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  • 4 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andersleser, 18.02.2019

    Klappentext


    Sherlock Holmes kleine Schwester ermittelt im düsteren viktorianischen London
    Anders als ihre berühmten älteren Brüder Sherlock und Mycroft führt Enola Holmes ein freies aber abgeschiedenes Leben auf dem Land – bis eines Tages ihre Mutter verschwindet und ihr neben versteckten Banknoten auch einige verschlüsselte Hinweise hinterlässt. Heimlich macht sich Enola auf den Weg ins düstere viktorianische London, um ihre Mutter zu suchen. Doch dort wird sie in die Entführung eines jungen Lords verwickelt und muss in zwielichtigen Gegenden vor mörderischen Gaunern fliehen – immer auf der Hut vor ihren scharfsinnigen Brüdern, die sie zur Erziehung in ein Internat stecken wollen. Wird sie es zwischen all dem Chaos schaffen, die Hinweise zu entschlüsseln und gleichzeitig dem Internat zu entkommen? Der erste Band einer rasant spannenden Buch-Serie über die sympathische kleine Schwester von Meisterdetektiv Sherlock Holmes.


    Meinung

    Ein tolles Buch über die kleine Schwester von Sherlock Holmes. Zwar ist der große Detektiv, der zwei, drei mal kurz auftaucht ein klein wenig anders, netter, als im Original, aber ansonsten hat die Autorin auch ihn gut dargestellt. Hier geht es aber wie gesagt um seine sehr viel jüngere Schwester Enola, die nicht nur sein Aussehen hat, sondern auch seinen klugen Verstand und eine angehende Verkleidungskünstlerin ist.
    Anfangs scheint noch alles in Ordnung, doch dann gerät sie direkt in ihren ersten Fall, als ihre Mutter verschwindet. Nebenbei löst sie aber auch noch einen anderen Fall, den Titelgebenden Fall des verschwundenen Lords, was zum Ende hin sehr rasant zugeht. Von der Spannung ist es also ganz passend zu den Sherlock Holmes Romanen, entgegen dem, aber an manchen Stellen doch recht schnell gelöst.

    Mir hat die Geschichte aus Enolas Sicht sehr gut gefallen, ich bin nur so durchgeflogen durch die Seiten, man kann es wirklich gut am Stück durchlesen! Es hat mir Spaß gemacht, ich lernte neue Dinge kennen, die ich bei Sherlock Holmes so nicht kennenlernen konnte und ich kenne nun Begriffe die man bei Sherlock Holmes, als Mann, sicher nicht gelernt hätte.
    Auch kann ich nun behaupten, dass man hier einen ganz neuen Blick auf die umständliche Garderobe der Frauen früher bekommt.
    Vor allem aber kann man hier sehr gut miträtseln, denn die Geheimcodes kann jeder für sich selbst auch knacken, was eine ganz tolle Sache ist. Ich bin der Meinung, dass auch Kinder ihren Spaß am Lösen haben könnten, denn es sind zum einen nicht zu viele Codes und vor allem der erste ist noch so leicht, dass man schnell dahinter kommt. Aber selbst wenn nicht, löst Enola ihn natürlich auch, so dass man einen guten Einblick bekommen kann, selbst wenn man nicht selbst dahinter kommt.

    Im Ganzen würde ich behaupten, dass es ein toller Kinder/Jugendkrimi ist, der sich jedoch auch für Erwachsene und Sherlock Holmes Fans eignet. Es macht Spaß dieses Buch zu lesen und passt auch vom Äußeren wunderbar zu allen anderen Sherlock Holmes Büchern.


    Kurz und Knapp

    Ein tolles Abenteuer für groß und klein, in dem die kleiner Schwester von Sherlock Holmes durchstartet. Solch eine Geschichte kann ich, als Sherlock Holmes Fan, mir natürlich nicht entgehen lassen und ich wurde nicht enttäuscht. Mir wurde Spannung geboten, Action, eine Flucht, Rätsel...
    Ich freue mich schon auf den zweiten Band, denn mit Enola wird es auf jeden Fall weiter gehen.
    Immer noch gibt es Fragen, die offen sind, obwohl das Buch einen guten Abschluss findet. Denn ganz zu Ende, das ist es sicher noch nicht und ich bin schon sehr neugierig auf ihre weiteren Nachforschungen und auf ihre ersten Aufträge. Und wer weiß, welche Rolle Sherlock persönlich vielleicht noch spielen wird?

