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  • 5 Sterne

    14 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela W., 07.03.2018

    Als eBook bewertet

    Die Drillinge Eilika,Clementia und Imgaina aus dem Haus Laennling werden seit ihrer Geburt von den Heilbronner Bewohner argwöhnisch betrachtet.Drillinge in der Zeit um 1333 sind etwas Besonderes-in der damaligen Zeit war vieles was außergewöhnlich war gleich so das es mit dem Teufel zu tun haben mußte.Und man kann sich vorstellen Drillinge hatten es nicht leicht.Sie wurden von den Bewohner Heilbronns mit Argwohn betrachtet und alles was an Unheil sich ereignete wurde ihnen angekreitet.Als dann auch noch ein Bußprediger die Mädchen zu seinem eigenen Nutzen in Verruf bringt-nimmt das Unglück seinen Lauf.Der Vater verbannt seine Töchter,Eilika soll in ein Kloster als erstes weggebracht werden.Ihr Bruder Götz soll sie ins Kloster bringen.Da es seit Tagen geregnet hat und der Fluß Neckar Hochwasser hat,geschied ein Unglück.Die Brücke über den Fluß wird wehgerissen-mit all den Menschen die sich darauf befinden.Götz ertrinkt und Eilika wird ans Ufer gespült.Den anderen Schwestern lügt der Vater vor ihre Schwestern wäre jede für sich tot.Fluchtartig verlassen alle Schwestern -jede für sich auf sich alleine gestellt ,die Stadt.Nach einiger Zeit tauchen verschieden Werke mit der Blütenkunst der Schwestern auf.Eine spannende Suche der Schwestern beginnt.Die Autorin Joël Tan hat ein wunderschönes Buch geschrieben.Das Buch beschreibt die Zeit um 1333,wie man damals dachte,lebte und fühlte.Es ist so geschrieben das man das Gefühl hatte als stiller Beobachter an der Seite der Drillinge zu sein.Sie wurden einen so lieb,das man mit litt und sich freute das sie ihr Leben meisterten.Jede Schwester für sich machte die Kunst mit den Blüten auf ihre Art zu einer Kunst die unverkennbar für sie war.Der Bucheinband gab einem eine Vorstellung,wunderschöne Blüten sind darauf.Zur Erleichterung für das lesen war vore eine Karte von Heilbronn.Und auch das Namensverzeichnis, mit dem war der jennige machte half das gelesene besser zu verstehen.Hinten im Buch befand sich noch einGlossar und ein abschließendes Wort der Autorin.Ich gebe dem Buch die höchste Sternezahl die geht,nähmlich5.Ich hätte sehr ,sehr gerne mehr gegeben.10 wären angebracht gewesen.

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  • 5 Sterne

    Klaudia K., 22.12.2017

    Als Buch bewertet

    Dieser sehr spannende, emotional fesselnde historische Roman spielt in Heilbronn um das Jahr 1333.
    Dem wohlhabenden Haus Laemmlin wurden Drillingsmädchen geboren, was zu dieser Zeit eine aufsehenerregende Seltenheit war. Eilika, Clementia und Imagina wuchsen zu liebenswerten jungen Damen heran, deren Begabung und Charakter für ihre Mutter eine Quelle der Freude und des Stolzes war und ihr wie ein besonderes Geschenk der Heiligen Dreifaltigkeit erschien. Den drei Mädchen war gemeinsam, dass sie auffällig schöne Blütenzeichnungen auf unterschiedliche Materialien - Stoff, Holz und Pergament - darstellen konnten. Obwohl die Mädchen liebenswerte Charaktere hatten, schlug den Drillingen von so manch bürgerlicher Seite eine abergläubische Woge des Misstrauens und der Missgunst entgegen.
    Als eines Tages der fanatische Bußprediger Alardus die Stadt Heilbronn erreicht und die Drillinge mit einem Fluch belegt nützt der Familie nicht einmal der hohe Stand dem sie angehören. Alardus orakelte, es würde der Stadt durch die Drillinge ein übles Unheil bevorstehen. Dies tat er nur, um sich Geltung bei den einfach denkenden und derartigem Aberglauben leicht zum Opfer fallenden Menschen zu verschaffen. Rein zufällig wird die Bevölkerung Heilbronns kurz darauf tatsächlich von einem entsetzlichen Hochwasser überrascht, das sogar Todesopfer forderte. Aus Angst vor der durch den Fluch aufgebrachten Volksmenge flüchteten die Drillinge aus der Stadt und verloren sich im Chaos aus den Augen. Die Schwestern sind davon überzeugt, dass die jeweils andere zu Tode gekommen sei, bis sie durch zufällige Ereignisse die für die jeweilige Schwester typischen Blütenzeichnungen in die Hand bekommen.

    Joel Tan hat diese beeindruckend schöne Geschichte rund um die Drillingsmädchen mit historischen Fakten aus der Welt des 14. Jahrhunderts untermauert und damit die spannende und sehr unterhaltsame Story in den dazu historisch korrekten Rahmen eingesetzt. Der Roman wird dadurch aus meiner Sicht sehr wertvoll und überzeugt durch seine authentische Beschreibung der mittelalterlichen Gesellschaft mit all ihrem Aberglauben, Intrigen und Machtstreben. Das Werk bietet damit hautnah mit erlebbare Einblicke in die sozialen Zusammenhänge dieser längst vergangenen Zeit. Die leicht lesbare, herrlich bildreiche Sprache der Autorin, die fachkundig an die dargestellte Epoche angepasst ist, bietet ein erstklassiges Lesevergnügen und beste Unterhaltung.

