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  • 5 Sterne

    11 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Leserin, 07.06.2020 bei bewertet

    Ein farbenprächtiger Roman über köstliche Speisen, gefährliche Rezepte und eine Liebe in Istanbul
    Istanbul um 1600, Blütezeit des Osmanischen Reichs: Im Topkapi-Palast kommt ein außergewöhnliches Kind zur Welt, der junge Pascha verfügt über einen absoluten Geschmackssinn. Als der Sultan all seine männlichen Verwandten ermorden lässt, überlebt der Junge das grausame Massaker mithilfe des Küchenchefs. Ihm gelingt die Flucht, und er beginnt seine Lehrjahre.
    Im Tempel der Genüsse, wo er sein Handwerk erlernt, verliebt er sich in die schöne Kamer, eine begnadete Tänzerin. Doch Kamer ist hinter Haremsmauern unerreichbar für ihn. Um sie zu vergessen, studiert er in Bagdad Sternen- und Naturheilkunde, auf der Insel Hormus unterweist ihn die Herrin der Aromen in Gewürzkunde, und den symbolischen Meisterschlag verleiht ihm ein Bibliothekar in Alexandria.
    Als Meisterkoch kehrt er zurück nach Istanbul, wo er seine große Liebe Kamer wiederfinden möchte. (Klappentext)
    Ich bin mit etwas Vorbehalt an dieses Buch herangegangen. Doch ich wurde schnell eines Besseren belehrt. Das Buch nahm mich sofort gefangen, ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Der Leser wird sofort mitten hinein in die Geschichte gezogen. Die Bilder im Kopf entstehen sehr farbenfroh und man glaubt auch die Düfte und Gerüche wahrzunehmen. Der Schreibstil ist sehr gut lesbar und auch die Charaktere sind hervorragend dargestellt und getroffen. Durch das Buch entflieht man in eine andere Welt und erlebt einen Lesegenuss sonders gleichen. Empfehlens- und lesenswert.

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  • 5 Sterne

    19 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 22.08.2020

    "Widme dich der Liebe und dem Kochen mit ganzem Herzen." (Dalai Lama)
    Um 1600, Istanbul. Der junge Knabe Cihan überlebt im Topaki-Palast das grausame Dekret des Sultans, der alle männlichen Verwandten ermorden lässt, nur mit Hilfe des dort beschäftigten Küchenchefs, der sich seiner annimmt und von dort entfernt. Cihan hat die außergewöhnliche Begabung, einen sehr ausgeprägten und feinen Geschmackssinn zu besitzen, der ihn schon bald mit den besten Köchen des Landes zusammenbringt, die ihn fördern und fordern. Dabei lernt er seine große Liebe kennen, die Tänzerin Kamer, von der er aber schon bald wieder getrennt wird. Doch er hofft darauf, dass sich ihre Wege irgendwann wieder kreuzen. Seine Ausbildung führt ihn durch die Länder des Orients, wo er so manches Küchen- und Gewürzgeheimnis aufschnappt und seine Kochkünste immer mehr verfeinert. Dann ist es endlich soweit: er nimmt als Küchenmeister des Sultans in der Palastküche seinen Platz ein und sinnt insgeheim nicht nur auf Rache für die Dinge, die ihm als Kind wiederfahren sind, er hofft auch, endlich Kamer wiederzusehen…
    Saygin Ersin hat mit „Der Meisterkoch“ nicht nur einen sehr opulenten und farbenprächtigen Roman vorgelegt, sondern entführt den Leser in die sagenumworbene Zeit der 1001 Nacht. Der flüssige, leicht blumige und bildgewaltige Erzählstil lässt den Leser schnell zwischen den Seiten abtauchen und sich an der Seite von Cihan auf eine abenteuerliche Reise begeben, die sämtliche Sinne anspricht. Geschickt webt Ersin die Geschichte um Cihan, lässt den Leser durch Rückblenden seine schicksalhafte Kindheit miterleben sowie seine Laufbahn, die ihn nicht nur zu einem vollendeten Küchenmeister, sondern auch zum Herrscher der Gewürze und des Geschmacks werden lassen. Der Autor schildert die Geschichte so plastisch, dass man als Leser nicht nur die wundervollen exotischen Gerüche in der Nase hat, sondern sie auch am Gaumen spürt. Die Beschreibungen der Palastküchen, des unzähligen Personals und des extrem hohen Aufwands, der damals betrieben wurde, lässt einen an ein Schlaraffenland denken, in dem unendlich Milch und Honig fließen, während im sich im Kopf wunderschöne farbenprächtige Bilder formen. Die eingewebte romantische Liebesgeschichte ist ein gutes Kontrastprogramm zu den Rachegedanken, die Cihan mit seinen Gerichten in die Tat umsetzen will. Der Autor lässt seinen Protagonisten wie einen Magier der Sinne wirken, der durch den Umgang mit Kräutern und Gewürzen seine Konsumenten verzaubert und so Zugang zu allerlei Informationen und Bereiche erhält. Ersin webt seinen Spannungsbogen sehr geschickt durch die wechselnden Perspektiven, die er bis zum Ende gut hoch halten kann.
    Die Charaktere sind sehr differenziert ausgestaltet, wirken auf gewisse Weise zauberhaft, aber auch glaubwürdig und authentisch. Der Leser tummelt sich unsichtbar in ihrem Dunstkreis, um nicht nur Geheimnissen und Intrigen auf die Spur zu kommen, sondern auch das Schicksal einiger zu verfolgen. Cihan ist ein Geschmackstalent, dessen Welt nicht nur die Dufte, sondern auch der Gaumen ist. Er ist wiss- und lernbegierig, fleißig, geschickt und innovativ in der Auswahl seiner Zutaten, die die Genießer nicht nur schwelgen lassen, sondern ihm auch Türen öffnen, die eigentlich verschlossen sind. Auf wundersame Weise gelingt es ihm, seine Umwelt allein durch sein Können zu manipulieren, um sein Ziel zu erreichen. Kamer ist eine talentierte Tänzerin, die im Palast wie in einem Gefängnis lebt. Sie kann sich dort zwar frei bewegen, doch untersteht sie den Wachen und wird wie ein Eigentum behandelt. Aber auch die Herrin der Aromen sowie die vielen Küchenchefs, denen Cihan auf seinen Reisen begegnet, hinterlassen großen Eindruck und sind für die Geschichte unerlässlich.
    „Der Meisterkoch“ ist eine wunderschöne Entführung in den farbenprächtigen, exotischen Orient. Der Roman lässt den Leser in eine Märchenwelt eintauchen, die nicht nur seine kulinarischen Genüsse anspricht, sondern auch mit einer Geschichte verzaubern kann, die außergewöhnlich und geheimnisvoll ist. Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    15 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine M., 02.11.2017

