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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cornelia M., 26.09.2020

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    Als Buch bewertet

    Mit diesem Buch hat Ken Follett sich wieder einmal selbst übertroffen. Spannend bis zur letzten Seite. Ich habe auch die anderen drei dazugehörigen Bücher gelesen und kann sie alle nur weiter empfehlen.

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  • 4 Sterne

    Christa S., 07.12.2020

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    Als Buch bewertet

    Spannend bis zum Schluß! Dazu kommt ein toller Schreibstil, der das Lesen zum Vergnügen macht. Auch geschichtliche Besonderheiten kommen nicht zu kurz. Das Buch ist gut gegliedert und auch die Schrift ist ausreichend groß. Ansonsten zu viele Intrigen, die manchmal nicht mehr aufhören wollen und auf mich außerdem übertrieben wirkten. Die begangenen Gräueltaten werden beschrieben, aber doch nicht so blutig und ausschweifend dargelegt wie dies andere Schriftsteller tun. Dies empfand ich angenehm! Der Preis von € 36,-- ist nicht gerechtfertigt!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Peter J., 10.10.2020

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    Als eBook bewertet

    Ein typischer Kolett, kann das Buch nur empfehlen. Spannend, anschaulich geschrieben und vermittelt sehr gut die Welt des Mittelalterlichen Lebens.

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  • 5 Sterne

    Frank D., 15.04.2021

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    Als eBook bewertet

    Wer die ersten drei Bücher gelesen hat, muss dieses auch lesen!!!
    Super Unterhaltung, man muss es einfach lesen.
    Man kann nicht aufhören.

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  • 5 Sterne

    Rolf W., 24.12.2020

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    Als eBook bewertet

    Ich lese gerne Bücher von Ken Follett und die e-book Variante ist halt wesentlich günstiger im Preis als das gebundene Buch

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  • 5 Sterne

    theo k., 01.10.2020

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    tolles buch,schneller service,guter preiss

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  • 5 Sterne

    Diether B., 26.11.2020

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    Als eBook bewertet

    Ich bin sehr zufrieden mit dem Service

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Markus P., 12.10.2020

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    Als eBook bewertet

    Spannendes Buch von A bis Z.

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  • 3 Sterne

    Petra S., 12.03.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Dieses Buch gehört nicht zu meinen Favoriten.
    Es gibt leider verschiedene Autoren, denen nach etlichen Büchern einfällt noch eines vor der Zeit zu schreiben.
    Leider ist das wie Fortsetzungen bei einem Film, es ist nicht mehr so gut.
    Aber deswegen ist es nicht weniger lesenswert!

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  • 5 Sterne

    Meggie, 24.01.2021

    Als Buch bewertet

    Edgar zieht mit seiner Familie auf einen Hof in dem kleinen Örtchen Dreng's Ferry, nachdem ein Wikinger-Angriff die ehemalige Bootsbauerei im alten Heimatort zerstört und den Vater der Familie getötet hat. Zusammen mit seinen Brüdern und seiner Mutter versucht er, sich ein neues Leben aufzubauen. Doch in Dreng's Ferry wird kein Bootsbauer gebraucht und so muss Edgar lernen, wie es ist, einen Hof zu führen. Doch er kommt nicht gegen den Impuls an, etwas zu bauen und so fängt er an, sich für den kleinen Ort unentbehrlich zu machen, in dem er ein neues Fährboot baut und sonstige kleine Reparaturen übernimmt.
    Gleichzeitig macht sich Ragna aus der Normandie auf in Richtung Shiring, um dort den Aldermann Wilwulf zu heiraten. Sie freut sich auf ihr neues Leben in England, merkt jedoch bald, dass die Sitten und Gebräuche sich von denen in der Normandie unterschieden .Schon allein in der Hinsicht, dass sie nicht die einzige Frau des Aldermanns ist.
    Während der Mönch Aldred sich danach sehnt, Bischof zu werden, wird sein Traum zerstört, in dem er die Leitung der Priorei in Dreng's Ferry zu übernehmen. Einer Herausforderung, der er sich widerwillig stellt. Doch bald merkt er, dass er auch so Einfluss auf die Geschehnisse im Land nehmen kann. Jedoch macht ihm immer wieder Bischof Wynstan von Shiring einen Strich durch die Rechnung. Und Wynstan ist der Bruder von Aldermann Wilfulf, so dass die Schicksale der einzelnen unweigerlich miteinander verbunden sind.

    Nach Kingsbridge zu kommen, ist immer wie nach Hause kommen. Doch diesmal fühlt man sich, als käme man in eine fremde Welt. Denn Kingsbridge ist (noch) nicht das, was uns in "Die Säulen der Erde" erwartet.
    Das kleine beschauliche Dreng's Ferry, in dem die Geschichte beginnt, ist übersichtlich gegliedert. Einige Häuser, eine Taverne mit Brauerei und Fähr-Dienst, ein Nonnenkloster, die kleine Priorei sowie eine baufällige Kirche. In unmittelbarer Nähe ein heruntergekommener Hof, auf dem sich Edgar mit seinen Brüdern und seiner Mutter niederlässt. Eher trostlos und vor allem eins: unscheinbar.

    Jedoch der Anfang für eine Geschichte, die ihresgleichen sucht.

