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Buch (Kartoniert) 17.50
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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leseratte, 19.01.2021

    In diesem sehr persönlichen Roman nimmt Ulrike Blatter uns mit in ein kleines Eifeldorf, in dem 1934 als sechstes Kind der Familie ein Junge geboren wird. Dieser für den Leser bis zum Ende namenlose Junge hinterlässt seine Gefühle, seine Gedanken, seine Freundschaften, seine Ängste, seinen Hunger und sein Misstrauen in vielen kurzen zusammenhängenden Kapiteln aufleben. Der Leser erlebt die Entwicklung des Jungen sowie die grausame Entwicklung des Krieges auf jeder Seite mit. Sehr behutsam und einfühlsam lässt uns die Autorin teilhaben an dem Grauen, dass diese und die nächste Generation geprägt hat. Oft traurig und trotzdem wunderbar bringt sie die Kindergedanken zu Papier. Man fühlt die Kälte, den Hunger, das Misstrauen. Ergänzend sind im Mittelteil des Buches noch 30 Schwarzweiß-Fotos abgebildet. Ein Glossar, in dem der Eifeler Dialekt erklärt wird sowie Begriffe des Dritten Reichs runden die Geschichte vortrefflich ab.

    Fazit: Für mich ein absolutes Leseerlebnis, alleine schon durch die klare und trotzdem sehr behutsame Spache. Der flüssige Schreibstil tut sein übriges. Danke, Ulrike Blatter, für dieses wunderbare Buch sowie die Hoffnung, dass sich Geschichte nicht wiederholt. Übrigens: Ich habe den Namen des Jungen erfahren, denn ich habe das Buch gelesen gelesen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel R. (engi), 30.06.2020

    Es ist schon immer etwas ganz Besonderes, wenn Autoren einen Teil ihrer ganz eigenen und privaten Geschichte mit ihren Lesern teilen. Die Autorin Ulrike Blatter hat diesen mutigen Schritt mit großem Erfolg gewagt. Sie lässt uns teilhaben am Kriegsgeschehen in einer kleinen Stadt in der Eifel. Durch die Augen und Ohren eines kleinen Jungen – ihr eigener Vater – erleben wir, wie das Grauen immer schrecklicher wird, wie er schließlich immer mehr Tote, Bomben und Zerstörung durchleben muss. Aber sie zeigt uns auch seine kindlichen, weichen Züge. Ein Künstler hatte er werden wollen. Er war ein Kind der Farben, der sich stundenlang an einer hübschen bunten Murmel erfreuen konnte. Er war das jüngste von sechs Kindern und die Mutter war bei seiner Geburt bereits ausgelaugt und müde. Und so wuchs er als „Der Junge“ auf, ein kleiner Junge ohne Namen. Als mir der als Leserin am Ende des Buchs schließlich doch noch offenbart wurde, war ich fast zu Tränen gerührt.

    Ich wünsche dem Buch, das durchaus mal wieder zum Nachdenken über das eigene Leben – die Vergangenheit und die Zukunft – anregt, weiterhin viel Erfolg und vor allem viele Leser. Ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus und vergebe hier verdiente fünf Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 19.06.2020

    Eine Biografie einer Kindheit während des Hitlerregimes. In ein kleinen Dorf in der Eifel wird ein Junge geboren, er ist das sechste Kind der Familie. Ein paar Wochen vor seiner Geburt ist der Vater verstorben. Er hat sich gegen Hitler gewandt. Der Pensionsanspruch wurde ihm gestrichen, deswegen mußte die Mutter die sechs Kinder mehr schlecht als recht durchbringen und das mit nur einer Kuh. Der Junge wächst still heran,, macht sich unsichtbar, hat keinen Namen. Er kennt nur den Krieg, spielt mit Dingen, die die Soldaten hinterlassen. Immer wieder muß er wegen Bombenalarm in den Keller. Er möchte auch groß und stark sein und Soldat werden, In seinem Dorf lebt er in einer geschlossenen Gemeinschaft, hütet Kühe und sein Märchenbuch mit den vielen Geschichten ist sein ein und alles. Das Kind sieht Tote, Verletzte, hat immer nur Hunger und beobachtet alles in seinem Umfeld. Sein ältester Bruder wird zum Kriegsdienst eingezogen und die Mutter muß stark sein. Die Autorin erzählt hier die Geschichte ihres Vaters. Sie versteht es, den Leser derart einzunehmen, dass er mit dem Kind leidet oder sich auch mit ihm freut. Sie berichtet uns von dem Krieg, den Hungersnöten, den Ausbombardierten aus der Stadt und dann von den Flüchtlingen, die ihre Heimat verlassen mußten, Es wird uns hier das Leben in dieser schrecklichen Zeit vor Augen geführt, ohne dass sie irgendetwas beschönigt. Man spürt die seelische Not und die Qualen des Jungen.Sehr schön sind die vielen Fotos in der Mitte des Buches. So kann man sich das Dorf in etwas vorstellen und auch die Menschen, die dort lebten. Am Ende des Buches ist das Glossar, damit wir den Dialekt auch verstehen können. Diese Geschichte greift tief in die Seele des Lesers ein, macht ihn nachdenklich und auch ein wenig demütig. Und trotz allem haben diese Menschen den Blick auf die Zukunft nicht verloren und haben mit aller Kraft den Aufbau Deutschlands vorangetrieben. Das Cover zeigt ein Foto des Jungen, wie er auf einem Ochsen reitet,

