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  • 5 Sterne

    13 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 24.10.2021

    Als Buch bewertet

    "Der große Vorteil eines Hotels ist, dass es eine Zuflucht vom Zuhause ist."(G. B. Shaw)
    1918. Der erste Weltkrieg ist für Deutschland verloren, und das Hotel Dreesen am Rhein, einst als Luxusherberge das erste Haus am Platz, dient als Unterkunft für die französischen Besatzer. Während die Besiegten und Verletzten nach und nach von der Front zu ihren Familien zurückkehren, ist auch Emil Dreesen auf dem Weg nach Hause, allerdings als Deserteur. Sein ehemaliges Zuhause erkennt er kaum wieder, und sein Vater hat nur Verachtung und Wut für ihn übrig. Ganz anders reagiert da seine Schwester Ulla, die sich sofort mit ihm verbündet und neue Pläne für das Hotel schmiedet. Mit dem Zimmermädchen Elsa, einer jungen Witwe, die sich für Frauenrechte einsetzt, teilt Emil nicht nur die Gesinnung, sie hat sein Herz schon bald im Sturm erobert, doch müssen sie ihre Liebe aufgrund des Standesunterschieds geheim halten. Emil gerät mit seinen neuen Ideen für die Rettung des Hotels immer wieder mit seinem Vater aneinander, doch nach und nach muss der Patriarch einsehen, dass Emil nur das Beste für das familiengeführte Hotel und seine Erhaltung will…
    Helene Winter hat mit „Das Weiße Haus am Rhein“ einen sehr unterhaltsamen historischen Schmöker vorgelegt, der nicht nur die Zeit der französischen Besatzer am Rhein wieder sehr lebendig werden lässt, sondern auch eine Familiensaga präsentiert, die den Leser von der ersten Seite an die Seiten fesselt. Der flüssige, bildhafte und gefühlvolle Schreibstil macht den Einzug ins alte „Dreesen“ leicht, auch wenn kurz nach dem Krieg der Komfort durch die begrenzten Mittel wenig luxuriös ist. Doch viel spannender ist die Rückkehr von Emil, der sich als Deserteur wie ein Verbrecher ins Haus schleicht und miterleben muss, wie die Franzosen das Hotel besetzen und die Familie sowie die Gäste eigentlich sofort vor die Tür setzen wollen. Nur durch Emils Verhandlungsgeschick behalten alle ihr Dach über dem Kopf, auch wenn sich einige Angestellte noch immer nicht damit anfreunden können, dass sie zu den Besiegten gehören und sich lauthals über die „Froschfresser“ aufregen. Obwohl er bei seinem Vater einen schweren Stand hat, setzt Emil alles daran, das Hotel in die Zukunft zu führen, was zu heftigen Streitigkeiten führt. Doch mit Freund Robert sowie Schwester Ulla hat er starke Unterstützung an seiner Seite. Die Autorin schildert den damaligen Alltag so realistisch, dass man alles wunderbar vor Augen hat. Dabei hält sie dem Leser nicht nur einen Platz innerhalb der Familie frei, sondern lässt ihn auch unter den Angestellten Mäuschen spielen, die während der Arbeit ihre Ansichten und politischen Gesinnungen kundtun. Spannend dargestellt sind die unterschiedlichen Richtungen, die die einzelnen Protagonisten verfolgen. Die einen stehen für den Fortschritt und die Zukunft, die anderen sind in der Kaiserzeit stehengeblieben und pflegen weiterhin ihren Standesdünkel. Zusätzlich sorgen auch noch zwielichtige Gestalten für Spannung, die sich mit Informationen bereichern wollen, anstatt einer anständigen Arbeit nachzugehen.
    Die Charaktere sind realistisch und lebendig dargestellt, überzeugen den Leser durch glaubwürdige Ecken und Kanten, so dass dieser ihnen unauffällig auf Schritt und Tritt folgt. Emil ist ein offener und innovativer junger Mann, der die Ärmel hochkrempelt und anpacken will, damit es aufwärts geht. Er ist genauso stur wie sein Vater, weshalb die beiden immer wieder aneinander geraten. Ulla ist eine liebenswerte und unvoreingenommene Frau mit einer gesunden Neugier. Robert ist ein Schwerenöter, der Emil ein guter und unterstützender Freund ist. Elsa kämpft für Gleichheit und Frauenrechte, ist intelligent und fleißig. Claire ist gebildet, künstlerisch begabt und sehr modern.
    „Das Weiße Haus am Rhein“ ist ein schöner Schmöker mit einem guten Mix aus Fiktion und Realität, der Familiengeschichte, Historie, Liebe und Freundschaft in sich vereint. Absolute Leseempfehlung für eine fesselnde Geschichte, die sich sehr kurzweilig lesen und in vergangene Zeiten abtauchen lässt.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine L., 12.09.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Da man das Hotel kennt , kann man sich sehr gut reinversetzen. Interessanter Roman

