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  • 5 Sterne

    17 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 11.09.2018

    Weißenburg im Elsass, 1870. Der 19-jährige Franz Gerban, Sohn eines deutschen Weinhändlers und einer französischen Mutter, kehrt nach längerer Abwesenheit auf das Anwesen seiner Eltern zurück und trifft dort das Dienstmädchen Irene. Irene und Franz verlieben sich ineinander, doch das Schicksal meint es nicht gut mit den beiden. Standesdünkel und vor allen Dingen der Ausbruch des Krieges stehen ihrem Glück im Weg…

    In ihrem historischen Roman „Das Weingut. In stürmischen Zeiten“ entführt Marie Lacrosse den Leser in die Zeit des Deutsch-Französischen Krieges und wartet mit einer spannenden Mischung aus Historie, Familiensaga und Romantik auf.

    Die Autorin hat eine Fülle wahrer Begebenheiten in ihre Geschichte eingeflochten und zeichnet damit ein vielschichtiges und sehr glaubwürdiges Bild von Zeit und Ort. Vieles, was die Elsässer im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts tatsächlich beschäftigt und bewegt hat, findet man in der Handlung wieder, so dass man als Leser eine recht genaue Vorstellung davon bekommt, was die Menschen damals in der Region alles durchgemacht haben. Nicht nur der Krieg wird von Marie Lacrosse in all seinen grausamen Facetten dargestellt - sei es nun das Schlachtengetümmel, die miserable Versorgung der Verwundeten oder auch die Schwierigkeiten der Versehrten, nach dem Krieg wieder ein normales Leben zu führen – auch der Alltag und die Mentalität der Menschen werden lebensnah geschildert. Die Stellung der Frau ist genauso Thema wie die Ausbeutung der Dienstmädchen und die zum Teil katastrophalen Arbeitsbedingungen der einfachen Leute.

    Marie Lacrosse erzählt sehr anschaulich, jede Szene wirkt lebendig und ist fesselnd, so dass ich mir nicht nur die Handlungsorte und die vorherrschenden Gegebenheiten bestens vorstellen konnte, ich konnte auch durchweg prima mit den Akteuren mitfiebern.

    Die Autorin macht es ihrer Hauptprotagonistin nicht leicht. Irene ist im Hause Gerban ständigen Intrigen und Schikanen ausgesetzt. Besonders Franz’ boshafte Schwester Mathilde macht ihr das Leben mit immer neuen Gemeinheiten schwer. Auch Hausherr Wilhelm, der anfangs freundlich und zuvorkommend wirkt und es gut mit Irene zu meinen scheint, zeigt im Verlauf der Handlung sein wahres Gesicht. Er entwickelt sich zu einem Scheusal und hindert Franz’ gutherzige Mutter Pauline daran, ihre schützende Hand über Irene zu halten…

    „Das Weingut. In stürmischen Zeiten“ hat mir sehr gut gefallen. Eine gut ausbalancierte Mischung aus Historie und Familiengeschichte, die mit interessanten Charakteren und einer fesselnden Handlung zu überzeugen weiß.

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  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike F., 30.09.2018

    *Ein Dienstmädchen und der Sohn des Weingutes, kann das gutgehen?*

    Im Gebärhaus in Heidelberg wird ein Mädchen geboren und wächst in verschiedenen Waisenhäusern auf, bis es 1870 vom reichen Weinhändler Wilhelm Gebhardt in Speyer abgeholt wird, um in seinem Gutshaus in Weißenburg im Elsass als Dienstmädchen zu dienen. Er besteht darauf, dass es Irene sein muss, so habe seine Frau es einer Freundin versprochen. Den wahren Grund erfährt der werte Leser erst gegen Ende des Buches.

    Im Weingut geht es Irene gut, so gut, wie es ihr bisher nie ging. Die Hausdame Frau Burger leitet sie gut an. Die Hausherrin Pauline scheint es auch gut mit ihr zu meinen und Irene fügt sich gut ins Haus ein. Sie teilt mit einem anderen Dienstmädchen die Kammer und freundet sich mit ihr an. Einzig die Tochter des Hauses Mathilde ist der Meinung, dass alles im Haus sich um sie selbst drehen muss und so kehrt sie auch immer ihren Stand gegenüber den Dienstboten unangemessen heraus. Sie ist äußerst missgünstig, insbesondere Irene gegenüber. Zur Familie gehört noch ein Sohn, Franz, der seine eigenen Ansichten hat und aus diesem Grunde häufig mit dem Vater aneinander gerät.

    Es kommt, wie es kommen muss. Franz und Irene verlieben sich ineinander und Franz steht offen dafür ein, er will Irene heiraten.

    Seine Mutter Pauline ist gebürtige Französin, sein Vater Wilhelm Deutscher, weshalb Franz sich beim Deutsch-Französichen Krieg 1870/71 entscheiden muss, ob und auf welcher Seite er mitkämpft.

    Dieser Krieg ist gut recherchiert - zumindest glaube ich das, ich habe ihn ja auch nicht miterlebt -, aber besonders die Sinnlosigkeit eines jeden Krieges: Hunger, Verletzungen, Tote, Verwüstungen.

    Franz wird fernab der Heimat schwerverletzt, seine Mutter und seine Verlobte Irene ahnen nichts davon. Wilhelm und Mathilde konterkarieren fleissig gegen die beiden. Wilhelm schreckt aber auch vor gar nichts zurück. Man kann mit Irene und Pauline nur leiden, aber vor allem mit Franz.

