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  • 5 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 27.12.2020

    Klapptext:

    Ritter, König und zu Lebzeiten schon eine Legende:
    Reiten Sie Seite an Seite mit dem Mann, den sie »Löwenherz« nannten!
    In seinem historischen Roman lässt Mac P. Lorne mit Richard I. von England einen der berühmtesten Herrscher des Mittelalters lebendig werden.
    Nur wenig Zeit ist Richard Löwenherz in seiner Heimat England vergönnt: Nachdem er die Rebellion seines Bruders Johann Ohneland niedergeschlagen hat, bricht Richard mit einem kleinen Heer nach Frankreich auf. In der Normandie und Aquitanien hält der französische König Philipp II. Gebiete besetzt, die rechtens ihm gehören und die er von seinem Vater geerbt hat.
    Trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit schlägt das Heer des englischen Löwen seine Gegner ein ums andere Mal, doch Richards Kriegskassen sind fast erschöpft. Schließlich stimmt er einem Waffenstillstand mit Philipp zu. Noch während sie ihr Siegel unter den Vertrag setzen, wissen beide Männer, dass es zwischen ihnen keinen Frieden geben kann …

    Meine Meinung:

    Ich habe schon viele Bücher von Mac P.Lorne gelesen.Und besonders die Robin-Hood- Reihe hat mich begeistert.Deshalb hatte ich auch große Erwartungen an diese Lektüre.Und ich muss sagen das ich nicht enttäuscht wurde.Wieder einmal hat mich der Autor sofort in den Bann gezogen.

    Der Schreibstil ist leicht,locker und flüssig.Die Seiten flogen nur so dahin.Einmal angefangen mit lesen wollte ich das Buch eigentlich gar nicht mehr aus den Händen legen.

    Ich wurde in das Jahr 1194 entführt und begleitete Richard 5 Jahre lang.Dabei erlebte ich viele interessante Momente.

    Die Protagonisten wurden sehr gut beschrieben.Ich konnte sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele fassettenreiche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.Alle Personen waren sehr interessant egal ob nun liebenswert oder bösartig.

    Mac P. Lorne hat hier wirklich ein sensationelles Werk erschaffen.Sehr detailiert schildert er was Richard in den letzten Jahren seines Lebens alles erlebt hat.Durch die sehr packende und fesselnde Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Ich habe viele unterschiedliche Fassetten von Richard Löwenherz erlebt.So war ich bei vielen Schlachten und brutalen Kämpfen hautnah dabei.Als brutaler,gewaltsamer Krieger und Anführer vversuchte er sein Land zu verteidigen.Ich habe aber auch eine ganz andere Seite von ihm kennen gelernt.Als Ehemann war er nett und warmherzig.Da die Geschichte meist aus Sichtweise von Richard erzählt wurde konnte ich mich sehr gut in ihn hinein versetzen und seine Gedanken sowie Gefühle nachvollziehen.Mac P.Lorne hat wieder meisterhaft recherchiert.Dadurch erhielt ich viele Informationen über die Regierungszeit von Richard,seinem Familienleben,seinen Schlachten aber auch über sein Volk.Das hat mir sehr gut gefallen.Alles war sehr spannend und zu keiner Zeit kam Langeweile auf.Tolle unterhaltsame Dialoge und sehr ansprechende und bildhafte Beschreibungen der einzelnen Schauplätze haben mich begeistert.Ich hatte selbst das Gefühl an diesen Orten zu sein und alles mit zuerleben.Viel zu schnell war ich am Ende des Buches angelangt.Ewähnenswert sind auch noch eine Zeittafel,Glossar,Personenregister,Stammbaum und eine Karte.Dies wertet das geniale Werk noch mehr auf.

    Auch das Cover finde ich sehr gut gewählt.Es passt perfekt zu dieser Geschichte.Für mich rundet es das brillante Werk ab.

    Wieder einmal hatte ich sehr lesenswerte und unterhaltsame Lesestunden mit dieser Lektüre.Natürlich vergebe ich glatte 5 Sterne und freue mich schon auf ein weiteres Buch von Mac.P.Lorne.

