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  • 3 Sterne

    6 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Selection Books, 14.03.2019

    Als Buch bewertet

    "Das schwarze Uhrwerk" ist ein Einzelband und stammt aus der Feder von Magali Volkmann. Die Autorin verbindet Steampunk- und Fantasyelemente, die sich durch das ganze Buch ziehen. Den Leser erwartet hier eine actionreiche Geschichte voller Spannung. Obwohl ich immer wissen wollte wie es weitergeht, konnte das Buch mich insgesamt nicht überzeugen.

    Taiden Belerron kommt aus einem angesehenen Haus, das für seine Treue dem Uhrwerk gegenüber bekannt ist. Das Land wird seit langem vom Uhrwerk und seinen Stunden regiert, doch eine Rebellengruppe lehnt sich immer häufiger gegen das System auf. Obwohl Taiden keine militärische Ausbildung hat, ist es sein größter Wunsch den legendären Rebellenführer zu schnappen, der sich Schatten nennt. Doch die Begegnung mit dem Schatten verläuft völlig anders, als Taiden es sich erhofft hatte. Fernab vom behüteten Elternhaus sieht Taiden Tag für Tag, wozu das Uhrwerk fähig ist. Sein Glaube an die Führung durch das Uhrwerk wird schwer erschüttert und Taiden muss sich entscheiden, ob er den Schatten ausliefert oder nicht. Der Preis wären Ruhm und Ehre, doch der Rebellion den Kopf abzuschlagen würde bedeuten, dem Uhrwerk noch mehr Macht für seine Grausamkeiten zu geben.

    Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, da das Buch direkt spannend startet und man von der Handlung förmlich mitgerissen wird. Die von Magali Volkmann erschaffene Welt punktet mit einer faszinierenden Kombination aus Steampunk- und Fantasyelementen. Besonders die Idee mit dem lebendigen Metall hat mir sehrt gut gefallen. Der Autorin gelingt es perfekt, ein gutes Mittelmaß zu finden und die Steampunkelemente geschickt mit der Geschichte zu verweben, ohne diese zu sehr in den Fokus zu rücken. Auch die düstere Atmosphäre des Buches konnte bei mir punkten. Es gibt teilweise brutale und grausame Szenen, die gut in den Handlungsverlauf passen und die Macht des Uhrwerks repräsentieren. Obwohl mir viele Punkte sehr gut gefallen haben, konnte mich das Buch insgesamt leider nicht überzeugen. Der Plot ist nicht ganz ausgereift und hat mich mehr als einmal verwirrt. Es gibt mehrere Zeitsprünge, die so nebensächlich erwähnt werden, dass man sie kaum wahrnimmt. Zumal der Protagonist in der verstrichenen Zeit keine große Entwicklung durchmacht und die Zeitsprünge für die Handlung dadurch nicht relevant sind. Dazu kommen noch Visionen, die ebenfalls aus der gleichen Perspektive erzählt werden wie der Rest der Geschichte und stilistisch nicht vom Rest des Textes zu unterscheiden sind. Das hat mich fast jedes Mal verwirrt, da ich immer ein paar Sätze gebraucht habe, um nachzuvollziehen, ob es eine Vision ist oder nicht. Zudem haben die Versionen den eigentlichen Handlungsstrang immer wieder unterbrochen und den Lesefluss gestört. Für mich persönlich waren die Versionen auch eher uninteressant und haben die Handlung nicht vorangetrieben, sondern mehr für Verwirrung und Unverständnis gesorgt. Das größte Manko war für mich persönlich aber der Protagonist. Taiden Belerron wurde mir immer unsympathischer und zum Ende hin habe ich ihn richtig gehasst. Zu Beginn wirkt er sehr mädchenhaft, reagiert impulsiv und hat mich mit seiner weinerlichen Art zur Verzweiflung getrieben. Allerdings war ich dank des Klappentextes davon ausgegangen, dass den Leser noch eine Entwicklung hin zu einem starken Protagonisten erwartet. Leider war das am Ende genau der Punkt, der mich am meisten gestört hat. Anstatt mit seinen Taten zu überzeugen, wurden seine Handlungen immer weniger nachvollziehbar. Ich konnte nicht mit ihm mitfiebern oder mich in ihn hineinversetzen. Am Ende des Buches habe ich ihn richtig gehasst. Leider bleiben auch nach der letzten Seite dieses Einzelbandes noch viele Fragen im Hinblick auf die Welt und das Uhrwerk offen, sodass mich das Buch sehr enttäuscht zurückgelassen hat.

