich gelangt. Auf ihrem weiteren Weg werden mehr denn je die Schwächen der vier Reisegefährten offenbart. Es geht viel um die Gefühls- und Gedankenwelt der Protagonisten, so dass es sich zwar immer noch um einen Fantasyroman handelt, aber zugleich auch eine psychologische Ebene betreten wird, die extrem spannend ist. So sind auch die Dialoge der Protagonisten die große Stärke des Romans.

    Mit Prinz Tymur hat Maja Ilisch eine geniale Figur erschaffen. Immer wieder war ich mir meiner Meinung über ihn sicher, dann habe ich erneut gezweifelt, ob es nicht doch alles ganz anders ist als gedacht. Er ist und bleibt unberechenbar. Doch ist er Freund oder Feind? Gut oder böse? Eine Frage, die sich im zweiten Band allgemein ständig aufdrängt. Wem kann man trauen? Woran können sich die Gefährten halten?

    Nachdem ich im ersten Band ein wenig mit dem Worldbuilding gehadert habe, in ich zwar immer noch nicht hellauf begeistert, aber dennoch funktioniert es für mich in diesem Band besser. Zudem rückt die Welt hinter all den Lügen und Intrigen, den Täuschungen und Wahrheiten in den Hintergrund. Wie bereits erwähnt, liegt die Stärke ganz klar bei den Protagonisten. Was Band 3 anbelangt, so kann ich überhaupt nicht vorhersehen, welche Richtung die Geschichte nehmen wird. Ich bin lediglich halbwegs überzeugt, dass es ein Happy End geben wird – das ist schließlich in fast jedem Fantasyroman so…

    Insgesamt kann ich nur sagen, dass mir „Das gefälschte Herz“ noch ein ganzes Stück weit besser gefallen hat als Band 1 und ich bin sehr gespannt auf den Abschlussband, zumal auch dieser Teil mit einem gekonnten Cliffhanger endet.

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  • 4 Sterne

    Gisela E., 11.05.2020

    Als eBook bewertet

    Spannende Fortsetzung voller Überraschungen

    Die Zauberin Ililiané ist tot, die Rückkehr des Dämonenfürsten scheint nicht mehr zu verhindern zu sein. Die Gefährten um Prinz Tymur müssen unbedingt aus dem Land der Alfeyn fliehen. Welchen Weg allerdings sie einschlagen müssen, ist überhaupt nicht klar…

    Dieser zweite Band der Neraval-Sage baut auf den Geschehnissen des ersten Bandes auf und schließt nahtlos an dessen Ende an. Wieder entführt die Autorin Maja Ilisch den Leser in eine Welt, die von Dämonen geprägt ist. Wer ist gut, wer ist böse in dieser Geschichte? Hier darf der Leser miträtseln, mitfiebern, mitbibbern, nur um immer wieder von neuen Wendungen überrascht zu werden. Gefahren für die Gefährten, allesamt mit ihren eigenen Geheimnissen bepackt, lauern an vielen Stellen. Eindrucksvoll beschrieben sind die verschiedenen Stationen ihrer Reise, sie sind teilweise recht bizarr geraten. Der Cliffhanger lässt den Leser auch diesmal wieder auf ein schnelles Erscheinen der Fortsetzung hoffen.

    Dieses Fantasy-Buch hat mich fasziniert durch eine durchdachte Geschichte in einer eindrucksvollen Welt, hat mich mit vielen Antworten gefüttert und mit neuen Fragen zurückgelassen. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    chuckipop, 25.05.2020

    Als Buch bewertet

    Das gefälschte Herz - oder auch: Der Dämon in Dir - toller 2ter Teil der Neraval-Sage

    "Das gefälschte Herz" von Maja Ilisch ist als Hardcover mit 475 Seiten im März 2020 als Hardcover bei Klett-Cotta erschienen. Das Cover ist wunderschön gestaltet und passt hervorragend zu dem von Band 1, nur in anderen Farben - super!

    Es handelt sich um den zweiten Teil einer spannenden Fantasy-Trilogie, der Neraval-Sage. Den ersten Teil sollte man unbedingt kennen, sonst könnte es schwierig werden, die grundlegenden Zusammenhänge zu verstehen.

    "Das gefälschte Herz" knüpft direkt an die Geschehnisse des Vorgängers "Das gefälschte Siegel" an, der Leser wird also kopfüber in eine äußerst spannende Szene gestoßen!

    Prinz Tymur ist mit seinen Begleitern Kevron, dem Fälscher, Lorcan, dem steinernen Wächter und Enidin, der Magierin im Reich der Alfeyn . Um hier nicht zu spoilern, nur soviel: sie müssen dringend weg aus dem Turm der Zauberin Ililiane....

    Bei Tymur offenbart sich immer mehr eine dunkle Seite, er wird gehässig, falsch und skrupellos und spielt seine Gefährten gegeneinander aus bzw. nutzt ihre Schwachstellen, um sie auf unterschiedliche Weise zu kompromittieren.

    Das ist ein gefährliches Spiel, Kevrons Alkoholsucht wird hier wieder zum Thema und bei Lorcan sind es die Gefühle für Tym, mit denen dieser spielt...

    Die große und entscheidende Frage ist permanent: Ist Tymur vom Dämonen besessen, oder ist er selbst von Grund auf schlecht und hat dies zuvor geschickt verborgen?

    Die Geschichte ist sehr spannend geschrieben, und besonders gut gefallen hat mir hier die permanente, ausgeprägte Weiterentwicklung der einzelnen Charaktere.

    Kevron ist mein absoluter Lieblingscharakter, durch sein Alkoholproblem und seine Vorgeschichte / Fälscherlaufbahn furchtbar menschlich, ansonsten ein loyaler, ernsthafter und treuer Freund für den, der es verdient.

    Auch Lorcan und Enidin machen eine deutliche Entwicklung durch, und gegen Ende überrascht vor allen Dingen Enidin positiv!

    Auch Teil 2 endet mit einem absoluten Cliffhanger, so dass man als Leser nur hoffen kann, dass Teil 3 gaaaaaanz schnell veröffentlicht wird!

    Die Reise mit Tym und seinen Gefährten hat mir wieder unheimlich viel Spaß gemacht! Ich mag den Schreibstil der Autorin sehr, es gibt immer wieder Überraschungen und unerwartete Ereignisse.

    Mein Fazit: Das Lesen lohnt sich unbedingt :)

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