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  • 4 Sterne

    10 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tinstamp, 04.12.2017

    Wer gerne Landscape Romane mit historischen Hintergrund liest, ist bei "Das weiße Gold der Erde" richtig.
    Der Roman liest sich leicht und beschreibt das heutige Malaysia in der Zeit unter der britischen Krone, denn wir begeben uns im Jahre 1898 nach Südostasien.
    Doch zuvor bleiben wir noch in Hamburg. Hier lernen wir Ella Kaltenbach kennen, die in Großbritannien ihre Ausbildung als Krankenschwester abgeschlossen hat. Sie ist somit eine der wenigen Frauen im Kaiserreich mit einer anerkannten Berufsausbildung. Nur ihr Hang zur Homöopathie wird in Hamburg noch nicht so gerne gesehen, trotzdem bietet man ihr eine Beförderung an. Das Glück scheint ihr hold, denn Rudolf von Stetten, ein Mann aus einer befreundeten angesehenen Hamburger Familie macht ihr den Hof. Doch plötzlich stirbt Ellas Adoptivvater und hinterlässt ihr Hinweise zu ihrem leiblichen Vater, der aus Malaysia stammen soll. Auch die anonymen monatlichen Zahlungen aus Singapur weisen nach Südostasien. Ella unternimmt etwas für diese Zeit sehr Unübliches und begibt sich auf die Reise ins damals britische Malaya, um Nachforschungen über ihren leiblichen Vater anzustellen. Gemeinsam mit Rudolf von Stetten nimmt sie die Schiffsreise auf sich, um die Hintergründe ihrer Geburt zu erfahren. Der plötzliche mysteriöse Tod ihres Begleiters bringt Ella jedoch bald in Schwierigkeiten. Als sie die Kautschukplantage erreicht, die angeblich ihr Vater leiten soll, gibt sie sich als Holländerin aus und versucht sich mit der kunstliebenden Tochter des Hauses anzufreunden. So findet sie bald Anschluss bei den Fosters, gerät aber bald zwischen die Fronten der britischen Plantagenbesitzer und den Einheimischen.
    Die Schiffsbekanntschaft mit dem Geschäftsmann Otto Ludwig wird Ella hingegen noch sehr hilfreich sein....

    Dies ist nicht mein erster Roman der Autorin. Deswegen war ich schon sehr gespannt, wie Tara Haigh das Familiengeheimnis rund um die Adoption von Ella lüften wird.
    Auch bei "Das weiße Blut der Erde" konnte sie mich mit ihren Einblicken in das damalige Malaysia, das den Briten unterstellt ist, überzeugen. Der malaiische Widerstand gerät mit Amal, einen Plantagenarbeiter und baldigen Love Interest von Ella, in den Fokus. Hier wird aufgezeigt, wie manche britische Kolonialherren ihre Macht willkürlich gegenüber dem Volk ausüben.

    Die Liebesgeschichte steht diesmal nicht so sehr im Vordergrund, wie im letzten Roman, was ich äußerst positiv finde. Auch die Charaktere sind sehr lebendig und vielschichtig dargestellt. Ich konnte mir alle Figuren sehr lebhaft vorstellen, egal ob sympathisch oder nicht. Dabei betreibt die Autorin keine schwarz-weiß Malerei, sondern gibt allen Charakteren individuelle Eigenheiten.
    Ella ist eine sehr mutige und kluge Frau, die ihre Pläne konsequent verfolgt. Dabei steht sie zu ihren eigenen Prinzipien und kommt dabei auch öfters einigen Briten in die Quere. Sie ist hilfsbereit, aber auch manchmal etwas naiv. Besonders in Hinsicht auf Rudolf von Stetten, als auch auf der Plantage der Fosters...
    Ob eine junge unverheiratete Frau in männlicher Begleitung zu dieser Zeit ohne Skandal eine Schiffsreise in ein fernes Land unternehmen konnte, sei dahingestellt.....

    Die Landschaft wurde von der Autorin sehr farbenfroh und exotisch beschrieben. Die atmosphärischen Erzählungen, wie zum Beispiel die Flucht durch den Dschungel oder einfach die Beschreibung des Stadtlebens, lassen Bilder im Kopf entstehen. Die Gewinnung des Kautschuks, das dem Roman den Titel gibt, wird genauso erklärt, wie das Schattentheater, das Ella besucht. Diese sehr interessanten Aspekte werten den Roman auf.

    Die Spekulationen rund um das Familiengeheimnis bleiben bis zum Ende hin spannend. Einiges ist vorhersehbar, andere Entwicklungen hingegen überraschen und lassen den Spannungsbogen erhalten.