    Im Englischen gibt es wohl noch einige Bücher über Enola und ich hoffe, dass alle weiteren auch auf Deutsch veröffentlicht werden, ich bin jedenfalls froh, diesen Verlag entdeckt zu haben. Aber jetzt heißt es erstmal abwarten. Obwohl ich auch schon von einer Verfilmung gehört habe.

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  • 5 Sterne

    Chatty, 24.11.2021

    Ich lese gerne historische Krimis, also warum dann nicht einfach mal zu einer Jugendreihe greifen. Das Cover springt den Leser durch dieses kräftige Rot nahezu an. Ein kurzer Blick zum Klappentext und schwupps... schon war klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.

    Schon auf den ersten Seiten war eine gewisse Grundspannung spürbar, bedingt auch durch die permanente Frage, wohin Enolas Mutter verschwunden war. Das kleine Mädchen meistert ihr Leben tapfer, so dass die Unterstützung der beiden älteren Brüder kaum von Nutzen erscheint. Und schon gar nicht, als Enola im Internat untergebracht werden soll. 

    Enolas Gedanken ließen sich durchgängig nachvollziehen und das Rätseln über die verschlüsselten Botschaften sehr viel Kombinationsgabe.


    Fazit:

    Im ersten Band der Reihe um Enola Holmes "Der Fall des verschwundenen Lords" war ein Lesespass auf ca. 190 Seiten. Die Autorin schafft durch ihren Schreibstil, dass sowohl Jung als auch Alt die Geschichte verschlingen. Schon auf den ersten Seiten baut sich eine gewisse Grundspannung auf, die sich bis zum Schluß durchzieht. Der Leser rätselt und leidet mit, so dass die Seiten nur so dahinfliegen. Ich bin sehr gespannt, welches Abenteuer Enola im nächsten Band erlebt, und welche neuen Botschaften es zu knacken und enträtseln gibt.


    Meine Bewertung:  ⭐⭐⭐⭐⭐

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  • 4 Sterne

    Lena, 09.10.2020

    Als Enolas Mutter an ihrem 14. Geburtstag verschwindet, begegnet sie zum ersten Mal nach zehn Jahren wieder ihren älteren Brüdern Mycroft und Sherlock Holmes. Insbesondere Mycroft verurteilt die Emanzipationsanstrengungen seiner Mutter und wie sie die jüngere Schwester erzogen hat. Er meldet sie deshalb in einem Internat an, wo sie eine angemessene Erziehung genießen soll. Enola denkt jedoch nicht daran, ihren Brüdern zu gehorchen, sondern möchte ihre Mutter, die ihr verschlüsselte Botschaften und ausreichend Bargeld hinterlassen hat, auf eigene Faust finden. Auf ihrem Weg nach London wird sie auf den Fall des verschwundenen jungen Lords Basilwether aufmerksam. Von der Neugier gepackt, beginnt sie zu recherchieren und begibt sich damit selbst in Gefahr.

    "Der Fall des verschwundenen Lords" ist der erste Band um die deutlich jüngere Schwester des Meisterdetektivs Sherlock Holmes. Es ist ein Jugendkrimi, der zur viktorianischen Zeit im Jahr 1888 in England handelt.

    Enola ist eine smarte und mutige 14-Jährige, die ihren älteren Bruder Sherlock für seinen Spürsinn bewundert und nach dem Verschwinden ihrer Mutter eigene detektivische Ambitionen entwickelt. Das Buch ist atmosphärisch geschrieben und fängt die Zeit Ende des 19. Jahrhunderts bildlich ein. Die Unterschiede zwischen Arm und Reich, dem Leben auf dem Land und dem in der Stadt sowie zwischen Männern und Frauen wird anschaulich mit der Geschichte verbunden. Sie liest sich kurzweilig und im Falle des rätselhaften Verschwindens von Mutter Holmes mit den hinterlassenen Chiffren auf Grundlage des Lexikons der Sprache der Blumen durchaus spannend und regt zum mitraten an, während der titelgebende Fall des verschwundenen Lords eher eine untergeordnete Rolle spielt und etwas schnell abgehandelt wird.