    Ich hab mich sofort in der Geschichte verloren und mit Begeisterung gelesen, wie sich Edgar, Ragna und Aldred ihren Schicksalen ergeben und mit welchen Widrigkeiten sie kämpfen müssen, um letztendlich das Leben führen zu können, dass sie sich wünschen. Dabei kommt jedoch immer alles anders, als sie denken.

    Edgar hat mich am meisten fasziniert. Er muss so einiges hinnehmen, verliert seinen Vater, sein Zuhause, seine erste große Liebe und ist als Jüngster der Familie derjenige, der das meiste Talent hat. Zusammen mit seiner Mutter bringt er seine Brüder auf den rechten Weg und sucht sich dann seinen eigenen. Sein Wunsch zu bauen, ist groß. Und er hat Talent. Dies wird auch erkannt, von Ragna und Aldred gleich zu Anfang. Von anderen erst gegen Ende.
    Ragna war ebenso ein Charakter, deren Weg ich sehr gerne verfolgt habe. Ihr Mut, ihre Willenskraft und ihr scharfer Verstand retten sie aus so manchen Lebenslagen. Sie muss einiges durchstehen, was demütigend ist und auch ihre Psyche verletzt. Doch sie weiß, dass es auch besser sein kann und arbeitet gezielt darauf hin.
    Aldred hingegen war mir nicht so sympathisch. Obwohl er eigentlich gute Ziele verfolgte, ging er diese doch eher materialistisch an. Ich bin zwar kein religiöser Mensch, Aldred war es in meinen Augen aber auch nicht. Gerade als Prior hat man eine Vorbildfunktion und Aldred hat er so gehandelt, dass er mehr dem Geld und dem Ansehen gehuldigt hat, als dem Lob Gottes.

    Die Macht stand natürlich wieder im Vordergrund. Der Kampf um die Vorherrschaft in Shiring, die auch Dreng's Ferry umfasst, war natürlich Mittelpunkt der Geschichte. Die Einzelschicksale von Edgar, Ragna und Aldred machen sie dann noch zu etwas ganz Besonderem.

    Und langsam merken wir dann, wie aus der kleinen Ortschaft Dreng's Ferry etwas großes wird. Der Autor arbeitet darauf hin, uns zu zeigen, wie es ist, sich danach in Kingsbridge, wie wir es aus "Die Säulen der Erde" kennen, zu leben. Eine faszinierende Entwicklung, geprägt von Höhen und Tiefen. So wie es immer für Kingsbridge sein wird.


    Der Schreibstil des Autors ist gewohnt flüssig, packend und an den richtigen Stellen spannend, rührselig oder traurig.
    Die Gegebenheiten zu der Zeit der Jahrtausendwende (der Roman sielt ab dem Jahr 997) sind rau: Frauen haben fast keine Rechte, Sklavenhaltung ist populär, Unterdrückung und Ausbeutung der Schwachen steht im Vordergrund. Der richtige Stoff für einen tollen historischen Roman.

    Ich hoffe sehr, dass der Autor weiterhin über Kingsbridge schreibt und uns neue Abenteuer erleben lässt.

    Meggies Fussnote:
    Der Anbruch einer neuen Zeit.