    Schreibstil:
    Der Schreibstil von Tara Heigh, die auch als Tessa Henning heitere Frauenromane schreibt, ist sehr leicht. Dabei aber auch sehr bildhaft, emotional und einnehmend. Die bildhaften Beschreibungen der exotischen Insel sind gelungen und auch die Charaktere sind sehr vielschicht ausgearbeitet. Die Autorin hat auch historisch gut recherchiert.
    Die Kapitel sind eher kurz gehalten und so hat man das Gefühl schnell voranzukommen.

    Fazit:
    Ein atmosphärischer Love and Landscape Roman mit historischen Hintergrund, der einen Einblick in die exotische Welt des unter britischer Kolonialherrschaft stehenden Malaysias wiedergibt. Wer sich einmal an einem historischen Roman mit exotischen Hintergrund versuchen will, der ist hier richtig!. Für Einsteiger in dieses Genre kann ich "Das weiße Gück der Erde" wirklich empfehlen.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katjuschka, 11.06.2018

    1898 macht der Adoptivvater der jungen Ella, ein ehemaliger Seemann, auf dem Sterbebett Äußerungen, die darauf hindeuten, dass sie nicht aus einem Waisenhaus, sondern aus dem fernen Malaja stammt.
    Auch andere Dinge aus der Vergangenheit scheinen nicht der Wahrheit zu entsprechen.
    Kurz entschlossen reist sie mit Rudolf, einem Freund der Familie,  auf einem Schiff nach Asien um die wahren Umstände ihrer Geburt zu erfahren und nach ihrem biologischen Vater zu suchen.
    Auf der Kautschuk-Plantage der Fosters scheint sie der Lösung um ihre Herkunft näher zu kommen und mit Heather, der Tochter des verstorbenen Richard Foster, scheint von Beginn an eine besondere Beziehung zu bestehen.
    Ist dieser Richard Foster Ellas Vater und Heather somit ihre Halbschwester?
    Nicht jeder ist ihr wohlgesonnen und es scheint Menschen zu geben, die das Geheimnis um Ellas Geburt kennen und die versuchen ihre Nachforschungen zu blockieren.
    Aber sie lernt auch Menschen kennen, die ihr helfen wollen und die sie unterstützen. So z.B. den deutschen Kaufmann Otto oder die chinesische Pensionswirtin Lee.
    Ella trifft auf der Suche nach ihrer Vergangenheit zufällig auf einen jungen Einheimischen und verliebt sich fast sofort in ihn.
    Amar arbeitet auf der Plantage und mit ihm lernt sie Malaja von einer ganz anderen Seite kennen - und lieben!
    Durch Amar kommt Ella mit dem beginnenden Widerstand der Malayen gegen die britischen Besatzer in Kontakt.
    Und als ein vermeintlicher Freund sich als Betrüger herausstellt, der sie belogen und ausgenutzt hat, wird es dramatisch für Ella und Amar.

    Mir hat "Das weiße Blut der Erde" sehr gefallen.
    Die Geschichte handelt nicht nur von Ellas Suche nach Vorkommnissen aus der Vergangenheit, sondern auch von der Aufdeckung eines Familiengeheimnisses, zwei ungeklärten Todesfällen, einer Liebesgeschichte und gibt dazu noch, zumindest kleine, Einblicke in die Geschichte Malaysias.
    Das alles macht es zu einem spannenden Lesegenuss!
    Auch wenn sich für mich schon recht früh die Lösung um Ellas Familie abzuzeichnen begonnen hatte, gab es noch genügend offene Fragen über den genauen Hergang der vergangenen Geschehnisse, um das Buch zu einem Pageturner zu machen.
    Ella wird als forsche junge Frau beschrieben und war mir von Anfang an sympathisch. Manche Handlungen schienen mir für die damalige Zeit dann aber doch schon sehr, sagen wir, fortschrittlich. Eine Kombination aus naiv, mutig und selbstbewusst!
    Mich hat etwas gestört, wie einfach Ella ihre Vergangenheit (und die Beziehung zur Adoptivmutter) hinter sich gelassen hat und sich alles nur noch um ihr Leben in Malaja zu drehen schien.

    Nach "Weit hinterm Horizont", ein weiterer wunderbarer Roman über eine junge Frau auf der Suche nach ihren Wurzeln vor historisch interessanter Kulisse!
    Bitte mehr davon!

