NUR BIS 21.04: 15%¹ Rabatt für Sie! Gleich Code kopieren:

 
 
Merken
Merken
 
 
Leider schon ausverkauft

Bestellnummer: 6057673

Buch (Gebunden) 8.50
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
Alle Kommentare
  • 4 Sterne

    58 von 86 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 02.01.2018

    In Fjällbacka wird die vierjährige Linnea vermisst. Vor 30 Jahren verschwand dort schon einmal ein kleines Mädchen und wurde tot im Wald aufgefunden. Dieser Mord wurde nie aufgeklärt. Damals hatten zwei dreizehnjährige Mädchen behauptet, die kleine Stella getötet zu haben. Ihr Geständnis wurde dann aber widerrufen. Vom Gericht wurden sie verurteilt, eine Haftstrafe mussten sie aber nicht antreten. Waren es wirklich die beiden Mädchen oder läuft der Täter noch immer ungestraft umher? Eine der damals Dreizehnjährigen lebt noch in der Stadt und die andere, inzwischen eine berühmte Schauspielerin, ist gerade für Dreharbeiten wieder zurückgekehrt, als plötzlich die kleine Linnea verschwindet. Zufall?

    „Die Eishexe“ ist inzwischen der 10. Band der Erica-Falck-und-Patrik-Hedström-Reihe. Ein Teil der Krimis habe ich gelesen, aber bisher nicht alle. Dieser Kriminalroman hat mir wieder richtig gut gefallen. Ein paar Kapitel empfand ich jedoch als etwas langatmig und die Geschichte von Elin Jonsdotter, die sich im 17. Jahrhundert abspielt, hätte man etwas kürzen können, die fand ich nicht ganz so spannend, bis auf den Schluss. Die Handlung dieses Kriminalromans wechselt ständig von der Gegenwart in die Vergangenheit und da sind es auch noch verschiedene Zeiten. Manchmal fand ich den Wechsel zu oft und hat mich im Lesefluss etwas gestört. Das Buch hat über 700 Seiten, da fiel mir dieser ständige Wechsel nicht immer leicht.
    Die Handlung fand ich jedoch sehr spannend und ich wollte natürlich wissen, was damals geschehen ist, als die kleine Stella getötet wurde. Waren es die beiden Mädchen oder etwa doch nicht? Aber warum haben sie die Tat zunächst gestanden? Und 30 Jahre später verschwindet wieder ein kleines Mädchen? Kann das Zufall sein oder doch nicht? Und warum hat der Chef der Polizeistation Tanum Selbstmord begangen? Viele Fragen, die auf Antworten warten.
    Ausländerfeindlichkeit und Flüchtlinge sind auch noch ein Thema in diesem Kriminalroman. Das Ermittlerteam hat mir wieder sehr gefallen, besonders das sympathische Duo Hauptkommissar Patrik Hedström und seine Frau, die Schriftstellerin Erica Falck, die ein Buch über den Mordfall Stella schreiben will und die Polizei mit ihren Recherchen unterstützt. Aber auch die Nebencharaktere haben mir wieder gut gefallen. Jeder hat so seine Eigenarten.
    Von mir gibt es eine Leseempfehlung für diesen Kriminalroman.

    Hier noch die Reihenfolge der Krimis der Erica-Falck-und-Patrik-Hedström-Reihe:

    1. Die Eisprinzessin schläft
    2. Der Prediger von Fjällbacka
    3. Die Töchter der Kälte
    4. Die Totgesagten
    5. Engel aus Eis
    6. Meerjungfrau
    7. Der Leuchtturmwärter
    8. Die Engelmacherin
    9. Die Schneelöwin
    10. Die Eishexe

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    22 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heidi K., 13.01.2018

