GRATIS¹ Geschenk für Sie!
Gleich Code kopieren:

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 85929735

Buch (Kartoniert) 10.30
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    16 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gina1627, 28.03.2018

    Als Buch bewertet

    Ein Lesehighlight! Eine Geschichte mit einer enormen Sogkraft!

    Für die freie Journalistin Emilia Lukin ist es ein Schock, als sie gerade für einen Auktionskatalog das Layout gestaltet und dort das Foto eines Portraits entdeckt, dass ihr zum Verwechseln ähnlich sieht. Laut der Expertise handelt es sich um ein Gemälde von ca. 1930, ungefähr die Zeit, in der ihre Großmutter Sophie Langenberg ihrer Familie den Rücken gekehrt und sich auf den Weg nach Paris gemacht hat, um hier ein neues Leben zu beginnen. Ihre Vergangenheit umgibt ein Geheimnis, dass totgeschwiegen wurde und Emilia bis zu diesem Tag nicht sonderlich zum Nachdenken gebracht hat. Doch die magische Anziehungskraft der Frau lässt sie nicht los und sie macht sich neugierig auf den Weg das Bild zu ersteigern und den Spuren ihrer Großmutter nach Frankreich zu folgen. Es wird eine Reise, die ihr eigenes Leben auch grundlegend verändern wird.

    „Das geheime Lächeln“ ist eine wunderschöne und ergreifende Lebens- und Familiengeschichte mit historischem Hintergrund, die einzigartig gefühlvoll, bildhaft und mit viel Liebe zum Detail erzählt wird. Die fesselnde Erzählweise der Autorin hat mich sofort richtig in das Buch eintauchen lassen und ich hatte das Gefühl ein Schatten von Emilia zu sein, mit der ich alles hautnah miterlebe und empfinde. Durch ihre Augen und Gedanken wurde alles so lebendig und man erfasste die Geschichte durch all seine Sinne. Ich konnte die wunderschöne Landschaft sehen, den Mistral hören und die vielen Kräuter der Provence riechen. Ganz langsam und behutsam baut Bettina Storks die Geschichte durch drei verschiedene Erzählstränge aus Sicht von Emilia, Sophie und Jean-Pierre auf und bringt immer mehr von dem geheimnisumwobenen Leben ihrer Protagonisten ans Licht. Man spürt ihre Sehnsucht, ihre Liebe, den Schmerz aber auch die Hoffnung, die einen bis zum Schluss begleitet. Sehr bedrückend und eindringlich waren auch die Szenen, die sich während des Kriegsgeschehens in Frankreich abspielten und ich kann hier im Besonderen nur meine Hochachtung vor dem Mut der Menschen in dem kleinen Städtchen Dieulefit ausdrücken.

    Die Charaktere von Emilia, Sophie und Jean-Pierre wurden so lebensecht und authentisch rübergebracht und sie sind mir im Laufe der Geschichte richtig ans Herz gewachsen, sodass Briefe und Aufzeichnungen von ihnen mich zu Tränen gerührt haben. Die Gespräche zwischen Emilia und Jean-Pierre sowie die Telefonate von Emilia und ihrem Mann Vladi gehörten mit zu meinen Lieblingsszenen. Sie waren so ausdrucksstark und unglaublich präsent, dass ich manchmal das Gefühl hatte, ich muss hier mit agieren, weil es so gelebt wird.
    Wunderschön war dann auch noch der Abschluss des Buches, bei dem in einer perfekten Kulisse Emilia sehr ergreifend ihrer Mutter das Leben von Sophie offenbart.

    Mein Fazit:

    “Das geheime Lächeln“ war für mich ein besonderer Lesegenuss. Ein Roman, der mich vollkommen in seinen Bann gezogen und mich sehr berührt hat. Für dieses Kleinod kann ich nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen. Ich habe für mich eine neue Autorin entdeckt, von der ich auf jeden Fall noch weitere Bücher lesen möchte.
    Für dieses Buch vergebe ich hochverdient 5 Sterne!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne G., 12.03.2018

    Als Buch bewertet

    Kurzbeschreibung
    Wenn die Vergangenheit einen einholt und mit seinen Geheimnissen einhüllt.
    Dann sind wir bei Emilia Lukin, die gerade in ihrem zuhause einen aktuellen Auftrag für ein Auktionshaus plant in Forma von Layout und Bildunterschriften.
    Dabei entdeckt sie ein Gemälde von sich, das in ihr längt vergangene Gefühle an ein Geheimnis in ihrer Familie wachrüttelt.
    Gemalt wurde das Bild Ende 1930er Jahre und zeigt ihre Großmutter Sophie Langenberg, zu mindestens ist sich da Emilia sicher. Ihre Großmutter um die sich die wildesten Gerüchte ranken lebte zu der Zeit in Paris, als sie mit ihrer Familie in Deutschland brach.
    Um genaueres herauszufinden und sich selbst eine Auszeit zu gönnen macht sie sich auf die Suche nach Antworten, die sie in eine kleinen Ort führen in der ihrer Großmutter als letztes gelebt hatte.



    Cover
    Das Cover ist Traumhaft schön und zeigt für mich eine junge Frau die in der damaligen Zeitepoche um die 1930er Jahre für mich unter dem Eiffelturm fast fragend zurückschaut und doch ihren eigenen Weg zu gehen scheint.
    Zum Inhalt des Buches sehr gelungen dargestellt und passend.