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  • 5 Sterne

    Nicis Buchecke, 05.11.2020

    Als Buch bewertet

    Seit ich gesehen habe, dass dieser Roman erscheint wollte ich ihn lesen. Ich bin ehrlich, ich hatte nicht mit einem erneuten Roman zu Kingsbridge gerechnet, aber Ken Follett ist eben immer für Überraschungen gut. Nach dem Lesen der Leseprobe wollte ich unbedingt wissen wie es weiter geht.
    Die Geschichte beginnt mit Edgar und mit dem Überfall auf seine Stadt. Edgar ist einer unserer Hauptprotagonisten, der mir im Verlauf der Handlung wirklich ans Herz gewachsen ist. Er ist ist gänzlich anders als die Männer seiner Zeit und hat moralische Grundsätze, die manch anderem nicht schaden könnten. Zudem ist er wirklich ein schlauer Kopf, der jede Lebenslage als Herausforderung sieht und mit seinem Intellekt und seinem Handeln das Dorf voranbringt. An ihm macht uns der Autor deutlich das es solche Menschen waren, die die Zivilisation voranbrachten. Er nimmt nicht alles als gegeben hin, bringt sich viel selbst bei, erweitert seine Sachkenntnisse und ist stehts bemüht Dinge zu optimieren und für die Menschen in seiner Umgebung die Situation zu verbessern. Er ist wirklich ein starker Charakter mit einem starken Willen und guten moralischen Grundsätzen. Ja ich gebe zu ich bin ein kleiner Fan von ihm. Sein weibliches Gegenstück ist hier Ragna. Sie ist zwar eine Edelfrau und ihr mangelte es nie an Essen oder Geld, aber ihr sind die kleinen Leute nicht egal. Sie ist bemüht gerechte Entscheidungen zu treffen und jedem Aufmerksamkeit zu schenken. Ich fand sie einfach großartig. Sie lässt sich nicht unterkriegen und versucht mit ihrer Intelligenz immer einen Ausweg zu finden. Das Schicksal spielt ihr im Verlauf der Handlung übel mit und sie muss sich gegen mächtige Männer zur Wehr setzen, aber wie sie das meistert ist bewundernswert. Ich weiß nicht, ob ich nicht manchmal an ihrer Stelle einfach aufgegeben hätte.
    Und zu einem Mann und einer Frau des Guten kommt noch der gute Geistliche, unser Aldred. Er ist mir besonders sympathisch gewesen, weil sein Herz für das geschriebene Wort schlägt. Aber nicht nur das macht ihn zu einem Sympathieträger, auch das er für die kleinen Leute da ist und versucht ihnen gerecht zur Seite zu stehen egal welchen Gegenwind er bekommt. Denn auch er hat es nicht ganz einfach. Denn es gibt natürlich gerade in kirchlichen Kreisen Männer die nach Macht streben und denen er ein Dorn im Auge ist.
    Überhaupt hat Ken Follett in diesem Roman eine schöne Mischung aus guten und bösen Charakteren geschaffen und gerade die Bösen haben mich manchmal ganz schön wütend gemacht. Wenn man denkt sie kommen mit ihren Handlungen immer durch egal wieviel gegen sie spricht, dann kann einen das schon sehr erzürnen.
    Dieser Roman umfasst 10 Jahre und man ist erstaunt was alles in 10 Jahren so passieren kann. Wie Menschen kommen und gehen, ein Dorf sich entwickelt und wie gute Menschen schwere Schicksale erleiden und doch nie aufgeben. Dieser Roman hat etwas mehr als 1000 Seiten, doch einmal begonnen kann man kaum aufhören zu lesen. Die Handlung zieht einen mit sich, es passiert ständig etwas Neues und es wird nie langweilig. Bis zum Schluss wusste ich nicht, ob ich das Ende erhalte, was ich mir so sehnlichst gewünscht habe. Immer wieder geschehen unvorhergesehene Dinge, der Autor überrascht einen immer wieder aufs neue und die Charaktere wachsen einen ans Herz. Nun ist das Buch beendet und doch wünschte ich mir es hätte noch mehr Seiten gehabt, damit ich noch ein wenig Zeit mit Edgar, Ragna und den anderen verbringen könnte. Dieser Teil hat mir noch besser als der letzte Kingsbridgeroman gefallen und ich überlege schon, ob ich mich nochmal auf den ersten Teil stürze. Ken Follett hat hier wirklich wieder großartige Arbeit geleistet und hat hier eine wunderbare Vorgeschichte geschaffen, die es sich auf jeden Fall zu lesen lohnt.

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  • 5 Sterne

    Sago, 06.11.2020

    Als Buch bewertet

    Ich gebe es zu, dies war mein erster Roman von Ken Follett, aber es wird auf keinen Fall der letzte sein. Die Kingsbridge-Trilogie kannte ich also nicht. Da es sich bei "Der Morgen einer neuen Zeit" aber um ein Prequel dazu handelt, rolle ich das Feld eigentlich doch nicht von hinten auf. Ich bin eher unvoreingenommen ohne große Erwartungen eingestiegen, sogar ein wenig mit dem Vorurteil, dass es männlichen Autoren in historischen Romanen eher um Schlachten und Versorgungsprobleme geht und das Zwischenmenschliche wenger interessiert. Weit gefehlt, zum Glück!

    Der junge Bootsbauer Edgar verliert Ende des 10. Jahrhuderts nicht nur seine Geliebte, sondern auch seinen Vater bei einem Wikingerüberfall. Völlig verarmt, zieht seine Mutter mit ihren drei Söhne auf einen kärglichen Hof in Dreng's Ferry, um dort ein neues Auskommen zu finden. Dorthin verschlägt es auch die junge Fürstentochter Ragna, die in der Ehe mit dem Alderman Wilfulf hofft, ihr Glück zu finden. Dritter im Bunde der Protagonisten ist der aufrechte Mönch Aldred, der hofft, in der Kirche aufzusteigen, um ein Zentrum der Gelehrsamheit zu gründen.

    Doch Dreng's Ferry und das nahe gelegene Shiring entpuppen sich als wahrer Sündenpfuhl. Da ist nicht nur der Gastwirt Dreng, der seine blutjunge Sklavin jedem Gast für eine Nacht verkauft. Da sind auch Drengs machtgierige Verwandte, allen voran Bischof Wynstan, ein Bruder Wilfwulfs, der vor keiner Schandtat zurückschreckt. Und auch Wilwulf ist alles andere als ein Heiliger.

    Dass Ragna und Edgar, zwei unglaubliche sympathische Menschen, trotz ihres Standesunterschieds füreinander bestimmt sein könnten, hofft und ahnt man bald. Auf dem Weg dahin hat ihnen aber der Autor derart viele einallsreiche Steine in den Weg gelegt, dass ein wahrer Lesesog entstand. Zudem ist der Roman und die damalige Zeit außerordentlich anschaulich geschildert. Wenn sich Edgar Mutter aufmachen muss, um sich irgendwo ein Stück Schnur zu borgen, wird einem klar, wie wertvoll der heutige Luxus ist. Neu war mir, dass in England walisische Sklaven gehalten wurden. Deren Elend und überhaupt die weitestgehend rechtlose Stellung der Frauen haben mich ebenso erschüttert wie die Allmacht der Kirchenmänner, die sich selbst über alle Gebote hinegsetzen.

    Für Kenner der Serie wird natürlich Edgars allmähliche Weiterbildung zum Baumeister von Iteresse sein, denn er mausert sich vom Boots zum Erbauer der Kingsbridge und wagt sich schließlich sogar an eine Kathedrale.

