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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 21.04.2019 bei bewertet

    Dominique Brulé hat einst den Blumenladen L’Étoile Manquante im Herzen von Saint-Germain eröffnet. Grund dafür war etwas, das er nun tief in seinem Herzen bewahrt. Er ist ein einsamer Mensch, aber auch seine treuen Kundinnen Donna Mercedes und Donna Tilde sind einsam. Eines Tages trifft Dominique eine Entscheidung. Er hängt eine Stellenausschreibung in sein Schaufenster: „Aushilfe für Blumengeschäft gesucht. Trägerinnen von Blumennamen sind besonders willkommen.“ Die junge Violeta bewirbt sich auf die ausgeschriebene Stelle als Aushilfe. Dadurch gibt es große Veränderungen für alle Beteiligten.
    Eigentlich ist der Titel dieses Romans falsch; es müsste heißen „Der Blumenladen des Dominique Brulé“. Dieser Blumenladen ist ein richtiges Kleinod; nach den Beschreibungen würde sich wohl jeder dort wohlfühlen. Auch die beiden Spanierinnen Donna Mercedes und Donna Tilde, die seit zig Jahren in Paris leben, zieht es immer wieder dorthin. In dem Blumenladen haben sie Ansprache und können für einen Augenblick ihre Einsamkeit vergessen. Jeder von ihnen hat seine eigene Geschichte, die er schon lange mit sich herumträgt. Donna Mercedes wurde von ihrem Mann verlassen und Tilde hat noch nie den Richtigen getroffen. Der sympathische Dominique Brulé hat einen großen Verlust hinnehmen müssen. Seither liebt er Pfingstrosen. Als er Violeta sieht, ist er gleich verzaubert von ihr. Violeta ist nach Paris geflohen, um eine Liebe zu vergessen. Nun wirbelt sie in ihrer unvergleichlichen Art durch das Leben der Menschen. Sie tut ihnen gut und das tut ihr selbst gut.
    Der Schreibstil dieses Romans ist sehr wortgewaltig und wundervoll poetisch. Die Geschichte selbst verläuft sehr ruhig, es passiert nicht sehr viel. Das ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Mir aber hat der Roman gut gefallen und die Charaktere sind alle auf ihre Art Besonders.
    Ein warmherziger, poetischer Roman mit liebenswerten Charakteren.

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  • 5 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marakkaram, 01.03.2019

    >>Als ob alle Menschen so wären wie Monsieur Dominique und die anderen die Seltsamen. Während sie zusieht, wie er den Blumenstrauß für diese Frau bindet, die es gar nicht mehr gibt, die nicht bezahlen wird und nicht zu sehen ist, bestätigt das nur ihr Gefühl, an einem ganz besonderen Ort gelandet zu sein.>>

    Einfach nur wunderschön…..
    Dieser Roman hat mich mit seinem poetischen, federleichten Schreibstil vollkommen in einen zauberhaften Bann gezogen.

    Dreh- und Angelpunkt ist der Blumenladen "L`Étoile Manquant" dessen Besitzer Monsieur Dominique sagen wir mal, sehr liebenswerte Marotten hat. Seinem Charme und dem Zauber seines Ladens erliegen nicht nur Dona Mercedes und Dona Tilde, zwei Spanierinnen, die es in jungen Jahren nach Paris verschlagen hat, sondern auch die junge Violeta, auf der Suche nach einem Job.
    Doch schon bald wird deutlich, dass jeder mit seiner Einsamkeit und den Schatten der Vergangenheit zu kämpfen hat.

    "Manchmal werde ich ein wenig melancholisch, aber dann reiße ich mich gleich wieder zusammen. Melancholie ist wie ein altes Möbelstück, das nutzlos in der Ecke rumsteht, wackelt und Ungeziefer anzieht." (S.17)

    Ein Spanier, der Romane im französisch-leichten bezaubernden Stil schreibt... Ich war mir nicht so sicher, dass das funktioniert. Doch schon der Prolog hat mich restlos überzeugt.

    Maxim Huerta hat mit l`Étoile Manquant einen Pariser Eckladen geschaffen, der aus der Zeit gefallen zu sein scheint. Er ist ein Treffpunkt, ein entschleunigter Raum in einer schnelllebigen Zeit, in dem Blumen eine Seele haben und ihr Besitzer ein Herz aus Gold.