    Marie Lacrosse hat die Charaktere der Protagonisten wunderbar herausgearbeitet. Manchmal habe ich die Wut bekommen, doch zwischendurch doch immer wieder an das Gute im Menschen glauben können. Der Roman ist aus der Sicht von Irene und Franz, aber auch über die Hergänge im Weingut geschrieben. Er endet genau da, wo wir neugierig sind, wie die Handlung im zweiten Teil weitergeht. Gott sei Dank ist im Anhang des Buches der Prolog des zweiten Teils dieser Familiensage. Das lässt hoffen. Leider kommt dieser erst im Frühjahr 2019 heraus.

    Das Cover zeigt ein Gutshouse, so wie ich mir ein Weingut vorstellen kann. Das Buch ist als Printausgabe, eBook und Audio-Book erhältlich, es wurde verlegt bei Goldmann-Verlag.

    Ich danke dem Bloggerportal / Randomhouse für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplares.

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  • 5 Sterne

    36 von 58 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Norge, 11.08.2018

    Wow, mit diesem Roman hat mich Marie Lacrosse wunderbar unterhalten können. Die junge Irene wächst in einem Waisenhaus auf, ohne zu wissen wer ihre Mutter ist. Eines Tages kommt Wilhelm Gerban in das Heim und sucht sich Irene aus, damit diese in seinem Haushalt als Dienstmädchen arbeiten soll. Angeblich hat Wilhelm´s Frau Pauline ihrer kürzlich verstorbenen Freundin das Versprechen abgenommen, Irene zu suchen und sich um sie zu kümmern. Nachdem Irene sich eingelebt hat, kommt der Sohn des Hauses, Franz Gerban zurück, und durch die Liebe zu den Büchern erkennen beide, das sie sich mögen. Wie es natürlich kommen muss, steht diese Liebe unter keinem guten Stern. Neben dem Beginn der Liebesgeschichte zwischen Irene und Franz hat die Autorin einen lebhaften und anschaulichen Bezug zum Krieg in den Jahren 1870/1871 aufgezeigt. Mit all seinen häßlichen, widerlichen und erschreckenden Seiten. Man hat beim Lesen förmlich die schrecklichsten Bilder vor Augen, aber immer im Hinterkopf das es genauso gewesen sein kann bzw. gewesen sein muss. Dieser widerliche Geruch nach Tod und Verletzung, die Schreie der Männer, die mit den wenig vorhanden Mitteln ärztlich versorgt werden mussten. Ich habe so manches mal tief durchatmen müssen. Franz kämpft im Krieg ums Überleben und Irene ist mit ihrem eigenen, schweren Schicksal beschäftigt. Doch Beide spüren immer ganz tief in sich drin, das ihre Liebe stärker ist, als der Krieg. Wilhelm Gerban und seine Tochter Mathilde, die alles und jeden in die Pfanne haut, wollen das junge Glück nicht so schonungslos davon kommen lassen und lassen sich vieles einfallen um Irene aus dem Haus zu jagen. Ein Charakter ist dann hervorragend beschrieben, wenn man sich beim Lesen so richtig darüber aufregen kann. Hier ist dies Mathilde, die mich zur Weißglut getrieben hat. Hinterhältig und gemein, man möchte ihr am liebsten die Pest an den Hals wünschen. Wie der Vater, so die Tochter. Der Schreibstil von Marie Lacrosse ist sehr gut zu lesen. Trotz der vielen Seiten kam bei mir kein einziger Moment der Langeweile auf. Ich werde auf alle Fälle diese wundervolle Familiensaga weiter verfolgen, um zu sehen ob Irene und Franz wieder zueinander finden und endlich ein kleine, glückliche Familie werden.
    Ein beeindruckender Roman, der bestimmt viel Recherchearbeit gekostet hat, aber es hat sich wirklich gelohnt. Ich bin schon so gespannt auf Band 2 der am 15. April 2019 unter dem Titel "Das Weingut - Aufbruch in ein neues Leben" erscheinen wird. Am Ende dieses ersten Bandes ist der Prolog vom zweiten Buch abgedruckt, aber ich habe ihn nicht gelesen, denn ich möchte mich überraschen lassen wie es weitergehen wird.

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  • 5 Sterne

    32 von 55 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mundolibris, 29.07.2018

    Mit „Das Weingut“ ist Marie Lacrosse aka Marita Spang eine großartige Familiensaga gelungen. Es ist alles dabei was es für eine spannende Story braucht, eine Lovestory, böse Intrigen und nicht zuletzt hochdramatische historische Episoden.
    Die Autorin nimmt den Leser mit auf die Reise in die Schlachtfelder des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 und erzählt in erster Linie die Geschichte des jungen Erben Franz und dem Dienstmädchen Irene im Elsass des 19. Jahrhunderts.
    Die Story wird in mehreren Erzählsträngen erzählt, die jede für sich schon eine spannende Geschichte zu erzählen hatten. Spannend war es letztlich wie die Stränge zueinander finden.
    Die Schauplätze sind schön beschrieben und für den Leser gut nachvollziehbar. Die Figuren und ganz besonders auch die Dialoge konnten mich zum Teil begeistern und dabei vor allem, dass die Autorin auch alte und heute nur noch selten gebräuchliche Worte und Redewendungen eingepflegt hat. Das fand ich wirklich toll und begeisterte mich so sehr, dass ich nachdem ich die ersten Redewendungen und alten Worte gefunden hatte regelrecht Jagd darauf machte.
    Die Story ansich nahm mich gleich im ersten Kapitel gefangen und ließ mich nicht mehr los bis zum Ende. Das Ende hatte leider ein brutal offenes Ende, so dass der Leser keine andere Wahl haben wird, als sich den Folgeband zu besorgen.
    Dennoch, für mich war das allerbeste Unterhaltung und ich freue mich schon heute auf den zweiten Band dieser Geschichte.
    Insgesamt sind das für mich glasklare 5 von 5 Sternen und natürlich eine Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    12 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela W., 07.09.2018

