NUR BIS 21.04: 15%¹ Rabatt für Sie! Gleich Code kopieren:

 
 
Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft
versandkostenfrei

Bestellnummer: 6102198

Buch (Gebunden) 22.70
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    46 von 58 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 25.10.2019

    Dies ist der zweite Band der Faustus-Reihe, die Fortsetzung von „Der Spielmann“. Die Handlung spielt nun sechs Jahre später. Johann Georg Faustus ist damals aus Nürnberg geflohen. Er zieht nun als Quacksalber und Astrologe zusammen mit Karl Wagner und der jungen Greta von Stadt zu Stadt. Der Hund Kleiner Satan ist Fausts treuer Begleiter. Immer wieder ist Faustus vor seinem Lehrmeister Tonio del Moravia geflohen. Doch die dunkle Macht lässt ihn einfach nicht los. Er weiß, dass er sich seinem ehemaligen Lehrmeister stellen muss.
    Auch dieser Roman hat mich gleich wieder in seinen Bann gezogen. Ich war schon sehr gespannt, wie es weitergeht mit dem berühmten Magier Doktor Johann Georg Faustus und seinen Begleitern. Die Handlung war überwiegend spannend, zwischendurch ließ die Spannung jedoch auch manchmal etwas nach und ein paar Kapitel fand ich etwas zäh zu lesen. Diesmal treffen die drei sogar auf den berühmten Leonardo da Vinci. Ein Buch mit interessanten Charakteren. Richtig gut hat mir diesmal auch Greta gefallen.
    Oliver Pötzsch hat einen wunderbaren Erzählstil, bildhaft und detailliert und die Handlung ist fesselnd und spannend. So mag man Faust lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    22 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Donna Vivi, 04.12.2019

    Spannend, geheimnisvoll und sehr unterhaltsam

    Die spannenden Legenden um „Doktor Faustus“ und seinen Pakt mit dem Teufel ist das Thema im zweiten Teil des Romans „Der Lehrmeister“.

    Nach einem schwungvollen Anfang bekommt man schnell einen gut vermittelten Eindruck über die Umgebung und die Charaktere. Dank der präzisen Beschreibungen ist es leicht, sich die Ereignisse vor der lebhaften Kulisse im 16. Jahrhundert vorzustellen. Ein Zeitalter, in dem Wissenschaftler als Zauberer galten und oft nur mit Glück der Verbrennung entkamen. Heiler wiederum mussten mit allen Tricks arbeiten, damit sie nicht als Zauberer und Teufelsanbeter angeklagt wurden.

    Die sympathischen Helden erleben abwechslungsreiche Abenteuer, die historischen Details im Hintergrund runden die unterhaltsame Erzählung sehr schön ab.

    Für diese literarische Erfahrung mit dem Autor Oliver Pötzsch gibt es nur Lobgesang. Sein exzellenter Schreibstil wird in der gekürzten Hörbuchversion einwandfrei bewahrt. Der Sprecher, Tobias Kluckert, betont die gut inszenierte Dramatik hervorragend. Die fesselnde Erzählung unterstützt er mit seiner klaren, lebendigen Darstellung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. K., 12.01.2020 bei bewertet

    1518. Sechs Jahre nach seiner Flucht aus Nürnberg ist der zweifelhaft zu Ruhm erlangte Doktor Johann Georg Faustus in Begleitung von Ziehtochter Greta und Karl Wagner ein gern gesehener Gast an Höfen und auch unter der einfachen Bevölkerung, die sich allesamt durch seine astrologischen Aussagen und seine Zaubertricks blenden lassen. Sein Ruf lässt nicht nur Medici-Papst Leo X. nach ihm fragen, der nur zu gern das Geheimnis der Goldherstellung in Erfahrung bringen will, um seine Kassen weiter aufzufüllen, auch König Franz I. erhofft sich dieses Wissen. Währenddessen ist Faustus‘ Erzfeind Tonio del Moravia ihm immer noch auf der Spur, so dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Vergangenheit Faustus einholen wird…
    Oliver Pötzsch hat mit „Der Lehrmeister“ den zweiten Teil seiner historischen Faustus-Trilogie vorgelegt, die dem ersten Band an Spannung und Unterhaltungswert in nichts nachsteht und den Leser mit einem flüssigen und bildhaften Schreibstil von der ersten Seite an in den Bann zieht. Mit seiner detaillierten Erzählweise lässt der Autor vor dem inneren Auge des Lesers ein wunderbares Kopfkino entstehen, während er mit Faustus und seinen Wandergefährten im 16. Jahrhundert wandelt und einige gefährliche Reisen miterleben kann und immer eine unterschwellige düstere Spannung herrscht, die oftmals Gänsehaut beschert. Die damaligen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse wurden vom Autor wieder einmal sehr gut recherchiert und mit seiner Handlung verwoben, wobei er auch eindrucksvolle reale Persönlichkeiten der Zeit in seiner Geschichte auftreten lässt wie hier Leonardo da Vinci. Überraschende Wendungen steigern die Spannung immer weiter in die Höhe und lassen den Leser regelrecht an den Seiten kleben. Im beigefügten Nachwort erhält der Leser zum Abschluss noch die Aufklärung über Wahrheit und Fiktion sowie einige wunderbare Reisetipps, die zum Nachmachen einladen.
    Die Charaktere sind sehr detailliert ausgestaltet und liebevoll in Szene gesetzt. Lebendig und glaubwürdig lassen sie den Leser in ihre Mitte und mit ihnen fiebern. Dr. Faustus ist ein intelligenter Mann, der weiß, wie er die Leute um den Finger wickelt, damit sie ihm zuhören und Glauben schenken. Er wirkt rastlos und immer auf der Suche, was ihn unermüdlich auf Wanderschaft gehen und nie lange an einem Ort verharren lässt, obwohl das Reisen zur damaligen Zeit keine angenehme Angelegenheit darstellte. Tonio del Moravia ist unerbittlich und ausdauernd, er gibt einfach nicht auf. Aber auch Faustus‘ Tochter Greta, Karl Wagner, Papst Leo X. sowie weitere Protagonisten geben der Handlung viele Spannungsmomente und machen sie opulent und abwechslungsreich.
    „Der Lehrmeister“ ist eine wunderbare Fortsetzung von „Der Spielmann“. Der Roman vereinigt Unterhaltung und Spannung mit historischem Hintergrund auf hervorragende Weise und lässt den Leser während der Lektüre nicht nur geschichtliche Persönlichkeiten begegnen, sondern eine Reise antreten, die so schnell nicht in Vergessenheit gerät. Absolute Leseempfehlung für das gefährliche Spiel mit dem Teufel!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    *H*, 13.11.2019

    Pötzsch-Blitz, das Werk ist eine wahre Wucht

    Einfach super: Kleines Geschichtswissen spannend in einem fiktiven, großen, packenden Roman verpackt!