    Schreibstil
    Die Autorin Bettina Storks hat hier eine wundervolle Geschichte verfasst, die mich wieder mit ihrer bildhaften Sprache ab der ersten Seite begeistern konnte.
    Zum einen lernt man Protagonisten kennen, die einen mitnehmen in das Jahr 2016 und in die damaligen 1930er Jahre, zu zwei Frauen deren Leben durch ihre gemeinsame Familie verbunden zu sein scheint.
    Man lernt Emilia Lukin kennen, die zwei erwachsene Söhne hat und sich mittlerweile die Frage stellt was jetzt noch kommen soll. Mitten im Umbruch sind die Beziehungsprobleme mit ihrem Mann das, was sie immer wieder zum Nachdenken bringt.

    Dazu gefällt mir in der Geschichte schon ziemlich am Anfang dieser Satz.

    "Verdrängtes ist nicht verschwunden. Es schläft in einem toten Winkel unseres Bewusstseins. Erwacht es, ist es gefräßig wie ein ausgehungertes Tier. Es nährt sich von unsrem innigsten Wunsch zu vergessen."
    (Auszug von "Das Geheime Lächeln")

    Den genau das ist es was zum Beispiel Pauline, Emilias Mum zu verdrängen versucht. Allein macht sich also Emilia auf die Suche nach Antworten zu ihrer Großmutter und deren geheimnisse und erfährt so nicht nur mehr über sich und ihre Familie, sondern verändert so auch ihren Blickwinkel. Den nur wer frei ist sich zu entscheiden, kann dieses auch in Worten und Taten tun.

    Für mich eine bezaubernde Geschichte über eine Suche die mich begeistert mitgenommen hat in das Paris der 1930er Jahre.

    Meinung
    Wenn ein Gemälde alles verändern könnte ...

    Dann sind wir bei der Journalistin Emilia Lukin, die gerade an einem neuen Auftrag daheim arbeitet. Nachdem sie ihren damaligen Job als Redakteurin bei einem Frauenmagazin aufgeben hatte, lässt ihre Tätigkeit sie daheim aufblühen, denn es macht ihr Spaß und sie hat nicht mehr diesen Stress wie vorher.
    Hier liebt sie es auf den Oosbach zu schauen der sie entspannt und dabei ihre Arbeit zu erledigen.
    Im beschaulichen Ooswinkel im Westen von Baden Banden fühlt sie sich wohl und genießt es, wie gerade jetzt Magazin Auftrag zu bearbeiten. In diesem Fall ist es für ein Auktionshaus, das bei näherem Hinsehen Emilia die Sprache verschlägt denn sie sieht sich selbst auf einem der Gemälde das von einem gewissen Paul - Raymond Fugin in den 1930er Jahren unter dem Titel "Frau im Schatten" gemalt wurde.

    Emilia ist sich sicher dass dieses Gemälde ihre Großmutter Sophie Langenberg zeigt, die in den Zeiten der Unruhen nach Paris verschwand um dort ein neues Leben zu beginnen.
    Fernab der Konventionen.
    Nur was passierte dann. Genau diese Fragen stellt sich Emilia und macht sich auf Spurensuche.
    Die führt sie nicht nur zur Versteigerung des Gemäldes, sondern auch auf eine heiße Spur in Paris. Dabei entschließt sich Emilia erste einmal im Hause ihrer verstorbenen Großmutter in Lubéron vorbeizuschauen um sich ein Bild der Gefühle und der Hintergründe zu bilden.

    Sie trifft dabei nicht nur auf alte Erinnerungen sondern auch auf viele Geheimnisse die immer noch auf ihre Entschlüsselung warten.

    Dabei findet Emilia nicht nur sich selbst und ihre Familie in einem neuen Licht, sondern kann sich auch über ihre Gefühle in ihrer eigenen Beziehung klar werden.

    Eine wundervolle Geschichte die einen mitnimmt und nicht mehr loslässt. 💖


    Fazit
    Für mich eine herausragende Geschichte die berührt und begeistert! 💖
    Eine längst vergessene Vergangenheit und die Suche nach Antworten

    5 von 5 Sternen

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 12.03.2018

    Als Buch bewertet

    „Das Geheime Lächeln“ ist der neueste Roman aus der Feder der Autorin Bettina Storks. Ich habe mich schon riesig auf das neue Buch der Autorin gefreut. Die Autorin nimmt uns wieder auf eine abenteuerliche und spannende Reise mit in die Vergangenheit, die uns von Baden Baden über Paris in die Provence entführt.

    Der Inhalt: Der Ooswinkel im Westen Baden Badens ist ein verborgener Ort. Hier lebt die Journalistin Emilia Lukin mit ihrer Familie. Eines Tages entdeckt sie auf einer Auktion in Frankreich ein Gemälde einer jungen Frau, die ihr verblüffend ähnlich sieht. Kann es sich bei dieser Frau um ihre Großmutter Sophie handeln? Doch um das Leben ihrer Großmutter herrscht Schweigen. Sophie lebte in den 1930er-Jahren in Paris in Künstlerkreisen. Selbst Emilias Mutter Pauline hüllt sich in dunkles Schweigen. Doch Emilia lässt die Geschichte Sophies nicht mehr los, sie reist in die Provence und nach Paris. Und dabei gerät sie tief in die Geschichte einer leidenschaftlichen Frau, deren Leben auf geheimnisvolle Weise mit ihrem verknüpft ist.

