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Buch (Kartoniert)
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  • 5 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janesway, 08.05.2018

    Als eBook bewertet

    Verloren.
    Wir sind nun eine gefährdete Spezies.
    Auf Großraumschiffen sind wir auf der Flucht und gleichzeitig auf der Suche nach letzten Kolonien der Menschen.
    Was wir diesmal finden sollten, sollte alles bisher Dagewesene übertreffen: Eine überlegene Intelligenz jenseits des Vorstellbaren. Wie wird sie auf uns reagieren und wie werden wir ihr begegnen?

    Wer „Feuer der Leere“, den Vorgänger-Roman zum „Imago-Projekt“ gelesen hat, dem ist die Hauptperson Kara Jeskon bereits bekannt. Auch etliche andere Charaktere haben erneut ihren Auftritt, was Grund zur Wiedersehensfreude ist, aber kein Zwang, das vorige Buch gelesen zu haben. Für Eingeweihte: Besonders die ESOX und die SQUID stehen in diesem Band im Vordergrund.

    Als Koexistentialistin hält Protagonistin Kara allen Widerständen zum Trotz am Frieden zwischen allen Rassen und Völkern fest. Erschwert werden ihre Bemühungen durch die Differenzen der Menschen untereinander, die auf ihren Raumschiffen sehr unterschiedliche soziale und politische Systeme ausgebildet haben. Auch körperliche Veränderungen gehören dazu…

    Genetische Optimierung, Cyberimplantate, Schnittstellen…wo hört das Mensch-Sein auf und wo die Menschlichkeit? Was wird eines Tages möglich sein? In welchen Formen wird der Mensch weiterbestehen können? Robert Corvus hat seinem Roman reichlich philosophische Tiefe verliehen, die nachhallt. Immer noch.

    Die Einführung in das erzählte Universum, mit seinen technischen und physikalischen Strukturen und Gesetzen geschieht fließend nebenbei, so dass das vorhandene Glossar nicht unbedingt zu Rate gezogen werden muss. Wie für den Autor typisch, gilt es um lieb gewonnene Romanfiguren zu bangen und der Ausgang lässt sich schwer vorauszusagen. Schön in diesem Teil ist die entstehende Verbindung zwischen Karas Geschichte und den sogenannten „Speicherbildern“, mit denen die Kapitel jeweils abschließen. Optimal für kleine Lesepausen ist übrigens die Kapitel-Länge. Obwohl die Übergänge der Kapitel manchmal nicht zum Ausruhen einladen!

    Viel Spannung und frische Ideen für uns Sophonten (Buch-Insider 😉 )!

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heide F., 04.05.2018

    Als eBook bewertet

    Es ist eine unvorstellbare Reise, auf die der Autor uns hier mitnimmt. War schon der Raumschiff-Schwarm der letzten Menschen in „Feuer der Leere“ unglaublich, so folgt in diesem Roman eine ursprünglich von Menschen geschaffene künstliche Intelligenz, die alles in den Schatten stellt, was wir bisher aus Literatur und Film kennen.
    Kernfrage des Buches ist: Was macht den Menschen zum Menschen? Wann hört er auf, ein Mensch zu sein oder bleibt er das für immer?
    Und auf „Nebenschauplätzen“ muss Diplomatie dafür sorgen, dass die Menschen in ihrer Gemeinschaft – so verschieden die Kulturen auf den einzelnen Schiffen auch sein mögen – weiter existieren kann.
    Keiner der Charaktere ist schwarz oder weiß. Alle haben ihre Stärken und Schwächen, die man mögen kann oder auch nicht. Sie machen Fehler oder werden zu Helden, sind innerlich zerrissen und müssen Entscheidungen treffen, die sie innerlich verändern. Waren die verschiedenen Kulturen auf den einzelnen Schiffen des Schwarms in Teil 1 ein interessanter Fakt, prallen sie in diesem Roman auf heftigste Weise aufeinander. Es ist überhaupt kein Raum für Langeweile in der gesamten Handlung. Überlegt man während der gesamten Zeit noch, wie dieses Abenteuer enden könnte, welche Allianzen und Beziehungen sich bilden und behaupten können, wirft der Autor uns im vorletzten Kapitel in eine Welt, die ich mir beim besten Willen nicht hätte selbst ausmalen können. Er lässt die Protagonisten tief in ihre Sehnsüchte und Hoffnungen eintauchen, weckt beim Leser Verständnis für ihre Ängste und wirft immer wieder zutiefst philosophische Fragen auf. Ich weiß gar nicht so recht, wie ich das alles in Worte fassen soll – ihr müsst euch selbst auf diese Reise begeben. Auf jeden Fall solltet ihr aber „Feuer der Leere“ vorher lesen. Zum einen ist auch das ein großartiger Science Fiction Roman, aber vor allem versteht man den ein oder anderen Zusammenhang einfach besser, wenn man die Vorgeschichte der einzelnen Charaktere kennt.
    Von mir gibt es 5 Sterne, obwohl mir auch in diesem Buch das Ende ein klein wenig überhastet erschien. Aber das kann man verschmerzen, weil es viele Dinge gibt, die einen über’s Lesen hinaus beschäftigt. Jeder, der Science Fiction mag, darf hier ohne Bedenken zugreifen.
    Ich würde mich sehr freuen, wenn Robert Corvus uns noch weiter mit dem Schwarm durch die Weiten des Universums und unserer Vorstellungskraft reisen lassen würde. Raum für eine Fortsetzung gibt es allemal.
    Fazit:
    Was macht uns zum Menschen und wann hören wir auf, Mensch zu sein? In den unendlichen Weiten des Universums muss sich die Menschheit mit sich selbst auseinander setzen und Grenzen überschreiten, um weiter existieren zu können. Philosophischer habe ich Science Fiction noch nicht erlebt.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin W., 03.05.2018

    Als eBook bewertet

    Was definiert das Menschsein?