    Ganz besonders gut gelang Joel Tan die charakterliche Ausgestaltung der Drillinge mit ihren interessant eingesetzten Talenten, die zur Identifikation der Mädchen dienen. Jeder von ihnen konnte eine diffizil ausgeführte Blütenranke nahezu identisch, jedoch auf unterschiedlichem, für den jeweiligen Drilling charakteristischen Material, darstellen. Dieses sehr seltene Erkennungszeichen teilten die Schwestern mit einander und machte sie gleichzeitig einzigartig. Obwohl jeder Drilling vom Wesen sehr unterschiedlich ist, besteht ein nahezu magisches mentales Band zwischen ihnen. Als könnten sie nur in ihrer Dreieinigkeit glücklich sein, vermissen sich die nun auf einzelnen Lebenswegen verbannten Schwestern sehr. Ob die drei Frauen sich jemals wieder finden werden, welche Lebenswege sich für sie ergeben und welche Liebe ihnen möglicherweise begegnen wird, ist ein einmaliges Leseerlebnis an das ich noch lange mit großer Freude zurückdenken werde.
    Joel Tan gelang mit "Blütentöchter" ein äußerst interessanter, sehr eindrucksvoll inszenierter und spannungsreicher Roman, der über seine vielen überraschenden Momente wundervoll kurzweilig ist. Die sehr schöne Sprache der Autorin ist flüssig und angenehm leicht lesbar. Die zur dargestellten Epoche passende und bildreiche Sprache sorgt für ein mehr als angenehmes Lese-feeling, an das ich noch lange gerne zurückdenken werde.
    So kann ich diesen herrlich erlebnisreichen und hervorragend geschriebenen historischen Roman wärmstens empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Gina1627, 25.02.2018

    Als Buch bewertet

    Ein einzigartiger Lesegenuss!

    Anno 1333. Die Drillinge Eiliki, Imagina und Clementia führen ein behütetes Leben als Töchter der hochangesehenen Familie Laemmlin in Heilbronn und träumen gerade von einer rosigen Zukunft und baldigen Hochzeit. Doch ein schicksalhafter Auftritt eines Bußpredigers auf dem jährlichen Jahrmarkt und unheilvolle Geschehnisse in der Stadt machen sie zu Aussätzigen und Verfolgten. Der Aberglaube treibt die Bewohner zu einer hasserfüllten Hetzjagd und sie können getrennt nur mit knapper Not entkommen. Jede von ihnen geht einen schicksalsgeführten Weg und alle drei vermuten, dass ihre Schwestern gewaltsam ums Leben gekommen sind. Doch die Sehnsucht nacheinander lässt sie nicht los. Ein Funken Hoffnung kommt für Clementia auf, als sie die ersten Blüten aus einer gemeinsamen Kunstfertigkeit entdeckt. Erwartungsfroh und eilig macht sie sich auf die Suche nach ihnen.

    „Die Blütentöchter“ ist ein überaus faszinierender und fesselnder historischer Roman, der einen durch den sehr bildhaften und emotionsvollen Schreibstil und die tollen Charaktere sofort in die Welt des Mittelalters hineinversetzt. Das Leben wird beherrscht von der Gottesfurcht, dem Aberglauben, Standesdünkel, Geld, Macht, Intrigen und der Liebe. Mit sehr gut recherchierten geschichtlichen Begebenheiten untermauert Joel Tan das Leben in Heilbronn und der Umgebung zur damaligen Zeit und schafft durch das Unheil eine düstere und spannungsgeladene Atmosphäre. Entsetzen und Fassungslosigkeit stellen sich bei so manchen Szenen ein und man ist geschockt vor so viel Herzlosigkeit, Egoismus und Machtbessenheit, die einen sehr polarisieren. Die ganze Zeit hofft und fiebert man auf eine gute Entwicklung der Geschichte und die Lesesucht und der Sog ins Buch wird immer größer.

    Am faszinierendsten jedoch sind die aufregenden Lebenswege der Drillinge. In drei sich abwechselnden Erzählsträngen versteht es die Autorin perfekt unendliche Spannung über die schicksalhafte Entwicklung ihrer Geschichten aufzubauen. Ihre Verzweiflung über die Trennung, die Hoffnungslosigkeit, die Sehnsucht und auch das Glück über eine unverhoffte Liebe darf man zusammen mit ihnen miterleben und es ist beglückend zu sehen, wie eine Fügung alle drei Wege langsam wieder zueinander führt. Aus unsicheren und angstvollen jungen Mädchen werden selbstbewusste Frauen, die sich ihr früheres Leben wieder zurückerobern wollen. Doch die damalige unvorstellbare Gesetzgebung und der Eigennutz einzelner Personen werden ihnen fast wieder zum Verhängnis. Zum Schluss hin wird nochmals Herzklopfen erzeugt, eine nicht mehr zu überbietende Spannung aufgebaut und man wird durch eine sehr unerwartete Wendung überrascht.

    Mein Fazit:

    Joel Tan hat mich mit „Die Blütentöchter“ außerordentlich begeistert und ich kann für dieses Buch nur eine unbedingte Leseempfehlung aussprechen. Ein toller historischer Roman bei dem mein Kopfkino die ganze Zeit lief und der meine Gefühlswelt sehr herausgefordert hat. Ein Top-Leseerlebnis!

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  • 5 Sterne

    Vampir989, 11.03.2018

    Als Buch bewertet

    Klapptext:
    Heilbronn, 1333. Die Drillingsmädchen des Hauses Laemmlin spalten seit jeher die Gemüter. Während manche in ihnen ein Zeichen der Heiligen Dreifaltigkeit erkennen, zeigen andere offen ihren Argwohn. Es ist das Glück der drei, dass sie dem Stadtadel angehören. Doch als ein Bußprediger die Stadt betritt, ist selbst ihr Stand nutzlos. Denn der prophezeit: Die Drillinge bringen Unheil! Kurz darauf wird Heilbronn von einem verheerenden Hochwasser heimgesucht. Gejagt und voneinander getrennt, bleibt jede Schwester im Glauben, die anderen seien tot. Dann aber entdeckt eine von ihnen Fragmente der heimlichen gemeinsamen Blütenkunst …

