Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft

Bestellnummer: 135054377

Buch (Kartoniert)
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wuschel, 18.08.2021

    Als eBook bewertet

    Was für eine Fortsetzung! Dieses mal kam ich zudem in den Genuss das Hörbuch parallel zu hören. Beides absolut zu empfehlen. In diesem Band gibt es kein großes Kennenlernen, aber dennoch werden die einen oder anderen Informationen erneut eingestreut, sodass einem das Erinnern leichter fällt. Ich fand es super spannend teilweise den Vergleich zur heutigen Medizin zu erleben. Wo heute teilweise wie am Fließband operiert wird, war es damals verpönt den Bauch überhaupt zu öffnen, da dies im Allgemeinen den Tod mit sich brachte. Von der Stellung der Frau muss ich wohl erst gar nicht anfangen. Auch wenn ich nach heutigem Maßstab nicht so leben möchte, dafür geht uns einfach viel zu gut, liebe ich das Setting der viktorianischen Zeit einfach unglaublich.

    Wieder packte mich die Geschichte und der Stil war sehr schön zu lesen. Die letzten 20% des Buches verbrachte ich mit Schnappatmung und Luft anhalten. Wie schon im ersten Band erscheint alles als ganz logisch, dann noch ganz viel Drama ob es alle überleben werden, weil die die Zeit nicht reicht und dennoch bleibt es aufregend, denn durch den häufigen Szenenwechsel stand ich buchstäblich zwischendrin. Ich glaube mit Doktor Raven, Professor Simpson und Sarah Fischer, hat der Autor Charaktere erschaffen, die ich in meinem Leben nicht mehr missen möchte. Die Handlung wirkt rund, das Setting authentisch und überhaupt könnte ich bereits in den ersten Zeilen des Buches direkt abtauchen in eine andere Zeit.

    Fazit:

    Wie ich schon zu Band 1 schrieb:
    Ein Spannungsroman aus dem viktorianischen Edinburgh, der hält was er verspricht. Detailreich, atmosphärisch und unterhaltsam.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mareike K., 20.09.2021

    aktualisiert am 20.09.2021

    Als Buch bewertet

    Inhalt:

    Der junge Arzt Will Raven kehrt zurück nach Edinburgh und in Anstellung bei Doktor James Simpson, einem angesehenen Arzt, spezialisiert auf Geburtshilfe und Begründer der Chloroform-Anästhesie. Doch zwei andere Ärzte werfen Simpson vor, bei einer Behandlung nachlässig gehandelt und den Tod der Patientin verursacht zu haben. Simpson Angestellte Sarah Fischer will seine Unschuld beweisen und seinen Namen reinwaschen und nötigt Will, ihr dabei zu helfen. Und schon bald finden die beiden heraus, dass es weitere Tote in der Stadt gibt, die zuvor die selben sonderbaren Symptome aufwiesen. Geht eine neue, unbekannte Krankheit um? Oder hat hier ein Mörder seine Finger im Spiel?

    Meine Meinung:

    "Das Gift der Lüge" ist der zweite Teil der Reihe um den jungen Arzt Will Raven und die überaus intelligente (ehemalige) Hausmädchen Sarah Fischer.

    Ambrose Parry ist das Pseudonym des Krimi-Autors Christopher Brookmyre und seiner Frau Marisa Haetzman. Haetzman ist Medizinhistorikerin und hat mehrere Jahre selbst als Anästhesistin gearbeitet. Entsprechend fundiert ist auch ihr Fachwissen auf diesem Gebiet, was dem Buch sehr zu Gute kommt. Medizinhistorische Fakten und Personen werden gekonnt mit Fiktion verknüpft. Auch der Ort der Handlung, das historische Edinburgh, ist atmosphärisch und glaubwürdig beschrieben. Dadurch ist das Buch nicht nur spannend und stimmungsvoll, sondern gleichzeitig auch medizinhistorisch interessant und informativ.