    Die Charaktere sind wunderbar gezeichnet, mit viel Liebe, teils brummeliger Herzlichkeit und vor allem Tiefe, sehr lebendig und sympathisch. Und jeder von ihnen hat seine ganz eigene Art mit der Vergangenheit umzugehen.

    "Der Blumenladen der Mademoiselle Violeta" ist eine Geschichte über das Alter, Freundschaft und Liebe, Verlust und Sehnsucht, Vertrauen, Einsamkeit und Glücklich sein, mit magischem Charme, Pariser Flair und wunderschön poetischen Sätzen, die nachdenklich machen und hängen bleiben.

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  • 5 Sterne

    8 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine M., 03.10.2019

    Bunter Roman, wie das Leben selbst

    Monsieur Dominique führt in Paris einen Blumenladen mit unzähligen wunderschönen Pflanzen. Egal ob Hochzeit oder Beerdigung, der alte Pariser begleitet sie mit den passenden Blumen. Täglich besuchen die beiden spanischen Freundinnen Mercedes und Tilde das Blumenparadies. Eines Tages kommt die junge Violeta vorbei, die frischen Wind in die Freundschaft der drei älteren Leute bringt. Passend zu ihrem Blumennamen beginnt sie in Dominiques Laden zu arbeiten. Die vier Charaktere waren sehr tief ausgearbeitet. Man kann sich gut in ihre unterschiedlichen Leben hineinversetzen. Monsieur Dominique ist ein sehr warmherziger Charakter, der mit seinen Blumen redet und sie sogar oft verschenkt. Diese kleinen Details und die sehr charakterstarken Personen, mit unterschiedlichen Lebenswegen, machen das Buch aus.
    „Ich bin nur der Übersetzer. Es sind die Blumen, die sprechen.“ - Dominique, S. 18
    Die Geschichte verströmt einen französischen Flair. Viele Orte, das Wetter und sogar unbedeutende Straßen werden genauestens beschrieben, sodass man sich in Paris direkt neben den Protagonisten wiederfindet. Der Schreibstil trägt durch die bildhafte und ausschweifende Sprache ebenfalls dazu bei.
    Die Geschichte rund um den Blumenhändler Dominique, seinen beiden spanischen Freundinnen Mercedes und Tilde und der jungen Violeta ist poetisch und melancholisch. Der Autor vermittelt mit einem typisch französischen Schreibstil Weisheiten über das Leben und was darin zählt. Die gegenwärtige Situation der Protagonisten zeigen, dass man ergreifen muss, was einem glücklich macht und wir dafür etwas wagen sollen. Durch den ausschweifenden Schreibstil ist es nicht immer einfach und schnell zu lesen, aber das soll es auch gar nicht, weil diese Geschichte in die Tiefe geht, tief in das Leben eindringt. Dieses Buch beschreibt anhand der vier Protagonisten, wie das Leben ist und sich bei jedem eigentlich um die gleichen Themen dreht: Um Personen, die man liebt, die Geschehnisse, die man nicht ändern kann und stark verletzen, und Begebenheiten, die uns im Kleinen glücklich machen oder vielleicht sogar neue Chancen bieten.
    Denn wir kennen den anderen niemals wirklich und sterben, ohne das Fest zu feiern, auf dem sich jeder entscheidet, so zu sein, wie er sein möchte. - S. 165

    Fazit:
    „Der Blumenladen der Mademoiselle Violeta“ enthält eine sehr bunte Geschichte in Paris, wie ein Blumenstrauß. Enthalten sind kleine Veilchen für die junge Violeta, die Pfingstrosen, die Dominique an schöne, längst vergangene Tage erinnern und zwei sehr große, grazile Blüten, die das Leben von Tilde und Mercedes füllen. Die Blätter sind die vielen kleinen Momente, die Straßen in Paris und werden durch die grünen Stängel, der Vergangenheit der vier Protagonisten, gehalten. Zusammengebunden ist die blühende Fülle durch den bildhaften, französischen Schreibstil von Màxim Huerta.
    4,5 von 5 Sternen

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  • 4 Sterne

    Sagota, 24.03.2019

    Das bezaubernde Cover konkurriert bei diesem Roman des spanischen Autors Máxim Huerta mit dem nicht weniger zauberhaften Inhalt: Verlegt wurde der Roman, erstmals ins Deutsche übersetzt von Anja Rüdiger, im Thiele-Verlag, München (HC, gebunden, 2019).

