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Buch (Kartoniert) 13.40
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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 22.02.2022

    Als Buch bewertet

    Brandgefährlich und megaspannend

    Camper:innen sind ein eingeschworenes Völkchen und halten zusammen wie Pech und Schwefel. Aber es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn innerhalb des Mikrokosmos Campingplatz die Wogen hochschlagen und ein Brand für Aufruhr sorgt. Doch wer hat hier Hand angelegt und dem kauzigen Marquardt das Licht ausgepustet, in dem er ihn ins Höllenfeuer schickt ? Große Jöger muss undercover ermitteln, um wieder Ruhe auf den Campingplatz hinterm Deich zu bringen...


    Hannes Nygaard entführt seine Leser:innen in eine ganz besondere Form des Tourismus, nämlich dem entspannten Camping. Zwischen Wohnwagen, Wohnmobilen und unberührter Natur ist aber längst nicht alles so ruhig und idyllisch, wie es auf den ersten Blick erscheint.

    Schnell merkt Große Jäger, dass hier etwas vertuscht werden soll und das weckt natürlich seinen Ermittlerinstinkt. Mehr als einmal zeigt ihm Camperin Antje, wo das Schaf die Locken hat, indem sie ihn barsch in die Schranken weist. Ansonsten stößt der Ermittler auf eine eingeschworene Gemeinschaft, die zusammenhält wie Pech und Schwefel.

    Auch Unikum Heinzi, unverkennbar an seinem frischen herben Wesen, ist nicht gerade gesprächig, wenn es um die Aufklärung des Falles geht. Dafür sind seine Geschäftspraktiken eher zweifelhaft und seine Preise gesalzen, wenn es darum geht, seine fragwürdigen Kochkünste an die Besucher:innen des Campingplatzes zu bringen.

    Der Autor streut hier gekonnt viele falsche Fährten, lockt die Leser;innen mit vielen kleinen Hinweisen, die zu Ergreifung des Täters führen könnten und stachelt so das eigene Rätselraten umso mehr an.

    Es werden Vorurteile geschürt, die ihr übriges tun, um das Schubladendenken anzukurbeln und im wahrsten Sinne des Wortes ein Höllenfeuer zu schüren, um dem Teufel in Personaluninon den Garaus zu machen.

    Die Figuren können alle durch die Bank weg überzeugen und präsentieren hier offen ihre Ecken und Kanten. Persönliche Niederlagen, geplatzte Träume, esoterische Erleuchtung und die Sehnsucht nach Meer formen die Charaktere, legen alte Wunden frei und geben den Leser:innen einen tiefen Einblick in die Gefühls- & Gedankenwelt. Für die Leser:innen fühlt es sich so an, als wäre man für die Dauer des Romans ein Teil dieser Camping-Clique.

    Herber friesischer Humor, ab und an das berühmte "Plop" und ein überzeugender Plot sind die Garanten für beste Krimiunterhaltung hinterm Deich.

    Absolute Leseempfehlung !

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    crazy girl, 24.02.2022

    Als Buch bewertet

    Auf einem einsamen Campingplatz in der Marsch brennt ein Wohnmobil. Ein Bewohner weckt erst den Platzwart Heinz, der als einziger einen Festnetzanschluss hat. Der wiederum ruft die Besitzerin des Campingplatzes an, die dann endlich die Feuerwehr verständigt. Erst viel später sind die Polizisten Johannsen und Mats Skov Cornilsen von der Kripo Husum vor Ort. Dann wird eine Leiche im ausgebrannten Wohnmobil entdeckt. Kriminalhauptkommissar Wilderich Große Jäger, der noch Urlaub hat, reist kurzer Hand mit dem Wohnmobil an und stellt seine eigenen Ermittlungen an.

    Das Cover und der Titel gefallen mir sehr gut und passen zu den anderen Büchern der Krimi-Reihe. Die Protagonisten sind größten Teils bekannt und die Dialoge zwischen ihnen machen immer wieder Spaß. Die Bewohner des Campingplatzes werden sehr genau mit all ihren Eigenheiten beschrieben. Da gibt es einen selbst ernannten Blockwart, der die Gemeinschaft gegen Außenstehende zusammenhält und den Platzwart, der mit wenig Aufwand und viel Profit eine Imbissbude betreibt. Große Jäger toppt mal wieder alles mit seinen Sprüchen. Die Handlung ist spannend und auch sehr humorvoll, wie ich es aus den anderen Büchern von dem Autor kenne. Die Handlungsorte werden sehr gut beschrieben und mit viel Hintergrundwissen angereichert. Mich hat dieser Krimi wieder sehr gut unterhalten.

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  • 4 Sterne

    Anett H., 09.02.2022

    Als eBook bewertet

    „Deichfeuer“ von Hannes Nygaard, Emons Verlag GmbH, habe ich als ebook mit 212 Seiten gelesen. Diese sind in 6 Kapitel eingeteilt. Es folgt eine Leseprobe von „Im Moor“ von Hannes Nygaard. Es ist der 18. Fall für Große Jäger.
    Auf einem abgelegenen Campingplatz brennt mitten in der Nacht ein Wohnmobil ab. In den Trümmern wird eine Leiche gefunden. Die Spurensucher sind sich sicher, dass es Mord war. Keiner der anderen Camper will etwas bemerkt haben. Der Tote soll ein merkwürdiger Kauz gewesen sein, ein Eigenbrötler, der nichts mit den anderen zu tun haben wollte. Zuerst vor Ort sind die Polizisten Johannsen und Mats Skov Cornilsen von der Kripo Husum. Als dann noch Frauke Dobermann von der Flensburger Kripo auftaucht, ist das Chaos perfekt. Sie nimmt dann schnell mal den erst besten Betrunkenen fest, der sich an nichts erinnern kann. Da die Flensburger aber einen akuten Fall bekommen, übernehmen die Husumer Kollegen die weiteren Ermittlungen. Offiziell wird Cornilson von OK Ingwer Poulsen von der Flensburger Kripo unterstützt. KHK Wilderich Große Jäger hat noch Resturlaub, mietet sich ein Wohnmobil und fährt zum besagten Campingplatz, um undercover zu ermitteln. Die Beschreibung des Campingplatzes klingt nach einem Horror-Urlaub. Das beginnt bei dem ständig betrunkenen Camper-Paar bis hin zum sich selbstüberschätzenden Wortführer des Platzbeirates und hört bei Heinzi und seinem Kaffee auf, der an Körperverletzung grenzt. Außerdem gibt es in Reichweite des Platzes keinerlei Zerstreuung, kein Cafe, kein Restaurant oder ähnliches. Die Leute sind völlig auf sich und ihre Nachbarn angewiesen. Die Dauercamper sind eine eingeschworene Gemeinschaft mit ihren eigenen Regeln. Der Tote hatte sich offenbar nicht an diese gehalten und war deshalb ein Außenseiter, über den man immer nur schlecht sprach und Gerüchte in die Welt setzte. Jäger scheint in seinem Outfit ganz gut dazu zu passen. Allerdings bekommt er es auch bald mit fiesen Anschuldigungen zu tun.
    Die Namen der Kommissare musste ich einfach in voller Länge schreiben. Ob es die wirklich gibt? Zu Beginn dachte ich, ich lese einen Horror-Roman. Was da auf dem Campingplatz los war, kam dem schon nahe. Die Zustände dort habe sich zwar im Weiteren nicht geändert, aber die Handlung verteilte sich dann auch auf andere Personen und Orte.
    Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben. Ich konnte mir die Bewohner des Platzes bildhaft vorstellen. Den langsam denkenden Platzwart Heinzi, der aber durchaus eine gewisse Bauernschläue besitzt, den Wortführer Grohwitsch - der ehemaliger Hauptmeister der Polizei -, der viel wichtiger war, als all die anderen Sesselpupser von Kommissaren, das immer betrunkene und sich streitende Ehepaar Goerges und der ständig eifersüchtige Berend Feddersen, der jedem etwas Schlimmes androht, der seine dürre Esoterik-Frau Annemieke auch nur anschaut. Große Jäger kann ich mir gar nicht als Kommissar vorstellen, er passt irgendwie ganz gut zu den Campern. Verwundert hat mich, dass bei seiner sehr direkten und ständigen Fragerei nach dem Toten keiner stutzig geworden ist.
    Bei den Gesprächen auf dem Campingplatz kam der Humor auch nicht zu kurz, da musste ich doch oft lachen.
    Da es bereits der 18. Fall für Große Jäger ist, kennen andere Leser wahrscheinlich die Vorgeschichten und sein Privatleben. Für mich war es das erste Buch mit ihm. Es gab einige Andeutungen zu Kollegen, aber nichts Genaueres. Aber das fand ich nicht schlimm. Die Geschichte war voll auf den Fall konzentriert und hat mir sehr gefallen. Auch das Cover fand ich toll.

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  • 4 Sterne

    Michaela B., 03.03.2022

    Als eBook bewertet

    Im 18. Fall der Kripo Husum, der erste Band erschien 2004, geht unter dem Titel Deichfeuer der inzwischen zum KHK aufgestiegene Wilderich Große Jäger wieder, wie im Fall zuvor, Im Moor, ziemlich alleine auf Jagd! Was bei Nygaards Parallelreihe um den polizeilichen Staatsschützer Dr. Lüder Lüders perfekt funktioniert, nämlich die weitgehende Alleinermittlung, passt nicht zum Ursprungsgedanken bei der Kripo Husum, die in der Vergangenheit stets als starkes Team auftrat. Nachdem nunmehr wichtige Charakteure, die uns in der Vergangenheit bei dieser Krimireihe begleitet haben, inzwischen aus verschiedensten Gründen ausgeschieden sind, lastet nahezu fast alles auf KHK Große Jäger. Sein neues Ziehkind, KK Mats Skov Cornilsen, wird noch sehr klein gehalten!

    Der neue Fall Deichfeuer spielt auf der Halbinsel Eiderstedt auf einem eher drittklassigen Campingplatz. Recht eindrucksvoll werden die Strukturen der Platzhierachie durch Dauercamper mit ihren Rollen in dieser Gemeinschaft aufgezeigt. Insbesondere nach dem Brandtot eines etwas seltsam daherkommenden älteren Eigenbrödlers in seinem Wohnmobil, dem alle möglichen Neigungen nachgesagt werden, kommt die normale Kriminalermittlung nicht weiter und so entschließt sich KHK Große Jäger, der sich zu dieser Zeit in Urlaub befindet, Undercover als Wohnmobilcamper auf eigene Faust zu ermitteln, denn an die Gemeinschaft der Dauercamper ist nicht so weiteres heranzukommen! So ist KHK Große Jäger die meiste Zeit alleine am ermitteln und somit fehlen hier wieder wie im Vorgängerfall Im Moor die von Hannes Nygaard ansonsten perfekt umgesetzten ironischen Dialoge, die gerade größter Anreiz zum Lesen seiner Krimireihen sind.

    Dennoch wird der Fall gewohnt sicher erzählt und führt am Ende zu einer überraschenden Lösung! Gerne empfehle ich auch dieses Buch von Hannes Nygaard. Allerdings vergebe ich auf Grund der vorstehenden Kritik diesmal nur 4 von 5 Sternen! Also der nächste Kripo Husum Fall benötigt wieder mehr Teamspirit und mehr gewohnt bissige Dialoge.

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