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  • 5 Sterne

    12 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 21.09.2021

    Als eBook bewertet

    Das Hotel Dresen war einst das erste Haus am Platz. Der Adel verkehrte hier. Man verehrte den Kaiser alles war prunkvoll und glänzend. Doch das ist lange her. Das war vor dem Krieg. Jetzt hat der Kaiser abgedankt und französische Soldaten haben sich im Hotel einquartiert. So findet der junge Emil Dresen sein Zuhause vor als er aus dem ersten Weltkrieg zurück kehrt. Wir Leser begleiten ihn durch die Zeit nach dem Krieg bis hinein in die Zeit des Nationalsozialismus. Er versucht mit neuen Wegen das Hotel neuen Glanz zu verleihen. Wir erleben mit ihm die erste Liebe und Anfeindungen.

    Der Roman erzählt den schwierigen Alltag der Hoteliers Familie. Die Schwierigkeiten unter der Besatzung, die Menschen den Kaiser zurück wollen. Den Aufstieg der Nationalsozialismus, die ersten Anfeindungen gegen Juden. Aber auch das private Leben der Familie. Die resolute Großmutter, die Mutter mit ihren Standesdünkeln, das Zimmermädchen Elsa mit ihren modernen Ansichten. Alle großartig beschrieben.

    Ich habe diesen Roman fast in einem Stück gelesen, so fesselnd hat die Autorin ihre Geschichte erzählt.

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  • 3 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 21.11.2021

    Als Buch bewertet

    Hinter den Türen eines Hotels

    Emil Dreesen ist es Leid, einen Krieg zu führen, der schon längst verloren ist. Als Deserteur kehrt ein zurück an das heimische Rheinufer, um dort im familieneignen Hotel zukünftig die Geschicke zu lenken. Aber so lange seine bornierten Eltern noch an den alten Werten aus Kaiserzeiten festhalten, scheint es fast unmöglich, die neuen Ideen einzubringen. In Zimmermädchen Elsa findet Emil die große Liebe, aber auch hier muss er gegen Standesdünkel kämpfen...

    "Das weiße Haus am Rhein" öffnet seine Türen und lässt die Leser:innen hinter die Kulissen des mondänen Hotels am Rhein blicken. Es klappert Geschirr, es klingen die Gläser und die Zimmermädchen huschen lautlos durch die Gänge, aber eines fehlt - die Seele im Hotel und in der Geschichte.

    Helene Winter ermöglicht zwar ein Blick durchs Schlüsselloch und schreibt historische Ereignisse mit fiktiven Ideen zu einem Roman zum Film, aber so ganz kann der Funke nicht überspringen und die Leser:innen als Gast im Hotel willkommen heißen.

    Die Handlungen folgen einem Stakkato, es geht alles irgendwie Schlag auf Schlag und und die zeitlichen Sprünge sind mitunter enorm, die hier von Kapitel zu Kapitel zu überwinden sind. Die Zusammenhänge sind zwar erkennbar, werden aber durch das unruhige Hin und Her gestört.

    Emil und Elsa können mir ihrer heimlichen Liebe zwar die Herzen der Leser:innen erobern, aber irgendwie ist die Lovestory nicht neu und man hat das alles schon mal irgendwo gelesen. Auch sind manche Ereignisse recht vorhersehbar (gerade Ullas Schwangerschaft) und tragen nicht großartig zum Aufbau eines Spannungsbogens bei.

    Dreesen senior nebst Frau merkt man deutlich die Borniertheit an und die stößt die Leser:innen ab, anstatt sie zu einem Teil der Familie zu machen. Einzig Großmutter Adelheid verfügt noch über ein gutes Herz, das sie mitunter gut verschlossen hält, aber doch nach und nach freilegt.

    Der politische Wandel vom Kaiserreich zum Dritten Reich wird im gestreckten Galopp herbeigeführt und Hitler wird zum Dauergast im jüdischen Haus Dreesen.