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  • 2 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annabell95, 29.04.2021

    In diesem historischen Roman begleitet der Leser den berühmten Herrscher Englands, Richard I. auch König Löwenherz genannt. Nach seiner Freilassung bleibt Richard Löwenherz nur wenige Zeit in seiner Heimat vergönnt. In der Normandie und Aquitanien besetzt der französische König Philipp II. Gebiete, die eigentlich Löwenherz zustehen, die er von seinem Vater geerbt hat. Nachdem er die Rebellion seines Bruders niedergeschlagen hat, bricht er mit seinem kleinen Heer nach Frankreich auf. Obwohl Löwenherz' Heer zahlenmäßig dem von Philipp unterlegen ist, schlägt er sie trotzdem ein ums andere Mal. Weil seine Kriegskassen so gut wie erschöpft sind, stimmt er einem Waffenstillstand zu. Doch als beide den Friedensvertrag unterzeichnen, ist ihnen klar, dass es niemlas Frieden zwischen ihnen gibt...

    Ich war voller Vorfreude dieses Buch zu lesen, denn mich interessiert die englische Geschichte mit ihren Herrschern sehr. Doch leider wurde ich hier sehr enttäuscht. Ich bin nur schwer bis eigentlich gar nicht in die Handlung gekommen. Anfangs hatte ich auch das Gefühl es wäre Teil X einer Serie, obwohl "Der englische Löwe" ein alleinstehender Band ist. Es fing irgendwie mittendrin an und mir fehlte etwas an der Vorgeschichte.

    Den Schreibstil habe ich als sehr schwer empfunden. Es war sehr trocken und nicht wirklich lebendig. Die verschachtelten Sätze fand ich sehr schwer zu lesen. Zeitweise hatte ich durch das Trockene Gefühl, ich befinde mich in einer geschichtlichen Dokumentation, die einfach die Fakten aneinander reiht. Selbst z.B. eine Schlacht glich in dem Roman eher einer Dokumentation. Spannung war hier Fehlanzeige. Es wurde nur ganz kurz abgehandelt.

    Durch das schnelle Abhandeln der Fakten wirkte alles auch sehr unnahbar. Die Protagonisten und Handlungsorte wurden kaum beschrieben und dadurch bildlich dargestellt. Bei mir wollten dadurch einfach keine Bilder im Kopf entstehen und ich konnte auch keine Beziehung zu den Protagonisten aufbauen.

    Was mir aber gut gefallen hat, war die ausführliche Recherchearbeit. Durch diesen Roman habe ich nun ein ganz anderes Bild von König Löwenherz im Kopf. Für mich war er immer als Held im Kopf, aber er war wie jeder andere König auch nur auf Macht aus.

    Mein Fazit:
    Leider hat es meine Erwartungen nicht erfüllt. Es konnte mich nicht packen und ich habe mich beim Lesen gelangweilt. Daher gibt es leider keine Leseempfehlung von mir.

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  • 4 Sterne

    Mine_B, 09.01.2021

    Der Autor Mac P. Lorne hat mit seinem historischen Roman „Der englische Löwe“ ein Werk rund um das Leben von der bekannten historischen Persönlichkeit Richard Löwenherz geschrieben. Es werden vor allem seine Jahre nach seiner Gefangenschaft beleuchtet.

