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  • 3 Sterne

    20 von 32 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 26.10.2017

    Als Buch bewertet

    Viele Jahrzehnte hat Peter Guillam gehofft, dass er niemals wieder etwas hört. Doch dann kommt der unheilvolle Brief, der ihn von seinem bretonischen Bauernhof in die britische Hauptstadt und das Herz des Geheimdienstes beordert. Es sind Fragen aufgetaucht zur Operation Windfall. Anfang der 1960er Jahre kamen zwei Personen an der Berliner Mauer um, Alec Leamas, ein englischer Spion, und Elizabeth Gold, seine Freundin. Deren Kinder haben Zweifel an der Darstellung der Ereignisse. Peter soll aussagen, was damals geschah und Licht in das Verwirrspiel um Agenten, Doppelagenten und den Kalten Krieg bringen.

    Als Fan von John Le Carrés Romanen habe ich mich sehr auf diesen neuen Krimi, in dem auch ein Wiedersehen mit George Smiley angekündigt war, gefreut. Allerdings bin ich am Ende doch reichlich enttäuscht, denn in keiner Weise kann „Das Vermächtnis der Spione“ in puncto Qualität und Spannung an die Vorgänger anknüpfen. Zu viele Längen lassen keinen richtigen Lesefluss aufkommen, letztlich irrelevante langatmige Beschreibungen lenken von den eigentlichen Fragen ab.

    Die Grundkonstruktion ist durchaus clever gestaltet. Der Spion, der nach so vielen Jahrzehnten gedanklich zurückgeholt wird und für seine Taten zur Rechenschaft gezogen wird. Hier bin völlig bei dem Autor, das ist ein überzeugender Ansatz. Ob es jedoch dazu so ausführlich Peters familiären Hintergrund gebraucht hätte – eher nicht. Am ärgerlichsten war für mich jedoch der Aspekt der Werbung mit der Figur George Smiley – nein, das ist schlichtweg Irreführung des Lesers und Marketing mit bekannten Namen, das hat Le Carré nicht nötig.

    So richtig hat mich das Drama um die beiden Toten nicht packen können, am ehesten noch die Nebenhandlung um die Agentin Tulip, die wenigstens etwas Persönlichkeit erhalten hat. Alles in allem zu oberflächlich, ohne jede Spannung und damit als Krimi für mich nicht überzeugend.

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  • 5 Sterne

    17 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 11.11.2017

    Als Buch bewertet

    Vor mehr als 50 Jahren, auf dem Höhepunkt des Kalten Kriegs, kamen an der Sektorengrenze in Berlin zwei Menschen ums Leben, als ein englischer Spion seiner Geliebten über die Mauer half. George Smiley, der nachdenkliche britische Geheimdienstmann und sein Assistent Peter Guillam waren damals aktiv. Nun steht eine zivilrechtliche Klage der Nachkommen um die damaligen Todesfälle an und Guillam muss noch einmal in die schmutzige Vergangenheit der Spionage abtauchen.
    John Le Carré ist d e r Altmeister des Genres, mit seinen Romanen um George Smiley hat er dieses Thema geprägt. Das gelingt ihm nicht zuletzt, da er selbst am Rande im Britischen Geheimdienst tätig war und seinen Büchern dadurch eine besondere Authentizität verleihen kann.
    Es war das Buch „Der Spion, der aus der Kälte kam“, der erste Smiley Roman, der dieses Ereignis an der Berliner Mauer beschrieb, das er nun noch einmal aufgreift.
    „Das Vermächtnis der Spione“ ist ein Abgesang auf die Welt der Geheimdienste. Melancholisch und desillusioniert ist das Wiedersehen mit seinen alten Helden. Immer müssen sich Smiley und Guillam die Frage stellen: wie weit darf man gehen, um seine Werte zu verteidigen. Was ist mit persönlicher Schuld, wenn sich die politischen Werte ändern? Dass Spionage ein schmutziges Geschäft ist, die Grenze zwischen persönlichen Intrigen und politischen Notwendigkeiten fließend ist, war immer schon der Grundton in Le Carrés Romanen, hier wird es noch einmal deutlich.
    Faszinierend wie spannend sich der Roman präsentiert, obwohl Le Carrés Erzählstil unaufgeregt und konventionell, fast kühl beobachtend ist. Es ist ein wissender und durchdringender Blick von außen. Der Autor kommt ohne die Mätzchen aus, die mancher Berufskollege braucht um Tempo und Spannung zu erzeugen. Es ist vielleicht der letzte Spionageroman, vom dem man das sagen kann.