    Schade, dass dieses absolute Traumbuch so schnell zu Ende ging. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen, so berührt hat mich diese unglaubliche und geheimnisvolle Geschichte. Ich habe mit Emilia eine aufregende Reise nach Paris unternommen und als wir in der Provence waren, hatte ich das Gefühl angekommen zu sein. Die Autorin hat einen ganz besonderen Schreibstil, der den Leser sofort tief in die Geschichte eintauchen lässt. Wenn ich meine Augen schließe, habe ich jetzt noch wunderbare und interessante Bilder vor meinem inneren Auge. Allein schon bei den traumhaften Landschaftsbeschreibungen – ich sehe jetzt noch die Lavendelfelder der Provence vor mir, höre das Pfeifen des Mistrals – gerate ich richtig ins Schwärmen. Und auch die Zeit in Paris habe ich sehr genossen. Diese Stadt wirkt einen ganz besonderen Zauber auf mich aus.

    Und nun zu unserer Protagonistin. Emilia fühlt sich im Moment nicht wohl in der Haut. Ein Ereignis innerhalb der Familie hat sie aus der Bahn geworfen. Da kommt ihr die Reise in die Provence gerade recht. Und als sie in dem Haus in La Lumiere ankommt, tauche ich mit Emilia in eine Wahnsinnsgeschichte ein. Wir lernen Sophie kennen, erfahren wie sie gelebt hat, welche Träume, Erwartungen und Wünsche sie in ihrem Leben hatte und welche Schicksalsschläge sie ertragen musste. Wir lernen ihre große Liebe kennen und wirklich viele Begebenheiten mit Sophie haben mich tief berührt. Auch für Emilia eine große Bereicherung, dieses Geheimnis ihrer Großmutter endlich zu lüften. Ich habe mich hier in der Provence einfach pudelwohl gefühlt. Eine Geschichte mit viel Herzenswärme und Poesie.

    Für mich ist diese traumhafte Lektüre ein Lesehighlight, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe. Wirklich ein Roman der Extraklasse, der mir auch geschichtliche Ereignisse nahe bringt und der mich wirklich sehr berührt hat. Das Cover ist einfach spitzenmäßig, passt wunderbar.
    Selbstverständlich vergebe ich gerne 5 Sterne und freue mich auf das nächste Buch der Autorin.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 02.04.2018

    Als Buch bewertet

    Emilia arbeitet gerade an einem Katalog für eine Auktion, als sie ein Gemälde entdeckt, das eine Frau zeigt, die genau wie sie selbst aussieht. Kann es sein, dass es sich dabei um Sophie Langenberg handelt, ihre Großmutter, um die so ein großes Geheimnis gemacht wird? Über die niemand in ihrer Familie sprechen möchte? Emilia ersteigert dieses Bild, doch die Geschichte dieser porträtierten Frau lässt sie nicht los.

    Da sie eh gerade wegen eines Seitensprungs ihres Mannes Abstand von ihm benötigt, packt sie ein paar Sachen und macht sich auf den Weg in die Provence, wo ihre Mutter ein kleines Haus geerbt hat, das sie aber nicht zu interessieren scheint. Emilia trifft im Lubéron auf Jean-Pierre. Er ist ihr schon auf der Auktion aufgefallen. Wer ist dieser Mann, der ihre Großmutter noch persönlich gekannt hat? Und was hat es mit den geheimnisvollen Briefen und Fotografien auf sich, die Emilia im Haus findet?

    "Das geheime Lächeln" - es ist eine dieser Geschichten, bei denen von der ersten Seite an das Kopfkino gestartet wird. Die hervorragende Charakterzeichnung der Personen macht es dem Leser einfach, das Geschehen zu verfolgen. Man ist dabei. Man ist vor Ort.

    Bettina Storks nimmt uns mit in das Paris der Dreißiger Jahre, wo Sophie Langenberg, die Frau von dem Portrait, lange Zeit gelebt hat. Ebenso entführt sie uns in den Lubéron von damals und von heute. Zusammen mit Emilia lüftet der Leser das Geheimnis der Familie Langenberg.

    "Das geheime Lächeln" - eine wunderbare, aber auch sehr bewegende Geschichte. Ein wunderbares Buch voller Tragik, voller Leben. Ein echtes Juwel! Unbedingt lesen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja L., 12.04.2018

    Als Buch bewertet

    Als mich die Autorin fragte ob ich ihr Buch lesen wolle, konnte ich nix anderes außer ja sagen. Wie hätte ich auch ablehnen können, hatte mich ihr letztes Buch doch so dermaßen berührt und unterhalten. Zudem konnte mich niemand so sehr für Frankreich faszinieren, ein Land das mich bisher sehr wenig beschäftigte.

    Eines kann ich schon sagen, in diesem Buch steckt pure literarische Magie, die sich mit jeder Seite weiter entfaltet.

    Gedanklich bin ich noch immer in diesem Buch, da mich die Eindrücke einfach nicht los lassen wollen. Denn auch wenn ich das Buch erst einmal gelesen habe, fühlt es sich so an als wäre die Geschichte jetzt ein Teil meines Lebens.

    Die Geschichte spielt sowohl in Deutschland als auch in Frankreich und das in 2 verschiedenen Jahrzehnten. Zum einen erleben wir die Neuzeit und zum anderen, die 1930er Jahre. Gerade letzteres fühlte sich sehr realistisch an und beeindruckte durch facettenreichen Details. Es werden Kleinigkeiten erwähnt wie der Beruf des Lampenlöschers der Abends durch die Stadt zog und die Laternen löschte oder aber auch Gerätschaften wie Kameras und Autos. Auch der Umbruch mit dem "Deutschen Reich" findet seinen Weg in die Geschichte und bewegte mich zutiefst, da ich mit dieser nur wenig betraut bin.

