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  • 5 Sterne

    14 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Minijane, 28.06.2021

    Als Buch bewertet

    Spannender Politkrimi
    Commissario Morello ermittelt wieder. Nachdem er am Ende des ersten Bandes von Sizilien nach Venedig versetzt wurde, tut er sich schwer mit seinem neuen Wirkungskreis warm zu werden. Italien steckt die Pandemie noch in den Knochen, Venedig's quirlige Plätze sind menschenleer. Zum Glück steht die Öffnung der Stadt kurz bevor. Auf ihrer Corona-Patrouille durch die leeren Straßen überraschen Morello und seine Kollegin Anna Klotze einen jungen Mann, der von der Rialtobrücke in den Canal Grande springt. Diesem Selbstmörder, springt Anna beherzt hinterher und rettet ihn so vor dem Ertrinken. Wie sich herausstellt ist der junge Mann mit dem Namen David Ekele ein Flüchtling aus Nigeria, der Furchtbares erlebt hat. Seine Geschichte ist sehr bewegend und handelt von der Maffia, die auch bei den Flüchtlingen kräftig mitverdient, Frauen entführt und zur Prostitution zwingt. Auch David's große Liebe Oni ist in die Hände der Verbrecher gefallen, und so beschließen Antonio Morello und Anna Klotze nach Sizilien zu fahren, um die junge Frau aus den Fängen der Maffia zu befreien, was natürlich ein wahnwitziges Unternehmen ist, bei dem sie mit keinerlei Unterstützung ihrer Vorgesetzten rechnen können.

    Was als Wohlfühlkrimi beginnt, mit atmospärischen Beschreibungen des so ungewöhnlich ruhigen Venedig, mit Rezepten von italienischen Köstlichkeiten, wandelt sich schlagartig in einen nervenaufreibenden Thriller, sobald Antonio Morello sizilianischen Boden betritt, denn nicht umsonst hat man ihn ins Exil nach Venedig geschickt. In Sizilien ist der als Maffiajäger bekannte Commissario mit dem Spitznamen "Der freie Hund" nicht sicher und das merkt er schneller als ihm lieb ist.

    "Der Tintenfischer" ist ein Buch, bei dem ein Autorenduo am Werk war, dass sich mit Filmen bestens auskennt. So konnte Ich mir die oft auch sehr dialoglastige Geschichte wunderbar auf der Leinwand vorstellen. Auch der Humor kommt nicht zu kurz.

    Mit Morello hat das Autorenteam eine Figur geschaffen, die rechtschaffen authentisch und nicht korrumpierbar ist. Anna Klotze aus Südtirol ist die perfekte Ergänzung für den sympathische Sizilianer. Die beiden harmonieren so gut, dass man sich als Leser sogar eine Romanze zwischen ihnen vorstellen kann. Erschreckend ist, dass die Geschichte zu großen Teilen die Realität wiederspiegelt, was die Autoren eindrücklich durch Fakten untermauern.

    Für mich war dieser tolle Poltthriller ein Überraschungshighlight, und ich habe mich über den Minicliffhanger am Schluss gefreut, denn er verspricht eine Fortsetzung dieser wunderbaren Reihe. In der Zwischenzeit werde ich aber erst einmal Band 1 lesen, den ich noch nicht kenne, was das Lesevergnügen aber in keinster Weise beeinträchtigt hat.

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  • 5 Sterne

    11 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina E., 28.06.2021

    Als Buch bewertet

    „Der Tintenfischer- Commissario Morello ermittelt in Venedig“ ist nach „Der freie Hund“ Band 2 der Krimireihe vom Autorenduo Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo.

    In Venedig herrscht eine strenge Ausgangssperre. Die Corona-Kriminalität hat zugenommen. Commissario Antonio Morello ist besonders dreisten Betrügern auf der Spur. Nicht der einzige Fall, der ihn und sein Team beschäftigt. Morello und Anna Klotze machen eine schicksalhafte Beobachtung und recherchieren auf eigene Faust.

    Die Figuren-Vorstellung am Anfang des Buches stimmt auf Charaktere und Geschichte ein. Auch wenn es möglich ist, mit Band 2 zu starten, ist es ratsam und empfehlenswert mit Band 1 zu beginnen, um Commissario Antonio Morello und sein Team kennenzulernen. Drei Tage vorm Ende der Ausgangssperre ist Venedig wie leergefegt. Die beklemmende Atmosphäre wird greifbar. Einige brandaktuelle Themen werden mit der Geschichte verwoben. Erzählstil und Sprache lassen Bilder im Kopf entstehen und sorgen für Intensität. Bei einem Kontrollgang durch die Stadt werden Antonio und Anna in einen neuen Fall verwickelt, der ihnen alles abverlangt. Rückblicke geben Aufschluss über zwei ergreifende Schicksale. Die eingestreuten Einblicke in die Vergangenheit steigern die Spannung. Der Questore will Morello am liebsten suspendieren und lauert auf den kleinsten Fehler. Antonio und Anna lassen sich von ihren Ermittlungen nicht abbringen und begeben sich auf lebensgefährliches Terrain. Historisches und Geschichtliches fließt mit ein. Die Liebe zu Sizilien und Venedig wirkt ansteckend. Auch der Genuss kommt nicht zu kurz. Am Ende des Buches sind die Rezepte zu Morellos Leibgerichten aus der Geschichte zu finden. Es geht um Liebe, Macht- und Geldgier, Korruption, Ausbeutung und Umweltzerstörung. Die Schlinge zieht sich enger um Morello. Tempo und Spannung nehmen zu. Dank resoluter Damen und Ex-Taschendieb Claudio kommt auch der Humor nicht zu kurz. Mit einem Himmelfahrtskommando steigen die Risiken nochmals. Morello muss sich entscheiden. Seine Gegner ziehen im Hintergrund die Fäden. Plot, kniffelige Fälle und die Handlungsorte Venedig und Sizilien überzeugen. Das Ende hat Überraschungen parat.

    Das Cover hat Seriencharakter. Der kreative Titel zieht die Blicke aufs Buch. Band 1 „Der freie Hund“ hat hohe Erwartungen geschürt. „Der Tintenfischer – Commissario Morello ermittelt in Venedig“ ist eine gelungene Fortsetzung. Ein ungelöstes Rätsel beschäftigt weiterhin. In Antonio Morellos Familiengeschichte schlummert noch das ein oder andere Geheimnis. Eine sehr empfehlenswerte Krimireihe mit facettenreichen, unterhaltsamen Charakteren und schlagfertigen Persönlichkeiten.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jutta C., 14.06.2021

    Als eBook bewertet

    Klappentext:

    Commissario Morello weiß, dass er in Sizilien nicht vor der Mafia sicher ist, der er immer wieder in die Quere gekommen ist – doch er muss alles versuchen, um eine junge afrikanische Frau zu retten. Bei der Ankunft in seiner Heimat wird er prompt verhaftet – und erkennt, welches Ausmaß Zynismus und Korruption in den staatlichen Behörden inzwischen angenommen haben

    Meinung:

    Dieses Buch hat mich wegen seines Titels sowie des Covers direkt angesprochen.
    „Der Tintenfischer“ ist spannend und unterhaltsam
    Es geht um Flüchtlinge, besonders aus Schwarzafrika und ein Dickicht aus Korruption und Verstrickungen von Politik, Polizei und Mafia.
    Die Protagonisten Morello und Anna mochte ich auf Anhieb.
    Sie sind lebhaft und gut vorstellbar beschrieben.
    Mir hat es gefallen wie die Landschaft und das mediterrane Essen beschrieben wurden.
    Ich hatte öfters das Gefühl mit vor einem leckeres Nudelgericht zu sitzen

    Fazit:

    Ein prima Krimi, der mir ein paar schöne Lesestunden verschafft hat und den ich gerne weiterempfehle.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 20.06.2021

    Als eBook bewertet

    In diesem zweiten Fall für das sympathische Duo, den Sizilianer Antonio Morello und seine Triestiner Kollegin Anna Klotze müssen beide an ihre Grenzen gehen.

    Das Corona-Virus hat auch Venedig fest im Griff. Es scheint, als gehörte die Serenissima nur den Einheimischen, wenn, ja, wenn da nicht David, ein junger afrikanischer Flüchtlig wäre, der Selbstmord begehen möchte. Das können Antonio Morello und Anna Klotze gerade noch verhindern und schlittern mit dieser Hilfeleistung in einen neuen Fall, der Morello ausgerechnet in seine alte Heimat Sizilien führt.

    Noch bevor sie sich aufmachen können, Davids Freundin aus den Fängen Mafia zu befreien, müssen sie Trickbetrügern, die in Venedig alte Menschen berauben, das Handwerk legen.

    Meine Meinung:

    Auch wenn viele Leser das Thema Covid-19 nicht mehr hören können oder darüber lesen wollen, ist die Pandemie ein einschneidendes Ereignis, das auch in der Literatur seinen Eingang findet. Zahlreiche Zeitungen haben ja vom (fast) menschenleeren Venedig berichtet, so dass dies eine grandiose Kulisse für einen Krimi bietet.

    Morello, der gebürtige Sizilianer, der gegen seinen Willen, aber zu seiner eigenen Sicherheit in die Lagunenstadt versetzt worden ist, fühlt sich zwar noch immer nicht heimisch, aber er hadert nicht mehr so häufig mit dem Schicksal. Dennoch ist es für ihn selbstverständlich, nach Sizilien zurückzukehren und Davids Freundin zu retten. Dass er damit in die Höhle des Löwen, sprich mitten in das Zentrum des organisierten Verbrechens eindringt, und mehrmals in akute Lebensgefahr gerät, versteht sich von selbst. Die dortigen Kriminellen, deren Tentakel wie von einem Kraken bis in die höchste Politik reichen, spielen in einer anderen Liga. Der Strudel der Machenschaften der Mafia reißt Morello beinahe in den Abgrund.

    Der Spannungsbogen ist hoch und verliert sich bis zum Schluss nicht. Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet.

    Liebhaber der italienischen Küche finden im Anhang einige interessante Rezepte zum Nachkochen.

    Fazit:

    Ein fesselnder Krimi, der mir schöne Lesestunden verschafft hat. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke H., 20.06.2021

    Als Buch bewertet

    Die Serenissima ist im Lockdown-Modus und zeigt sich in ihrer ganzen Pracht. Die Straßen sind wie ausgestorben, durch das Ausbleiben der unsäglichen Kreuzfahrtschiffe samt ihrer Passagiere kann man endlich wieder die Schönheit der Lagunenstadt bewundern. Aber das Verbrechen schläft nie. Seien es die Möwen, die es auf das Panino in Morellos Hand abgesehen haben oder die Bande, die sich die Angst der älteren Bewohner vor dem Virus zunutze macht und sich mit fadenscheinigen Begründungen Zutritt zu deren Wohnungen verschafft, um sie auszurauben. Wobei dies allerdings nur Nebenschauplätze sind, denn Dreh- und Angelpunkt in dem zweiten Band der Morello-Reihe des Autorenduos Schorlau/Caiolo ist der Selbstmordversuch eines nigerianischen Migranten, den Morellos Kollegin Anna Klotze glücklicherweise durch ihr beherztes Eingreifen vereiteln kann.

    Menschenhandel, Zwangsprostitution, Drogen, Wirtschaftskriminalität, Korruption, Auftragsmord. In diesem Kriminalroman ist alles vertreten, was man mit dem Thema organisiertes Verbrechen in Verbindung bringt, ganz gleich, ob es die nigerianische Mafia oder die sizilianische Cosa Nostra betrifft. Es ist bereits seit langem bekannt, dass Sizilien der europäischen Anlauf- und Stützpunkt für die nigerianischen Geheimbünde und Bruderschaften, wie beispielsweise die Schwarze Axt, ist. Weniger bekannt ist wahrscheinlich die Tatsache, dass deren Aktivitäten seit langem eng mit denen der Cosa Nostra verbunden sind.

    Aber wie wir es schon aus der Dengler-Reihe Schorlaus kennen, haben die Autoren ihre Hausaufgaben gemacht, diese Thematik akribisch recherchiert (entsprechende Verweise werden genannt) und die Ergebnisse in Handlung einfließen lassen. Ich begrüße diese Vorgehensweise, zeigt sie doch im Detail auch die Verflechtungen der kriminellen Organisationen mit der Politik sowie deren Einflussnahme, wenn es beispielsweise um die Verteilung von EU-Geldern geht (siehe dazu das Projekt „Ponte sullo Stretto di Messina“).

    Ein hochpolitischer Krimi auf der Höhe der Zeit, den man ohne Kenntnis des Vorgängers lesen kann. Nachdrücklich empfohlen!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 10.06.2021

    Als Buch bewertet

    Venedig und der lange Arm der Cosa Nostra

    Das Corona-Virus hat auch Venedig fest im Griff und La Serenissima erscheint während des Lockdowns wie eine schlafende Schönheit. Aber selbst in Pandemiezeiten macht das Verbrechen nicht Halt vor den Lagunen und Antonio Morello ist plötzlich wieder mittendrin in einem neuen Fall. Und dass dieser ihn ausgerechnet wieder zurück in seine Heimat Sizilien führt, ist jetzt nicht unbedingt der klügste Schritt. Denn um eine junge afrikanische Geflüchtete aus den Fängen der Cosa Nostra zu befreien, muss Morello erst einmal das Dickicht aus Korruption und falschen Freunden durchkämmen....

    Die ganze Welt hat während des Lockdowns den Atem angehalten und auch Venedig profitiert von der Ruhe, die sich wie eine schützende Hand über die Stadt legt und so ist es kein Wunder, dass der zweite Fall von Commissario Morello dieses ungewöhnliche Ereignis als Hintergrundhandlung hat.

    Die beiden Autoren beschreiben sehr schön, wie Venedig regelrecht aufatmet und so der Herzschlag dieser Stadt wieder zu hören ist. Aber das Verbrechen schläft nicht und Morello wird zur Zielscheibe der Cosa Nostra.

    Die Themenvielfalt im Buch ist überwältigend und reicht von Wirtschaftskriminalität und Schleuserbanden über Drogenschmuggel und Menschenhandel. Die Dosierung ist aber gut gewählt, sodass man als Leser nicht von der ganzen Bandbreite erschlagen wird. Zwar braucht der Roman ein paar Seiten, bis er wirklich den Leser mit Schwung abgeholt hat, aber dann ist der Lesefluss nicht mehr zu bremsen. Die Machenschaften der Cosa Nostra und der persönliche Bezug von Morello wirken hier fast schon wie ein Strudel, in den man unwillkürlich mit hineingezogen wird.

    Anna und Morello ergänzen sich perfekt, geben ein schönes Paar ab - beruflich als auch privat - und es gibt neben aufregenden und nervenaufreibenden Szenen auch wunderschöne stille, ja fast schon romantische Momente (Morello zeigt Anna bei Mondschein, wie man auf sanfte Art Tintenfische fängt), die immer wieder für kleine Atempausen sorgen und so einen steten Wechsel zwischen Anspannung und Regeneration bedeuten.

    Leider ist aber zum Schluss eine Sequenz enthalten, bei der einer der Agierenden so offensichtlich und vehement seine Nachfragen anbringt, dass für den Leser klar ist, welche Rolle er spielt. Hier hätte ich mir ein bisschen mehr Fingerspitzengefühl erwünscht, um den Leser bei der Stange und die Spannung aufrecht zu halten.

    Wer mag, kann die im Buch zubereiteten schmackhaften italienischen Köstlichkeiten nachkochen, denn im Anhang befinden sich die Rezepte. Hätte ich jetzt nicht unbedingt als kulinarisches Schmankerl gebraucht, ist aber eine nette Geste der Autoren, um den Eindruck des Buches zu festigen

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SalMar, 09.06.2021

    Als Buch bewertet

    Einmal Sizilien-Venedig und zurück

    Der neue Band um Commissario Morello beginnt in einem – durch Corona-Lockdown bedingten – menschenleeren Venedig. Bei einem Einsatz können Morello und seine Kollegin Anna Klotze gerade noch einen jungen nigerianischen Flüchtling retten, der sich von einer Brücke gestürzt hatte. Auf der Recherche nach den Hintergründen zu diesem versuchten Selbstmord stößt Morello auf ungeahnte Abgründe, die ihn nicht zuletzt auch wieder zu seinem alten Feind, der Mafia, bringen.
    Das Buch führt den Leser auf eine zweifache Reise: Auf der einen Seite entsprechend den Entwicklungen von Morellos aktuellen Fall von Venedig bis nach Sizilien und, aus der Perspektive des jungen nigerianischen Mannes, entgegengesetzt von Nigeria, quer durch Nordafrika, bis nach Venedig. Diese parallele Erzählung der beiden Reisen fand ich sehr gelungen und auch sehr aufschlussreich. Die Reise entlang der Küste Italiens ist aber auch sehr malerisch beschrieben und macht richtig Lust darauf, Morello hinterherzusegeln.
    Ein Schwerpunkt der Geschichte liegt auf jeden Fall wieder auf den Machenschaften und Verwicklungen der Mafia, insbesondere in Sizilien. Wie im ersten Fall von Morello fand ich das auch hier wieder sehr interessant, vor allem weil es für Morello eine sehr persönliche Sache ist.
    Zugegebenermaßen empfand ich den Einstieg der Geschichte in Venedig zunächst als etwas holprig. Die ausführlichen Kochrezepte von Morello etwa passten für mich rein vom Gefühl nicht so richtig zur beklemmenden Atmosphäre der menschenleeren Straßen und der angespannten Situation im Kommissariat. Dranbleiben lohnt sich aber meines Erachtens sehr: Die Geschichte nimmt bald an Fahrt auf und wird zum Ende unheimlich spannend, mit einigen überraschenden Wendungen.
    Ich empfehle das Buch auf jeden Fall allen Krimi- und Italienliebhabern. Allerdings sollte man, denke ich, den ersten Band gelesen haben, da die Vorgeschichte der Figuren doch eine tragende Rolle spielt.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 26.06.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Commissario Morello weiss, dass er in Sizilien nicht vor der Mafia sicher ist, der er immer wieder in die Quere gekommen ist. Doch er muss alles versuchen, um eine junge afrikanische Frau zu retten. Bei der Ankunft in seiner Heimat wird er prompt verhaftet. Und erkennt, welches Ausmass Zynismus und Korruption in den staatlichen Behörden inzwischen angenommen haben.
    Fazit: Es ist das erste Buch, das ich um Commissario Morello lese. Ich muss sagen ich bin erstaunt, wie gut dieser Krimi geschrieben ist. Er wurde ins menschenleere Venedig zwangsversetzt, Morello und seine Kollegin Anna retten einen Flüchtling, welcher sich von der Brücke gestürzt hat. Er erzählt den beiden sein Leid. Seine Freundin wird in Sizilien von der Mafia zur Prostitution gezwungen. Er weiss, dass er diese Frau retten muss. Das Lesen ist spannend und die aufgegriffenen Themen höchst brisant. Korruption, Frauenhandel, Prostitution aus diesen Themen entstand ein fantastischer Krimi, dem es an Spannung nicht fehlt. Das Lesen lohnt sich sehr.

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  • 4 Sterne

    Kolumna_Liest, 11.07.2021

    Als Buch bewertet

    "Der Tintenfischer" hat alles, was man von Schorlau - hier in Zusammenarbeit mit Claudio Cajolo - erwartet und lesen will. Hochaktuelle Themen (und damit meine ich nicht Corona, was im übrigen nur in einer netten Zugabeschichte wirklich thematisiert wird, ansonsten als Alltag im Buch stattfindet) gepaart mit einem guten Spannungsaufbau und einer einschmeichelnden Schilderung der Örtlichkeiten nehmen die/den geneigten Leser:in mit nach Norditalien und auch wieder nach Sizilien. Hier schaffen es die Autoren, den/die Leser:in regelrecht mit in das italienische Leben zu nehmen. Wobei die Spannung ganz und gar nicht zu kurz kommt. Der eingängige Schreibstil macht es leicht, dem Geschehen zu folgen und führt dazu, dass man gerne weiterliest. Wobei sich doch der ein oder andere Wermutstropfen einschleicht, denn ab und an gibt es Stereotype, die nicht unbedingt mein Fall sind. Logkfehler leistet sich Schorlau m. E. nicht, auch wenn das der eine oder die andere Leser:in anders sehen mag. Insbesondere an einer Szene scheiden sich die Geister - Stichwort offene Autotür/ Schlüssel stecken lassen - wobei auch das nachvollziehbar ist, wenn man sich gedanklich in diese Situation begibt (sollte man wirklich sein Auto abschließen, wenn man eine schnelle Fluchtmöglichkeit braucht?).

    Was dem Leser, der hier mit Band zwei der neuen Reihe einsteigt, verborgen bleibt, ist, ob Anna Klotze tatsächlich eine Deutsche ist und warum sie dann in Italien ermittelt, und, und das ist mir mit der Zeit mächtig auf die Nerven gegangen, warum sie immer mit "Anna Klotze" benannt wird, sobald sie auftaucht, und nicht einfach mit ihrem Titel oder Nachnamen oder Vornamen etc. Ich konnte dafür jedenfalls keine Erklärung finden. Aus diesen genannten Gründen reicht es dann doch nicht zur vollen Punktzahl.

    Dass man sich insbesondere beim venezianischen Setting an Donna Leons Brunetti erinnert fühlt, wundert nicht. Zu ähnlich ist die Questura aufgebaut. Insbesondere die Sekretärinnen sowie der (Vize-) Questore erinnern stark an Leons Figuren. Dann ist Schorlaus Commissario Morello doch wesentlich politischer angelegt als Leons Brunetti. Und das macht dann schon einen großen Unterschied.

    Zusammenfassend empfehle ich das Buch. Es bringt Spannung, Lokalkolorit, aktuelle Themen gepaart mit einer unterhaltsamen Schreibe mit. Man kann dem zweiten Band auch gut folgen, wenn man den ersten (noch) nicht gelesen hat.

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  • 4 Sterne

    kunde, 08.10.2021

    Als Buch bewertet

    Commissario Morello und seine Kollegin Anna werden Zeuge, als ein nigerianischer Flüchtling in den Canale Grande springt. Anna gelingt es, ihn zu retten. Sie bekommen heraus, daß die Freundin des Mannes in Sizilien von der nigerianischen Mafia zur Prostitution gezwungen wird. Morello und Anna machen sich mit einem Segelboot auf den Weg nach Sizilien, nehmen unterwegs noch schiffbrüchige Flüchtlinge auf. Als sie in Sizilien anlegen, erwarten sie statt der angeforderten Krankenwagen die Verhaftung von Morello.

    "Der Tintenfischer" ist bereits Band 2 der Reihe um Morello aus der Feder von Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo. Beide Bände sind durchaus einzeln lesbar. Zum besseren Verständnis gibt es am Anfang des Buches ein sehr hilfreiches Personenverzeichnis. Ebenso hilfreich ist das Glossar italienischer Begriffe am Ende des Buches, ohne das ich öfters aufgeschmissen gewesen wäre. Wer mag, kann dann auch die Rezepte am Buchende nachkochen. Soviel zu den Extras des Buches, welches leicht und locker geschrieben ist und trotz der Thematik auch über etwas Humor verfügt. Das Buch ist nicht durchweg spannend, sondern lebt durch ein beständiges auf und ab des Spannungsbogens. Mal hält man die Luft an, im nächsten Moment kommt alles eher beschaulich daher. Man benötigt auch etwas Geduld, bis überhaupt Spannung entsteht. Das Autorenduo bedient hier sehr viele Themen. Es geht um Corona, Flüchtlinge, Mafia, Korruption, Menschenhandel. Meiner Meinung nach wurde hier zu viel ins Buch gepackt, zumal ich manche Themen einfach nicht in einem Buch lesen mag, da man ihnen im realen Leben schon nicht entkommt. Die Charaktere Morello und Anna sind hingegen absolut sympathisch und ihre Entwicklung ist beeindruckend zu verfolgen. Das Ende ist übrigens ziemlich gemein und läßt auf den dritten Band warten.

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  • 4 Sterne

    Lesemone, 30.06.2021

    Als Buch bewertet

    Commissario Morello und seine Partnerin Anna Klotze befinden sich im menschenleeren Venedig, weil auch dort Corona allgegenwärtig ist. Auf der Jagd nach Coronasündern, entdecken sie einen jungen Nigerianer, der in den Canal Grande springt. Was war sein Motiv? Schon ist Morello mitten in den Ermittlungen, die ihn zurück nach Sizilien führen. Obwohl der Krimi bis zum Ende eher ruhiger Natur ist, war er trotzdem interessant und am Ende auch sehr spannend. Die Autoren greifen einige aktuelle Themen auf, die gut recherchiert wurden und passend in die Geschichte eingefügt wurden. Das Thema Corona ist zwar stets präsent, wird aber nicht in den Vordergrund geschoben, sondern eher so dargelegt, wie es in der Wirklichkeit auch ist. Das eher politische Thema Flüchtlingskrise, wird anhand eines jungen Afrikaners glaubhaft geschildert. Fehlen darf natürlich nie die Mafia. Die hat ihre Arme in allen Richtungen ausgebreitet, was Morello auf Sizilien zu spüren bekommt. Die Autoren haben es auch sehr gut hinbekommen, das italienische Flair zu transportieren. Sowohl im leeren Venedig, als auch dann auf Sizilien benutzen sie eine bildhafte Sprache, um den Leser damit einzufangen. Mir hat der zweite Band der Reihe gut gefallen. Der Krimi ist verläuft zwar in weiten Teilen unaufgeregt, trotzdem passiert immer was und es gibt auch überraschende Wendungen. Als Team haben Anna und Antonio gut funktioniert und ich denke, dass sie auch weiter miteinander arbeiten werden. Ich freue mich schon auf den nächsten Band.

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  • 4 Sterne

    Nil_liest, 12.07.2021

    Als Buch bewertet

    Auf der Flucht verschwunden

    Wo Donna Leon bisher ein Monopol hatte, nämlich auf einen ermittelnden Commissario in Venedig, kommt nun Morello dazu! Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo nutzen auch die Traumkulisse dieser eindrucksvollen Stadt und gehen auf Verbrecherjagd und das auch schon zum zweiten Mal mit „Der Tintenfischer“, denn es gibt auch einen Vorgängerband „Der freie Hund“, den ich (noch) nicht kenne. Allerdings muss ich allen Vendigfans schon hier ein wenig Einhalt bieten, zwar beginnt auch dieser Fall in Venedig, aber Morello wird in seine Heimat Sizilien zurückkehren um eine junge Frau zu retten. Seine Kollegin Anna Klotz hilft ihm dabei und beide gerade in einen Strudel der Ereignisse.
    Bei diesem Fall steht die Misere der Flüchtlinge im Mittelpunkt und ist mit diesem Thema brandaktuell.
    Ganz praktisch an diesem Krimi ist, dass vorne alle Charaktere aufgelistet sind, die auftauchen, also wenn man mal einen vergesslichen Moment hat, kein Thema, einfach nachschlagen. Und wie sollte es bei einem italienischen Krimi anders sein, hier gibt es natürlich auch immerzu leckeres Essen und wir können teilhaben, denn hinten stehen ein paar Rezepte die vorkommen drin. Auch besonders hilfreich ist eine Doppelseite mit italienischen Begriffen und Eigennamen die im Text vorkommen. Diese Hilfestellungen sprechen stark für das gedruckte Buch!

    Fazit: Spannend, unterhaltsam thematisiert dieser Krimi die aktuelle Flüchtlingskrise im Zusammenhang mit der Mafia!

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  • 3 Sterne

    Franziska H., 12.07.2021

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung: Dieses Buch ist der 2. Band der Reihe rund um Commissario Morello. Das Buch kann jedoch unabhängig von den vorherigen Bänden gelesen werden und ist in sich abgeschlossen. Mit kleinen Fußnoten wird auch immer wieder auf Ereignisse aus den vorherigen Bänden verwiesen. Leider habe ich den Krimi und die dazugehörige Spannung in diesem Buch erfolglos gesucht. Dafür gab es schöne Beschreibungen der Landschaften rund um Venedig und Sizilien. Ansonsten ging es größtenteils um Themen wie Corona, die Flüchtlingspolitik in Italien, die Machenschaften der Mafia und leckeres Essen. Die meisten Rezepte, für die gegessenen Speisen, findet der Leser am Ende des Buches zum Nachkochen. Mordfälle sind dagegen eher rar im Buch. Daher kam für mich überhaupt keine Spannung auf. Es stand eher das italienische Lebensgefühl im Vordergrund. Die vielen verwendeten italienischen Begriffe habe den Lesefluss zusätzlich gestört. Zum Glück wurden am Anfang des Buches die wichtigsten Personen und am Ende des Buches viele italienische Wörter erklärt. Anderenfalls hätte ich schnell den Überblick über die ganzen erwähnten Personen verloren.

    Mein Fazit: Für mich leider kein Krimi!

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