    Herbst 1518: Sechs Jahre ist es her, dass Johann Georg Faustus mit seinem Gehilfen Karl Wagner und seiner mittlerweile 17-jährigen Tochter Greta aus den Katakomben von Nürnberg geflohen ist. Als Quacksalber und Astrologe ist Faustus sehr gefragt und zieht von Stadt zu Stadt. Doch es geht das Gerücht umher, dass Faustus das Geheimnis des „Stein der Weisen“ kennen würde. Auf dieses Wissen, wie man Gold herstellen kann, ist auch Papst Leo X., der finanziell am Ende ist und Machtansprüche bewahren möchte, erpicht. Es beginnt eine Jagd durch Deutschland und Frankreich, um Faustus nach Rom zu schaffen.
    Gleichzeitig aber plagt Faustus eine unerklärliche Krankheit, die ihn lähmt. Ist diese Krankheit natürlicher Art oder steckt der Teufel dahinter? Er hofft, dass er Rat bei beim großen Meister Leonardo da Vinci bekommen könnte und reist nach Amboise (Frankreich). Auch wenn Leonardo keine Lösung für sein gesundheitliches Problem hat, gibt er ihm eine Botschaft mit auf den Weg, die in den Händen von falschen 'Wissern' fatale Folgen für die ganze Welt haben könnte.
    Und nun trägt Faustus eine große Verantwortung mit sich......
    Kommt es zu einem erneuten Deal mit dem Teufel, der in der Haut seines Widersachers und alten Lehrmeisters Tonio del Moravia steckt?

    Ich muss gestehen, ich bin kein Freund von Nachwörtern. Aber dieses Nachwort hat mir außerordentlich gut gefallen, da es historische Gegebenheiten noch mal gut erklärt und aufgegriffen hat. Auch die Hinweise auf die historischen Schauplätze sind im sogenannten „Reiseführer“ super beschrieben, so dass man Lust bekommt, sich die ein oder andere Stätte anzuschauen oder aber zumindest mehr im Internet zu recherchieren. Kleine Übersichtskarten im Buch (vorne und hinten) veranschaulichen Johanns Reiseroute von Bamberg durch diverse französische Städte bis hin nach Rom, wobei Rom sogar eine eigene Karte gewidmet ist.
    Oliver Pötzsch kann seine Befürchtungen, dass - wenn er es Goethe gleichtut - der zweite Teil „in die Hose gehen“ könnte, beiseite schieben. Auch der Nachfolgeroman „Der Lehrmeister“ ist – trotz gewisser Zähheit zwischendurch - wie der erste Teil „Der Spielmann“ ein absoluter Lesegenuss. Man wird richtig ins Mittelalter entführt und kann nachvollziehen, wie strapaziös das Reisen und das Leben zu der damaligen Zeit war.
    Man merkt, dass in dem Buch viel Herzblut, Ehrgeiz und Motivation drin steckt. Es ist absolut gut recherchiert und die Protagonisten (fiktive und reale Personen [wie Papst Leo X., Agrippa, Leonardo da Vinci, Martin Luther, Kaiser Maximilian, Gilles de Rais etc.]) sind fantastisch ausgearbeitet.
    Man braucht schon ein gewisses Händchen, Fiktion und Realität miteinander zu verweben, diesem Anspruch wird dieser Roman anstandslos gerecht. Nicht aufdringlich wird geschichtliches Wissen aber auch politische Fakten vermittelt. Auch eine kleine Liebesgeschichte dezent wird eingebaut.
    Der Schreibstil ist spannend und mitreißend sowie flüssig zu lesen und hat auch seine mystischen und gruseligen Elemente. Regelmäßige 'Richtungswechsel' der Handlung erhöhen die Spannung und lassen Protagonisten in einem anderem Licht erscheinen als man vorher angenommen hat. Pötzsch ist halt für Überraschungen gut! Aufgrund der bildhaften und detaillierten Sprache bekommt man fantastisches Kopfkino geboten.
    Und Freunde von Goethes Faust kommen hier gleichfalls auf ihre Kosten: Es finden sich immer wieder Anspielungen durch Textpassagen aus Faust I, die einem ein Schmunzeln oder 'Aha' ins Gesicht zaubern.

    Nach dem Lesen habe ich mich gefragt, ob sich Oliver Pötzsch - entgegen seiner Aussage - dennoch wieder was einfallen lässt, damit diese Faust-Reise in die dritte Runde geht...
    (Oder schafft er es, sich tatsächlich ganz von ihm zu verabschieden?)

    ✶ ✶ ✶ ✶ ✶

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    18 von 35 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gartenkobold, 27.10.2019