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Birgit P., 01.02.2021

    Dieser fünfte Roman der Ärztin, Rechtsmedizinerin und Psychotherapeutin Ulrike Blatter ist eine Geschichte, in der ein Junge über seine Kindheitserinnerungen zu Zeiten des 2. Weltkrieges in einem kleinen Dorf in der Eifel erzählt. Es ist wunderbar einfühlsam geschrieben und in kurze Kapitel eingeteilt und daher sehr gut zu lesen. Als Leser fühlt man mit diesem jungen Menschen mit, wenn er unter Kälte, Hunger, Ängsten leidet und Freundschaften schließt, kurzum versucht, sein Leben zu meistern. Diese Kindheitserinnerungen haben mich (Jahrgang 1969) von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert und in seinen Bann gezogen. Durch die enthaltenen ca. 30 Schwarz-Weiss-Fotos in der Mitte dieses Romans kann man sich die Orte des Geschehens als Leser noch besser und eindringlicher vorstellen (die politische Lage, die Gesellschaft, einfach diese Zeit mit all seinen Problemen und täglichen Herausforderungen an die Menschen). Außerdem gefiel es mir sehr gut, dass zwischendurch der Eifeler Dialekt "gesprochen" wurde. Begriffe der damaligen Zeit werden erläutert und runden das tolle Buch ab.

    Fazit: Sehr berührend und absolut lesenswert!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Birgit P., 01.02.2021 bei bewertet

    Dieser fünfte Roman der Ärztin, Rechtsmedizinerin und Psychotherapeutin Ulrike Blatter ist eine Geschichte, in der ein Junge über seine Kindheitserinnerungen zu Zeiten des 2. Weltkrieges in einem kleinen Dorf in der Eifel erzählt. Es ist wunderbar einfühlsam geschrieben und in kurze Kapitel eingeteilt und daher sehr gut zu lesen. Als Leser fühlt man mit diesem jungen Menschen mit, wenn er unter Kälte, Hunger, Ängsten leidet und Freundschaften schließt, kurzum versucht, sein Leben zu meistern. Diese Kindheitserinnerungen haben mich (Jahrgang 1969) von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert und in seinen Bann gezogen. Durch die enthaltenen ca. 30 Schwarz-Weiss-Fotos in der Mitte dieses Romans kann man sich die Orte des Geschehens als Leser noch besser und eindringlicher vorstellen (die politische Lage, die Gesellschaft, einfach diese Zeit mit all seinen Problemen und täglichen Herausforderungen an die Menschen). Außerdem gefiel es mir sehr gut, dass zwischendurch der Eifeler Dialekt "gesprochen" wurde. Begriffe der damaligen Zeit werden erläutert und runden das tolle Buch ab.

    Fazit: Sehr berührend und absolut lesenswert!