    Hätte ich am Ende des Buches nicht gelesen, das einige Orte oder Gegebenheiten erfunden sind, hätte ich vermutlich jedes einzelne Wort geglaubt. Tatsächlich hat die Autorin eine Netz aus Fiktion und Wahrheit gesponnen, welches man kaum aus einander halten kann. Orte wirkten zu echt, als das sie erfunden wären und so manche Geschichte wirkte zu unwahrscheinlich als das sie wahr sein könnte.

    Frau Storks versteht es mit Worten umzugehen und schafft es dadurch ganze Kapitel gerade zu melodisch klingen zu lassen. Dies sorgte auch dafür das ich gerade zu geschmeidig durch die Geschichte kam und mir ebenfalls wünschte ein so ausgeprägtes Vokabular zu beherrschen.

    Auch wenn das Buch über 450 Seiten besitzt, spürt man diese nicht. Man ist so gefangen von der Geschichte, das man diese vollkommen missachtet und einfach nur liest. Zwischendurch werden Straßen und Orte mit ihrer französischen Schreibweise geschrieben, was ich jedoch meist übersah und mir einfach einprägte wie sie geschrieben waren. So kam ich sehr gut durch das Buch, ohne Abstriche machen zu müssen.

    Emilia ist, wenn auch fiktiv, eine Person die ich zu tiefst schätze. Sie ist emotional, denkt aber stets rational und verblüffte mich stets mit ihren Kenntnissen. Ihr Herz schlägt für ihre Familie und das spürt man auch. Sie bemüht sich um ihre Mutter, die mit depressiven Phasen zu kämpfen hat, welche durch ihre Vergangenheit hervorgerufen wurden. Dies erfolgt mit soviel Hingabe, das es mich zu Tränen rührte. Allgemein ist Emilias Familie ein Hort der Sympathie. Sie wird von ihren Kindern geschätzt und hat einen Mann, welcher zwar einen Fehler machte, diesen aber um jeden Preis wieder gut machen möchte. Tatsächlich regte dieser Fehler, meine Gedanken an, da ich überlegte, wie ich handeln würde.

    Auch ihre Großmutter Sophie ist eine bemerkenswerte Frau, die sich gegen ihre Familie auflehnte um ihren Traum von einem Leben in Paris zu leben. Wo man am Anfang noch eine zarte Person erliest, haben wir am Ende eine gestandene Frau. Leider ist diese gebrochen, da ihr Leben auch Schattenseiten hatte. Selten, konnte mich eine Figur so sehr von Paris überzeugen, da sie in jeder Ecke etwas wundervolles fand.

    Jean-Pierre wird nach und nach immer mehr ein großer Teil der Geschichte. Der anfangs noch sehr wortkarge Mann, schaffte es im Laufe der Geschichte aufzublühen, wodurch seine Verbindung zu Sophie, immer mehr an Bedeutung gewann. Seine eigene Vergangenheit ist eine Geschichte mit sehr viel Tiefgang und mit mehr Hindernissen, als ein Mensch ertragen könnte, aber er schaffte es. Am Ende freute ich mich für diesen Mann eine Familie gefunden zu haben, die ihn so nimmt wie er ist.

    Neben den vielen Beschreibungen, die es möglich machten, sich jede Person fast bis ins Detail vor zu stellen, war es um so bewegender sich in jede Persönlichkeit hinein denken zu können. Wut, Trauer, Mitleid, waren nur eine der wenigen Emotionen die ich durch die Protagonisten spüren lernte. Dies sorgte auch dafür, das man sich jede Person merken konnte. Selbst kleinere Auftritte von Charakteren blieben im Gedächtnis und waren sofort wieder abrufbar.

    Am Anfang noch ein Rätsel, doch nach lesen des Buches ein kleines Highlight, denn auf dem Cover sehen wir eine der Hauptcharaktere, welche einen Mantel in ihrer Lieblingsfarbe trägt.

    Das Cover könnte ich mir stundenlang ansehen und hätte immer noch nicht genug, denn die Frau darauf fasziniert mich einfach. Kein Wunder, erfahren wir im Buch so einige bewegende Dinge.

    Ich finde es sehr schön, das man dem Cover den Vorrang ließ und Autorenname und Buchtitel dezenter gestaltete. Es hat etwas von der Mona Lisa, bei welcher man auch nur ein Lächeln erahnen kann.

    Emilias Reise durch die familiäre Vergangenheit brachte ihr nicht nur Sophie näher, sondern auch ihre Mutter und sich selbst.

    Ein Buch das Emotionen weckt und mit jeder Seite mehr an Faszination gewinnt. Ein Erlebnis für die Sinne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 09.04.2018

    Als Buch bewertet

    Es ist die Abbildung eines Frauenportraits in einem Auktionskatalog, der Emilias Welt ins Wanken bringt. Sie ist sich sicher auf dem Bild ihre Großmutter Sophie zu erkennen. Um diese Frau ranken sich in der Familiengeschichte viele Gerückte nachdem sie als junge Frau sich von der Familie trennte um in Paris zu leben. Auch Pauline, Sophies Tochter, die bei Onkel und Tante aufgewachsen ist, weiß nur, dass Sophie jung gestorben sein soll. Ein kleines Häuschen im Luberon ist seit dem Tod in ihrem Besitz, aber nie hat jemand aus der Familie dort einen Fuß hineingesetzt.


    Emilia selbst befindet sich seit Wochen in einer Krise, ihr Mann hat sie betrogen und diesen Vertrauensbruch kann sie nicht vergessen. Eine gespannte, sehr labile Stimmung herrscht zwischen ihnen. Die Fahrt zur Auktion ist sicher auch eine Art Krisenbewältigung für sie. Dort begegnet sie einem geheimnisvollen Mann, der ihr Konkurrent bei den Geboten wird, aber letztlich bleibt sie erfolgreich und kann nun den Spuren der Portraitierten folgen.


