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  • 4 Sterne

    28 von 37 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 23.06.2019

    Als Buch bewertet

    20er Jahre, Koblenz. Nachdem der Patriarch Felix Dorn gestorben ist, fällt die familieneigene Süßwarenfabrik an dessen Kinder Eric und Ella, die das einst erfolgreiche Unternehmen wieder auf Kurs bringen müssen, wenn sie nicht dem Ruin verfallen wollen. Eric ist als Kriegsrückkehrer dermaßen traumatisiert, dass er nicht in der Lage ist, irgendwelche Entscheidungen zu treffen oder sich auch nur um geschäftliche Belange zu kümmern. Ella allerdings ist Feuer und Flamme, die Fabrik mit ihren Ideen wieder in die Erfolgsspur zu bringen und sichert sich die Unterstützung ihres Bruders. Allerdings müssen sich die beiden gegenüber ihrer Verwandtschaft behaupten, denn die hat ganz eigenes im Sinn und durchkreuzt die Pläne der Geschwister immer wieder aufs Neue. Aber Ella lässt sich nicht unterkriegen, auch wenn die Zeit noch nicht reif für starke Frauen ist, geht sie unbeirrt ihren Weg, um sich einen Namen als Chocolatière zu machen und die Firma Dorn wieder in aller Munde zu bringen…
    Anne Jonas hat mit „Das Rosenpalais“ einen unterhaltsamen Start in ihre Familiensaga hingelegt, der flüssige, bildhafte und packende Erzählstil zieht den Leser schnell in die Geschichte hinein und versetzt ihn zurück in die Goldenen 20er des vergangenen Jahrhunderts, als die Menschen sich zwischen zwei Kriegen ausschweifend dem Leben widmeten. An der Seite von Ella darf der Leser in die Welt der Süßwaren, aber auch der Intrigen und familiären Verwicklungen eintreten und beobachten, wie Ella sich als Frau in einer Gesellschaft behaupten muss, für die Frauen immer noch an den Herd gehören und kein Geschäft führen. Die Autorin spielt die vermaledeite Verwandtschaft geschickt gegeneinander aus, lässt die Spannung wachsen, wer wohl als nächstes gegen wen antritt und vor allem, wie Ella sich in Schlangenbewegung durch den verminten Parcours bringt, um ihre Ziele zu erreichen. Gleichzeitig gelingt es ihr mit gefühlvollen Worten, die schlimmen Kriegstraumata der heimgekehrten Soldaten aufzuzeigen, die damals hinter verschlossenen Türen diskutiert wurden und allgemein abgeschwächt wurden, wobei die betroffenen Familien allesamt unter den Folgen zu leiden hatten. Auch die Entwicklung der Schokoladenwaren wird auf wunderbare Weise in diesem Buch zelebriert, so dass dem Leser ständig der Magen knurrt und die Geschmacksnerven sich im Mund zusammenziehen ob der Köstlichkeiten, die dort kreiert werden.
    Die Autorin hat eine bunte Vielfalt an Charakteren geschaffen, die den Leser zum Mitfühlen und –fiebern animieren, aber ihm auch die Haare zu Berge stehen lassen wegen ihrer niederträchtigen und falschen Art. Sowohl individuell als auch authentisch repräsentieren sich die Protagonisten und tragen enorm zur Kurzweiligkeit der Geschichte bei. Ella ist als Frau ihrer Zeit voraus, sie möchte sich nicht in eine Rolle pressen lassen, sondern selbst etwas bewirken. Dadurch wirkt sie manchmal selbstsüchtig und etwas abgehoben, doch eigentlich steht sie nur ihre Frau gegenüber allen Widerständen und Frechheiten, die ihr entgegengeschleudert werden. Insgeheim ist sie auch eine Träumerin, die nicht nur geschäftlich Erfolg haben möchte, sondern auch die Liebe in ihr Leben lassen will. Eric ist ein beeindruckender Mann, der viel Schlimmes erlebt hat und sich langsam aus den Fängen des Alptraums befreit. Louise ist Ella eine wunderbare Freundin, sie ist offen, ehrlich und lässt sie nicht im Stich. Sebastian ist ein sympathischer Zeitgenosse, der sein Herz auf der Zunge trägt und eine gute Portion Pragmatismus mitbringt. Cousine Helene ist ein Miststück erster Güte, doch auch die Onkel Heinrich und Georg sind Männer ihrer Zeit und führen sich wie das Maß aller Dinge auf.
    „Das Rosenpalais“ ist ein schöner Einstieg in die Schokoladendynastie der Dorns vor historischem Hintergrund, gespickt mit Familienstreitigkeiten, Intrigen, Liebe und jeder Menge Leckereien. Auf den 2. Band darf man gespannt sein. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 19.06.2019