    Die beiden Protagonisten sind dem Leser bereits aus dem vorherigen Teil bekannt. Damals lernten sich die beiden im Haus von Doktor Simpson kennen, bei dem beide angestellt waren. Will und Sarah empfanden mehr für einander, doch aufgrund ihres niederen Standes hat Will sich nicht getraut, zu ihr zu stehen. Nach seiner Rückkehr aus Deutschland muss er nun feststellen, dass Sarah inzwischen verheiratet ist und nicht mehr als Hausmädchen angestellt ist, sondern stattdessen die Aufgaben einer Krankenschwester in Simpsons Praxis übernommen hat. Sarah ist schlau, wissbegierig, leidenschaftlich und ihrer Zeit in vielen Dingen voraus. Sie würde am liebsten Medizin studieren, was aber zu der damaligen Zeit in Schottland unmöglich ist. Will hingegen ist inzwischen ein aufstrebender Arzt, der aber auch in diesem Buch immer mal wieder von seiner dunklen Vergangenheit eingeholt wird. Er ist sympathisch und hat das Herz am rechten Fleck, hat aber auch Talent dafür sich immer mal wieder in Schwierigkeiten zu bringen...

    Der Plot ist spannend und gut durchdacht. Das Buch beginnt zunächst eher gemächlich. Doch spätestens ab dem Moment, als klar wird, dass die Todesfälle tatsächlich zusammenhängen, nimmt die Handlung zunehmend Fahrt und Spannung auf. Dazu tragen auch ungeahnten Ereignisse und die eine oder andere überraschende Wendung der Geschichte bei. Das dramatische Ende hält den Leser in Atem und konnte mich absolut begeistern!

    Fazit:

    Auch der zweite Teil ist spannend und atmosphärisch und wartet mit einer gelungenen Mischung aus Spannung und Medizingeschichte auf. Vorallem die zweite Hälfte des Buches konnte mich in ihren Bann ziehen und begeistern. Ich hoffe sehr auf einen dritten Teil der Reihe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    tkmla, 19.06.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    „Das Gift der Lüge“ von Ambrose Parry ist der zweite Band ihrer historischen Krimireihe, die in Edinburgh zur Mitte des 19. Jahrhunderts spielt.
    Edinburgh steht an der Spitze der medizinischen Forschung, aber trotzdem sterben tagtäglich Menschen an unbekannten Krankheiten oder aufgrund kontroverser Meinungen der Mediziner. Selbst der renommierte Arzt Dr. James Simpson gerät ins Kreuzfeuer eifersüchtiger Kollegen, die ihm den Tod einer Patientin als Behandlungsfehler ankreiden wollen. Seine Assistentin Sarah Fisher und sein Schützling Will Raven wollen ihm helfen, seinen Ruf wieder reinzuwaschen. Aber auf der Suche nach der Todesursache kommen sie einer Sache auf die Spur, die ihre schlimmsten Vorstellungen noch übertrifft.

    Ich war ehrlich gesagt schon vom Auftakt absolut begeistert, den das Autorenduo mit ihrem Folgeband fast noch übertroffen hat. Seit den Geschehnissen im ersten Teil sind fast zwei Jahre vergangen und bei den Charakteren hat sich einiges getan. Will Raven hat endlich seinen langersehnten Doktortitel erhalten und hat sich bei einer langen Reise durch Europa weitere Kenntnisse angeeignet. Und doch fühlt er sich bei seiner Rückkehr sofort in seine alte Rolle zurückversetzt. Den größten Schock erhält er jedoch, als er erfährt, dass Sarah inzwischen verheiratet ist. Will hat sich enorm weiterentwickelt, auch wenn ihm sein Ruf in der Öffentlichkeit immer noch das Wichtigste ist. Durch Sarahs Heirat wird ihm schmerzhaft bewusst, was er durch sein Verhalten verloren hat und wie tief seine verdrängten Gefühle tatsächlich waren und noch sind.
    Sarah ist wie schon im ersten Band die Stärkere von beiden. Die Autoren haben mit ihr eine herausragende Figur erschaffen, die trotz ihrer eingeengten Stellung für ihre Träume und Ziele kämpft. Es ist bewundernswert, wie sie ihr Schicksal in die eigenen Hände nimmt.
    Der Fall, dem Will und Sarah auf der Spur sind, beruht auf wahren Begebenheiten, genau wie die medizinische Forschungen oder auch viele Personen, die im Buch eine Rolle spielen. Der packende Schreibstil und die niemals nachlassende Spannung haben dafür gesorgt, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen konnte. Die beiden Hauptcharaktere bestechen nicht nur durch ihre Tiefgründigkeit und Authentizität, sondern auch durch ihren trockenen Humor und ihre ganz eigene und unvergleichliche Dynamik.
    Wenn ich an einen historischen Medizinkrimi denke, assoziiere ich eine trockene und langatmige Story, aber hier ist das absolute Gegenteil der Fall. Die historischen Details, die privaten Verwicklungen und Emotionen der Charaktere und der hochspannende Kriminalfall ergeben einen fesselnden und faszinierenden Mix, der niemals langweilig wird. Ich habe mich gefreut, dass der dritte Band in England bereits erschienen ist, denn ich will unbedingt mehr von dieser Reihe lesen.