    Inhalt:
    Im schwedischen Fjällbacka verschwindet die vierjährige Linnea Berg spurlos von einem abgelegenen Hof. Schon vor dreißig Jahren versetzte das Verschwinden der ebenfalls vierjährigen Stella Strand vom gleichen Hof ganz Fjällbacka in Angst und Schrecken. Das Mädchen wurde damals ermordet in einem Waldsee aufgefunden. Der damalige Fall wurde leider niemals geklärt, denn die zwei 13-jährigen Mädchen, welche die Tat gestanden haben konnten niemals verurteilt werden, außerdem zogen auch beide ihr Geständnis wieder zurück. Hängen diese beiden Fälle zusammen, alles deutet irgendwie darauf hin. Hauptkommissar Patrik Hedström versucht mit kühlem Kopf gemeinsam mit seinem Team zu ermitteln. Außerdem verbreitet sich im Ort noch die Legende um die Eishexe aus dem 17. Jahrhundert, sollte etwa diese Legende die Ermittlungen beeinflussen? Patrik Hedströms Frau, Erika Falck ist Schriftstellerin, sie recherchiert für ein Buch schon lange an dem alten Fall um den Mord an der kleinen Stella Strand. Kann sie mit ihren Recherchen vielleicht Licht ins Dunkel bringen?

    Meine Meinung:
    Mit diesem Kriminalroman kann Camilla Läckberg wohl nahtlos an ihre erfolgreichen Vorgängerbücher über das Ermittlerpaar Hedström – Falck anschließen. Ich war auf jeden Fall von der ersten bis zur letzten Seite von der Eishexe gefesselt.

    Besonders gut gefallen mir die ständig wechselnden Blickwinkel und Perspektiven, dies weckt bei mir die Neugier enorm, ich konnte das Buch deshalb kaum aus der Hand legen. Spannend ist auch, wie sich sämtliche Personen der Handlung im Laufe der Zeit in jedem Band weiterentwickelt haben, auch hier passiert in der Nebenhandlung immer wieder so einiges. Man bleibt als Leser eigentlich auch wie immer lange Zeit im Unklaren darüber wie alles zusammenhängt, bis es am Ende doch wieder ein schlüssiges Ende gibt. Für Fans ist dieser neue Krimi von Camilla Läckberg deshalb wieder ein Muss. Auch die Gestaltung des Buchumschlages gefällt mir richtig gut, mysteriös, kühl, ein bisschen vernebelt, passt wirklich gut zur Handlung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 2 Sterne

    17 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    H. N., 03.01.2018

    Es kommt nicht oft vor, dass ich ein Buch so langweilig empfand, dass ich mich sogar aufraffen muss, eine Rezension zu schreiben, aber hier ist das der Fall.

    Es beginnt mit dem Verschwinden eines kleinen Mädchens, das wenig später tot aufgefunden wird. Die Bevölkerung ist in Aufruhr, nicht nur, weil es sich um Mord handelt, sondern weil genau dreißig Jahre vorher von eben diesem Hof ein ebenso kleines Mädchen verschwand und tot aufgefunden wurde. Als Täterinnen damals wurden zwei dreizehnjährige Mädchen ausgemacht, die - wie es der Zufall will - ausgerechnet heute auch wieder im Ort sind. Dazu kommt noch die Angst vor den Flüchtlingen aus Nahost, die in der Nähe einquartiert worden. Das Team um Patrik sowie dessen Frau Erica, die ebenso zufällig auch gerade ein Buch über den alten Fall schreibt, nehmen die Ermittlungen auf und kommen merkwürdigen Dingen auf die Spur.

    Ich sollte irgendwann einfach einsehen, dass ich mit der langatmigen Erzählweise skandinavischer Schriftsteller nichts anfangen kann. Hier wird aus der Perspektiver verschiedener Personen und Personenkreise erzählt, wobei gerne mal das, was vorher von eben jenen Leuten berichtet wurde, einfach wiederholt wird. Irgendwann ist jedem bewusst, dass das kleine Mädchen von Erica so süß und erwachsen und ernst und sonstwas ist, dass eigentlich alle lebenden kleinen Mädchen so sind, dass die Wildfänge diejenigen sind, die ermordet wurden. Ich mochte irgendwann auch nicht mehr darüber lesen, dass jemand ein dumpfes Gefühl im Magen verspürte, ich wollte nicht mehr über die Hintergründe von gefühlten hundertzwanzig Menschen erfahren, ich wollte doch einfach nur einen spannenden Krimi lesen, der mir gemeinerweise versagt wurde. Ich verstehe auch nicht, warum man zehn Seiten braucht, um eine Oma zu befragen, die zum Schluss nur sagt: Nej, ich habe nichts gesehen. Dazu eine völlig sinnlose, bestimmt über mindestens 150 Seiten ausufernde historische Geschichte, die mit dem eigentlichen Buch so viel zu tun hat wie die Mondlandung mit der Erfindung der Kuckucksuhr. Sehr autentisch fand ich all die Fünfzehnjährigen, die es miteinander treiben, als würden sie für einen Porno bezahlt. Nicht. Ein bisschen Sozialkritik hier, ein bisschen Dorftratsch da, völlig kopflose und vor allem nicht nachvollziehbare Polizeiarbeit von vor 30 Jahren - da mein Kopf noch draufsitzt, konnte ich mit ihm schütteln. Selbst vor dreißig Jahren gingen Befragungen ganz sicher anders. Ach, was soll's. Für den Anflug von Kritik gegen die Rechten und ein bisschen Flüchtlings-Political-Correctness gibt's zwei Punkte, aber noch ein Buch der Autorin werde ich nicht lesen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 1 Sterne