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  • 4 Sterne

    16 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sanne, 12.10.2017

    Als eBook bewertet

    Die Vergangenheit holt einen immer ein

    John le Carrés neuer Roman „Das Vermächtnis der Spione“ knüpft an die Handlung seiner Erfolge „Der Spion, der aus der Kälte kam“ und „Dame, König, As, Spion“ an. Im Mittelpunkt steht allerdings nicht der berühmte britische Agent George Smiley, sondern sein ehemaliger Assistent Peter Guillam. Worum geht es?
    Guillam, halb Engländer, halb Franzose, der seinen Ruhestand auf einem alten Bauernhof in der Bretagne genießt, wird nach London zitiert. Es geht um seine damalige Rolle in der Operation WINDFALL, die mitten im Kalten Krieg gegen die STASI geführt wurde und 1961 mit dem Tod des britischen Top-Spions Alec Leamas und seiner Freundin Liz Gold endete.
    Die Kinder der Spione drohen nun, die Regierung zu verklagen. Warum mussten die beiden Agenten an der Berliner Mauer sterben? Zitat: „Da George nicht verfügbar ist, haben sie mich [Guillam] in der Rolle des Bösewichts besetzt.“ Oder soll Guillam den Sündenbock geben? Guillam muss sich auch damit auseinandersetzen, wie er selbst eine Frau verriet, die er liebte.
    Gekonnt verbindet John le Carré, in „Das Vermächtnis der Spione“ Vergangenheit und Gegenwart zu einem spannenden Plot über die dunklen Seiten der Geheimdienste. Erzählt wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus Sicht von Guillam. Ab und zu werden aber auch Briefe und Berichte aus jener Zeit eingestreut.
    Das Verhör ist interessant und informativ, keine Frage. Aber das Lesen der Protokolle ist durch die vielen Decknamen und Abkürzungen anstrengend und ermüdend. Das geht ein bisschen zu Lasten der Spannung. Am Ende ist Guillam auf der Flucht: Zitat: „Wenn die Wahrheit dich einholt, sei kein Held, lauf weg.“ Doch Guillam entschließt sich stattdessen, Smiley aufzuspüren...
    Immer mal wieder finden sich Bezüge zu den Vorgängern, erscheinen alte Bekannte. Über das Wiedersehen mit Smiley & Co. habe ich mich sehr gefreut. Denn „Der Spion, der aus der Kälte kam“ und „Dame, König, As, Spion“ gehören für mich zu den besten Spionageromanen, die ich je gelesen habe.

    Fazit: Das große Finale der George Smiley-Serie, spannend und faszinierend zugleich.

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  • 5 Sterne

    13 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    KH, 02.01.2018

    Als Buch bewertet

    Die Spionage-Welt um Mastermind Smiley geht weiter. Ein alternder Ex-Spion, der seinen Ruhestand mehr oder minder genießt, wird eines Tages vom Geheimdienst in die Mangel genommen. Ein alter Fall wird wieder aufgerollt, weil Privatpersonen gegen die Regierung vorgehen und den Tod ihrer Eltern gerächt haben wollen. Für Peter wird es nun eng. Natürlich erinnert er sich an den fatalen Auftrag und die Toten. Doch was damals im Zuge der DDR-Spionage wirklich passierte und wer die Verantwortung tragen soll, ist ungeklärt. Die Welt des Spions wird auf den Kopf gestellt. Seine Versuche, sich unwissend zu stellen oder die Ermittler auf eine falsche Fährte zu locken, misslingen. Letztendlich muss er seine Beteiligung einräumen und führt die Beamten zu den gut versteckten Akten, die die Wahrheit ans Licht bringen sollen. Doch der Mann, der Peter entlasten könnte, Smiley, ist verschwunden.
    Wie kein Zweiter schafft es LeCarre, die letzte romantische Verklärtheit über die Welt der Spione mit präziser Beobachtung und schonungsloser Brillanz vom Tisch zu fegen. Es gibt kein Schwarz und Weiß. Selbst diejenigen, die einen Hauch von Menschlichkeit zeigen, sind zum Schluß doch nur Marionetten in einem perfiden Spiel der Mächte. Menschen, ob im Dienste der Regierung beschäftigt oder nur durch Zufall in die Windmühlen des Systems geraten, sind jeder Zeit entbehrlich. Gegenspionage, raffinerte und bösartige Pläne, schmutzige Spuren zu verwischen sind nur einige Beispiele dieser Schattenwelt, die im verborgenen ihre Netze spinnt. LeCarre entwirrt dieses Netz wieder aufs Beste, zeigt die Gefühlskälte der Geheimdienste und die Hoffnungslosigkeit der Versuche, aus dem System auszubrechen. Selbst doppelte Identitäten schützen die Protagonisten nicht. Und am Ende des Buches bleibt der bittere Nachgeschmack, dass für den Tod Verantwortliche doch ein Schlupfloch finden und weiterhin ihr Marionettenspiel aufführen. Ein durchweg gelungener Roman auf gewohnt hohem Niveau.