    Lesenswerte und empfehlenswerte Fortsetzung
    Der zweite Band der Faustus-Trilogie, „Der Lehrmeister“ ist genauso spannend geschrieben wie „Der Spielmann“. Nachdem Johann Georg Faustus aus Nürnberg fliehen musste, zieht er nun als Astrologe und Heiler durch die Lande, begleitet von Karl Wagner und seiner Ziehtochter Greta.Auch sein früherer Lehrmeister Tonio del Moravia, den er vor vielen Jahren verlassen hat, ist noch immer hinter ihm her, aber er ist nicht der Einzige, der ihn gern in seine Gewalt bringen möchte. Da das Gerücht umgeht, Faust habe den „Stein der Weisen“ gefunden und wisse, wie man als Alchimist Gold herstellt, ist dem geld- und goldgierigen Papst Leo X daran gelegen, dieses Geheimnis zu erfahren. Und auch im Deutschen Reich tut sich politisch sehr viel , denn nach dem Tod Kaiser Maximilians ringen verschiedene Herrscher um die Krone des Deutschen Reiches; während Maximilians Enkel Karl durch die Hilfe der Fugger das nötige Geld für die Königswahl aufzubringen versucht, möchte auch der französische König Franz I Geld und hofft , durch das angebliche Alchimistenwissen von Faustus zu Gold und damit zu mehr Macht zu kommen…
    Oliver Pötzsch schreibt flüssig und leicht lesbar und beschreibt detailliert und sehr bildhaft. Die Handlung ist überwiegend fesselnd, wenngleich es in einigen Kapiteln auch ein paar Längen gab. Die Charaktere wirken authentisch und die Geschichte, eingebettet in historische Ereignisse, fesselt und hat mich als begeisterte Leserin von historischen Romanen mitgenommen auf eine wunderbare Zeitreise, die mich nicht enttäuscht hat. Der Autor hat mit den ersten beiden Büchern der Trilogie zwei Romane geschrieben, die historisch basiert eine Klasse für sich sind.
    In Nachwort geht der Autor auch auf das selten aufgeführte Theaterstück Faust II ein und beschreibt in dem „Reiseführer auf Fausts Spuren“ die Reise von Deutschland bis hin nach Rom und das auf eine Art und Weise, dass man als Leser am liebsten sofort die Koffer packen würde. Mit dem „Abschluss Faust für Besserwisser“ ist ihm toller Abschluss gelungen.
    Mit hat der Roman sehr gut gefallen und bekommt eine Leseempfehlung und ich freue mich schon auf den letzten Band der Trilogie.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lilalesemaus, 06.11.2019 bei bewertet

    Von lilalesemaus
    Der zweite Band von Oliver Pötzsch‘ Mittelalterepos über Doktor Faustus – schon das Cover ist ansprechend und stimmt auf das Mittelalter ein.

    Den ersten Band kenne ich noch nicht, trotzdem fand ich relativ schnell in die Handlung hinein. Doktor Faustus zieht weiterhin mit seinen Begleitern Greta und Karl durch die Lande. Zu Beginn der Geschichte stattet er seinem Heimatort einen Besuch ab, wodurch auch der Einstieg ohne Kenntnisse des ersten Bandes erleichtert wird.

    Insgesamt ein spannenendes, farbenprächtiges Epos. Die Welt des ausgehenden Mittelalters wird anschaulich geschildert, man merkt, wie einfach und auch geheimnisvoll für viele einfache Menschen die Welt war, wie sehr noch an Magie und Zauber geglaubt wird. Die zeitgeschichtlichen Hintergründe werden quasi nebenbei auch nahegebracht.

    Manche Stellen lasen sich für mich etwas langatmig, manche Schilderungen wiederholten sich.
    Der zweite Band von Oliver Pötzsch‘ Mittelalterepos über Doktor Faustus – schon das Cover ist ansprechend und stimmt auf das Mittelalter ein.
    Den ersten Band kenne ich noch nicht, trotzdem fand ich relativ schnell in die Handlung hinein. Doktor Faustus zieht weiterhin mit seinen Begleitern Greta und Karl durch die Lande. Zu Beginn der Geschichte stattet er seinem Heimatort einen Besuch ab, wodurch auch der Einstieg ohne Kenntnisse des ersten Bandes erleichtert wird.

    Insgesamt jedoch ein lohnender Wälzer für lange, dunkle, gemütliche Herbstabende! Drei Sterne von mir.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ikatzhorse2005, 16.11.2019 bei bewertet

    Der Lehrmeister: Die Geschichte des Johann Georg Faustus (Band 2) von Oliver Pötzsch, erschienen im List/UllsteinVerlag
    Oliver Pötzsch hat sich eine äußerst interessante Romanfigur für seinen "Spielmann" (Teil 1) und den "Lehrmeister" (Teil 2) ausgesucht. Johann Georg Faustus, vielgelesen, meistzitiert, Romanheld des deutschen Dichters Johann Wolfgang von Goethe. Hier wird Faust greifbar zwischen historische Fakten, fiktiver Fantasie und einem leichten Hang zum mystisch Spirituellen dargestellt. Eine Geschichte, die Faust würdig ist und sich dank des flüssig, fesselnden, rasanten Schreibstils, trotz knapp 800 Seiten, flott weglesen lässt. Die Spannung ist, wie schon im 1. Teil der Faustus Saga von Oliver Pörtzsch, gleichbleibend hoch. Die historischen Persönlichkeiten des 16.Jh. harmonisieren perfekt mit allen anschaulich ausgearbeiteten, erdachten Protagonisten des Romans. Eine Bandbreite an Figuren bereichern die Handlung durch vielseitige und menschlich nahe Charakterzüge. Nie versiegende zwischenmenschliche Themen wie Liebe, Hass, Niedertracht, Verrat, Mitgefühl, Abscheu, Angst und Hoffnung sind aktuell und machen das Geschriebene zu einer emotionalen Achterbahnfahrt für den Leser.
    Die Handlungsorte erwachen dank der bildhaften, lebendigen Zeilen zum Leben. Mit Hilfe der Übersichtskarte kann man den Reisewegen sehr gut folgen.
    Das passende Cover in Anlehnung an Band 1 schafft einen Wiedererkennungswert und gefällt mir sehr gut. Mit dem Lesebändchen und dem aufklärendem Nachwort des Autors samt Goethe-Zitate sowie der "Reiseführer auf Fausts Spuren" runden die gelungene Aufmachung ab.
    Fazit: Ein wunderbarer Epos für Geschichten- und Romanleser sowie Genießer spannender Erzählkunst. Weniger empfehlenswert ist der Lehrmeister für Leser klassisch erwarteter Literatur, denn eine Portion Fantasie ist in den Text vorhanden, doch gerade dieser Aspekt hat mir besonders gut gefallen.
    Ein Buch ist richtig gut geschrieben, wenn man es nicht mehr aus der Hand legen möchte und genau das hat Oliver Pörtzsch mit beiden Bänden um Faustus und die dunklen Mächte geschafft!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 25.10.2019 bei bewertet