    Das Buch ist in sich geschlossen, bietet aber im Hinblick auf die charakterliche Weiterentwicklung von Enola und ihren Neuanfang in London sowie die noch nicht abgeschlossene Suche nach der Mutter viel spannenden Stoff für die nachfolgenden fünf Bände, von denen bereits drei in Deutschland erschienen sind.
    Die charmante Geschichte um Sherlock Holmes clevere kleine Schwester ist für jugendliche Leser, aber auch für Erwachsene geeignet, die sich auf eine kluge Abenteuergeschichte einlassen möchten.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Zeit der Buecher, 05.06.2019

    Handlung
    England im Jahre 1888: Enola ist die spätgeborene Schwester der berühmt-berüchtigten Brüder Mycroft und Sherlock Holmes. Anders als ihre prominenten Familienmitglieder lebt sie nicht in London, sondern abgeschieden mit ihrer Mutter auf dem alten Familienanwesen. Als ihre Mutter plötzlich verschwindet und Enola allein zurück bleibt, begegnet sie nach vielen Jahren ihren Brüdern wieder. Während diese über den Verbleib ihrer Mutter beratschlagen und was nun mit Enola geschehen soll, entdeckt diese geheime Botschaften, die ihre Mutter ihr hinterließ. Als sie schließlich in ein Internat geschickt werden soll, hat das Mädchen andere Pläne und findet sich plötzlich kopfüber im Fall des verschwundenen Lords wieder und macht dabei ihrem Namen Holmes alle Ehre!

    Cover
    Ach, das Cover ist eine Augenweide. Mir gefallen die Rottöne im Zusammenspiel mit den schwarzen Zeichnungen überaus gut, die ganze Aufmachung sticht ins Auge. Vom Cover her vermutet man ein Kinderbuch, was es von der Altersangabe her ja auch ist, und ich bin ganz begeistert, wie das Thema Sherlock Holmes visuell für ein Kinderbuch adaptiert und umgesetzt wurde.

    Charaktere
    Enola ist eine absolut liebenswerte und sympathische Protagonistin, welche das Herz des Lesers schnell erobert und ihrer Zeit als Frau weit voraus ist. Mit viel Witz, Charme und Intelligenz stellt sie sich den Herausforderungen und führt dabei nicht nur ihre Gegenspieler, sondern auch ihre Brüder gekonnt an der Nase herum.

    Nicht ganz so sehr begeistern konnte mich hingegen die Figur des Sherlock Holmes. Auch wenn dieser in diesem Band (noch?) nicht viel Raum einnimmt, bin ich etwas wehmütig, wenn ich an die "Aufmachung" des Charakters denke. Den ursprünglichen Sherlock Holmes habe ich als gesellschaftlich ungeschickt und unkonventionell kennengelernt. Umso verwunderlicher fand ich es, dass der Sherlock Holmes aus Enolas Geschichte sich schockiert über ihren undamenhaften Kleidungsstil und die Belesenheit Enolas zeigt. Von Sherlock Holmes habe ich eigentlich nicht erwartet, dass er sich an einem damals in dieser Beziehung sehr unkonventionellem Verhalten stört. Auch habe ich während der Handlung die berüchtigte Genialität vermisst.

    Schreibstil
    Der Leser erlebt die Handlung aus der Sicht Enolas in der Ich-Perspektive. Dies erlaubt wunderbare Einblicke in die Gedankenwelt der Protagonistin und das Gefühl, wirklich dabei zu sein. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig, sodass man wunderbar im Geschehen abtauchen kann. Der Schreibstil ist zwar einfach gehalten, erinnert jedoch nicht übermäßig an ein Kinderbuch, sodass hier sowohl kleine als auch große Leser voll auf ihre Kosten kommen. Besonders gefallen haben mir die gewitzten Dialoge zwischen Enola und dem kleinen Lord.