    10 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte B., 23.01.2018

    enttäuschend und nur etwas für eingeschworene Fans

    In Camilla Läckbergs zehnten Falck-Hedström-Krimi, „Die Eishexe“ verschwindet ein vierjähriges Mädchen und wird kurz darauf tot aufgefunden; vor 30 Jahren gab es einen ähnlichen Fall und um 1671/72 fand in Fjällbacka, wie woanders auch, die Hexenverfolgung samt einer Hexenverbrennung statt. Im Roman werden diese drei Handlungsstränge und ihre inneren Zusammenhänge erzählt.
    Bislang hatte ich noch keinen Roman dieser Autorin gelesen und besonders die Ankündigung dieser mystischen Zusammenhänge zu einer Hexe des Mittelalters hatten mich angesprochen; ich war sehr neugierig auf die Umsetzung und Erklärung dieser zugrundeliegenden Idee. Ganz gespannt habe ich also mit dem 10. Teil einer Reihe begonnen, dachte mir, dass es bei abgeschlossenen Fällen nicht nötig wäre, die Vorgänger gelesen zu haben. Genauso verhielt es sich auch: das Polizeiteam lernt man schnell kennen und die anderen vorkommenden Personen werden, so denke ich, in den bislang erschienenen Bänden nicht unbedingt erwähnt worden sein. Da jede erwähnte Person mit Partner, Eltern, oft auch Schwiegereltern, eigenen Kindern und/oder Geschwistern namentlich vorgestellt wurde, war es für mich unerläßlich, Familienstammbäume, zumindest für die in der heutigen Zeit spielende Geschichte, aufzustellen um bei dieser Riesenmenge an Akteuren den Überblick zu behalten; bei den unglaublich vielen Perspektivwechseln konnte ich so auch immer nachsehen, wer gerade kurz gemeint war. Ohne diese Personenliste hätte ich die erste Hälfte des Buches nicht wirklich verfolgen können, denn alle drei Erzählstränge ( 1671, 1985 und 2015) brechen immer nach Kurzem ab, was ich unglaublich anstrengend und keinesfalls spannungserzeugend fand. Die einzelnen Abschnitte sind häufig nur eine Seite lang, im Durchschnitt zwei bis drei; bei 752 Seiten war das für mich derart zerstückelt, dass ich mich eher durch das Buch quälen mußte statt einen hochgelobten Bestseller zu genießen. Zudem findet der Perspektivwechsel meistens ohne eine Kennzeichnung statt, so dass ich ihn sehr häufig überlesen habe, wenn weiter erzählt wurde, was „er“ macht, denn auch textlich war in den mindestens ersten fünf Zeilen des neuen Abschnitts dieser Wechsel oft noch nicht klar. Ich habe noch kein Buch gelesen, bei dem ich soviele Abschnitte doppelt lesen mußte um den ständigen Sprüngen zu folgen. Gerade mal Sequenzen zu 1671/72 oder 1985, die eindeutig in der Minderheit waren, waren durch eine Überschrift gekennzeichnet.
    Im 2015 spielenden Zeitstrang werden neben dem Verschwinden und Tod der vierjährigen Linnea und dessen Aufklärung noch viele weitere Themen bearbeitet: private Erlebnisse der Ermittler, Rassismus und Versuche der Intergration, gleichgeschlechtliche Liebe, Probleme heutiger Teenager samt Mobbing im Internet... Besonders anstrengend fand ich die Frau ( Erica) eines Polizisten, die ein Buch über die beiden Todesfälle schreiben wollte und der einzelne Verdächtige immer wieder ohne Zusammenhang zur Situation Indizien aufgedrängt haben; jedesmal hab ich gedacht: Was soll das jetzt, das paßt doch überhaupt nicht, z.B. würde ich niemandem, der mir eine Tasse Kaffee anbietet von meiner Schokoladenallergie erzählen. Wozu? Von diesen Dingen, die einfach nicht paßten, gab es mehrere und ich hab sie mir zu den Familienstammbäumen dazu geschrieben, denn es war klar, dass Erica sie später wieder aus dem Hut zaubert, jedesmal nach dem Kommentar „ da war noch was; irgendwie stimmt da was nicht, ich muss noch mal darüber nachdenken“ - gesagt, getan und TATA - sie konnte den ermittelnden Polizisten wieder den entscheidenden Hinweis geben, damit diese endlich wieder Land gewinnen konnten. Selbst in der finalen Ermittlung läßt ihr Ehemann sein Vorgehen von ihr abnicken.
    Bis etwas mehr als S. 230 habe ich übrigens die bis dahin immer noch neu eingeführten Personen in meine Übersicht eingepflegt und hatte dabei schon einen Hinweis, der mir so wichtig erschien, dass ich eine Person einkringelte und besonders verdächtig fand und ungefähr 500 Seiten später gab es für mich leider keine wirkliche Überraschung mehr.
    Ganz besonders enttäuschend fand ich die beiden letzten Seiten des Romans, auf denen erläutert wird, was denn nun die Hexe von 1671/72 mit dem Ganzen zu tun hat. Das war alles?

    Insgesamt fand ich den Krimi / Thriller nicht wirklich spannend und auch die Erwartungen, die ich bezüglich irgendwelcher angekündigten legendären oder mystischen Verbindungen hatte, wurden keinesfalls erfüllt. Die ständigen Perspektivwechsel machten das Lesen nicht spannend sondern eher qualvoll – aber immerhin habe ich jetzt auch einen Bestseller von Camilla Läckberg gelesen und weiß, dass ich es bei diesem einen belassen werde.
    Empfehlen würde ich „Die Eishexe“ nur vollkommen eingeschworenen Camilla Läckberg-Fans.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    coffee2go, 24.01.2018

    Kurze Inhaltszusammenfassung:
    In Fjällbacka wird die kleine Linnea einen ganzen Tag lang vermisst bis ihre Eltern ihr Verschwinden bemerken. Doch danach ist der Aufruhr riesengroß, denn genau aus dem gleichen Haus ist vor langer Zeit schon einmal ein kleines Mädchen verschwunden und nur noch tot aufgefunden worden. Zudem wohnt eine der damals Verdächtigen in unmittelbarer Nachbarschaft und die zweite Verdächtige von damals ist jetzt eine bekannte Schauspielerin und zufälligerweise auch gerade für Dreharbeiten im Ort. Sind das zu viele Zufälle oder steckt mehr dahinter? Das Ermittlerteam von Patrik Hedström steht unter enormem Druck und seine Frau Erica Falck kann praktischerweise aufgrund ihrer Recherchen für ihr neues Buch einiges an Hintergrundinformationen beisteuern.