    Eine junge Frau bringt in einer Gebäranstalt für ledige Mütter ein kleines Mädchen zur Welt, sie darf das Kind nicht sehen, noch wird ihr, trotz ihrer Schmerzen nach der Geburt, geholfen. Die Schwestern erfüllen ihr die Taufe und das das kleine Mädchen den Namen Irene bekommt.15 Jahre später wird Irene aus dem Waisenhaus in Speyer als Dienstmädchen zum reichen Weinhändler Wilhelm Gerban gebracht. Die Umstände, warum er gerade Irene ausgewählt hat, sind etwas mysteriös.Irene erwartet im Herrenhaus der Gerbans neben dem Hausherren Wilhelm, auch dessen französische Frau Pauline, sowie der ältere Sohn Franz und seine jüngere Schwester Mathilde.Während Franz sich als Franzose fühlt und seine Ideen auf dem Internat in Bayern den Internatsplatz kosten, ist Mathilde eine intregante und hinterhältige junge Frau, die das Personal schikaniert und sich Irene als Lieblingsziel ausgewählt hat.Irene ist eine sehr sympathische junge Frau, erfrischend und neugierig. Sie hat sich sehr schnell in den Haushalt eingefügt und ist bei fast allen Dienstboten sehr beliebt.Als Franz vom Internat kommt, soll er zuerst eine Zeit im Weingut seines Onkels Gregor Gerban mithelfen.Er freundet sich mit Irene an, daraus wird bald Liebe- die jedoch unter keinem guten Stern steht.Nicht nur der Standesunterschied, sondern auch die Intrigen von Mathilde und ihrem Vater, bringt den beiden Liebenden sehr viel Leid.

    Die Autorin Marie Lacrosse hat einen tollen historischen Roman geschrieben,die historischen Hintergründe sind sehr gut recheriert und man erlebt einiges vom Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 mit.Die Verzweiflung der Menschen, der Hunger und die sinnlose Tötungen ,das Schlachtfeld oder das Lazarett. Alles beschreibt die Autorin so das es vor dem inneren Auge wie ein Film abläuft.Der Schreibstil ist mitreisend und spannend.Ich gebe dem Buch 5 Sterne und bin gespannt auf den nächsten Teil,und weil ich gerne wissen möchte wie es weiter geht.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nick Coll, 21.09.2018

    Von den ersten Seiten an hat mich der neueste Roman von der Autorin Marie Lacrosse hellauf begeistert. Ihre Protagonisten sind sehr gut wiedergegeben, die einzelnen Charaktere sehr gut herausgearbeitet, so dass man sich mit ihnen freuen und leiden konnte. Der Schreibstil ist von Beginn an lebendig und die Autorin lässt mit Leichtigkeit Bilder vor dem geistigen Auge des Lesers entstehen: das Weingut, das Leben der Bediensteten, die Weinlese sowie der Krieg, welcher die zentrale Rolle spielt und das Leben der Leute rasch ändert.

    Die Autorin hat sich nicht gescheut, die tatsächlichen Geschehnisse des Krieges 1870-1871 der Wirklichkeit entsprechend schonungslos niederzuschreiben. Es wirkt trotzdem nicht überzogen, sondern nachvollziehbar, wenn auch schrecklich. Die Kriegsbeschreibungen sind so gut getroffen, dass man sofort versteht, wie sinnlos aus der Sicht einfacher Leute der Kampf bei Sedan oder Weißenburg war. Durch den Sohn des Weingutbesitzers erfahren wir, dass deutsche und französische Sanitäter, — einfache Leute — obwohl sie auf verschiedenen Seiten des Krieges standen, gleiche Ziele hatten, das Leben seinen Nächsten egal welcher Nationalität zu retten.

    Die geschichtliche Recherche, der medizinische Fortschritt, sowie die Kriegswirren sind super in die Geschichte eingebaut. Besonders auch die Beschreibung des Lebens am Weingut kommt so realistisch rüber, dass man als Leser gerne eine Reise dorthin machen würde. Außerdem gibt es im ersten Band ein paar ungelöste Rätsel, die, wie wir hoffen, im Folgeband ihre Auflösung finden.

    Emotional, spannend, aufwühlend — ein historisches Stück der Zeitgeschichte — Marie Lacrosse versteht es hervorragend ihre Leser in den Bann zu ziehen. Die Fans von historischen Romanen werden dieses Buch voller Begeisterung kaum bei Seite legen. Daher gibt es eine klare uneingeschränkte Empfehlung.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 11.09.2018 bei bewertet

    Weißenburg im Elsass, 1870. Der 19-jährige Franz Gerban, Sohn eines deutschen Weinhändlers und einer französischen Mutter, kehrt nach längerer Abwesenheit auf das Anwesen seiner Eltern zurück und trifft dort das Dienstmädchen Irene. Irene und Franz verlieben sich ineinander, doch das Schicksal meint es nicht gut mit den beiden. Standesdünkel und vor allen Dingen der Ausbruch des Krieges stehen ihrem Glück im Weg…

    In ihrem historischen Roman „Das Weingut. In stürmischen Zeiten“ entführt Marie Lacrosse den Leser in die Zeit des Deutsch-Französischen Krieges und wartet mit einer spannenden Mischung aus Historie, Familiensaga und Romantik auf.

    Die Autorin hat eine Fülle wahrer Begebenheiten in ihre Geschichte eingeflochten und zeichnet damit ein vielschichtiges und sehr glaubwürdiges Bild von Zeit und Ort. Vieles, was die Elsässer im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts tatsächlich beschäftigt und bewegt hat, findet man in der Handlung wieder, so dass man als Leser eine recht genaue Vorstellung davon bekommt, was die Menschen damals in der Region alles durchgemacht haben. Nicht nur der Krieg wird von Marie Lacrosse in all seinen grausamen Facetten dargestellt - sei es nun das Schlachtengetümmel, die miserable Versorgung der Verwundeten oder auch die Schwierigkeiten der Versehrten, nach dem Krieg wieder ein normales Leben zu führen – auch der Alltag und die Mentalität der Menschen werden lebensnah geschildert. Die Stellung der Frau ist genauso Thema wie die Ausbeutung der Dienstmädchen und die zum Teil katastrophalen Arbeitsbedingungen der einfachen Leute.