    Beatrice Storks hat in Roman auf mehreren Zeitebenen angesiedelt, Sophies Leben und künstlerische Arbeit in Paris, ihr persönliches Drama um eine leidenschaftliche, aber konfliktreiche Liebesbeziehung, wechseln sich mit Emilias Reflektionen zu ihrer eigenen Beziehungskrise. Dazwischen bekommt auch der fremde Mitbieter ein Gesicht und eine Stimme. Allmählich entwickelt die sich sogar zu einer der stärksten und emotional wichtigsten Figur des Buches.


    Während Emilia nun im Luberon Sophies altes Häuschen in Besitz nimmt und bewohnbar macht, entfaltet sich aus alten Briefen, Notizen und kleinen Überbleibseln das Leben der Sophie Langenberg und die Folgen für die Frauen der Familie bis hin zur Enkelin Emilia.
    Diese Erzählstränge sind schon für sich genommen, unglaublich spannend und ergreifend. Kunstvoll werden sie ineinander verwoben und ich kann für mich nur sagen, ich hätte gern immer weiter gelesen. Die Autorin hat ein Gespür für ihre Figuren, sie lässt sie lebendig werden und ich fühlte mich unmittelbar angesprochen. Auch die Ausflüge in die Vergangenheit, das Paris der 30iger Jahre und Kriegszeit, sind kenntnisreich geschrieben. Man merkt, dass Bettina Storks eine Kennerin Frankreichs und seiner Geschichte ist.


    Der Roman hat alles, was ich mir von einem Buch wünsche: eine schöne Geschichte, die mich als Leserin fesselt, ausgefeilte Charaktere und Dramatik, die bis zur letzten Seite anhält.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel R., 06.04.2018

    Als Buch bewertet

    "Wenn ein Bild dein Leben verändert ..."

    Wenn man den Klappentext liest, könnte man meinen, alles sei schon mal da gewesen, alles hätte man schon mal gehört. Dem möchte ich aber vehement widersprechen. Mit Emilia begegnete ich einer Frau, die nach einer persönlichen Lebenskrise auf der Suche nach ihrer eigenen Identität ist. Sie fühlt sich von ihrem Mann hintergangen und nutzt diese Chance nach der Entdeckung des im Klappentext beschriebenen Porträts, die Lücken in ihrem eigenen Leben zu schließen. Nie wurde die ganze Wahrheit offenbart in ihrer Familie. Und nicht nur Emilia litt ihr Leben lang darunter, sondern diese Unterschlagung führte auch zur Ausgrenzung ihrer Großmutter und zum Zusammenbruch ihrer eigenen Mutter Pauline.
    Praktisch von der ersten Seite an findet man sich als Leser in die Geschichte eingebunden. Bettina Storks schafft es mir ein Gefühl zu geben, als fieberte ich direkt mit bei der Auktion das Porträt von Sophie, als litt ich mit Emilia und Vladi und als liebte ich mit Sophie und Jean-Pierre. Aber die Zeit drängt, denn Zeitzeugen sind dünn gesät. So reist Emilia also nach Frankreich, wo alles begann, endete um dann wieder zu beginnen. Vollkommen ohne Kitsch dafür mit einer wunderbaren Intensität erzählt die Autorin diese Geschichte. Sie verliert sich zuweilen in Beschreibungen, die mich wünschen ließen, selbst Jahre in der Provence verbracht zu haben. Von mir eine klare Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Undine S., 13.06.2023

    Als Buch bewertet

    ,,Das geheime Lächeln,, von Bettina Storks.

    Dieser Roman ist 2018 im Diana Verlag erschienen.

    Auf 476 Seiten nimmt uns die Autorin mit auf eine Geheimnissvolle Suche.

    Die Journalistin Emilia Lukin entdeckt auf einer Auktion ein Gemälde das ihr wie ein Zwilling ähnelt. Sie ist verwirrt und weiß nicht was sie davon halten soll.
    Ist es Zufall oder könnte es sich vielleicht sogar um ihre Großmutter Sophie handeln?
    Von ihrer Mutter Pauline bekommt sie diesbezüglich keine Information,sie hüllt sich in Schweigen. Weiß sie nichts oder will sie ihr nichts sagen?
    Emilia bekommt das traurig wirkendende Lächeln auf dem Bild nicht aus dem Kopf, sie will mehr darüber in Erfahrung bringen.
    Sie versucht eine Spur zu finden und wird diese bis in die Provence und nach Paris verfolgen.
    Für Wochen zieht sie sich nach Frankreich zurück um dort vor Ort zu recherchieren.
    Es gelingt ihr tatsächlich Licht in diese Geschichte zu bringen und lernt das Leben der Sophie Langenberg kennen,ihren Großmutter.
    Es ist das Leben einer großen aber unerfüllten Liebe.

    Bettina Storks hat auch in diesem Buch wieder viel Gefühl für das Detail einfließen lassen, es war ein Leseerlebnis wie man es sich von jedem Buch wünscht.
    Es spielt in verschiedenen Zeitzonen was aber sehr gut verständlich zu lesen war. Es gab keine Ungereimtheiten und jede Zeitzone war interessant geschrieben.

    Vor kurzem hab ich ihr neuestes Buch ,,die Kinder von Beauvallon,, gelesen und nun hab ich einige Protagonisten aus dem Buch in diesem wiedergetroffen. Das finde ich persönlich immer sehr interessant. Hat mir sehr gut gefallen wie diese beiden Geschichten zusammengehören obwohl es eben keine Fortsetzung ist.
    Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und wohlverdiente 5 Sterne.