    Als Buch bewertet

    Schokolade, mein Leben - ein 4,5 Sterne Auftakt

    „Wenngleich es mir natürlich nichts ausmacht, dir meine abgelegten Kleider zu geben. Dieses hier steht dir übrigens großartig, ich hatte letzte Saison wunderbare Erfolge.“, sind die Worte, mit denen ihre intrigante Cousine Helene Ella vor allen Gästen des Empfangs, auf dem sie auftauchen muss, bloßstellt. Sich weiter von Onkeln und deren Familien demütigen lassen, zusehen, wie das Süßwarenimperium Dorn nach dem Tod ihrer Eltern zu Grunde geht und die Verwandten sich dieses einverleiben, weil ihr Bruder Eric so schwer traumatisiert vom Ersten Weltkrieg zurück gekommen ist, dass er zu nichts fähig ist, oder ihr Leben selbst in die Hand nehmen? Enni entscheidet sich für letzteres auch wenn sie weiß, dass der Weg mehr als steinig werden wird. Der große Traum einer jungen Chocolatière – der Auftakt einer opulenten Familiensaga

    Der lockere Sprachstil der Autorin liest sich sehr angenehm und flüssig, die Seiten verfliegen daher im Nu. Sie beschreibt mit vielen Bildern und ich hatte die Szenen vor Augen, den Geschmack von köstlichen Schokoladekreationen auf der Zunge. Ihr ist es auch gelungen, mich emotional zu fesseln. So sehr ich mit meiner Zuneigung Ella gegenüber zwar wegen ihren berechnenden Plänen, die sie so skrupellos durchzieht, auch hin und hergerissen war, so sehr habe ich mit ihr gelitten bei all den Intrigen, die sie hinnehmen muss. Ich habe nicht nur für sie Wut empfunden, sondern auch mit ihr gelitten und mit ihr auf Liebe gehofft bzw. mich auch daran zunehmend erfreut. Ab und an durfte ich auch schmunzeln, was mir immer gut gefällt. So kann auf die ausweichende Antwort bezüglich einer Schwangerschaft „Ähm, das hat der Storch gebracht.“, schon mal die witzige Antwort der kleinen Tochter kommen, „Und dann hat Tante Ella es gegessen?“, oder auf die Feststellung bei ihren Versuchen zur Wirkung von anregender Schokolade „Du bist mit jedem Bissen Schokolade erregter geworden.“, die nüchterne Erwiderung, „Meine Liebe, du liegst nackt bei mir im Bett. Du hättest mir mit deiner Zunge Karotten in den Mund schieben können, der Effekt wäre derselbe gewesen.“, kommen.

    „Aber Richard würde eher sterben, als zuzugeben, dass er einer der von ihm verachteten Kriegszitterern ist.“ Wirklich toll dargestellt fand ich anhand der Person Erics die Auswirkungen und Nachwirkungen bei Soldaten, die an der Front ihren Dienst, die durch die Hölle von Verdun gehen mussten. Ein Thema, das ja oft totgeschwiegen wird und dem viel zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet wird. Man merkt nicht nur deshalb, dass die Familiensaga in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg spielt. Immer wieder gibt es auch Erwähnungen, wie z.B., dass das Verkleiden zu Karneval den US-Besatzern abgeguckt wurde, dass eine zentrale Heizungsversorgung das Ultimative an Modernität war, oder dass das Casino zur Hauptattraktion der Alliierten geworden ist. Auch die Sprache passt meiner Meinung nach mit zu der Zeit verwendeten Begriffen in die Zeit. Allerdings habe schon einige historische Romane gelesen, die hier noch besser in die Zeit versetzen und mehr interessante Details vor allem auch zum politischen Hintergrund bieten, da hätte mir ein Mehr gut gefallen. Als ultimativen Geheimtipp in Sachen historische Romane kann ich „Das Rosenpalais“ daher nicht bezeichnen.