    Ja, Edgar, Ragna und Aldred sind einfach zu gut um wahr zu sein und Wynstan ist ein derartiger Bösewicht, dass vielleicht ein paar Zwischentöne nicht geschadet hätten. Dennoch muss ich sagen, dass dieses Konzept hier im Vergleich zu anderen Werken nicht nur funktioniert, sondern eine wahre Leselust schafft.

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  • 5 Sterne

    Sago, 06.11.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Ich gebe es zu, dies war mein erster Roman von Ken Follett, aber es wird auf keinen Fall der letzte sein. Die Kingsbridge-Trilogie kannte ich also nicht. Da es sich bei "Der Morgen einer neuen Zeit" aber um ein Prequel dazu handelt, rolle ich das Feld eigentlich doch nicht von hinten auf. Ich bin eher unvoreingenommen ohne große Erwartungen eingestiegen, sogar ein wenig mit dem Vorurteil, dass es männlichen Autoren in historischen Romanen eher um Schlachten und Versorgungsprobleme geht und das Zwischenmenschliche wenger interessiert. Weit gefehlt, zum Glück!

    Der junge Bootsbauer Edgar verliert Ende des 10. Jahrhuderts nicht nur seine Geliebte, sondern auch seinen Vater bei einem Wikingerüberfall. Völlig verarmt, zieht seine Mutter mit ihren drei Söhne auf einen kärglichen Hof in Dreng's Ferry, um dort ein neues Auskommen zu finden. Dorthin verschlägt es auch die junge Fürstentochter Ragna, die in der Ehe mit dem Alderman Wilfulf hofft, ihr Glück zu finden. Dritter im Bunde der Protagonisten ist der aufrechte Mönch Aldred, der hofft, in der Kirche aufzusteigen, um ein Zentrum der Gelehrsamheit zu gründen.

    Doch Dreng's Ferry und das nahe gelegene Shiring entpuppen sich als wahrer Sündenpfuhl. Da ist nicht nur der Gastwirt Dreng, der seine blutjunge Sklavin jedem Gast für eine Nacht verkauft. Da sind auch Drengs machtgierige Verwandte, allen voran Bischof Wynstan, ein Bruder Wilfwulfs, der vor keiner Schandtat zurückschreckt. Und auch Wilwulf ist alles andere als ein Heiliger.

    Dass Ragna und Edgar, zwei unglaubliche sympathische Menschen, trotz ihres Standesunterschieds füreinander bestimmt sein könnten, hofft und ahnt man bald. Auf dem Weg dahin hat ihnen aber der Autor derart viele einallsreiche Steine in den Weg gelegt, dass ein wahrer Lesesog entstand. Zudem ist der Roman und die damalige Zeit außerordentlich anschaulich geschildert. Wenn sich Edgar Mutter aufmachen muss, um sich irgendwo ein Stück Schnur zu borgen, wird einem klar, wie wertvoll der heutige Luxus ist. Neu war mir, dass in England walisische Sklaven gehalten wurden. Deren Elend und überhaupt die weitestgehend rechtlose Stellung der Frauen haben mich ebenso erschüttert wie die Allmacht der Kirchenmänner, die sich selbst über alle Gebote hinegsetzen.

    Für Kenner der Serie wird natürlich Edgars allmähliche Weiterbildung zum Baumeister von Iteresse sein, denn er mausert sich vom Boots zum Erbauer der Kingsbridge und wagt sich schließlich sogar an eine Kathedrale.

    Ja, Edgar, Ragna und Aldred sind einfach zu gut um wahr zu sein und Wynstan ist ein derartiger Bösewicht, dass vielleicht ein paar Zwischentöne nicht geschadet hätten. Dennoch muss ich sagen, dass dieses Konzept hier im Vergleich zu anderen Werken nicht nur funktioniert, sondern eine wahre Leselust schafft.

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  • 5 Sterne

    Martin S., 08.11.2020 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Abenteuerliche Reise ins 10. Jahrhundert

    Der junge Bootsbauer Edgar lebt am Ende des 10. Jahrhunderts mit seiner Familie im englischen Ort Combe. Obwohl es ihnen sehr gut geht und sie sich innerhalb der Familie gut ergänzen, will Edgar im Morgengrauen seine Heimat verlassen, um sich mit seiner Geliebten eine Zukunft aufzubauen. Aber es kommt alles ganz anders, denn die Wikinger überfallen an diesem Morgen die Ortschaft und hinterlassen viel Leid und Trauer. So ändert dieser Angriff das Leben von Edgar völlig, er bleibt bei seiner Familie und seine Zukunft soll nun ein hinterlassener Bauernhof sein. Ein Umstand, den der findige und clevere Bootsbauer nicht akzeptieren will. Gleichzeitig findet ein Kampf um die Macht über das Land statt, in dem die Kirche und die Landherren zu allen Mitteln bereit zu sein scheinen...