    Meine Meinung zum Buch:
    Obwohl der Kriminalroman diesmal rund 740 Seiten umfasst, war mir auf keiner einzigen Seite langweilig. Ich finde, dass es der Autorin sehr gut gelungen ist, einerseits die Geschehnisse um die Suche nach der kleinen Linnea und auf der anderen Seite die historischen Ereignisse über die Hexenverfolgung aus dem 17. Jahrhundert zu verknüpfen. Zudem hat mir gefallen, dass auch moderne Aspekte eingeflossen sind, wie z.B. der Umgang der Bevölkerung mit Asylwerbern und wie sich diese selbst in einem fremden Land fühlen. Aufgefallen ist mir, dass ziemlich viele „Zufälle“ vorkamen, z.B. derselbe Mann, der damals das tote Mädchen gefunden hat, hat auch jetzt Linnea gefunden oder Erica schreibt wieder einmal ein Buch zu genau dem Thema, das auch für Patrik in seinen Ermittlungen eine Rolle spielt. Dies war aber keineswegs störend und hat auch meine Lesefreude nicht getrübt. Wenn man ohne eines oder mehrere der Vorgänger-Bücher gelesen zu haben, direkt mit „Eishexe“ einsteigt, könnte es meiner Meinung nach, etwas schwierig und verwirrend sein, da sehr viele unterschiedliche Personen und verschiedene Handlungsstränge und sogar Epochen miteinander verknüpft sind.

    Mein Fazit:
    Ich habe bis jetzt alle Kriminalromane der Reihe mit Patrik Hedström als Ermittler und seiner Frau Erica Falck als Schriftstellerin gelesen und mir gefällt die persönliche Weiterentwicklung der Charaktere von Buch zu Buch besser. Für mich werden sie immer ausgereifter und authentischer in ihren Charakterzügen und bei ihren Handlungen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesezeichenfee, 28.02.2018

    Fee findet Schwedenkrimis toll

    Fees Meinung samt Einblicke in die Geschichte (Vorsicht Spoiler!)

    In Fjällbaka wird ein kleines Mädchen vermisst. Man findet sie. Tot. Dasselbe ist schon mal passiert und die Mädchen, die dafür verantwortlich gemacht wurden, Helen und Marie sind beide wieder in der Stadt.

    Camilla Läckberg hat einige Brennpunkte in ihrem Buch untergebracht, wie Flüchtlinge, Integration, Schwule, Lesben, Mord an kleinen Kindern, Amoklauf (wobei das ja geplant ist, wenn man eine Waffe bei sich hat) usw. Das Buch ist so vielseitig und zeigt Einblicke in die Gesellschaft, die man sich so nicht wünscht, die aber wohl überwiegend genauso zutreffen. Und nicht nur in Schweden, sondern genauso in Deutschland.

    Dass sie die Geschichte von Elin Jonsdotter, die im Jahr 1672 als Hexe verurteilt und hingerichtet wurde, gibt dem Buch noch eine zusätzliche Würze. Sie hatte damals die „Schuldigen“ verflucht.

    Zuerst war es – wie immer – ein bisschen verwirrend, da man immer bei anderen Charakteren zu Gast war, die dann alle zusammengefunden haben.

    Das faszinierende an diesem Buch ist, dass eigentlich alle Opfer sind. Opfer ihrer Kindheit, Opfer des Nichtwissens, was wirklich war, Opfer von Erwachsenen, Opfer von Verwandten Opfern. Irgendwie ist das ganze total beklemmend. Dass dann ein Flüchtling – obwohl nun hätte alles gut werden können – weiterzieht und flieht, verwundert einen dann nicht mehr wirklich.