    Mit "Das schwarze Uhrwerk" entführt die Autorin Magali Volkmann den Leser in eine grausame Welt, die mit interessanten Steampunkelementen, einer düsteren Atmosphäre und viel Spannung punktet. Leider haben mich diverse Zeitsprünge und Visionen sehr verwirrt und den Lesefluss gestört. Der Plot wirkte insgesamt nicht rund und komplett durchdacht. Das größte Manko war für mich aber, dass ich die Handlungen des Protagonisten nicht nachvollziehen konnte und ihn am Ende richtig gehasst habe. Daher gibt es von mir trotz viel Spannung 2,5 Sterne.

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  • 3 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frank W. W., 13.03.2019

    Als eBook bewertet

    Der Schatten

    Klappentext:
    Er ist der Rebellenkönig, eine lebende Legende und seine Geschichte in Blut geschrieben.
    Verkrüppelt, ungeliebt und einsam: Taiden Belarron verabscheut sein Leben und brennt darauf, sich endlich zu beweisen. Dafür will er den legendären Rebellenführer Kyron schnappen, der mit allen Mitteln gegen die Regentschaft des Schwarzen Uhrwerks aufbegehrt. Doch dann rettet ausgerechnet der ihm das Leben und Taidens Weltbild gerät ins Schwanken. Warum hat Kyron ihm geholfen? Was versteckt sich wirklich hinter der Maske, unter der das Gesicht des Rebellenkönigs verborgen liegt?
    Taiden zögert damit, Kyron auszuliefern, während er immer tiefer in seine Welt eintaucht. Doch es bleibt keine Zeit, um seine Gefühle zu sortieren denn das Uhrwerk droht, jeden zu zermalmen, der sich zwischen seinen Zahnrädern verfängt.

    Rezension:
    Seit einem Attentat ist die rechte Hand des jungen Adligen Taiden Belarron verkrüppelt. Deshalb hasst er die Rebellen. Und deshalb will er trotz seiner unbrauchbaren Hand der Garde beitreten, um diese zu bekämpfen. Sein Zusammentreffen mit dem Rebellenführer verläuft jedoch ganz anders als erwartet. Will Taiden in Zukunft überhaupt noch gegen die Rebellen kämpfen?
    In ihrem abenteuerlichen Roman mit Steampunk-Anklängen verfolgt Magali Volkmann den Lebensweg ihres Protagonisten über einen ausgedehnten Zeitraum. Aus einer der führenden Adelsfamilien stammend, scheint dessen Lebensweg vorherbestimmt zu sein. Immerhin gehört er der Schicht an, der das totalitäre Regime des Schwarzen Uhrwerks das Leben leicht macht. Sein Hass auf die Rebellen bringt Taiden jedoch schon in jungen Jahren dazu, aus diesem leichten Weg auszubrechen, was ihn schnell in persönlichen Kontakt zu den von ihm Gehassten bringt. Diese Idee verspricht einen Roman, der ausgetretene Pfade verlässt und der interessant werden könnte.
    Leider schafft es die Autorin nicht, die Grundidee überzeugend umzusetzen. Sowohl der Protagonist als auch verschiedene andere Charaktere treffen ständig nicht nachvollziehbare Entscheidungen und handeln wiederholt völlig unlogisch. Immer wieder werden mehrere Jahre übersprungen, was für den Leser erst im Laufe der kommenden Handlung ersichtlich wird. Auch werden Ereignisse aus der Sicht verschiedener Mitwirkender in der jeweiligen 1. Person geschildert, ohne dass der Perspektivwechsel deutlich kenntlich gemacht wird. Das verwirrt sehr, bis man diesen Fakt jeweils bemerkt. Grundlegende Elemente der Welt, in der die Handlung angesiedelt ist, werden bis zum Ende nicht befriedigend erklärt.
    Insgesamt können die interessante Idee und der gelungene Schreibstil der Autorin die genannten Mängel leider nicht ‚neutralisieren‘.