    Mein Fazit:
    Dieses Buch ist düster, blutig, spannend, emotional, unterhaltsam und humorvoll. Ich könnte noch viel mehr aufzählen und hätte damit meine Begeisterung immer noch nicht komplett ausgedrückt. Von mir gibt es eine ganz eindeutige Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Tauriel, 29.06.2021

    Als eBook bewertet

    Das Dream-Team ist zurück

    Ambrose Parry(dahinter versteckt sich das Pseudonym eines Ehepaars),versetzt mich durch den flüssigen und plastischen Schreibstil problemlos ins viktorianische Edinburgh in das Jahr 1849 . Sie verweben geschickt Realität und Fiktion miteinander.
    Endlich gibt es Neuigkeiten von Will Raven und Sarah Fisher .
    Die Geschichte um diese beiden Protagonisten wird nahtlos weiter erzählt .
    Raven hat zwei Jahre im Ausland verbracht , um Klarheit über seine Beziehung zu Sarah zu bekommen und tritt nun seine Assistentenstelle bei Dr.Simpson in Edinburgh an .Viel hat sich in dieser Zeit getan .
    Sarah ,mittlerweile verheiratet ,unterstützt
    Dr . Simpson in seiner Praxis und bei Hausbesuchen.
    Raven,von seinen Standesdünkel geplagt,wird von seinen eigenen Prinzipien überrannt und erlebt hier sein persönliches Waterloo .
    Sarah hat sich zu einer emanzipierten jungen Frau entwickelt und sieht ungeahnte Möglichkeiten in ihrer nahen Zukunft .Sie wird in dieser Hinsicht auch sehr von ihrem Mann Archie Banks unterstützt ,der sie ernst nimmt und rege Diskussionen mit Sarah führt.
    Um ein besseres Bild von Archie zu bekommen , zitiere ich mal:
    „Archie Banks die Ehrbarkeit in Person. Ein guter Mann aus gutem Hause. Doch diese Fassade verbarg ein radikales Herz. Seine egalitären Überzeugungen stellten selbst die liberale Haltung eines Dr. Simpson in den Schatten“.
    Als Edinburgh von mehreren Morden erschüttert wird, und sogar Dr.Simpson des Mordes beschuldigt wird,begibt sich Raven gemeinsam mit Sarah auf Spurensuche . Hier profitieren beide vom Potenzial des anderen.
    Brenzlige Situationen sowie zwielichtige Gestalten aus Ravens Vergangenheit bauen die Spannung auf, die bis zum schlüssigen Ende gehalten wird.
    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und freue mich auf den nächsten Roman um Raven und Sarah.
    Fazit: Eine medizinische Zeitreise mit Krimianteil.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Rinoa, 26.10.2021

    Als eBook bewertet

    Nachdem ich „Die Tinktur des Todes“ regelrecht verschlungen hatte, habe ich mich sehr auf den zweiten Teil gefreut. Und es war auch gleich wie ein Wiedersehen mit alten, liebgewonnenen Bekannten, Will Raven, Sarah Fisher und Dr. James Simpson im viktorianischen Edinburgh zu treffen.