    Blütezeit im osmanischen Reich. Der Sultan lässt, wie es Tradition ist, alle männlichen Verwandten ermorden. Durch Hilfe des Küchenchefs überlebt ein Junge dieses blutige Massaker und wird, da er den absoluten Geschmackssinn besitzt, zu einem Koch in die Lehre gegeben. Im Tempel der Genüsse verliebt er sich in eine junge Tänzerin, namens Kamer. Diese Liebe jedoch ist aussichtslos, da sie im Harem für ihn tabu ist. Um zu vergessen, tritt er eine lange Reise an, deren einzelne Stationen aus ihm einen Meisterkoch machen. Vergessen hat er Kamer nicht und sein letztes Ziel ist der Sultanspalast.

    Das wunderschöne Cover hat mich sofort neugierig gemacht. Schon hier kamen erste Erinnerungen an meine heiß geliebten Märchenbücher hervor. Passend zur Geschichte ist es in Gold und Rot gehalten und zeigt stilisierte, orientalische Ornamente, die sich bei näherem Hinschauen als Kochutensilien erweisen. Einige sind schwarz gehalten und haben eine besondere Bedeutung im Buch.

    Die Sprache ist wunderbar blumig, sehr detailliert und voller Poesie. Sie schafft es den Leser mitten hinein in das Geschehen zu versetzen. Man spürt richtig die Hitze in der Küche, die hektische Unruhe, hört das Klappern der Töpfe und wenn man die Augen schließt, schmeckt man die verschiedenen Gewürze auf der Zunge. Die liebevolle, genaue Beschreibung der Gerichte und des Kochvorgangs haben mich sehr fasziniert und ich musste aufpassen das Buch nicht hungrig zu lesen. Aber es geht um noch viel mehr, als nur um Essen, obwohl es in diesem Roman eine sehr große Rolle spielt. Es geht um Liebe und Hoffnung, um Verlust und vor allem um Durchhaltevermögen, um die Kunst sein Leben so zu gestalten, wie man es möchte, auch wenn es aufgrund vieler Widrigkeiten nicht immer einfach ist. Im Roman taucht man tief ein, in eine bunte, sinnliche, unbekannte Welt. Lernt die unterschiedlichsten Gewürze kennen, erfährt vieles über Astrologie und Medizin, sehr Wissenswertes über die Heilkraft der Natur und natürlich davon, wie man durch das richtige Essen einen Menschen glücklich machen kann. Vieles in diesem Buch ist nicht unbedingt realistisch, man weiß nicht, ob es sich nicht nur in den Köpfen der Protagonisten abspielt, ein Märchen eben. Aber was für eines! Der Meisterkoch hat mich verzaubert und mich direkt in meine Kindheit zurückversetzt. Zu meinem Glück fehlt nur noch eines: Ich hätte gerne die passenden Rezepte zu den wundervoll beschriebenen Gerichten gehabt.