    Der Schreibstil ist leicht und flüssig.Ich bin mit dem Lesen sehr gut voran gekommen.Die Seiten flogen nur so dahin und einmal angefangen mit Lesen wollte ich das Buch kaum noch aus den Händen legen.
    Die Protoganisten wurden sehr gut beschrieben und ich konnte Sie mir klar und deutlich vorstellen.Es gab viele unterschiedliche Charaktere welche bestens ausgearbeitet wurden.Besonders die Drillingsschwestern fand ich sehr sympatisch und habe Sie gleich in mein Herz geschlossen.
    Schon lange hat mich kein Buch mehr so in den Bann gezogen wie dieses hier.Der Autor entführte mich in das 14.Jahrhundert nach Heilbronn.Dort lernte ich die Drillingsschwestern Eilika,Clemantia und Imagina kennen.Ich begleitete Sie auf ihren unterschiedlichen Lebenswegen und erlebte dabei viele spannende und atemberaubende Momente.Die jungen Frauen waren sehr stark und mutig.Sie haben gekämpft und sich zur Wehr gesetzt.Das hat mich sehr beeindruckt und fasziniert.Viele Szenen wurden sehr detailliert dargestellt und so war ich teilweise direkt im Geschehen dabei.Ich habe mit gelitten,mit gebangt und mit gefühlt.Durch die sehr packende und fesselnde Erzählweise wurde ich förrmlich in die Geschichte hinein gezogen.Durch die sehr guten Recherchen der Autorin habe ich auch viele Informationen über die Menschen und Ihren Lebensalltag zu der damaligen Zeit erhalten.Sie hatten zu kämpfen mit Hunger,Not,Arbeitslosigkeit,Hexenverfolgung,Macht der Kirche und diversen Krankheiten.Geschickt baut Joel Tan dies in die Geschichte ein.Begeistert haben mich die wunderschönen ansprechenden und bildhaften Beschreibungen Blütenmaltechnik.Auch die einzelnen Schauplätze und Orte wurden hervorragend dargestellt .So hatte ich das Gefühl selbst an diesen Orten zu sein und alles mit zu erleben.Joel Tan hat es verstanden Gefühle und Emotionen in mir zu wecken .Die Handlung blieb von Anfang bis zum Ende sehr interessant und so kam zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf.Das Ende fand ich wunderscön und ein gelungener Abschluß für diesen außergewöhlichen tollen Roman.
    Das Cover finde ich einfach nur traumhaft schön.Es passt perfekt zu dieser Geschichte und rundet das brilliante Meisterwerk ab.
    Ich hatte viele interessante und lesenswerte Momente mit dieser Lektüre und vergebe glatte 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Ladybella911, 19.02.2018

    Als Buch bewertet

    Dieser wundervolle Roman von Joel Tan entführt uns in eine Zeit, die von Aberglauben, Vorurteilen und Missgunst geprägt war, nämlich in das Jahr 1333 und nach Heilbronn. Hier wachsen die Drillinge der Familie Laemmlin, die dem Stadtadel angehört auf, behütet und bedingungslos geliebt von ihrer Mutter, geleitet von einem strengen Vater, dem es vorrangig um Macht und Ansehen geht.
    Als nun an einem Tag des Jahrmarkts ein Bußprediger namens Alardus auftaucht und den Namen der Drillinge mit einer unheilbringenden Prophezeihung verbindet, ist deren Schicksal besiegelt.
    Die Gottesfürchtigen und dem Aberglauben anhängenden Heilbronner erinnern sich sofort an die unselige Prophezeihung, als die Stadt von einem verheerenden Hochwasser heimgesucht wird und sich noch ein schreckliches Unglück ereignet. Von diesem Tag an sind die Mädchen nicht mehr sicher vor dem Pöbel, der sie für all das verantwortlich macht und sie müssen fliehen, jede glaubt nun, die beiden anderen Schwestern wären tot.
    Die Autorin beschreibt auf wundervolle Weise die Lebenswege der drei Schwestern, die sich nun einzeln durchschlagen müssen. Es sind starke und liebenswerte Frauen, die, bei all den auftretenden Schwierigkeiten, doch die Liebe und das Glück finden, sehr sensibel und gefühlvoll, aber beileibe nicht kitschig dargestellt durch die ausgesuchte und facettenreiche Sprache derer sich die Autorin hier bedient. Man lebt, hofft und bangt mit den Schwestern und erfährt zum großen Glück, wie sich die Schwestern, verbunden durch ihre gemeinsame Begabung, herrliche Blütenkunst auf verschiedene Arten und verschiedenen Materialien zu schaffen, letztendlich wiederfinden und beschließen, dem Schicksal zu trotzen und die Wahrheit über die ganzen Ereignisse ans Licht zu bringen.

    Eingebettet in die verbürgten historischen Ereignisse der damaligen Zeit, gelingt es der Autorin, die Geschehnisse um die drei Schwestern auf bewundernswerte Art und Weise dem Leser nahe zu bringen, voller Spannung und Dramatik, so fesselnd und mitreißend geschrieben, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte, bis hin zu einem versöhnlichen Ende.
    So entsteht ein farbenprächtiges Bild der damaligen Zeit, ihrer Sitten und Gebräuche, aber auch von den Intrigen und Ränkespielen die auch vor üblem Nachruf nicht Halt machten, vor dem Hintergrund großer historischer Ereignisse.
    Sehr hilfreich zum Verständnis des Ganzen sind das Nachwort und das Glossar am Ende des Buches, sowie die Personenkennzeichnung zu Anfang, mit den fiktiven und historisch verbürgten Personen.
    Ein außergewöhnlicher, atmosphärisch dichter und vielschichtiger Roman, der in ganzer Linie überzeugt und den ich jedem Liebhaber dieses Genres nur wärmstens ans Herz legen möchte. 5 wohlverdiente Sterne




    Autor: Joel Tan
    Buch: Die Blütentöchter

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  • 5 Sterne

    Smaragdeidechse, 21.02.2018

    Als Buch bewertet

    Joël Tan

    Die Blütentöchter

    Historischer Roman


    Das Cover ist eine Zier für jedes Büchrerregal ,
    es ist gestaltet wie eine Leinwand , die mit wunderhübschen
    Blüten bemalt ist .
    Auch die kalligraphische Darstellung des Titels gefällt mir sehr
    und ich freue mich ,
    dass das Buch mein Regal bereichert und schmückt .


    Ich finde die Umschlaggestaltung passt auch ganz
    hervorragend zur Geschichte .


    Worum es geht , Klappentext :


    Heilbronn , 1333 . Die Drillinge des Hauses Laemmlin
    spalten seit jeher die Gemüter .
    Sind sie Zeichen der heiligen Dreifaltigkeit oder eher
    einem teuflischen Zauber entsprungen ?
    Es ist das Glück der drei , dass sie dem Stadtadel angehören .
    Als jedoch ein Bussprediger die Stadt betritt ,
    ist selbst ihr Stand nutzlos .
    Er prophezeiht : Die Laemmlin-Töchter bringen Unheil !
    Kurz darauf wird Heilbronn von einem verheerenden Hochwasser
    heimgesucht .
    Aus der Heimat verjagt und voneinander getrennt ,
    bleibt jede Schwester im Glauben , die anderen seien tot .
    Dann aber entdeckt eine von ihnen Fragmente der
    heimlichen gemeinsamen Blütenkunst ...