    Dies ist der zweite Band der Faustus-Reihe, die Fortsetzung von „Der Spielmann“. Die Handlung spielt nun sechs Jahre später. Johann Georg Faustus ist damals aus Nürnberg geflohen. Er zieht nun als Quacksalber und Astrologe zusammen mit Karl Wagner und der jungen Greta von Stadt zu Stadt. Der Hund Kleiner Satan ist Fausts treuer Begleiter. Immer wieder ist Faustus vor seinem Lehrmeister Tonio del Moravia geflohen. Doch die dunkle Macht lässt ihn einfach nicht los. Er weiß, dass er sich seinem ehemaligen Lehrmeister stellen muss.
    Auch dieser Roman hat mich gleich wieder in seinen Bann gezogen. Ich war schon sehr gespannt, wie es weitergeht mit dem berühmten Magier Doktor Johann Georg Faustus und seinen Begleitern. Die Handlung war überwiegend spannend, zwischendurch ließ die Spannung jedoch auch manchmal etwas nach und ein paar Kapitel fand ich etwas zäh zu lesen. Diesmal treffen die drei sogar auf den berühmten Leonardo da Vinci. Ein Buch mit interessanten Charakteren. Richtig gut hat mir diesmal auch Greta gefallen.
    Oliver Pötzsch hat einen wunderbaren Erzählstil, bildhaft und detailliert und die Handlung ist fesselnd und spannend. So mag man Faust lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    flieder, 03.11.2019 bei bewertet

    Viele Jahre sind seit der Flucht des berühmten Magiers Johann Georg Faustus aus Nürnberg vergangen. Noch immer zieht er mit seinem Weggefährten Karl Wagner und seiner Ziehtochter Greta, die er als kleines Kind vor dem Tod gerettet hat, durch die Lande. Sein Ruf als großer Zauberer eilt ihm weiterhin voraus. Doch so manches Mal müssen sie auch ganz schnell wieder aus den Städten verschwinden, da sie vor Anfeindungen nicht sicher sind. So kommt der Ruf eines Herzogs gerade Recht. Johann soll für ihn ein Horoskop erstellen. Da der Winter naht macht sich das Trio auf den Weg um diese Aufgabe zu erfüllen. Doch Johann erkennt schnell, dass sein alter Widersacher Tonio del Moravia ihnen immer noch auf den Fersen ist. In manchen Ortschaften sind auf unerklärliche Weise Kinder verschwunden oder zu Tode gekommen. Dies lässt ganz eindeutig den Schluss zu, dass der Teufel wieder seinen Durst stillt. Aber auch ganz andere Gegner wollen Faustus in die Hände bekommen, da das Gerücht die Runde macht, dass Johann den Stein der Weisen entdeckt hat. Es beginnt ein Katz und Mausspiel und mehr als einmal muss das Trio um sein Leben fürchten.



    Schon Band 1 Der Spielmann hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Besser geht es eigentlich nicht, dachte ich damals. Doch weit gefehlt. Der Lehrmeister ist noch einmal ein ganzes Stück spannender. Einige Nächte habe ich mir um die Ohren geschlagen, da ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen wollte. Oliver Pötzsch versteht es meisterlich, reale Persönlichkeiten in eine fiktive Handlung einzubauen. Die Spannung beginnt schon gleich zu Anfang und lässt bis zum Schluss nicht nach. Ein Buch, dass alle Freunde dieses Genres unbedingt lesen sollten. Es ist nicht zwingend notwendig Band 1 gelesen zu haben, aber alleine schon der vielen tollen Lesestunden wegen, sollte man es tun.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    #H#, 13.11.2019 bei bewertet

    Pötzsch-Blitz, das Werk ist eine wahre Wucht

    Einfach super: Kleines Geschichtswissen spannend in einem fiktiven, großen, packenden Roman verpackt!

    Herbst 1518: Sechs Jahre ist es her, dass Johann Georg Faustus mit seinem Gehilfen Karl Wagner und seiner mittlerweile 17-jährigen Tochter Greta aus den Katakomben von Nürnberg geflohen ist. Als Quacksalber und Astrologe ist Faustus sehr gefragt und zieht von Stadt zu Stadt. Doch es geht das Gerücht umher, dass Faustus das Geheimnis des „Stein der Weisen“ kennen würde. Auf dieses Wissen, wie man Gold herstellen kann, ist auch Papst Leo X., der finanziell am Ende ist und Machtansprüche bewahren möchte, erpicht. Es beginnt eine Jagd durch Deutschland und Frankreich, um Faustus nach Rom zu schaffen.
    Gleichzeitig aber plagt Faustus eine unerklärliche Krankheit, die ihn lähmt. Ist diese Krankheit natürlicher Art oder steckt der Teufel dahinter? Er hofft, dass er Rat bei beim großen Meister Leonardo da Vinci bekommen könnte und reist nach Amboise (Frankreich). Auch wenn Leonardo keine Lösung für sein gesundheitliches Problem hat, gibt er ihm eine Botschaft mit auf den Weg, die in den Händen von falschen 'Wissern' fatale Folgen für die ganze Welt haben könnte.
    Und nun trägt Faustus eine große Verantwortung mit sich......
    Kommt es zu einem erneuten Deal mit dem Teufel, der in der Haut seines Widersachers und alten Lehrmeisters Tonio del Moravia steckt?

    Ich muss gestehen, ich bin kein Freund von Nachwörtern. Aber dieses Nachwort hat mir außerordentlich gut gefallen, da es historische Gegebenheiten noch mal gut erklärt und aufgegriffen hat. Auch die Hinweise auf die historischen Schauplätze sind im sogenannten „Reiseführer“ super beschrieben, so dass man Lust bekommt, sich die ein oder andere Stätte anzuschauen oder aber zumindest mehr im Internet zu recherchieren. Kleine Übersichtskarten im Buch (vorne und hinten) veranschaulichen Johanns Reiseroute von Bamberg durch diverse französische Städte bis hin nach Rom, wobei Rom sogar eine eigene Karte gewidmet ist.
    Oliver Pötzsch kann seine Befürchtungen, dass - wenn er es Goethe gleichtut - der zweite Teil „in die Hose gehen“ könnte, beiseite schieben. Auch der Nachfolgeroman „Der Lehrmeister“ ist – trotz gewisser Zähheit zwischendurch - wie der erste Teil „Der Spielmann“ ein absoluter Lesegenuss. Man wird richtig ins Mittelalter entführt und kann nachvollziehen, wie strapaziös das Reisen und das Leben zu der damaligen Zeit war.
    Man merkt, dass in dem Buch viel Herzblut, Ehrgeiz und Motivation drin steckt. Es ist absolut gut recherchiert und die Protagonisten (fiktive und reale Personen [wie Papst Leo X., Agrippa, Leonardo da Vinci, Martin Luther, Kaiser Maximilian, Gilles de Rais etc.]) sind fantastisch ausgearbeitet.
    Man braucht schon ein gewisses Händchen, Fiktion und Realität miteinander zu verweben, diesem Anspruch wird dieser Roman anstandslos gerecht. Nicht aufdringlich wird geschichtliches Wissen aber auch politische Fakten vermittelt. Auch eine kleine Liebesgeschichte dezent wird eingebaut.
    Der Schreibstil ist spannend und mitreißend sowie flüssig zu lesen und hat auch seine mystischen und gruseligen Elemente. Regelmäßige 'Richtungswechsel' der Handlung erhöhen die Spannung und lassen Protagonisten in einem anderem Licht erscheinen als man vorher angenommen hat. Pötzsch ist halt für Überraschungen gut! Aufgrund der bildhaften und detaillierten Sprache bekommt man fantastisches Kopfkino geboten.
    Und Freunde von Goethes Faust kommen hier gleichfalls auf ihre Kosten: Es finden sich immer wieder Anspielungen durch Textpassagen aus Faust I, die einem ein Schmunzeln oder 'Aha' ins Gesicht zaubern.