    Diese – grausame - Geschichte ist irgendwie total stimmig und könnte sich tatsächlich irgendwie so zugetragen haben. Auch das mit der Hexenverbrennung kann ich mir so vorstellen. Da so viele Seiten beleuchtet wurden und dass man so viel über die wichtigen Charaktere erfahren hat, bleibt man als Leser mit einer gehörigen Portion Mitleid – für alle – zurück.

    Es bauscht sich alles zum großen Finale auf, was vor 30 Jahren angefangen hat. Es kommt zu einigen „Generalproben“ bis dann das furiose Finale zu viele Todesopfer fordert. Dabei gab es viele Sachen, die nicht beabsichtigt waren, wie dass die beiden Kleinen starben. Das letzte kleine Mädchen war ein Unfall, leider haben die Beteiligten nicht richtig reagiert. Beim ersten Mädchen war es ja auch zuerst ein Unfall, bis ein anderer Erwachsener den „Mord“ vollzogen hat.

    So viele unglückliche Menschen, die man alle zum Psychiater hätte schicken müssen, um ihr Leben aufzuarbeiten und nicht wiederum ihre Kinder unglücklich zu machen, sind mir schon lange nicht mehr in einem Buch vorgekommen. Eigentlich war nur Helens Mann wirklich Böse. Allerdings würde man Homosexualität in der Gesellschaft anerkennen, wäre es wohl nicht so weit gekommen. Also ist auch er irgendwie ein Opfer. Die zwei Jugendlichen, die den dritten mitgezogen haben, waren nicht wirklich Böse, nur einfach dumm und blöde. Aber sie waren auch unglücklich, durch die Ereignisse vor 30 Jahren.

    Wer hat Schuld? Alle und K(E)iner! Hätte die Polizei vor 30 Jahren nicht gleich aufgehört zu ermitteln, und hätte sie Helens Mann überführt, wäre wohl das super spannende Buch zu Ende gewesen, bevor es angefangen hat. Man kann die einzelnen Charaktere sehr gut verstehen. In anderen Büchern ist es einfacher, zu sagen, das ist der Böse und alle anderen sind die Guten.

    Irgendwie ist das ganze ein Abklatsch aus dem realen Leben, was fast jedem zustoßen könnte. Hier kommt nur gaaaaaaaaaaaanz viel zusammen.

    Und der Lokalkolorit? Gabs den hier? Mal von der Gesellschaft und den Schweden abgesehen, war ich so fasziniert, entsetzt, mitleidig dass ich keine Ahnung habe, ob die Autorin über die schöne schwedische Landschaft geschrieben hat. Ich denke schon. Aber es ging wohl unter.


    Fees Fazit

    Camilla Läckberg hat sich mit ihrem Buch „Die Eishexe“ mal wieder selbst übertroffen! Sie hat viele Themen eingebaut, die Charaktere wunderbar beschrieben, so dass man verstand, warum sie so gehandelt haben. Man konnte sich in die meisten rein versetzen. Es sind so viele brillante Charaktere, dass ich keinen Lieblingscharakter haben. Super spannend und empfehlenswert, für alle, die Krimis mögen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silke T., 17.03.2018