    Meine Meinung :


    Ein absolut berührender und wunderbarer Roman , der mich wirklich begeistert hat !!!
    Die Autorin Joël Tan ist eine geniale und begnadete Erzählerin , die mich mit ihrer
    liebenswerten Geschichte mehr als überzeugte .

    Ihr Stil ist wunderbar flüssig zu lesen und detailreich und eingängig , ihre
    Hauptfiguren , die Drillinge Eilika , Imagina und Clementina sehr gut angelegt
    und unheimlich liebenswert . Ich mochte sie sofort und habe mit ihnen gelebt , gehofft ,
    geliebt und auch gelitten ...
    Die Beschreibungen ihrer Örtlichkeiten und Ortschaften sind 100 % autenthisch ,
    ich muss das wissen , denn ich komme aus der Gegend ;-)

    Die Geschichte der Drillinge ist sehr berührend und dramatisch .
    Sehr anschaulich und mitreissend erzählt Joël Tan , wie es den drei Schwestern
    im düsteren Mittelalter ergangen ist und was sie alles erleben und erleiden mussten .
    Eine sehr spannende , abenreuerliche und glaubwürdige Story , die mich vom ersten
    bis zum letzten Satz gefesselt und nicht wieder losgelassen hat .

    Sehr gut fand ich auch das Pesonenverzeichnis am Anfang .
    Die Geschichte wurde abgerundet durch das Nachwort der Autorin mit geschichtlichen Hintergründen
    und einem Glossar im hinteren Teil des Buches .
    Auserdem gibt es im vorderen Umschlagblatt noch eine Karte von Heilbronn zur damaligen Zeit ,
    was für mich als Kartenliebhaberin natürlich noch ein zusätzliches Bonbon ist .


    Von mir gibt es glänzende 5 Sterne für einen brillianten historischen Roman !

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  • 5 Sterne

    lissycat., 22.02.2018

    Als Buch bewertet

    Heilbronn im Jahre 1333. Die Drillinge Eilika, Clementia und Imagina sind schon voller Vorfreude. Die Gespräche, die ihr Vater mit geeigneten Ehemännern geführt hat, waren erfolgreich und schon bald soll das großartige Ereignis, die Hochzeit, stattfinden. Allerdings werden die Drillinge in der Stadt Heilbronn auch mit skeptischen Augen betrachtet., es machen Gerüchte die Runde, dass die Mädchen einem teuflischem Zauber entsprungen sein sollen. Da sie aber zum Stadtadel gehören wagt niemand etwas laut zu sagen. Dies sollte sich aber schnell ändern, als der Bußprediger Alardus in die Stadt kommt. Der Prediger, eher schüchtern und zurückhaltend, prophezeit ein schlimmes Unheil, dass die Stadt heimsuchen soll und die Schuld liegt ganz alleine an den Schwestern. Eine unglaubliche Hetzjagd beginnt, die Mädchen müssen in aller Eile fliehen. In alle Himmelsrichtungen zerstreut und in dem festen Glauben die anderen haben nicht überlebt müssen sie sich ein neues Leben in der Fremde aufbauen. Nur die Blüten, die sie einst mit unterschiedlichen Materialien herstellten, lassen Hoffnung aufkeimen, denn gelegentlich werden diese Blüten auch an anderen Orten gesichtet.

    Ich liebe es, wenn es ein Autor in kürzester Zeit schafft, mich die Welt vergessen zu lassen und dies hat Joël Tan mit Bravour gemeistert. Die liebevolle Beschreibung der Protagonisten, der stets sehr hoch gehaltene Spannungsbogen und nicht zuletzt der tolle Schreibstil lassen dieses Buch zu etwas ganz Besonderen werden. Hier wird gekonnt Fiktion und tatsächliche Fakten zu einer gut abgerundeten Mischung vereint. Die hilfreiche Personenangabe gleich zu Beginn des Buches lassen leicht erkennen, wer tatsächlich früher eine Rolle gespielt hat. Die Blütentöchter ist ein Buch, dass man jedem Fan dieses Genres uneingeschränkt empfehlen kann, deshalb vergebe ich gerne 5 verdiente Sterne.

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  • 5 Sterne

    Sabine M., 01.03.2018

    Als Buch bewertet

    Heilbronn im Jahre 1333. Die Drillingsmädchen Eilika, Clementia und Imagina wurden schon immer mit etwas Argwohn beachtet. Ihr adliger Stand hat sie bislang vor schlimmerem bewahrt. Doch als der Bußprediger Alardus unbedacht den Namen "Laemmlin" als Ursache des Bösen nennt und ein Hochwasser die Stadt heimsucht, beginnt die Hexenjagd.

    Die wunderschönen Blütenranken, die man auf dem Cover sieht, bestimmen das Thema dieses Buches. Die drei Mädchen besitzen die wunderbare Eigenschaft, Blüten hervorzuzaubern. Natürlich nicht als Magier, sondern mit ihren geschickten Händen. Die eine auf Papier, die zweite schnitzt sie in Holz und die dritte stickt wunderschöne Blüten in Stoff.

    Joel Tan erzählt uns die dramatische Geschichte dieser drei jungen Frauen, die sich dem Aberglauben mutig in den Weg stellen. Sogar verlassen vom Vater, der sie, um seinen guten Ruf und seine Stellung nicht zu verlieren, einfach anlügt und wegschickt, gehen sie mutig, jede für sich allein, ihren Weg.

    Die Autorin schreibt sehr spannend, man ist sofort von der Geschichte gefangen und will gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die historischen Details sind sehr gut recherchiert und man bekommt einen tiefen Einblick in das Leben zur damaligen Zeit. Die Macht der Kirche, die Unterdrückung der Frauen, der vorherrschende Aberglaube, der eine Manipulation der Bevölkerung extrem einfach macht.