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  • 3 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wilhelma, 08.01.2018

    Als Buch bewertet

    John Le Carré gibt uns hier mit seinem Buch „ Das Vermächnis der Spione" die Fortsetzung von „ Der Spion, der aus der Kälte kam" . Es ist nicht zwingend notwendig den ersten Teil gelesen zu haben. Mittelpunkt und Hauptgeschehen ist der Tod zweier Spione an der Berliner Mauer. 1961 werden Alec Leamas und Liz Gold erschossen. Doch was ist damals geschehen. Die Nachkommen der beiden stellen unbequeme Fragen und drohen die Regierung zu verklagen. Peter Guillam , der damals an Operation Windfall beteiligt war, wird zu einer Befragung , die zur Aufklärung dienen soll, geladen. Und nun beginnt für den Leser der schwierige Teil. Die Geschehen wechseln sich ab zwischen Vergangenheit und Gegenwart, teils nur Erinnerungen, teils folgen sehr trockene Akteneinsichten und Reportagen. Es ist nicht immer ganz leicht an der eigentliche Geschichte dran zu bleiben, teils fehlt die Spannung. Auch wenn es wie ein Schachspiel wirkt, wie man versucht Guillam zu befragen, um die Wahrheit ans Licht zu bringen und Guillam stets klug genug ist, nicht in die Falle zu tappen, bleibt das Buch eher langatmig.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 28.10.2017

    Als Buch bewertet

    Meisterspion Smiley ist zurück. John le Carrés neuer Roman schließt an sein berühmtes Werk an. Er ist eine Zeitreise, über 50 Jahre nach seinem ersten großen Erfolg knüpft er an das damalige Drama im geteilten Berlin an. "Das Vermächtnis der Spione" ist Epilog und Vorgeschichte zugleich. Das Buch bringt le Carrés berühmteste Figur zurück auf die Seiten, den von Gewissensbissen geplagten Meisterspion George Smiley. Diesmal geht es allerdings weniger um Smileys Geschick als um Smileys Sünden: Der britische Geheimdienst wird von den Kindern von zwei Menschen verklagt, die im Kugelhagel an der Berliner Mauer starben. Deshalb wird Smileys einstiger Protegé Peter Guillam, der inzwischen schon selbst um die 80 Jahre alt ist, von seinem Ruhestandssitz in Frankreich nach London zitiert, um in der Vergangenheit zu wühlen. Denn die Akten zu der damaligen Operation sind verschwunden, weil Smiley und Geheimdienstchef Control deren eigentlichen Zweck verschleiern wollten: Sie erhofften sich davon einen Hinweis auf den ranghohen Maulwurf Moskaus in der Chefetage des britischen Geheimdienstes. Den Maulwurf den Smiley später jagen wird. Jetzt, in der Gegenwart, sind aber nicht nur die Akten weg, sondern auch Meisterspion Smiley ist nicht aufzufinden. Also versuchen die Geheimdienst-Anwälte, aus Guillam die Wahrheiten herauszupressen, die er jahrzehntelang tief in sich versteckte, und für die er sich nie aufhörte zu schämen. Dennoch muss er sich ins geteilte Deutschland auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges zurück denken. Und diese alte Geschichte macht den Kern des Buches aus. Es ist ein kurzes, cleveres, intensives Buch, eine auf den ersten Blick gradlinige Geschichte mit einem faszinierenden doppelten Boden. Jetzt baut le Carré in den doppelten Boden noch ein paar verborgene Etagen des Verrats ein, die den bereits ziemlich teuflischen Plan von Control und Smiley vollends diabolisch aussehen lassen. Für den Autor ist das die Basis um nach dem Punkt zu suchen, ab dem der Zweck nicht mehr alle Mittel heiligt. Auch Smiley erscheint in einem anderen Licht. Nicht nur der mitfühlende Onkel George, der seine menschlichen Regungen unterdrücken muss, sondern jemand, der sehenden Auges Menschen in den sicheren Tod schicken kann, für die "Sache", auch wenn er sich danach mit Gewissensbissen herumplagt. Letztlich beginnt man jetzt erst so richtig zu verstehen, woher Smileys Zweifel über seinen Berufsstand herrühren. Laut Carré wird es der letzte Auftritt Smileys sein. Und am Ende geht es wie der Titel schon sagt um das Vermächtnis der Spione. Oder sogar der ganzen Generation, die den Kalten Krieg gewonnen hatte, aber sich danach schwer damit tat, die demokratischen Werte des Westens zu wahren. Sehr spannender ultimativer Roman über die dunklen Seiten der Geheimdienste. Geschickt wechselt er zwischen den Zeiten, würzt die hochpolitischen Machenschaften mit Informationen über persönliche Schicksale und treibt die Geschichte rasant vorwärts. Faszinierende Begegnungen mit vielen Persönlichkeiten des 20.Jh, kleiner Blick hinter die Kulissen eines Geheimdienstes und eine wunderbare Zeitreise. Wieder einmal ein unglaublich guter Spionageroman mit aktuellem Bezug. Ein Genre-Klassiker, so kühl erzählt wie sein Titel, nix mit James-Bond-"Romantik", dafür glaubhaft, wie skrupellos Menschen aus politischem Kalkül geopfert werden. Spannender Spionage-Thriller in Zeiten des Kalten Krieges. Lesenswert.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christina P., 23.11.2017

    Als Buch bewertet

    Einblick in die Spionage des Kalten Kriegs
    Einige werden sich vielleicht noch erinnern, wie der britische Spion Alec Leamas und seine Freundin Liz Gold in "Der Spion, der aus der Kälte kam" 1961 an der deutsch-deutschen Grenze erschossen wurden. Doch auch, wer den Roman nicht kennt, wird an diesem Roman gefallen finden. Denn nun sind es die Kinder der Ermordeten, welche dem britischen Geheimdienst unterstellen, dieser hätte ihre Eltern damals geopfert.
    Zur Beleuchtung der damaligen Vorkommnisse und Klärung der Verantwortlichkeiten wird George Smileys damaliger Assistent Peter Guillam nach London beordert. Smiley, der damalige Leiter der Abteilung Covert und zuständig für die Operationen MAYFLOWER und WINDFALL, sei nicht auffindbar - angeblich. Doch Guillam war ein guter Schüler Smileys. Wie befragt man einen Topagenten, der gelernt hat, nur zu sagen, was er auch preisgeben will? Und wer sagt, dass die Dokumente, welche nach über 50 Jahren auftauchen, wirklich die Wahrheit enthalten? So sehr George Smiley ein Meister der Taktik war, so sehr ist es auch diesmal John le Carré, der dem Leser nicht nur Einblicke in die damaligen Spionage-Operationen liefert, sondern ebenso in die Gedankengänge des gealterten, aber noch längst nicht alten Ex-Agenten Peter Guillam.
    Der Roman berichtet rückblickend über die Operation MAYFLOWER, in welcher die Agentin TULIP (man beachte das Cover des Romans) eine tragische Rolle spielte und aus der sich schließlich die Operation WINDFALL entwickelte. Teilweise über echte oder täuschend echt gefälschte Dokumente, teils über Peter Guillams eigene Erinnerungen. Ein Roman, der nicht vor Action strotzt, sondern das hochdurchdachte Verwirrspiel der Spionage des Kalten Krieges eingehender beleuchtet. In meinen Augen ein weiteres Meisterwerk eines grandiosen Schriftstellers!

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 26.10.2017

    Als Buch bewertet

    Der Roman „Das Vermächtnis der Spione“ knüpft an die Bücher „Der Spion, der aus der Kälte kam“ und „Dame, König, As, Spion“ an, die ich vor sehr langer Zeit gelesen habe.

    An der Berliner Mauer sterben 1961 zwei Menschen. Es handelt sich um den britischen Spion Alec Leamas und seine Freundin Liz Gold. Weil die Kinder der beiden die Regierung verklagen wollen, wird Peter Guilliam, der ehemals Assistent von George Smiley war, ins Innenministerium einbestellt. Man will klären, was damals geschah und warum die beiden sterben mussten. George Smiley ist nicht auffindbar und so hält man sich an Peter, denn die alten Akten geben nicht viel her. Auch die Rolle von Guilliam in der Operation „Windfall“ soll beleuchtet werden und macht versucht ihn zum Schuldigen zu machen.

    Wir lernen die Geschichte aus der Sicht von Peter Guilliam kennen, der bei der Befragung Rede und Antwort stehen muss. Zwischendurch gibt es auch immer wieder einmal Dokumente aus jener Zeit.

    Obwohl es durchaus interessant ist, diese Geschichte zu verfolgen, ist es aber auch nicht einfach am Ball zu bleiben. Es gibt sehr viele Personen, die auch noch unter Decknamen agiert haben. Man muss also stets konzentriert bleiben. Peter muss sich während der Befragung auch mit seiner eigenen Rolle auseinander setzen. Wer für den Geheimdienst arbeitet, darf nicht zimperlich sein und ein Privatleben bleibt oft auf der Strecke.

    John le Carré weiß, wovon er schreibt, denn er war selbst einmal britischer Agent. Aber dieses Buch ist kein Action-Thriller und soll es auch nicht sein. Die handelnden Personen sind ziemlich sachlich beschrieben. Alle Zusammenhänge sind klar und schlüssig dargestellt, so dass die Handlungen nachvollziehbar sind.

    Ich finde es fürchterlich, was sich zu Zeiten des Kalten Krieges auf Geheimdienstebene abgespielt hat. Meine Sympathien für die Agenten halten sich also in Grenzen, dennoch ist es sehr interessant, darüber zu lesen und Carrés unvergleichlicher Schreibstil sorgt dafür, dass man gefesselt wird.

    Mir hat das Buch gut gefallen.

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  • 2 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jonas1704, 11.12.2017

    Als Buch bewertet

    Das Finale der Trilogie nach "Der Spion, der aus der Kälte kam" und "Dame, König, As, Spion" kam nun mit "Das Vermächtnis der Spione" und soll eigentlich die Vorgeschichte von "Der Spion, der aus der Kälte kam" beinhalten. Die Story jedoch schafft es nicht wirklich einen Spannungsbogen aufzuziehen. Stattdessen finden viele Wiederholungen der Vorgänger statt und John le Carré hat hier wirklich nicht sein bestes Bild gegeben.
    Peter Guillam, mittlerweile Geheimagent im Ruhestand lebt in Frankreich und wird von seiner Vergangenheit wieder nach London eingeholt als ein alter Fall aufgerollt wird, in dem in den 60r Jahren zwei Menschen bei der Berliner Mauer ums Leben kamen. So kommt es zu einem Verhör und Peter Guillam muss zu vielen Fragen der alten Operationen Mayflower und Windfall stellung nehmen.
    Es gibt viele Sprünge zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart, was den Erzählstrang kompliziert macht,
    Im Grossen und Ganzen war die Geschichte langatmig und ohne grosse Spannung, und im allgemeinen schwer zu lesen. Für Fans vielleicht noch interessant, die Übrigen müssen es sich nicht antun.

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  • 3 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    RES, 25.11.2017

    Als Buch bewertet

    Einstieg und Ende des Buches konnten mich überzeugen und haben mir gut gefallen; der Einstieg konnte auch definitiv mein Interesse wecken. Leider geht es dann etwas bergab, der Großteil des Buches geht sehr schleppend und zäh voran - es ist "mühsam" weiterzulesen und oft musste ich mir dafür die Motivation erst suchen.
    Ich finde, das Potential dieses Buches konnte leider keinesfalls ausgeschöpft werden.
    Zum Ende hin, wurde es dann wieder etwas besser - im Großen und Ganzen konnte mich das Buch aber nicht überzeugen.

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  • 4 Sterne

    1 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dominik S., 23.10.2017

    Als Buch bewertet

    Eines Vorweg: Ich habe die Vorgänger der Reihe leider nicht gelesen (was ich nach diesem Buch aber unbedingt nachholen werde). Jedoch bin ich nach einem holprigen Start gut in die Handlung hineingeführt worden. Ich finde man kann das Buch auch gut und gerne ohne Vorkenntnisse durch die anderen Bücher lesen.

    Im Jahre 1961 kamen an der Mauer zwei Agenten ums Leben. Heute erst wollen die Angehörigen (bzw. die Kinder) der beiden Verstorbenen die Regierung verklagen, da Sie den Verdacht hegen dass mit dem Leben ihrer Eltern gespielt wurde und der Tod durch mehr Ernsthaftigkeit verhindert hätte werden können. Ist es überhaupt möglich nach so langer Zeit einen Fall wieder aufzurollen, wo Erinnerungen doch so schnell verlassen können?

    Mich hat das Buch sehr begeistert, mehrere schlaflose Nächte später habe ich es nun beendet und bin immer noch fassungslos. Fassungslos über die Brutalität und die Machenschaften zur damaligen Zeit.

    Ich kann das Buch jedem der sich für dieses Genre interessiert wärmstens empfehlen! Hut ab!

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  • 4 Sterne

    0 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela K., 17.12.2017

    Als Buch bewertet

    Spionage und Gegenspionage

    Der Roman "Das Vermächtnis der Spione" stammt aus der Feder des bekannten Autoren John le Carré und erschien im Herbst 2017 im Ullstein-Verlag. Er ist der dritte Band einer Reihe von Spionageromanen und bildet damit ihren Abschluss.
    Protagonist ist Peter, welcher als junger Mann eine Zeit lang für den britischen Geheimdienst arbeitet, danach jahrzehntelang unbehelligt in der Bretagne lebt und nun vom Geheimdienst zurück nach London beordert wird. Hier soll er Licht in das Dunkel der längst beendeten Geheimoperation "Mayflower" bringen und seine eigenen Verstrickungen darin erklären. Gemeinsam mit Peter lässt uns Carré alte Akten wälzen, aus der Retroperspektive heraus die Operation erneut durchleben und ihre fatalen Auswirkungen auf die Gegenwart erfahren. Der Roman kombiniert geschickt das gegenwärtige Leben des Agenten mit Zeitsprüngen zurück in die Tage des Kalten Krieges. Er gewährt interessante Einblicke in das Leben und Wirken von Spionen und ihren Widersacherm. Er zeigt darüber hinaus aber auch ganz menschliche Seiten der Agenten und deren innere Auseinandersetzung mit ihrer Tätigkeit.
    Die Handlung ist schlüssig aufgebaut und hält einige unerwartete Wendungen für uns Leser bereit. Wer allerdings einen nervenaufreibenden Krimi erwartet, sollte lieber zu einem anderen Buch greifen. Dieser klug geschriebene Roman besticht eher durch die Innenansicht der dargestellten Hauptfigur und die leisen Zwischentöne. Der Plot ist zudem auch für Leser verständlich, die die ersten zwei Teile der Reihe noch nicht gelesen haben, da alle handelnden Figuren hinreichend vorgestellt werden.
    Schon nach kurzer Zeit wird auch klar, dass eine der wichtigen Nebenfiguren mit Decknamen "Tulip" durch das Buchcover bereits wortwörtlich in den Focus gerückt wurde.
    Für mich ein charmat geschriebenes Buch zum Thema Spionage und Gegenspionage und daher eine klare Leseempfehlung. Mein Dank gilt dem Ullstein-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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  • 4 Sterne

    1 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    steffi k., 24.10.2017

    Als Buch bewertet

    Gewohnt spannend

    1961 sterben an der Berliner Mauer zwei Menschen, Alec Leamas, ein britischer Top-Spion, und seine Freundin Liz Gold.
    Ganze 56 Jahre später holt Peter Guilliam diese Geschichte ein; er ist George Smileys ehemaliger Assistent. Und den kennen wir.
    Le Carrés Romane um die Figur des Geheimagenten George Smiley spielen im Milieu des Kalten Kriegs. „Der Spion, der aus der Kälte kam“ ist mein Lieblingsroman dieses Autors.
    Die Kinder der Spione wollen eine Untersuchung zu den damaligen Ereignissen. Viele Fragen blieben damals ungeklärt: Warum mussten die Agenten an der Berliner Mauer sterben? Hat der britische Geheimdienst sie zu leichtfertig geopfert? Halten die Motive von damals heute noch stand?
    Peter Guillam , der Ich-Erzähler versucht in einem hochinteressantem Verhör hinter die wirklichen Geschehnisse der Operation Windfall zu kommen. Dann taucht George Smiley selbst auf und übernimmt das Steuer.
    In einem dichten und spannungsgeladenen Verhör rekonstruiert Peter Guilliam, was kurz nach dem Mauerbau in Berlin passierte. Bis die Szene betritt und das Geschehen in einem neuen Licht erscheint.
    Le Carré gelingt es herausragend wie immer uns geschichtliche Inhalte des Kalten Krieges spannend näher zu bringen. Ein Spionageroman ganz im Stil seiner früheren Romane.
    Auch das Cover passt irgendwie in die damalige Zeit und zu den anderen Carré-Romanen.
    Der Kalte Krieg - davon lebt das Buch.

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  • 4 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    wusl, 01.12.2017

    Als Buch bewertet

    Le Carré kehrt zurück zu meinem liebsten Spion. Zu Smiley. Dessen rechte Hand Peter Guillaume spielt eine Art Erzähler, der von dem wohl wichtigsten Fall der Smiley-Ära berichten soll.

    Operation Windfall wurde das Ganze im Agenten-Jargon genannt. 1961 wurden ein wichtiger britischer Spion und dessen Freundin an der Berliner Mauer erschossen. Der Secret Service versucht nun nach all den Jahren den Schuldigen zu finden – oder wahlweise Guillaume dafür abzustempeln. Die Hinterbliebenen der zwei Erschossenen streben ein Gerichtsverfahren an, welches, wenn der Fall einmal in die Öffentlichkeit gezogen würde, sehr große Wellen schlagen würde. Das soll mit allen Mitteln verhindert werden.

    Le Carrè zelebriert den guten alten Spionageroman so, wie einst in seinen schriftstellerischen Anfängen. Der kalte Krieg war damals in vollem Gange. Die DDR und die Russen waren das vorherrschende Feindbild und Guillaume und Smiley agieren ernster und politischer als es der damalige James Bond tat aber das Doppelbödige und Geheimnisvolle des Agentenlebens kommt auch hier durch. Man muss Spionageromane lieben und ein wenig Muße mitbringen. Der Autor erzählt auf subtile und ruhige Art. Große Aktion darf man nicht erwarten. Aber feinsinnige Dialoge und kluge Überlegungen über das damalige Weltbild durchaus. Und man kann gerne reflektieren, ob sich die Welt tatsächlich geändert hat oder ob es nicht nur noch bessere und einfachere Möglichkeiten gibt, den Menschen auszuspionieren und zu instrumentalisieren.

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  • 4 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    XYZ, 02.12.2017

    Als Buch bewertet

    Kurzweilige Unterhaltung

    Bei dem Buch habe ich mich gut unterhalten gefühlt - tolle Idee und toller Schreibstil. Aber so richtig hat mich das Drama um die beiden Toten nicht packen können. Und auch das Ende konnte mich nicht zu 100% überzeugen, da es mir zu viel offen lässt.
    Dennoch war es alles in allem eine gute Geschichte.

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  • 2 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    anyways, 07.11.2017

    Als Buch bewertet

    Ein verdächtig unscheinbarer Brief aus London, zugestellt an den Besitzer eines kleinen Bauernhofes in der Bretagne und ebendieser weiß sofort, dass ihn die Vergangenheit eingeholt hat. Das Schreiben kommt vom Service und der Empfänger ist der Geheimdienstagenten a.D. Pierre Guillam, der umgehend nach London zu einer Befragung gebeten wird. In London wird er sofort zum Service zitiert und zwei Agenten befragen ihn zur Operation Windfall und zu seiner Rolle bei der Exekution eines Agenten und seiner Freundin an der Berliner Mauer. Da WINDFALL ziemlich zum Anfang seiner Agentenkarriere stattfand, spielt er den alten senilen Agenten, der sich nur wenig an die Vorfälle Anfang der 60ziger Jahren erinnern kann.