    Nach dem Lesen habe ich mich gefragt, ob sich Oliver Pötzsch - entgegen seiner Aussage - dennoch wieder was einfallen lässt, damit diese Faust-Reise in die dritte Runde geht...
    (Oder schafft er es, sich tatsächlich ganz von ihm zu verabschieden?)
    ✶ ✶ ✶ ✶ ✶

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 20.11.2019 bei bewertet

    In seinem historischen Roman „Der Lehrmeister“ setzt Oliver Pötzsch die fesselnde Geschichte rund um den berühmten Magier, Wahrsager und Quacksalber Doktor Johann Georg Faustus fort. Auch wenn die Kenntnis des ersten Teils für das Verständnis dieses zweiten Bandes nicht unbedingt vonnöten ist, halte ich es für ratsam, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da das Wissen über die vorherigen Ereignisse den Lesegenuss dieser spannenden Fortsetzung noch erhöht.

    Die Handlung beginnt im Herbst 1518. Seit den Geschehnissen in Nürnberg sind sechs Jahre vergangen. Faust zieht mit seiner Ziehtochter Greta und seinem Adlatus Karl Wagner durch die Lande und unterhält die Menschen mit den vielfältigen Künsten der Gauklerei. Der Magier ist mittlerweile berühmt, selbst Fürsten und Bischöfe suchen seinen Rat und lassen sich von ihm Horoskope erstellen. Der gesundheitlich angeschlagene Faust - rätselhafte Zitteranfälle und Lähmungserscheinungen quälen ihn - gerät in das Visier der Großen und Mächtigen, denn es geht das Gerücht um, er sei in der Lage, Gold herzustellen. Und auch sein alter Lehrmeister Tonio del Moravia streckt seine Finger nach ihm aus und fordert ihn auf, seinen Teil des mit ihm geschlossenen Paktes zu erfüllen…

    Schon nach wenigen Seiten hat mich die Welt des Doktor Faustus wieder gefangen genommen und ich habe gespannt das Geschehen verfolgt. Der Autor lässt seine Protagonisten von Bamberg aus nach Frankreich und schließlich nach Rom ziehen und wartet dabei mit einer Fülle von Details auf, die diesen Roman zu einer kurzweiligen Zeitreise werden lassen.

    Oliver Pötzsch erzählt sehr anschaulich. Der Autor versteht es ganz ausgezeichnet, historische Fakten durch mitreißende Schilderungen mit Leben zu füllen. Neben Fausts Suche nach einem Heilmittel für seine Krankheit ist es vor allen Dingen die politische Lage des ereignisreichen 16. Jahrhunderts, die die Wege der Akteure bestimmt. Die kleine Gruppe begegnet auf ihren Reisen vielen historischen Persönlichkeiten, deren Leben und Wirken einleuchtend mit der Romanhandlung verwoben wurde, so dass man als Leser an den Dingen, die die Menschen damals bewegt und beschäftigt haben, teilhaben kann – dazu gehören zum Beispiel das vielseitige Schaffen Leonardo da Vincis, die reformatorischen Ideen Martin Luthers, der verschwenderische Lebensstil Papst Leo X. oder auch die Gräueltaten Gilles de Rais’.

    „Der Lehrmeister“ hat mir sehr gut gefallen – die gut ausbalancierte Mischung aus historischen Fakten, Spannung und Abenteuer wird anschaulich und lebendig erzählt und entwickelt schnell einen Sog, dem man sich als Leser nicht entziehen kann.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    H.S., 06.12.2019 bei bewertet

    Eine meisterhaft erzählte Fortsetzung voller Spannung, Intrigen, Überraschungen und atmosphärischem Zeitgeist

    „Wer mir die Hand reicht, den ziehe ich unter die Erde. Früher oder später. Irgendwann klopfe ich auch an deine Türe, Johann.“ (S. 44)

    Meine Meinung:
    „Der Lehrmeister“ ist die Fortsetzung des sehr empfehlenswerten Romans „Der Spielmann“, in dem Bestsellerautor Oliver Pötzsch einer der wohl geheimnisvollsten Personen der deutschen Geschichte, Doktor Johann Georg Faust(us) (geboren vermutlich 1478), ein eigenes Denkmal gesetzt hat. Die Ereignisse knüpfen an Band 1 an und ich würde niemandem empfehlen, den „Lehrmeister“ zu lesen, ohne den „Spielmann“ zu kennen.

    Mittlerweile scheint Faust von einer rätselhaften Krankheit befallen zu sein, die ihn immer mehr zu einem Schatten seiner selbst werden lässt. Gleichzeitig hat der Papst persönlich, Medici-Sprössling Leo X, seinen Gesandten Viktor von Lahnstein geschickt, um Faust nach Rom zu schaffen. In einer spektakulären Aktion entkommen Faust, seine Tochter Greta und sein getreuer Adlatus Karl Lahnstein, denn Faust fürchtet, dass ihm in Rom der Prozess gemacht werden soll. Daraufhin entspinnt sich eine Odyssee quer durch das Europa des 16. Jahrhunderts, auf der es mehr als einmal brandgefährlich, sehr düster und oft sehr knapp für Faust und seine Gefährten wird.