    Dreißig Jahre ist es her, seit Marie und ihre damals beste Freundin Helen im Alter von dreizehn Jahren beschuldigt wurden, die damals vierjährige Stella in einem Waldstück getötet zu haben. Doch da sie Beide noch viel zu jung waren, wurde nie ein Urteil gesprochen. Trotz all dieser Umstände lebt Helen auch heute noch in Fjällbacka und Marie, die eine berühmte Schauspielerin wurde, kehrt zurück. Als kurz darauf die kleine Nea genau von dem Hof verschwindet, auf dem auch einst Stella lebte, wird die Vergangenheit lebendig. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren und doch scheint man zunächst keinen Verdächtigen zu finden. Zum Glück behält Erica, die für ein Buch schon seit längerem zu dem Fall Stella recherchiert, einen kühlen Kopf. Was ist wirklich geschehen, sowohl mit Stella damals als auch mit Nea heute? Haben die Flüchtlinge, die in Fjällbacka untergebracht sind, etwas damit zu tun? Oder die Jugendlichen? Oder doch Marie und Helen? Immerhin ist Marie zurückgekehrt und schon verschwindet wieder ein kleines Mädchen.
    Meine Meinung:
    Mittlerweile ist mit "Die Eishexe" der bereits zehnte Fall für Erica Falck und ihren Mann Patrik Hedström erschienen und ich mag die Krimis der Autorin sehr. Denn eines ist Gewiss bei der Autorin Camilla Läckberg: sie kann einfach schreiben. Auch in diesem Band konnte sie mich mit ihrem klaren und flüssigen Schreibstil wieder völlig überzeugen. Sie beschreibt mit wenigen Details und doch hat man ein klares Bild vor Augen und es ist beinahe so, als würde ich wieder einmal zurück nach Fjällbacka kehren.
    Allerdings habe ich dieses Mal das Gefühl gehabt, dass die Autorin in diesem speziellen Fall einfach viel zu viel auf einmal mit einbrachte und der eigentlich Fall dabei zu sehr in den Hintergrund geriet.
    Dieser eigentliche Fall, nämlich der Mord an der gerade einmal vierjährigen Nea, macht durchaus betroffen. Gerade als Mutter eines Kleinkindes spürt man solche Geschichten tief im Herzen, doch das habe ich hier tatsächlich ein wenig vermisst. Stattdessen kommen noch einige Handlungsstränge hinzu, zum einen die Ereignisse von vor dreißig Jahren, als ebenfalls ein vierjähriges Mädchen ums Leben kam. Diese beiden Stränge waren für mich durchaus noch logisch und nachvollziehbar, doch dann kommen noch mehr hinzu und ab da wurde es einfach zu viel, zu unübersichtlich, zu langatmig. Auch wenn es absolut zeitgemäß ist, so ist das Thema Flüchtlinge doch in letzter Zeit sehr oft in Geschichten mit eingearbeitet. Auch Camilla Läckberg verpackt noch einmal diese Problematik, durchaus auch mit einem gewissen Maß an Einfühlungsvermögen, mit in ihren Krimi. Auch diesen hätte ich noch mit nachvollziehen können, auch wenn es hier durchaus schon fast zu einem eigenen Krimi gereicht hätte. Dann kommt noch ein weiterer Strang, über eine sehr zeitgemäße Problematik: Teenager und Mobbing und auch dieser passt zwar halbwegs mit ins Grundgerüst, aber hätte durchaus wieder ein eigener Krimi werden können. Aber auch das waren noch nicht alle Stränge, denn es folgt noch einer: nämlich eine Rückblende in die Zeit der Hexenverfolgung und einem Ereignis, was damals in Fjällbacka stattfand. Dieser passte eigentlich nicht so richtig mit zur Haupthandlung und ich wartete förmlich darauf, dass er mit in den Hauptstrang eingearbeitet wurde, das gelingt allerdings erst ganz zum Ende. All das zusammengefasst machte es mir einfach sehr schwer, hier am Ball zu bleiben. Ich glaube, der Geschichte hätte es gut getan, wenn hier weniger verpackt gewesen wäre, denn all diese Handlungsstränge wechselten viel zu schnell und teilweise auch zu unübersichtlich. Hatte ich eine Lesepause eingelegt, musste ich bei dem einen oder anderen Charakter durchaus überlegen, wer das nun gerade wieder war. Zu Gute halten muss ich der Autorin allerdings, dass sie hier in keinem ihrer Stränge den roten Faden verliert, nur leider fühlte es sich für mich so an, als wären hier mindestens vier Romane in einem zu lesen.
    Ich mag kurze Kapitel und schnelle Perspektivenwechsel durchaus, denn diese sorgen meist für ein hohes Lesetempo, doch aufgrund der Anzahl der Handlungen war das hier so manches Mal verwirrend und ich musste zu oft überlegen, wer denn gerade handelt, vor allem, wenn ich die Namen nicht bereits aus vorangegangenen Geschichten kannte.
    Charaktere gab es hier eine große Anzahl, doch gerade das machte es auch leider zu oberflächlich. Ich konnte mich in keinen richtig hineinversetzen, konnte wenig nachempfinden und vieles berührte mich auch nur oberflächlich und gerade bei solch einem Fall, der hier aber eher in den Hintergrund rückt, wäre ich eigentlich immer sehr berührt. Auch von Erica Falck erfährt man hier in diesem Band nur sehr wenig und auch Patrik Hedström bleibt, trotz Ermittlungsarbeiten, nur sehr selten im Vordergrund. Man trifft hier auf sehr viele bekannte Gesichter, viele neue kommen hinzu, aber auch das war mir alles zu viel des Guten.
    Mein Fazit:
    Wie bereits erwähnt, bin ich ein Fan der Falck-Hedström-Krimis und der Autorin Camilla Läckberg, aber diese Geschichte hatte mir einfach viel zu viel an Handlung, ohne dass irgendetwas davon tiefgründig wurde. Ja, sie weist auf aktuelle Ereignisse hin, die mit Sicherheit wichtig sind, aber all das lenkte von dem eigentlichen Fall ab. Auch die Rückblicke waren für mich eher nebensächlich und letzten Endes hätte all das gar nicht unbedingt mit in das Buch gemusst, denn es nahm dem eigentlich Fall nicht nur die Spannung, sondern auch das Mitgefühl, das man gerade bei solch einem Ereignis viel tiefer verspüren müsste.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Margit P., 03.01.2018