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    de.Susi, 01.07.2020

    Als sechstes Kind, dessen Vater kurz vor der Geburt verstorben ist, schildert ein namenloser Junge sein Erleben und Empfinden vor und in den Zeiten des Zweiten Weltkrieges. Die Familie ist arm, und schon früh lernt der Junge, sich „unsichtbar“ zu machen – quasi als Überlebensstrategie. So idyllisch sein Heimatdorf in der Eifel auch liegt, das Grauen des Krieges macht vor ihm nicht Halt und hautnah müssen die Bewohner die Ardennenoffensive (üb)erleben.
    Das Buch fesselt von den ersten Seiten durch den flüssigen und sehr gut lesbaren Schreibstil.
    Jedoch musste ich immer mal wieder innehalten, denn das der Akteur nur als "Junge" bezeichnet wird macht es so austauschbar bzw. auf so viele Kinder zutreffend, die wohl während des Krieges Ähnliches erleiden mussten. Dieses Stilmittel, quasi das symbolische und stellvertretende "Umfassen" zahlreicher Schicksale, wirkt auf mich sehr stark. Die nüchternen Schilderungen zu dem Erleben und Erlebten, machen meiner Meinung nach sehr deutlich, dass vieles ohne großartige Diskussion einfach so hingenommen bzw. akzeptiert wurde, bzw. Erwachsene und Eltern noch als Autoritätspersonen wahrgenommen wurden. Was nicht heißen soll, das die Menschen damit durchweg „Duckmäuser“ waren. Meines Erachtens nach, gab es gar keine Zeit dafür, denn mit der „Ansage“ wurden quasi rasch Entscheidungen für Überleben oder Tod getroffen. Mitunter würde ich mir etwas von dieser Eigenschaft heutzutage wünschen, wo so vieles totdiskutiert werden muss. Dies ist meist nicht zielführend und kostet so viel Zeit und Kraft, die man besser einsetzen könnte.
    Ulrike Blatter ist es sehr gut gelungen das alltägliche Alltagsgeschehen so zu schildern, dass man sich fühlt, als wäre man dabei. Mehr als einmal habe ich gedanklich den Hut vor diesen Menschen gezogen, das – die meisten – daran nicht zerbrochen sind. Diese pragmatische Überlebensstrategie spürt weit in nachfolgende Generationen nach: Disziplin und Sparsamkeit, allerdings auch psychische Probleme durch das Verdrängen.
    Das Buch macht auf mich mit Lesebändchen, Hardcover und stabilen Schutzumschlag einen sehr hochwertigen Eindruck und liegt gut in der Hand. Abgerundet wird das ganze Werk durch einige exemplarische Fotos in der Mitte des Buches, die mit Nummer- und Seitenzahl-Verweis den Bezug zum Lesefortschritt schaffen. Auch wenn man diese Leute "nur" aus der Erzählung kennt, schaffen sie eine viel persönlichere Beziehung dazu - mir geht es zu mindestens so.
    „Der Hütejunge“ hallte nach dem Lesen noch lange in mir nach – ich empfehle dieses Buch allen am Thema interessierten Lesern sehr gern weiter.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid C., 22.06.2020

    Die Autorin Ulrike Blatter schreibt in ihrem 5. Roman eine sehr berührende Geschichte, die auf vielen Zeitzeugenberichten basiert.

    Die Geschichte beschreibt die Kindheit eines kleinen Jungen und seiner Familie mit Fokus auf die Jahre vor, während und nach dem Krieg.

    Der kleine Junge erlebt Dinge, die für ein Kind einfach nicht zumutbar sind, aber er findet für sich selbst meist eine Erklärung dafür, oder er nimmt es einfach hin.

    Die Kriegsjahre setzen dann nicht nur der Familie, sondern dem gesamten Dorf zu.

    Unheimlich anpassungsfähig überlebt die Familie mehr schlecht als recht.

    In relativ kurzen Episoden erfährt man von kleinen und grossen Erlebnissen des Jungen und wie er diese verarbeitet. Auch von seiner Muttter und seinen Geschwistern bekommt man einen ergreifenden Eindruck.

    So bekommt die Leserschaft Einblick in Vorkommnisse die als Lehrstoff jahrzehntelang totgeschwiegen wurden.

    Da sich die Geschichte in einem kleinen Eifeldorf abspielt, wird einiges authentisch in Mundart widergegeben. Sehr hilfreich ist ein " Wörterbuch" im Anhang dazu.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M.M., 03.03.2021

    Kann eine erwachsene Autorin aus der Sicht eines Kindes schreiben? Ja, sie kann! Mit diesem Buch "Der Hütejunge" erbringt Ulrike Blatter den Beweis. Als Leser schlüpfen wir in eine andere Haut, übernehmen eine kindgerechte Wahrnehmung, sprechen eine anfangs kindliche Sprache, die sich später der Entwicklung des jugendlichen Protagonisten anpasst.

    Der Junge, aus dessen Sicht die Zeit vor, während und auch noch nach dem WWII beschrieben wird, bleibt bis ans Ende namenlos. Einfach nur der Junge. Er ist der Jüngste in der vaterlosen Familie. Seine Mutter verlor ihren Mann durch das Regime, dem sich dieser nie beugen wollte. Jedoch, alleinerziehende Mütter waren zu dieser Zeit nicht vorgesehen.

    Das neue, tausendjährige Reich hält auch in diesem Dorf in der Eifel Einzug. Wie ein Wunder mutet es an, dass der Führer in einem Auto durch diesen vergessenen Landstrich, weit weg von Berlin fährt. Wie wichtig müssen sich da die Bewohner vorgekommen sein! Er, der große Führer lässt sich bei ihnen blicken und diese Beachtung durch diesen Übermenschen war für viele wohl wie die Begegnung mit einem Propheten . Endlich werden auch sie im hintersten Winkel der Eifel wahrgenommen, bekommen Versprechungen auf ein besseres Leben. Fallen darauf rein. Die Kinder winken begeistert mit den Fähnchen weil es alle tun. Nur die Mutter des namenlosen Jungen wird wütend, zerbricht die dünnen Holzstiele der Fähnchen und verbietet ihren Kindern diesen Spaß. Der Ärger ihrer heranwachsenden Kinder, dass ihnen diese Freude verdorben wird, bleibt nicht aus. Auch die Braunhemden der HJ sind ihr ein Dorn im Auge. Wogegen die Jungs sich nichts sehnlicher wünschen als zu ihren Freunden dazu zu gehören. Die Töchter freuen sich auf den Bund dtsch. Mädchen. Endlich kein Außenseiter mehr sein.

    Der Krieg beginnt und die Menschen sind im Taumel. Höchstens wenige Wochen, dann wenige Monate und der Sieg gehört dem Führer - sagt man ihnen und die Leute glauben es, wollen es auch glauben. Was niemand auf dem Schirm hatte, die ersten Männer aus dem Dorf fallen für Führer Freund und Vaterland. Noch immer geht es den Dörflern recht gut, bis alles Vieh gezählt wird und niemand mehr schlachten kann wie er will. Der Hunger kommt erst später. Lustig zu lesen, wie die Landbevölkerung es schafft, dem Regime ein "Schnippchen zu schlagen" und sich Essensrationen auf die Seite zu schaffen. Welch ein Festmahl, als die Kuh unerwartet ein nicht angemeldetes Kalb zur Welt bringt, das aber schon kurz nach der Geburt heimlich geschlachtet wird, damit es nicht abgegeben werden muss. Bauernschläue nennt man sowas.

    Der Titel "Hütejunge" ergibt sich aus der Tätigkeit des Jungen. Den Sommer über hütet er die Kühe einiger Bauern auf der Weide, träumt davon schnell erwachsen zu werden, damit er das Abenteuer Krieg noch an vorderster Front miterleben kann.

    Ist der Krieg zu Beginn auch noch so weit, irgendwann erreicht er auch diesen kleinen, grenznahen Ort in der Eifel, in dem dtsch. Soldaten Quartier haben. Die Nächte im Bombenhagel verbringt die Mutter mit ihren Kindern nun im Keller. Nur noch überleben wollen sie. Wo mag ihr Ältester sein, der trotz seiner Jugend eingezogen wurde? Lange kamen keine Briefe mehr. Da ist die Angst ihn zu verlieren für den Leser greifbar. Angriffsziel wird der Bahnhof und irgendwann auch ihr Haus. Obwohl es verboten ist, wird dort geplündert. Doch wer interessiert sich noch für die Verbote des Regimes: Jeder ist sich selbst der Nächste.

    Dem namenlosen Junge wurde die Kindheit geraubt und niemand fand sich schuldig. Als er in dem Alter war mit seinen Freunden im Wald oder auf den Wiesen zu spielen, waren sie damit beschäftigt wachsam zu sein und im Bunker oder in einem Keller rechtzeitig Schutz zu suchen. Es war für sie wie ein "Abenteuer" sicher den Ortskern zu erreichen, ohne von Bordschützen der Tiefflieger erschossen zu werden. Sie wurden Meister darin, mit der Natur zu verschmelzen, damit sie aus der Luft nicht gesehen werden konnten. Für die Kinder ist der Krieg ihr Alltag.

    Doch irgendwann ist der Krieg vorbei. Tagelang wurde um das Dorf gekämpft, bis endlich die Amerikaner einziehen. Endlich Frieden. Doch friedlich geht es unter den Bewohnern nicht zu. Für die Dorfbewohner geht der Kampf ums Essen weiter. Zuerst der Hunger und als wäre dies noch nicht genug, diese entsetzliche Kälte im Winter und nichts, mit dem man heizen könnte. "Fringsen" - war die Erlaubnis sich in der Not am Überfluss Anderer zu bedienen.

    Dem Buch liegen wahre Begebenheiten zu Grunde - ist also Realität, angereichert durch Phantasie. Die Autorin formte viele kluge Sätze. Etwas möchte ich aufgreifen, was wohl immer Bestand haben wird (S. 316): "...Philippine war keine Frau wie die anderen. Und der Junge lernte von ihr, dass es besser war, die oberflächlichen Erwartungen der Mitmenschen zu erfüllen, wenn man im Leben etwas erreichen und gleichzeitig seine Ruhe haben wollte. Hauptsache, die Nachbarn und Verwandten nahmen ihn so wahr, wie alle meinten, dass er sein müsste. Der Rest war dann egal. Dann hatte man seinen Frieden und konnte machen und denken, was man wollte. ..."

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monice N., 02.07.2020

    "Der Hütejunge" von Ulrike Blatter,

    ist ein sehr intensives Buch. Dieses Buch ist in einem faszinierenden Schreibstil geschrieben und regt sehr zum Nachdenken an. Mit deutlichen Szenen und Worten beschreibt uns die Autorin das Leben eines Kindes, während das Land damit kämpft das immer wieder Bomben fallen und alles zerstören. Die Beschreibungen sind sehr bildlich und ausführlich. Der Aufbau des Buches hat mir außerdem auch gut gefallen, denn wir finden hinter der Geschichte eine Zeitachse der wahren Ereignisse zu entsprechender Zeit. Es handelt sich wirklich um eine sehr interessante Familie und alles aus Kinderaugen zu sehen hat mich schrecklich berührt.

    Dieses Buch sollte jeder gelesen haben, der sich auch in der heutigen Zeit ein Urteil über Flüchtlinge bilden will.



    Zum Inhalt:
    Wir begleiten den Jungen durch den Krieg. Mit allen Erlebnissen, Ängsten, dem Hunger und der ersten Zeit danach. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht erläutern.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Buecherseele79, 16.06.2020

    „Oft meinte er die Anwesenheit der Einsamkeit körperlich zu spüren. Eine alte Frau war sie, triefäugig und mit roter Nase. Sie hielt den Blick stets gesenkt und trug einen langen dunklen Rock, den sie schwer hinter sich herschleifte, so dass sich kleine Äste und Tannenzapfen in seinem Saum verfingen. Hüstelnd ging sie ihrer Wege, grüßte niemanden, und keiner wollte etwas mit ihr zu tun haben. Das war die Einsamkeit, und sie hatte die Langweile mit dabei, die klebte an ihren Schultern, zäh wie hundertjährige Spinnweben.“ (Seite 121)
    1934 wird der „Junge“ geboren. Er trägt den Namen des vor kurzem verstorbenen Vaters. Doch der Schmerz sitzt bei der Mutter so tief dass sie den Namen nicht über die Lippen bekommt. Der namenlose Junge ist das Nesthäkchen und Kind Nummer 6, wirkliche Beachtung erhält er nicht, aber das stört ihn nicht mal sonderlich. Der Junge kann sich sehr gut alleine beschäftigen, er fällt in der Gemeinschaft des Dorfes gar nicht groß auf. Doch der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verändert auch die Gemeinschaft des Dorfes.
    Erst mal besticht die Autorin Ulrike Blatter mit ihrem absolut tiefgehenden und fantastisch umgesetzten Schreibstil. Sie hebt Dinge hervor wo wir darüber hinwegsehen würden, sie lässt die Umgebung bildlich entstehen und gibt Einblicke in die Dorfgemeinschaft in der Eifel. Auch der Dialekt bringt viel Realismus hinein und ist eine feine Beigabe zu diesem Buch.
    Obwohl der Name bis zum Ende hin erst mal namenlos bleibt so konnte ich ihn doch sofort in mein Herz schließen und empfinde ihn als sensible und ruhige Seele. Der Junge hat dieses Talent zuzuhören, genauer hinzusehen, er kann sich an den verschiedenen Farben seiner Natur erfreuen, hat eine lebhafte Fantasie und hält sich eher im Hintergrund. Als Nesthäkchen läuft er so mit, ich bewundere ihn dass er dies so hinnimmt und damit leben kann. Hier erhält man als Leser auch die tiefe Möglichkeit sich ausgiebig mit dem Jungen zu beschäftigen.
    Das Leben auf dem Land ist nicht immer leicht, trotz Schule und Hausaufgaben hat man daheim anzupacken, schon recht früh gehen die Kinder einer Tätigkeit nach die ihnen etwas Geld oder Lebensmittel ermöglicht um die Familie zu unterstützen.
    Die Veränderung durch die Machtergreifung von Hitler und seinen Nationalsozialisten macht auch vor dem Dorf nicht Halt. Davor war man nicht unbedingt glücklicher, aber man konnte frei heraus reden und sagen was man denkt. Das Leben war nicht einfach aber doch frei. Durch die Umstände des Zweiten Weltkrieges entsteht eine Blase die das Dorf von der Außenwelt abgrenzt, das Misstrauen erstarkt zwischen Nachbarn und Bekannten, Familie und Freunden. Trotz der ganzen Entwicklung, auch dass ihre Männer und Söhne eingezogen werden ist die Beschaffungen von Informationen dürftig.
    Der Junge wird genau in diesen weltumgreifenden Konflikt hineingeboren. Er bekommt in jungen Jahren mit als die älteren Brüder in die HJ gehen, von einem Soldatenleben schwärmen, unbedingt in den Krieg ziehen möchten, als Held zurückkommen mit Ruhm und Geld in der Tasche. Hoffentlich hält der Krieg noch so lange an bis ich auch Soldat werden kann….
    In ihrem Buch spricht die Autorin viele Themen die man sich heute so gar nicht mehr vorstellen kann. Nicht nur die Gemeinschaft des Dorfes, das Leben in einer Großfamilie. Nein, auch welche Rolle, eine sehr wichtige Rolle, die Kirche damals spielte, man stellte viele Dinge, die man gesehen aber für ungerecht gehalten hatte, nicht in Frage.
    Die Frauen waren oft alleine, ohne ihre Söhne und Männer, haben den Hof bewirtschaftet, die Familie zusammengehalten, ernährt, sind an ihre Grenzen gestossen und waren doch nur die Frauen die daheim bleiben sollen, keine Rechte, keine Anerkennung für die Arbeiten die sie geleistet haben.
    Die Jahre des Krieges waren für alle schwer, nicht auszuhalten, begrenzt an Möglichkeiten, Freiheit und Chancen. Zu Beginn ist der Junge noch Feuer und Flamme für den Krieg, für das Soldatenleben…dies ändert sich jedoch, spätestens als Bombenangriffe auch das Dorf erreichen, man mit Kriegsgefangenen in Kontakt kommt, Flüchtlingsströme durch das Dorf ziehen.
    Mit Bildern, die Aufstellung der Familie des Jungen, einer Zeittafel und Glossar kann sich der Leser rund herum absichern, fallen lassen, die Geschichte in sich aufnehmen.
    Ein Buch über die Kindheit im Krieg und ein Buch an unsere Zeit die eben auch aufzeigt – wir sollten uns glücklich schätzen dass wir jeden Morgen aufwachen ohne Bomben in der Nacht, in Freiheit und Demokratie, dass wir die Möglichkeiten haben, die wir heute haben. Ich bin von diesem Buch sehr bewegt und angetan und empfehle es daher dringend weiter!