    Man geht in „Rheinanlagen im Stil des englischen Landschaftsparks, die an der Ostseite des Kurfürstlichen Schlosses im Norden begannen…“ spazieren, man erfährt dass „seit Koblenz Sitz der Hohen interalliierten Rheinlandkommission war, gehörten die Paraden und Übungen der US. Und nun französischen Militärtruppen zum gewohnten Bild“ und einiges mehr, das Lokalkolorit ist wirklich zu loben.

    Ella ist das Familienerbe enorm wichtig und Hut ab, wie sie sich trotz aller Hürden, die sich ihr nicht nur als Frau in der Zeit in den Weg stellen, ihren Weg nach oben kämpft. Ganz oft habe ich sie auch dafür bewundert, dass sie die Demütigungen, die von so vielen Seiten auf sie einprasseln so tapfer weglächeln und Fassade bewahren kann. Nicht ganz so toll fand ich ihre Methode, wie sie ihren Plänen ein Fundament schafft, aber ich denke, das muss sie selbst genug büßen, so dass man ihr das nicht nachtragen darf. Sebastian, obwohl aus wohlhabender Familie, war mir von Anfang an super sympathisch, weil er frei von Standesdünkel war. Auch wenn er Ella einige Male tief getroffen hat mit seinen Äußerungen, konnte ich ihn stets verstehen. Sofort in mein Herz geschlichen hat sich Ellas Freundin Louise. Das grundanständige, herzensgute Mädel kann man einfach nur mögen, ebenso wie ihren Papa mit dem großen Gespür, nicht nur für die richtigen Mischungen für perfekte Schokoladengenüsse. Eric, Ellas Bruder fand ich großartig dargestellt, was ich ja gesondert bereits erwähnt habe. Mit ihm habe ich viel gelitten, schön daher, dass es eine Mitspielerin wie Clara gibt, die nicht nur er gernhat. Rot gesehen habe ich hingegen, bei den beiden Onkels von Ella und deren Familien, weil sie sich so herablassend benehmen und auch bei Sebastians Eltern, die Ella die Schwiegereltern-Hölle bereiten. Sie sind ebenso wie die anderen Mitspieler gelungen gezeichnet und entwickeln sich auch, gerade bei einer Saga, die sich über mehrere Teile erstreckt, ja auch wichtig.

    „Könnte er einen größeren Genuss geben als die richtige Schokolade im richtigen Moment?“ Experimente wie eine winzige Prise Salz in der Schokolade, Marzipan- und Krokantpralinen in jeder erdenklichen Kombination, Trüffelkreationen, die einem Heißhunger verschaffen, heiße Schokolade mit Sahne nach Geheimrezept, … Schokoladenfans kommen hier auf jeden Fall auf ihre Kosten, und wenn man sich dann noch für eine Familiensaga, die von Intrigen, Machtkämpfen und Liebe gezeichnet ist begeistern kann, dann wird man mit dem Auftaktband sicher viel Lesevergnügen haben. Allzu viel historischen Background darf man sich allerdings nicht erwarten. 4,5 Sterne, die ich auf fünf aufrunde, weil ich wirklich mitgefiebert habe beim Lesen.

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  • 5 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    RoRezepte, 15.11.2019

    Als Buch bewertet

    Heute möchte ich euch einen historischen und gleichzeitig kulinarischen Roman vorstellen, welcher mich positiv überraschte: Das Rosenpalais von Anna Jacobs.

    Die Geschichte beginnt im Oktober des Jahres 1924 und endet im April 1927; unsere Protagonisten leben in Koblenz und gehören großteils der Oberschicht an. Der Leser wird stiller Teil einer richtigen Familiendynastie und erlebt sowohl den Schein des Zusammenhaltes, als auch die Zerwürfnisse, die Intrigen und Heucheleien.

    „»Ich hoffe sehr, dass ihr endlich wieder zu Geld kommt«, entgegnete Helene nun, »wenngleich es mir natürlich nichts ausmacht, dir meine abgelegten Kleider zu geben. Dieses hier steht dir übrigens großartig, ich hatte letzte Saison wunderbare Erfolge damit.«“

    Das Rosenpalais hat viel zu erzählen, viele Themen angeschnitten und negative Verhaltensweisen aufgezeigt, die keine Frau vermissen dürfte. Und noch mehr wuchs mein Verständnis für ehemalige Soldaten, welche schreckliche Dinge erlebten und nur schwer in ein Alltagsleben zurück finden.