    Der mehr als erfolgreiche Autor Ken Follett hat mit seinen historischen Romanen einen Maßstab für das Genre gesetzt und so bin ich mit einer hohen Erwartungshaltung und viel Vorfreude in sein neues Werk gestartet. Schnell hatte er mich mit seinem bildreichen und lebendigen Schreibstil ins 10. Jahrhundert entführt. Ihm gelingt es aus meiner Sicht hervorragend, die Bilder der damaligen Zeit in den Köpfen hervorzurufen und das Geschehen für den Leser sehr erlebbar zu machen. Der Hauptprotagonist Edgar konnte mit seinem Charakter bei mir schnell die ersten Sympathiepunkte gewinnen und es machte Spaß ihn auf seinem abenteuerlichen und ereignisreichen Leben zu begleiten. Die historischen Hintergründe wirken, wie man es von Ken Follett gewohnt ist sehr gut recherchiert und es entwickelt sich eine clever konzipierte und fesselnde Geschichte um Macht und Liebe im mittelalterlichen Kontext. Das Finale rundet die Geschichte aus meiner Sicht gelungen ab und ich hatte trotz der über 1000 Seiten niemals das Gefühl, mich zu langweilen.

    Insgesamt wird in "Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit" der Autor Ken Follett aus meiner Sicht seinem Ruf eines guten Geschichtenerzählers mehr als gerecht. Er entführt den Leser in eine entfernte Zeit und lässt ihn daran teilhaben. Eine packende Geschichte fesselnd und ergreifend erzählt, was mich das Buch gerne weiterempfehlen und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerten lässt.

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  • 4 Sterne

    egal, 08.11.2020

    Als Buch bewertet

    997, England. Die Dänen fallen immer wieder in Küstenorten Englands ein, rauben und töten erbarmungslos, so auch in Combe. Edgar, ein junger Bootsbauer wollte sich mit seiner großen Liebe absetzen, doch dann fallen die Dänen ein und zerstören neben der Lebensgrundlage seiner Familie auch all seine Träume. Doch die Familie bekommt einen Ausweg geboten und zieht nach Dreng´s Ferry. Ihr Land ist schlecht und in dem kleinen Ort scheint so manches nicht mit rechten Dingen zuzugehen. Eine weitere zentrale Figur ist Ragna, eine normannische Adelstochter, die der Liebe wegen die Normandie verlässt und in England den Aldermann Wilf heiratet. Die starke, junge Frau heiratet gegen den Willen ihrer Eltern und auch in England erwarten sie einige Überraschungen…

    Die Geschichte zur Entstehung von Kingsbridge ist eine Reise in die „Dark Ages“, die Follett vortrefflich in Szene setzt. Der Leser verfolgt in dem über 1000-Seiten starken Buch die Geschehnisse über ein Jahrzehnt aus allen möglichen gesellschaftlichen Schichten Englands. Schon zu Beginn hatte mich der Autor mit einem seiner Protagonisten und dem Drama, das den Beginn markiert und den Ausgangspunkt für alles Folgende legt, voll für sich eingenommen. Davon sollten noch viele weitere Aspekte folgen.

    Der Schreibstil ist fesselnd und Follett schreibt sehr leicht nachvollziehbar, sodass selbst Leser ohne tiefe historische Vorkenntnisse folgen können und auch die Personen sind – wenngleich es schon einige sind- gut auseinander zu halten. Die Abenteuer und Erlebnisse der Protagonisten sind vielseitig, zum einen gibt es Einblicke in das einfache Leben, aber auch in das des Adels. Mittels Nebencharakteren werden auch die Lebenswelten von Sklaven oder Erzbischöfen verdeutlicht. Schnell zeigt sich: In allen gesellschaftlichen Schichten gibt es Verrat, Missgunst und Machtgier. Das führt nicht selten zu Verbrechen, die aus heutiger Sicht einfach unglaublich sind, damals wohl aber eine gewisse Normalität darstellten. Doch nicht nur die vielen Personen, sondern auch die vielen Handlungsstränge, die nach und nach zusammenfinden, sind nachvollziehbar

    Das England, welches Follett hier entwickelt hat, erscheint mir sehr authentisch. Ob es so war? Das weiß niemand mangels historischer Belege, aber selbst für den Fall, dass Follett danebenliegen sollte, so hat er doch ein starkes und überzeugendes Bild gezeichnet.

    Auch wenn mir das Buch insgesamt sehr zugesagt und mich über mindestens Dreiviertel sehr gut unterhalten hat, habe ich auch einige Kritikpunkte. Zum einen sind die Personen zu sehr gut oder böse. Es fehlen fast vollständig die Abstufungen, kaum einer fällt mal aus der Rolle und das Ende ist zu sehr Happy End. Ich werde nicht ins Detail gehen, um nicht zu spoilern, aber einiges war einfach ziemlich vorhersehbar und ein bisschen zu märchen- und klischeehaft. Zudem hat mich am Ende gestört, dass mich das Gefühl beschlich, dass das Buch schnell zu Ende gebracht werden muss. Und trotzdem: Es hat insgesamt den Lesegenuss in Summe nicht geschmälert. Über weite Strecken hat mich das Geschehen, auch wenn es teils abscheulich und brutal war, so gefesselt, dass ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen wollte und völlig die Zeit vergessen habe.

    Die gesamte Aufmachung des Buches hat mich sehr überzeugt, aber das darf man bei dem recht stolzen Preis von 36 Euro für das HC wohl auch erwarten.

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  • 4 Sterne

    Elke H., 02.11.2020

    Als Buch bewertet

    Die Geschichte der Kathedrale von Kingsbridge hat mit Ken Folletts neuem Roman Zuwachs bekommen. Nach „Die Säulen der Erde“, „Die Tore der Welt“ und „Das Fundament der Ewigkeit“ reisen wir nun zurück in die „Dark Ages“, das Dunkle Zeitalter, und erfahren mehr darüber, wie aus Dreng‘s Ferry, dem kleinen Provinznest im Nirgendwo, über die Jahre das prosperierende Städtchen „Kingsbridge“ wird. Gleichzeitig begleiten wir über einen Zeitraum von zehn Jahren Menschen der verschiedensten Gesellschaftsschichten, deren Schicksal untrennbar mit diesem Ort verbunden ist.

    Allen voran auf Seiten der „Guten“ ist Edgar, Sohn eines Bootsbauers, der im Laufe des Romans seine handwerklichen Fertigkeiten immer weiter entwickelt, so dass am Ende ein begnadeter Baumeister aus ihm wird. Einen Verbündeten findet er in Aldred, dem bibliophilen Mönch, der ihm zeitlebens freundschaftlich zugetan ist und ihn bei der Realisierung seiner Projekte unterstützt. Gegen alle Widerstände sind diese beiden schlussendlich dafür verantwortlich, dass sich Kingsbridge zu einer wohlhabenden Handelsstadt und einem spirituellen Zentrum entwickelt, woran die von Edgar gebaute Steinbrücke über den Fluss, die namensgebende „Kingsbridge“ einen wesentlichen Anteil hat.

    Auf Schurkenseite dominiert Bischof Wynstan das Geschehen. Bösartig, korrupt und grausam, besessen von Geld, Macht und Einfluss, ein Mensch ohne Prinzipien und Moral, der in seinem schändlichen Treiben von seinen Brüdern unterstützt wird.

    Und dann ist da noch Ragna, die normannische Edelfrau, Angetraute von Aldermann Wil, dem Bruder Wynstans, die schon kurz nach der Eheschließung ihre Träume von der romantischen Liebe begraben muss.

    Zahlreiche Nebenfiguren, deren Schicksale immer wieder Schnittstellen mit den Hauptpersonen aufweisen, runden das Personenkarussell ab. Herrscher und Beherrschte, Adlige und Bauern, Sklaven und Mönche, alle nehmen mehr oder weniger bedeutende Rollen im Fortgang der Handlung und der Entstehung von Kingsbridge ein.

    Sehr interessant waren die informativen Einschübe des Autors zu dieser Epoche, die mangels vorhandener Exponate den Historikern wenig konkrete Anhaltspunkte liefert und sich eher auf Vermutungen als Beweise stützt. Aber die Erklärungen scheinen einleuchtend, so könnte es tatsächlich gewesen sein.

    Follett schreibt in eingängiger Sprache und hält den Leser durch die verschiedenen Erzählstränge, die die Handlung vorantreiben, bei der Stange. Aber leider vergibt er die Chancen, die dieses Genre bietet, und bleibt, besonders am Ende, den Klischees der üblichen historischen Schmöker verhaftet, die die Welt in Schwarz und Weiß einteilen. Ein märchenhafter Schluss, bei dem die Schurken ausnahmslos ihre gerechte Strafe erhalten und sich für die „Guten“ und Kingsbridge alles zum Besten wendet. Aber dennoch hat mich der Roman gut unterhalten. Ich habe ihn gerne gelesen, was mit Sicherheit der Fähigkeit des Autors geschuldet ist, lebendige Szenarien zu kreieren und Emotionen beim Leser zu wecken.

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  • 4 Sterne

    Petra K., 17.01.2021

    Als Buch bewertet

    Das Buch startet mit einem brutalen Angriff der Wikinger auf die Südküste Englands Ende 900. Daraus entwickelt sich eine Geschichte, die über eine Zeitspanne von 10 Jahren die Entstehung des Ortes Kingsbridge erzählt und von vier Protagonisten geprägt ist. Der Bootsbauer Edgar verlässt seine zerstörte Heimat und baut sich mit seiner Familie ein neues Leben etwas nördlicher auf. Etwa zur gleichen Zeit kommt die normannische Edelfrau Ragna in die Gegend, um den Aldermann zu heiraten. Dann wäre da noch der skrupellose Bischof, Halbbruder des Aldermann sowie der Mönch Aldread, der sich mit Edgar anfreundet. Das Land der Angelsachsen ist von Gewalt geprägt, die Macht des Königs hält sich in Grenzen. In dieser düsteren Zeit erzählt Ken Follett eine lesenswerte Geschichte in vier Teilen mit vielen, auch überraschenden, Wendungen und Passagen mit grausamen wie gewaltsamen Szenen. Letztendlich genügt ein Satz, um die Entstehung des Namens Kingsbridge zu beschreiben, wenn auch die Geschichte davor entscheidend dazu beiträgt.

    Mir gefällt gut, dass die Geschichte aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonisten erzählt wird, Der gelernte Bootsbauer Edgar ist handwerklich äußerst geschickt und entwickelt sich zu einem Baumeister, der große Bauwerke erschaffen möchte. Er überzeugt mit Denkvermögen und Ausgeglichenheit, wobei es glaubwürdiger gewesen wäre, wenn nicht alles, was er plant, auf Anhieb klappen würde. Ragna ist eine starke Frau, die sich selbstbewusst in dieser für eine Frau nicht einfachen Zeit durchzusetzen weiß, die zudem strategisch denken kann und vielen Männern überlegen ist. Aldread ist ein gütiger und ambitionierter Mönch, sehr belesen und wissbegierig. Mit seinen mit kleinen Fehlern weiß er seine vielen Pläne umzusetzen. Der intrigante Bischof ist von edlem Blut, äußert selbstsüchtig und eine unsympathische Figur, die die Machtgier des Klerus in dieser Zeit zeigt und dafür lebt.