    Es geht thematisch in "Der Blumenladen der MademoiselleVioleta" um alles, was das Leben ausmacht: Um Freundschaft und Liebe, Vertrauen, Verlust und Trauer, aber auch um Trost; um Alter und Jugend; um Einsamkeit und Vergänglichkeit; aber auch um neue Wege und Mut haben und vor allem um Glück und glücklich sein sowie die Frage, wie gut man den anderen kennt - kurzum, es handelt sich hier um das Eintauchen in eine Geschichte, die in Paris spielt und eigentlich das ganze Spektrum menschlicher Gefühle in Form eines riesigen und prall gefüllten literarischen Blumenbouquets darzustellen vermag.


    Monsieur Dominique Brulé führt einen Blumenladen im schönen Stadtteil St.-German-des-Prés in Paris und besitzt einen untrüglichen Instinkt für die Ereignisse im Leben seiner Kunden; er möchte jeden mit der richtigen Blumenauswahl glücklich machen; ist seit Jahren Witwer und hat zwei Stammkundinnen: Dona Mercedes und Dona Tilde; beides Spanierinnen, die seit Jahrzehnten in Paris leben, ihre Einsamkeit miteinander teilen und ihre Rituale haben: Die beiden kennen sich lange und sehr gut: Aber kennen sie sich wirklich? Wieso durchbricht Dona Mercedes eines Tages das Ritual, sich im Blumenladen mit Dona Tilde zu treffen, hat es eilig und sogar ein Buch unter dem Arm? Um diese Geheimnisse geht es ebenfalls im Roman, dies ist nur zu lüften, indem man ihn liest. Da Dominique alt geworden ist und die Kräfte nachlassen, sucht er eine Aushilfe und wünscht sich Bewerberinnen mit einem Blumennamen: Violeta kommt genau zum richtigen Zeitpunkt - und erfüllt ihre Aufgaben mit Bravour. Doch der empathische und selbstlose Dominique spürt schnell, dass die junge Frau Sorgen hat: Was belastet sie und weshalb fühlt sich Violeta, die aus Madrid stammt, ebenfalls einsam?

    Die ProtagonistInnen wachsen dem Leser schnell ans Herz, sie sind allesamt sympathisch und ihre jeweilige Lebenssituation sehr fein gezeichnet: So "zwinkert" das Glück auf vielen Seiten und es gibt ständig kleine "Begebenheiten" in Form von wundervollen Dialogen, die das Herz erwärmen, zum Lächeln anregen: Der Roman ist auch eine Hommage an die Stadt der Träume und der Liebe, an Paris! In poetischen Dialogen versteckt sich so manche Wahrheit und Weisheit, die diesen leicht und flüssig zu lesenden Roman auszeichnen; eine "Dame mit weißem Haar" nimmt eine Sonderrolle ein, die ich sehr mochte: Mit der Weisheit ihres Alters gehen ihre Sätze besonders in die Tiefe der Seele und bereichern den Text, der durchaus zum Wohlfühlen einlädt. Diese Figur bringt den Hauch eines Märchens mit in die Geschichte ein, die eine Geschichte mit "glücklichen Enden" ist (wozu jedoch, auch wenn es manchem der schönen Färberei evtl. etwas zuviel des Guten ist, die einzelnen Protagonisten ihren Teil beitragen, aktiv beitragen!

    Fazit:

    Eine ganz zauberhafte Geschichte, mit poetischer und leichtfüßiger Feder erzählt - und dennoch sehr emotional und mit ungeheurem Tiefgang; nach dem Lesen verwundert es wenig, dass "no me dejes", so der Originaltitel (eine Anspielung auf das wundervolle Chanson "ne me quitte pas" von Jaques Brel) von "Der Blumenladen der Mademoiselle Violeta", in Spanien lange Zeit auf der Bestsellerliste stand: Hier würde ich dem Roman mit Wohlfühlcharakter und "glücklichen Enden" dasselbe wünschen und empfehle ihn sehr gerne weiter! 4*

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  • 4 Sterne

    Martina E., 27.02.2019

    In „Der Blumenladen der Mademoiselle Violeta“ von Autor Máxim Huerta kreuzen sich Schicksalswege an einem besonderen Ort.