    Fazit:
    Die Umsetzung der dieser Geschichte zugrundeliegenden brauchbaren Idee weist leider deutliche Mängel auf.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina P., 13.03.2019

    Als Buch bewertet

    Der magische Funke verlosch mittendrin
    Das schwarze Uhrwerk ist die Führungsriege einer Inselgruppe, welche von den als „13 Stunden“ bezeichneten Regenten recht despotisch überwacht und kontrolliert wird. Wer auch nur etwas gegen die Regierung andeutet, wird als Rebell von der Garde verhaftet und mit Glück mit Hirndrähten im Schädel wieder in die Freiheit entlassen. Dem Adel hingegen geht es wunderbar, wer es sich leisten kann, wertet seinen Körper dank Funkenmagie zu einem Metallhybriden auf.
    Taiden Belarron ist ein Kind des Adels, er kennt das Leid der Bevölkerung nicht. In ihm schwelt jedoch der Hass gegen die Rebellen, weil ein solcher Schuld trägt, dass er seit seiner Kindheit eine verstümmelte Hand hat. Mit jedem Jahr wächst sein Wunsch, den Schatten von Assara, den Rebellenführer, zu töten. Bis dieser ihm das Leben rettet…
    Mir gefällt die Idee hinter dieser Steampunk-Fantasy sehr. Es gibt Rebellen, welche die Tyrranei der Regierung zu Fall bringen wollen, die Kunst der Metallhybride, wobei jedes Metall seine eigenen Eigenschaften mit sich bringt, und das Wissen, den Lebensfunken zu nutzen, welcher vielfältiger einsetzbar ist als die elektrische Energie. Neben der Klassenhierarchie kommt im Roman zusätzlich noch die Diskriminierung anderer Völker zum Tragen.
    Zu Beginn ist Taiden noch ein naiver, sich bemitleidender Schnösel, der einfach keine Ahnung hat, was in der Welt vor sich geht. Mit seiner verklärten Vorstellung, sich mal eben wie ein Held am Rebellenkönig zu rächen, reitet er sich jedoch schnell in arge Schwierigkeiten. Kyron, der Schatten, ist hingegen ein charismatischer Rebell, welcher das gemeine Volk wie ein maskierter Ritter der Armen unterstützt und der menschlich auf der Sympathieskala ganz weit oben steht. Bis hier ist alles noch verständlich und gut, allerdings hätte ich mir ab dem Punkt, an dem die beiden aufeinander treffen und sich besser kennen lernen, eine Wendung von Taidens Charakter erhofft. Leider blieb diese aus, Taiden charakterlich naiv, er handelte wiederholt unverständlich und dumm und brachte dadurch nicht nur sich, sondern auch andere fahrlässig in tödliche Gefahr. Setzte Kyron sich für andere ein, glänzte Taiden damit, vor brenzligen Situationen buchstäblich davon zu laufen oder schlicht unüberlegt zu handeln. Da er jedoch immer mehr zum Hauptcharakter der Erzählung mit relevanter Position wurde, machte mir das Buch von Seite zu Seite immer weniger Spaß. Ich konnte seinen Werdegang ebenso wie sein Handeln nicht mehr nachvollziehen. Da wurde in meinen Augen die Chance vertan, aus einem Naivling einen Mann zu machen. Sehr schade vor allem vor dem Hintergrund der wirklich fantastischen Ideen dieser Welt und einem so gelungenem Anfang.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    liebezwischendenzeilen.blogspot.ch, 09.04.2019

    Als Buch bewertet

    Inhalt
    Auf den dreizehn Inseln regiert das schwarze Uhrwerk mit seinen 13 Stunden, mächtigen und starken Hybriden - halb Mensch, halb Metall. Obschon Frieden herrscht, sind nicht alle zufrieden mit der Führung des Uhrwerks und im Untergrund brodelt es gewaltig: Ein Mann namens Schatten hat Rebellen unter sich versammelt, mit dem Ziel, die Regierung zu stürzen.

    Taiden Belarron, Sohn von Adel, geplagt und zum Krüppel degradiert wegen seiner gelähmten Hand, wünscht sich nichts sehnlicher, der Garde beizutreten und für das schwarze Uhrwerk die Rebellen zu jagen, denn sie haben vor Jahren seine missliche Lage verursacht. Doch auf der Flucht vor seiner arrangierten Ehe gerät Taiden in Lebensgefahr - und ausgerechnet der Schatten rettet ihm sein Leben. Und sein Weltbild gerät gehörig aus den Fugen...

    Meine Meinung
    Steampunk ist ein Genre, das viel zu wenig Beachtung bekommt. Und von dem ich selber noch viel zu wenig gelesen habe. Also habe ich mich an Das schwarze Uhrwerk herangetraut, ohne wirklich zu wissen, was auf mich zukommt. Der Schreibstil der Autorin hat mir von Anfang an zugesagt. Er ist etwas besonderes, nicht so alltäglich, teilweise gar poetisch. Dadurch - und weil es einfach immer irgendetwas zu entdecken gab - bin ich sehr schnell vorangekommen.