    Ich kannte bereits ein paar Bücher von dem Autor Lorne. Besonders sein Buch über Francis Drake mit dem Titel „Der Pirat“ ist mir hier positiv in Erinnerung geblieben. Daher war ich sehr auf seine Darstellung von dieser schillernden Persönlichkeit gespannt. Und meine Erwartungen wurden dabei nicht enttäuscht.
    Schon allein die Ausstattung von diesem Buch konnte mich auf den ersten Blick begeistern. Das Bonusmaterial lässt hier wirklich jedes Leserherz höherschlagen. Zum Beispiel wurde ein Stammbaum, eine Karte, ein umfangreiches Personenregister oder auch eine Zeittafel beigefügt.
    Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase hatte ich mich dann auch an den Schreibstil gewöhnt. Dieser ist recht vielseitig und teilweise durch seine Schachtelsätze etwas komplexer. Er kann aber auch ruhiger sein oder auch mal rasant. Dabei passt sich der Stil immer gekonnt an die jeweilige Situation an und Lorne schafft es gekonnt, die Stimmung der jeweiligen Szene zu transportieren, von actionreichen Kriegsszenen, in denen Tempo erforderlich ist bis hin zu emotionalen zwischenmenschlichen Interkationen. Dadurch hat sich das Buch recht flüssig lesen lassen.
    Loben möchte ich auch die umfangreiche Recherche. Man merkt jeder Seite an, wie viel Arbeit und Herzblut in dieses Werk gesteckt wurden. Detailreich wird die damalige Zeit geschildert. Liebevoll werden spannenden Anekdoten oder belegte Ereignisse erzählt und lassen so „Der englische Löwe“ lebendig erscheinen. Auch im Nachwort wird nochmal auf die Vermischung von Fakten und Fiktion eingegangen. Dadurch kann man nochmal besser nachvollziehen, welches Erlebnis der Fantasie des Autors entsprungen ist und was höchstwahrscheinlich so stattgefunden hat.
    Den Einstieg in dieses Buch habe ich als ein bisschen holprig empfunden. Leider hatte ich so meine Startschwierigkeiten und habe nur schwer in das Buch gefunden. Dies lag vor allem an der Charakterdarstellung von Richard Löwenherz. Auf den ersten Seiten wirkte er auf mich so gar nicht sympathisch. Er ist gerade aus seiner Gefangenschaft entkommen. Damit er freigelassen werden konnte, musste er freigekauft werden und vor allem sein Volk hatte sehr darunter zu leiden. Doch nachdem er frei ist, will er sofort sein Reich vergrößern beziehungsweise seine Grenzen festigen. Solche Kriege kosten Geld. Auch wird jeder zur Rechenschaft gezogen, der andere Gedankengänge oder Strategien als Löwenherz hat, oftmals geht er mit seinen Untergebenen und teilweise auch treuen Kampfgefährten recht hart ins Gericht. Diese Darstellung war mir zu ruppig und teilweise auch ein bisschen einseitig. Aber zum Glück ändert sich dies relativ schnell. Im Verlaufe des Buches lernt man Richard Löwenherz besser kennen und erkennt auch seine vorteilhaften Eigenschaften. Man kann seine Gedanken besser nachvollziehen. Man ist an seiner Seite, wenn er in Schlachten zieht oder erkennt seine verletzliche Seite, wenn er sich nach seiner Frau verzehrt. Desto mehr Seiten man gelesen hat, desto besser kann man ihn verstehen und lernt ihn besser kennen – seine Vielseitigkeit. Er wurde mir immer sympathischer, sodass ich dann um ihn gebangt habe. In jeder Schlacht habe ich damit gerechnet, dass ein folgenschwerer Unfall passiert, dass Löwenherz ein Leid geschieht. Diese facettenreiche Darstellung von Richard Löwenherz hat mir sehr zugesagt. Etwas skeptisch war ich der Charakterdarstellung von John ‚Ohneland‘. Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet, wirklich nicht. Aber in diesem Buch war er mir sehr negativ dargestellt. Ich kenne ein paar Skizzierungen seines Lebens aus anderen historischen Büchern, wo diese ein wenig differenzierter war. In diesem historischen Roman wird John leider nur als egoistischer und machthungriger Mensch dargestellt, der dabei keinen Erfolg hat und eigentlich nur Schande bringt.
    Gut gefallen hat mir dahingegen wieder die Erzählperspektive. Hier ist man als Leser an der Seite von einem wesentlichen Charakter. Meist kann man die Perspektive aus der Sicht von Richard Löwenherz mitverfolgen. Das Besondere ist aber, dass immer mal Gedankengänge von anderen Personen eingewoben werden. Dies hat dazu geführt, dass man diese noch ein bisschen besser einschätzen konnte und teilweise haben sie auch diverse Situationen aufgelockert.
    Auch der fiktive Aspekt, dass Löwenherz eine wichtige Truhe von seinen Kreuzzügen mitgebracht hat, dessen Inhalt den christlichen Glauben bedrohen würde, fand ich gut eingearbeitet und konnte mich von dem Erzähltalent des Autors überzeugen.

    Zusammenfassend hat mir der historische Roman „Der englische Löwe“ von Mac P. Lorne über Richard Löwenherz recht gut gefallen. Seine facettenreiche Darstellung von Löwenherz und auch die umfangreiche Recherchearbeit konnten mich überzeugen. Aufgrund ein paar kleinerer Kritikpunkte meinerseits möchte ich 4 Sterne vergeben.

