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  • 5 Sterne

    21 von 29 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 06.10.2021

    „Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht.“ (Johann Wolfgang von Goethe)
    1933 Köln. Kurz nach Hitlers Benennung zum Reichskanzler setzen die Repressalien gegen die Juden und Andersdenkende ein. Die Apothekerin Gertrud Kühlem und Ehemann Peter erziehen ihre Tochter Mucki in freiem Geist. Peter, der sich dem Kommunismus verschrieben hat, wird 1933 aufgrund seiner Gesinnung verhaftet und bald vom „braunen Haus“ ins KZ Esterwegen verbracht, wor er 9 Jahre später ermordet wird. Die brutale Verhaftung ihres Vaters ist für Mucki ein einschneidendes Erlebnis und macht sie umso entschlossener, sich den Kölner „Edelweißpiraten“ anzuschließen, einer Gruppe von jugendlichen Widerstandskämpfern, die gegen die Nazis aufbegehren und unbedingt etwas gegen sie unternehmen wollen…
    Michaela Küpper hat mit die „Edelweißpiratin“ einen auf Tatsachen beruhenden historischen Roman vorgelegt, der nicht eindringlicher und besser recherchiert sein könnte. Mit flüssigem, bildreichem und gefühlvollem Erzählstil lädt die Autorin den Leser ein, die teils biografische, teils fiktive Geschichte der Familie Kühlem kennenzulernen, vor allem aber Tochter Mucki. Diese wird schon im frühen Kindesalter von den politischen Gesprächen und Aktionen ihrer Eltern geprägt, entwickelt einen eigenen Kopf und lehnt sich schon früh gemeinsam mit anderen gegen das Unrechtsregime der Nazis auf, das das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte beherrschte. Über wechselnde Perspektiven lernt der Leser sowohl Gertrud als auch Mucki genau kennen, erlebt ihre Gedanken- und Gefühlswelt hautnah und nachvollziehbar mit. Gleichzeitig ist die Gefahr immer im Hintergrund zu spüren, den Kampf durch Verrat oder Denunziation zu verlieren und selbst in die Fänge der Nazis zu geraten. Küpper hat akribisch recherchiert und sorgfältig die Familiengeschichte der Kühlems mit dem politischen Hintergrund verwoben, was sie in ihrem Nachwort ausführlich erläutert. Die Widerstandsgruppe der „Edelweißpiraten“ ist vielleicht nicht so bekannt wie die der Stauffenbergs, doch nicht minder einflussreich und bemerkenswert gewesen. Muckis Einsatz bescherte ihr 1942 eine Verhaftung und die Einlieferung ins Gefängnis, wo sie Folterungen über sich ergehen lassen musste, bis sie aufgrund eines Fehlers die Freiheit wiedererlangte. Mit ihrer Mutter hat sie daraufhin Köln so schnell wie möglich verlassen und ist in Sigmaringen untergetaucht. Küppers erzählt unterhaltsam, spannungsgeladen und bewegend, so dass der Leser sich kaum von den Seiten lösen kann.
    Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet, besitzen realistische Eigenheiten, die sie dem Leser sehr nahe bringen. Gertrud Kühlem ist eine mutige und starke Frau, die sich für andere einsetzt, sie verarztet und Lebensmittel verteilt. Dabei läuft sie immer Gefahr, entdeckt zu werden. Mucki hat in ihren Eltern lebende Vorbilder, die sie politisch prägen und das Unrechtbewusstsein stärken. Sie lehnt sich schon früh auf gegen das Nazi-Regime, tritt der Widerstandsbewegung bei, um etwas bewirken zu können. Die Gefahr ist ihr wohl bewusst, doch setzt sie ihre Prioritäten für die Freiheit eines jeden einzelnen und kämpft dafür, was ihr Gefängnis, Folter und Flucht einbringt. Doch Mucki ist eine junge Frau von Format wie ihre Mutter, sie lässt sich nicht verbiegen und das Wort verbieten.
    „Die Edelweißpiratin“ ist eine berührende, teils biografische Geschichte vor dem Hintergrund des Naziregimes und gleichzeitig eine Hommage an alle Widerstandskämpfer, die sich gegen den braunen Dreck erhoben haben, für die Freiheit kämpften und anderen Hilfe angedeihen ließen. Diese Menschen verdienen den größten Respekt für ihren Mut und ihre Courage, ihr Einsatz darf nie vergessen werden! Absolute Leseempfehlung!!!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jeanette Lube, 10.11.2021

    Dieses Buch erschien 2021 im Droemer Verlag und beinhaltet 339 Seiten.
    „Eine Familie im Widerstand – ergreifend und hinreißend erzählt“
    Von Anfang an sind die Kühlems keine gewöhnliche Familie. Anfang der 1920er lernt die Apothekerin Gertrud den einfachen Arbeiter Peter kennen. Zwischen der Bürgerlichen und dem Kommunisten scheinen Welten zu liegen. Doch ihre Liebe ist stärker. Die unpolitische Gertrud entwickelt sich schnell zu einer glühenden und wortgewandten Verfechterin kommunistischer Ideale. Auch Mucki, ihre kleine Tochter, ist stets dabei, wenn die Kölner Wohnküche zum konspirativen Treffpunkt der Genossen wird. 1933 ergreifen die Nazis die Macht und nicht nur Peter und Gertrud stehen vor der Frage, was sie für ihre Überzeugungen bereit sind zu opfern. Und Mucki, die den Kampfgeist ihrer Eltern geerbt hat, geht ihre ganz eigenen Wege…
    Der Schreibstil der Autorin Michaela Küpper hat mich begeistert. Die Geschichte wird zum Einen aus der Sicht der Mutter Gertrud, zum Anderen aus der Sicht ihrer Tochter Mucki erzählt. Diese Geschichte hat mich sehr bewegt. Ich finde es immer wieder wichtig, dass die Zeit vor, während und nach dem zweiten Weltkrieg nicht vergessen wird. Couragiert kämpft Gertrud an der Seite ihres Mannes Peter gegen die Nazis. Beide sind Kommunisten und müssen daher so einiges erdulden. Mich hat die Geschichte sehr erschüttert. Wie würdest du dich fühlen, wenn es mit einem Male an der Tür klingelt, es kommen Männer in deine Wohnung, die nichts anderes zu tun haben, als deine Wohnung zu verwüsten und ein Trümmerfeld zu hinterlassen. Peter haben die Nazis auf jeden Fall auf dem Kieker und für ihn wird es richtig schlimm. Mucki wird älter und erlebt das alles mit. So schließt sie sich den Edelweißpiraten an. Hier handelt es sich um junge Menschen, die sich gegen die Nazis stellen, Flugblätter verteilen, aber auch einfach nur gemeinsame schöne Stunden verleben. Und immer wieder sind sie der Gefahr ausgesetzt, entdeckt und erwischt zu werden. Ich möchte hier aber nichts weiter verraten. Lest selbst und ihr werdet erfahren, welchen Gefahren alle ausgesetzt waren. Teilweise fand ich die Handlung echt erschütternd, ja, sie ging mir auch sehr zu Herzen. Was können wir froh sein, dass wir diese schlimme Zeit nicht miterleben mussten! Bisher wusste ich noch nichts über die Edelweißpiraten. Umso interessanter finde ich es, dass sich die Autorin so intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Da musste sie ganz schön viel recherchieren! Für mich eine interessante Geschichte, die mir echte Gänsehautmomente beschert hat. Was für ein Leid! Und immer wieder schauen die Menschen nach vorn. Und sie haben Courage! Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Genau aus diesem Grund empfehle ich es auch gern weiter! Ich habe mit Gertrud und Mucki so gelitten und gehofft! Eine tolle Geschichte über eine schlimme Zeit, die sich so hoffentlich nie wiederholt! Die Autorin Michaela Küpper hat mich mit diesem Buch überzeugt!

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  • 4 Sterne

    Martin S., 06.11.2021

    Eine mutige Rebellin

    Im Jahre 1933 geht es der dreiköpfigen Familie Kühem den Umständen entsprechend gut. Was ihnen aber überhaupt nicht gefällt ist, der immer weiter zunehmende Einfluss der nationalsozialistischen Partei, so dass es in ihrer großen Wohnung zu kommunistischen Treffen kommt. Der Vater, Peter Kühem, muss dies mit Haftaufenthalten bezahlen, die ihn sogar als Moorsoldaten ins Haftlager bringen. Die Mutter Gertrud muss daher schnell lernen, mit ihrer kleinen Mucki allein klar zu kommen und den Mut nicht zu verlieren. Der Job als Apothekerin hält die Beiden über Wasser, aber als Gertrud die Stelle aufgrund der politischen Gesinnung verliert, spitzt sich die Lage zu...