    Marie Lacrosse erzählt sehr anschaulich, jede Szene wirkt lebendig und ist fesselnd, so dass ich mir nicht nur die Handlungsorte und die vorherrschenden Gegebenheiten bestens vorstellen konnte, ich konnte auch durchweg prima mit den Akteuren mitfiebern.

    Die Autorin macht es ihrer Hauptprotagonistin nicht leicht. Irene ist im Hause Gerban ständigen Intrigen und Schikanen ausgesetzt. Besonders Franz’ boshafte Schwester Mathilde macht ihr das Leben mit immer neuen Gemeinheiten schwer. Auch Hausherr Wilhelm, der anfangs freundlich und zuvorkommend wirkt und es gut mit Irene zu meinen scheint, zeigt im Verlauf der Handlung sein wahres Gesicht. Er entwickelt sich zu einem Scheusal und hindert Franz’ gutherzige Mutter Pauline daran, ihre schützende Hand über Irene zu halten…

    „Das Weingut. In stürmischen Zeiten“ hat mir sehr gut gefallen. Eine gut ausbalancierte Mischung aus Historie und Familiengeschichte, die mit interessanten Charakteren und einer fesselnden Handlung zu überzeugen weiß.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nick Coll, 21.09.2018 bei bewertet

    Von den ersten Seiten an hat mich der neueste Roman von der Autorin Marie Lacrosse hellauf begeistert. Ihre Protagonisten sind sehr gut wiedergegeben, die einzelnen Charaktere sehr gut herausgearbeitet, so dass man sich mit ihnen freuen und leiden konnte. Der Schreibstil ist von Beginn an lebendig und die Autorin lässt mit Leichtigkeit Bilder vor dem geistigen Auge des Lesers entstehen: das Weingut, das Leben der Bediensteten, die Weinlese sowie der Krieg, welcher die zentrale Rolle spielt und das Leben der Leute rasch ändert.

    Die Autorin hat sich nicht gescheut, die tatsächlichen Geschehnisse des Krieges 1870-1871 der Wirklichkeit entsprechend schonungslos niederzuschreiben. Es wirkt trotzdem nicht überzogen, sondern nachvollziehbar, wenn auch schrecklich. Die Kriegsbeschreibungen sind so gut getroffen, dass man sofort versteht, wie sinnlos aus der Sicht einfacher Leute der Kampf bei Sedan oder Weißenburg war. Durch den Sohn des Weingutbesitzers erfahren wir, dass deutsche und französische Sanitäter, — einfache Leute — obwohl sie auf verschiedenen Seiten des Krieges standen, gleiche Ziele hatten, das Leben seinen Nächsten egal welcher Nationalität zu retten.

    Die geschichtliche Recherche, der medizinische Fortschritt, sowie die Kriegswirren sind super in die Geschichte eingebaut. Besonders auch die Beschreibung des Lebens am Weingut kommt so realistisch rüber, dass man als Leser gerne eine Reise dorthin machen würde. Außerdem gibt es im ersten Band ein paar ungelöste Rätsel, die, wie wir hoffen, im Folgeband ihre Auflösung finden.

    Emotional, spannend, aufwühlend — ein historisches Stück der Zeitgeschichte — Marie Lacrosse versteht es hervorragend ihre Leser in den Bann zu ziehen. Die Fans von historischen Romanen werden dieses Buch voller Begeisterung kaum bei Seite legen. Daher gibt es eine klare uneingeschränkte Empfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte61, 19.08.2018

    Ein bewegender historischer Roman zur Zeit des Krieges 1870/71
    Inhalt:
    In Heidelberg wird im Jahre 1851, von einer in Schande gefallenen jungen Frau, in einem Gebärhaus ein kleines Mädchen zur Welt gebracht. Die unglückliche Mutter darf ihre Tochter nicht einmal sehen, obwohl sie sie über alles liebt. Einer freundlichen Schwester hat sie es zu verdanken, dass ihre Tochter wenigstens den von ihr ausgesuchten Namen Irene erhält.
    Irene wächst in Waisenhäusern auf, bis sie im Jahre 1866 von Wilhelm Gerban dort hinausgeholt wird, um auf seinem Familiensitz als Dienstmädchen zu arbeiten. Als Begründung erfährt Irene nur, dass es sich um einen Wunsch einer Freundin der Frau Gerban handeln würde. Demnach soll Irene gesucht und aus dem Waisenhaus geholt werden. Auf dem Weingut lebt sich Irene schnell ein und findet schnell eine gute Freundin, die ihr hilft die Intrigen zwischen dem Personal und in der Familie zu verstehen.
    Es dauert nicht lange bis sich Franz, der Sohn der Familie Gerban und Irene kennenlernen. Franz ist ganz anders als sein Vater und seine Schwester, er kämpft für Gerechtigkeit und gute Arbeitsbedingungen und wird von seinem Vater für seine Ansichten teilweise stark verachtet. Durch seine schüchterne und immer aufrichtige Art kann er nach einiger Zeit das Herz von Irene für sich gewinnen. Leider ist dies eine Verbindung, die zu dieser Zeit unvorstellbar war. Warum es in diesem besonderen Fall noch viel unvorstellbarer war, stellt sich im Verlauf der Handlung dar.
    Die zwei Liebenden werden wegen der Familie schon vor extreme Herausforderungen gestellt, als der Krieg 1870 ausbricht. Marie Lacrosse gelingt es und diesen Krieg bildhaft und in all seiner Grausamkeit miterleben zu lassen. Sie schafft es auch, hier und da noch Menschlichkeit einfließen zu lassen, die es auch in den schlimmsten Kriegen durchaus gab. Einfach unglaublich, wie in diesem Krieg Menschen geopfert wurden und teilweise auch viele Jahre später noch unter den Folgen litten.
    Kann es angesichts dieser dramatischen Umstände in dieser Zeit gelingen, dass sich die Liebe durchsetzt? Lest bitte selbst, da ich nicht zu viel verraten möchte.
    Sie Hauptpersonen:
    Klara, die Mutter von Irene tat mir von ganzem Herzen leid, da sie ihr Kind sehr liebte, obwohl es ein Kind der Sünde war. Leider wurden Frauen und deren Kinder der Sünde, in dieser Zeit genauso behandelt. Diese Kinder der Sünde gab es bei uns bis in die 60er des letzten Jahrhunderts und wurden Bastarde genannt.
    Irene ist für mich eine unglaublich starke, junge Frau, die ihren Weg geht und immer wieder sinnvolle Lösungen findet. Schrecklich, was ihr im Verlauf der Handlung angetan und zugemutet wurde. Ich habe mit ihr gelitten und manchmal einige Tränen mit ihr geweint.
    Franz hat mir von seinem ersten Auftauchen an imponiert. Er machte oftmals einen sehr schüchternen Eindruck, wenn er Irene begegnete, um im nächsten Moment kämpferisch für seine Ansichten einzustehen. Bewundernswert, wie er für die Arbeiter eintritt und wie er sich im Krieg immer wieder um die Schwächsten Opfer kümmert.
    Wilhelm Gerban war mir vom ersten Augenblick an suspekt. Im Verlaufe der Handlung wurde er mir immer unsympathischer, ganz besonders als er anfing, Irene von seinem Sohn zu entfremden und dafür schlimme Dinge tat.
    Mathilda Gerban ist ganz die Tochter ihres Vaters, ein Ekelpaket, dass keinem Menschen etwas Gutes gönnen kann.
    Pauline Gerban erschien am Anfang immer sehr schwach, bis sie während des Krieges zunehmend an Kraft gewann und sich vor Franz und Irene stellte. Mit welchen Mitteln sie dann außer Gefecht gesetzt wurde hat mich mehr als entsetzt. Auch hier stellt sich Wilhelm wieder als Ekelpaket heraus.
    Über Minna kann ich nur sagen, dass sie der größte Glücksfall für Irene war. Solch eine Freundin in dieser Zeit, die auch immer zu Irene steht, dass war außergewöhnlich. Sie hat Irene von Anfang an immer unterstützt und ihr ehrlich beigestanden.
    Mein Fazit:
    Ich hatte das Vergnügen, ein sehr gut recherchiertes Buch, mit einer unglaublichen Spannung zu lesen. Marie Lacrosse ist es gelungen ein Werk zu schaffen, dass sich auf wahre Begebenheiten stützt und diese in unglaubliches Familiendrama einzubinden. Danke, dass ich dieses Buch lesen durfte.
    Während der ganzen Lektüre habe ich mit den Protagonisten gelitten und auf ein positives Ende gehofft. Leider muss ich auf den Folgeband warten, um zu erfahren, wie es mit Irene, Franz, Pauline und Minna weitergeht. Denn diese drei Personen haben mich ganz besonders mitleiden und mitfiebern lassen. Ich kann den Erscheinungstermin kaum noch erwarten.
    Dieses Buch ist eine absolute Empfehlung für Liebhaber historischer Romane.

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  • 5 Sterne

    3 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 20.08.2018

    „...Nirgendwo hält der Schnitter Tod so schnelle und reiche Ernte wie im Krieg...“

    In einer Gebäranstalt in Heidelberg bekommt Klara 1851 ein uneheliches Kind. Trotz ihrer Bitten darf sie das kleine Mädchen nicht sehen. Die Schwester aber erfüllt ihr einen Wunsch und nennt das Kind Irene, bevor es im Waisenhaus abgegeben wird.
    15 Jahre später lebt Irene in einem Waisenhaus in Speyer, als Wilhelm Gerban erscheint und genau sie als Dienstmädchen möchte. Das Gespräch zwischen Mutter Ignata und dem Weinhändler gleicht mit seinen Spitzfindigkeiten eher einem Schlagabtausch. Das beweisen die folgenden Worte von Wilhelm:

    „...Ich sehe, dieses reizende Kind ist ein Rohdiamant. Augenscheinlich haben Sie es nicht verstanden, ihn zu schleifen. Daher möchte ich nun mein Glück versuchen...“

    Zu dem Zeitpunkt war mir der Weinhändler noch sympathisch. DAS sollte sich im Laufe der Handlung gründlich ändern.
    Die Autorin erzählt eine spannende Familiengeschichte vor dem Hintergrund des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71. Die historischen Fakten sind exzellent recherchiert und in einer fesselnden Handlung umgesetzt.
    Wilhelm Gerban lebt mit seiner Frau Pauline und den Kinder Franz und Mathilde im Elsass. Er ist Deutscher, seine Frau Französin. Auch Franz hat infolge des Ehevertrags die französische Staatsbürgerschaft. Da er die Prinzipien der französischen Revolution verinnerlicht hat, fliegt er von einem Internat in Bayern. Bei seiner Heimkehr trifft er auf Irene. Zwischen den jungen Leuten entwickelt sich mehr als Freundschaft.
    Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er ist abwechslungsreich. Dadurch werden die unterschiedlichen Facetten der Handlung gut herausgearbeitet. Mathilde ist ein Vaterkind. Er toleriert ihre Schwächen und Abgründe. Überheblich, intrigant und fordernd legt sie sich mit dem Personal an. Franz ist das ganze Gegenteil. Er versucht, auf dem Weingut die Lebensverhältnisse der Arbeiter zu verbessern. Der Krieg sorgt für die Vertiefung des Risses, der mitten durch die Familie geht. Franz stellt sich auf die Seite der Franzosen und muss zusehen, wie gnadenlos Männer, egal ob Deutsche oder Franzosen, in den Tod geschickt und geopfert werden. Eine der Reaktionen ist im Eingangszitat formuliert, eine Weitere liest sich so:

    „...Wer hätte gedacht, dass der Krieg so dreckig ist?...“

    Doch die Autorin konfrontiert mich nicht nur mit den furchtbaren Seiten des Krieges und den Zuständen auf den Schlachtfeldern, sie schildert auch Situationen von Hilfsbereitschaft und Barmherzigkeit.
    Sehr gut werden die wirtschaftlichen Verhältnisse der damaligen Zeit in einem gutbürgerlichen Haushalt beschrieben. Die Dienerschaft ist dem Dienstherrn gnadenlos ausgeliefert. Was eine Schwangerschaft für Folgen haben kann, wird an mehreren Beispielen deutlich. Doch auch hier gibt fließt ein Beispiel in die Geschichte ein, wo die Zusammenarbeit der Herrin und der Dienstboten im gedeihlichen Miteinander geschieht. Grundlage ist die Achtung des anderen.
    Als Franz im Krieg ist, kommen bei Wilhelm seine dunkelsten Seiten zum Tragen. Bei Franz` Heimkehr ist nichts mehr so, wie es war.
    Zu den positiven Nebenrollen der Geschichte gehört Pfarrer Hansberg. Seine Weihnachtspredigt sicher lange noch für Gesprächsstoff gesorgt. Das folgende Zitat stammt daraus.

    „...Wer sind also wir schwachen Menschen, dass wir uns anmaßen, über die Würde und den Wert eines anderen Menschen ein Urteil zu fällen, der zwar gesündigt hat, aber dafür Vergebung verdient wie ein jeder von uns?...“

    Ich möchte noch anmerken, dass er nicht nur gut reden konnte, sondern seine Worte auch gelebt hat. Er hatte eine offene Tür für Verstoßene.
    Es gäbe noch viele Facetten des Romans, die erwähnenswert wären. Das aber würde den Rahmen dieser Rezension sprengen.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    3 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Matthias R., 12.08.2018

    Ein packender historischer Roman, der uns in die Zeit des deutsch-französischen Krieges 1870/71 entführt. Nach dem Prolog beginnt die Handlung zunächst als Liebesgeschichte im beschaulichen Elsass. Die junge Waise Irene wird vom Hausherrn des Weinguts als einfache Magd in dessen Haus geholt. Der Leser erfährt viel über das Leben in dem vornehmen Haushalt, die neugierigen Bediensteten, usw. Der zweite Protagonist, Franz, Sohn aus vornehmem Hause ist gerade mal wieder von einer teuren Privatschule geflogen, sehr zum Verdruss seines Herrn Vater, der ihn zur Strafe zu einfachen Arbeiten im Weingut verdonnert. Es entspinnt sich eine zarte Liebesgeschichte zwischen Irene und Franz, bis völlig überraschend und mit brutaler Grausamkeit der Krieg beginnt und das friedliche Elsass in die Hölle verwandelt. Die Autorin führt dem Leser die Sinnlosigkeit und Brutalität des Krieges vor Augen, schonungslos wird der Mythos des „Feldes der Ehre“ entzaubert. Gleichzeitig wird die Liebe zwischen Irene und Franz wird in den Wirren des Krieges und durch Intrigen der Famlie auf eine harte Probe gestellt. Der Kliffhanger am Ende des Buches lässt den Leser schon jetzt sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten. Unbedingt empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby T., 28.10.2018

    War ein tolles ,spannendes Buch..nur schade dass es den 2.Teil erst im April 2019 gibt...bis dann kann man sich nicht mehr an alles erinnern..zumal ich sehr viel lese..

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike F., 30.09.2018

    * Ein Dienstmädchen und der Sohn eines Weingutes, kann das gutgehen?*

    Im Gebärhaus in Heidelberg wird ein Mädchen geboren und wächst in verschiedenen Waisenhäusern auf, bis es 1870 vom reichen Weinhändler Wilhelm Gebhardt in Speyer abgeholt wird, um in seinem Gutshaus in Weißenburg im Elsass als Dienstmädchen zu dienen. Er besteht darauf, dass es Irene sein muss, so habe seine Frau es einer Freundin versprochen. Den wahren Grund erfährt der werte Leser erst gegen Ende des Buches.

    Im Weingut geht es Irene gut, so gut, wie es ihr bisher nie ging. Die Hausdame Frau Burger leitet sie gut an. Die Hausherrin Pauline scheint es auch gut mit ihr zu meinen und Irene fügt sich gut ins Haus ein. Sie teilt mit einem anderen Dienstmädchen die Kammer und freundet sich mit ihr an. Einzig die Tochter des Hauses Mathilde ist der Meinung, dass alles im Haus sich um sie selbst drehen muss und so kehrt sie auch immer ihren Stand gegenüber den Dienstboten unangemessen heraus. Sie ist äußerst missgünstig, insbesondere Irene gegenüber. Zur Familie gehört noch ein Sohn, Franz, der seine eigenen Ansichten hat und aus diesem Grunde häufig mit dem Vater aneinander gerät.

    Es kommt, wie es kommen muss. Franz und Irene verlieben sich ineinander und Franz steht offen dafür ein, er will Irene heiraten.

    Seine Mutter Pauline ist gebürtige Französin, sein Vater Wilhelm Deutscher, weshalb Franz sich beim Deutsch-Französichen Krieg 1870/71 entscheiden muss, ob und auf welcher Seite er mitkämpft.

    Dieser Krieg ist gut recherchiert - zumindest glaube ich das, ich habe ihn ja auch nicht miterlebt -, aber besonders die Sinnlosigkeit eines jeden Krieges: Hunger, Verletzungen, Tote, Verwüstungen.

    Franz wird fernab der Heimat schwerverletzt, seine Mutter und seine Verlobte Irene ahnen nichts davon. Wilhelm und Mathilde konterkarieren fleissig gegen die beiden. Wilhelm schreckt aber auch vor gar nichts zurück. Man kann mit Irene und Pauline nur leiden, aber vor allem mit Franz.

    Marie Lacrosse hat die Charaktere der Protagonisten wunderbar herausgearbeitet. Manchmal habe ich die Wut bekommen, doch zwischendurch doch immer wieder an das Gute im Menschen glauben können. Der Roman ist aus der Sicht von Irene und Franz, aber auch über die Hergänge im Weingut geschrieben. Er endet genau da, wo wir neugierig sind, wie die Handlung im zweiten Teil weitergeht. Gott sei Dank ist im Anhang des Buches der Prolog des zweiten Teils dieser Familiensage. Das lässt hoffen. Leider kommt dieser erst im Frühjahr 2019 heraus.

    Das Cover zeigt ein Gutshaus, so wie ich mir ein Weingut vorstellen kann. Das Buch ist als Printausgabe, eBook und Audio-Book erhältlich, es wurde verlegt bei Goldmann-Verlag.

    Ich danke dem Bloggerportal / Randomhouse für die Zurverfügungstellung des Rezensionsexemplares.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel R., 21.08.2018

    Mit ihrem opulenten Romanwerk hat mich die überaus sympathische Autorin Marie Lacrosse, vielen von uns besser bekannt als Marie Spang, in die Zeit des deutsch-französischen Kriegs im Jahr 1870 entführt. Sie nahm mich mit in eine Welt, in der ich mich dank dieser Geschichte nun recht gut auskenne, vielleicht besser als mir lieb ist?
    Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, sie erspart uns als LeserInnen lediglich einige der ganz grausamen Details. Ich gestehe, ich musste das Buch ein paar Mal zur Seite legen, um die schlimmen Kriegsgeschehnisse in meinem Kopf zu verarbeiten. Warum, fragt man sich unweigerlich, haben wir daraus nichts gelernt und einige Jahrzehnte später mit dem ersten und zweiten Weltkrieg weiter gemacht?
    Doch wer sich nun abgeschreckt fühlt, dem sei versichert, dass es auch schöne Zeiten im Leben der Protagonistin Irene und dem jungen Franz Gerban gibt, die sich hoffnungslos in einander verlieben. Von Seiten des Vaters und der Schwester Mathilde werden jedoch Intrigen gesponnen, die ihresgleichen suchen. Mit aller Macht versuchen sie die beiden Liebenden zu trennen. Wird es am Ende ein Happy End geben?
    Diese spannungsgeladene Geschichte liest sich an manchen Stellen fast wie ein Kriminalroman. Geschickt lässt die Autorin das Buch mit einem Cliffhanger enden, so dass ich nun vor Neugier umkommend und Fingernägel kauend bis zum nächsten Frühjahr ausharren muss. Der nächste Band ist für mich ein absolutes Muss. Schon dieser erste Band bekommt eine wohlverdiente Leseempfehlung.
    Mit ihrem opulenten Romanwerk hat mich die überaus sympathische Autorin Marie Lacrosse, vielen von uns besser bekannt als Marie Spang, in die Zeit des deutsch-französischen Kriegs im Jahr 1870 entführt. Sie nahm mich mit in eine Welt, in der ich mich dank dieser Geschichte nun recht gut auskenne, vielleicht besser als mir lieb ist?
    Sie nimmt kein Blatt vor den Mund, sie erspart uns als LeserInnen lediglich einige der ganz grausamen Details. Ich gestehe, ich musste das Buch ein paar Mal zur Seite legen, um die schlimmen Kriegsgeschehnisse in meinem Kopf zu verarbeiten. Warum, fragt man sich unweigerlich, haben wir daraus nichts gelernt und einige Jahrzehnte später mit dem ersten und zweiten Weltkrieg weiter gemacht?
    Doch wer sich nun abgeschreckt fühlt, dem sei versichert, dass es auch schöne Zeiten im Leben der Protagonistin Irene und dem jungen Franz Gerban gibt, die sich hoffnungslos in einander verlieben. Von Seiten des Vaters und der Schwester Mathilde werden jedoch Intrigen gesponnen, die ihresgleichen suchen. Mit aller Macht versuchen sie die beiden Liebenden zu trennen. Wird es am Ende ein Happy End geben?
    Diese spannungsgeladene Geschichte liest sich an manchen Stellen fast wie ein Kriminalroman. Geschickt lässt die Autorin das Buch mit einem Cliffhanger enden, so dass ich nun vor Neugier umkommend und Fingernägel kauend bis zum nächsten Frühjahr ausharren muss. Der nächste Band ist für mich ein absolutes Muss. Schon dieser erste Band bekommt eine wohlverdiente Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mundolibris, 29.07.2018 bei bewertet

    Mit „Das Weingut“ ist Marie Lacrosse aka Marita Spang eine großartige Familiensaga gelungen. Es ist alles dabei was es für eine spannende Story braucht, eine Lovestory, böse Intrigen und nicht zuletzt hochdramatische historische Episoden.
    Die Autorin nimmt den Leser mit auf die Reise in die Schlachtfelder des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 und erzählt in erster Linie die Geschichte des jungen Erben Franz und dem Dienstmädchen Irene im Elsass des 19. Jahrhunderts.
    Die Story wird in mehreren Erzählsträngen erzählt, die jede für sich schon eine spannende Geschichte zu erzählen hatten. Spannend war es letztlich wie die Stränge zueinander finden.
    Die Schauplätze sind schön beschrieben und für den Leser gut nachvollziehbar. Die Figuren und ganz besonders auch die Dialoge konnten mich zum Teil begeistern und dabei vor allem, dass die Autorin auch alte und heute nur noch selten gebräuchliche Worte und Redewendungen eingepflegt hat. Das fand ich wirklich toll und begeisterte mich so sehr, dass ich nachdem ich die ersten Redewendungen und alten Worte gefunden hatte regelrecht Jagd darauf machte.
    Die Story ansich nahm mich gleich im ersten Kapitel gefangen und ließ mich nicht mehr los bis zum Ende. Das Ende hatte leider ein brutal offenes Ende, so dass der Leser keine andere Wahl haben wird, als sich den Folgeband zu besorgen.
    Dennoch, für mich war das allerbeste Unterhaltung und ich freue mich schon heute auf den zweiten Band dieser Geschichte.
    Insgesamt sind das für mich glasklare 5 von 5 Sternen und natürlich eine Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Azyria Sun, 07.06.2022

    Mitreißend und bewegend

    Worum geht’s?
    Elsass Ende des 19. Jahrhunderts: Das Waisenkind Irene wird als Dienstmädchen auf dem Weingut der Gerbans aufgenommen. Dort lernt sie den Sohn Franz kennen und lieben, doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern. Nicht nur, dass sie gegen alle Konventionen verstößt, nein, als der Krieg beginnt, muss Franz in die Schlacht ziehen und jeglicher Kontakt zwischen ihnen bricht ab.

    Meine Meinung:
    Mit „Das Weingut – In stürmischen Zeiten“ startet Marie Lacrosse in ihre Familiensaga um das Weingut Gerban. Vor den Kulissen des deutsch-französischen Krieges spinnt sie eine wunderbare Geschichte, basierend auf einer Mischung aus Fakten und Fiktion. Dabei beschwört sie mit Worten ein unglaublich reales Bild der damaligen Zeit herauf.

    Irene mag ich sehr gern, doch fast noch besser gefällt mir Pauline, die Mutter von Franz und die Gutsherrin. Sie wirkt ruhig und naiv, hat es aber faustdick hinter den Ohren! Ich hoffe sehr, dass sie vom Laudanum loskommt und wir sie in den nächsten Bänden wiedererleben dürfen. Irene ist so ein bisschen der typische Charakter, wie man ihn aus ähnlichen Sagas kennt, dennoch auch sie ein liebenswerter Mensch mit einem guten Herzen, die sich aber auch durchaus zur Wehr setzen weiß. Franz, der Sohn des Hauses, ist in diesem Buch fast noch ein bisschen ein Jungspund und grün hinter den Ohren. Er macht eine wirklich starke Entwicklung durch und ich bin schon sehr gespannt, wie er in den nächsten Bänden dargestellt werden wird. Auch die Diener gefallen mir gut, ebenso Mathilda, die fast schon ein bisschen wie eine böse Stiefschwester aus dem Märchen anmutet, mit Irene als Aschenputtel. Und Minna, Irenes ehemalige Kollegin, sowie Marianne, die sich um den verletzten Franz kümmert – absolut liebenswerte und herzensgute Charaktere!

    Die Erzählung selbst ist wirklich atemberaubend! Die Darstellung des Krieges, der Kampfszenen, der Verwundeten – das war wirklich sehr emotional. Ich konnte die Verletzten direkt vor mir sehen. Der Sturm mit der Fahne auf den Berg. Soviel sinnloser Mut und so viele sinnlose Opfer. Besonders schön fand ich, dass die Sanitäter sich um alle Verwundeten, egal ob Freund oder Feind, gleichermaßen gekümmert haben. Die Geschichte von Irene und Franz ging hinter dieser Szenerie fast ein bisschen unter, was mich aber gar nicht gestört hat, da die Darstellung der Kriegsschauplätze und der Krankenlager unglaublich beeindruckt hat. Dennoch ist auch die Geschichte von Franz und Irene interessant und die Autorin lässt uns fast ein bisschen hängen mit dem Cliffhanger am Ende! Werden Franz und Irene sich wiedersehen? Was weiß Pauline? Wird Franz es herausbekommen? Wird Wilhelm zur Verantwortung gezogen werden? Und Mathilda? Ich bin wirklich total neugierig auf die Fortsetzung!

    Fazit:
    Mit „Das Weingut – In stürmischen Zeiten“ startet Marie Lacrosse in ihre Weingut-Saga und es geht wirklich stürmisch zu. Die Kulisse des deutsch-französischen Krieges, teils basierend auf Fakten, teils fiktional, ist einfach nur atemberaubend! Die Kampfplätze, die Versorgung der Verwundeten, die Verzweiflung aber auch der Heldenmut sind total greifbar! Da ist die Geschichte von Irene und Franz fast ein bisschen Nebenschauplatz. Doch auch diese ist interessant und wirft so viele Fragen auf, dass ich am Liebsten direkt den nächsten Teil beginnen würde! Ein wirklich gelungenes, mitreißendes Buch, besonders die Darstellung des Krieges hat mich tief beeindruckt und der Cliffhanger am Schluss hat mich neugierig und mit vielen Fragen zurückgelassen.

    5 Sterne für die beeindruckenden Szenerien, ich kann es nicht erwarten, den zweiten Teil zu lesen!

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