    Monsieur Dominique ist auf wundervolle Weise Besitzer eines Blumenladens geworden. In „L'Étoile Manquante“, Der fehlende Stern, gehen Stammkunden ein und aus und bereichern seine Welt. Sein Glück gibt der 74jährige mit kleinen, heimlichen Gesten an die Menschen weiter. Trotzdem will die Einsamkeit nicht aus seinem Herzen weichen. Bis er auf die Idee kommt, eine Verkäuferin einzustellen.

    Die persönliche Ansprache im Prolog zieht den Leser in die Geschichte. Das Schicksal der Spanierin Mercedes berührt. Für sie und ihre Freundin Tilde werden Monsieur Dominique und sein Blumenladen zum Rettungsanker. Herzerwärmend wie Dominique zu seinem neuen Lebensinhalt gekommen ist. Das Thema „Einsamkeit“ wird von verschiedenen Seiten beleuchtet. Mal wird die Geschichte in der Ich-Perspektive aus Sicht von Monsieur Dominique erzählt, dann wieder werden Perspektivwechsel eingestreut. Der Erzählton ist von einer stilvollen Eleganz geprägt und verleiht Inhalt, Lebensweisheiten und Zitaten Gewicht. Im Alter werden Wünsche, Zweifel und Hoffnungen nicht weniger. Gleich vier der wichtigen Charaktere sind über siebzig. Eine entscheidende Rolle in Monsieur Dominiques Leben spielt die 90jährige resolute Paulina. Auch sie hat das Herz am richtigen Fleck. Grenzen verschwimmen, Magie wird greifbar. Können Blumen wirklich ein Eigenleben entwickeln? Für Monsieur Dominique haben sie eine tiefsinnige Bedeutung. Mit Hilfe von Blumen kann er Schicksale lenken. Nicht das Geldverdienen steht im Vordergrund, sondern sich und andere glücklich zu machen. Als die 23jährige Violeta in sein Leben tritt, erhält alles wieder mehr Farbe und die Einsamkeit schwindet. Das Thema „Freundschaft“ spielte eine zentrale Rolle in dieser Geschichte. Herrlich, wie sich Wege kreuzen und sich von einer Minute auf die andere alles verändern kann. „Fürchte dich nicht davor, glücklich zu sein. Alles ist real. Sorge dafür, zu leben wie im Märchen.“ Das Buch ist voller liebenswerter Botschaften. Bald kommt der Wunsch auf, den herzensguten Monsieur Dominique und seinen besonderen Blumenladen in der Nähe zu haben. Paris und „L'Étoile Manquante“ gehören jedoch untrennbar zusammen. Einen besseren Handlungsort hätte es für diesen Roman nicht geben können. Ein Geheimnis steigert den Unterhaltungswert. Die Neugierde der Akteure steckt an. Manche Dinge passieren einfach. Verstrickungen, Verknüpfungen und das Spiel der Lüge, ein feinsinnig konstruierter Plot. Die Zeitsprünge zum Ende sind etwas gewöhnungsbedürftig. Trotzdem schön, noch so viele Einblicke zu bekommen.

    Die Coverszene versucht den Zauber des Romans einzufangen. Gut gewählt sind die Pastellfarben. Der Titel verwundert zu Anfang, findet aber seine Erklärung. „Der Blumenladen der Mademoiselle Violeta“ ist ein Buch für die Seele. Es heitert auf und ermutigt, sich seine Wünsche und Träume zu erfüllen. Die mitschwingende Melancholie passt zur Atmosphäre. Monsieur Dominiques Worte klingen nach: „Ich möchte keinen Tag verschwenden, ohne glücklich zu sein.“

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  • 4 Sterne

    nellsche, 18.03.2019

    "Ein poetischer Wohlfühlroman"

    In Saint-Germain in Paris führt Monsieur Dominique seinen zauberhaften Blumenladen L’Étoile Manquante, der für so manche Menschen ein Lieblingsort ist. So auch für die beiden Spanierinnen Mercedes und Tilde, die bereits über vierzig Jahre in Paris leben. Alle drei haben etwas gemeinsam, denn sie sind alle auf ihre eigene Art einsam. Doch dann taucht Violeta im Blumenladen auf und bewirbt sich als Aushilfe - und bringt damit wieder Schwung in das Leben aller.