    Auch wenn die Handlung durch viele Zufälle gesteuert wird, hat mich das Buch überzeugt. Es ist Krimi und Liebesroman in einem, aber keineswegs kitschig oder unrealistisch. Voller Emotionen und Dramatik, aber nie zu viel, sondern exakt dosiert. Die Autorin, Joel Tan, versteht ihr Metier, sie weiß den Leser zu fesseln. Wer gerne anspruchsvolle, gut recherchierte, historische Romane liest ist hier bestens aufgehoben.

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  • 5 Sterne

    Elke P., 05.03.2018

    Als Buch bewertet

    Vom Cover in die Irre geführt hätte ich hier niemals eine solch spannende Geschichte erwartet, wie ich sie zwischen den wunderschönen Buchdeckeln gefunden habe.

    Joel Tan entführt uns ins mittelalterliche Heilbronn des 14. Jahrhunderts, in der die Geburt von Drillingen ganz sicher eine große und zu allen möglichen Spekulationen führende Besonderheit war. Nichtsdestotrotz sind die drei Schwestern Eilika, Clementia und Imagina Laemmlin in der Welt und erwarten mit Spannung und Freude, wie ihr Leben in die Zukunft geht – selbst aus einer guten Familie stammend natürlich mit einem ebensolchen gutsituierten Ehemann. Aber es kommt katastrophal anders und die drei Schwestern müssen sich getrennt voneinander und alleine in der Welt zurecht finden.

    Nach einem recht harmlosen Start wird die Geschichte unversehens sehr spannend. Heilbronn wird von einem nicht enden wollenden Regen heimgesucht, bei der Neckar über die Ufer tritt und seine Bahn ganz ändert. Ab hier habe ich am Schicksal der drei jungen Frauen, das mit diesem Unglück eng verbunden ist, und an den Worten des Buches gehangen. Spannungsbögen gibt es einige und ein rührender und stimmiger Schluss krönen das Buch.
    Die drei Schwestern sind interessante und mutige Frauen, die mir einigen Respekt abgenötigt haben. Aber daneben sind es die Eltern der Drei, die ebenso dramatisch in die Geschehnisse mit einbezogen werden und hier ganz unterschiedlich zurecht kommen. Und nicht zuletzt sind es zwei Bettelmönche, die in ihrer ganz eigenen Art folgenschwer die Geschichte bestimmen. Es mangelt also nicht an spannenden und interessanten Persönlichkeiten.

    Für mich schon mal ganz am Anfang des Jahres ein historischer Roman als Überraschungshighlight, dem ich meine volle Leseempfehlung aussprechen kann!

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  • 5 Sterne

    Katy K., 17.02.2018

    Als Buch bewertet

    Der historische Roman „Die Blütentöchter“ ist eine unglaublich bewegende Geschichte über drei junge Frauen namens Imagina, Clementina und Eilika. Sie sind Drillinge und ihre Gemüter sind dennoch völlig unterschiedlich. Das ganze Buch spielt im Jahre 1333 in Heilbronn, Wimpfen, Esslingen und Nürnberg. Die Orte werden wunderschön beschrieben, hierfür verwendet Joel Tan Wörter und Adjektive, die der Zeit absolut angemessen sind.
    Auf wundersame Weise nimmt sie den Leser mit in die Vergangenheit. Hier spielt der Aberglaube eine große Rolle und durch eine böse Prophezeiung wird den drei Mädchen viel Ungerechtes angetan. Jede einzelne verliert beinahe ihr Leben und glaubt die anderen beiden Schwestern seien tot. Nun müssen sie sich alleine auf einen langen und steinigen Weg begeben. Wer gerne Liebesgeschichten liest, wird hier auf seine Kosten kommen, denn jede der Töchter findet auf ihre Weise die Liebe und Joel Tan gelingt es wundervoll jede einzelne Liebesgeschichte zum Strahlen zu bringen. Sie sind alle so unterschiedlich und ergreifen einen zutiefst. Durch die Blütenkunst, die alle Schwestern teilen, bekommen sie Hinweise darauf, dass die anderen noch am Leben sein müssen und so beginnt ein wahres Abendteuer, denn jede Schwester würde alles dafür riskieren, um die anderen beiden wiederzufinden.
    Ein grandioser Roman, den ich verschlungen habe. Schon nach wenigen Kapiteln hat mich die Geschichte gepackt und dann konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen!
    Ich wünsche allen viel Spaß beim Lesen! 5 Sterne bekommt dieser historische Roman von mir und eine klare Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    Lerchie, 23.11.2017

    Als Buch bewertet

    Drillingsfluch?

    Alardus war Bußprediger und Christian ein Mönch sein Begleiter. In einem kleinen Dorf wollte er seine Predigt halten, doch er vermochte niemanden zu überzeugen….
    Gerade weil es Alardus nie jemanden überzeugen konnte, sollte Christian ihn begleiten, er leitete ihn an, oder versuchte es zumindest. Doch einmal verloren sie sich aus den Augen. In Heilbronn…
    In Heilbronn war Jahrmarkt. Alardus versuchte wiederum zu predigen, doch wiederum konnte er seine Zuhörer nicht wirklich überzeugen, bis, ja bis er den Fluch der Drillinge heraufbeschwor und auch noch einen Namen nannte: Laemmlin… und zudem noch auf die Drillingen deutete…
    Doch die Heilbronner waren immer noch nicht wirklich überzeugt. Doch dann kam das Hochwasser, es stieg und stieg…
    Volmar Laemmlin verbannte seine Töchter aus ihrem Zuhause. Zunächst sollte Eilika in ein Kloster gebracht werden. Doch der angeschwollene Neckar machte dem ein Ende…
    Nach dem Unglück am Neckar, bei dem viele Menschen den Tod fanden, beschuldigte eine Person Eilika Laemmlin jemanden ermordet zu haben und es wurde ein Gottesurteil gefordert…..
    So konnte es geschehen, dass Eilika Laemmlin gefesselt den Fluten übergeben wurde…
    Und nach dem Willen der Menschen am Fluss sollte es den anderen Schwestern nicht anders ergehen, denn sie waren ‚Zauberinnen‘…
    War Alardus so ein schlechter Prediger, weil er niemanden überzeugen konnte? Und was geschah in Heilbronn? Warum verloren sich die beiden kurzfristig aus den Augen? Warum klagte Alardus die Drillinge an, der Ursprung allen Übels in Heilbronn zu sein? Woher kannte er überhaupt ihren Namen? Er war doch fremd in Heilbronn? Was geschah, als der Neckar anschwoll? Warum sollten die Laemmlin-Drillinge ihr Zuhause verlassen? Was geschah am Neckar als Goetz Laemmlin seine Schwester zum Kloster bringen sollte? Wieso wurde ein Gottesurteil gefordert? Und warum wurde Eilika beschuldigt am Tod besagter Person schuld zu sein? Was passierte mit Eilika im Neckar und was passierte mit den anderen Schwestern? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Es gab keine Fragen nach dem Sinn von Worten oder gar ganzen Sätzen. Die Spannung baute sich langsam auf. Es ist mir bekannt, dass zu diesen Zeiten schon Zwillinge als Fluch angesehen wurden, und nun gar noch Drillinge. Und dann kommt noch jemand, der diese der Zauberei beschuldigt! Mit taten die Mädchen unendlich leid. Dass es dann aber auch ausgerechnet noch so etwas wie das Hochwasser gab, was dann noch Wasser auf die Mühlen der Menschen goss, die Drillingen als Fluch ansahen, brachte das Fass zum überlaufen. Zuerst hatte ich gedacht, dass Eilika tot wäre, doch dann sagte ich mir, dass die drei Schwestern dann wohl kaum durch ihre Blütenkunst wieder zusammenfinden könnten, wie im Klappentext beschrieben. Und ich konnte auch sehr gut verstehen, dass sie ihren Namen reinwaschen wollten. Ab dem Unglück am Neckar wurde das Buch dann auch spannend. Wir lesen, wie es Imagina gelang zu fliehen, und was mit Clementia geschah. Auch wie es geschehen konnte, dass Eilika leben aus dem Fluss geborgen wurde. Und was die drei Schwestern dann taten um ihren Namen von Schandflecken zu befreien. Alles in Allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ich vergebe vier von fünf Sternen, bzw. acht von zehn Punkten und eine Lese-/Kaufempfehlung.

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  • 4 Sterne

    Tanja P., 27.11.2017

    Als Buch bewertet

    Die Macht der Blumen

    Heilbronn 1333: Eilika, Clementia und Imagina Laemmlin sind eineiige Drillinge. Obwohl sie einer angesehenen Ratsfamilie entstammen, werden sie von den anderen Stadtbewohnern scheel angesehen. Trotzdem hat ihr Vater es geschafft, 3 standesgemäße Bräutigame für sie zu finden – doch kurz vor der Verlobung kommt ein Bußprediger in die Stadt und warnt in einer düsteren Prophezeiung vor den Schwestern: „Nur ein kleiner Schritt ist noch vonnöten, dann wird es Heilbronn treffen, und zwar mit dreifacher Wucht! “ (S. 54) Die Städter werden nachdenklich: Wurde Heilbronn seit der Geburt der Mädchen vor 16 Jahre nicht wirklich von vielen Unglücken heimgesucht? Schnell wird ihnen jede Missernte, Viehseuche oder der andauernde Regen zur Last gelegt. Selbst ihr Vater denkt bald so. Als dann ein Hochwasser Heilbronn zum Teil vernichtet, eskaliert die Situation. Die Mädchen werden getrennt und müssen fliehen. „Lauf! Lauf um Dein Leben. ... und komm nie mehr zurück.“ (S. 128) – ist jeweils das letzte, was ihr Vater zu ihnen sagt. Also fliehen sie. Eine jede wähnt sich als einzige Überlebende, aber die Schwestern teilen ein Geheimnis – sie verzieren Stoff, Pergament oder Holz mit einer identischen Blütenranke. Und dann findet eine von ihnen die ersten Blütenfragmente ...

    Ich habe vor Jahren die Ratsherren-Trilogie von Joël Tan geradezu verschlungen und war nun gespannt auf ihr neustes Buch. In „Die Blütentöchter“ verwebt sie geschickt wahre Ereignisse wie das Hochwasser in Heilbronn, den Hoftag in Esslingen und real existierende Personen mit der erfundenen Geschichte der Drillinge. Sehr anschaulich und farbenfroh schildert sie die Lebensumstände der verschiedenen Bevölkerungsschichten und bindet Politik und Stadtgeschichte gekonnt in die Handlung ein, die Verblendung bzw. Einflussnahme durch die Kirche. Vor allem die Einschränkungen (stadt-) adeligen Frauen werden sehr gut beschrieben. Die Drillinge z.B. schnitzen, zeichnen bzw. sticken „ihre“ Blütenranke – aber bis auf das Sticken waren das natürlich keine angemessenen Tätigkeiten für die Töchter eines Ratsherren. Auch der Einblick in die Verbundenheit und den Alltag unter Drillingen ist sehr interessant – sicherlich schöpft die Autorin da aus ihrer eigenen Erfahrung als Zwilling.

    Die Mädchen sind sehr verschiedene Persönlichkeiten, haben jeweils andere Stärken und Schwächen, welche dann auch die Art ihrer Flucht bzw. ihres Weiterlebens in der Fremde beeinflussen. Etwas verwirrend waren für mich in diesem Zusammenhang ihre „Tarnnamen“ – hier musste ich immer wieder überlegen, wer denn nun wer ist.
    Ihre Mutter hat mir gut gefallen. Im Gegensatz zu ihrem Vater liebt sie die Mädchen bedingungslos und steht immer hinter ihnen. Ihr Vater war mir hingegen sehr unsympathisch, da es ihm immer nur um seinen guten Namen ging und er seine Töchter dafür geopfert hat.
    Der Bußprediger Alardus, ihr schlimmster Gegner, ist eigentlich eine unsichere aber egoistische Persönlichkeit und folgt nur seinem Überlebensinstinkt. Dass er damit andere ins Verderben reißt, ist ihm ziemlich egal.

    Wer einen spannenden, abenteuerlichen und gut recherchierten Historienroman mit starken Frauen sucht ist mit „Die Blütentöchter“ gut beraten.

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Betsy, 14.02.2018

    Als Buch bewertet

    Heilbronn 1333: Schon immer wurden die Drillinge Eilika, Clementia und Imgaina aus dem Hause Laemmlin von so manchem Bewohner ihrer Stadt argwöhnisch betrachtet. Als ein Bußprediger aufgrund unglücklicher Umstände ihren Namen auf dem Jahrmarkt in Verruf bringt und die Bürger vor Unheil warnt die diese über die Stadt bringen werden, ändert sich das Leben für die drei jungen Mädchen nachhaltig und sie müssen sich mehr und mehr vor Anfeindungen schützen. Bald darauf beginnt es in noch nie dagewesenem Maße zu regnen, es folgt Hochwasser und ein schreckliches Unglück passiert. Die Schwestern werden daraufhin gejagt und voneinander getrennt, wobei jede von ihnen vermutet, dass die anderen tot sind. Erst das Auftauchen von ganz besonderer Blütenkunst lässt ahnen, dass noch Hoffnung besteht, dass auch die anderen überlebt haben, denn diese Blüten sind für die Schwestern von ganz besonderer Bedeutung.

    Dieses Buch ist nicht nur optisch ein Hingucker, sondern besticht auch durch eine spannungsgeladene, dramatische und gefühlvolle Handlung rund um die Drillinge und den Menschen die sie auf ihrem Weg begleiten. Neben diesen Dingen punktet das Buch aber auch in Hinblick auf die Darstellung der einzelnen Charaktere und deren jeweiliger Entfaltung im weiteren Verlauf der Handlung, sowie dem tollen historischen Ambiente, welches den Leser vom ersten Augenblick in diese Zeit eintauchen lässt. Was hier aber diese Geschichte letztendlich wirklich so besonders macht, sind die ganz speziellen Blüten, die hier immer wieder in der Handlung auftauchen und denen eine große Bedeutung innewohnt. Der Leser verfolgt gebannt die Geschichte der Drillinge mit und hofft auf ein gutes Ende, während es natürlich auch Menschen gibt die sich wünschen, dass sie niemals wiederkehren, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen.

    Obwohl die Drillinge als Personen hier natürlich im Fokus stehen, dreht sich aber auch vieles um andere wichtige Figuren und deren Handeln die indirekt oder direkt das Leben der drei jungen Mädchen nachhaltig beeinflussen, wie etwa die Eltern, die Einwohner der Stadt und Umgebung, der Bußprediger, der sie letztendlich den Wölfen quasi zum Fraß vorwirft, sein Begleiter, das Kaiserpaar, aber auch ganz besondere Menschen, die sich als Retter in größter Not zeigen. Die verteufelten Zwillinge sind daher dank der vielen unterschiedlichen Charaktere Opfer von politschen Entwicklungen, Fehlentscheidugen, Aberglauben, persönlichen Fehden, dem Streben nach Anerkennung, zerstörten Träumen uvm. Neben all diesen Dingen darf dann aber natürlich auch die Liebe nicht fehlen, die hier für ausgleichende wunderschöne Momente sorgt und bei denen einem als Leser das Herz aufgeht.

    Alles in allem bietet die Geschichte viele spannende und dramatische Ereignisse, doch immer wieder kehrt auch ein wenig Ruhe ein und der Leser erlebt idyllische und wunderschöne Momente, die allerdings immer wieder überschattet werden von der Vergangenheit der Schwestern.

    Zwar gibt es so einige Zufälle (und teilweise schon im großen Stil), aber hier hat es mich überraschenderweise gar nicht wirklich gestört, weil sich die Geschichte dadurch einfach noch schöner fügt und es fast schon ein wenig schicksalshaft wirkt wie letzten Endes alles kommt. Das Buch erzählt nicht nur eine simple Geschichte, sondern schildert eine Reise an deren Ende jeder das bekommt was er verdient.

    Das Buch wurde hier auch schön ergänzt um eine einfach gehaltene Karte von Heilbronn, einem Personenverzeichnis samt Markierung der historisch belegten Charaktere und einem abschließenden Nachwort der Autorin zum Wahrheitsgehalt mancher Dinge.

    Fazit: Ein Buch, das einen von Anfang bis Ende mitreißt und einmal mehr zeigt wie ein einziger Moment und dessen Folgen eine Familie für immer verändern kann. Diese Geschichte entwickelt einen regelrechten Sog dem man sich nicht entziehen kann und überzeugt durch Spannung und Gefühl gleichermaßen. Man fiebert mit und verfolgt gebannt was mit den Schwestern passiert und wie das Auftauchen der geheimnisvollen Blüten die Hoffnung wieder auferstehen lässt, dass doch nicht alles verloren ist. Trotz sehr vieler gefühlvoller Momente fand ich es jetzt aber nicht zu kitschig, vor allem weil die gefühlvolleren Momente so schön geschildert werden und daneben auch die Spannung nicht zu kurz kommt. Das Ende ist dann ein sehr gelungener Abschluss für die Geschichte und setzt noch einmal voll auf Emotionen. Für mich jetzt schon eines dieser Bücher, an das man mit Freude zurückdenkt und von Herzen gerne weiterempfiehlt.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kristall, 12.02.2018

    Als Buch bewertet

    Wir schreiben das Jahr 1333 in der Stadt Heilbronn. Alardus, ein Bußprediger und Christian tauchen in der Stadt auf. Alardus begeht nur einen riesengroßen Fehler als er von einem Unheil für die Stadt spricht. Die Menschen sind Gottesnah und glauben ihm seine Worte. Er prophezeit ein schweres Unglück vorher und Schuld daran haben die Drillinge der Familie Laemmlin. Die drei Schwestern ahnen davon noch nichts aber von jetzt auf gleich ändert sich ihr ganzes Leben und sie werden zu Gejagten. Das einzige was alle im Glauben aneinander hält sind ihre Blütenkünste. Jede ist einzigartig und der Anker in schweren Zeiten. Joël Tan beschreibt auf extrem fesselnde Weise eine Geschichte die einem regelrecht Angst einjagt. Bereits nach den ersten Seiten will man dieses wunderschöne Buch nicht aus der Hand legen. Man lernt schnell die Bewohner der Stadt kennen und blickt schnell hinter deren Eigenschaften aber ganz wichtig ist der Kampf für die Drillinge. Auch sie sind schnell ein liebenswerte Darsteller des Buches die man schnell ins Herz schließt. Tans Spracheinsatz ist sehr besonders. Einige Dinge verrät sie dem Leser nicht und da kommt die eigene Fantasie ins Spiel. Diese Art zieht sich durchs komplette Buch und wirkt dabei nicht nachlässig sondern gekonnt anregend. Der Sprachfluss ist klar und rein. Ohne Schnörkel und Getue beschreibt sie die einzelnen Wege der Protagonisten. Dieses Buch steckt voller Spannung, Dramatik, Gefühl aber auch historischen Aspekten. Ein rundum gelungenes Buch das alles zu bieten hat was der Leser sich nur wünschen kann. Und auch hier noch das i-Tüpfelchen - das Cover! Selten habe ich so ein extrem geschmackvoll gestaltetes Cover gesehen was so perfekt zur Geschichte passt wie hier. Dieses Buch ist in allen Sinnen eine Bereicherung für jede Buchsammlung! Ein wirklich kleines Meisterwerk! Meinen großen Respekt für diese Arbeit!

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  • 5 Sterne

    7 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 23.02.2018

    Als Buch bewertet

    „...Das schlechte Wetter verlangte den aufgeweichten Boden derzeit mindestens ebenso viel ab wie den Gemütern der Heilbronner. Und eines war gewiss: Sollte nicht bald die Sonne scheinen, würde man Eilika, Clementia und Imagina auch dafür die Schuld geben...“

    Wir schreiben das Jahr des Herrn 1333. In Heilbronn ist der Richter Volmar Laemmlin Vater von Drillingen. Er hofft, die Mädchen bald gut verheiraten zu können, denn viele Heilbronner beäugen sie ziemlich argwöhnisch. Doch ausgerechnet zum jährlichen Jahrmarkt erscheint der Bußprediger Alardus und verkündet, dass von den Mädchen Unheil ausgehen wird. Obiges Zitat stammt von Luitgardes, der Mutter. Sie ahnt nicht, dass der Regen zu einem Hochwasser führen wird und ab dem Moment ihre Töchter in Lebensgefahr sind.
    Die Autorin hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben.
    Die Protagonisten werden gut charakterisiert. Der Liebe von Luitgardis zu ihren Töchtern steht der Egoismus des Vaters gegenüber. Ihm geht es nur um seine Reputation. Die Töchter stören dabei.
    Die drei Mädchen sind 16 Jahre alt. Eilika gilt als wild und freiheitsliebend. Die Beschränkungen, die ihr vom Vater auferlegt, kann sie nur schwer ertragen. Clementia ist fröhlich, Imagina meist still und zurückhaltend.
    Der Schreibstil des Buches ist abwechslungsreich und ausgereift. Er lässt sich zügig lesen und unterstützt den extrem hohen Spannungsbogen. Doch es gibt auch ruhige Szenen. Eilika verlässt heimlich für wenige Stunden die Stadt. Ihr Empfinden drückt das folgende Zitat aus:

    „...Der nasse Boden, die vielen Wildkräuter und das Laub der Bäume gaben zusammen einen betörenden Duft ab, den man in der Stadt nicht wahrnahm. Tief atmete sie durch. Es war ihr, als löste sich nach und nach ein festes Seil, das mehrfach um ihre Brust geschlungen war...“

    Es zeigt auch, dass die Autorin den Umgang mit passenden Metaphern ausgezeichnet beherrscht. Gleichzeitig werden in die Geschichte die historischen Gegebenheiten eingebettet. Vor allem die Streitigkeiten zwischen den Stadtherren und der Geistlichkeit, aber auch dem Adel, rufen den Kaiser auf den Plan. Sehr gut hat mir gefallen, dass sein Urteil im damaligen Deutsch eingefügt wurde. Das gibt dem Buch unter anderem seine Authentizität und zeugt von exakter und umfangreicher Recherche der Autorin.
    Letzteres beweist sich ebenfalls im Gerichtsprozess. Hier werden alle Möglichkeiten genutzt, um die Spannung auf die Spitze zu treiben. Fehler auf Fehler sorgen für ein stetig neues Urteil, bevor die Entscheidung fällt.
    Während der Handlung wird deutlich, dass Luitgardis ihren Töchtern Kraft und Lebensmut mitgegeben hat. Sie finden selbst in schwierigen Situationen einen Ausweg und geben nicht auf, solange nur eine geringe Chance besteht. Allerdings können sie nicht ahnen, dass ihre besondere handwerkliche Gabe sie in Gefahr bringen könnte.
    In der Handlug wird deutlich, wie es ein geschickter Redner vermag, Menschen zu manipulieren und für sich einzunehmen. Dabei fragt kaum einer mehr nach Recht und Wahrheit. Niedrige Instinkte wie Neid und Ablehnung werden bedient. Dem gegenüber stehen Werte wie Freundschaft und Einsatzbereitschaft. Auch Rache ist ein starkes Motiv, um anderen zu schaden.
    Immer wieder lässt mich die Autorin an den Emotionen der Protagonisten teilnehmen. Einen schwierigen Part hat Katharina. In einer Sekunde der Trauer entwickelt sie unbändigen Hass und lädt große Schuld auf sich. Das folgende Zitat zeigt ihre tiefe Reue.

    „...Noch immer hielt sie das Kleid mit den Kirschflecken in beiden Händen. Jetzt presste sie es an ihr Herz. Sie konnte die Tränen nicht mehr aufhalten, sosehr sie sich auch dagegen wehrte. Hatte sie nicht jedes Recht verwirkt zu weinen?...“

    Während andere über sich hinaus wachsen, erweist sich Volmar als feige. Statt sich hinter seine Töchter zu stellen, häuft er zuerst Lüge auf Lüge und bringt sich dann in Sicherheit.
    Es sind viele Kleinigkeiten, die das Buch zu etwas Besonderen machen, sei es die Beschreibung des Lebens im Tross des Kaisers, die Darstellung der Arbeit mit den Leprakranken oder die Wiedergabe des Lebens in verschiedenen Berufen.
    Ein ausführliches Personenverzeichnis zu Beginn, ein inhaltsreiches Nachwort, was Realität und Fiktion trennt, sowie ein Glossar vervollständigen das Buch.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es gehört zu den bisherigen Highlights dieses Jahres.

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