    Wie schon in Band eins hat mich auch dieses Buch wieder sofort tief in seinen Bann gezogen. Auch diesmal gelingt es Autor Oliver Pötsch scheinbar ganz mühelos, eine unglaublich spannende und immer wieder überraschende Geschichte mit einem faszinierenden und extrem atmosphärischen Bild der damaligen Zeit zu kombinieren, in der die Menschheit zwischen dem dunklen Mittelalter und der aufkeimenden Neuzeit steht. So begegnen einem als Leser auch in diesem Buch wieder allerhand Namen bedeutender Zeitgenossen, wie etwa Martin Luther, Raffaello Santi, Heinrich dem VIII, Franz I oder auch Leonardo da Vinci, dem in diesem Buch sogar eine tragende Rolle zukommt! Pötzsch hat sich also einen extrem faszinierenden Protagonisten in einer sehr spannenden Zeit ausgesucht! Dazu kommt ein sehr geschicktes Händchen für geheimnisvolle und mythenumwobene Schauplätze.

    Erneut war ich begeistert davon, wie Oliver Pötzsch historisch belegte Fakten mit Fiktion verknüpft und mit Mystery-Elementen versieht. Waren in Band 1 die Mystery-Elemente nur geschickt angedeutet, sind diese nun nicht mehr „wegzudiskutieren“ – was mir persönlich aber sehr gut gefallen hat und einen runden Bogen über die Geschichte schlägt. Zum Ende krönt die Geschichte ein wahrhaft infernales Setting und Faust läuft einmal mehr zu Höchstform auf.

    Neben dieser unglaublich bewegten und fesselnden Lebensgeschichte besticht dieses Buch aber auch durch seine liebevolle Gestaltung mit Lesebändchen und farbigen Karten auf den Umschlaginnenseiten (vorne Europa mit den wesentlichen Handlungsorten und hinten eine Karte Roms) sowie insbesondere durch den wunderbaren Schreibstil des Autors, der sich mitunter einer ausgefallenen Wortwahl bedient (z.B. gravitätische Bewegungen) und es immer wieder schafft, die Atmosphäre mit treffenden Worten zu transportieren und – oft sehr düstere – Bilder im Kopf entstehen zu lassen („Das Unheimlichste aber waren seine Augen, sie waren schwarze Löcher, uralte, tiefe Krater, auf deren Grund das Böse schimmerte wie eine ölige Pfütze.“ - S. 164).

    Ein wahres Lesevergnügen, vielen Dank, Oliver Pötzsch!

    FAZIT:
    Anders als Shakespeare hat Oliver Pötzsch es geschafft, eine fantastische Fortsetzung zu „Faust 1“ zu schreiben!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 03.11.2019

    Der zweite Band rund um Dr. Johann Georg Faustus geht ähnlich spannend, opulent und mystisch wie der erste Teil „Der Spielmann“ weiter.

    Inzwischen sind 6 Jahre vergangen, Margarethe auf dem Scheiterhaufen verbrannt und Dr. Faustus zieht mit Karl Wagner und Greta als Astrologe, Quacksalber und Gaukler durch die Lande. Immer gefolgt von seinen eigenen Dämonen, seinem ehemalige Lehrmeister Tonio del Moravia und den Schergen des Papstes. Doch nicht nur Papst Leo will den Doktor in seine Gewalt bringen, sondern auch König Franz I. von Frankreich und die Habsburger, die nach dem Tod von Kaiser Maximilian akuten Geldbedarf für die Wahl des nächsten Kaisers haben.
    Warum? Weil sich hartnäckig das Gerücht hält, Faustus hätte das geheime Wissen, Gold zu machen. Und dafür gehen Herrscher über Leichen.

    Meine Meinung:

    Autor Oliver Pötzsch hat mich mit diesem zweiten Teil wieder gefesselt. Als erklärter Faust-Fan bin ich sofort wieder in die Geschichte hinein gekippt. Die opulente Beschreibung der damaligen Lebensumstände lassen sofort ein buntes Bild, ähnlich dem der Laterna Magica erscheinen (auch wenn die nur schwarz/weiß war).

    Gut gefällt mir, dass die Geschichte wie ein Theaterstück in mehrere Akte unterteilt ist.

    Die Charaktere sind wie immer fein herausgearbeitet. Vor allem Faustus ist nach wie vor ein rastlos Suchender. Diesmal ist es das Heilmittel gegen sein Krankheit. Auf dieser Suche legen sie tausende von Meilen zurück, was auf der beilegenden Karte gut dargestellt ist. Allein dafür gebührt den Reisenden meine Hochachtung! Solange sie noch in ihrem Wagen unterwegs sind, sind sie ja noch vor den Unbillen des Wetters geschützt. Aber später, auf Maultier oder überhaupt zu Fuß - das kann man sich als Mensch des 20. bzw. 21. Jahrhundert gar nicht ausmalen, wie beschwerlich das Reisen damals war.

    Deutlich kommt heraus, dass das einmalige Verbergen bzw. Verbiegen der Wahrheit immer weitere Lügen hervorruft. Der geneigte Leser weiß natürlich, dass Greta Faustus‘ Tochter ist. Doch der braucht eine gefühlte Ewigkeit, bis er ihr, im Fieberwahn, die Wahrheit enthüllt.

    Klasse ist, dass wir Leonardo da Vinci begegnen. Wie auch überhaupt historische Tatsachen super in den Faust-Stoff integriert sind. Neben dem Universalkünstler und diversen Herrschern schweben die revolutionären Gedanken von Martin Luther über der Christenheit. Die Welt ist im Umbruch. Viele erkennen die Zeichen der Zeit nicht. Die Kirche hat die Menschen im Würgegriff. Dass der Medici-Papst Leo X. mit seiner Verschwendungssucht nicht besonders gut wegkommt, liegt auch auf der Hand. Doch bevor man die Fehler bei sich selbst sucht, schiebt man sie finsteren Mächten zu.

    Gut hat mir auch das Nachwort gefallen. Tja, Goethes Faust II ist wirklich nicht einfach aufzuführen. Gelesen habe ich ihn schon. Doch das Abgleiten in das Metaphysische ist echt anstrengend. Dabei ist Johann Wolfgang von Goethe ein Kind der Aufklärung.