    Dieser schöne und blumige Roman hat mir gut gefallen.
    Der Schreibstil war gut zu lesen und vermittelte mir ein wohliges Gefühl. Ich bin sofort gut in die Geschichte hinein gekommen und konnte ohne Probleme folgen. Ich habe die Zeit des Lesens einfach genossen.
    Die Charaktere wurden anschaulich beschrieben, hatte ihre speziellen Eigenarten und besaßen Tiefe. Ich hatte sie alle prima vor Augen und konnte mich in sie hineinversetzen und mit ihnen mitfühlen. Besonders Monsieur Dominique hat mich sofort mit seiner zauberhaften und gutherzige Art verzaubert. Ich fand es so schön zu erleben, wie sehr er die Blumen liebte, mit ihnen redete und sie auch einfach verschenkte. Ein sehr warmherziger Charakter, den man einfach lieb haben muss.
    Der Plot gefiel mir gut, auch wenn er sehr poetisch war, was eigentlich nicht mein Fall ist. Mehrere Personen, die einsam sind und von denen jeder das eigenen Päckchen zu tragen hat, kommen zusammen und ergänzen sich. Die Geschichte war warmherzig und poetisch und gab mir ein schönes Gefühl, insbesondere wegen der Blumen und deren individuellen Bedeutung. Auch fanden sich schöne Zitate bzw. kleine Weisheiten im Buch, die zum Nachdenken anregen.
    Was mir nicht so gefiel, waren die mystischen Aspekte und der Aufbau des Endes, wo es dann einige Zeitsprünge gab, denen ich nicht problemlos folgen konnte.

    Ein warmherziger und blumiger Roman, für den man in der richtigen Stimmung sein sollte, um ihn genießen zu können. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    leseratte1310, 21.04.2019

    Dominique Brulé hat einst den Blumenladen L’Étoile Manquante im Herzen von Saint-Germain eröffnet. Grund dafür war etwas, das er nun tief in seinem Herzen bewahrt. Er ist ein einsamer Mensch, aber auch seine treuen Kundinnen Donna Mercedes und Donna Tilde sind einsam. Eines Tages trifft Dominique eine Entscheidung. Er hängt eine Stellenausschreibung in sein Schaufenster: „Aushilfe für Blumengeschäft gesucht. Trägerinnen von Blumennamen sind besonders willkommen.“ Die junge Violeta bewirbt sich auf die ausgeschriebene Stelle als Aushilfe. Dadurch gibt es große Veränderungen für alle Beteiligten.
    Eigentlich ist der Titel dieses Romans falsch; es müsste heißen „Der Blumenladen des Dominique Brulé“. Dieser Blumenladen ist ein richtiges Kleinod; nach den Beschreibungen würde sich wohl jeder dort wohlfühlen. Auch die beiden Spanierinnen Donna Mercedes und Donna Tilde, die seit zig Jahren in Paris leben, zieht es immer wieder dorthin. In dem Blumenladen haben sie Ansprache und können für einen Augenblick ihre Einsamkeit vergessen. Jeder von ihnen hat seine eigene Geschichte, die er schon lange mit sich herumträgt. Donna Mercedes wurde von ihrem Mann verlassen und Tilde hat noch nie den Richtigen getroffen. Der sympathische Dominique Brulé hat einen großen Verlust hinnehmen müssen. Seither liebt er Pfingstrosen. Als er Violeta sieht, ist er gleich verzaubert von ihr. Violeta ist nach Paris geflohen, um eine Liebe zu vergessen. Nun wirbelt sie in ihrer unvergleichlichen Art durch das Leben der Menschen. Sie tut ihnen gut und das tut ihr selbst gut.
    Der Schreibstil dieses Romans ist sehr wortgewaltig und wundervoll poetisch. Die Geschichte selbst verläuft sehr ruhig, es passiert nicht sehr viel. Das ist sicherlich nicht jedermanns Sache. Mir aber hat der Roman gut gefallen und die Charaktere sind alle auf ihre Art Besonders.
    Ein warmherziger, poetischer Roman mit liebenswerten Charakteren.