    Mir gefällt der typische Follett-Stil, die Geschichte ist ergreifend und fesselnd erzählt, die Charaktere wurden konsequent entwickelt und detailreich aufgebaut. Auch die dramatischen Elemente haben ihren Reiz, da sie gut in die Geschichte integriert wurden. Viele der Nebenfiguren, die zur Untermalung der Geschichte passen, haben mir gut gefallen. Der Aufbau des als Happy End gestalteten Schlusses ist mir zu überhastet und äußerst kurz geraten; da hättet ich mir einen langsameren Aufbau gewünscht. Die Karten auf der inneren Seite der Umschlagseiten sind hilfreich, auch wenn wichtige Orte, z. B. Shiring, fehlen. Ein kleiner Kritikpunkt: ich hätte mir noch ein Personenverzeichnis gewünscht, um einen besseren Überblick zu haben, da es teilweise doch recht viele Personen gibt, die man sich merken muss. Das Cover gefällt mir sehr, schlicht und passend. Für Fans historischer Romane und von Ken Follett ist dieses Buch eine Empfehlung wert.

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  • 4 Sterne

    Andreas S., 02.11.2020

    Als Buch bewertet

    997 – die Dänen suchen noch immer Englands Küsten heim, sie überfallen die Dörfer, morden und plündern die Bewohner. Die Zeit ist dunkel, das Leben oft nur kurz. Auch Combe ist so ein Dorf an der südenglischen Küste, und es wird von den Dänen überfallen. Viele Einwohner sterben, auch den Bootsbauer trifft es. Er hinterlässt seine Frau und drei Söhne, die überleben den Überfall. Edgar ist einer von ihnen, er verliert seine Geliebte und ist verzweifelt. Die Familie steht vor dem Nichts, es wurde alles zerstört. Doch der Bischof Wynstan bietet ihnen einen Ausweg an. Sie bekommen ein kleines Stück Land zum Bewirtschaften in Dreng's Ferry, einem winzigen Ort im Landesinnern.

    So beginnt die Geschichte von Edgar, dem Bootsbauer, der mit seiner Familie nun neu anfangen kann/muss. Er ist eine der beiden Hauptfiguren in diesem Roman. Die andere ist Ragna, eine Adelstochter aus normannischen Hause, die in Cherbourg lebt. Sie verliebt sich sehr schnell in Wilf, einen englischen Aldermann, der zufällig auch noch der Halbbruder von Bischof Wynstan ist. Gegen den Willen ihrer Eltern folgt Ragna ihrem Wilf nach Shiring in England, wo sie ihn alsbald heiraten will.

    Eine weitere wichtige Figur ist Aldred, ein sympathischer Mönch mit Idealen, der von einer großen Bibliothek träumt, die er in seinem Kloster in Shiring einrichten will. Doch das Schicksal wird ihm einen anderen Weg weisen. Beim Lesen ist mir dieser Mönch sehr ans Herz gewachsen.

    Die Abenteuer von Edgar und Ragna sind geprägt von der Zeit, in der sie leben. Sie drehen sich um Missgunst, Neid, Verrat und Verbrechen, so wie das bei spannenden historischen Geschichten üblich ist. Und dieser Roman um das Entstehen von Kingsbridge ist spannend. In gewohnter Manier versteht es Follett, seine Leser mit in die Geschichte zu nehmen und zu fesseln. Das Buch hat gut eintausend Seiten, doch es fällt schwer, es aus der Hand zu legen.

    Die Ereignisse spitzen sich zu, die Dramatik steigt bis kurz vor Schluss – und dann folgt das Ende, mit dem ich persönlich nicht ganz zufrieden war. Ein paar Ereignisse waren aus meiner Sicht doch schwer nachvollziehbar, die Auflösung dann manchmal etwas zu einfach, das Ende etwas zu kitschig.
    Ich will diese Ereignisse nicht genauer beschreiben, um dem Leser/der Leserin den Spaß nicht zu verderben, mag sich ein jeder und eine jede ihr eigenes Urteil bilden. Denn Spaß gemacht hat mir das Lesen dieses Buches auf jeden Fall, es lohnt sich zu lesen.

    Eine Anmerkung noch zur Gestaltung. Im Buch ist eine Karte von England und Teilen Frankreichs abgebildet. So eine Karte kann bei der Orientierung recht nützlich sein. Die Orte Combe und Dreng's Ferry sind auch eingezeichnet. Aber andere wichtige Orte, wie z.B. Shiring fehlen dort. Das ist unvollständig und nicht sehr hilfreich.

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  • 4 Sterne

    gagamaus, 02.11.2020

    Als Buch bewertet

    Ken Follett gehört zu den Altmeistern des historischen Schmökers. Seine "Säulen der Erde" wurden auf der ganzen Welt millionenfach verkauft und später auch verfilmt. Ähnlich Tolkien für die Fantasy ist Follett in seinem Genre einer, dessen Romane man zum Vergleich heranzieht, wenn man die Qualität anderer Autoren und ihrer Bücher misst. Mit zwei Nachfolgeromanen hatte er sein Kingsbridge in den Köpfen der Leser manifestiert und man kehrte immer wieder mit Vergnügen in diese Stadt zurück. Kein Wunder, dass es Follett erneut nach Kingsbridge gezogen hat. Diesmal handelt es sich aber um ein sogenanntes Prequel, denn wir landen in einer Zeit, als Kingsbridge noch nicht das große Kingsbridge war sondern noch ein kleines unscheinbares Dorf namens Dreng's Ferry.

    Was mir gefallen hat?

    Follett gibt in seinem neuen Buch den einfachen Leuten und ihrem Leben Ende des ersten Jahrtausends viel Raum. Auch wenn aus der damaligen Zeit wenig Genaues bekannt ist, so hatte ich doch das Gefühl, dass der Autor gut recherchiert und Faktenlücken plausibel geschlossen hat. Die Herrscher und Reichen und auch die Kirche spielen natürlich auch eine Rolle aber es geht wohltuend mal nicht hauptsächlich um sie.

    Mit Ragna, der Frau des amtierenden Aldermanns, und Edgar, einem jungen blitzgescheiten Handwerker, hat er zwei Hauptdarsteller geschaffen, die einem schnell ans Herz wachsen und deren Leben man gerne und neugierig folgt.

    Es gibt mehrere sehr starke Nebenfiguren. Allen voran den Mann von Ragna und dessen zwei machtbesessene hinterhältige Brüder. Mehr als einmal lehren sie unsere Helden das Fürchten und lange Zeit scheint es, als könnten sie jede Schandtat ohne Gefahr auf Strafe begehen.

    Der Spannungsbogen ist von Anfang an sehr hoch und das Buch liest sich trotz seines nicht unbeträchtlichen Umfangs flugs und ohne Längen weg.

    Was mir nicht gefallen hat?

    Vor allem bei den Bösewichten fehlen mir die wirklichen Facetten. Ihre Handlungen sind einfach durch und durch mies und bis zum Finale gebietet ihnen niemand Einhalt, was wirklich irgendwann nervt. Und am Ende kippt das Ganze dann plötzlich und eitel Sonnenschein und Harmonie zieht in Kingsbridge ein. Das ist zwar nett zu lesen aber ich finde, da hat Ken Follett es zu gut mit uns Lesern gemeint. Wir hätten ein etwas realistischeres Ende auch verkraftet.

    Fazit: Ein empfehlenswerter Histo-Schmöker, der sich sehr gut liest aber ein paar Schwächen im Abgang hat.

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  • 4 Sterne

    Snarky, 05.11.2020

    Als Buch bewertet

    Wer noch ein Buch für gemütlichen Herbstabend sucht, dem empfiehlt sich das neuste Werk von Ken Follett - „Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit“. Der 1024 Seiten umfassende historische Roman ist die Vorgeschichte zu dem Weltbestseller „Die Säulen der Erde“ und erzählt die Anfänge von Kingsbridge.

    Es ist das Jahr 997 n. Chr. in England schleicht sich der junge Bootsbauern im Morgengrauen aus dem Elternhaus, um sich mit seiner Geliebten zu treffen. Deshalb ist er derErste, der die in Drachenboote aufziehende Gefahr sieht. Die Vikinger überfallen die Küstendörfer und hinterlassen nichts als Zerstörung und Tote. Auch Edgars Familien bleibt nicht verschont. Nach dem die Werft zerstört wurde, bleibt Edgar und seine Familie nichts anderes übrig als auf einen verlassenen Bauernhof fern der Küste neu anzufangen.

    Währenddessen verlässt Range, eine normannische Adlige, ihre Familie, um nach England zu gehen und den Mann zu heiraten, den sie liebt. Schnell muss sie feststellen, dass sie einen großen Fehler gemacht hat, weil die Lebensbedingungen viel härter sind, als sie gewohnt ist.

    Der Mönch Aldred träumt davon, die bescheidenen, verarmte Abtei zum Zentrum der Wissenschaft und Bildung in ganz Europa zu machen. Dem entgegen steht der machthungrige Bischof Wynstan. Kein Preis ist zu hoch, damit er sein Ziel erreicht.

    Ken Follett vereint in „Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit“ die Charaktere, sowohl gut als auch böse in einem Dorf und gibt dem Leser so Einblick in das Leben der damaligen Zeit. Es war eine dunkle Zeit und Ken Follett scheut sich nicht, dieses harte Leben zu zeigen durch brutale Kämpfe, Vergewaltigungen und Umgang mit Sklaven.

    „Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit“ wird in vier Abschnitte erzählt. Dabei ändert Ken Follett im Laufe der Geschichte das Erzähltempo. In den ersten zwei Abschnitten werden die Charaktere vorgestellt und positioniert. Da Ken Follett ein sehr detailreich beschreibender Autor ist, nahm dies einiges an Erzählzeit in Anspruch. Die anderen beiden Abschnitte wurden dann schneller erzählt, wodurch einige Themen sehr schnell abgearbeitet wurden. Dass zum Ende von „Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit“ sich einige Themen wiederholen, stört etwas das Lesevergnügen.

    Ken Follett „Kingsbridge - Der Morgen einer neuen Zeit“ ist die Vorgeschichte von „Die Säulen der Erde“ und bietet somit einen guten Einstieg in die Buchreihe.

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