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  • 3 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buecherseele79, 07.05.2020

    Als Buch bewertet

    Der junge Patroklos wird aus seinem Elternhaus verbannt, der als gutmütig bekannte König Peleus nimmt ihn, wie andere verstossene Jungen, bei sich auf. Hier lernt Patroklos den jungen Achill kennen, ein Halbgott, Sohn von Peleus und der Meeresgöttin Thetis. Von Beginn an ist Patroklos von Achill angetan und weicht ihm nicht von der Seite…bis beide merken dass sie mehr empfinden als nur Freundschaft…doch dann zieht der Krieg gegen Troja auf und beide müssen sich entscheiden wie sie handeln wollen…
    „Das Lied des Achill“ ist 2011 erschienen, erhält nach dem Erfolg von „Ich bin Circe“ jetzt erneut eine Neuauflage die vom Cover und ganzen Design sehr gelungen ist. Das Gold, der Kopf von Achill, die Blätter fallen sofort ins Auge und machen neugierig.
    Jedoch muss ich gleich vorab anmerken dass man hier merkt dass dies das erste Buch der Autorin war, ich bin froh dass mich ihr zweites Buch „Ich bin Circe“ so mitreissen konnte. Leider war dies hier nicht der Fall.
    Der Schreibstil ist locker, leicht, gut zu verstehen, aber es fiel mir hier und dort doch schwer gewisse Personen auseinanderzuhalten. Es fehlt bei diesem Buch einfach ein Personenregister damit man manchmal kurz „Spickeln“ kann wer denn nun wer ist.
    Die zwei Hauptprotagonisten sind Patroklos und Achill, beide treffen in jungen Jahren aufeinander und könnten nicht unterschiedlicher sein. Während Achill eher das junge, sprunghafte Gemüt ist der unbekümmert lebt, aber nicht hochmütig, ist Patroklos von dem ganzen Sein des Achill angetan, er vergleicht sich ständig mit ihm und rückt so in den Hintergrund.
    Und das zieht sich auch durch das ganze Buch – ja, es ist eine Liebesgeschichte zwischen zwei Männern, das ist okay, gut umgesetzt und überzeugend. Jedoch ging mir das Bewundern und das ständige mein Achill hier und da irgendwann ziemlich an den Nerv, denn ich hätte auch gerne mehr über Patroklos erfahren, dieser geht aber bei der ganzen Schwärmerei fast gänzlich unter.
    Die Verwandlung des Achill, überhaupt wie die Autorin Achill darstellt hat mir sehr gut gefallen. Wir verfolgen und lernen ihn kennen als jungen Achill, seine Unbekümmertheit und sein Wesen waren interessant und auch den Wandeln auf dem Weg nach Troja und in den Krieg haben mich sehr fasziniert. Auch wenn er seine Halbgott Habe herunterspielt und das auch weiterhin machen möchte, so ganz gelingt es ihm nicht und er legt eine charakterliche Verwandlung hin. Hier kommt er den Legenden um sich selbst dann doch schon nahe.
    Bis es aber gegen Troja geht, bis die beiden einen eigenen Weg gefunden haben vergeht viel Zeit im Buch und es war nicht sonderlich spannend, interessant oder dass ich das Buch nicht öfter mal weglegen konnte. Es ist einfach kein Vergleich zu dem zweiten Buch „Ich bin Circe“. Unter dem Strich konnte mich das Buch, gerade, zum Ende hin dann gar nicht überzeugen weil es einfach gegen die Legende von Achill geht. Ja, dem ein oder anderen wird es sehr romantisch erscheinen, mir hat das aber nicht wirklich zugesagt. Ich bin auch froh dass ich das zweite Buch „Ich bin Circe“ zuerst gelesen habe, denn die Autorin hat einiges an Geschichte, Legenden, Mythologie rund um Griechenland mit seinen Halbgöttern und Göttern drauf.
    Auch wenn mich ihr „Ich bin Achill“ nicht gänzlich überzeugen konnte bleibe ich der Autorin treu und hoffe und spanne schon auf ihr nächstes Buch.