    Widersacher, braune Schergen und frivole Auftritte im Hotel sorgen für kleine Aufreger, können aber nicht das Ruder herumreißen und für Begeisterung sorgen.

    Ich stelle es mir schwer vor, zu einem bereits abgedrehten Film das Buch zu verfassen, da hier die Figuren bereits feste Vorgaben haben und die Ideen einer vorgegebenen Spur folgen.

    Vielleicht wäre es andersherum spannender gewesen, um die guten Ideen der Autorin mit den Vorstellungen der Filmemacher zu vereinen.

    Mich hat der Einblick in das weiße Haus am Rhein leider nicht ganz so begeistern können, wie erhofft- schade.

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  • 2 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina2405, 28.10.2021

    Als eBook bewertet

    In dem Roman „Das Weiße Haus am Rhein“ von Helene Winter geht es um das Rheinhotel Dreesen und deren Gründerfamilie. Emil Dreesen kommt am Ende des Ersten Weltkriegs nach Hause und sein großer Traum ist es, das Hotel zu modernisieren und große Künstler nach Bad Godesberg zu locken, um so für viele Gäste zu sorgen. Doch die französischen Besatzer machen es ihm ebenso schwer, wie sein konservativer Vater Fritz Dreesen. Allerdings unterstützt seine lebensfrohe und aufgeschlossene Schwester Ulla ihn bei diesem Vorhaben. Ein weiterer Lichtblick in Emils Leben ist das Zimmermädchen Elsa, in die er sich verliebt. Doch der Klassenunterschied und seine rückständigen Eltern machen eine Beziehung schwierig. Über die Jahre entwickelt sich das Hotel prächtig, bis dunkle Wolken am politischen Himmel aufziehen und dafür sorgen, dass die Gegensätze innerhalb der Familie unüberbrückbar scheinen.

    Meinung:

    Die Geschichte konnte mich ganz gut unterhalten aber nicht so wirklich mitreißen. Das hat dazu geführt, dass ich ewig gebraucht habe dieses Buch zu beenden. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, ist aber sehr nüchtern, so dass bei mir keine wirklichen Emotionen oder eine Verbundenheit zu den Charakteren entstehen konnten. Die Story wird hauptsächlich aus der Perspektive von Emil und Elsa in der dritten Person erzählt. Ich empfand es als sehr schade, dass der Perspektivwechsel nicht umfangreicher war, so bleiben viele Charaktere einfach sehr blass und eindimensional. Auch waren mir die Figuren zu sehr schwarz/weiß angelegt.

    Das Buch umfasst die Zeit direkt nach dem Ende des Ersten Weltkriegs bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs. Zwischendurch gibt es immer wieder größere Zeitsprünge, die mir leider nicht besonders gefallen haben. Ich hätte mir gewünscht, dass die Autorin sich auf eine kürzere Zeitspanne beschränkt hätte. Durch die Sprünge bleibt viel zu viel unerwähnt, die Figuren erleben Dinge, die der Leser nicht mitbekommt, die aber Auswirkungen auf das Handeln der Personen haben und die der Leser dann nicht nachvollziehen kann. So baut sich einfach keine emotionale Verbindung auf.

    Darüber hinaus werden Ereignisse teilweise nur kurz angeschnitten und nicht richtig ausführlich erzählt, das wirkt sehr hastig und überstürzt. Die daraus resultierenden Konsequenzen und Entwicklungen werden teils nur in einem Nebensatz erwähnt. All das führt dazu, dass die Geschichte sich nicht rund lesen lässt. Es wirkt nicht wie ein Roman, sondern wie eine Aneinanderreihung von kleinen Sequenzen. Was vielleicht der Tatsache geschuldet ist, dass das Buch auf Grundlage des ARD-Zweiteilers geschrieben wurde und nicht umgekehrt.

    Im Nachwort wird erwähnt, dass es sich zwar teilweise um historische Vorbilder handelt, die Geschichte aber fiktiv ist. Ich muss gestehen, dies habe ich nicht erwartet. Da das Hotel und die Familie tatsächlich existieren, habe ich eine Familiengeschichte erwartet, die auf wahren Begebenheiten beruht.

    Fazit: Leider konnte mich der Roman nicht für sich begeistern. Es gab doch einige Dinge, die mir nicht gefallen haben, besonders die Zeitsprünge empfand ich als sehr schwierig. Außerdem hat mir die emotionale Verbindung zu den Figuren gefehlt. Daher gibt es von mir nur 2 Sterne.

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