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  • 5 Sterne

    leseratte61, 10.02.2021

    Verlorene Kindheit

    Klappentext:
    Auch die Nachkommen der nächsten und übernächsten Generation sind durch Kriegserfahrungen zutiefst geprägt worden. Gerade, wenn nie darüber gesprochen wurde. Wer aber eine Sprache gefunden hat, wird nicht ausgrenzen und hassen, sondern mithelfen, dass sich Geschichte nicht wiederholt.

    Ein kleines Eifeldorf. Der Mittelpunkt der Welt. Hier wird 1934 ein Junge geboren, der keinen Namen hat. Das macht aber nichts: Er muss nur schnell erwachsen werden, bevor der Krieg vorbei ist. Denn Helden brauchen keine Namen.

    Fazit:
    Schon die ersten zwei Sätze des Klappentextes lassen auf ein tiefgründiges Buch schließen. Wie viele Menschen sind seit den Weltkriegen und dem unermesslichen Grauen sprachlos?

    Die Autorin dieses Buches hat dem Grauen einem Namen gegeben, indem sie die mit bildgewaltiger Sprache die Kindheit ihres Vaters beschreibt.

    Ich konnte mit dem kleinen Jungen fühlen und leiden, seinen Hunger und seine Ängste spüren. Mit kindlich naiven Augen schaut er auf das Geschehen in seinem Leben und lässt die Leserschaft daran teilhaben. Trotz der vielen Ängste und Entbehrungen hat auch dieser Junge Träume und Wünsche. Ob sie in Erfüllung gehen müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

    Wie bei vielen Büchern, die den Krieg thematisieren, stockte mir an vielen Stellen einfach der Atem, weil ich mich immer wieder fragte, was dieses Kind noch ertragen muss. Trotz der Schrecken ist es der Autorin auf herausragende Art gelungen, mich immer wieder an den kleinen Glücksmomenten teilhaben zu lassen. Der kleine Junge blieb von Anfang bis zum Ende ein liebenswerter Charakter, der mich bis heute nicht loslässt.

    Mit dem unaufgeregten und behutsamen Schreibstil nahm mich die Autorin mit auf die Reise in diese schlimme Zeit und ich blieb sehr nachdenklich zurück. So manches Verhalten der Kriegsgeneration kann ich jetzt ein wenig besser nachvollziehen.

    Ich war oft sprachlos und bewunderte den Jungen, seine gesamte Familie und die Freunde für ihre Tapferkeit und ihren Zusammenhalt. Ja, alle gaben ihr Bestes um diese dunkle und traurige Zeit zu überleben. Selbst die Kleinsten trugen schon ihren Teil dazu bei, auch wenn die Last auf ihren Schultern allzu schwer anmutete.

    Nach der Lektüre dieses Buches bin ich noch dankbarer, in einer Zeit des Friedens aufgewachsen zu sein und in einer friedlichen Zeit leben zu können.

    Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen, da die gesamte Handlung sehr lebendig wirkte und mich das Grauen dennoch nie überforderte.

    Bei mir wirkt die Geschichte noch nach und ich bin dankbar, dass ich dieses Buch lesen durfte. Besonders erwähnenswert ist der bebilderte Teil in der Mitte, der das ganze Geschehen noch wirklicher macht.

    Von mir eine überzeugte Leseempfehlung für dieses wichtige Buch.

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  • 5 Sterne

    Magnolia, 01.01.2021 bei bewertet

    Der Junge, dessen Namen die Mutter nicht aussprechen mag, wird 1934 in ein kleines Eifeldorf hineingeboren. Vor dem Krieg mussten schon alle mit anpacken und der heranwachsende Junge war stolz, seinen Beitrag als Hütejunge zu leisten. Auf die Kühe aufpassen, das konnte er. Ein aufgeweckter, neugieriger Junge, der seine Welt erobern will. Fast könnte man meinen, es sei eine glückliche Kindheit gewesen. Dann war Krieg, sie hatten nicht viel. Nie viel gehabt. Der Vater war früh gestorben, das Geld immer knapp. Mutter hielt alles zusammen, sie alleine musste die Familie, die sechs Kinder, durchbringen.

    Ulrike Blatter beschreibt mit ihrem „Hütejungen“ ein Stück Zeitgeschichte. Es sind die Kindheitserinnerungen ihres Vaters, fiktiv verändert. Aus Kindersicht, ohne erhobenen Zeigefinger, sind all diese Schrecken, die grausamen, ja unmenschlichen Vorkommnisse in Kriegszeiten behutsam erzählt. Der Leser begleitet den Jungen, seine Familie und die Dorfbuben durch diese entbehrungsreichen Jahre, durch die Sommer und die eiskalten Winter. Seine jugendliche Neugier erspäht so einiges. Er sieht viel, ist ein guter Beobachter und ein sehr liebenswerter Charakter. Wir sind immer nah dran am Jungen und sehen die Welt oft mit seinen Augen, als ob er einen an die Hand nimmt und durch diese schwere Zeit führt, dem Schrecken das allzu tragische nimmt. Man spürt so richtig, dass es hier ums Überleben geht - irgendwie. Jeder leistet seinen Beitrag, so gut er eben kann.

    Ein sehr eindringliches Buch, dessen Geschichte mich sofort mitgenommen hat. Mit dem Jungen und seiner Familie ging, durchlitt und durchlebte ich diese Jahre, konnte deren Handlungsweise gut nachvollziehen und war und bin unendlich dankbar, dass ich in Friedenszeiten ohne große Not groß werden konnte. Sehr schön und aufschlussreich finde ich den bebilderten Teil in der Buchmitte, so wird das gelesene nochmals sehr anschaulich dargestellt.

    Die Autorin erzählt alles, ungeschönt. Und doch wendet man sich nicht ab, liest weiter. Das geht, das kann man aushalten. Lebendig, ja behutsam geschrieben. Ein sehr schöner, ein leiser Erzählstil. Wie ich finde, ein sehr wichtiges Buch, das jeder lesen sollte.

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  • 5 Sterne

    Magnolia, 01.01.2021

    Der Junge, dessen Namen die Mutter nicht aussprechen mag, wird 1934 in ein kleines Eifeldorf hineingeboren. Vor dem Krieg mussten schon alle mit anpacken und der heranwachsende Junge war stolz, seinen Beitrag als Hütejunge zu leisten. Auf die Kühe aufpassen, das konnte er. Ein aufgeweckter, neugieriger Junge, der seine Welt erobern will. Fast könnte man meinen, es sei eine glückliche Kindheit gewesen. Dann war Krieg, sie hatten nicht viel. Nie viel gehabt. Der Vater war früh gestorben, das Geld immer knapp. Mutter hielt alles zusammen, sie alleine musste die Familie, die sechs Kinder, durchbringen.

    Ulrike Blatter beschreibt mit ihrem „Hütejungen“ ein Stück Zeitgeschichte. Es sind die Kindheitserinnerungen ihres Vaters, fiktiv verändert. Aus Kindersicht, ohne erhobenen Zeigefinger, sind all diese Schrecken, die grausamen, ja unmenschlichen Vorkommnisse in Kriegszeiten behutsam erzählt. Der Leser begleitet den Jungen, seine Familie und die Dorfbuben durch diese entbehrungsreichen Jahre, durch die Sommer und die eiskalten Winter. Seine jugendliche Neugier erspäht so einiges. Er sieht viel, ist ein guter Beobachter und ein sehr liebenswerter Charakter. Wir sind immer nah dran am Jungen und sehen die Welt oft mit seinen Augen, als ob er einen an die Hand nimmt und durch diese schwere Zeit führt, dem Schrecken das allzu tragische nimmt. Man spürt so richtig, dass es hier ums Überleben geht - irgendwie. Jeder leistet seinen Beitrag, so gut er eben kann.

    Ein sehr eindringliches Buch, dessen Geschichte mich sofort mitgenommen hat. Mit dem Jungen und seiner Familie ging, durchlitt und durchlebte ich diese Jahre, konnte deren Handlungsweise gut nachvollziehen und war und bin unendlich dankbar, dass ich in Friedenszeiten ohne große Not groß werden konnte. Sehr schön und aufschlussreich finde ich den bebilderten Teil in der Buchmitte, so wird das gelesene nochmals sehr anschaulich dargestellt.

    Die Autorin erzählt alles, ungeschönt. Und doch wendet man sich nicht ab, liest weiter. Das geht, das kann man aushalten. Lebendig, ja behutsam geschrieben. Ein sehr schöner, ein leiser Erzählstil. Wie ich finde, ein sehr wichtiges Buch, das jeder lesen sollte.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 19.06.2020 bei bewertet

    Eine Biografie einer Kindheit während des Hitlerregimes. In ein kleinen Dorf in der Eifel wird ein Junge geboren, er ist das sechste Kind der Familie. Ein paar Wochen vor seiner Geburt ist der Vater verstorben. Er hat sich gegen Hitler gewandt. Der Pensionsanspruch wurde ihm gestrichen, deswegen mußte die Mutter die sechs Kinder mehr schlecht als recht durchbringen und das mit nur einer Kuh. Der Junge wächst still heran,, macht sich unsichtbar, hat keinen Namen. Er kennt nur den Krieg, spielt mit Dingen, die die Soldaten hinterlassen. Immer wieder muß er wegen Bombenalarm in den Keller. Er möchte auch groß und stark sein und Soldat werden, In seinem Dorf lebt er in einer geschlossenen Gemeinschaft, hütet Kühe und sein Märchenbuch mit den vielen Geschichten ist sein ein und alles. Das Kind sieht Tote, Verletzte, hat immer nur Hunger und beobachtet alles in seinem Umfeld. Sein ältester Bruder wird zum Kriegsdienst eingezogen und die Mutter muß stark sein. Die Autorin erzählt hier die Geschichte ihres Vaters. Sie versteht es, den Leser derart einzunehmen, dass er mit dem Kind leidet oder sich auch mit ihm freut. Sie berichtet uns von dem Krieg, den Hungersnöten, den Ausbombardierten aus der Stadt und dann von den Flüchtlingen, die ihre Heimat verlassen mußten, Es wird uns hier das Leben in dieser schrecklichen Zeit vor Augen geführt, ohne dass sie irgendetwas beschönigt. Man spürt die seelische Not und die Qualen des Jungen.Sehr schön sind die vielen Fotos in der Mitte des Buches. So kann man sich das Dorf in etwas vorstellen und auch die Menschen, die dort lebten. Am Ende des Buches ist das Glossar, damit wir den Dialekt auch verstehen können. Diese Geschichte greift tief in die Seele des Lesers ein, macht ihn nachdenklich und auch ein wenig demütig. Und trotz allem haben diese Menschen den Blick auf die Zukunft nicht verloren und haben mit aller Kraft den Aufbau Deutschlands vorangetrieben. Das Cover zeigt ein Foto des Jungen, wie er auf einem Ochsen reitet,

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  • 5 Sterne

    Gudrun, 28.12.2020

    Das Cover kommt mit einer schlichten Farbgebung aus und zeigt durch Bild und Titel das Wesentliche auf. Hier war ich von der Machart erstaunt, denn nicht nur der Schutzumschlag, sondern auch das Buch selbst, sind identisch gearbeitet. Finde ich wunderbar umgesetzt.

    Puh, ganz ehrlich, fällt mir hier die Rezension sehr schwer, denn ich weiß nicht so recht, wie ich die eindrücklichen Details ins korrekte Bild setzen kann.

    Der Schreibstil kommt unaufgeregt daher und dennoch lässt er das Beschriebene tiefgängig wirken. Wie schon gesagt, weiß gar nicht, wie ich es ausdrücken soll.

    Die unterschiedlichen Erlebnisse, die die Autorin hier zusammengetragen hat, machen oft sprachlos. Hier wird klar, warum diese Erfahrungen auch in die Folgegenerationen ausstrahlen.

    Die Szenen, die hier so unaufgeregt erzählt werden, erzeugen eine enorme Sogwirkung. So kann sich der Leser ein umfängliches Bild der Dramatik machen und die Geschehnisse, wie auch die sich nachziehenden Verhaltensweisen begreifen und besser verstehen.

    Mein Fazit: nach wahren Begebenheiten, die aufzeigen, was wichtig ist

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