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  • 5 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 29.10.2017

    Saygin Ersin entführt den Leser nach Istanbul Anfang des 17. Jahrhunderts. Von Anfang an liest sich der Roman wie ein Märchen aus 1001 Nacht.

    Der Sultan lässt alle männlichen Verwandten ermorden. Nur einer überlebt, ein kleiner Junge, ein Prinz mit einer außergewöhnlichen Gabe. Der Küchenchef versteckt und rettet ihn. Der Junge ist ein sogenannter Geschmacksbeherrscher, wie es sie nur äußerst selten gibt. Er wird zum Küchenmeister ausgebildet und verliebt sich in Kamer, doch diese ist Tänzerin im Harem des Sultans und somit unerreichbar für ihn.

    Um seine Gabe zu vervollkommnen, wird der junge Mann auf eine weite Reise geschickt. In Bagdad geht er bei einem Zwillingspaar in die Lehre, lernt dort die Sternen- und Naturheilkunde. Bei der Herrin der Aromen wird ihm die Gewürzkunde zuteil und in Alexandria bei einem alten Bibliothekar bekommt er den letzten Schliff. Schließlich kehrt der Geschmacksbeherrscher zurück in den Topkapi-Palast und tritt eine Stelle als Koch an. Wird er hier seine große Liebe Kamer wiedersehen?

    "Der Meisterkoch" - schon der Buchumschlag in Rot und Gold besticht mit seiner Einzigartigkeit. Der Autor versteht es mit seiner poetischen Sprache meisterhaft, die Figuren aus 1001 zum Leben zu erwecken. Es ist ein sehr gefühlvoller, einfach ein großartiger Roman, mitreißend und sehr atmosphärisch.

    Als Leser befindet man sich als Beobachter, als stiller Betrachter in der Palastküche und schaut dem Geschmacksbeherrscher bei seiner Arbeit zu. Man hört das Klappern von Geschirr, man riecht den Duft der orientalischen Gewürze. 

    "Der Meisterkoch" - ein Genussbuch, das man so schnell nicht vergessen wird. Ein Meisterwerk für uns Leser!

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  • 5 Sterne

    Leserin, 07.06.2020

    Ein farbenprächtiger Roman über köstliche Speisen, gefährliche Rezepte und eine Liebe in Istanbul
    Istanbul um 1600, Blütezeit des Osmanischen Reichs: Im Topkapi-Palast kommt ein außergewöhnliches Kind zur Welt, der junge Pascha verfügt über einen absoluten Geschmackssinn. Als der Sultan all seine männlichen Verwandten ermorden lässt, überlebt der Junge das grausame Massaker mithilfe des Küchenchefs. Ihm gelingt die Flucht, und er beginnt seine Lehrjahre.
    Im Tempel der Genüsse, wo er sein Handwerk erlernt, verliebt er sich in die schöne Kamer, eine begnadete Tänzerin. Doch Kamer ist hinter Haremsmauern unerreichbar für ihn. Um sie zu vergessen, studiert er in Bagdad Sternen- und Naturheilkunde, auf der Insel Hormus unterweist ihn die Herrin der Aromen in Gewürzkunde, und den symbolischen Meisterschlag verleiht ihm ein Bibliothekar in Alexandria.
    Als Meisterkoch kehrt er zurück nach Istanbul, wo er seine große Liebe Kamer wiederfinden möchte. (Klappentext)
    Ich bin mit etwas Vorbehalt an dieses Buch herangegangen. Doch ich wurde schnell eines Besseren belehrt. Das Buch nahm mich sofort gefangen, ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Der Leser wird sofort mitten hinein in die Geschichte gezogen. Die Bilder im Kopf entstehen sehr farbenfroh und man glaubt auch die Düfte und Gerüche wahrzunehmen. Der Schreibstil ist sehr gut lesbar und auch die Charaktere sind hervorragend dargestellt und getroffen. Durch das Buch entflieht man in eine andere Welt und erlebt einen Lesegenuss sonders gleichen. Empfehlens- und lesenswert.