    Der Faust-Stoff ist ja nicht erst seit Goethe ein Thema. Zuvor schon in einigen Volkssagen erwähnt, nimmt sich bereits Christopher Marlowe (1564-1593) dieser Materie an.

    Dass die im Buch verwendeten Zitate, im Kapitel „Faust für Besserwisser“ mit der Angabe aus welchem Faust-Teil sie stammen, aufgezählt sind, finde ich echt klasse. So lässt sich leicht der Zusammenhang zu Goethes Werk entdecken.

    Fazit:

    Ein opulentes Epos, dem ich gerne eine Leseempfehlung und fünf Sterne gebe.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia R., 01.11.2019 bei bewertet

    Vom ewigen Kampf zwischen Gut und Böse
    Wenn der Autor im Nachwort sagt, dass Goethe sein Lehrmeister gewesen sei, dann kann man ihm nur zustimmen. Zeigt der erste Band „ Der Spielmann“ Fausts „Kleine Welt“- Kindheit, Jugend, erste Liebe, Ausbildung zum Magier und nicht zuletzt den Pakt mit den Teufel, so führt uns der Autor nun im zweiten Teil hinaus in die „Große Welt“- ganz in Anlehnung an die großen dramatischen Werke Goethes. Faust ist gealtert, von einer unbekannten Krankheit mit Lähmungen heimgesucht, macht er sich auf die Suche nach einer Antwort darauf und um Hilfe zu finden. Mit dabei sein Gehilfe Wagner, der ihn seit Jahren begleitet und heimlich liebt, und Greta, seine Tochter (die das bisher noch nichts weiß). Während in Deutschland die Kurfürsten darüber beratschlagen, wer der nächste Kaiser wird, erwarten ihn auf seiner Reise gen Westen der französische König und Leonardo da Vinci, der in Frankreich in einer Art Asyl lebt. Von ihm erhofft er sich, die notwendige Erkenntnis. Jedoch wird ihn sein Weg weiter nach Italien führen, um sich schlussendlich dem steten Kampf von Gut und Böse stellen zu müssen und dem Teufel ein letztes Schnippchen zu schlagen.
    Dem Autor gelingt eine komplexe Geschichte um diese sagenumwobene Figur- er vermischt, ähnlich wie sein Vorbild Goethe, Fakten über den historischen Faust mit der Faustsage und den Goethe-Text in Zitaten selbst. Es ist eine gelungene Reise ins Mittelalter, das sich am Rande von Glauben, Irrglauben und dem Wunsch nach Erneuerung befindet. Die Verbindung von Geschichte und literarischer Phantasie fesselt den Leser bis zur letzten Seite.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas S., 29.10.2019

    Sechs Jahre sind vergangen, wir schreiben das Jahr 1518, und der inzwischen berühmt-berüchtigte Doktor Faustus zieht mit Karl Wagner und der jungen Greta, Tochter seiner geliebten Margarete, als Quacksalber und Astrologe durch das Land. Seine dunkle Seite, die von Tonio einst geweckt wurde, macht sich mehr und mehr bemerkbar. Er ist immer auf der Flucht vor dem gefürchteten Tonio, der mit dunklen Mächten im Bunde zu stehen scheint. Doch im tiefsten Innern ist Johann sich bewusst, dass er vor dem Bösen nicht ewig davonlaufen kann.
    Die Dramatik spitzt sich zu, es ist spannend und ab und an auch richtig gruselig. Pötzsch schreibt eingängig, detailreich und bildhaft. Interessante historische Personen kreuzen den Weg des Lesers.
    Die Fortsetzung von „Der Spielmann“ ist ebenso gelungen wie der erste Band. Spannung bis zum Ende, historisch und geographisch gut recherchiert (auch die Karten sind gelungen und hilfreich), ein reines Lesevergnügen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    wusl, 13.12.2019 bei bewertet

    Was war ich froh, dass Oliver Pötzsch, den ich als Autor sehr schätze, sich des Themas Johann Faust angenommen hat. Als einfaches Mädel vom Land und ohne Abitur war es mir schon lange ein Dorn in der Leserseele, dass ich die Geschichte nur durch Erzählungen rudimentär kannte. Nein, ich habe das Stück von Goethe nicht gelesen. Und ja, ich kann deshalb natürlich das Original nicht mit dem Roman vergleichen. Für mich aber hat Pötzsch alles richtig gemacht. Ich habe genau bekommen, was ich mir auch schon im ersten Band erhofft hatte.

    Raffiniert verwebt der Autor Fakten und Personen des 16.ten Jahrhunderts mit der Fiktion des Gauklers Dr. Johann Faust, der mit einer Prise Fantasy auch als Zauberer durch die deutschen Lande reist. Wie in der bekannten Vorlage ist auch hier das Böse auf der Welt und macht den Menschen und Faust das Leben schwer. Philosophische, religiöse und weltliche Fragen der Gesellschaft spielen ebenso eine Rolle wie die ganz profane, ob es möglich ist Gold herzustellen. Letztere führt dazu, dass in einer Art historischem Roadmovie Faust und seine Freunde auf der Flucht sind vor denen, die die Formel zum Reichtum in die Hände bekommen wollen.

    Meiner Meinung nach schafft Oliver Pötzsch es hervorragen, die Versatzstücke von Goethe in einen doch ganz eigenen Kontext zu bringen und einen Roman zu schreiben, der bestens unterhält und einen unheimlichen Lesesog entwickelt. Die 800 Seiten fliegen nur so dahin.

    Ich bin auch von zweitem Band dieser Reihe begeistert.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    lacastra, 08.01.2020 bei bewertet

    Wenn du dich mit dem Teufel einlässt, verändert sich nicht der Teufel...

    Schon das erste Buch "Der Spielmann" hat mich äußerst positiv überrascht.
    Erwartet hatte ich damals einen mehr oder weniger historischen Roman und mehr oder weniger bekommt man den auch, jedoch noch soviel mehr, was das Buch einzigartig macht, beispielsweise eine kleine Nuance unterschwelligen Horrors, die dem Leser stehts im Nacken sitzt, garniert mit einer Prise Fantasy (aber nie zuviel oder zu aufdringlich, es wird mehr angedeutet als ausführlich beschrieben), die wiederum gepaart mit einer großartigen Geschichte und einer überzeugenden Hauptfigur ein wunderbares Leseerlebnis ergeben.

    Warum ich mich so ausführlich über den Vorgänger auslasse? "Der Lehrmeister" steht dem in nichts nach, entwickelt die Figuren konsequent weiter, führt die Handlung sinnvoll fort und bringt die Geschichte zu einem befriedigenden Abschluss. Die Charaktere handeln glaubhaft und ich war stets gespannt darauf möglichst schnell weiterzulesen.
    Beide Bücher wirken wie aus einem Guss, an beiden Werken gibt es so gut wie nichts zu bemängeln, daher eine ganz klare Empfehlung, besonders jetzt, da man die ganze Geschichte direkt am Stück genießen kann.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    KerMelis, 26.11.2019 bei bewertet

    Voller Spannung habe ich schon den Vorgänger „der Spielmann“ von Oliver Plötzsch gelesen und mich nur schwer von Faustus, Greta und Karl trennen können. Umso gespannter war ich auf die Fortsetzung.
    Es ist dem Autor absolut gelungen den spannungslosen auch im zweiten Teil seiner Trilogie zu halten und mit „der Lehrmeister“ hält man einen großartigen zweiten Band in den Händen!
    Zwar ist die 800 Seiten dicke, gebundene Ausgabe nichts für die Badewanne, aber sie liest sich flüssig und spannend!
    Unser Liebling Faustus zieht mit seiner (Zieh)Tochter und seinem treuen Gehilfen Karl Wagner weiter von Ort zu Ort. Natürlich darf auch der Hund nicht fehlen.
    Alte, unliebsame Bekannte und jede Menge spannende Persönlichkeiten kreuzen ihren Weg. Intrigen bleiben nicht aus und natürlich geht das Böse seiner Wege.
    Die drei werden vom Papst persönlich gesucht Greta trifft auf ihrer Flucht ihre große Liebe...
    Viel zu schnell ist das Buch ausgelesen und das warteten auf den abschließenden Teil freihast begonnen!
    Es wird sich wieder lohnen- da bin ich mir sicher! Und für die ersten beiden Teile gibt es von mir eine klare Empfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Wisent, 22.01.2020 bei bewertet

    Der Vorgängerband 'Der Spielmann' hat mich nicht richtig glücklich gemacht, obwohl ich ein großer Fan von Oliver Pötzsch und seinen 'Henkerstochter'-Romanen bin. In 'Der Spielmann' und 'Der Lehrmeister' erzählt der Autor die Lebensgeschichte von Goethes Dr. Faust unterhaltsam nach.

    Wo der Spielmann Faust bis ins mittlere Erwachsenenalter begleitet und einige Längen hat, ist dieser Band, der sich fantasie- und geheimnisvoll mit Fausts mittleren und späten Jahren beschäftigt spannend und stellenweise auch sehr unheimlich geschrieben.

    Faust stellt fest, dass ein alter Lehrmeister Tonio ihn immer noch nicht in Ruhe lässt. Er sieht seine Liebsten in Gefahr. Im Verlaufe der Geschichte trifft man auf geistige Prominenz wie Agrippa von Nettesheim und Leonardo da Vinci. Hier trifft stellenweise ein historischer Roman auf Gruselelemente, die aber gut zur 'übernatürlichen' Geschichte Fausts passen, denn natürlich darf der leibhaftige Leibhaftige samt Gefolgsleuten nicht fehlen. Die Charaktere sind gut, aber nicht allzu erschöpfend tief ausgearbeitet, für mich hat es so gepasst.

    Fausts Reise durch Deutschland, Frankreich und Italien hat mir gut gefallen und mich gut unterhalten. Den Spielmann muss man vorher nicht notwendigerweise gelesen haben, die Zusammenhänge erschließen sich auch so.
    Der Vorgängerband 'Der Spielmann' hat mich nicht richtig glücklich gemacht, obwohl ich ein großer Fan von Oliver Pötzsch und seinen 'Henkerstochter'-Romanen bin. In 'Der Spielmann' und 'Der Lehrmeister' erzählt der Autor die Lebensgeschichte von Goethes Dr. Faust unterhaltsam nach.

    Wo der Spielmann Faust bis ins mittlere Erwachsenenalter begleitet und einige Längen hat, ist dieser Band, der sich fantasie- und geheimnisvoll mit Fausts mittleren und späten Jahren beschäftigt spannend und stellenweise auch sehr unheimlich geschrieben.

    Faust stellt fest, dass ein alter Lehrmeister Tonio ihn immer noch nicht in Ruhe lässt. Er sieht seine Liebsten in Gefahr. Im Verlaufe der Geschichte trifft man auf geistige Prominenz wie Agrippa von Nettesheim und Leonardo da Vinci. Hier trifft stellenweise ein historischer Roman auf Gruselelemente, die aber gut zur 'übernatürlichen' Geschichte Fausts passen, denn natürlich darf der leibhaftige Leibhaftige samt Gefolgsleuten nicht fehlen. Die Charaktere sind gut, aber nicht allzu erschöpfend tief ausgearbeitet, für mich hat es so gepasst.

    Fausts Reise durch Deutschland, Frankreich und Italien hat mir gut gefallen und mich gut unterhalten. Den Spielmann muss man vorher nicht notwendigerweise gelesen haben, die Zusammenhänge erschließen sich auch so.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Leseratte, 27.10.2019

    Im Herbst 1518 sind bereits sechs Jahre vergangen, seitdem der berühmte Magier Johann Georg Faustus aus Nürnberg geflohen ist. Er zieht weiter als Quacksalber und Astrologe durch die Lande. Gemeinsam mit seinen neuen Gefährten Karl Wagner und der jungen Gauklerin Greta, seiner Ziehtochter, geht er gegen das erstarkende Böse in der Welt vor. Sein Erzfeind Tonio ist noch lange nicht besiegt, im Moment hält er sich bloß im Hintergrund.

    Dieser Roman hat mir mit seiner Handlung sehr gut gefallen. Die Protagonisten wurden interessant dargestellt. Insgesamt eine spannende und unterhaltsame Geschichte, die man auch problemlos lesen und verstehen kann ohne den ersten Band zu kennen. Der Erzählstil ist alles in allem wunderbar und zügig zu lesen. Ein empfehlenswertes Buch!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein