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  • Tipp der Redaktion

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Yvonne T., 13.09.2018 Als Buch bewertet

    Was für ein großartiges Buch! Oliver Pötzsch entführt uns in die düstere wie farbenprächtige Welt um 1500: Grausamkeiten wie die Hinrichtungen auf dem Scheiterhaufen schildert er beängstigend lebensnah – genauso wie das bunte Treiben der Gaukler oder den spätmittelalterlichen Alltag in Städten wie Köln, Augsburg oder Venedig. Es ist die aufregende, unheimliche Geschichte des Johann Georg Faustus. Sehr bewegend ist seine große Liebe zu seiner Jugendfreundin Margarethe. Das grauenvolle, teuflische Treiben seines geheimnisvollen Lehrers, des Magiers Tonio, hat mir hingegen eher Gänsehaut beschert ... In einem grandiosen Panorama führt uns Oliver Pötzsch eine Zeit vor Augen, in der die Neugier und das Wissen sehr gefährlich werden konnten. Alle, die den „Medicus“ von Noah Gordon toll finden, werden diesen Roman sicher lieben.

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  • 5 Sterne

    77 von 94 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 20.09.2018

    Als Buch bewertet

    „Der Spielmann“ ist die Geschichte des Johann Georg Faustus von Autor Oliver Pötzsch.
    Gaukler kommen in die Stadt Knittlingen. Der kleine Johann, von seiner Mutter Faustus, der Glückliche, genannt, steht an der Straße und staunt. Er ist von den Darbietungen der Künstler völlig fasziniert. Zum Herbstmarkt strömen die Menschen von überall herbei. So lernt der kleine Faustus den Magier Tonio del Moravia kennen, einen unheimlichen Mann mit stechend schwarzen Augen.

    Von Oliver Pötzschs Henkerstochter-Reihe bin ich absolut begeistert. Die spannende Handlung, Kuisls Kommentare und seinen Spürsinn. Daher war ich natürlich jetzt auch ziemlich neugierig auf das neue Werk von ihm, die Geschichte des Johann Georg Faustus.
    Oliver Pötzsch hat einen so wunderbaren Erzählstil, bildhaft, detailliert und dabei ist die Handlung auch noch fesselnd und spannend. Man ist gleich mittendrin im Geschehen, als würde man Johann auf den Markt begleiten und den Gauklern zusehen. Johann lernt Zaubertricks und führt sie seiner Freundin Margarethe vor, in die er unsterblich verliebt ist.
    Auch die weitere Handlung bleibt durchgehend spannend. Johann trifft Jahre später wieder auf Tonio del Moravia und wird sein Gehilfe, da er Knittlingen verlassen muss. Zusammen ziehen sie als Gaukler und Magier umher. Faustus, der Glückliche, der eigentlich gar nicht glücklich ist, vermutet, dass Tonio sich mit schwarzer Magie beschäftigt. Wo auch die Gaukler hinkommen, verschwinden plötzlich kleine Kinder. Es geht nicht mit rechten Dingen zu.
    Mir hat die Handlung richtig gut gefallen, ein wunderbarer historischer Roman. Die Geschichte vom jungen Faustus bis zum bekannten Magier Doktor Johann Georg Faust. Auch die verschiedenen Charaktere haben mir sehr gefallen. Außer natürlich Faustus, hat mir auch Karl Wagner richtig gut gefallen. Die beiden sind ein tolles Team.
    Im Nachwort erzählt Oliver Pötzsch noch, wie er zu der Idee kam, diesen historischen Roman zu schreiben und er gibt auch noch Wandertipps zu den verschiedenen Handlungsorten. Anschließend sind die Zitate aufgeführt, die der Autor verwendet hat aus Goethes Drama „Faust, Der Tragödie erster Teil.

    „Der Spielmann“ ist ein wirklich gelungener Auftakt der Faustus-Reihe und ich bin schon sehr gespannt auf den Folgeband.

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  • 5 Sterne

    59 von 73 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lacastra, 21.09.2018

    Als Buch bewertet

    Eins vorweg, das Cover von "Der Spielmann" gewinnt sicher keinen Preis für besonders große Innovation oder besondere Schönheit, vielmehr wäre ich in der Buchhandlung höchstwahrscheinlich daran vorbei gegangen, hätte ich nicht schon Online den Klappentext gelesen, der sofort mein Interesse geweckt hat...tja und was hätte ich da alles verpasst.

    Die Geschichte handelt von Johann Georg Faustus, der schon das historische Vorbild für Goethes legendären Faust war, umso spannender ist es, nun eine mehr oder weniger Neuinterpretation in den Händen zu halten.
    Der Schreibstil ist durchweg sehr eingängig und garantiert einen ungehinderten Leseflow, er wirkt nie gekünstelt, gestelzt oder altbacken, was ich bei historischen Romanen immer sehr begrüße.
    So begleitet der Leser nun eben jenen Johann Georg, erst als wissbegieriges Kind, später als eifrigen Jugendlichen und schließlich als den berühmt berüchtigten Mann, den die meisten Leute kennen und erfährt, wie die Begegnung mit dem geheimnisvollen reisenden "Gelehrten" Tonio del Moravia sein Leben für immer veränderte.
    Zur Geschichte an sich möchte ich gar nicht allzu viele Worte verlieren, nur soviel, sie ist sowohl spannend und fantastisch, als auch ein wenig gruselig und dramatisch. Dem geneigten Leser wird also viel geboten für sein Geld und die Grundstimmung des Buches passt perfekt zum herannahenden Herbst.
    Mich jedenfalls hat die Geschichte sehr begeistert, sodass ich die fast 800 Seiten relativ zügig durch hatte. Umso besser, das direkt noch ein zweiter Teil geplant ist, der 2019 erscheint.

    Wer sich schon immer für Faust interessiert hat oder einfach nur mehr über ihn wissen wollte ist bei diesem Roman genauso gut aufgehoben wie diejenigen, die nach einer guten und spannenden Story in einem mittelalterlichen Setting suchen. Spontan kam mir Daniel Kehlmanns "Tyll" beim Lesen wieder in den Sinn, wem der Schreibstil streckenweise zu anstrengend oder die Story nicht zusammenhängend genug war, der sollte sich vielleicht am Spielmann versuchen, bereuen wird man es nicht.

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  • 5 Sterne

    16 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    jiskett, 11.10.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    "Der Spielmann" war mein erstes Buch von Oliver Pötzsch, aber bestimmt nicht das letzte. Die Geschichte konnte mich von der ersten Seite an fesseln, sie war sowohl spannend als auch interessant und die Charaktere waren gut ausgearbeitet. Der Protagonist ist Johann Georg Gerlach, 'Faustus' genannt, dessen Leben als Vorlage für die bekannte Erzählung um Doktor Faust und seinen Pakt mit dem Teufel angesehen wird. Der Autor hat einige Parallelen eingebaut und sogar mehrere Zitate aus Goethes Werk verwendet, was sehr interessant war, obwohl mir vermutlich einiges entgangen ist, da ich "Faust" zuletzt vor einigen Jahren gelesen habe.

    Trotz der Länge von knapp 800 Seiten fand ich das Buch durchgehend packend. Der Werdegang von Johann verläuft alles andere als geradlinig und durch seine Reisen an unterschiedliche Orte ist es Pötzsch möglich, vielfältige Einblicke in das Leben in der damaligen Zeit zu gewähren und die Darstellungen kamen mir dabei authentisch vor. Besonders gefallen hat mir, dass die ganzen Einzelheiten zu großen Teilen beiläufig in die Handlung einflossen, da der Fokus auf Johann, seinen Erlebnissen und auch seinen Studien lag. Das Wissen, das er sich angeeignet hat, wurde ebenfalls gut vermittelt; wenn im Detail auf etwas eingegangen wurde, fand ich die Erklärungen leicht verständlich und nicht zu kompliziert, während zugleich deutlich wurde, dass der Protagonist sich mit Dingen befasst, die die Kenntnisse vieler Menschen - und vor allem seiner Zeitgenossen - übersteigen. Sein großer Wissensdurst spielte für die Geschichte eine entscheidende Rolle und ich mochte, wie sein Verhalten davon beeinflusst wurde, doch obwohl er wirklich bedeutsam ist, macht er nur eine Facette seines Charakters aus. Johann hat gute, aber auch einige negative Eigenschaften und seine Ecken und Kanten wurden ausgiebig beleuchtet; zudem ist deutlich, dass er sich im Lauf der Handlung weiter entwickelt und von seinen Erfahrungen stark geprägt wird, was ich gut und mehr als glaubwürdig fand. Die Nebenfiguren wurden ebenfalls gut ausgearbeitet.

    Tonio, der Johann in jungen Jahren bei sich aufnimmt und ihm einiges beibringt, war ein sehr interessanter Charakter, dessen Präsenz beinahe durchgehend zu spüren war. Man erfährt nur wenig über seine Vergangenheit und auch seine vollständige Motivation wird erst spät enthüllt, doch dadurch ist er sehr geheimnisvoll und die Bedrohung, die von ihm ausgeht, wurde beinahe greifbar dargestellt. Es gibt einige unheimliche, übernatürlich anmutende Szenen und es war zwar beklemmend, aber faszinierend zu spekulieren, was hinter seinem Verhalten stecken könnte und worauf die Geschichte hinauslaufen würde. Die Spannung wird über das ganze Buch aufrecht erhalten, obwohl es durchaus Abschnitte gibt, in denen die düsteren Elemente in den Hintergrund treten; die Balance war meiner Meinung nach sehr gelungen. Am Ende überschlagen sich dann die Ereignisse geradezu und es war sehr leicht, mit den Figuren mitzufiebern und auf einen guten Ausgang zu hoffen. Einige der Entwicklungen haben mich überrascht, doch der Abschluss der Erzählung hat mir gut gefallen und er macht neugierig auf den zweiten Band, der nächstes Jahr erscheinen soll. Das Nachwort, in dem der Autor auf die Entstehungsgeschichte des Buches eingeht und erklärt, was sich historisch belegen lässt, war ebenfalls lesenswert.

    FAZIT:
    "Der Spielmann" konnte mich voll und ganz überzeugen; Pötzsch schreibt atmosphärisch dicht, die Handlung war fesselnd, es gab sowohl emotionale als auch angemessen unheimliche Momente und der Protagonist war ein faszinierender, vielschichtiger Charakter, dessen Werdegang sehr interessant geschildert wurde.