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  • 5 Sterne

    https://lieslos.blog/, 15.09.2020

    Historisch, kulinarisch und abenteuerlich.

    Schon die Gestaltung des Covers ist eine Augenweide. Ich konnte nicht umhin, mich dem Buch zuzuwenden und den Klappentext zu lesen.
    Und dann war klar: an diesem Roman komme ich nicht vorbei.

    Wir begeben uns auf eine genussvolle und abenteuerliche Reise nach Istanbul und landen circa im Jahre 1600.
    Es ist die Blütezeit des osmanischen Reiches.

    Im Topkapi-Palast erblickt ein ganz besonderes Kind das Licht der Welt: ein Kind, mit einem außergewöhnlichen, perfekten Geschmackssinn.
    Dieses Kind entkommt dem mörderischen Massaker des Sultans.
    Mithilfe des Küchenchefs überlebt es und kann flüchten.
    Nach seinen Lehrjahren im „Tempel der Genüsse“, während derer er sich in die Tänzerin Kamer verliebt, kommt der junge Mann als Koch an den Hof zurück, um den Waffenmeister zu bekochen.

    Er zaubert wunderbare Gerichte, bereitet herrliche Genüsse und versteht es, mit seinen Kreationen bestimmte Gefühle auszulösen, was ihm große Macht verleiht.
    Er scheint aber neben Kochen auch noch etwas anderes im Sinn zu haben...

    Mit einer blumigen und poetischen Sprache, mit einer wunderbaren Wortwahl und mit anschaulichen Bildern erschafft der Autor eine verzauberte und märchenhafte Stimmung.

    Es ist eine zauberhafte Geschichte, die den Leser in ihren Bann zieht.
    Wer in die Atmosphäre von 1001 Nacht eintauchen möchte und exotische Gerichte, Gerüche und Düfte liebt, sollte sich diesem fantastischen Werk, das alle Sinne anspricht, zuwenden.

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  • 4 Sterne

    Klaudia K., 17.10.2017

    Im Topaki Palast wohnt der mit großer Macht ausgestattete Sultan. Seine wichtigsten Verwandten befinden sich ebenfalls am Hof dieses Herrschers. Eines Tages kommt im Palast ein sehr begabter Junge zur Welt. Als Nachkomme von Verwandten des Sultans trägt er mit seiner Geburt bereits den Titel eines Paschas. Seine besondere und sehr seltene Fähigkeit ist sein außergewöhnlich feiner Geschmackssinn, der ihm den Ehrentitel "Geschmacksbeherrscher" einbringt. Der machtbesessene Sultan erlässt eines finstren Tages den Befehl alle seine männlichen Verwandten zu ermorden. Doch das hoch begabte Kind kann jedoch gerettet und aus dem Palast gebracht werden. Der kleine Junge kommt bei besonders begabten Köchen unter, die seine außergewöhnliche Fähigkeit entdecken und dementsprechend fördern. Sein turbulentes Leben führt den Knaben zu den Zwillingsbrüdern, wobei der eine ein Arzt, der andere ein Sterndeuter ist. Schließlich findet der Junge im Tempel der Genüsse, wo Meister Adem ihn in der "Hohen Schule des Kochens" unterweist, seine einzige wahre große Liebe kennen: das Mädchen Kamer. Das Schicksal trennt die beiden und von nun an träumt er von einem Wiedersehen. Das Leben führt den jungen Mann in viele fremde Länder des Orients und begegnet dort vielen Menschen, die ihm wertvolle Einblicke in die Geheimnisse seines Berufes ermöglichen. So gibt ihm die Herrin der Aromen einen tiefen Einblick in die Kunde rund um exotische Gewürze und Düfte. Am Ende seiner Reise wird er nun als Erwachsener in die Palastküche des Sultans als Küchenmeister aufgenommen, wodurch sich ein großer Lebenszyklus schließt. Doch seine Speisen sind gefährlich. Sie können das Gute und die Gesundheit fördern, oder aber den Tod bringen...
    "Der Meisterkoch" von Saygin Ersin ist eine bezaubernde Geschichte wie aus einem Märchen von Tausend-und-einer Nacht. Die blumige Sprache des Romans unterstreicht diesen netten orientalisch-märchenhaften Charakter. Ihr Thema leuchtet nahezu magisch und betört dabei die Sinne des Lesers auf phantasievolle Weise. Die vielen interessanten Speisen werden so geschickt und detailliert beschrieben, dass man meint die Aromen und Düfte würden aus dem Buch verströmt. Schon meint man sie fast zu schmecken und zu riechen. Schade, dass im Anhang nicht einige der köstlichen Rezepte zum Nachkochen angehängt sind. Auch ein Glossar für die vielen, für mich fremden, arabischen Ausdrücke wären als Anhang sehr hilfreich gewesen. Interessant waren auch die im Roman erwähnten orientalischen Interpretationen der Astrologie und dem damit verbundenen Einfluß der Sterne auf die Bekömmlichkeit der jeweiligen Speisen.