    Die letzten freien Menschen, die sich in einem Schwarm von 28 Großraumschiffen zusammengetan haben, müssen vor ihren Feinden in den Rotraum fliehen. Dabei geraten sie in den Fokus einer fremdartigen Intelligenz, die sie Sphäre nennen. Diese gigantische Sphäre umhüllt einen Stern, jedoch nimmt sie Kontakt zu den Menschen auf, vor allem zu den sogenannten Befreiern der ESOX. Diese Gruppe will sich aus dem Überwachungsgriff der anderen Schiffe gewaltsam befreien und wieder ihrem Zentralcomputer zu alter Macht verhelfen. Mithilfe der Sphäre hoffen sie ihr Ziel zu erreichen, auch wenn das die Abspaltung vom Schwarm bedeuten würde.

    Nach „Feuer der Leere“ entführt der Autor die Leser wiederum in die Welt der letzten Menschen und ihres Schwarms. Die Handlung baut jedoch nicht auf dem ersten Band auf, sondern bildet eine eigene Geschichte. Aber dennoch begegnen wir einigen Charaktere aus dem ersten Band. So auch Kara Jeskon, eine Koexistenzialistin, die daran glaubt, dass es neben dem Weg der Gewalt eine Chance auf ein friedliches Zusammenleben der Spezies gibt.
    Während Kara im ersten Buch noch etwas unreif erschienen ist, muss sie diesmal beweisen, wie ernst es ihr mit ihren Idealen ist und was sie bereit ist zu tun, um diese umzusetzen.

    Bei dem Raumschiffen stehen diesmal die ESOX und auch die SQUID im Vordergrund, welche nicht unterschiedlicher sein können. Die Mitglieder der ESOX setzten bis vor fünf Jahren auf Implantate und eine enge Verbindung und Abhängigkeit von ihrem Zentralcomputer, der ihnen eine technisch hohe Effizienz und persönliche Leistungssteigerung ermöglichte. Die Menschen der anderen Raumschiffe sahen hierbei eine Gefahr für das Menschsein und besetzten damals die ESOX und kappten mit Waffengewalt den Einfluss des Zentralrechners.
    Die SQUID dagegen ist das einzige Schiff des Schwarms, welches selbst ein lebender Organismus darstellt. Das als Gütige Mutter bezeichnete Schiff ist ein Kind des Rotraums. Ihre Bewohner zeichnen sich dadurch aus, dass sie keine technischen, sondern ausgeprägte biologische Mutationen aufweisen.

    Ein Teil der ESOX, darunter Aneste, streben den früheren Zustand auf der ESOX an, und zwar mit Waffengewalt und Guerillamethoden. Anfangs konnte ich Anestes Beweggründe noch nachvollziehen, aber dann wurde sie mir aufgrund ihres brennenden Hasses auf die Besatzer immer unsympathischer. Umso gespannter war ich natürlich, ob es zu einem Zusammentreffen von Aneste und Kara kommen wird und wie dieses dann verlaufen wird.

    Um ihr Ziel zu erreichen,ist Aneste bereit, sich mit der fremden Intelligenz zu verbünden, die ihr ihre Hilfe anbietet. Aber da schnell klar wird, dass die Sphäre den Menschen haushoch überlegen ist, habe ich mich gefragt, welches Ziel sie dabei wirklich verfolgt.

    Das was dann die Protagonisten erleben und erfahren, ist eine spannende Reise zu den Fragen der Menschheit und was die Menschen ausmacht – und ob und wie menschlich Superintelligenzen sein können. Diese Reise bringt nicht nur die SQUID und die ESOX an ihre Grenzen, sondern könnte zu einer Gefahr für den ganzen Schwarm werden.

    Gelungen fand ich auch, dass wir diesmal mit der PAYARA ein bisher unbekanntes Schiff des Schwarms näher kennenlernen. Für dessen Bewohner ist es das höchste Ziel, sich in Kämpfen Meriten zu erwerben, mit denen sie sich brüsten können. Ich muss gestehen, ich hatte ein wenig Schwierigkeiten mit dieser Zielsetzung. Vor allem war es aber ein spannender Kontrast zu Karas Bestrebungen, auf Diplomatie statt auf Waffen zu setzen.

    Dank der vielschichtigen Darstellung seiner Figuren und den tiefschürfenden Fragen, die viel Raum für eigene Überlegungen und Reflexionen bieten, schaffte es Robert Corvus wieder, einen für mich äußerst spannenden und unterhaltsamen Roman zu schreiben. Mir hat „Feuer der Leere“ schon sehr gut gefallen, aber „Das Imago-Projekt“ konnte noch etwas draufsetzen. Daher hoffe ich sehr, dass wir noch weitere Geschichten rund um den Schwarm lesen werden, denn Potenzial gibt es in jedem Fall noch genug.

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