    John le Carre ist zweifelsohne einer bekanntesten Autoren von Spionagethrillern. Doch scheiden sich an ihm auch die Geister. Entweder man mag seine Geschichten oder man mag sie nicht. Bei mir ist das tatsächlich von Buch zu Buch unterschiedlich. War ich von „Verräter wie wir“ begeistert, konnte mich „Empfindliche Wahrheit“ so gar nicht überzeugen.
    „Das Vermächtnis der Spione“ klang jedoch sehr vielversprechend. Ein Grund ist zweifelsohne die Agententätigkeit an der deutsch-deutschen Grenze, die mein Interesse geweckt hat. Nur rückt diese, um es gleich vorneweg zu sagen, leider extrem in den Hintergrund. In Rückblenden, auf eine fast emotionslose und distanzierte Art erzählt Guillam, nicht ohne den ein oder anderen Passus auszulassen, von seiner Tätigkeit. Die zum Anfang so gut wie gar nichts mit den zwei Toten an der Mauer zu tun haben, sondern sich über verschiedene Operationen im kalten Krieg mit den dazugehörigen Agenten, Anwerbern und auch Doppelagenten beschäftigt. Also eine Vielzahl an unübersichtlichen Informationen, die man als Leser erst einmal auseinanderhalten muss. Genauso ein Wirrwarr stellen die vielen agierenden Personen dar. Irgendwie wurde ich das Gefühl nicht los, dass dies kein eigenständiger Teil einer Reihe ist, sondern eher das zusammengefasste Hintergrundmaterial für „Der Spion der aus der Kälte kam“. So rechte Lesefreude und Genuss wollte sich bei mir nicht einstellen.
    Am Ende des Buches stehe ich dann auch ziemlich ratlos dar. Was wollte mir der Autor erzählen? Das Spionage nur von Egozentrikern, Lügnern und Intriganten ausgeübt wird? Dass so gut wie jede Aktion schiefgeht, oder zu mindestens nie den Ausgang nimmt wie vorher geplant? Dass Spione nur entbehrliche Marionetten in den Händen der Mächtigen sind? Das hätte mit einem flotteren Schreibstil ganz spannend werden können, jedoch hatte ich das Gefühl, das Carre sich so sehr in seine eigenen Fallstricke verheddert, dass er mittendrin selbst die Übersicht verliert

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  • 2 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 25.10.2017

    Als Buch bewertet

    Das Vermächtnis der Spione, von John le Carré

    Cover:
    Schwarz/weiß mit einem roten Akzent – gefällt mir.

    Inhalt:
    1961: An der Berliner Mauer sterben zwei Menschen, Alec Leamas und Liz Gold.
    2017 Peter Guillam (Spion a.D.) wird ins britische Innenministerium beordert um bei der Aufklärung dieses Falles zur Aufklärung beizutragen.
    Die Kinder der beiden Toten drohen die Regierung zu verklagen.
    Der damalige Leiter George Smiliey glänzt durch Abwesenheit und Peter Guillam rückt auch nicht so frei mit der Sprache heraus.
    Was liegt hier noch im Verborgenen?
    Was gilt es auch nach so langer Zeit noch unter den Teppich zu kehren?


    Meine Meinung:
    Dies ist mein erstes Buch vom Autor und auch aus der „George Smiliey Reihe“.
    Ich dachte die Romane: „Der Spion, der aus der Kälte kam“ und „Dame, König, As, Spion“, so bekannt und hochgelobt, da muss ich doch auch mal rein lesen.

    Aber war wohl eine falsche Entscheidung, denn es wurde absolut nicht mein Buch.

    Alles ist sehr geheimnisvoll, es wird mehr angedeutet (ist vielleicht anders wenn man die Vorgängerbücher kennt?) als ausgesprochen. Viele Personen (und Codenamen), konnte nicht immer alle richtig zuordnen oder ihre Verbindung untereinander verstehen und nachvollziehen. Es gab viele Widersprüche, viel Andeutungen und ausgesprochene Vermutungen.
    Jeder bespitzelt und beschreit jeden anders.
    Wem kann man glauben?
    Was ist Lüge was ist Wahrheit.
    Es gab zu viele Sprünge zwischen Gegenwart, Vergangenheit oder den Gedanken, es war für mich sehr verwirrend und ich konnte nicht immer sagen oder nachempfinden wo wir uns gerade befanden.

    Autor:
    John le Carré, geb.1931, studierte in Bern und Oxford. Er war Lehrer und arbeitete während des Kalten Kriegs kurze Zeit für den britischen Geheimdienst. Seit fünfzig Jahren ist das Schreiben sein Beruf.

    Mein Fazit:
    Ein Buch für Fans von verwirrenden Spionage- und Geheimdienststorys.
    Wenn es ein extra Genre dafür gäbe, würde ich sage: absolut nicht meins.
    Für mich war es zu konfus und verwirrend (vielleicht auch weil ich die Vorgänger nicht kenne).
    Ich kann hier nur 2 Sterne geben.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 22.10.2017

    Als Buch bewertet

    Würdiges Finale

    „Das Vermächtnis der Spione“ ist der 9. Band der George-Smiley-Reihe von John leCarrè. Dieses Mal steht allerdings der ehemalige Assistent von dem bekannten britischen Agent George Smiley im Mittelpunkt - Peter Guillam.