    Das sehr geschmackvolle Cover des Buches unterstreicht perfekt den hinreißend-märchenhaften Inhalt über seine rot-goldenen Ornamente.
    Die Lektüre von "Der Meisterkoch" aus der Feder von Saygin Ersin bereitete mir große Freude - es ist ein schöner Roman der besonderen Art.
    Ein Dankeschön an Atlantik Verlag und Lovelybooks für das wunderschöne Erlebnis.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 04.10.2017

    Essen hält Leib und Seele zusammen,

    ... kann zur Heilung beitragen oder den Tod bringen. Dessen ist sich auch „Der Meisterkoch“ bewusst, als er um 1600 in Istanbul eine Anstellung in der Palastküche des Sultans anstrebt. Da er den „absoluten Geschmackssinn“ hat, gelingt ihm das leicht - endlich kann er seine Pläne verfolgen: „Der Geschmack beginnt im Mund, doch er endet im Geist.“ (S. 115)

    Schon das Cover hätte mich darauf bringen können, dass „Der Meisterkoch“ eher eine Geschichte à la 1001 Nacht als ein (historischer Roman) ist, wie ich nach dem Buchrückentext erwartet hatte. Dazu ist das Muster darauf in Rot und Gold sehr sinnlich und erinnert an das Morgenland und meine alten Märchenbücher.
    Auch der Inhalt hält, was das Cover verspricht – das Geschehen ist abenteuerlich, phantastisch, romantisch und spricht alle Sinne an. Man bildet sich ein, die Gerichte riechen und schmecken, die Hitze und den Stress in den Küchen spüren zu können. Wir begleiten „ihn“ in Sultanspaläste und den „Tempel der Genüsse“, über Meere und durch Wüsten. Die Handlung bleibt bis zum Ende spannend, weil man erst auf den letzten Seiten seinen Namen erfährt und auch wer "er" eigentlich ist.

    Die Geschichte verläuft auf 2 Ebenen. Zum einen begleiten wir seinen Aufstieg, zum anderen wird seine Vergangenheit und sein Werdegang beleuchtet.
    Nach einer tragischen Kindheit, seines Namens beraubt und nur auf seine Fähigkeit des absoluten Geschmacks reduziert, will er als Erwachsener jetzt endlich Erfolg – oder Rache? Seine Kochkünste und sein geplanter Aufstieg scheinen nur Mittel zum Zweck: „Sage nicht Schicksal zu etwas, was du selbst zu verantworten hast.“ (S. 239). Er setzt Essen als Waffe ein, befragt Horoskope beim Aussuchen der Zutaten und (be-)nutzt Freunde und Feinde gleichermaßen, um an sein nur ihm bekanntes Ziel zu kommen.

    Das letzte Drittel des Buches war für mich dann leider etwas verwirrend und zu Fantasy-lastig. Zeit wurde ein sehr dehnbarer und schwer zu fassender Begriff – einzelne Erlebnisse könnten sich in wenigen Tagen, oder aber auch mehreren Jahrhunderten abgespielt haben.

    Die Sprache ist sehr blumig und passt gut zum Geschehen. Ich finde es nur etwas schade, dass nicht wenigstens ein Teil der Fremdwörter und Bezeichnungen der Gerichte in einem Glossar erklärt wird. Und ein paar der Rezepte hätte ich gern *seufz*. Von ihnen werde ich noch lange Zeit träumen...

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  • 4 Sterne

    vöglein, 13.04.2020

    Ein türkisches Buch? Hm....ist das was für mich?
    Saygin Ersin.......noch nie gehört!
    Das Cover......absolut ansprechend, tolle Farben, ein Eyecatcher!

    Tja und dann hat meine Neugier überwiegt und ich habe das Buch angefangen zu lesen.
    Und ich wurde nicht enttäuscht.
    Ist man erstmal über die ganzen seltsam klingenden Namen und Begriffe, dann wird man regelrecht in die Blütezeit des osmanischen Reiches katapultiert und mit einer Mischung aus Märchen und Liebesgeschichte belohnt.
    Das alles gespickt mit sämtlichen Gewürzen und Zutaten der damaligen Küche. Man hört es regelrecht zischen, brodeln und kochen und meint die einzelnen Aromen regelrecht zu erschnappend.
    Mehr als einmal musste ich das Lesen unterbrechen, um Rezepte zu googeln und nach den Zutaten zu schauen.......hach, er hat’s wirklich drauf, der Meisterkoch.
    Schade, dass nicht das eine oder andere Rezept direkt mit angegeben war.
    Trotzdem ein schöner Lesespaß im Stil von 1000 und 1 Geschichte oder
    1000 und 1 Gewürz😉.

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  • 5 Sterne

    17 von 40 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer H., 12.10.2017

    Saygin Ersins "Meisterkoch" ist ein märchenhaftes, geradezu formvollendetes Literaturerlebnis, das mich ab der ersten Seite in seinen Bann gezogen hat.

    Die Geschichte um den geheimnisvollen Küchenmeister Cihan mit dem ultimativen Geschmackssinn, die um 1600 spielt, ist ein Fest für alle Sinne. Vor allem Liebhaber orientalischer Gaumenfreuden werden hierbei auf ihre Kosten kommen.

    Cihan ist ein stiller, unnahbarer Zeitgenosse mit einer tragischen Vergangenheit. Doch durch sein Talent gelangt er eines Tages an den Hof des Sultans von Istanbul. Hier, im Serail, will das einstige Wunderkind nicht Karriere machen, sondern seine Jugendliebe Kamer, eine Tänzerin und Sängerin im Harem, zurückerobern.
    Doch bis dahin hat er einige Prüfungen zu bestehen und muss ein ums andere Mal über sich hinauswachsen.

    Ersins Hauptfigur Cihan fasziniert den Leser, weil sie ungewöhnlich und sehr mysteriös, durch seine Fähigkeiten gar übermenschlich in Erscheinung tritt. Auch Cihans romantische Liebelei mit Kamer vermag durch seine Parallelen zu den Erzählungen aus "1000 und 1 Nacht" mitzureißen. Ihre unstandesgemäße Verbindung und ihre heimlichen Treffen im Stile von Romeo und Julia bzw. Pyramus und Thisbe lassen das weibliche Leserherz nicht kalt. Die übrigen Nebendarsteller, Gesellen, Ausbilder, Herrin der Aromen etc., und das mondäne Setting, Sultanspalast, stehen den Hauptprotagonisten in nichts nach.

    Der Spannungsbogen innerhalb der Handlung wird zudem durch die häufigen Wechsel innerhalb der Erzählzeit, Cihans Vergangenheit und Werdegang vs. Jetztzeit, konstant hoch gehalten.

    Darüber sind es die eingestreuten philosophischen Lebensweisheiten, wie man sie bereits aus Coelhos "Alchimisten" kennt, die der Geschichte das besondere Etwas verleihen. Ganz zu schweigen von Saygin Ersins wunderbar leichtfüßigem wie poetischem Märchenerzählstil, der auf zauberhafte Weise mit dem gold-roten Cover harmoniert. Und die fulminant bildhaften Essensbeschreibungen wirken ungemein appetitanregend. Kurzum, die 311 Romanseiten lasen sich wie von selbst.

    FAZIT
    Ersins Buch ist eine zauberhafte Melange aus "1000 und 1 Nacht" und Coelhos "Alchimisten". Ein Märchen, das vor allem die weibliche sowie die kochaffine Leserschaft ansprechen wird. Eine absolut lesenswerte Geschichte aus einem Guss, die sich wunderbar zum Verschenken eignet.

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  • 5 Sterne

    4 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 02.11.2017 bei bewertet

    Schon der Einband ist optisch sehr ansprechend, aber auch die Geschichte ist einfach nur wunderschön.
    In Istanbul ist um 1600 ein mächtiger Sultan an der Macht. Er läst alle männlichen Verwandten töten. Aber der junge Pascha, der einen absoluten Geschmackssinn hat, kann dem mit Hilfe des Küchenchefs entkommen. Er geht in zu einem Koch in die Lehre. Er verliebt sich in eine Tänzerin, eine aussichtslose Liebe, denn sie lebt im Harem, zu dem er keinen Zutritt hat. Daher macht er sich auf eine Reise, um sein Können zu vervollkommnen. Aber er vergisst seine Liebe nie. Als er nach Istanbul zurückkehrt, ist er ein Meisterkoch. Aber er hat auch noch anderes im Sinn, er will die Tänzerin wiederfinden und Rache nehmen für die Ungerechtigkeit, die er erlitten hat. Dann bringt ihn der Zufall zurück in die Küche des Topkapi-Palast – oder ist es gar kein Zufall, sondern ein sorgsam ausgearbeiteter Plan? Der Meisterkoch sieht sich seinem Ziel nahe.
    Es ist eine märchenhafte Geschichte, die uns der Autor Saygin Ersin hier erzählt. Die Sprache ist blumig und sehr poetisch. Es ist ein Buch, das man nicht einfach so herunterliest, man muss sich völlig in diese Geschichte hineinfallen lassen. Es ist die Blütezeit des Osmanischen Reiches, eine Zeit, in der Astrologie eine große Rolle Spielte und die Medizin der des Abendlandes überlagen war.
    Es ist eine ganz besondere Welt, die wir hier erleben dürfen und ich hatte beim Lesen den Eindruck, die Aromen zu riechen und auf der Zunge zu spüren.
    Genauso schillernd und vielfältig wie die orientalische Welt geschildert wird, so sind auch die Charaktere beschrieben.
    Es geht immer wieder um das Essen, aber es ist auch eine Geschichte die erzählt, dass man Widrigkeiten entkommen kann und trotz Hindernissen seinen Weg machen kann, wenn man nur beharrlich genug ist und sein Ziel nicht aus den Augen verliert.
    Mich hat die Geschichte von der ersten Seite an gepackt und mir schöne und unterhaltsame Lesestunden bereitet.
    Eine märchenhafte Geschichte voller Magie, die einen verzaubert.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 02.11.2017

    Schon der Einband ist optisch sehr ansprechend, aber auch die Geschichte ist einfach nur wunderschön.
    In Istanbul ist um 1600 ein mächtiger Sultan an der Macht. Er läst alle männlichen Verwandten töten. Aber der junge Pascha, der einen absoluten Geschmackssinn hat, kann dem mit Hilfe des Küchenchefs entkommen. Er geht in zu einem Koch in die Lehre. Er verliebt sich in eine Tänzerin, eine aussichtslose Liebe, denn sie lebt im Harem, zu dem er keinen Zutritt hat. Daher macht er sich auf eine Reise, um sein Können zu vervollkommnen. Aber er vergisst seine Liebe nie. Als er nach Istanbul zurückkehrt, ist er ein Meisterkoch. Aber er hat auch noch anderes im Sinn, er will die Tänzerin wiederfinden und Rache nehmen für die Ungerechtigkeit, die er erlitten hat. Dann bringt ihn der Zufall zurück in die Küche des Topkapi-Palast – oder ist es gar kein Zufall, sondern ein sorgsam ausgearbeiteter Plan? Der Meisterkoch sieht sich seinem Ziel nahe.
    Es ist eine märchenhafte Geschichte, die uns der Autor Saygin Ersin hier erzählt. Die Sprache ist blumig und sehr poetisch. Es ist ein Buch, das man nicht einfach so herunterliest, man muss sich völlig in diese Geschichte hineinfallen lassen. Es ist die Blütezeit des Osmanischen Reiches, eine Zeit, in der Astrologie eine große Rolle Spielte und die Medizin der des Abendlandes überlagen war.
    Es ist eine ganz besondere Welt, die wir hier erleben dürfen und ich hatte beim Lesen den Eindruck, die Aromen zu riechen und auf der Zunge zu spüren.
    Genauso schillernd und vielfältig wie die orientalische Welt geschildert wird, so sind auch die Charaktere beschrieben.
    Es geht immer wieder um das Essen, aber es ist auch eine Geschichte die erzählt, dass man Widrigkeiten entkommen kann und trotz Hindernissen seinen Weg machen kann, wenn man nur beharrlich genug ist und sein Ziel nicht aus den Augen verliert.
    Mich hat die Geschichte von der ersten Seite an gepackt und mir schöne und unterhaltsame Lesestunden bereitet.
    Eine märchenhafte Geschichte voller Magie, die einen verzaubert.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 12.10.2017

    „Hör auf, dich selbst zu bekämpfen. Nimm deinen Erinnerungen die Ketten ab. Befreie sie. Halt inne und denke. Aber ohne dir unrecht zu tun. Denke nicht nur mit deinem Verstand, sondern auch mit deinem Herzen.“