    Ich hatte Anfangs kurz Probleme mit dem Einstieg, da der zweite Teil im 1 Kapitel von einem Protagonisten erzählt wurde, den ich bis dato nicht kannte. Allerdings hat sich die kleine Hürde nach weiteren Seiten verflüchtigt, als man bereits etwas zu ahnen begann. Wer hinter Das Rosenpalais direkt eine Liebesgeschichte vermutet, muss ich vorerst enttäuschen. Wir haben zwar ein sehr schönes Happy End, allerdings ist Liebe nicht das Thema des Romanes.

    Unsere Hauptprotagonistin Ella gehört zu den starken Frauen, die gebeutelt ist, keine Eltern und nur noch ihren kranken großen Bruder hat. Das Familienunternehmen steht kurz vor dem Aus und sie nimmt die Zügel ihrer Geschichte selbst in die Hand. Auch wenn zur damaligen Zeit Frauen, die unternehmerisch mitwirken wollen, keinen Respekt erhielten, findet Ella Lösungen. Lösungen, die den Leser einen packenden Roman präsentieren wird.

    Der Schreibstil ist angenehm flüssig, die Seiten fliegen nur dahin und man steckt mitten drin in den Verwicklungen und ist gespannt auf die nächsten Hürden. Allein für die kulinarischen Beschreibungen ist der Roman sehr gemein: Ich musste direkt das Rezept für die kleinen Schokoladenkuchen austesten und anschließend weiterlesen. Ich lebte förmlich in der kleinen Chocolaterie, welche mit so viel Detailliebe und Bedeutung beschrieben wurde.

    „In der Luft lag der Duft von Schokolade, schwer und aromatisch, darunter auch ein Hauch von Zimt und Marzipan. Ella stand im Fertigungsraum der Chocolaterie, und ihre Nasenflügel blähten sich leicht, als sie mit geschlossenen Augen die Aromen einatmete. Gleich, wie vertraut ihr diese inzwischen waren, sie wurde ihrer niemals überdrüssig.“

    Die Rezepte aus Das Rosenpalais gibt es unter dem Benutzer.