    Das Buch ist in sich abgeschlossen und kann auch ohne Vorkenntnisse der anderen gelesen werden. Aber ich denke man findet sich wesentlich schneller in die Geschichte hinein, wenn diese bekannt sind, da es immer wieder Bezüge zu vorherigen Handlungen gibt und bekannte Charaktere auftauchen.

    1961 kamen zwei Agenten an der Berliner Mauer ums Leben. Über 50 Jahre später wollen die Kinder der Toten die Regierung verklagen, da sie der Meinung sind, das der britische Geheimdienst zu leichtfertig mit dem Leben ihrer Eltern umgegangen ist.
    Peter Guillam lebt auf einem Bauernhof in der Bretagne und ist längst im Ruhestand. Dort erhält er - George Smiley nicht auffindbar ist - nun eine Vorladung nach London und soll sich zu der damaligen Operation Windfall äußern. Wird es nach so langer Zeit möglich sein, die wahren Hintergründe dessen, was geschehen ist, aufzudecken ?

    Der Roman ist aus der Ich-Perspektive von Peter Guillam geschrieben und diese wird durch Briefe, Akten und Berichte aus der Vergangenheit ergänzt.

    Wie auch in seinen vorherigen Büchern beschreibt der Autor komplexe Zusammenhänge authentisch und realitätsnah. Die Hintergründe der Geschichte werden schlüssig erklärt und die Charaktere werden sachlich und klar beschrieben. Ihre Handlungen sind nachvollziehbar.

    Mich hat das Buch gefesselt und es ist für mich ein gelungenes Finale der der George-Smiley-Reihe von John leCarrè.

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  • 3 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 28.12.2017

    Als Buch bewertet

    Das Buch ist die Fortsetzung von „Dame ,König ,As, Spion.Leider fehlte mir für dieses Buch das Vorwissen, was sich als großer Nachteil entpuppte.
    Die Vielzahl der Namen, inklusive der Spitznamen, erschwerten mir das Lesen sehr.
    Es geht um den alternden Spion Peter Guilliam, der, obwohl er sich schon im Ruhestand befindet, nach London gerufen wird, um an der Aufklärung eines Verbrechens zur Zeit des kalten Krieges mitzuwirken .
    Die Geschichte wechselt ständig zwischen verschiedenen Zeiten, mal geht es um die Jugend des Protagonisten, mal um die sechziger Jahre und um das Hier und Jetzt.
    Außerdem gibt es neben einigen spannenden Abschnitten immer wieder zähflüssige, lange Beschreibungen.
    Mir hat in diesem Buch eindeutig die Spannung gefehlt, ich musste mich teilweise zwingen, es zu Ende zu lesen.
    Ich habe von dem Autor schon mehrere Bücher gelesen, meiner Meinung nach gehört dieses nicht zu seinen besten Werken.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philo, 22.11.2017

    Als Buch bewertet

    Von philo
    Die Vorgängerbücher, auf die hier Bezug genommen wird, habe ich nicht gelesen. Ich finde auch nicht, daß dies unbedingt notwendig ist. John le Carré beschreibt die Vorgänge an der Berliner Mauer aus dem Jahre 1961, bei dem zwei Personen bei einem Fluchtversuch, erschossen wurden, so eindringlich und deckt Hintergründe auf, er macht den Leser mit den damaligen Protagonisten des britischen Geheimdienstes bekannt, so daß man durch aufmerksames Lesen einen Eindruck der Zeit des Kalten Krieges erhält.

    Den nun fast 80-jährigen ehemaligen Spion des britischen Geheimdienstes, Peter Guilliam holt die Vergangenheit ein. Es war damals sein Freund Alec Leamas und dessen Freundin Elizabeth Gold, die an der deutsch/deutschen Grenze erschossen wurden. Nun wollen deren Kinder eine Klage auf Schadenersatz einreichen.

    Um die damaligen Verhältnisse aufzuklären, wird Peter Guilliam nach London beordert und soll dem Geheimdienst Rede und Antwort stehen. Es ist geradezu genial zu lesen, wie dem Leser die Gedankengänge des ehemaligen Spions nahegebracht werden, er aber wohlüberlegt nur das Allernötigste preisgibt oder gar nicht antwortet. Diese Befragungen sind ein Meisterstück des Autors. Ich habe eine große Sympathie für Peter Guilliam empfunden, der als ganz junger Mann dem Geheimdienst beigetreten ist, aber wohl eher immer auf Anordnung gehandelt hat. Und nun soll er hier Verantwortung übernehmen.

    Mich hat das Buch sehr beeindruckt. Mit seinem Schreibstil beweist John le Carré sein großes schriftstellerisches Können. Alle, die die vorhergehenden Bände gelesen haben, werden dieses Buch nicht versäumen, aber auch für alle anderen Leser ist dieses Buch ein absolutes Highlight und absolut empfehlenswert.

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