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hubert k., 22.12.2020

    Verifizierter Kommentar

    Die Lieferung per Hermes geht gar nicht,wurde schon das 2.mal einfach beim nächst gelegenen Hermes Shop abgegeben,obwohl ich zuhause wartete weil ich per Email benachrichtigt wurde.Werde bestimmt nicht mehr bestellen wenn ihr weiterhin mit Hermes liefert.Thalia hat die gleichen Angebote und Lieferung per DHL.

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ech, 14.01.2021

    Packender historischer Roman, der die letzten fünf Jahren im Leben von Richard Löwenherz schildert

    In diesem packenden historischen Roman erzählt der Autor Mac P. Lorne die Geschichte der letzten 5 Jahre im Leben von Richard Löwenherz und bietet dabei eine perfekte Ergänzung zur 5-teiligen Saga um Robin Hood, in der der berühmteste Herrscher des Mittelalters ja auch bereits eine tragende Rolle gespielt hat. Der Zeitraum von 1194 bis 1199 wird im zweiten Band der Saga aber nur oberflächlich behandelt und erhält hier nun seine verdiente Beachtung und Würdigung.

    Man braucht hier aber keine Vorkenntnisse aus der Saga um Robin Hood, um das Buch lesen und verstehen zu können. Alle hierfür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. So kann man das Buch sowohl als Teil 2b der Saga als auch als Einzelroman lesen. Beste Unterhaltung ist in beiden Fällen garantiert.

    Als Richard Löwenherz im Jahr 1194 nach England zurückkehrt, ist er entsetzt, was in der Zeit des Kreuzzuges und seiner anschließenden Gefangenschaft aus seinem Reich geworden ist. Unter der Herrschaft seines Bruders John sind in der Normandie und Aquitanien zahlreiche Gebiete an den französische König Philipp II. gefallen. Und so bricht Richard mit einem kleinen Heer auf, um sich zurückzuholen, was nach seinem Selbstverständnis ihm gehört. Das dies 5 Jahre in Anspruch nehmen wird und er nie wieder englischen Boden betreten wird, kann er zu diesem Zeitpunkt noch nicht ahnen.

    Mac P. Lorne legt hier wieder eine atmosphärisch dichte und ausgesprochen gut recherchierte Geschichte vor, die er mit einem packenden Schreibstil und einem hohen Erzähltempo vorantreibt. Mit einer ausgefeilten Mischung aus fiktiven und historisch verbürgten Protagonisten, die durchgehend sehr vielschichtig angelegt sind, hält er sich dabei zwar eng an die tatsächlichen Begebenheiten der damaligen Zeit, nutzt die durchaus vorhandenen Lücken aber auch geschickt aus, füllt sie mit zahlreichen Spannungmomenten und lässt dabei seiner schriftstellerischen Freiheit ziemlich freien Lauf, ohne dabei das Gesamtbild zu verfälschen.

    Ein Personenregister, der Stammbaum der Familie Plantagenet, eine Karte sowie eine Zeittafel und ein Glossar am Ende des Buches runden das Ganze noch überzeugend ab und sind auch äußerst hilfreich, um sich im ab und an doch etwas unübersichtlichen Geschehen zurechtzufinden.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 08.01.2021

    „...Aber Richard? Der brauchte nur auf ein Pferd zu steigen, huldvoll zu lächeln und mit einer Hand zu winken – und die Menschen sind bereit, ihr letztes Hemd für ihn zu geben, und würden ihm wahrscheinlich sogar in die Hölle folgen...“

    Das sind die Gedanken einer Mutter über ihren Sohn. Die Mutter ist Eleonore von Aquitanien, der Sohn Richard Löwenherz, König von England.
    Wir schreiben das Jahr 1194. Hinter Richard Löwenherz liegen harte Jahre. Zuerst kamen die Beschwerden des Kreuzzugs, dann die Inhaftierung durch Herzog Leopold in Österreich. Nun ist das Lösegeld gezahlt und Richard zurück. Die Jahre haben Spuren hinterlassen und seine Feinde wissen, dass sie nichts zu lachen haben werden. Nicht nur Philipp II. sieht harte Zeiten auf sich zukommen. John, Richards Bruder, bangt um sein Leben. Und mit dem Papst hat Richard ebenfalls noch eine Rechnung offen.
    Der Autor hat einen spannenden und sehr gut recherchierten historischen Roman geschrieben. Das Besondere daran ist, dass es um die letzten 15 Jahre im Leben des Herrschers geht.
    Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Er unterstützt die teilweise rasante Handlung, lässt aber auch Raum für ruhige und besinnliche Szenen. Die Personen werden gut charakterisiert. Ich möchte mich in meinen Ausführungen auf wesentliche Punkte beschränken.
    Richard erweist sich als kluger Stratege, dem es gelingt, Menschen so zu beeinflussen, dass sie über sich hinaus wachsen. Ihn als Feind zu haben, ist allerdings lebensgefährlich. Zwei seiner Eigenschaften allerdings sind nicht unwesentlich für seinen plötzlichen Tod. Sein Ehrgeiz, immer der Beste sein zu wollen, führt zu Leichtsinn. Er lebt und kämpft, als sei er unverwundbar. Zu Marshal, einem seiner besten Männer, sagt er einmal:

    „...Ich bin um etliches jünger als Ihr, und das Schwert ist noch nicht geschmiedet und der Bolzen noch nicht gefertigt, der mich zu Fall bringt. Macht sich in Gefahr zu begeben außerdem nicht erst die Würze des Lebens aus, um diese danach um so mehr zu genießen?...“

    Bei einem Roman über Richard kommt man natürlich an Eleonore von Aquitanien nicht vorbei. Diese starke Frau ist die einzige Person, der sich Richard zumindest ab und zu beugt. Interessant finde ich ihre Selbsteinschätzung:

    „...Sie jedenfalls war weder ihrem ersten Mann, dem französischen König Louis, noch in späteren Jahren ihrem zweiten Gemahl, König Henry von England, treu gewesen. Warum auch, waren es die Männer doch ebenfalls nicht, und keiner störte sich daran...“

    Der dichterischen Freiheit ist es geschuldet, dass Richard ein Geschenk aus den Kreuzzügen mitgebracht hat, dessen Geheimnis erst spät gelüftet wird und das für unangenehme Überraschungen sorgt.
    Sehr amüsant und gekonnt sarkastisch werden die Gespräche dann, wenn ein Vertreter der Kirche versucht, Richard zu einer Demutsgeste oder zum Verzicht auf weitere Kämpfe gegen Philipp II.zu bewegen,

    „...Und was das „Du sollst nicht töten“ angeht. War es nicht der „Heilige Vater“, […] der zum Kreuzzug aufrief? […] Oder habe ich da etwas missverstanden, und wir sollten die Sarazenen im Heiligen Land mit Gebet und guten Worten bezwingen?...“

    Drei Dinge bestimmen im wesentlichen die Handlung: Richards Kämpfe, um verlorenes Terrain wieder zu gewinnen, die nicht einfache Beziehung zwischen Richard und seiner Gattin und seine Versuche einer Nachfolgeregelung. Eines wollte er auf keinen Fall. Der künftige König sollte nicht John heißen. Jedem möglichen Nachfolger oder eher seinen Eltern war allerdings klar: Ein Ja befördert sie auf die Abschussliste von John.
    Der Autor versteht es nicht nur, einen hohen Spannungsbogen aufzubauen und zu halten, er kann außerdem sehr lebendig und anschaulich erzählen. Grausamkeiten, die in Kriegszeiten nun mal nicht ausbleiben werden erwähnt, aber nicht unnötig ausgeschmückt.
    Das Buch beginnt mit einer historischen Karte von England und Frankreich sowie einem Personenregister. Es endet mit einem inhaltsreichen Nachwort, einem Glossar und einer Bibliographie.
    Der Roman hat mir ausgezeichnet gefallen.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Siglinde H., 02.01.2021

    Richard Löwenherz - Schurke oder Held ?
    Der Roman schildert Löwenherz Leben nach seiner Freilassung aus der Geiselhaft Kaiser Heinrichs VI . Während seiner Abwesenheit hat sein Bruder John das angevinische Reich regiert. Um Löwenherz die Königskrone zu entreißen, hat sich John mit dem französischen König Philipp II verbündet und ihm große Gebiete in Frankreich überlassen . Löwenherz will diese Gebiete nun zurück erobern. Gegenüber seinem Bruder John empfindet er Abscheu und will ihn auf keinen Fall als seinen Thronerben sehen. Nur Löwenherz hat keine legitimen Nachkommen und seine Ehe mit Berengaria, die so glücklich begann, ist am Ende, da Berengaria sich Gott zugewendet hat. Löwenherz Suche nach einem Nachfolger ist schwierig, da die Auserwählten von seinem Angebot nicht begeistert sind. Schließlich fällt Richards Wahl auf seinen Bastardsohn Philipp . Gleichzeitig ist Löwenherz ständig in Kämpfe verwickelt, um die von John leichtfertig weggegebenen Gebiete wieder unter seine Herrschaft zu bekommen.

    Ich kannte Löwenherz Geschichte wie vermutlich viele andere auch eigentlich mehr durch die Erzählung rund um Robin Hood. Die Jahre nach Löwenherz Freilassung lagen für mich im Dunkeln. Ein Fehler, wie ich feststellen durfte. Zu Beginn des Romans erschien mir Löwenherz als brutaler und rücksichtsloser Mann. War dies der hoch verehrte edle Ritter ? Im Laufe der Geschichte habe ich ein differenzierteres Bild von Löwenherz bekommen, bei dem das positive überwiegt. In meinen Augen war Löwenherz eher ein von den Ereignissen Getriebener. Er sah sich nach seiner Freilassung mit einem durch das hohe Lösegeld ausgebluteten Land, dem Verlust großer Hoheitsgebiete , einem unfähigen und intriganten Bruder, einer gescheiterten Ehe und in deren Folge einer ungeregelten Erbfolge gegenüber. Bedenkt man, in welcher Zeit Löwenherz gelebt hat, einer Zeit, in der Konflikte mit dem Schwert gelöst wurden, ein Herrscher keine Schwäche zeigen durfte und Verträge oft nur wenige Tage gehalten haben, blieb ihm gar keine andere Wahl, als zu kriegerischen Mitteln zu greifen. Sicher hatte er seine Fehler und der Autor ist weit davon entfernt, Löwenherz zu idealisieren. Trotzdem kommt Löwenherz für mich dem Ideal eines Ritters ziemlich nahe.

    Wer also wissen will, wie es mit Löwenherz nach seiner Freilassung weiter ging und den Menschen Richard näher kennenlernen will, der sollte das Buch unbedingt lesen. Und gute Unterhaltung bietet der Roman zudem.

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  • 5 Sterne

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    Johann B., 28.12.2020

    Gerade aus der Gefangenschaft entlassen, muss Richard I, alias Löwenherz, wieder um sein Recht kämpfen. Auch wenn die Kriegskassen leer sind, so macht er sich dennoch auf nach Frankreich. Dort war der Regent Philipp gar zu ungestüm und eroberte während der Abwesenheit des Löwen, etliche seiner Gebiete. Das missfällt dem stolzen Ritter und er kann Gebiete zurückgewinnen, die in der Normandie und Aquitanien liegen. Aber nicht nur die Kämpfe setzen ihm zu. Auch dass er seine Frau so lange nicht sah, bekümmerte ihn. Und dann ist da noch die Frage, wer sein Erbe sein soll.

    Es war das erste Buch, welches ich von Mac P. Lorne las und es gefiel mir ausgesprochen gut. Über den englischen Löwen wurden schon etliche Bücher geschrieben. Er war eine schillernde Persönlichkeit mit einer resoluten Mutter. Das gefiel mir bei diesem Roman so gut. Bezogen auf den Charakter des Herrschers fand Herr Lorne ein gesundes Mittelmaß. Richard wurde nicht als alles überstrahlender Held dargestellt und ebenfalls nicht als Schurke. Seine guten Seiten waren nun mal da und dazu gehört meiner Meinung nach unter anderem, der Respekt vor seiner Mutter. Und auch die Fürsorge für seine kranke Frau, die (Fürsorge) mich sehr beeindruckte.

    Das Prädikat „Sehr gut“ gebe ich auch für die bildhaften Beschreibungen seiner Burgen sowie der Landbevölkerung damaliger Zeit. Ich merkte, wie intensiv Herr Lorne recherchierte und wie mitgerissen er von seiner Hauptperson war. Ja, ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie der König sich mit seiner Mutter stritt oder wie er seinen jüngeren Bruder herunterputzte. Auch die „geflügelten Wörter“, die immer mal wieder eingestreut waren, fand ich gut. Sie lockerten den Roman auf. Gerne gebe ich fünf Sterne und eine Leseempfehlung. Das Buch zählt zu meinen Highlights im Lesejahr 2020. Jetzt werde ich die Romane über den anderen „Löwen“ von Herrn Lorne lesen.

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