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  • 4 Sterne

    Annafrieda, 30.04.2019

    Der etwas andere Blumenladen

    Zum Aussehen des Buches: Es hat ein wunderschönes dezentes Hardcover. Es wirkt wertig, hat sogar ein Lesebändchen, es erfreut mich immer, so ein festes Buch in den Händen zu halten.

    Im Pariser Viertel St. Germain de Pres befindet sich der Blumenladen des Herrn Dominique. Er kennt jede seiner Blumen und spricht mit ihnen. Er hat seine Frau in jungen Jahren verloren, doch sie ist immer noch allgegenwärtig. Er lebt in und mit der Vergangenheit. Eines Tages stolpert die junge Valerie in sein Leben, sie hat ihre Heimat Spanien verlassen und fängt in Paris neu an. Fortan verknüpfen sich ihre Lebenswege. Dann gibt es noch Dona Mercedes und Dona Tilda, die auch eng mit dem Laden verbunden sind.

    Die Geschichte handelt von Freundschaft, von Zuversicht, von Toleranz, Hoffnung und Veränderungen. Vielschichtig und warmherzig sind die Charaktere dargestellt, sie wachsen einem ans Herz, sind rund und authentisch dargestellt. Valerie, die ein großes Herz hat, bisher jedoch nicht wirklich ihr Leben selbst gestalten konnte, sich in ihrem Leben verlaufen hat und eine neue Chance bekommt. Die Freundschaft zweier Frauen, die sich in ihrer Einsamkeit gegenseitig unterstützten und miteinander einen Halt finden. und nicht zuletzt Dominique, der Mittelpunkt, der trotz seiner Einsamkeit ein großes Herz hat und die Menschen zusammen bringt.
    Ganz eindrucksvoll und mit leisen Tönen und mit fantastischen "Bildern" hat der Autor in seinem Roman gezeigt, was Liebe bewirken kann, dass nichts im Leben verloren ist, wenn man Hoffnung hat und nicht aufgibt. Und dass es Menschen gibt, die bereit sind zu helfen, wenn das Schicksal es nicht gut gemeint hat. Ein etwas anderer Roman, der mich nach Paris entführt hat. Leise Töne, zugegeben manchmal etwas langatmig, aber mir hat er gut gefallen und darum: klare Leseempfehlung für alle, die poetische Geschichten lieben.

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  • 4 Sterne

    Gelöschter Benutzer, 04.03.2019

    Dieses Buch ist wunderschön und poetisch zu lesen, so zart, blumig und melancholisch, beinahe schon märchenhaft und die Protagonisten sind alle sehr liebevoll gezeichnet und umschrieben, so dass sie einem einfach ans Herz wachsen.

    Monsieur Dominique mit seinem zauberhaften Blumenladen im Herzen von Saint-Germain, in dem er die Menschen empfängt , als würde er ihre Gedanken und Stimmungen schon erahnen , wenn sie hereinkommen.

    Er , der mit seinem Blumen spricht und sie liebevoll hegt und pflegt und Abends einsam in seiner Wohnung sitzt und an seine erste grosse Liebe denkt.

    Und dann Donna Tilda und Donna Mercedes, zwei alternde Spanierinnen, die sich in einer fremden Stadt zurechtfinden mussten und sich gefunden haben , um sich nicht mehr so alleine zu fühlen. Sie besuchen Monsieur Dominique täglich in seinem Blumenladen und unterhalten sich über die Geheimnisse des Lebens.

    Alle drei haben sie ein langes Leben hinter sich, dass nicht immer so verlief , wie sie es sich gewünscht hätten. Sie kämpfen immer noch mit ihrer Vergangenheit und fühlen sich manchmal sehr einsam.

    Da erscheint die junge Violeta wie eine blühende Blume , die das Leben der Dreien bereichert und selber eine neue Heimat findet .

    Ein Buch voller Lebensweisheiten , die man mit auf den Weg nehmen kann.

    Zeitweise etwas langatmig , aber dennoch schön darin zu verweilen.

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  • 2 Sterne

    neling, 29.04.2019

    "Nicht jedes Buch ist seinem Klappentext gewachsen!"
    (Peter Schifferli)

    Leider trifft das obige Zitat für mich auf das Buch zu. Der Blumenladen der Mademoiselle Violeta konnte mich leider nicht überzeugen. Dabei klang der Klappentext so verführerisch! Und auch die Buchgestaltung mit verträumtem Cover und Lesebändchen ist wirklich hochwertig und schön. Allerdings was nützt eine schöne Hülle?

    Der Anfang der Geschichte war durchaus noch schön, verträumt poetisch. Und gut gefielen mir auch die Lebensweisheiten. So z.B. gleich auf Seite 17
    "Melancholie ist wie ein altes Möbelstück, das nutzlos in der Ecke rumsteht , wackelt und Ungeziefer anzieht"

    Diesen Ausspruch hätte jedoch der Autor beherzigen sollen. Mir zumindest war das ganze Buch zu melancholisch und sehr realitätsfern. Die Handlung blieb für mich seicht und langatmig. Sehr gestört haben mich auch einzelne esoterische Elemente, das war alles sehr unglaubwürdig.
    So schaffte es die Geschichte leider nicht mich zu berühren. Außer dem Besitzer des Blumenladens -eigentlich wäre der Titel "Der Blumenladen des Monsieur Dominique" zutreffender gewesen- mochte ich keinen der Charaktere, konnte zu ihnen keine Beziehung aufbauen.

    Durchaus schade, aber außer ein paar netten Lebensweisheiten kann ich aus dem Buch nichts für mich mitnehmen. Darum gibt es von mir auch nur 2,5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine M., 03.05.2019

    Dominique Brulés Blumenladen in Saint-Germain ist ein ganz besonderes Kleinod. Der 74jährige führt in seit dem Tod seiner Frau ganz alleine und verschenkt mehr Blumen, als er verkauft. Als, auf seine Suche nach einer Aushilfe, die junge Violeta ins Geschäft schneit, ändert sich plötzlich alles und ein frischer Wind weht die verstaubten Regale frei.


    Es gibt Bücher, die fangen mich schon von Anfang an ein. Maxim Huertas Roman ist eines davon. Er hat mich bereits mit seinem ersten Satz verzaubert.


    "Ein Vogel, der wenige Minuten zuvor aus seinem Käfig entflohen ist, fliegt über Paris" 


    Leben wir nicht alle ein wenig in einem Käfig und sind auf der Suche nach der Freiheit, der Liebe, dem Glück? Und gerade jetzt im Frühling ist diese Sehnsucht doch besonders groß. Man will raus aus dem Käfig und will wieder leben, will genießen, will einfach nur glücklich sein.


    Der Autor hat einen wundervollen Schreibstil. Seine Sätze sind voller Poesie, voller Wehmut, aber gleichzeitig auch voller Hoffnung und Liebe. Bereits der in zarten Tönen gehaltene, leicht antiquiert wirkende Umschlag zeigt, dass wir hier ein ganz besonderes Buch vor uns haben. Und erst der Inhalt. Farben und Blumen ziehen sich, passend zum Thema, wie ein roter Faden durch das ganze Buch. Man sieht sie vor sich, riecht sie, spürt sie. Ich konnte ganz versinken in der Lektüre und wollte nur ungern wieder auftauchen. Dabei passiert gar nicht viel. Es ist eine ruhige, sanfte Geschichte, die wie ein kleiner Bach leise vor sich hinplätschert. Aber sie berührt uns, sie bleibt in unseren Köpfen. Man ist wie verzaubert und fühlt sich einfach angekommen. 


    Ich mochte das Buch sehr. Es hat mir mit seiner Poesie ein wenig das ganz besondere Flair von Paris gebracht. Es hat mich traurig gemacht und glücklich. Es hat mich heiter gestimmt und meine Sehnsucht entfacht. Am liebsten würde ich noch heute losfahren, um durch die Straßen der Stadt der Liebe zu schlendern. Wer weiß? Vielleicht sehe ich ja den Vogel dort fliegen, hoch über den Dächern von Paris.

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