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  • 5 Sterne

    Susanne L., 04.12.2017

    Wegträumen nach Malaysia

    Ella beschäftigt nach dem Tod ihres Vaters das Rätsel um ihre Herkunft. Selbst ihre Adoptivmutter kann sich keinen Reim darauf machen, was der im Sterben liegende von sich gegeben hat. Die junge Krankenschwester könnte aufgrund ihrer Ausbildung im Hamburger Krankenhaus Karriere machen und hat einen attraktiven Verehrer, der ihr Avancen macht. Soll sie das alles hinwerfen, um diesem Rätsel nachzugehen? Sie tut es und begibt sich auf große Überfahrt, die so manch Überraschung für sie bereit hält. Einmal in Malaysia angekommen, zeigt sich schon bald wie gefährlich es ist, nach ihrer wahren Abstammung zu suchen. Eine Malaie hilft ihr dabei und sie entwickeln Gefühle füreinander, die Ella aber in noch größere Gefahr bringen. Sich mit den britischen Besatzern des Landes anzulegen ist riskant, doch Ella geht ihren Weg, um die Wahrheit herauszufinden.

    Der Roman schafft es, einen in die Zeit der britischen Besatzung Malaysias hineinzuversetzen. Land und Leute sind hautnah spürbar. Jede Figur ist auf ihre Weise interessant und jenseits von Klischees gezeichnet. Das Geheimnis trägt die Spannung bis zum Schluss und auch mit hochemotionalen Momenten kann das Buch aufwarten. Kurzum: ein wahres Lesevergnügen.

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    California S., 03.12.2017

    Ella ist eine der ersten Krankenschwestern mit anerkannter Berufsausbildung im Kaiserreich. Da auch naturheilkundlich bewandert, genießt sie höchstes Ansehen in der Hamburger Klinik. Rudolf, ein Mann höherem Standes, interessiert sich für sie. Alles könnte so schön sein, wenn nicht ihr Vater versterben und ihr ein undurchsichtiges Rätsel bezüglich ihrer Herkunft aufbürden würde, das Ella nicht mehr loslässt. Sie muss nach British Malaya reisen, um herauszufinden, wer ihrer Familie regelmäßig Gelder überwiesen hat, denn eine Leibrente vom Onkel war es nicht.

    Eine ereignisreiche Überfahrt nach „Hinterindien“ und eine gänzlich fremde und doch so faszinierende Welt warten auf sie: tropisches Klima, britische Kolonialherren, Vielfalt der Religionen, Kautschukplantagen und Regenwald. Dort begibt Ella sich auf eine gefährliche Spurensuche nach ihrer Herkunft, die immer weitere Fragen aufwirft und sie schließlich zur Kautschukplantage der Fosters führt. Ella spürt, dass ein dunkles Geheimnis auf dieser Familie lastet. Ausgerechnet einem Malaien muss sie sich anvertrauen. Sie entwickelt Gefühle für ihn, die ihr zum Verhängnis werden, weil er sich im Widerstand gegen die verhassten Briten engagiert. Es zeichnet sich ab, dass das Geheimnis ihrer Herkunft weit größere Sprengkraft hat, als bisher angenommen. Dementsprechend groß ist die Gefahr in die sich Ella begibt, doch sie will die Wahrheit herausfinden und muss dabei auch um eine Liebe kämpfen, die aussichtslos scheint.

    Der Roman ist spannend, spielt geschickt mit einem Familiengeheimnis und schafft es, einen in eine fremde Zeit und andere Kultur zu versetzen. Die Figuren sind großartig. Die Heldin ist eine starke Frau. Man fiebert mit ihr mit. Das Ensemble ist schillernd: eine undurchsichtige Matriarchin, die eine Plantage mit eiserner Hand führt, ihre Tochter, liebenswert, doch geplagt von Lebensängsten, ein geheimnisvoller indischer Vorarbeiter, ein Rebell, der sich in sie verliebt, eine Chinesin, die viel aufs Spiel setzt, um Ella zu helfen, ein malaiischer Polizist, der sich für Ella weit aus dem Fenster lehnt, ein deutscher Aristokrat, der ein Geheimnis mit im Reisegepäck hat, und eine einflussreiche ältere Britin, die in der Lage ist, an unsichtbaren Fäden zu ziehen.

    Der Roman hat mich wunderbar unterhalten. Nebenbei habe ich viel über Malaysia und die damalige Zeit erfahren. Er ist gut recherchiert. Der Schluss war so fesselnd, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die spannende und zugleich hochemotionale historische Romane jenseits von Schmonzetten mögen.

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