    Der tolle Schreibstil des Autorenduos hat mich sofort wieder in seinen Bann gezogen, die vornehme und altmodische Ausdrucksweise passt einfach perfekt zum Setting. Außerdem bin ich auch ein kleines bisschen in Will Raven verliebt, der trotz seiner Schwächen einfach sehr sympathisch ist.

    Der eigentliche Fall – nämlich der unerklärliche Tod teilweise ganzer Familien – tritt fast ein wenig in den Hintergrund, trotz Einschüben der Mörderin alle paar Kapitel. Es geht hier nicht nur darum, wer für alles verantwortlich ist, sondern auch, ob und wie Will und Sarah dem Ganzen auf die Schliche kommen.

    Und es geht auch ganz viel um „Frauenthemen“, vor allem darum, was Frauen zur damaligen Zeit alles nicht tun können oder auch dürfen, was insbesondere Sarah sehr zu schaffen macht, denn sie möchte es einfach nicht hinnehmen, dass Frauen so vieles verwehrt bleiben soll.
    Gleichzeitig und wie nebenbei erfährt der Leser auch wieder allerhand Wissenswertes über die Entwicklungen im Bereich Medizin und Geburtshilfe, wobei die Figur des Dr. James Simpson hieran einen großen Anteil trägt.

    Alles in allem ist „Das Gift der Lüge“ viel mehr als ein historischer Krimi, es lässt einen eintauchen in eine längst vergangene Zeit, erweckt die Atmosphäre des viktorianischen Edinburghs mit all seinen teils düsteren, teils gefährlichen Ecken.
    Ich habe die Lektüre wirklich sehr genossen und freue mich schon auf den nächsten Teil (den es hoffentlich geben wird). Klare Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    melange, 11.07.2021

    Als eBook bewertet

    Serienmord in Edinburgh

    Zum Inhalt:
    Nach Studien in Europa kehrt Will Raven zu seinem Mentor Dr, Simpson zurück und muss feststellen, dass das ehemalige Hausmädchen Sarah inzwischen verheiratet ist. Trotzdem lässt er es sich nicht nehmen, mit ihr gemeinsam zu ermitteln, als mehrere gesunde Menschen plötzlich erkranken und sterben. Sie finden die verantwortliche Person, - und geraten dabei selbst in Lebensgefahr.

    Mein Eindruck:
    Ein zweites Mal schicken Ambrose Perry ihre Leser/innen zu den Anfängen der forensischen Medizin ins viktorianische England. Wie bei "Die Tinktur des Todes" macht es Spaß, mit dem unkonventionellen Pärchen auf Tour zu gehen, den Gefahren zu strotzen (inklusive dunkler Geheimnisse Wills) und die liebgewonnenen Personen des ersten Teils wieder zu treffen, - egal, ob sie sich auf der guten oder der bösen Seite befinden. Es gefällt, dass die Charaktere vielschichtig angelegt sind, - Psychopathen werden nicht unbedingt geboren, sondern manchmal dazu gemacht.
    Die fundierte Kenntnis des Autorenpaars kommt nie rechthaberisch daher; sie unterfüttert nur trefflich eine sehr gute Geschichte. Und selbst wenn Täter und Motiv relativ schnell aufgedeckt werden (auch dadurch, dass sich der Mensch hinter den Gräueln in der Ich-Form entlarvt), bieten sich bis zum bittersüßen Ende noch einige Überraschungen. für die geneigte Leserschaft.

    Mein Fazit:
    Hoffentlich sind aller guten Dinge bald drei!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Dante, 01.07.2021

    Als eBook bewertet

    Ambrose Parry – Das Gift der Lüge (Die Morde von Edinburgh 02)

    Edinburgh 1850. Trotz der beinahe modernsten Medizin dieser Zeit sterben trotz ärztlicher Behandlung viele Menschen. Auch der gute Ruf von Will Ravens Mentor Dr. Simpsons scheint in Gefahr als ihm die Schuld an dem rätselhaften Tod einer seiner Patientinnen angelastet wird. Doch Will und das Hausmädchen Sarah glauben nicht an die Beschuldigungen und stellen eigene Ermittlungen an…

    Bei dem historischen Roman „Das Gift der Lüge“ von Ambrose Parry handelt es sich um den zweiten Band der Reihe „Die Morde von Edinburgh“.
    Wie auch schon bei dem Vorgängerband ist die Geschichte angenehm ruhig erzählt. Es dauert nur einige Seiten und man begleitet die sympathischen Protagonisten wieder bei ihren Ermittlungen. Die bildlichen Beschreibungen der Umgebung und der Gegebenheiten wirken stets glaubwürdig und es entstehen gleich die passenden Bilder dazu. Es macht richtig Spaß Will und Sarah durch Edinburgh´s düstere Gassen zu folgen. Insgesamt ein weiterer toller Band der Reihe den ich gern weiter empfehle.

    Einen herzlichen Dank an den Pendo-Verlag und NetGalley für das Leseexemplar!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    Meggie, 21.08.2021

    Als eBook bewertet

    Will Raven hat nun seinen Doktor in der Tasche, nachdem er sein Studium in Deutschland hat abschließen können. Zurück in Schottland, genauer in Edinburgh fängt er als Assistent von Dr. Simpson an, bei der er früher schon als Famulus gearbeitet hat. Hier erwartet ihn nicht nur harte Arbeit als Arzt, sondern auch das Hausmädchen Sarah, zu der er sich schon früher hingezogen gefühlt hat. Zusammen mit ihr hatte er einen Mord aufgeklärt.
    Nun muss er mit der Tatsache fertig werden, dass Sarah mittlerweile verheiratet ist und nicht mehr als Hausmädchen, sondern als Assistentin von Dr. Simpson.
    Aber nicht nur mit seiner Eifersucht muss Raven fertig werden, sondern auch mit seltsamen Todesfällen, bei denen es sich nach seinem Empfinden um Mord handelt.

    Nach dem ersten sehr überzeugenden ersten Teil wollte ich natürlich auch den zweiten lesen. Doch leider konnte mich dieser nicht so überzeugen, da er mit langwierigen Szenen und in meinen Augen auch teilweise unnötigen Geschehnissen aufwartet.

    Sehr gut finde ich es, dass das Autorenduo historische Fakten mit Fiktion verbindet. Dr. Simpson hat wirklich gelebt und auch die Anwendung des Chloroform entdeckt. Seine Geschichte wird ebenso (nebenbei) erzählt, wie die Geschichte von Will Raven und Sarah Fisher.

    Eine düstere Atmosphäre zieht sich durch das ganze Buch. Alles scheint depressiv und aussichtslos. Will, der sich Hoffnung macht, Sarah wieder für sich zu gewinnen, gibt sich geschlagen, weil sie nun verheiratet ist. Gleichzeitig gerät er wieder in die Kreise des Geldeintreibers Findt. Sarah, die zwar nun verheiratet ist, aber einen schweren Schicksalsschlag in der Ehe hinnehmen muss, macht sich Sorgen um ihre Zukunft, die gar nicht so rosig aussieht. Und Dr. Simspon schlägt sich mit Anschuldigungen von Kollegen herum, er hätte eine Patientin getötet.

    Das Hauptthema, die ungelösten Tode von mehreren Patienten, rückt da fast schon in den Hintergrund. Das es sich um eine Serienmörderin handelt, wird schon gleich zu Anfang klar, denn diese Serienmörderin kommt selbst zu Wort, in dem sie einige Zwischenkapitel übernimmt. Immer mehr werden die Tatumstände klar und immer mehr werden wir in den Strudel mit hineingerissen.

    Auch wenn vieles von Anfang an klar ist, braucht es doch einige Kapitel, bis endlich etwas geschieht. Fast 2/3 des Buches wird mit Erklärungen verschwendet. Wills und Sarahs Gemütslage wird dabei in den Vordergrund gestellt und es handelt sich dabei schon fast um eine Liebesgeschichte, in der die Protagonisten es einfach nicht schaffen, zusammenzukommen, weil diverse Umstände einfach dagegen sind.

    Die Aufklärung der Morde rückt dabei so sehr in den Hintergrund, weil einfach zu viele andere Dinge für die Protagonisten von Bedeutung sind. Die so schönen historischen Begebenheiten, die mich im ersten Teil sehr fasziniert haben, waren im zweiten Teil nicht mehr gegeben.

    Meggies Fussnote:
    Insoweit war der zweite Teil nicht das, was ich erhofft hatte und blieb weit hinter meinen Erwartungen zurück.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tkmla, 19.06.2021

    Als eBook bewertet

    „Das Gift der Lüge“ von Ambrose Parry ist der zweite Band ihrer historischen Krimireihe, die in Edinburgh zur Mitte des 19. Jahrhunderts spielt.
    Edinburgh steht an der Spitze der medizinischen Forschung, aber trotzdem sterben tagtäglich Menschen an unbekannten Krankheiten oder aufgrund kontroverser Meinungen der Mediziner. Selbst der renommierte Arzt Dr. James Simpson gerät ins Kreuzfeuer eifersüchtiger Kollegen, die ihm den Tod einer Patientin als Behandlungsfehler ankreiden wollen. Seine Assistentin Sarah Fisher und sein Schützling Will Raven wollen ihm helfen, seinen Ruf wieder reinzuwaschen. Aber auf der Suche nach der Todesursache kommen sie einer Sache auf die Spur, die ihre schlimmsten Vorstellungen noch übertrifft.

    Ich war ehrlich gesagt schon vom Auftakt absolut begeistert, den das Autorenduo mit ihrem Folgeband fast noch übertroffen hat. Seit den Geschehnissen im ersten Teil sind fast zwei Jahre vergangen und bei den Charakteren hat sich einiges getan. Will Raven hat endlich seinen langersehnten Doktortitel erhalten und hat sich bei einer langen Reise durch Europa weitere Kenntnisse angeeignet. Und doch fühlt er sich bei seiner Rückkehr sofort in seine alte Rolle zurückversetzt. Den größten Schock erhält er jedoch, als er erfährt, dass Sarah inzwischen verheiratet ist. Will hat sich enorm weiterentwickelt, auch wenn ihm sein Ruf in der Öffentlichkeit immer noch das Wichtigste ist. Durch Sarahs Heirat wird ihm schmerzhaft bewusst, was er durch sein Verhalten verloren hat und wie tief seine verdrängten Gefühle tatsächlich waren und noch sind.
    Sarah ist wie schon im ersten Band die Stärkere von beiden. Die Autoren haben mit ihr eine herausragende Figur erschaffen, die trotz ihrer eingeengten Stellung für ihre Träume und Ziele kämpft. Es ist bewundernswert, wie sie ihr Schicksal in die eigenen Hände nimmt.
    Der Fall, dem Will und Sarah auf der Spur sind, beruht auf wahren Begebenheiten, genau wie die medizinische Forschungen oder auch viele Personen, die im Buch eine Rolle spielen. Der packende Schreibstil und die niemals nachlassende Spannung haben dafür gesorgt, dass ich das Buch gar nicht aus der Hand legen konnte. Die beiden Hauptcharaktere bestechen nicht nur durch ihre Tiefgründigkeit und Authentizität, sondern auch durch ihren trockenen Humor und ihre ganz eigene und unvergleichliche Dynamik.
    Wenn ich an einen historischen Medizinkrimi denke, assoziiere ich eine trockene und langatmige Story, aber hier ist das absolute Gegenteil der Fall. Die historischen Details, die privaten Verwicklungen und Emotionen der Charaktere und der hochspannende Kriminalfall ergeben einen fesselnden und faszinierenden Mix, der niemals langweilig wird. Ich habe mich gefreut, dass der dritte Band in England bereits erschienen ist, denn ich will unbedingt mehr von dieser Reihe lesen.

    Mein Fazit:
    Dieses Buch ist düster, blutig, spannend, emotional, unterhaltsam und humorvoll. Ich könnte noch viel mehr aufzählen und hätte damit meine Begeisterung immer noch nicht komplett ausgedrückt. Von mir gibt es eine ganz eindeutige Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nijura, 17.07.2021

    Als eBook bewertet

    Spannender zweiter Teil um Morde und Anästhesie in Edinburgh um 1850

    Dies ist der zweite Roman aus der Feder des Autorenduos und Ehepaars Christopher Brookmyre und Marisa Haetzman. Der Journalist und Autor Brookmyre hat schon viel Erfahrung im Schreiben von Romanen und seine Frau ist Medizinhistorikerin und kennt sich bestens mit Anästhesie aus. Somit ist nicht verwunderlich, dass dieser Roman nah an die Realität des damaligen Jahrhunderts heranreicht und Chloroform eine wichtige Rolle spielt.
    Dr. Simpson wird von einigen Kollegen bezichtigt eine Patientin getötet zu haben. Sein Famulus Will Raven und seine Assistentin Sarah Fisher sind entschlossen, ihren Gönner von diesem ungeheuerlichen Verdacht reinzuwaschen.
    Hauptbestandteil der Handlung ist jedoch eine Krankenschwester, der merkwürdig viele Todesfälle anhaften, auf die Will und Sarah aufmerksam werden. Doch wie kann man beweisen, dass diese für die eventuellen Morde verantwortlich ist, und wie wird man der inzwischen verschwundenen Person habhaft?
    Dazu kommt, dass Will feststellen muss, dass Sarah während seiner Abwesenheit geheiratet hat. Und ihr Mann Archie ist auch noch verdammt freundlich, er kann ihm nicht mal böse sein.
    Ich mochte schon den ersten Teil der Geschichte um Will und Sarah sehr, aber dieser Roman ist sogar noch um einiges besser.
    Das Gefühlschaos in welchem sich Will befindet, wird sehr gut beschrieben.
    Der Schreibstil ist wunderbar flüssig und dabei durchgehend spannend. Dazu verleiteten mich die kurzen Kapitel sehr, immer weiter und weiter zu lesen.

    Zwischendrin sind immer mal wieder Kapitel eingestreut, in welchen die Krankenschwester Mary von ihrem Leben erzählt, welche Grausamkeiten ihr begegnet sind, sodass man ein bisschen nachvollziehen kann, wieso sie so geworden ist. Übrigens basiert ihre Geschichte auf der echten Serienmörderin Jane Toppan.
    Auch Dr. Simpson gab es wirklich, er ist der Begründer der Chloroform-Anästhesie sowie der geburtshilflichen Anästhesie.
    Das alles macht den vielfältigen Roman für mich nicht nur spannend, sondern auch authentisch. Ich freue mich schon jetzt auf den hoffentlich bald folgenden nächsten Band!

    Fazit: Für mich schon jetzt ein absolutes Jahreshighlight! Ich empfehle den Roman sehr gerne weiter!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina S., 29.11.2021

    Als Buch bewertet

    Nachdem mich der erste Teil schon begeistert hat, war ich natürlich neugierig zu erfahren, wie die Geschichte um Will und Sarah weitergeht.
    Im Gegensatz zum ersten Band hatte ich diesmal jedoch ein wenig Startschwierigkeiten. Der kleine Ausflug nach Berlin und die dritte Perspektive haben mich ein wenig irritiert, was jedoch dem Lesegenuss letztlich keinen Abbruch getan hat. Die Geschichte hat mit jeder Seite an Fahrt aufgenommen und mich immer tiefer in die düsteren Wirren hineingezogen. Ich bin fasziniert über die überaus gut recherchierten Details, die einen nicht nur in die Welt der viktorianischen Medizin entführt, sondern auch ein überaus lebendiges Bild der damaligen Gesellschaft zeigt. Die Vermischung aus Fakten und Fiktion ist auch in diesem Buch wieder ausgesprochen gut gelungen und ich frage mich, ob es weitere Teile geben wird. Eine Anspielung von George lässt darauf schließen und ich hoffe es sehr, denn diese überaus atmosphärische Reihe besticht nicht nur durch ihren düsteren Charme und den geschickt konstruierten Fällen, sondern hält einen auch bis zum Schluss in Atem.
    4,5 Sterne

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein