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  • 5 Sterne

    8 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabrina, 07.04.2015

    Gary Golay ist der stellvertretende Stabschef des amerikanischen Präsidenten und hat eine tolle Familie. Doch als er für den Präsidenten die Stimmen für ein Gesetz sammeln soll, welches die Macht der Geheimdienste erheblich einschränkt, wendet sich das Blatt zum schlechten. Auf einmal wird Gary Mord an einer Prostituierten vorgeworfen und alle sind gegen ihn. Die Verschwörung reicht bis ins Oval Office und während Gary von der Last der immer neuen “Beweise” erdrückt wird, wenden sich nach und nach sein Umfeld und seine Familie von ihm ab. Wird er seine Unschuld beweisen können?

    Das Buch hat mich ehrlich gesagt sehr berührt. Das Cover an zeigt einen flüchtenden Mann, der durch irgendwelche unterirdischen Gängen mit Treppen hastet und ganz offensichtlich auf der Flucht ist. Auch wenn die Lokalität nicht stimmig zur Geschichte ist, so spiegelt sie doch das Wesentliche wider. Auch der Titel passt nur so halb, aber die Aussage macht neugierig und ist auch wieder stimmig zum Thema. Man stellt sich vielleicht ein paar Dinge anders vor, wenn man das Buch nur von außen betrachtet, dennoch ist es irgendwie genau stimmig, wenn man das Buch gelesen hat.

    Gary Golay war mir als Protagonist nicht immer sympathisch. Sicherlich war die Hetzjagd gegen ihn alles andere als gerecht und er hatte sicherlich auch seine guten Seiten, aber natürlich waren auch die schlechten Seiten nicht angenehm, welche über ihn im Laufe der Ermittlungen zu Tage kamen. Dennoch er hat nie aufgehört seine Frau und seine Familie zu lieben und auch nicht zu kämpfen, obwohl es gegen Windmühlen ging. Das Wesentliche bei diesem Protagonisten war eher die Tatsache, dass er jeder von uns hätte sein können – Ich, du, mein bester Freund oder dein Vater. Dieses Buch geht uns alle an. Die Geschichte ist nicht nur ergreifend und schockierend, sondern vor allem auch ein Szenario dessen Eintreten für unsere Zukunft leider nur zu wahrscheinlich ist, wenn wir nichts unternehmen. Die Idee mit diesem Buch die Leute aufzuwecken und für das Thema zu sensibilisieren ist ziemlich genial. Es ist kein Buch in dem es um Fakten und Zahlen geht, sondern eines in dem uns gezeigt wird was NSA und Co. mit jedem Einzelnen von uns machen können, wie sie unser Leben beeinflußen und zerstören können. Es ist erschreckend glaubhaft geschrieben, die ganze Geschichte ist von einer unglaublichen Dichte, Emotionalität und Spannung, so dass man in die Geschichte hineingesaugt und so gefesselt wird, dass man nur schwer aufhören kann. Die Schockmomente sind zahlreich und gehen einem total unter die Haut. Ich würde das Genre daher auch eher in Richtung Psychothriller einordnen, denn das Buch kann einem auf jeden Fall Angstzustände und schlechte Träume bereiten, auch wenn man durchaus gute Nerven hat.

    Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung und

    5 von 5 Punkten.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kasin, 28.02.2015

    Der Autor Ben Berkeley hat in seinem Politthriller "Das Haus der tausend Augen", erschienen im Drömer-Knaur Verlag, ganz ungeniert hinter die Kulissen geschaut und ein Szenario von Verleumdung, Anklage und Vernichtung geschaffen.
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    Zur Story: Gary, ein hochrangiger Mitarbeiter im weißen Haus und einflussreiche  Person 'in Sachen Abstimmung einer Gesetzesvorlage' bekommt mächtigen Ärger. Eine Prostituierte wird grausam ermordet und alle Spuren führen zu Ihm. Doch ist es nicht seine DNA die ihn verdächtig macht, sondern Telefongespräche vor langer Zeit und Profile seiner Internetbenutzung. Seine Gegner sind mächtig  und wollen es auch bleiben, so bleibt ihm nur die Flucht. Können ein alter Anwalt und dessen Assistentin ihn vor dem Gefängnis bewahren?
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    Obwohl es sich um einen Politthriller handelt und der Autor viel Informationen zu Personen und Umständen im weißen Haus gibt, politische Geschehnisse mit einbindet und selbst ein Whistleblower mehr als nur zu Wort kommt, ist es keinesfalls langatmig oder gar kompliziert geschrieben.
    Im Gegenteil sogar, durch die angenehmen kurzen Kapitel, jeweils mit Bezug auf Datum und Uhrzeit, konnte ich den Protagonisten und der Geschichte sehr gut folgen.
    Gerade die Protagonisten sind sehr gut dargestellt. Sei es der Tatverdächtige, seine Familie, der urige, kauzige Anwalt, nebst Assistentin. Sogar das Seelenleben des Präsidenten kam glaubhaft rüber.
    Das Thema der Story ist so aktuell und wir alle wissen es.
    Es wird abgehört, belauscht, kontrolliert und archiviert.
     Smartphones und Internetzugänge sind dank offener Leitungen ein Paradies für Alle die glauben ein 'Recht' auf Informationen über das Tun und Lassen der User zu haben. 
    Das aber gerade diese Daten benutzt werden, um Unschuldige zu Sündenböcken zu machen um so die eigenen Ziele skrupellos voranzutreiben, ohne Rücksicht auf Verluste, hat Ben Berkeley spannend und informativ erzählt.

    Ich habe mitverdächtigt, gerätselt, gelitten, aber auch so manches mal geschmunzelt und gelacht.
    Ein perfekter Tipp aus dem Buch, wenn Sie mal sicher ungestört sein wollen - legen Sie Ihr Mobile in den Kühlschrank :-)

    -Der Kreislauf des Lebens- fressen und gefressen werden passt hervorragend. Doch manchmal müssen die gierigen Fresser einen Happen bekommen, der ihnen im Hals stecken bleibt!

    Ich vergebe 5 von 5 Sternen. 
    c ) K.B. 02 / 2015

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marita Zschenker, 04.03.2015 bei bewertet

    Carrie Lansted ist eine sogenannte Edelprostituierte. Als sie in ihrem luxuriösen Apartment ihren Kunden empfängt wird es ihr letzter sein, denn dieser Mann bringt sie um.
    Gary Colay, Stellvertretender Stabschef im Weißen Haus wird am selben Tag, bevor die Abstimmung der Gesetzesvorlage zur Abschaltung der Onlineüberwachung zur Abstimmung kommt, von der Polizei zum Verhör gebeten. Danach bricht für ihn die Hölle los. Die Polizei hat angeblich Beweise das er die Prostituierte umgebracht hat. Gary hat nicht mitbekommen das er und seine Frau schon jahrelang abgehört wurde. Irgend jemand benutzt diese aufgenommenen Stücke und bastelt geschickt Beweise nicht nur für den Mord zusammen. Warum das alles? Thibault Stein und Pia Lindt, zwei Anwälte, glauben Gary das er unschuldig ist und wollen es auch vor Gericht beweisen. Da beide Anwälte ebenfalls überwacht werden, wird es für sie sehr schwer immer wieder neue Beweise zu entkräftigen. Gary Colay's Welt bricht privat und beruflich zusammen.
    Gleichzeitig übernehmen die Anwälte Ana - Maria Guerro's Räumungsklage. Der Vermieter will aus dem Haus Luxuswohnungen machen und die jahrelange Mieterin muss raus.

    MEINE MEINUNG :
    "Das Haus der tausend Gesichter "ist ein Politthriller und der Titel passt sehr gut. Der Autor zeigt eine Verschwörungsgeschichte durch das Abhören der Geheimdienste in der Vergangenheit und Gegenwart. Durch das Zusammenlegen einzelner Stücke wird Gary's Leben systematisch zerstört.
    Durch den Whistleblower Edward Snowden wurde uns durch den Medien viel über die weltweite Überwachung berichtet. Der Autor Ben Berkeley nimmt dieses zum Anlass und zeigt mit seiner fiktiven Geschichte wie weit solche Überwachung gehen könnten und was daraus entstehen könnte.
    Der fesselnde, mit Spannungshöhepunkte gespickte Thriller ist gut und schnell zu lesen. Manche Passagen machen mich nachdenklich und auch wütend. Die Geschichte ist gut recherchiert und die Bereiche welche im Weißen Haus spielen werden mit lustigen Kleinigkeiten wie zum Beispiel die Pantoffeln des Präsidenten aufgelockert. Das Thema hat mich durch diesen Thriller nachdenklich gemacht.
    Thibault Stein wird als seltsammer, älterer Mann mit Gehstock und ausgefallenen Ideen dargestellt und ist mir von Anfang an sehr sympathisch. Pia Lindt welche Thibault zuarbeiten wird recht authentisch beschrieben. Mit Gary und seiner Familie hatte ich zeitweise ziemliches Mitleid.
    Im Buch vorne gibt es einen Auszug des Stadtplans von Washington um sich beim Lesen die einzelnen genannten Orte vorstellen zu können. Neben Epilog und Prolog gibt es 91 Kapitel die jedesmal mit Ort, Datum und Uhrzeit versehen sind. Ich konnte mich beim Lesen dadurch gut orientieren. Die Kapitel sind logisch aufeinander aufgebaut, das aktuelle Thema in diesem Thriller gut verpackt. Die Spannung besteht von der ersten bist zur letzten Seite.

    FAZIT :
    Ben Berkeley, deutsch - amerikanischer Schriftsteller, hat mit seinem Politthriller ein brisantes Thema aufgegriffen und gut zu diesem Buch verarbeitet. Der Thriller aus dem Droemer - Verlag mit seinen 442 Seiten bei einem Preis von 14,99 Euro kann ich nur empfehlen. Man muss es einfach gelesen haben.

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  • 5 Sterne

    tinaliestvor, 18.11.2020

    Golay, der stellvertretende Stabschef des amerikanischen Präsidenten wird verhaftet. Ihm wird ein perfider Mord vorgeworfen. Seine Karriere endet somit in einer erbitterten Verfolgungsjagd durch das FBI. Aber für wen oder was muss er den Kopf hinhalten?

    Doch nicht nur das FBI ist hinter ihm her. Es reihen sich alle Agenturen mit Rang und Namen wie die NSA in die Suche mit ein. Für Golay scheint es kein Zurück mehr zu geben.

    Zeitgleich wird Golays Familie von einer persönlichen Tragödie überschattet. Golay gelingt es mit der Hilfe einer renommierten Anwaltskanzlei zu fliehen. Beweise für seine Unschuld müssen her, aber wie?

    Golay sucht sich weitere Hilfe bei seinen engsten und ältesten Freunden und dreht den Spieß von da an um. Unterstützt wird er ausgerechnet von dem einflussreichsten Mann der USA. Präsident Ward, stets unterschätzt, ahnt schon länger, dass in seinem Haus nicht alles mit rechten Dingen zugeht und packt kräftig mit an.

    Die NSA tischt auf. Golay wird nunmehr auch noch Verschwörung und Spionage vorgeworfen. Aber mit welcher Absicht?

    Ben Berkeley schafft es, Big Brother ganz real in den Vordergrund treten zu lassen. Keine Scheu, kein Respekt vor geltenden Gesetzen und Ermittlungen in eigenem Land stehen von jetzt an auf der Tagesordnung. Doch für was? Das Motiv der Hetzjagd auf Golay bleibt bis zur letzten Seite ein großes Geheimnis.

    Mit viel Spannung gelingt es Berkeley, den mächtigsten Mann der Welt in eine Marionette zu verwandeln und die politische Szenerie Washingtons gekonnt in einen Thriller zu verpacken.

    Klar wird, dass ein Kühlschrank mehr kann als nur einfach das Essen frischhalten, also Achtung beim nächsten Öffnen!

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 28.02.2015

    „...Aber welcher Geheimdienst hatte noch jemals eine Waffe oder eine Information, die er hatte, nicht verwendet?...“

    Carrie Lanstead wartet in ihrem luxuriösen Appartement auf ihren Freier. Es wird ihr letzter sein.
    Gary, der stellvertretende Stabschef im Weißen Haus, hat die Stimmen für die Gesetzesvorlage zur Abschaltung der Online-Überwachung organisiert. Doch auf der Fahrt zur Abstimmung wird er mit dem Auto angehalten und verhaftet.
    Pia Lindt, Anwältin in der Kanzlei von Thibault Godfrey Stein, erscheint bei Ana-Maria Guerro und bietet ihr an, sie kostenlos gegen die Wohnungsklage des Vermieters zu vertreten.
    Der Autor hat einen fesselnden Thriller geschrieben. Die Handlungsstränge werden zügig zusammengefügt. Das Buch lässt sich zügig lesen und hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Dazu beigetragen haben die abwechslungsreiche Handlung und die kurzen Kapitel mit den schnell wechselnden Schauplätzen.
    Auf beeindruckende Weise wird gezeigt, welche Folgen die allseitige Überwachung des Einzelnen durch den Staat hat. Garys Leben wird Stück für Stück demontiert. Einzelne Ereignisse der Vergangenheit werden zu einer absurden Anklage zusammengetragen.
    Die Personen sind gut charakterisiert. Gary ist ehrgeizig. Er nimmt seine Aufgaben ernst. Dabei weiß er, dass er in Emma, die selbst berufstätig ist, eine Stütze hat.
    Thibault Stein und Pia Lindt stellen sich schnell als clevere Anwälte heraus.
    Der Schriftstil des Buches ist dem Genre angemessen. Das heißt zum einen, dass durch passende Wortwahl das Tempo geschickt erhöht oder herausgenommen wird. Die Wiedergabe von Emotionen ist dem Autor ausgezeichnet gelungen. Trauer und Angst werden nicht nur durch die Worte, sondern auch durch die Handlungen beschrieben. Emmas innere Kämpfe, ihre Zweifel an Gary sind mit den Händen greifbar. Selten habe ich in einem Thriller so gefühlvolle Szenen gelesen. Die Dialoge werden behutsam geführt. Es fällt kaum ein Wort zu viel. Es gibt Sätze im Buch, die sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen. Obiges Zitat gehört für mich dazu.
    Sehr gut gefallen haben mir die Einblicke in die Struktur der amerikanischen Politik. Die Machtlosigkeit des Präsidenten ist erschreckend. Seine Gattin kam im Buch wesentlich stärker rüber. Genauso betroffen machen die modernen Möglichkeiten der Überwachung des Einzelnen. Wenn es gewollt ist, gibt es keinerlei Privatsphäre mehr.
    Während Gary um seine Zukunft und seine Familie kämpft, üben sich die Vertreter der Macht, die gleichzeitig Täter sind, in nichtssagenden, ja beleidigenden Gesprächen.
    Jedes Kapitel beginnt mit genauem Ort, Datum und Uhrzeit. Der Stadtplan von Washington auf der ersten Umschlagseite ermöglicht es, den Fluchtweg und das Geschehen nachzuvollziehen. Die letzte Umschlagseite zeigt die Struktur des Weißen Hauses, besetzt mit den fiktiven Personen des Buches.
    Das Cover in dunkler Farbe zeigt einen Mann auf der Flucht. Gibt es aber eine Flucht vor der allgegenwärtigen Überwachung? Wer das Buch gelesen hat, wird sich dazu mit Sicherheit eine Meinung gebildet haben.

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