    Danke für dieses großartige Buch

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Schmökerwelten, 13.10.2019

    Als Buch bewertet

    "Das geheime Lächeln" ist eine Geschichte in der man sich vollkommen verlieren kann... die bei mir eine wahre Gefühlsexplosion ausgelöst hat...mich vollkommen überwältigt hat!
    Noch nie ist es mir so leicht gefallen, die richtigen Worte zu einer Rezension zu finden und gleichzeitig so schwer gefallen, mich auf ein gewisses Maß an Text beschränken zu müssen.
    "Das geheime Lächeln" ist eines der atmosphärischsten Bücher, das ich je gelesen habe. Es ist Nostalgie pur! Voller Intensität! Man liest nicht nur, man riecht, man sieht, man spürt! Dieses Buch lebt von Emotionen! Bettina Storks legt uns eine Geschichte zu Füßen, die uns an verwunschene Orte führt, die Bilder im Kopf entstehen lässt von Gegenden, die man eigentlich nicht kennt, aber von denen man sich sicher ist, zu wissen, wie sie aussehen.
    Sie hat Charaktere zum Leben erweckt, die so stark, so ernsthaft und real wirken, dass man sich unweigerlich in sie verliebt. Es sind Figuren denen man mitten in die Seele blickt. Ohne zu verurteilen zeigt die Autorin ihre Schwächen und Stärken auf und das macht sie so menschlich und ihre Handlungen so nachvollziehbar.
    Emilia Lukin begibt sich ganz alleine auf eine Suche nach ihren Wurzeln. Ihre Reise führt sie dabei nach Frankreich, in die Provence, zu einem alten Haus, das ihre Mutter geerbt hat - in eine vollkommen andere Welt.
    Tolle Landschaftsbeschreibungen lassen Bilder wie Fotografien im Kopf entstehen.
    Ebenso wie die Straßen und Plätze im Paris der Gegenwart und Ende der 30er Jahre.
    Alles beginnt mit dem Porträt ihrer Großmutter Sophie, die in ganz jungen Jahren die Familie in Deutschland verlassen hat und nach Paris, in die Stadt ihrer Mutter gegangen ist. Die zur Familie nach Deutschland zurückgekehrt ist, um dort ihr Kind zur Welt zu bringen...
    Eine Frau, die Emilia nie kennengelernt hat...
    Das schwarze Schaf der Familie, über deren Existenz ein Tuch des Schweigens gedeckt wurde.
    Emilia Lukin trifft auf Personen, die Sophie gekannt haben. Wie sind sie mit dem Leben ihrer Großmutter verknüpft?
    Was ist der Grund für die psychische Abgeschlagenheit ihrer Mutter Pauline, die Emilia gar nicht anders kennt?
    Wer ist der geheimnisvolle Jean- Pierre Roche? Übrigens auch einer dieser brillanten, starken Charaktere.
    Warum ist es so schwierig, ihm Informationen über Sophie Langenberg zu entlocken? Welches Geheimnis birgt... Fragen über Fragen!
    Sophie, Pauline, Emilia - ein unsichtbares Band verbindet die drei Frauen!
    In Rückblenden nimmt uns die Autorin mit in eine andere Welt - ein anderes Leben.
    Bettina Storks versteht es dabei meisterlich, Gefühle zu transportieren und nahe zu bringen. Mit Wehmut habe ich dieses Buch beendet. Es ist ein Abschied von liebgewonnenen Figuren und Orten. Das sollte der Sinn eines Buches sein. Bettina Storks hat einfach alles richtig gemacht. "Das geheime Lächeln" hätte noch weitere 2000 Seiten haben können, ich hätte es geliebt!
    Meine unbedingte Leseempfehlung!!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 16.07.2018

    Als Buch bewertet

    Emilia Lukin ist Journalistin und stößt bei der Beschriftung eines Auktionskatalogs eines Auktionshauses in Colmar auf ein Porträt einer Frau, das ihr zum Verwechseln ähnlich sieht. "Frau im Schatten" wurde in den 30er-Jahren gezeichnet und handelt sich vermutlich um das Abbild von Emilias verstorbener Großmutter Sophie Langenberg, die sie nie kennengelernt hatte. Sophie hatte ein unangepasstes Leben in Frankreich geführt und sich nicht an die Familie gebunden gefühlt. Emilias Mutter Pauline ist bei Sophies Stiefbruder aufgewachsen und hat erst vor Kurzem Sophies Haus im französischen Lubéron geerbt.

    Emilia möchte nun mehr über ihre geheimnisvolle Großmutter herausfinden und damit auch ihrer Mutter helfen, die jahrelang an Depressionen litt und nun akut in psychiatrischer Behandlung ist, mit ihrer Geschichte abschließen zu können. Gleichzeitig flieht Emilia damit vor ihrem eigenen Leben, das durch den Ehebruch ihres Mannes aus den Fugen geraten ist. Sie reist deshalb zu der Auktion nach Frankreich, ersteigert das Gemälde und fährt anschließend zu dem unbewohnten Haus in die Provence. Dort kommt sie mit Zeitzeugen ins Gespräch und versucht auf diese Weise das ungewöhnliche Leben ihrer Großmutter nachzuvollziehen und herauszufinden, wer der Vater ihrer Mutter und ihr Großvater ist.

    Der Roman über drei Generationen von Frauen ist überwiegend in der Gegenwart aus der Sicht von Emilia geschrieben, enthält aber auch chronologisch historische Abschnitte aus Sicht von Sophie. Diese waren allerdings zu kurz und zu nüchtern geschildert, um Sophie näher zu kommen. Ihr Liebes- und Künstlerleben, das ich mir turbulent und leidenschaftlich vorgestellt hatte, nahm viel zu wenig Raum ein, Sophie blieb mir fremd. Darüber hinaus vermisste ich die historische Atmosphäre, insbesondere die Einschränkungen und Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs. Die Besatzung durch die Deutschen in Frankreich kam erst im letzten Dritte zur Sprache und hatte dann kaum einen Bezug zu Sophie.

    Aber auch Emilia ist eine Protagonistin, die selten distanziert blieb. Auf mich wirkte sie vor allem in Bezug auf ihre engsten Familienmitglieder, ihren Mann und ihre beiden Söhne, aber auch im Kontakt mit ihrer kranken Mutter, sehr unterkühlt. Objektiv zeigtes sich dies allein durch die Anreden innerhalb der Familie. Weder Emilia, noch ihre Kinder sprechen ihre Mütter mit "Mutter" oder gar "Mama" an, sondern nennen sie stets beim Vornamen. Aber auch subjektiv war im Umgang miteinander wenig Herzenswärme spürbar. Alle Personen sind sehr ich-bezogen und geben wenig von sich preis.

    Der Roman wurde für mich erst sehr spät interessant, als Emilia intensivere Gespräche mit einem guten Freund von Sophie führte, der sie als talentierte Fotografin und Malerin beschreibt und die Hintergründe des Porträts erklärt. Bis dahin zieht sich der Roman etwas in die Länge, was vor allem dadurch geschuldet ist, dass ich mit keinem der Protagonisten warum wurde. So konnte mich die Familiengeschichte, die mir zu emotionslos war, wenig fesseln. Zudem hätte ich mir einen ausgewogeneren Anteil an historischen Abschnitte und eine engere Verknüpfung mit den Protagonisten in der Gegenwart gewünscht, um Sophies Gefühle, ihre und Handlungen und deren Auswirkungen auf die nachfolgenden Generationen verstehen zu können. So war es einfach nur deprimierend zu lesen, dass eine einzige unüberlegte Entscheidung dazu führte, dass Pauline ohne ihre leiblichen Eltern aufgewachsen ist, Depressionen entwickelte und geprägt durch die Traurigkeit für Emilia nie eine warmherzige Mutter sein konnte. Die späte Suche nach den eigenen Wurzeln der Familie wirkte letztlich etwas konstruiert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücher in meiner Hand, 14.01.2019

    Als eBook bewertet

    Der wunderbar geheimnisvolle Titel machte mich neugierig. Ja, ich wollte wissen, was es mit diesem geheimen Lächeln auf sich hat.

    Das Lächeln gehört zu Sophie Langenberg. Zu sehen ist es auf einem Bild, das Emilia Lukin bei der Arbeit an der Aufstellung für eine Auktion plötzlich auffällt. Die Frau auf dem Bild erinnert Emilia an ihre Grossmutter. Da sie diese nur vom Hörensagen kennt, beginnt Emilia nachzuforschen. Sie möchte wissen, für wen und wieso Sophie dem Maler Model gestanden ist - und wem dieses Lächeln gilt. Ihre Neugier führt sie an verschiedene Orte in Frankreich, wo Emilia schlussendlich die ganze Wahrheit über ihre Familie erfährt.

    Im ersten Erzählstrang lernen wir Emilias Familie - Ehemann Vladi, ihre Söhne Leo und Mischa samt ihrer Mutter Pauline - kennen und begleiten Emilia später auf die Reise an die Stationen, an denen Sophie lebte.

    Emilia und ihre Familie wirken sehr distanziert, ich spürte kein herzliches Verhältnis. Dazu trägt bei, dass die Eltern nicht mit Mama/Papa, sondern mit den jeweiligen Vornamen angesprochen werden. Emilia kommt als nüchterne und innerlich gehetzte Person rüber. Als sie beispielsweise im Luberon ankommt, erfährt der Leser, dass Emilia schon im Voraus Möbel bestellte. Alles voraus geplant, aber ihren Job-Auftrag hat sie vergessen?

    Nicht nur diese Szene wirkte konstruiert. Es werden spezielle Leitsätze in die Geschichte hinein drapiert und wie ein Mantra wiederholt. Diese Repetitionen wirkten mir zu inszeniert und unterbrechen den Lesefluss. Die Landschaften hingegen wurden sehr schön beschrieben, aber auch hier empfand ich vieles als zu gewollt poetisch.

    Mir gefiel der zweite Erzählstrang, in dem man Sophies Geschichte erfährt, viel besser und die Charaktere wesentlich sympathischer. Von Sophie hätte ich gerne noch mehr erfahren. Die Geschichte über Jean-Pierre Roche in Dieulefit fand ich aufschlussreich und sehr interessant eingewebt. Mein Lieblingsmensch ist aber der, der beide Teile miteinander verbunden hat: eindeutig Auktionar Thierry Bonnet.

    Fazit: Gut recherchierte und nette Geschichte, doch durch die sprachliche Distanziertheit konnte ich keine Emotionen zu der Protagonistin aufbauen.
    3.5 Punkte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Norge, 23.06.2019

    Als Buch bewertet

    Wow, das war mal wieder ein Roman, der mich von der ersten bis zur letzten Silbe in seinen Bann ziehen konnte. 480 Seiten, morgens angefangen, abends beendet, das sagt doch schon alles aus, oder? Sophie, Pauline und Emilia sind mir ans Herz gewachsen und die Erzählungen vom Damals und Heute fügen sich wunderbar zusammen, denn hier hat die Autorin genau die richtige Dosierung gefunden. Die Atmosphäre der Provence ist so herrlich beschrieben, das ich am liebsten meine Koffer packen und nach La Lumiére reisen würde. Beim Lesen spürt man förmlich den Lavendelduft in der Nase und das Flirren in der Großstadt Paris. Die 3-Generationen-Geschichte ist gespickt mit Charakteren die glaubhaft und real daherkommen und keiner ist mir irgendwie richtig unsympathisch gewesen. Klar, jeder hat seine Ecken und Kanten, jeder hat sein persönliches Päckchen zu tragen, vor allem die Personen die in das Damals verstrickt sind. Der Schreibstil von Bettina Storks ist toll zu lesen, flüssig und ohne großen Schnickschnack, sehr gefühlsbetont und stimmungsvoll.
    Die Geschichte mit ihren wunderbaren Charakteren hat mich richtig begeistert und wer Familienromane mit einem Geheimnis mag, der muss unbedingt "Das geheime Lächeln" lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    friederickes Bücherblog, 25.06.2018

    Als eBook bewertet

    Ein Lesevergnügen besonderer Art

    Das Cover
    Eine junge Frau in den 1930er Jahren in Paris in sorgsam ausgewählten Farben präsentiert gemeinsam mit dem Titel und dem Klappentext ein Buch, das man haben und lesen möchte. Perfekt ausgewählt und in sich stimmig.

    Die Geschichte (Achtung: Spoiler)

    Emilia arbeitet zu Hause selbstständig als Journalistin und hat gerade den Auftrag für ein Auktionshaus einen Katalog zu bearbeiten. Darin entdeckt sie ein Gemälde, das ihr die Sprache verschlägt. Sie sieht so was wie ihr eigenes Spiegelbild und ist nach näherer Betrachtung überzeugt, dass es sich dabei nur um ihre Großmutter handeln kann, die als schwarzes Schaf der Familie galt und über die nie gesprochen wurde.
    Sie selbst lebt mit ihrem Mann in Baden-Baden und ihre zwei Söhne sind bereits ausgezogen. Ihre Ehe bekam vor kurzer Zeit schwere Kratzer, weil ihr Mann sie betrogen hat. Er hat sich zwar entschuldigt und sie kann verzeihen, aber leider nicht vergessen. Die Distanz steht deshalb zwischen ihnen.

    Das Gemälde lässt ihr keine Ruhe. Sie entschließt sich, ins Elsass zu fahren und das Bild zu ersteigern. Dann besucht sie ihre Mutter, die an einer schweren psychischen Erkrankung und einer Teilamnesie leidet, um ihr Fragen zur Großmutter, die in den 1930er Jahren nach Frankreich ging und ihr in der Provence ein Häuschen hinterlassen hat zu stellen, aber es gelingt nicht. Spontan reist daraufhin Emilia nach Frankreich, um sich auf Spurensuche zu begeben und auch ihrem Mann und sich selbst eine Auszeit zu gestatten. Sie stößt in Paris und am Luberon auf viele Geheimnisse und findet Hintergründe, die damals alles auf den Kopf stellten. Letztendlich findet sie Antworten für sich selbst, ihre Familie und ihre Beziehung.

    Meine Meinung

    WOW, das war mal wieder ein Buch der Extraklasse. Bereits auf den ersten Seiten fand ich mich in der Leselust gefangen, die bis zu Schluss angehalten hat. Die Geschichte wird einmal in der Gegenwart rund um Emilia und ihre Familie erzählt und in Rückblenden, beginnend in den 1930er Jahren, mit dem Leben von Sophie in Frankreich. Auch andere Zeitsprünge fügen sich harmonisch ein, weil sie an den richtigen Stellen für neue Spannung sorgen.

    Bettina Storks schreibt in einer vielseitigen, wunderbaren, leicht verständlichen und sehr poetischen Sprache. Sie tut das überwiegend aus der Perspektive der beiden Hauptfiguren Emilia und Sophie, aber auch die anderen Protagonisten mischen sich aktiv ein, sodass die häufigen Wechsel für Lebhaftigkeit, Nähe und Intensität sorgen. Die Schauplätze sind so intensiv beschrieben, dass man gar nicht anders kann, als alles vor dem geistigen Auge direkt zu sehen, zu riechen und zu schmecken.

    Alle Figuren sind bis ins kleinste Detail so ausgearbeitet, dass sie in ihrem Handeln und in ihren Dialogen authentisch, plausibel und gemäß ihren Charakteren äußerst glaubwürdig sind, was uns gestattet, bei all ihren Gefühlen sehr nah dabei sein zu dürfen.

    Die eingearbeitete Zeitgeschichte ist mit viel Gespür und Können vorgenommen worden, sodass die Geschehnisse, gerade auch in der finsteren Zeit des Krieges, für Gänsehaut und die eine oder andere Träne sorgen. Wunderbar auch der tiefe Blick in die Künstlerseelen, die sich in Paris tummelten.
    Fazit: Es ist ein wunderbarer Roman, der mich gefesselt und mitgenommen hat, der mich an Plätze entführte, die ich zugegebener Maßen sowieso sehr liebe. Umso tiefer durfte ich mit hineintauchen und freue mich sehr bei meinem nächsten Besuch in Baden-Baden und dem Elsass an dieses wunderbare Buch denken zu dürfen. Es zählt ganz bestimmt zu meinen Lieblingsbüchern des Jahres 2018.
    Natürlich ist hier meine absolute Leseempfehlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Judith K., 31.10.2019

    Als eBook bewertet

    Emilia sollte eigentlich einen Auktionskatalog übersetzen. Hierbei findet sie ein Gemälde, auf dem sie sich selbst entdeckt....

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein