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    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin J., 06.08.2023

    40 Sagen aus der Region zwischen Aachen, Köln und Trier - Ein spannender Einblick in die Denkweise und das Leben früherer Generationen

    Inhalt:
    Im Buch wurden über 40 Sagen aus der Region zwischen Aachen, Köln und Trier gesammelt. Laut Vorwort war es das Anliegen des Autors Günter Krieger, diese "ausgewählten Sagen und Legenden völlig neu zu erzählen, ohne an ihrem Grundgehalt zu rütteln, verbunden mit dem Wunsch, auch die Jugend wieder mehr für unsere uralten Heimatmythen zu begeistern". Zeitlich wird damit ein Bogen von der Römerzeit bis hin zu Napoleon aufgespannt. Thematisch lassen sich die Legenden einteilen in "Hexerei & Zauberei", "die Kirche, der Glaube & der Teufel", "Geschichten von der Burg" und "Geschichten aus der Region Aachen". Das Buch wurde von Kristina Mörsch illustriert.

    Bewertung:
    Das Cover macht den ersten Eindruck und man kann es aus verschiedenen Gründen sehr gut mit dem Thema Sagen assoziieren: die altertümlich anmutende Schrift, das Bild mit der wenig berührten Landschaft und dem Reiter. Der Untertitel "Sagenwelten zwischen Aachen, Köln und Trier" erlaubt eine genaue Einordnung und formt klare Erwartungen an das Buch.

    Mich hatten diese Erwartungen allerdings getrogen, es war aber meine eigene Schuld. Denn beim Lesen musste ich mich erst erinnern, was eine Sage eigentlich ist: eine kurze Geschichte mit einer Botschaft. Und dass die Denkweise, die in der Geschichte zu Ausdruck kommt, sehr unverständlich und fremd wirken kann. Daher fand ich es ungünstig, dass der Klappentext den Vergleich herstellt mit den Hobbits, Harry Potter und Game of Thrones. Das weckt falsche Erwartungen, denn alle diese Werke sind umfangreiche Geschichten, die Jahrzehnte oder länger umspannen, viele, viele Personen haben und von unseren Zeitgenossen geschrieben wurden, so dass ihr Denken (Haltungen, Werte, Zuschreibungen....) unserem sehr entspricht. Während im vorliegenden Buch die Sagen und Legenden einerseits sehr kurz sind und und andererseits so gut wie gar nichts gemein mit den genannten Werken haben.

    Dann war ich aber sehr erstaunt, dass ich doch etwas sehr Aktuelles in den Geschichten fand. Heute gibt es den Beruf des Spindoctors. Das ist ein Berater, der versucht, im Sinne seines Auftraggebers die öffentliche Meinung zu formen. Er sorgt dafür, dass sich Medien und Influencer im weitesten Sinne auf eine bestimmte Art und Weise über Sachverhalte, Vorhaben oder Personen äusseren. So macht der Spindoctor Stimmung für oder gegen jemanden oder etwas. Offensichtlich gab es schon damals, als diese Sagen entstanden sind, ebenfalls Menschen, die durch Verbreitung von Geschichten Einfluss auf die Volksmeinung nahmen. Denn viele der Sagen scheinen mir mit einem bestimmten Hintergedanken erfunden worden zu sein und sie haben Botschaften an den Hörer, wie er sich wohlverhalten sollte. So wird in einer Legende Karl der Große als Gründer Aachens hingestellt, obwohl der Hof bereits von seinem Vater Pippin gebaut wurde und der Ort sowohl vor und als auch nach den Römern bewohnt war. Unter Karl dem Großen gewann Aachen zwar wesentlich an Bedeutung. Die Sage aber macht Karl den Großen bedeutungsvoller für Aachen, als er war. Eine andere Legende stellt die Templer als der Zauberkunde mächtig hin und soll vermutlich die Auslöschung des Ordens rechtfertigen.

    Bei den meisten der Geschichten ist die Botschaft klar. Es geht viel darum, dass man richtig handeln muss, und man für falsches Handeln bestraft wird. Es geht oft darum, dass die Kirche und der Glaube die Basis sind für richtiges Handeln, dass sie Rettung und Belohnung bringen. Der Zuhörer wird belehrt, wie er sich zu verhalten hat und was er besser unterlassen sollte. Allerdings machte man es sich mit der Belehrung an manchen Stellen zu einfach. Mancher Sachverhalt ist komplexer, als uns die Geschichte glauben machen möchte. Und es wird für den Leser ein Dilemma offensichtlich, das für den, der die Geschichte erstmals erzählt hat, nicht vorhanden war. Einzelne Geschichten waren mir unverständlich und wirkten auf mich befremdlich. Das fand ich sehr interessant, weil es zeigt, wie stark sich das Denken unterscheiden kann. Die Menschen in diesen Sagen und wir Leser*innen sind alle Homo saphiens und dennoch ticken wir so unterschiedlich, dass wir uns teilweise nicht verstehen, obwohl wir dieselbe Sprache sprechen. Somit liefern diese Sagen und Legenden einen spannenden Einblick in das Leben früherer Generationen.

    Manche Geschichten haben mit überrascht, weil sie Kritik üben an der Kirche und Fürsten. Traurig war allerdings, dass man sich die Gerechtigkeit in diesem Fall nur durch ein Wunder gebracht vorstellen konnte.

    Ich hätte mir gewünscht, dass in Fußnoten aufgeklärt worden wäre, ob es Bezug zu historischen Personen gibt oder nicht. Oft fand ich zwar Nachnamen der Adligen, nicht aber die genannte Person. So bleibt man über den wahren Kern der Geschichten oft im Ungewissen.

    An den Illustrationen gefiel mir, wie schwungvoll und einfach sie gezeichnet sind. Teilweise musste ich aber schon sehr genau hinschauen, um die Szene zu begreifen. Denn manche Details gehen unter.

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    Laura W., 13.08.2023

    Ich lese immer wieder gerne Sagen und Märchen, die mich in andere Zeiten eintauchen, und mich vielleicht sogar etwas über die Region lernen lassen. Ich war deshalb auch sehr neugierig auf die Sagen aus der Eifelregion und wurde nicht enttäuscht, auch wenn ich das Buch nicht mit Harry Potter oder Herr der Ringe, wie auf dem Klappentext vermerkt ist, vergleichen würde.

    Inhalt: In den hier angesiedelten, uralten Sagen und Legenden wimmelt es geradezu von verwunschenen Burgmauern, Allianzen mit dem Teufel, wütenden Kobolden, durchtriebenen Hexen und allerlei anderen seltsamen Gestalten und Orten. Günter Kriegern hat viele dieser Eifeler Heimatmythen gesammelt und erzählt sie hier neu, ohne jedoch ihren Kern zu verändern. (Teile vom Klappentext)

    Der Schreibstil war tatsächlich relativ leicht und gut zu lesen, sodass man keine Probleme mit einer alten Sprache hat, die möglicherweise sehr schwer zu verstehen ist. Stattdessen kann man hier direkt in die Geschichten eintauchen und hat keinerlei Schwierigkeiten mit dem Textverständnis.

    Die meisten Sagen waren nur ein paar wenige Seiten lang und es waren auch viele eher unbekannte Sagen im Buch dabei, die ich nicht kannte. Einerseits fand ich das schön, so kann man etwas Neues lernen, anderseits hätte ich doch schon gerne die ein- oder andere bekannte Sage dabei gehabt.

    Wie so oft bei Sammlungen gibt es einige Sagen und Geschichten die ich sehr interessant fande und gut unterhalten wurde, es gab aber auch ein paar Sagen mit denen ich weniger anfangen konnte, dies ist natürlich immer persönliche Geschmackssache was einem gefällt.

    Meine Lieblingssagen in diesem Buch waren "Genoveva" , in der die Liebe letztlich doch über eine gemeine Intrige siegt und "gefährliche Neugier" bei der sich ein Todgeweihter einen bösen Scherz erlaubt.

    Fazit: Eine interessante Sammlung eher unbekannter Sagen aus der Eifelregion. Auch wenn mir ein paar Geschichten nicht ganz so gut gefallen haben, wurde ich doch insgesamt gut unterhalten und empfehle das Buch interessierten Lesern weiter.

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    mabuerele, 13.08.2023

    „...Die drei Reiter warfen einander ratlose Blicke zu. Seit fast zwei Stunden schon war ihr König, Karl, der später einmal sogar ihr Kaiser werden sollte, spurlos im Wald verschwunden...“

    Mit diesen Zeilen beginnt eine der Sagen, die der Autor in diesem Buch zusammengetragen hat. Zusammengetragen ist allerdings nur bedingt richtig, denn wie er im Vorwort selbst erwähnt, hat er bekannte Sagen und Legenden neu erzählt. In obiger Sage geht es um die Gründung der Stadt Aachen.
    Das Buch enthält 40 Sagen. Alle spielen irgendwo zwischen Köln, Aachen und Trier. Dabei unterscheiden sich die Sagen im Inhalt. Manche spielen auf einer Burg, andere in ländlicher Gegend. Es geht um Hexen und Zauberer, um Glaube und Teufel. Die Sage nsind zumeist nur wenige Seiten lang.
    Auch der Stil der einzelnen Sagen ist durchaus unterschiedlich. Es sind Sagen dabei, da bekommt man für eine falsche Entscheidung sofort die Quittung. In anderen wird ein Stück Geschichte erzählt. Alle lassen sich flott lesen. Gerade wenn es um Hexenverbrennung geht, steckt meist ein wahrer Kern dahinter. Diese Worte einer Verurteilten deuten darauf hin:

    „...“Meinen Glückwunsch, Herr Graf!“, ruft Gertrud, sodass die raunende Menge plötzlich verstummt. „Nach alter Sitte fällt mein Besitz nach meinem Tod an Euch zurück. Hoffentlich verschluckt Ihr Euch nicht daran!“...“

    Natürlich kommt auch der Humor nicht zu kurz. In einer Sage gelingt es den Klosterknechten, einen Eimer mit guten Wein zu besorgen. Dann aber erscheint der Prior im Stall. Was tun? Es ist eine schnelle Entscheidung gefragt. Und die wird gefunden. Schade nur um den Wein.
    Vielfältige Schwarz-Weiß-Skizzen illustrieren die Geschichten.
    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich kannte noch keine Sage aus der Gegend.

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    Sabine W., 15.08.2023

    Sagen aus der Eifel
    Fantastische Geschichten über Zauberer und Hexen, Zwerge und Gespenster, Ritter, Elfen und Drachen, sind auch in unser hochtechnisierten Zeit noch beliebt. Diese Sammlung umfasst 40 Sagen aus der Eifelregion mit verschiedenen inhaltlichen Schwerpunkten.
    Schon das Cover mit dem antiquierten Schriftzug und der romantischen Landschaft versetzt in eine andere Welt. Der Autor erzählt auch weniger bekannte Sagen und Legenden aus der Region um Aachen, Köln und Trier in einfachem Schreibstil. Aufgelockert und unterstrichen werden die Sagen durch Tuschezeichnungen von Kristina Mörsch. Eine Quellenangabe am Ende des Buches vervollständigt die Sammlung.
    Die Handlungen spielen hinter verwunschenen Burgmauern und anderen - teils realen - Orten, zumeist in ländlicher Gegend, aber auch in Städten und umfassen unterschiedliche Themen; Glaube und Kirche, aber auch Pakte mit dem Teufel, Hexen und Zauberer und zornige Kobolde machen ihre Aufwartung. Einige Schicksale werden durch Intrigen bestimmt, andere Geschichten haben eine humorvolle Pointe oder einen wahren Kern.
    Insgesamt ist hier eine interessante Mischung entstanden. Die unterschiedliche Länge der Sagen erlaubt ein Wiederlesen auch zwischendurch, um sich von einer Parallelwelt ablenken zu lassen.

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