    Mit "Die Edelweißpiratin" hat die Autorin Michaela Küpper aus meiner Sicht einen bewegenden historischen Roman beschrieben. Sie erzählt die Geschichte in einem bildreichen und gut zu lesenden Schreibstil, der mir die Geschehnisse der damaligen Zeit lebendig vor Augen führte. Die historischen Hintergründe wirken auf mich sehr gut recherchiert und bilden einen guten Rahmen für die bewegende und auf realen Ereignissen beruhende Geschichte. Dabei thematisiert Michaela Küpper das mutige und couragierte Auftreten junger Menschen gegen die drohende Gefahr des Nationalsozialismus. Die Protagonisten werden für mich dabei sehr gut charakterisiert, so dass sie beim Lesen schnell Sympathiepunkte sammeln konnten und so die Geschichte noch erlebbarer machten. Immer wieder begibt sich die heranwachsende Mucki in große Gefahr und man muss als Leser ständig befürchten, dass sie dem Machtapparat und dem Verrat zum Opfer fällt. Dies sorgt wiederum für die Spannungsmomente, die den Roman ausmachen und einen guten Einblick in die dunklen Stunden der deutschen Geschichte gewähren.

    Insgesamt ist "Die Edelweißpiratin" aus meiner Sicht ein gelungener historischer Roman, der mit seinem realen Hintergrund auf eine beeindruckende Bewegung junger Menschen im Nationalsozialismus hinweist und den Leser noch lange nachdenklich zurücklässt. Die Autorin setzt dies mit ihrem Erzähltalent sehr gut um, so dass ich das Buch gerne weiterempfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

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  • 4 Sterne

    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Samira H., 19.09.2021

    Man braucht etwas, um in die Handlung von "Die Edelweißpiratin" von Michaela Küpper hineinzufinden. Stellenweise ist es etwas langatmig, jedoch lohnt es sich, "dran zu bleiben". Man erfährt viel über die Gruppe der "Edelweißpiraten" und wird ganz wunderbar angeregt, sich über den Roman hinaus damit auseinander zu setzen. Das Buch ist wertig eingebunden und zum Ende hin wird es richtig spannend und man fiebert wirklich mit. Die Inhalte sind gut recherchiert und man kann es sich manchmal kaum vorstellen, wie unsagbar grausam diese Zeit war, besonders der Krieg. Letztlich steht auch die Heimat als Stützpunkt an oberster Stelle. So wird es vielen Menschen zur damaligen Zeit gegangen sein. Insgesamt ein lesenswerter Roman!

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  • 3 Sterne

    Monica P., 05.10.2021

    Habe mehr erwartet



    Gertrud, Peter und ihre Tochter Mucki leben in Köln und sind während dem zweiten Weltkrieg den Kommunisten viel näher als den Nazis, was äusserst gefährlich und sogar tödlich endet.



    Meine Meinung:



    Ich interessiere mich sehr für den Widerstand im zweiten Weltkrieg und lese alles was mir in die Finger kommt. Leider wurde ich mit diesem Buch ein bisschen enttäuscht, obwohl die Geschichte der Edelweisspiraten sehr spannend ist. Sehr gut fand ich, dass es hier mal nicht um die Juden ging, sondern um die Kommunisten.



    Mit dem Schreibstil wurde ich bis zum Schluss nicht warm. Spannung kam viel zu wenig auf.



    Da wäre viel mehr möglich gewesen.



    3 Sterne und eine Kaufempfehlung kann ich nicht aussprechen. Da gibt es bessere Bücher.

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  • 5 Sterne

    12 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    crazy girl, 17.09.2021

    Der Arbeiter Peter Kühlem ist heimlich Kommunist und glücklich verheiratet mit der Apothekerin Gertrud. Als im Juli 1933 die SA die Wohnung in Köln stürmt und Peter verhaftet, muss Gertrud die gemeinsame Tochter Mucki alleine durchbringen.

    Das Cover zeigt die Kulisse von Köln mit einem jungen Mädchen im Vordergrund und gefällt mir sehr gut. Der Titel passt sehr gut zur Handlung.

    Die Handlung spielt hauptsächlich in Köln und Umgebung und die Örtlichkeiten werden sehr genau beschrieben. Im Zeitraum von 1933 bis 1946 werden die Erlebnisse von Gertrud und Mucki im Wechsel erzählt, wodurch man einen sehr guten Eindruck von der Persönlichkeit der Protagonisten hat. Die Tochter Mucki wächst zu einer jungen Frau heran, die immer stark auf Konfrontation aus ist und ein starkes Gerechtigkeitsgefühl entwickelt. Gertrud vertraut ihre Ängste und Sorgen ihrem geheimen Tagebuch an. Denn man kann niemanden trauen.

    Ein sehr berührender, authentischer Roman, der mich manchmal durch seine Brutalität erschüttert hat.

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