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  • 4 Sterne

    13 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 29.10.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Eines Tages kommen die Gaukler in den kleinen Ort Knittlingen. Der achtjährige Johann Faustus ist von ihren Darbietungen begeistert. Ganz besonders aber ist er von dem Magier und Astrologen Tonio del Moravia fasziniert. Während die Gaukler die Leute unterhalten, verschwinden Kinder aus der Stadt. Jahre später ist Johanns geliebte Mutter verstorben und seine Freundin Margarethe muss einen anderen heiraten, da begegnet er Tonio del Moravia wieder und schließt sich ihm an. Einerseits nimmt Johann alles in sich auf, was er erlebt und erfährt, andererseits ist ihm Tonio zunehmend unheimlich. Was für ein Geheimnis umgibt diesen geheimnisvollen Menschen?
    Der Autor hat einen schönen bildhaften Schreibstil, so dass man alles gleich gut vor Augen hat.
    Die Charaktere sind alle sehr gut und lebendig beschrieben. Die Mutter sagte Johann Georg Faustus ein glückliches Leben voraus. Ansonsten hat er es als dritter Sohn der Familie nicht so leicht. Aber er ist von sich überzeugt und hat etwas Arrogantes an sich, das ihn mir nicht sympathisch machte. Doch er hat etwas, das die Menschen für ihn einnimmt.
    Oliver Pötzsch erzählt in diesem Roman die Geschichte des Faust neu. Johann Faust strebt nach Wissen und muss mit dunklen Mächten fertig werden. Am Ende erkennt er, dass man dem Teufel nicht entkommen kann.
    Der Leser begleitet Faust durch die damalige Zeit und durch eine Reihe von Ländern. Die Lebensumstände werden anschaulich dargestellt. Die Macht der Kirche ist groß und in allen Lebensbereichen spürbar.
    Auch wenn die Geschichte von Anfang an spannend ist, so gab es durch die ausführlichen Beschreibungen auch schon mal Längen. Trotzdem hat mir dieser Roman gut gefallen.
    Ein unterhaltsamer und spannender historischer Roman.

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  • 5 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lacastra, 21.09.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Eins vorweg, das Cover von "Der Spielmann" gewinnt sicher keinen Preis für besonders große Innovation oder besondere Schönheit, vielmehr wäre ich in der Buchhandlung höchstwahrscheinlich daran vorbei gegangen, hätte ich nicht schon Online den Klappentext gelesen, der sofort mein Interesse geweckt hat...tja und was hätte ich da alles verpasst.

    Die Geschichte handelt von Johann Georg Faustus, der schon das historische Vorbild für Goethes legendären Faust war, umso spannender ist es, nun eine mehr oder weniger Neuinterpretation in den Händen zu halten.
    Der Schreibstil ist durchweg sehr eingängig und garantiert einen ungehinderten Leseflow, er wirkt nie gekünstelt, gestelzt oder altbacken, was ich bei historischen Romanen immer sehr begrüße.
    So begleitet der Leser nun eben jenen Johann Georg, erst als wissbegieriges Kind, später als eifrigen Jugendlichen und schließlich als den berühmt berüchtigten Mann, den die meisten Leute kennen und erfährt, wie die Begegnung mit dem geheimnisvollen reisenden "Gelehrten" Tonio del Moravia sein Leben für immer veränderte.
    Zur Geschichte an sich möchte ich gar nicht allzu viele Worte verlieren, nur soviel, sie ist sowohl spannend und fantastisch, als auch ein wenig gruselig und dramatisch. Dem geneigten Leser wird also viel geboten für sein Geld und die Grundstimmung des Buches passt perfekt zum herannahenden Herbst.
    Mich jedenfalls hat die Geschichte sehr begeistert, sodass ich die fast 800 Seiten relativ zügig durch hatte. Umso besser, das direkt noch ein zweiter Teil geplant ist, der 2019 erscheint.

    Wer sich schon immer für Faust interessiert hat oder einfach nur mehr über ihn wissen wollte ist bei diesem Roman genauso gut aufgehoben wie diejenigen, die nach einer guten und spannenden Story in einem mittelalterlichen Setting suchen. Spontan kam mir Daniel Kehlmanns "Tyll" beim Lesen wieder in den Sinn, wem der Schreibstil streckenweise zu anstrengend oder die Story nicht zusammenhängend genug war, der sollte sich vielleicht am Spielmann versuchen, bereuen wird man es nicht.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marcel R., 04.12.2018

    Als Buch bewertet

    Das älteste Spiel der Welt ist das Spiel um deine Seele.
    1486: Knittlingen ist ein ruhiger Ort im Kraichgau. Bis zu dem Tag, als die Gaukler in die Stadt kommen – und plötzlich Kinder verschwinden. Johann Georg, genannt „Faustus“, der Glückliche, kümmert das nicht. Ihn interessiert nur der Spielmann und Magier Tonio del Moravia: Von dem blassen Mann mit den stechend schwarzen Augen, der Johann eine große Zukunft als Gelehrter voraussagt, geht eine seltsame Faszination aus. Johann schließt sich ihm an, gemeinsam ziehen sie durch die deutschen Lande. Der junge Mann saugt alles auf, was Tonio ihm beibringt. Doch von Tonios Lehren geht eine ungeahnte Gefahr aus, und schon bald beschleicht Johann das Gefühl, dass sein Meister mit dunklen Mächten im Bunde steht. Mächte, die Johanns ganzes weiteres Leben bestimmen werden …(Kurzbeschreibung vom Buchrücken)
    Was für eine interessante Geschichte über Faustus. Der Text ist gut und flüssig geschrieben und die Personen sind gut dargestellt. Spannung ist auch gleich von Anfang an da, aber zwischen Zeitlich schwankt sie immer wieder. Aber die Story ist trotzdem so interessant, das ich immer weiter lesen wollte und neugierig war was folgt. In diesem ersten Band wird die Jungen der so genannten Faustus erzählt, die nicht immer einfach war. Bis er bei Tonio del Moravia landet und dort sein Wissen erlernt über die verschiedenen Künste. Ich bin schon gespannt was wir im nächsten Band erfahren werden und freue mich deshalb auf den nächsten Band. Mein Fazit, ich kann das Buch jedem Leser empfehlen. Es ist ein toller historischer Roman.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nane 2408, 29.11.2018

    Als eBook bewertet

    Der Autor Oliver Pötzsch war schon immer fasziniert von der Figur des Faust, allerdings hatte er immer gedacht, dass Faust nur eine Sagengestalt war.
    Durch einen Zufall (dies wird im Anhang des Buches genau erzählt) kommt er zu dem wahrscheinlichen Geburtsort von Dr. Johannes Faust (1480 bis 1540) in Knittlingen.
    In dem angrenzenden Museum lernt er dort einen Quacksalber, Astrologen, Wahrsager, Alchimisten, Scharlatan, weisen Doktor und listigen Beschwörer kennen und beschließt, einen Roman über diesen Mann zu schreiben.

    Herausgekommen ist ein imposantes Werk. Über 600 Seiten lang (lt. meinem Tolino). Aber nie langweilig. Da es nur eine Handvoll Quellen über das Leben des Faust gibt, aber jede Menge Spekulationen, hat sich der Autor ausgewählt, was ihm gefällt. Es liest sich wirklich gut und auch wenn ich es mal zur Seite legen musste, war dies nicht schlimm. Wenn ich weitergelesen habe war ich sofort wieder mittendrin im Geschehen.

    Bei Oliver Pötzsch ist Faust ein unruhiger Geist, ist nie zufrieden, mit einem unstillbaren Durst nach Wissen.
    Der junge Faust ist ein kluger Bursche mit einer schnellen Auffassungsgabe. Mit seinen schwarzen Haaren und dunklen Augen wirkt er düster und die einfachen Leute haben Angst vor ihm. Er wird gemieden oder verprügelt.
    Seine Mutter nennt ihn „Faustus“ (der Glückliche), aber richtig glücklich ist er nur sehr selten. Wenn er eine Bibliothek ganz für sich hat, dann ist er es. Oder wenn er mit seiner Jugendliebe zusammen ist. Aber er stürzt sie nur ins Verderben und so will er nie wieder lieben.
    Und das Böse ist immer hinter ihm her. Als schwarzer Schatten, der ihn beobachtet. Und so wird Faust immer ruheloser. Er hegt sogar Selbstmordgedanken.

    Es ist aber nicht nur die Geschichte des Faust. Es ist auch eine Art von Geschichtsbuch. Welche Städte im 16. Jahrhundert von Bedeutung waren, oder welche Universitäten. Wir begleiten Faust mit Pferd und Wagen kreuz und quer durch das Deutsche Reich und überqueren sogar die Alpen Richtung Venedig.
    Auch gelehrte Männer werden erwähnt oder haben sogar Kontakt zu Faust, wie der Universalgelehrte Agrippa von Nettesheim.
    Aber auch die Situationen der einfachen Bevölkerung wird geschildert, die Armut oder auch, wie einst große Städte z.B. durch Schutzzölle an den Rand des Ruins gebracht wurden.

    So ist dies ein imposantes Gesamtwerk, das ich sehr gerne gelesen habe und hiermit auch gerne weiterempfehlen möchte.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Irmgard E., 11.10.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt ( Klappentext ) :

    Die Geschichte des Johann Georg Faustus (Faustus-Serie 1)

    1486: Knittlingen ist ein ruhiger Ort im Kraichgau. Bis zu dem Tag, als die Gaukler in die Stadt kommen – und plötzlich Kinder verschwinden. Johann Georg, genannt „Faustus“, der Glückliche, kümmert das nicht. Ihn interessiert nur der Spielmann und Magier Tonio del Moravia: Von dem blassen Mann mit den stechend schwarzen Augen, der Johann eine große Zukunft als Gelehrter voraussagt, geht eine seltsame Faszination aus. Johann schließt sich ihm an, gemeinsam ziehen sie durch die deutschen Lande. Der junge Mann saugt alles auf, was Tonio ihm beibringt. Doch von Tonios Lehren geht eine ungeahnte Gefahr aus, und schon bald beschleicht Johann das Gefühl, dass sein Meister mit dunklen Mächten im Bunde steht. Mächte, die Johanns ganzes weiteres Leben bestimmen werden

    Meine Meinung:

    Grossartig, Wahnsinn, waren meine ersten Gedanken nachdem ich das Buch fertig gelesen hatte.Nachdem ich die Henkerstochterbücher von Oliver Pötzsch schon so geliebt hatte war es fast ein *muss* für mich auch dieses Werk zu lesen und ich wurde nicht enttäuscht. Der Autor nimmt uns mit auf eine Reise ins Mittelalter, in die Welt der Gauckler, des Aberglaubens, der Macht der Kirche und in eine Zeit in der anders sein oft tödlich enden konnte.
    Der Schreibstil ist fesselnd und macht das Buch zu einem Pageturner und die knapp 760 Seiten fliegen nur so dahin. Jetzt kann ich es kaum erwarten bis der zweite Band erscheint, soviel zum Suchtfaktor.
    Johann Faustus ist ein Charakter der mir nicht immer sympatisch war, er ist nicht ohne Fehler ,dennoch fiebert man immer mit ihm mit und hofft das das Leben es gut mit ihm meint. Auch die anderen Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, so das man zu jedem ein Bild im Kopf hat.
    Durch die Landkarte auf der ersten Seite kann man auch sehen wohin die Reisen des Johann führten ,welch immense Strecken er mit den Gaucklern zurückgelegt hat, schon allein das fand ich sehr spannend. Auch die Beschreibungen der grösseren Städte im Mittelalter waren faszinierend.

    Fazit:

    Ein toller Roman der zum schmöckern einlädt und den ich mit Freuden weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lissycat., 27.09.2018

    Als Buch bewertet

    1486 Knittlingen im Kraichgau. Die Sterne scheinen es gut zu meinen mit Johann Georg. Seine Mutter erzählte ihm, dass die Sternenkonstellation bei seiner Geburt etwas ganz besonders gewesen sei und sie nannte ihn deshalb Faustus der Glückliche. Das sein Leben nicht immer so glücklich sein wird musste er schmerzhaft erfahren als seine Mutter ihrer Krankheit erliegt. Seine großen Brüder übernehmen den Hof und für ihn und seinen kleinen Bruder Martin scheint kein Platz mehr zu sein. Die schützende Hand der Mutter fehlt überall. Als dann auch noch der kleine Martin, wie schon viele andere Kinder vor ihm, im Wald spurlos verschwindet jagt der Vater Johann vom Hof. Er schließt sich einem geheimnisvollen Magier an und zieht mit ihm durch die Lande. Tonio del Moravia bringt ihm vieles bei was er wie einen Schwamm in sich aufzieht. Doch die Lehren scheinen nicht immer harmlos zu sein denn der Meister scheint mit dunklen Mächten im Bunde zu stehen. Sein letzter Ausweg scheint die Flucht zu sein die ihn nach Italien führt. Auch hier erweitert er sein Wissen, dass ihm scheinbar unschlagbare Macht gibt. Längst fühlt er sich unangreifbar, doch sein alter Lehrmeister hat ihn noch nicht vergessen, zig Jahre später schließt sich der Kreis und Faustus muss wieder gegen dunkle Mächte kämpfen. Jetzt geht es um Leben und Tod.
    Bücher von Oliver Pötzsch sind immer wieder ein Garant für atemlose Spannung. Dieses Mal hat er es geschafft den alten Klassiker von Goethe in ein empfehlenswertes Buch zu verpacken. Jeder kennt die Geschichte rund um den Alchemisten Faust. Doch irgendwie fühlt man sich ihm in Der Spielmann viel näher. Tolle Beschreibungen der verschiedenen Wirkungsstätten, liebenswert ausgearbeitete Protagonisten und die immer wieder sehr hoch gehaltene Spannung machen dieses Buch zu einem besonderen Highlight. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung, die im Herbst 2019 erscheinen soll und kann dieses Buch uneingeschränkt empfehlen.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marita R., 21.10.2018

    Als Buch bewertet

    es war ein lohnenswertes Abenteuer dieses Buch zu lesen

    Oliver Pötsch ist mir durch seine Henkerstochterbücher bekannt, ich habe aber auch das Buch " Die Burg der Könige " von ihm gelesen und weiß daher, dass er eine unvergleichliche Art hat alte Geschichten zum Leben zu erwecken.
    Mit seinem Neuen Buch " Der Spielmann" , das das erste Buch eine zweibändigen Geschichte ist, lässt er das Leben des Dr. Faustus vorm Auge des Lesers neu aufleben und es war für mich ein unvergleichliches Vergnügen diesem Leben zu folgen.

    Mystik, Spannung , aber auch die Welt der Gaugler und der Magie spielen in dem Buch eine große Rolle. Man folgt Dr. Fasutus durch das damalige Heilige Römische Reich Deutscher Nationen, erlebt wie beschwerlich es war dieses Reich zu bereisen, den Ständeunterschied, aber auch den Aberglauben der damaligen Zeit. Wissenschaftler, zu denen auch Dr. Faustus gehörte, hatten es schwer, denn die Kirche versuchte sich der Wissenschaft entgegen zu stellen, um die Kirche nicht unglaubwürdig erscheinen zu lassen und die Leute dumm zu halten, damit der Aberglaube weiter Bestand hatte und die Kirche dadurch ihre Macht nicht verlor.

    Sehr unterhaltsam , aber auch historisch korrekt, versteht es Oliver Pötsch diese Zeit zum Leben zu erwecken und es waren für mich wunderschöne Lesestunden mit diesem Buch. Ich bin schon jetzt gespannt auf den zweiten Teil, um zu erfahren, wie es Dr. Faustus weiter ergeht.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Monika S., 28.11.2018

    Als Buch bewertet

    Knittlingen 1486, Gaukler kommen in die ruhige Stadt und bescheren den Bewohnern Spannung, Aufregung und Abwechslung. Doch kaum sind die Gaukler da, verschwinden Kinder. Johann Georg interessiert das nicht, denn er hat sich durch einen Gaukler vorhersagen lassen, dass ihm eine große Zukunft als Gelehrter bevorsteht, doch dann bemerkt Johann, dass ganz andere Mächte mit am Werk sind.


    Farbenfroh und lebendig schreibt der Autor auch in diesem Roman.
    Die Charaktere sind bunt, spannend und sehr authentisch beschrieben, so dass man als Leser schnell das Gefühl hat inmitten der Gaukler auf dem Festplatz zu sein.
    Ebenso schillernd bunt sind die Handlungsorte dargelegt.
    Der Autor hat ein Gefühl dafür, dass Mittelalter vor den Augen des Lesers lebendig werden zu lassen und dieses weder zu beschönigen noch zu brutalisieren. Die Einfachheit der Menschen und deren damaligen Leben steht im Vordergrund.
    Die Geschichte ist in sich schlüssig und fesselte mich als Leser von der ersten Seite an.
    Da ich schon einige Romane von Pötzsch gelesen habe, fielen mir die ein oder anderen Hinweise auf andere Bücher auf, , was ich als sehr ansprechend empfand.

    Leser, die das Mittelalter lieben und die damit verbunden Mythen, sind mit diesem Roman auf jedem Fall bestens versorgt.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rinoa, 08.10.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    In seinem neuen historischen Roman „Der Spielmann“ lässt Oliver Pötzsch Johann Georg Faust wieder lebendig werden, der Ende des 15. Jahrhunderts wahrscheinlich in Knittlingen geboren wurde und sich seinen Lebensunterhalt als wandernder Wunderheiler, Alchemist, Magier, Astrologe und Wahrsager verdiente. Sein Leben gilt als Vorlage für die Faust-Werke von Johann Wolfgang von Goethe. Ansonsten ist aus historischen Überlieferungen eher wenig über Fausts Leben bekannt, was von Oliver Pötzsch hervorragend genutzt wird, die Lücken zu füllen und Neues hinzu zu dichten.

    Der Leser lernt Johann Georg Faustus – Faustus, was „der Glückliche“ bedeutet, wurde Johann von seiner Mutter genannt – als achtjährigen Knaben kennen, der fasziniert die Gaukler und Spielleute betrachtet, die zum alljährlichen Simonis-Judae-Tag nach Knittlingen kommen. Schon damals ist er fasziniert von dem bunten Treiben, den Possen und Zaubereien. Später begleitet man Faustus quer durch das Deutsche Reich und sogar bis nach Venedig. Auf seinem Weg lauern zahlreiche Gefahren und Prüfungen, und vielleicht hat sogar der Teufel selbst seine Hände im Spiel...

    Dank des sehr flüssig und angenehm zu lesenden Schreibstils konnte ich richtig in die historische Welt abtauchen und alles um mich herum vergessen. Dem Autor gelingt es scheinbar mühelos, die Entwicklungen und berühmten Persönlichkeiten dieser Zeit, wie zum Beispiel Leonardo Da Vinci, in die Handlung einfließen zu lassen, ohne ihnen dabei zu viel Raum zu geben oder dozierend zu wirken.

    Auch wenn das „Werk“ insgesamt fast 800 Seiten umfasst, gab es für mich keine Längen in der Geschichte, vielmehr hat jede Entwicklung und jede Station ihre Berechtigung und ist mit der nötigen, aber nicht ausschweifenden Ausführlichkeit beschrieben.

    Besonders gut hat mir auch gefallen, dass Oliver Pötzsch am Ende zum einen die historische Person des (wahren) Johann Georg Faust kurz umschreibt und wieso er sich gerade ihn für sein Buch ausgesucht hat, zum anderen gibt es noch eine Art „Reiseführer“ mit allen Orten, die Faustus im Buch bereist und dortigen Sehenswürdigkeiten und Tipps.

    Von mir eine klare Leseempfehlung, vor allem Fans von historischen Romanen kommen hier voll auf ihre Kosten. Ich freue mich schon sehr auf den Nachfolgeband, den ich definitiv auch lesen werde.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 29.10.2018

    Als Buch bewertet

    Eines Tages kommen die Gaukler in den kleinen Ort Knittlingen. Der achtjährige Johann Faustus ist von ihren Darbietungen begeistert. Ganz besonders aber ist er von dem Magier und Astrologen Tonio del Moravia fasziniert. Während die Gaukler die Leute unterhalten, verschwinden Kinder aus der Stadt. Jahre später ist Johanns geliebte Mutter verstorben und seine Freundin Margarethe muss einen anderen heiraten, da begegnet er Tonio del Moravia wieder und schließt sich ihm an. Einerseits nimmt Johann alles in sich auf, was er erlebt und erfährt, andererseits ist ihm Tonio zunehmend unheimlich. Was für ein Geheimnis umgibt diesen geheimnisvollen Menschen?
    Der Autor hat einen schönen bildhaften Schreibstil, so dass man alles gleich gut vor Augen hat.
    Die Charaktere sind alle sehr gut und lebendig beschrieben. Die Mutter sagte Johann Georg Faustus ein glückliches Leben voraus. Ansonsten hat er es als dritter Sohn der Familie nicht so leicht. Aber er ist von sich überzeugt und hat etwas Arrogantes an sich, das ihn mir nicht sympathisch machte. Doch er hat etwas, das die Menschen für ihn einnimmt.
    Oliver Pötzsch erzählt in diesem Roman die Geschichte des Faust neu. Johann Faust strebt nach Wissen und muss mit dunklen Mächten fertig werden. Am Ende erkennt er, dass man dem Teufel nicht entkommen kann.
    Der Leser begleitet Faust durch die damalige Zeit und durch eine Reihe von Ländern. Die Lebensumstände werden anschaulich dargestellt. Die Macht der Kirche ist groß und in allen Lebensbereichen spürbar.
    Auch wenn die Geschichte von Anfang an spannend ist, so gab es durch die ausführlichen Beschreibungen auch schon mal Längen. Trotzdem hat mir dieser Roman gut gefallen.
    Ein unterhaltsamer und spannender historischer Roman.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    egal, 02.10.2018

    Als Buch bewertet

    Zwischendurch zu ausufernd

    Johann Georg Faustus lebt in Knittlingen, Kraichgau mit seiner liebevollen, aber kranken Mutter, seinen Brüdern und dem Vater, der Johann nicht mag. Auch im Ort ist der besonders wissbegierige Junge nicht angesehen und eckt immer und immer wieder an. Einzig Margarethe mag ihn und nimmt eine wichtige Rolle in seinem Leben ein. Fasziniert ist Johann schon als Kind von Gauklern und Zauberern und so lernt er Magier Toinio de Moravia kennen. Jahre später treffen sie erneut aufeinander und der geschlossene Pakt wird zu einem Fluch.
    Mir war die Geschichte viel zu ausufernd. Zwar gefiel mir an sich die Handlung, aber eine Straffung hätte dem Buch vor allem im Mittelteil sehr gut getan. Mich konnte das Buch zwischenzeitlich nicht fesseln, sodass ich zwischendurch ein anderes Buch gelesen habe. Trotzdem fand ich die Fabulierlust des Autors bemerkenswert, der Schreibstil leicht verständlich und das Leben im Mittelalter wird gut dargestellt. Das Leben der Gaukler, beschwerliche Reisen durch die Alpen oder auch die Verfolgung von Andersdenkenden waren interessant (aber leider wie, schon angedeutet, teilweise viel zu ausufernd).
    Eines meiner Probleme mit dem Buch ist ganz klar, dass ich Johann höchst unsympathisch fand und nicht erst, als er wirklich vom Egoismus zerfressen ist, sondern schon vorher. Das Wissen wichtig ist, will ich nicht bestreiten – aber nicht zu jedem Preis!
    Trotzdem haben mich am Anfang und vor allem zum Ende hin einige Passagen so überzeugt, dass ich wohl auch den zweiten Teil lesen werde, denn man will ja trotzdem wissen, was Johann und seinen Begleitern widerfahren wird.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    raschke64, 02.11.2018

    Als Buch bewertet

    Johann macht schon als Kind mit dem Gaukler und Magier Tonio del Moravia Bekanntschaft. Als Jugendlicher zieht er eine Weile mit ihm zusammen durch das Land. Doch Johann wird es zunehmend angsteinflößender und so kommt es zur Trennung, Johann beginnt ein Studium und wird im Laufe der Jahre mehr und mehr zu Johann Georg Faustus, dem heute bekannten Faust.

    Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist eine realistische und gut gemachte Beschreibung des Mittelalters durch die verschiedenen Schichten der Bevölkerung und verschiedene Städte hinweg. Wie immer bei dem Autor kann man das Buch auch als historischen Reiseführer benutzen. Mit hat sehr gefallen, wie er versucht hat, den historischen Kern des Faust herauszufinden und die verschiedenen „Wunder“ mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen der damaligen Zeit zu erklären oder mit vorhandenen bzw. historischen Personen und Begebenheiten. Gerade in diesen Bereichen ist das Buch sehr stark. Leider hatte das Buch vor allem anfangs einige Längen, doch die sind nicht oft vorhanden. Und mir hat nicht gefallen, dass zwar alles versucht wurde, mit Realismus zu erklären, die Figur des Tonio - auch wenn sie das immerwährende und nie aussterbende Böse darstellen soll - dann übernatürlich zu präsentieren. Doch insgesamt bekommt das Buch von mir eine absolute Leseempfehlung und die Fortsetzung kommt auf meine Wunschliste.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 21.09.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Interessante Reise auf Faustus Spuren
    Von Oliver Pötzsch habe ich schon einige Bücher gelesen.
    Da war der Roman „Der Spielmann“ ein begeistertes Muss.

    Dieses ist die Geschichte des Johann Georg Faust. Faustus bedeutet Der Glückliche. Oliver Pötzsch hat dieser bekannten und sagenhafte Figur zu einer Kindheit und nachvollziehbaren Leben verholfen. Eine Figur, die schon Goethe faszinierte.

    Es fängt 1486 in Knittlingen, einem Ort im Kraichgau, an. In Knittlingen hat der Autor das Geburtshaus Fausts entdeckt und es gibt auch ein Museim. Johann wird von seiner Mutter mein kleiner Faustus genannt. Er ist fasziniert, wenn die Gaukler in die Stadt kommen und beobachtet sie und lernt einiges von ihnen.
    Mit 16 Jahren ist er auf sich gestellt, er fährt mit Gaucklern und Alchimisten durchs Land. Er ist wissbegierig und lernt viel. Es passierten viel erschreckende Dinge.
    Oliver Pötzsch lässt die Zeit lebendig werden, als alles fremdartige gefährlich war. Eine aufregende Geschichte.

    Im Anhang erklärt Oliver Pötzscg, wie er diese Figur entdeckte. Dann gibt es noch ein Register auf Fausts Spuren. Das sollte man unbedingt mitlesen.

    Der Spielmann ist wieder ein guter historischer Roman mit tollen Schauplätzen. Sehr zu empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ursel e., 25.11.2018

    Als Buch bewertet

    Ein hochspannender, historischer Roman über den geheimnisvollen Dr. Faustus. Die Figur ist historisch korrekt in verschiedenen Facetten seines Wesens dargestellt: Gelehrter, Alchimist, Betrüger, windiger Geselle. Das Ganze ist sprachlich gut gemacht und lässt sich flüssig lesen. Eine wundervolle Adventslektüre!

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine G., 03.10.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Der Spielmann von Oliver Pötzsch ist ein Historischer Roman um den Zauberer und Astrologen Johann Georg Faustus, von dem man annimmt das er wirklich gelebt hat.

    Johann wächst mit drei weiteren Brüdern im Kraichgau auf. Seine Mutter nennt ihn liebevoll Faustus, der Glückliche, weil bei seiner Geburt die Sterne günstig standen. Johann ist wissbegierig und lernt schnell. Als seine geliebte Mutter stirbt, wird er vom Stiefvater des Hofes verwiesen. Er schließt sich dem Magier Tonio del Moravia an, der ihn als Lehrling einstellt. Doch bald tauchen dunkle Wolken auf und nach einem verhängnisvollen Ereigniss flieht Jaohann. Er begegnet in Augsburg Gauklern und reist mit ihnen nach Italien. Doch von Tonio wird er immer wieder eingeholt.

    Mir hat das Cover gut gefallen, es passt zur Geschichte. Die Protagonisten kommen glaubhaft rüber. Der flüssige Schreibstil läßt einen über die Zeilen fliegen, allerdings waren mir stellenweise die Kapitel zu lang und ausschweifend.
    Man erfährt viel über das Gauklerleben und die Kunst des Handlesens der damaligen Zeit.
    Mir hat das Buch gut gefallen, wenn auch wie schon gesagt oft etwas langatmig.
    Von mir 4 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 03.11.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Der Pakt mit dem Magier. Sein Schicksal ist besiegelt, als Faustus den Spielmann zum ersten Mal trifft. Um das Jahr 1500 reiste durch das Deutsche Reich ein Mann, von dem nicht viel überliefert ist. Er war der größte Zauberer seiner Zeit, ein Hochstapler, Astrologe und Quacksalber, dabei so klug und belesen wie ein Dutzend Gelehrte und so durchtrieben wie die Borgias. Seine Figur gilt bis heute als Sinnbild eines ruhmsüchtigen, rastlosen Menschen, der sich mit dem Teufel einlässt, durch diesen viel Ansehen und Reichtum erwirbt – und am Ende mit seiner Seele bezahlt. Sein Name war Johann Georg Faustus. Es beginnt am 27. Oktober Anno Domini 1486 in Knittlingen, einem kleinen ruhigen Ort im Kraichgau. Bis zu dem Tag, als die Gaukler in die Stadt kommen – und plötzlich Kinder verschwinden. Johann Georg, von seiner Mutter "Faustus", der Glückliche, genannt, kümmert das nicht. Ihn interessieren nur die bunten Kostüme, die Sackpfeifen und Kunststücke. Johann Georg ist der Liebling seiner Mutter - nicht nur, weil er ein so intelligenter, aufgeweckter und hübscher Junge ist, sondern auch, weil er unter einem besonderen, verheißungsvollen Stern geboren ist. Als eines Tages die Gaukler in der Stadt sind, ist Faustus sofort fasziniert von der bunten Truppe. Mit offenem Mund stand der kleine Johann in einer Nische des Oberen Stadttors und beobachtete den lärmenden, tanzenden, singenden Zug bunter Menschen. Noch nie hatte Johann eine solche Pracht gesehen! Fast so, als wäre der Kaiser selbst in die kleine Pfälzer Stadt gekommen. Mit seiner Freundin Margarethe beobachtet er das Treiben. Vor allem beeindruckt ihn der geheimnisvolle Magier und Spielmann Tonio del Moravia. Von dem blassen Mann mit den stechend schwarzen Augen, der Johann eine große Zukunft als Gelehrter voraussagt, geht eine seltsame Faszination aus. Die geduckten Steinhäuser erstrahlten mit einem Mal in einem seltsamen Glanz, und ein exotischer Geruch umwölkte Johanns Nase – der Geruch der fernen Welt. Nachdem die Mutter plötzlich stirbt, seine zarte Liebe zu Margarethe zerbricht und sein Vater ihn aus dem Haus wirft, schließt er sich dem Spielmann an, wird sein Gehilfe. Gemeinsam ziehen sie durch die deutschen Lande und der junge "Faustus" saugt alles auf, was Tonio ihm beibringt. Er lernt Zaubertricks, das Handlesen und die Kunst, Horoskope zu erstellen. Doch von Tonios Lehren geht eine ungeahnte Gefahr aus, und schon bald beschleicht Johann das Gefühl, dass sein Meister mit dunklen Mächten im Bunde steht, denn den Meister umgibt auch eine unheimliche Aura. Faustus graut bald vor ihm. Er flieht, folgt einer Gauklertruppe nach Venedig, wird selbst ein berühmter Magier. Aber sein alterr Lehrmeister bleibt ihm auf der Spur. Immer klarer wird, dass Tonio del Moravia mit gefährlichen und dunklen Mächten im Bunde steht. Faustus muss sich entscheiden: Kampf oder Untergang, Gut oder Böse... Der Held des Romans, Johann, ist ein außerordentlich stolzer, kühler und kluger Geist, zu klug eigentlich für die Kunst, der aber dennoch von Drang nach dem Kreativen erfüllt ist und dazu Enthemmungen braucht, die ihm in dem ideellen Rahmen des Buches nur der Böse verschaffen kann. Eins ist klar, diesen Roman kann man nicht weglegen, bevor die letzte Seite verschlungen ist. Die wundersame Geschichte des Johann Georg Faustus samt seinen abenteuerlichen Reisen durch das ausgehende mittelalterliche Europa ist einfach zu packend. Der geistige Vater dieses begabten und wissbegierigen Reisenden schafft es, dem Leser das Gefühl zu geben, man beobachte alles wie eine Krähe, die übrigens im Buch eine unheimliche Rolle spielt, von des Protagonisten Schulter. Der Roman ist vielschichtig, lebendig, profund, ja und sprachlich ein Genuss für den Leser. Lesen, lesen, lesen…es kostet nicht die Seele und ist doch ein teuflisches Vergnügen. Königliche Unterhaltung.

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