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  • 4 Sterne

    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 23.06.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    20er Jahre, Koblenz. Nachdem der Patriarch Felix Dorn gestorben ist, fällt die familieneigene Süßwarenfabrik an dessen Kinder Eric und Ella, die das einst erfolgreiche Unternehmen wieder auf Kurs bringen müssen, wenn sie nicht dem Ruin verfallen wollen. Eric ist als Kriegsrückkehrer dermaßen traumatisiert, dass er nicht in der Lage ist, irgendwelche Entscheidungen zu treffen oder sich auch nur um geschäftliche Belange zu kümmern. Ella allerdings ist Feuer und Flamme, die Fabrik mit ihren Ideen wieder in die Erfolgsspur zu bringen und sichert sich die Unterstützung ihres Bruders. Allerdings müssen sich die beiden gegenüber ihrer Verwandtschaft behaupten, denn die hat ganz eigenes im Sinn und durchkreuzt die Pläne der Geschwister immer wieder aufs Neue. Aber Ella lässt sich nicht unterkriegen, auch wenn die Zeit noch nicht reif für starke Frauen ist, geht sie unbeirrt ihren Weg, um sich einen Namen als Chocolatière zu machen und die Firma Dorn wieder in aller Munde zu bringen…
    Anne Jonas hat mit „Das Rosenpalais“ einen unterhaltsamen Start in ihre Familiensaga hingelegt, der flüssige, bildhafte und packende Erzählstil zieht den Leser schnell in die Geschichte hinein und versetzt ihn zurück in die Goldenen 20er des vergangenen Jahrhunderts, als die Menschen sich zwischen zwei Kriegen ausschweifend dem Leben widmeten. An der Seite von Ella darf der Leser in die Welt der Süßwaren, aber auch der Intrigen und familiären Verwicklungen eintreten und beobachten, wie Ella sich als Frau in einer Gesellschaft behaupten muss, für die Frauen immer noch an den Herd gehören und kein Geschäft führen. Die Autorin spielt die vermaledeite Verwandtschaft geschickt gegeneinander aus, lässt die Spannung wachsen, wer wohl als nächstes gegen wen antritt und vor allem, wie Ella sich in Schlangenbewegung durch den verminten Parcours bringt, um ihre Ziele zu erreichen. Gleichzeitig gelingt es ihr mit gefühlvollen Worten, die schlimmen Kriegstraumata der heimgekehrten Soldaten aufzuzeigen, die damals hinter verschlossenen Türen diskutiert wurden und allgemein abgeschwächt wurden, wobei die betroffenen Familien allesamt unter den Folgen zu leiden hatten. Auch die Entwicklung der Schokoladenwaren wird auf wunderbare Weise in diesem Buch zelebriert, so dass dem Leser ständig der Magen knurrt und die Geschmacksnerven sich im Mund zusammenziehen ob der Köstlichkeiten, die dort kreiert werden.
    Die Autorin hat eine bunte Vielfalt an Charakteren geschaffen, die den Leser zum Mitfühlen und –fiebern animieren, aber ihm auch die Haare zu Berge stehen lassen wegen ihrer niederträchtigen und falschen Art. Sowohl individuell als auch authentisch repräsentieren sich die Protagonisten und tragen enorm zur Kurzweiligkeit der Geschichte bei. Ella ist als Frau ihrer Zeit voraus, sie möchte sich nicht in eine Rolle pressen lassen, sondern selbst etwas bewirken. Dadurch wirkt sie manchmal selbstsüchtig und etwas abgehoben, doch eigentlich steht sie nur ihre Frau gegenüber allen Widerständen und Frechheiten, die ihr entgegengeschleudert werden. Insgeheim ist sie auch eine Träumerin, die nicht nur geschäftlich Erfolg haben möchte, sondern auch die Liebe in ihr Leben lassen will. Eric ist ein beeindruckender Mann, der viel Schlimmes erlebt hat und sich langsam aus den Fängen des Alptraums befreit. Louise ist Ella eine wunderbare Freundin, sie ist offen, ehrlich und lässt sie nicht im Stich. Sebastian ist ein sympathischer Zeitgenosse, der sein Herz auf der Zunge trägt und eine gute Portion Pragmatismus mitbringt. Cousine Helene ist ein Miststück erster Güte, doch auch die Onkel Heinrich und Georg sind Männer ihrer Zeit und führen sich wie das Maß aller Dinge auf.
    „Das Rosenpalais“ ist ein schöner Einstieg in die Schokoladendynastie der Dorns vor historischem Hintergrund, gespickt mit Familienstreitigkeiten, Intrigen, Liebe und jeder Menge Leckereien. Auf den 2. Band darf man gespannt sein. Auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ascora, 14.08.2019