    Taiden wird als Kind von Adel gross, als treuer Diener des Systems seiner Heimat. Aufgrund einer Verletzung, die seine Hand verkrüppelt und unbrauchbar gemacht hat, wird er jedoch gemieden. Kein Wunder wünscht er sich nichts sehnlicher, als selber Jagd auf die Rebellen zu machen, haben diese doch die Verletzung verursacht. Selbst seine Verlobte ekelt sich vor ihm und so beschliesst Taiden, die arrangierte Ehe zu umgehen und flieht von Zuhause. Und bevor er es sich versieht, steht er direkt dem Schatten gegenüber, dem sagenumwobenen Rebellenkönig und erbittertesten Gegner des Uhrwerks. Doch dass dieser ihm hilft und sein Leben rettet, bringt all seine Überzeugungen ins wanken. Und langsam muss Taiden sein Weltbild neu gestalten...

    Das schwarze Uhrwerk ist eines dieser Bücher, denen man mit einer Rezension kaum gerecht werden kann. Zu viel gibt es zu entdecken, zu beachten - und doch so wenig kann in die Buchbesprechung einfliessen, will man doch künftige Leser nicht spoilern.

    Mir persönlich hat das Buch unglaublich gut gefallen. Es spielt über einen sehr grossen Zeitsraum hinweg und wenn mich nicht alles täuscht, vergehen zwischen Anfang bis Ende der Geschichte 10 Jahre oder mehr. Natürlich musste die Autorin da ein wenig tricksen, und ich finde, sie hat das unglaublich gut gemacht! Klar, man muss sehr aufmerksam lesen, damit man manchen Zeitsprung nicht überliest, aber sowieso verdient Das schwarze Uhrwerk ein konzentriertes Lesen.

    Wer komplexe Geschichten mit tollem Worldbuilding und einer unglaublichen Vielfalt an Charakteren mag, wer ein faszinierendes Setting liebt, ein wenig Düsternis und Gewalt nicht scheut, wer gerne mit vollem Herzen und voller Konzentration beim Lesen ist, dem empfehle ich Das schwarze Uhrwerk. Aber Vorsicht: Bringt genug Zeit mit. Und Taschentücher.

    Setting
    Es empfiehlt sich, das Printexemplar der Geschichte zu lesen (Karte beim eBook nicht vorhanden) - oder im Internet nach der Karte der 13. Inseln zu suchen, da diese sehr komplex sind. Als Handlungsort hat mir diese Inselgruppe sehr gefallen. Die (Vulkan-)Inseln sind sich alle ähnlich und doch komplett unterschiedlich, sie bieten verschiedenen Völkern eine Heimat und ich habe es geliebt, das alles zu entdecken. Das Setting hat mir also komplett zugesagt und ich hoffe sehr, dass es Schauplatz von weiteren Geschichten werden darf.

    Doch auch das Worldbuilding und vor allem das ganze System um das schwarze Uhrwerk, seine 13 Stunde, die Garde etc. sind extrem komplex. Also so richtig komplex. Wer nicht aufmerksam mitliest, kann hier schnell den Überblick verlieren. Ich gebe zu, so ganz komplett ohne Notizen habe ich es auch nicht geschafft. Eine solche Komplexität gefällt mir wahnsinnig gut, aber es ist sicherlich nicht jedermanns Sache.

    Die Stimmung, die in der Geschichte um Taiden Belarron geherrscht hat, verdient hier noch besondere Aufmerksamkeit. Der Autorin ist es perfekt gelungen, die richtige Stimmung in ihre Welt einzubringen, und ich habe mich mitten drin gefühlt - ein wunderbares wenn auch bedrückendes Gefühl.

    Charaktere
    Taiden Belarron ist der Hauptprotagonist der Geschichte. Zu Beginn ist er ein leicht verwöhnter, aber ziemlich verbitterter junger Adliger, dem die Welt gefühlt (zumindest aus seiner Sicht) nur böses will. Ich muss sagen, eine Entwicklung wie Taiden macht kaum ein Protagonist je durch. Seine Entscheidungen waren mir nicht immer sympathisch, aber immer perfekt auf seinen Charakter zugeschnitten. Innert der fast 450 Seiten verwandelt sich Taiden vom treuen Uhrwerksdiener zu einem Zweifler und Kämpfer.

    Auf seinem Weg begleiten ihn immer wieder andere Menschen, die alle auf ihre Art wundersam oder wunderbar oder beides zusammen sind. Sei es der beste Freund von Taiden, der Rebellenführer, oder die verrückte Tüftlerin Aurenna, sie alle wachsen einem irgendwie ans Herz und man leidet mit ihnen.

    Neben den Sympathieträgern bietet so ein (wenn auch fiktives) regimekritisches Buch natürlich auch ordentliche Antagonisten. Manchmal wechselt der Status eines der Protagonisten auch von sympathisch zu fieser Gegner - oder umgekehrt. Aber alles hat irgendwie seine Richtigkeit, passt einfach perfekt zueinander.

    Fazit
    Die Geschichte um Taiden, der ein treuer Freund des Systems ist und dessen Weltbild ordentlich aus den Fugen gerät, ist wunderschön und spannend, rundum gelungen in eine steampunkartige Umgebung eingebetet, bietet Humor aber auch sehr viel Trauer, lebt mit einer Vielfalt von Charakteren, die man lieben oder hassen kann - und vor allem bietet Das schwarze Uhrwerk fantastische Lesestunden mit sehr viel Kopfkino.

    Es mag sein, dass die Geschichte ein, zwei Schwächen hat, für mich war es jedoch das richtige Buch zur richtigen Zeit.

    #Lieblingscupcake

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina P., 13.03.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Der magische Funke verlosch mittendrin
    Das schwarze Uhrwerk ist die Führungsriege einer Inselgruppe, welche von den als „13 Stunden“ bezeichneten Regenten recht despotisch überwacht und kontrolliert wird. Wer auch nur etwas gegen die Regierung andeutet, wird als Rebell von der Garde verhaftet und mit Glück mit Hirndrähten im Schädel wieder in die Freiheit entlassen. Dem Adel hingegen geht es wunderbar, wer es sich leisten kann, wertet seinen Körper dank Funkenmagie zu einem Metallhybriden auf.
    Taiden Belarron ist ein Kind des Adels, er kennt das Leid der Bevölkerung nicht. In ihm schwelt jedoch der Hass gegen die Rebellen, weil ein solcher Schuld trägt, dass er seit seiner Kindheit eine verstümmelte Hand hat. Mit jedem Jahr wächst sein Wunsch, den Schatten von Assara, den Rebellenführer, zu töten. Bis dieser ihm das Leben rettet…
    Mir gefällt die Idee hinter dieser Steampunk-Fantasy sehr. Es gibt Rebellen, welche die Tyrranei der Regierung zu Fall bringen wollen, die Kunst der Metallhybride, wobei jedes Metall seine eigenen Eigenschaften mit sich bringt, und das Wissen, den Lebensfunken zu nutzen, welcher vielfältiger einsetzbar ist als die elektrische Energie. Neben der Klassenhierarchie kommt im Roman zusätzlich noch die Diskriminierung anderer Völker zum Tragen.
    Zu Beginn ist Taiden noch ein naiver, sich bemitleidender Schnösel, der einfach keine Ahnung hat, was in der Welt vor sich geht. Mit seiner verklärten Vorstellung, sich mal eben wie ein Held am Rebellenkönig zu rächen, reitet er sich jedoch schnell in arge Schwierigkeiten. Kyron, der Schatten, ist hingegen ein charismatischer Rebell, welcher das gemeine Volk wie ein maskierter Ritter der Armen unterstützt und der menschlich auf der Sympathieskala ganz weit oben steht. Bis hier ist alles noch verständlich und gut, allerdings hätte ich mir ab dem Punkt, an dem die beiden aufeinander treffen und sich besser kennen lernen, eine Wendung von Taidens Charakter erhofft. Leider blieb diese aus, Taiden charakterlich naiv, er handelte wiederholt unverständlich und dumm und brachte dadurch nicht nur sich, sondern auch andere fahrlässig in tödliche Gefahr. Setzte Kyron sich für andere ein, glänzte Taiden damit, vor brenzligen Situationen buchstäblich davon zu laufen oder schlicht unüberlegt zu handeln. Da er jedoch immer mehr zum Hauptcharakter der Erzählung mit relevanter Position wurde, machte mir das Buch von Seite zu Seite immer weniger Spaß. Ich konnte seinen Werdegang ebenso wie sein Handeln nicht mehr nachvollziehen. Da wurde in meinen Augen die Chance vertan, aus einem Naivling einen Mann zu machen. Sehr schade vor allem vor dem Hintergrund der wirklich fantastischen Ideen dieser Welt und einem so gelungenem Anfang.

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