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  • 4 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücher in meiner Hand, 02.03.2020

    Als Buch bewertet

    Nach dem Lesen von "Ich bin Circe" wollte ich nochmals in den Genuss kommen, griechische Mythologie spannend erzählt zu bekommen. Deshalb griff ich zu "Das Lied des Achill" und vertiefte mich in sein Leben.

    Es ist zwar mehr die Geschichte von Patroklos, aber beide sind untrennbar miteinander verbunden. Und dies, seit Patroklos seit einem tödlichen Unglück mit 10 Jahren verbannt und zu König Peleus geschickt wird. Patroklos wird von Peleus Sohn Achill als Freund ausgewählt. So muss er nicht mit den andern Pflegekindern zusammen wohnen und lernen, sondern macht alles mit Achill zusammen. Später werden sie bei Cheiron ausgebildet, doch als Helena gefangen wird, wird Achill als Krieger "einberufen".

    Während Achill kämpft, arbeitet Patroklos als Arzt. Er war mir sehr sympathisch, hat das Herz am rechten Ort, er, Cheironides, Sohn des Cheyron, wie er sich nach den Lehrjahren bei Cheiron nennt. Patroklos weicht Achill nicht von seiner Seite - egal, ob im Königshof von Achills Vater Peleus, bei ihrer Ausbildung bei Cheiron oder in all den Kriegsjahren; egal, ob das was ihn erwartet Spass macht oder ganz gegen seine Überzeugung ist.

    Eine Prophezeiung sagt, dass Achill berühmt wird. Leider ist genau dieser Ruhm und somit quasi die Unsterblichkeit Achill wichtiger als alles andere, er ist eitel und wird mir in seinen letzten Jahren immer unsympathischer.

    Genau wie Odysseus, der hier auch vorkommt und den ich hier im Gegensatz zu "Ich bin Circe" nicht mag. Er ist in "Das Lied des Achill" nicht der nette Lover, sondern der Kriegsplaner. Der böse Part übernommen hat Achills Mutter Thetis, sie mag Patroklos nicht und macht alles, um ihn von Achill zu trennen.

    Welche Liebe, ob die zur Mutter oder die zum Seelen- und Bettgefährten stärker ist, erzählt uns Madeline Miller in "Das Lied des Achill", das jetzt wieder neu aufgelegt wurde. Mir hat die Lovestory von Achill und Patroklos sehr gut gefallen. Zuerst versteckt, zart und verschämt und immer leidenschaftlicher und öffentlicher entdecken und leben die beiden ihre Liebe zueinander bis hin zum tragischen Ende.

    Patroklos ist ein toller Charakter. Merkend, dass er anders als andere Jungs ist, erst scheu, dann immer stärker in seinem Bewusstsein; wissend, was er kann und was nicht; liebend, treu und gerecht in allen Bereichen - und das obwohl sich Achill, getrieben in seinem Ehrgeiz unsterblich zu werden, gefühlsmässig oft von seinem Gefährten entfernt.

    Auch das Ende hat mich überzeugt, die Zwiesprache zwischen Patroklos und Thetis fand ich genial. Eins, zwei Längen wies der Roman aus, so dass es gute 4 anstatt 5 Wow-Punkte von mir gibt.

    Fazit: Für alle, die griechische Mythologie mal anders lesen möchten - toll erzählt.
    4 Punkte.

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  • 5 Sterne

    10 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Meggie, 24.01.2020

    Als Buch bewertet

    Patroklos tötet aus Versehen einen Prinzen und wird von seinem Vater an den Hof des Peleus verbannt. Dort trifft er auf Achill und die beiden werden beste Freunde. Im Laufe der Zeit merken sie jedoch, dass sie mehr verbindet als Freundschaft. Dies wird von Achills Mutter, der Meeresgöttin Thetis nicht gerne gesehen. Auch die Prophezeiung, die für Achill getroffen wurde, wirft einen düsteren Schatten auf ihre Beziehung. Als der trojanische Krieg ausbricht, rückt das Eintreffen der Prophezeiung näher und Patroklos weiß, dass ihm nicht mehr viel Zeit mit Achill bleibt.

    Die Autorin hat mich mit ihrem Buch "Ich bin Circe" schon verzaubern können. Diesmal wagt sie sich an die Geschichte von Achill, der im trojanischen Krieg zu einem Helden wurde. Doch wie es dazu kam, wird hier nun eindrücklich erklärt. Die Geschichte wird aus Patroklos Sicht erzählt und dies in einer wunderbaren Art und Weise.

    Zuerst erfahren wie einiges über Patroklos, seine Geburt und seine Jugendjahre bis zu dem verhängnisvollen Tag, an dem durch einen dummen Zufall jemand stirbt. Patroklos wird verbannt und trifft an seinem neuen Zuhause auf Achill. Sie werden zu Freunden und später zu Geliebten.

    Eine Prophezeiung sagt voraus, dass Achill sterben wird und Patroklos nutzt jede Sekunde, die er mit Achill verbringen kann.

    Wenn man sich auf die Geschichte einlässt, erwartet einem eine wunderbare Liebesgeschichte der anderen Art. Die Autorin legt jede Menge Gefühl in die Story und lässt Patroklos in seiner ganz eigenen Art erstrahlen.

    Ich hätte stundenlang weiterlesen können, da das Verhältnis zwischen Patroklos und Achill einzigartig ist. Die beiden verstehen sich zeitweise blind. Jedoch gibt es immer wieder Momente, in denen sie sich sagen, was nicht so gut läuft.
    Als es zum trojanischen Krieg kommt, spitzt sich die Lage zu.

    Ich habe mir schwer getan, das Buch aus der Hand zu legen. Die Autorin lässt die griechische Mythologie lebendig werden und vermittelt ein Gefühl, dass alles so passiert ist, wie sie schreibt. Das Kopfkino hatte sehr viel zu tun.

    Ich hoffe, dass die Autorin weiterhin mit der griechischen Mythologie weitermacht und uns noch weitere Götter, Helden oder Sagengestalten näher bringt.

    Meggies Fussnote:
    Achill und Patroklos - Liebe kennt keine Grenzen.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Josefine S., 09.04.2020

    Als Buch bewertet

    Atemberaubend und bewegendes Debüt, in wunderschöner Neuauflage
    Achill, ein Halbgott, ist strak, anmutig und schön – niemand kann seinem Bann widerstehen. Patroklos, ein junger unbeholfener Prinz, der verstoßen wurde. Der Zufall führt beide als Kinder zueinander. Die Zeit schweißt sie, trotz aller Widrigkeiten unzertrennlich zusammen. Kaum sind sie zu jungen Männern gereift, tobt ein Krieg. Die Schlacht, gegen die Trojaner, um die schöne Helena nach Sparta zurückzuholen. Auch Achill ist, neben vielen anderen Helden Griechenlands, aufgefordert sich dem Kampf anzuschließen. Patroklos, von Sorge getrieben, weicht seinem geliebten Achill nicht von der Seite. Doch trotz ihres Wissens, ahnen beide nicht welche Falle das Schicksal für sie und ihre Liebe bereithält.
    Madeline Miller ist US- amerikanische Schriftstellerin. Nach ihrem Studium in Altphilologie unterrichtet sie Latein und Griechisch an Gymnasien. Das Lied des Achill ist ihr, 2011 bereits veröffentlichter Debütroman. Im Februar 2020 erschien, Dank dem Eisele Verlag, eine optisch bezaubernde Neuauflage. Der hochwertige Look in matt Schwarz und schillerndem Gold ist das perfekte Pendant zum großartigen Werk im inneren des Buches. Miller schrieb 10 Jahre an dieser Geschichte, der Homers Ilias zu Grunde liegt. Doch auch viele andere klassische Texte hatten ihren inspirierenden Einfluss. Man merkt dem Buch die Liebe und Arbeit an, es ist mit sehr viel Hingabe und einem Auge fürs Detail geschrieben. Patrokloses Erzählungen und Wissen geleiten uns durch einen Teil der viel besungenen Helden Saga und liefern Einblicke in die Hintergründe, in seine Kindheit, die Verstoßung und wie er Achill das erste Mal begegnete. Wir erleben die, wenn auch sehr unterschiedliche Ausbildung der beiden und deren Rolle im bekanntesten Krieg der griechischen Mythologie. Millers Charakterzeichnung ist sehr tiefreichend und der Schreibstil so bildgewaltig, dass die Erzählung eine große Sogwirkung bekommt. Der Leser taucht ganz in die Geschichte ab und erlebt sich selbst als einen Teil davon. Sogar die Weiterentwicklung der Charaktere, lässt die Autorin uns hautnah miterleben. Auch wenn Patroklos und Achill im Vordergrund der Erzählung stehen begegnen wir vielen bekannten Personen. Die, dank ihrer ebenfalls liebevoll ausgereiften Zeichnung, mit den beiden ein vollständiges, großes Bild ergeben. Wenngleich es sich hier um ein Liebespaar handelt, schafft Madeline Miller dennoch das miteinander so subtil und völlig ohne überzogene Szenen zu beschreiben. Durch die Verbundenheit zu den Protagonisten fiebert man, obgleich des bekannten Endes, enorm mit. Während der Kämpfe hält man förmlich den Atem an, um das drohende Ende beider noch irgendwie abwenden zu können. Das Lied des Achill ist sprachlich vielleicht nicht ganz so anspruchsvoll wie ihr zweites Buch „Ich bin Circe“ - jedoch bleibt es, nicht zuletzt wegen seiner harmonischen und mitreißenden Schreibweise, ein Highlight. Einzig Achilles und Hektors aufeinander treffen ist etwas knapp geraten. Ist es doch der Höhepunkt auf den die Geschichte zusteuert und der hätte, für mein Empfinden gern umfänglicher sein dürfen. Dieses winzige Detail konnte das Lesevergnügen jedoch nicht schmälern. Ich habe gehofft, gelacht, war angespannt, abgetaucht, verliebt und tot traurig beim Lesen. So müssen Bücher sein.
    Fazit: ein unfassbar grandioses, mitreißendes Buch, dass nicht nur Fans von historischen Romanen oder griechischer Mythologie in seinen Bann ziehen wird.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia G., 26.01.2020

    Als Buch bewertet

    Das Lied des Achill ist wieder ein gelungenes Buch von Madeline Miller. Die Geschichte des antiken Helden und der Kampf um Troja wird sehr kurzweilig und spannend neu erzählt. Obwohl diese jedem bekannt ist, wird es nicht langweilig, diese noch einmal zu lesen. Im Vordergrund steht dabei die Beziehung zwischen Achill und Patroklos. Die Beziehung steht unter keinem guten Stern. Der Hass Achills Mutter sowie der Wunsch ein unsterblicher Held zu werden, steht einem glücklichen Happy End im Weg. Der Mix zwischen antiker Mythologie und modernem Erzählstil ist wieder sehr gelungen. Die Autorin lässt eine wunderbare Welt entstehen, in der die Götter aktiv in das Leben ihrer Kinder und den gewöhnlichen Sterblichen eingreifen. So macht Geschichte Spaß.

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  • 4 Sterne

    Jess Ne, 30.05.2020

    Als Buch bewertet

    Nachdem ich schon so viel Gutes über die Autorin Madeline Miller gehört habe und ich mich sehr für die griechische Mythologie interessiere, dachte ich mir, ich kann mit dieser Neuerzählung um Achill eigentlich nicht viel falsch machen. Zum Glück würde ich nicht enttäuscht (denn solche Neuinterpretationen lesen sich auch gerne mal trocken und verstaubt). Von dieser Interpretation der Geschehnisse um Achill und seinen Gefährten Patroklos wurde ich allerdings nicht enttäuscht.

    Durch die Augen von Patroklos verfolgt man Achills Weg von einem sehr zurückgezogenen Jungen zum größten Griechen der Geschichte. Die Erzählung ist vollkommen auf die Liebesgeschichte zwischen Achill und dem Erzähler Patroklos fokussiert, was die Handlung an der ein oder anderen Stelle ein wenig zu sehr ins Kitschige abdriften lässt. Ich lese gerne Romance, daran lag es also nicht, dass sich die Geschichte an diesen Stellen für mich zog. Allerdings gab es um diese Beziehung herum nicht viel anderes. Zu Gunsten der ausführlichen Beschreibung der Gefühle und Entwicklung der Liebesbeziehung wird sowohl das Worldbuilding vernachlässigt als auch die Beschreibung der Ereignisse rund um Troja und den Weg dorthin. Deswegen fiel es mir oft schwer, mir die Umgebung der Geschehnisse vorzustellen.
    Alles in allem las sich dieses Retelling des altbekannten, antiken Mythenstoffs aber gerade durch das erzählerische Geschick der Autorin sehr flüssig und leicht und ich bin trotz der kleinen Mankos sehr positiv überrascht.

    FAZIT

    Eine mitreißende Neuerzählung rund um Achill und den trojanischen Krieg.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    oceanloveR, 23.07.2020

    Als eBook bewertet

    Lesenswerte Liebesgeschichte in den Wirren des Trojanischen Krieges; zwischen Heldenmut und tragischem Schicksal.

    Schon lange vor Percy Jackson konnte mich (griechische) Mythologie begeistern und immer wieder nach Erzählungen oder auch Adaptionen greifen lassen. Schon länger steht Circe daher auf meiner Wunschliste und als ich nun die Gelegenheit hatte, zu dieser anderen (Nach-)Erzählung aus der Feder Madeline Millers zu greifen, habe ich nicht gezögert.

    Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, durch den ich förmlich durch die Seiten flog. Sowohl durch Vorwissen als auch durch ihr wiederholtes foreshadowing ahnte ich zwar das Ende mehr als; war dann aber doch über den genauen Ausgang überrascht und von ihm berührt. Die Haupthandlung ist durch die Liebesbeziehung zwischen Achill und dem Erzähler Patroklos geprägt, sowie später durch die Kampfeshandlungen. Während all´ der vergehenden Jahre durchlebt unser Protagonist einen erfreulichen Reifungsprozess, durch den aus dem unsicheren, abhängigen und schwächlichen Jungen ein Mann mit Charakter und Selbstbewusstsein wird.

    Die Unausweichlichkeit des Schicksals und wie sehr sich sowohl Patroklos als auch Achill dessen bewusst sind, ist von einer herzerweichenden Tragik, die mich letztlich Achills Verblendung und Ruhmbesessenheit verzeihen ließ.

    Die Darstellung von Frauen stieß mir beim Lesen sauer auf – wobei daran nicht die Autorin durch Unachtsamkeit oder Absicht Schuld trägt, sondern die nicht-so-demokratisch-freie Gesellschaft des Antiken Griechenlands. Egal ob die Tochter Agamemnons, Thetis, Achills Verlobte oder die armen Mädchen in den Heereslagern – sie alle sind Opfer der Männer, Spielfiguren ihrer Entscheidungen und Instrumente ihrer Machtausübung.

    Alles in allem hatte ich Vergnügen daran, einen Blick in die Welt griechischer Erzählungen werfen zu können; einen Ausschnitt des legendären Trojanischen Krieges zu erleben, unabhängig davon, dass mich der große KNALL nicht überraschen konnte und die Geschichte nicht vorrangig als aufregend bezeichnet werden kann.

    Klar im Vordergrund dieses Buches stehen Emotionen – ich würde es primär als Liebesgeschichte und erst sekundär als mythologisches/geschichtliches Buch kategorisieren. Zugleich hat die Autorin jedoch eine hervorragende Recherche betrieben und auf ihrer Website Informationen zusammengetragen für alle, die wie ich nach Beenden des Buches, mehr über Götter und Sterbliche im Trojanischen Krieg sowie ihre Quellen wissen wollen.

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