    Als eBook bewertet

    Schokolade über Schokolade

    Der Klappentext: „Koblenz in den Goldenen Zwanzigern: Die Firma des einstmals erfolgreichen Süßwarenfabrikanten Felix Dorn steht kurz vor dem Bankrott. Sein Sohn Eric, der traumatisiert aus dem Krieg zurückgekehrt ist, zeigt kein Interesse daran, sich um das Geschäft zu kümmern. Ganz anders seine Tochter Ella, die mit einer neuen Idee den einstigen Wohlstand der Familie zurückerobern möchte – gegen den Willen ihrer Verwandten, die andere Pläne mit ihr haben. Sie will sich auf Schokolade spezialisieren, ein Luxusgut, das großen Gewinn verspricht ...“
    Zum Inhalt: Eine junge Frau beschließt in den Zwanziger Jahren aus der typischen Rolle der Hausfrau und Mutter auszubrechen und die väterliche Süßwarenfabrik zu übernehmen und aus der finanziellen Krise hinauszuführen. Ein äußerst ehrgeiziges Vorhaben, dass nicht von allen wohlwollend aufgenommen oder gar unterstützt wird, gerade ihre Familie hat eigentlich ganz andere Pläne.
    Zum Stil: Der Roman umfasst die Jahre zwischen 1924 und 1927 und beschreibt diese Zeit und die damalige Gesellschaft sehr realistisch und authentisch. Erzählt wird die Geschichte von einem auktorialen Erzähler in einem sehr flüssigen und leicht lesbaren Stil. Der erste Band der Chocolatier-Familie stellt die wichtigsten Familienmitglieder und sonstige Protagnisten schon vor und die einzelnen Charaktere gewinnen schnell an Lebendigkeit, ein Personenregister am Ende des Buches erleichtert auch das Zurechtfinden unter den ganzen Figuren. Neben den Protagonisten und der Stadt Koblenz nimmt natürlich auch die Schokolade einen wichtigen Teil des Buches ein – und ich kann nur warnen: wer Schokolade liebt, wird bei dieser Lektüre ganz sicher noch mehr Lust darauf bekommen.
    Obwohl es sich um den ersten Teil der Familiensaga handelt, gibt es keinen direkten Cliffhanger und das Buch kann sehr gut für sich alleine gelesen werden.
    Mein Fazit: Das romantische Cover und auch der Titel lassen einen typischen romantischen Frauenroman erwarten, allerdings versteckt sich zwischen den Buchdeckeln eine authentische Familiensaga rund um Schokolade, Intrigen und die Situation in den 1920er Jahren.
    Ich danke dem Piper Verlag und NetGalley für das Rezensionsexemplar, meine Meinung wurde davon natürlich nicht beeinflusst.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 16.07.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Das Rosenpalais ist der Einstiegsband zur Die Chocolatier Familie Reihe der Autorin Anna Jonas. Sie lässt den Leser teilhaben am Familienleben der Familie Dorn. Hauptsächlich steht im ersten Band Eleonora genannt Ella Dorn im Mittelpunkt. Nachdem ihre Eltern verstorben sind und ihr Bruder, durch den Krieg geschädigt, nicht in der Lage ist sich um die Familienfirma zu kümmern rafft sich Ella auf um die Firma zu retten. Dabei nutzt sie auch durchaus unkonventionelle Methoden um ihre Ziele zu erreichen.

    Die Lage der Frauen in den 20er Jahren spielt dabei eine Rolle und auch Eric, Ellas Bruder muss sich zusammen reißen um Ella zu unterstützen. Der Schreibstil ist eher ruhig und spannende Höhepunkte sind dezent gesetzt, vielmehr ist es eine Familiengeschichte die durch die recht unterschiedlichen Charaktere der Familienmitglieder und deren Freunde geprägt ist. Dabei habe ich die rechte Tiefe bei den Hauptfiguren vermisst und ich hätte gerne mehr Hintergrundwissen gehabt. So ist es eine nette Familiengeschichte mit mehr Spannungspotential als bisher vorhanden. Ich hoffe das die nächsten Bände mehr Tiefe und mehr Spannung haben, dann könnte es eine sehr gute Reihe werden.

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  • 4 Sterne

    4 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 21.07.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die erfolgreiche Süßwarenfabrik, die Ellas Vater Felix Dorn aufgebaut hat, steht vor dem Bankrott. Obwohl ihr Vater bereits vor über einem Jahr verstorben ist, haben sich weder Ella, noch ihr Bruder Eric um den Betrieb gekümmert. Eric ist traumatisiert aus dem Krieg zurückgekehrt und nicht in der Lage, sich um die Geschäfte zu kümmern. Doch Ella will das Unternehmen retten und hat auch Ideen, wie das vonstattengehen soll. Sie will sich spezialisieren – auf Schokolade. Aber sie erfährt Widerstand aus der Familie und von den Mitarbeitern der Firma.
    Dies ist der erste Band einer Reihe um die Familie Dorn, einer Chocolatier-Familie im Koblenz der Zwanziger Jahre. Beim Lesen dieses Buches bekam ich öfters Mal heftige Schokoladengelüste.
    In diesem Band, der sich angenehm leicht lesen lässt, geht es im Wesentlichen um Eleonora Dorn, die Ella genannt wird. Nach dem Tod der Eltern will sie das Unternehmen retten. Dabei hat sie wohl nicht bedacht, dass sie mit Gegenwind rechnen muss. Zu jener Zeit gab es keine Frauen an der Spitze eines Betriebes. Frauen hat zu heiraten und sich dann um die Familie zu kümmern. Ein Unternehmen zu leiten und dabei auch noch Ideen für den wirtschaftlichen Erfolg zu entwickeln, konnten sich die Männer bei einer Frau nicht vorstellen. Ella entwickelt ungeahnte Stärke, um sich durchzusetzen. Dabei ist sie eine Person, die verletzlich ist. Doch nicht immer konnte ich ihre Handlungsweisen nachvollziehen.
    Von Eric kann sie keine Hilfe erwarten, denn der muss sehen, dass er sein eigenes Leben wieder in den Griff bekommt. Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Reihe von Personen, die alle sehr individuell gestaltet sind. Leider sind darunter auch einige, die Ella das Leben schwer machen.
    Mal sehen wie es weitergeht mit den Dorns. Mich hat dieser erste Band gut unterhalten.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 21.07.2019