    Inhalt


    Der Küchenmeister, dessen Namen kaum noch einer kennt, besitzt eine unzweifelhafte Gabe, die es ihm ermöglicht mit Hilfe seiner Kochkunst Gerichte zu zaubern, die nicht nur vorzüglich schmecken, sondern auch noch einen weit größeren Zweck erfüllen. Er kann Pilaw zaubern, welches Kriege entfesselt rührt Saucen an, die mächtige Männer ans Bett fesselt und wunderschöne Frauen tief beeindruckt. Seit Kindesbeinen an wird er von den besten Köchen Istanbuls angelernt und in einem sind sie sich alle einig – der Junge wird nicht nur ein einfacher Koch, nein er ist ein wahrer „Geschmacksversteher“ und er benötigt eine umfassende Ausbildung, die ihn dazu befähigt, die Geschicke seines Landes auf ganz subtile Weise zu beeinflussen. So lernt er bei Astrologen, Ärzten und Kennern von Aromen und Gewürzen, um auch die letzten Tricks und Kniffe zu beherrschen. Doch als er endlich nach jahrelanger Ausbildung in der Lage ist, seine Mitmenschen durch selbst zubereitetes Essen nach seinem Willen zu lenken, setzt er seine Bestrebungen auf eine einzige Sache: Es muss ihm gelingen seine Angebetete aus den Fängen des Harems zu befreien, um mit ihr ein gemeinsames Leben aufbauen zu können. Als Eigennutz an die Stelle von Weitsicht tritt, wendet sich sein Schicksal nochmals – Geschmacksverstehen kann man nur mit reinem Herzen und ohne Berechnung werden und selbst wenn man schon einer ist, sollte man die Menschen niemals aus den Augen verlieren …


    Meinung


    Saygin Ersin, der als Schriftsteller und Drehbuchautor tätig ist, schafft mit diesem Roman ein echtes, beeindruckendes orientalisches Märchen, welches nicht nur die Gerüche, Bilder und Farben des Orients heraufbeschwört, sondern auch eine Botschaft an den Leser vermittelt. Der Text ist weniger historisch inspiriert, als zunächst erwartet, entwickelt sich in seinem Verlauf zu einer Geschichte in der Begriffe wie Mut, Wunschdenken, Eigenverantwortung und Schicksal immer größere Bedeutung erlangen und zeigt auf harmonische, ausgewogene Art und Weise, wie es einem Menschen gelingen kann, nachdem er seine Gefühlswelt analysiert hat, sich mit Einfallsreichtum und Beharrlichkeit an die Realisierung seiner Träume zu wagen.

    Der Schreibstil und die Erzählweise erinnern an Geschichten aus 1001 Nacht. Der Leser befindet sich am Palast des Sultans und wird Zeuge von diversen Intrigen, von Machtbesessenheit und Willkür. Auch die Bilder des Harems mit wunderschönen Frauen in zartfließenden Gewändern, aber auch die Maschinerie der Königsküche mit all ihren Hierarchien, die ein ganz eigener, spezieller Ort ist, wird anschaulich dargestellt.

    Der Autor setzt sein Augenmerk einerseits auf den Verlauf der Handlung, die Orte wechseln, die Gönner und Feinde des Küchenmeisters werden andere, die Befreiung einer Haremsdame hat oberste Priorität, doch er vergisst auch nicht die charakterliche Formung seines Hauptprotagonisten. Ein zunächst ehrgeiziger, zielstrebiger junger Mann, der durch die Einflüsse seiner Umgebung heranwächst und erkennt, dass er nicht allein dafür verantwortlich ist, ob sein Lebensziel erreichbar bleibt, sondern dass er auf dem Weg auch seine Mitmenschen mit ihren Stärken und Schwächen, ihren Hoffnungen und Abneigungen mit einbeziehen muss, um den größtmöglichen Erfolg zu erzielen.

    Auch die Liebe, die innigen Gefühle für eine Frau stehen hier im Raum, sind erkennbar und stetig vorhanden, doch sie bilden lediglich den Erzählrahmen, es ist kein herkömmlicher Roman über eine zum Unglück verdammte Romanze, es ist vielmehr Gleichnis und Fabel über die Kunst sein Leben im Einklang mit Herz und Verstand zu gestalten und den rechten Weg zu finden, auf dem es Zweifel und Rückschläge gibt aber auch Hoffnung und Zukunft.


    Fazit


    Ich vergebe gute 4 Lesesterne für diesen märchenhaften, schillernden, orientalischen Roman über die Liebe zum Kochen, zum guten Geschmack und zu einer zauberhaften Frau, für die es notwendig ist, die Sterne am Himmel neu zu ordnen und das Leben zielstrebig auszurichten. Weder ausgesprochen historisch noch realistisch aber einfach zum Träumen schön.

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