    Mein Fazit
    "Der Fall des verschwundenen Lords" ist eine gelungene Sherlock Holmes Adaption für Kinder mit einer ganz eigenen Protagonistin. Dabei wurde die Sherlock Holmes Stimmung bewahrt, jedoch dem Ganzen eine eigene Note beigefügt. Sowohl jüngere als auch ältere Leser kommen dabei ganz auf ihre Kosten.

    Bei dem Auftakt dieser mehrreihigen Kinderbuchreihe wurde viel Zeit darauf verwendet die Figuren vorzustellen. Im Falle von Enola ist das sehr gut gelungen, während mir Sherlock und Mycroft Holmes nach wie vor noch zu oberflächlich erscheinen. Dementsprechend setzte der eigentliche Handlungsstrang um den verschwundenen Lord erst ab der Hälfte des Buches ein, weshalb mir an einigen Stellen etwas Tiefe in der Handlung gefehlt hat. Ich vermute aber, dass sich dieser Aspekt in den nachfolgenden Bänden etwas relativieren wird.

    Besonders gut gefallen hat mir außerdem, dass Enola nicht nur mit der oberen Schicht, sondern auch mit den Armutsvierteln Londons in Berührung gekommen ist und dies auch im Prolog nochmal aufgegriffen wurde.

    Auch die Codes haben richtig zum mitraten animiert und die Tatsache, dass ein solcher Code im Epilog nochmal erläutert wird, dürfte vor allem jüngere Leser begeistern. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie auf diesem Wege geheime Nachrichten á la Holmes besonders unter den jüngeren Lesern verbreitet werden.

    Insgesamt bin ich von diesem Kinderbuch wirklich begeistert und freue mich schon auf die kommenden Bände. Ein Muss für jeden kleinen (und großen) Sherlock Holmes Fan!

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  • 5 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    H.S., 15.02.2019 bei bewertet

    Für Fans von gepflegten britischen Krimis eine klare Empfehlung, für Sherlock-Holmes-Fans ein Muss!

    „Durch niedrig hängende, bleigraue Wolken presste die untergehende Sonne geschmolzenes Licht. Feierlich und gleichzeitig bedrohlich erhoben sich in diesen düsteren Himmel die gotischen Türme der Stadt wie Kerzen auf dem Geburtstagskuchen des Teufels.“ (S. 127)


    Meine Meinung:
    Bereits 2006 unter dem Titel „The Case of the Missing Marquess“ erschienen, hat es der erste Band der „Enola Holmes“-Reihe endlich zu einer deutschen Übersetzung gebracht. Wie, Sie haben noch nie etwas von Enola Holmes gehört? Das ist die kleine Schwester von Sherlock und Mycroft Holmes, die - geradezu skandalös spät - als Nachzüglerin geboren wurde und bis zu ihrem 14. Lebensjahr wohl behütet und relativ frei auf dem ländlichen Familiensitz aufgewachsen ist. Doch als ihre Mutter, Lady Eudoria Vernet Holmes, ausgerechnet an ihrem 14. Geburtstag spurlos verschwindet, ist es mit der ruhigen Landidylle von einem Tag auf den nächsten vorbei. Niemand weiß, was mit Lady Eudoria passiert ist – und selbst die aus London angereisten Brüder Sherlock („Held hin oder her, er – seine Manieren – gingen mir allmählich auf die Nerven.“ - S. 41) und Mycroft sind ratlos. Als letzterer Enola dann auch noch auf ein „Mädchenpensionat für höhere Töchter“ („eine andere Bezeichnung für Gruselkabinett“ - S. 80) schicken will, beschließt Enola kurzerhand, den Fall in die eigene Hand zu nehmen und das Weite zu suchen…

    Charmantes Herzstück und größtes Pfrund dieser typisch britischen Kriminalgeschichte (obgleich von einer US-amerikanischen Schriftstellerin geschrieben) ist die Protagonistin selbst. Enola hat das Herz auf dem rechten Fleck, ist auf den ersten Blick ein so wunderbar erfrischendes Gegenstück zu ihrem berühmten Bruder Sherlock Holmes und hat ganz eigene Talente („kann lesen, schreiben und rechnen; Vogelnester aufspüren; Würmer ausgraben und Fische fangen; und, genau!, Rad fahren.“ - S. 32). Doch im Laufe der Geschichte kommen immer mehr Gemeinsamkeiten mit ihrem Über-Bruder zu tage, sei es ihr Talent fürs Verkleiden oder ein ebenfalls messerscharfer Verstand. In Kombination mit einer manchmal liebenswürdigen Naivität und einer oft kompromittierenden Spontanität ergeben sich immer wieder die herrlichsten Situationen. Enola kann man einfach nur gern haben!

    Der Fall selbst entwickelt sich eher gemächlich, was mich durch die breit angelegte Charaktervorstellung und den beschwingten und humorvollen Schreibstil („Denn während Pferde schwitzen und Männer transpirieren, glühen Damen.“ - S. 91) aber überhaupt nicht gestört hat. Erst als Enola zu Beginn des dritten Drittels in London ankommt („diese große Jauchegrube, die sämtliche Faulenzer und Müßiggänger des Königreichs unwiderstehlich anzieht“ - S. 31), kommen Spannung, Tempo und Action auf – und zwar rasant! Hierneben besticht das letzte Drittel durch die unglaublich atmosphärische und gelungene Beschreibung Londons durch Enolas Augen. Denn das London, das sie nach ihrer Ankunft erblickt, hat nichts mit dem London aus ihren Vorstellungen gemein.

    Bis zur letzten Seite hat mich dieses Buch bestens unterhalten, wobei das Ende dieses Buches eigentlich eher den Beginn der Karriere Enolas als wissenschaftlicher Perditor „Dr. Leslie T. Ragostin“ markiert. Wunderbarer Weise schließen sich im Original fünf weitere Bände mit Enola an, von denen ich hoffe, dass sie möglichst bald auch eine deutsche Übersetzung finden werden. (Band 2 ist für August 2019 avisiert)

    FAZIT:
    Ein charmanter neuer Stern am Krimihimmel und Cosy Crime im Sherlock-Universum. Ein sehr überzeugender Start!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Helena H., 27.02.2019

    Wenn Sie noch nie von Enola Holmes gehört haben, dann liegt das daran, dass sie als extremer Nachzügler auf die Welt gekommen ist und aufgrund dessen, wenn überhaupt, dann nur hinter vorgehaltener Hand über sie getuschelt wird. Aber ja, Sie liegen richtig, bei Enola handelt es sich um die kleine Schwester von Mycroft und Sherlock Holmes. Doch nun tritt sie aus dem langen Schatten ihrer Brüder, weil ihre Mutter gerade an ihrem vierzehnten Geburtstag verschwunden ist und Enola sich nun auf die Suche nach ihr macht. Gleichzeitig muss sie vor ihren Brüdern fliehen, die beschlossen haben, sie für den notwendigen Feinschliff auf ein Internat zu schicken. Doch Enola hat ganz andere Pläne. Zusammen mit Enola begibt sich der Leser auf die abenteuerliche Flucht nach London, wobei er der kleinen Detektivin gebannt über die Schulter schaut, während diese ganz nebenbei den Fall des verschwundenen Lords Tewksbury löst.

    „Der Fall des verschwundenen Lords“ ist der erste Band der sechsbändigen Reihe um Enola Holmes. Enola ist eine Figur, die einem bereits nach wenigen Seiten ans Herz wächst und mit der sich so manche junge Leserin wunderbar identifizieren kann (für die männlichen Leser gibt es Lord Tewksbury). Sie ist intelligent, schlagfertig, stürmisch und rebellisch. Gleichzeitig ist sie unsicher und voller Zweifel wie es für ein Mädchen im Alter von vierzehn Jahren typisch ist. Ihre pointierte, humorvolle Art machen den Roman zu einem wahren Lesegenuss. Bis auf einige wenige etwas unglaubhafte Aspekte ist „Der Fall des verschwundenen Lords“ ein wunderbares, spannendes und zugleich lustiges Jugendbuch, bei dem der junge Leser mitdenken, -lachen und -rätseln kann!

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ramona.liest, 20.10.2019

    Enola Holmes wächst abgeschieden und getrennt von ihren beiden großen Brüdern, Mycroft und Sherlock, auf.
    Als ihre Mutter verschwindet wendet sie sich an die beiden, schließlich ist Sherlock doch ein Detektiv!
    Allerdings halten die zwei nur sehr wenig von der Mutter und die Schlüsse die Sherlock zieht scheinen für
    Enola äußerst fadenschenig. Als die beiden dann auch noch so tun, als könnte sie ihnen geistig nicht folgen
    und wäre ihr Eigentum, trifft sie einen Entschluss von welchem ihre Mutter mit Sicherheit begeistert wäre!
    Sie schafft es Rätsel zu lösen, weil sie Kind und Frau zugleich ist und versteht, dass man manchmal nur
    etwas die Perspektive ändern muss, um klar zu sehen. Verbohrte ältere Brüder scheinen so etwas nicht zu
    können, was ihr einen enormen Vorteil verschafft. Schließlich sind die beiden brilliant, aber mit der
    Rafinesse dieses Mädchens haben sie nicht gerechnet... Eine nette Geschichte über zwei Frauen, die nicht so
    ganz in ihre Zeit passen wollen.

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja L. von "books and phobia", 31.10.2019

    Sherlock und Mycroft Holmes, wer kennt sie nicht. Doch die kleine Schwester der Beiden werden wohl die Wenigsten kennen. Das hat jetzt ein Ende, denn Enola Holmes rückt jetzt in den Vordergrund und zeigt, das sie aus demselben Holz ist wie ihre Geschwister.




    Na ja fast, denn während es sich ihre Brüder in London gut gehen lassen, muss Enola auf dem Landsitz der Familie leben, was leider sehr einsam ist. Der Grund? Man schämt sich für sie. 




    Kaum war das Buch offen, war ich schon hin und weg, denn ich liebe es, Dinge zu erfahren, die früher als ganz normal galten. In dem Fall war es die Erziehung und das Alter wann eine Frau Kinder bekommen dürfte. Doch trotz dieses fast schon traurigen Starts, wusste das Buch mich ganz schnell zu begeistern. Das lag natürlich Enola, welche sich an ihr Leben gewöhnt hatte und auch sonst gerne einmal etwas tat, was gegen die damalige Norm verstieß.




    Je mehr ich Enola kennenlernte, um so interessanter wurde sie für mich. Ihre Art war spritzig und mutig und sorgte dafür das mir das kleine Fräulein sehr schnell ans Herz wuchs. Dies änderte sich auch nicht im Verlauf der Geschichte, da sie hier sogar noch mehr von ihrem genialen Charakter preisgab. 




    Auch der Fall an sich wusste zu überzeugen, da er mehrere Handlungsstränge miteinander verband, ohne auch nur eine zu vernachlässigen. Allgemein war der Schreibstil eine wahre Freude, denn ich kam nicht nur sehr leicht durch die Story, sondern lernte das viktorianische London plus seiner Bewohner noch einmal neu kennen.  




    Ich freue mich jetzt schon auf die hoffentlich vielen Nachfolger, denn ich denke das Enola noch großes vollbringen wird. Zum anderen kann ich mich an den herrlich designten Cover nicht satt sehen, welches einfach perfekt in diese Welt passt. 




    Der erste Band rund um Enola Holmes zog mich in seinen Bann und schaffte es eine tolle Geschichte zu erzählen. Zwar war der Fall gegenüber denen ihrer Brüder noch etwas leicht, aber kleine Schnüffler haben hier ganz klar ihre pure Freude. Ich selbst, erhoffe mir noch vieles von der Buchreihe.

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    smartie11, 15.02.2019

    Für Fans von gepflegten britischen Krimis eine klare Empfehlung, für Sherlock-Holmes-Fans ein Muss!

    „Durch niedrig hängende, bleigraue Wolken presste die untergehende Sonne geschmolzenes Licht. Feierlich und gleichzeitig bedrohlich erhoben sich in diesen düsteren Himmel die gotischen Türme der Stadt wie Kerzen auf dem Geburtstagskuchen des Teufels.“ (S. 127)


    Meine Meinung:
    Bereits 2006 unter dem Titel „The Case of the Missing Marquess“ erschienen, hat es der erste Band der „Enola Holmes“-Reihe endlich zu einer deutschen Übersetzung gebracht. Wie, Sie haben noch nie etwas von Enola Holmes gehört? Das ist die kleine Schwester von Sherlock und Mycroft Holmes, die - geradezu skandalös spät - als Nachzüglerin geboren wurde und bis zu ihrem 14. Lebensjahr wohl behütet und relativ frei auf dem ländlichen Familiensitz aufgewachsen ist. Doch als ihre Mutter, Lady Eudoria Vernet Holmes, ausgerechnet an ihrem 14. Geburtstag spurlos verschwindet, ist es mit der ruhigen Landidylle von einem Tag auf den nächsten vorbei. Niemand weiß, was mit Lady Eudoria passiert ist – und selbst die aus London angereisten Brüder Sherlock („Held hin oder her, er – seine Manieren – gingen mir allmählich auf die Nerven.“ - S. 41) und Mycroft sind ratlos. Als letzterer Enola dann auch noch auf ein „Mädchenpensionat für höhere Töchter“ („eine andere Bezeichnung für Gruselkabinett“ - S. 80) schicken will, beschließt Enola kurzerhand, den Fall in die eigene Hand zu nehmen und das Weite zu suchen…

    Charmantes Herzstück und größtes Pfrund dieser typisch britischen Kriminalgeschichte (obgleich von einer US-amerikanischen Schriftstellerin geschrieben) ist die Protagonistin selbst. Enola hat das Herz auf dem rechten Fleck, ist auf den ersten Blick ein so wunderbar erfrischendes Gegenstück zu ihrem berühmten Bruder Sherlock Holmes und hat ganz eigene Talente („kann lesen, schreiben und rechnen; Vogelnester aufspüren; Würmer ausgraben und Fische fangen; und, genau!, Rad fahren.“ - S. 32). Doch im Laufe der Geschichte kommen immer mehr Gemeinsamkeiten mit ihrem Über-Bruder zu tage, sei es ihr Talent fürs Verkleiden oder ein ebenfalls messerscharfer Verstand. In Kombination mit einer manchmal liebenswürdigen Naivität und einer oft kompromittierenden Spontanität ergeben sich immer wieder die herrlichsten Situationen. Enola kann man einfach nur gern haben!

    Der Fall selbst entwickelt sich eher gemächlich, was mich durch die breit angelegte Charaktervorstellung und den beschwingten und humorvollen Schreibstil („Denn während Pferde schwitzen und Männer transpirieren, glühen Damen.“ - S. 91) aber überhaupt nicht gestört hat. Erst als Enola zu Beginn des dritten Drittels in London ankommt („diese große Jauchegrube, die sämtliche Faulenzer und Müßiggänger des Königreichs unwiderstehlich anzieht“ - S. 31), kommen Spannung, Tempo und Action auf – und zwar rasant! Hierneben besticht das letzte Drittel durch die unglaublich atmosphärische und gelungene Beschreibung Londons durch Enolas Augen. Denn das London, das sie nach ihrer Ankunft erblickt, hat nichts mit dem London aus ihren Vorstellungen gemein.

    Bis zur letzten Seite hat mich dieses Buch bestens unterhalten, wobei das Ende dieses Buches eigentlich eher den Beginn der Karriere Enolas als wissenschaftlicher Perditor „Dr. Leslie T. Ragostin“ markiert. Wunderbarer Weise schließen sich im Original fünf weitere Bände mit Enola an, von denen ich hoffe, dass sie möglichst bald auch eine deutsche Übersetzung finden werden. (Band 2 ist für August 2019 avisiert)

    FAZIT:
    Ein charmanter neuer Stern am Krimihimmel und Cosy Crime im Sherlock-Universum. Ein sehr überzeugender Start!

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frank W. W., 13.02.2019

    Die junge Witwe

    Klappentext:
    Anders als ihre berühmten älteren Brüder Sherlock und Mycroft führt Enola Holmes ein freies aber abgeschiedenes Leben auf dem Land – bis eines Tages ihre Mutter verschwindet und ihr neben versteckten Banknoten auch einige verschlüsselte Hinweise hinterlässt. Heimlich macht sich Enola auf den Weg ins düstere viktorianische London, um ihre Mutter zu suchen. Doch dort wird sie in die Entführung eines jungen Lords verwickelt und muss in zwielichtigen Gegenden vor mörderischen Gaunern fliehen – immer auf der Hut vor ihren scharfsinnigen Brüdern, die sie zur Erziehung in ein Internat stecken wollen. Wird sie es zwischen all dem Chaos schaffen, die Hinweise zu entschlüsseln und gleichzeitig dem Internat zu entkommen? Der erste Band einer rasant spannenden Buch-Serie über die sympathische kleine Schwester von Meisterdetektiv Sherlock Holmes.

    Rezension:
    Sherlock Holmes hat einen Bruder, Mycroft. Das ist allgemein bekannt, denn John Watson erwähnte es wiederholt. Dass er auch eine deutlich jüngere Schwester hat, ist dagegen kaum bekannt. Da diese und die gemeinsame Mutter als Schande der Familie gelten, ist die Nichterwähnung nicht allzu verwunderlich. Als die Mutter jedoch plötzlich verschwindet, entschließt sich die 14-jährige Enola, ihren erwachsenen Brüdern zu telegrafieren. Worauf hin beide eiligst auf dem Landsitz der Familie Holmes erscheinen. Beide sind entsetzt. Nicht nur, dass ihre Mutter, die sich skandalöser Weise für das Frauenwahlrecht einsetzt, ihre Söhne jahrelang über den Zustand des Familiensitzes im unklaren ließ, hat sie auch die Erziehung der kleinen Schwester sehr vernachlässigt. Diese verhält sich keinesfalls wie eine junge Dame aus angesehenem Haus und hat nicht mal eine Gouvernante. Das Mädchen besitzt sogar kein einziges Korsett, läuft stattdessen gelegentlich sogar in Hosen herum und benutzt ein Fahrrad! Das muss sich dringend ändern und ist sogar erheblich dringender, als die Mutter aufzufinden. Bevor sie sich jedoch in unbequeme Kleidung stecken und auf ein Internat schicken lässt, ergreift Enola die Flucht. Da sie die Methoden ihres großen Bruders kennt, gelingt es ihr erfolgreich, keine verfolgbaren Spuren zu hinterlassen. Als sie unterwegs von einem entführten Jungen erfährt, schlagen jedoch Enolas Holmes-Gene durch, und sie nimmt eigene Ermittlungen auf.
    Neue Sherlock-Holmes-Stories sind seit dem Auslaufen der Urheberrechte am Original keine Seltenheit im Bücherregal. Eine unbekannte Schwester im Teenageralter hat meines Wissens bisher allerdings noch kein Autor ‚enthüllt‘. Die US-amerikanische Autorin Nancy Springer holt dies in ihrer viktorianischen All-Age-Krimireihe nach. Im Original hat dieses Buch schon einige Jahre auf dem Buckel (Erstveröffentlichung 2006), erscheint jedoch erst jetzt in deutscher Übersetzung.
    Im Gegensatz zu ihrem Bruder benötigt Enola keinen Biografen. Sie erzählt ihre Abenteuer selbst in der 1. Person. Dabei legt die Autorin neben der Auflösung des nicht wirklich spektakulären Falls viel Wert auf das Frauenbild des ausgehenden 19. Jahrhunderts, in dem selbstständig handelnde Frauen und Mädchen wie Fremdkörper wirken. So liegt auch der Schwerpunkt dieses 1. Bandes auf der Vorstellung der Protagonistin und ihrer Umwelt. Die Auffindung des verschwundenen 12-jährigen Lords (im Original Maquis) ist eher eine Nebenhandlung. Es ist allerdings anzunehmen, dass sich der Schwerpunkt in den späteren Bänden (im Original bisher 6) in Richtung der Kriminalfälle verlagert. Der Autorin gelingt es, die viktorianische Atmosphäre, das typische Sherlock-Holmes-Feeling und die junge Protagonistin erfolgreich unter einen Hut zu bringen und zu einem harmonischen Ganzen zu kombinieren. Auf die weitere Entwicklung der Reihe darf man gespannt sein.

    Fazit:
    Sherlock Holmesʼ kleine Schwester rockt das viktorianische England in diesem Krimi.

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