    Als Buch bewertet

    Die erfolgreiche Süßwarenfabrik, die Ellas Vater Felix Dorn aufgebaut hat, steht vor dem Bankrott. Obwohl ihr Vater bereits vor über einem Jahr verstorben ist, haben sich weder Ella, noch ihr Bruder Eric um den Betrieb gekümmert. Eric ist traumatisiert aus dem Krieg zurückgekehrt und nicht in der Lage, sich um die Geschäfte zu kümmern. Doch Ella will das Unternehmen retten und hat auch Ideen, wie das vonstattengehen soll. Sie will sich spezialisieren – auf Schokolade. Aber sie erfährt Widerstand aus der Familie und von den Mitarbeitern der Firma.
    Dies ist der erste Band einer Reihe um die Familie Dorn, einer Chocolatier-Familie im Koblenz der Zwanziger Jahre. Beim Lesen dieses Buches bekam ich öfters Mal heftige Schokoladengelüste.
    In diesem Band, der sich angenehm leicht lesen lässt, geht es im Wesentlichen um Eleonora Dorn, die Ella genannt wird. Nach dem Tod der Eltern will sie das Unternehmen retten. Dabei hat sie wohl nicht bedacht, dass sie mit Gegenwind rechnen muss. Zu jener Zeit gab es keine Frauen an der Spitze eines Betriebes. Frauen hat zu heiraten und sich dann um die Familie zu kümmern. Ein Unternehmen zu leiten und dabei auch noch Ideen für den wirtschaftlichen Erfolg zu entwickeln, konnten sich die Männer bei einer Frau nicht vorstellen. Ella entwickelt ungeahnte Stärke, um sich durchzusetzen. Dabei ist sie eine Person, die verletzlich ist. Doch nicht immer konnte ich ihre Handlungsweisen nachvollziehen.
    Von Eric kann sie keine Hilfe erwarten, denn der muss sehen, dass er sein eigenes Leben wieder in den Griff bekommt. Darüber hinaus gibt es noch eine ganze Reihe von Personen, die alle sehr individuell gestaltet sind. Leider sind darunter auch einige, die Ella das Leben schwer machen.
    Mal sehen wie es weitergeht mit den Dorns. Mich hat dieser erste Band gut unterhalten.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 16.07.2019

    Als eBook bewertet

    Das Rosenpalais ist der Einstiegsband zur Die Chocolatier Familie Reihe der Autorin Anna Jonas. Sie lässt den Leser teilhaben am Familienleben der Familie Dorn. Hauptsächlich steht im ersten Band Eleonora genannt Ella Dorn im Mittelpunkt. Nachdem ihre Eltern verstorben sind und ihr Bruder, durch den Krieg geschädigt, nicht in der Lage ist sich um die Familienfirma zu kümmern rafft sich Ella auf um die Firma zu retten. Dabei nutzt sie auch durchaus unkonventionelle Methoden um ihre Ziele zu erreichen.

    Die Lage der Frauen in den 20er Jahren spielt dabei eine Rolle und auch Eric, Ellas Bruder muss sich zusammen reißen um Ella zu unterstützen. Der Schreibstil ist eher ruhig und spannende Höhepunkte sind dezent gesetzt, vielmehr ist es eine Familiengeschichte die durch die recht unterschiedlichen Charaktere der Familienmitglieder und deren Freunde geprägt ist. Dabei habe ich die rechte Tiefe bei den Hauptfiguren vermisst und ich hätte gerne mehr Hintergrundwissen gehabt. So ist es eine nette Familiengeschichte mit mehr Spannungspotential als bisher vorhanden. Ich hoffe das die nächsten Bände mehr Tiefe und mehr Spannung haben, dann könnte es eine sehr gute Reihe werden.

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