    Damals und heute - Spannung pur

    Mit "Die Eishexe" lese ich den ersten Kriminalroman aus der mittlerweile zehn Bände umfassenden "Fjällbacka-Reihe". Camilla Läckberg hat diese Reihe verfasst und ist mittlerweile eine der TOP-Autorinnen in Schweden. Erschienen ist das Buch als Hardcover-Ausgabe sowie als E-Book im List-Verlag.

    Inhalt:
    In Fjällaback, einem kleinen Ort in Schweden, verschwindet eines Tages die 4-jährige Linnea, von allen Nea genannt. Solch ein Fall trug sich bereits vor 30 Jahren zu. Auf dem gleichen Hof verschwand ein gleichaltriges Mädchen - Stella. Sie wurde kurz darauf Tod im Wasser aufgefunden. Wiederholt sich das gleiche Schicksal von damals? Ganz Fjällaback ist nun auf den Beinen, um Nea zu finden - mit der Hoffnung, dass die Geschichte anders endet als damals.

    Meine Meinung:
    Wie erwähnt ist es mein erster Fall um Hauptkommissar Patrik Hedström und seine Kollegen. Es handelt sich bei "Die Eishexe" zwar um einen eigenständigen Fall, das heißt man kann ihn ohne Vorkenntnisse der ersten Teile der Reihen lesen. ABER: Es kommen auf den ersten 100 Seiten unglaublich viele Protagonisten vor und ich empfand es als sehr schwierig diese alle zuzuordnen und Ihnen ein Gesicht zu geben. Was das betrifft würde ich dazu raten, die Reihe von Beginn an zu lesen.

    Trotzdem habe ich das Buch geliebt und es nahezu verschlungen. Obwohl das Buch sage und schreibe 750 Seiten umfasst war ich schnell durch. Denn das Gelesene fesselte mich auf eine unbeschreibliche Art und Weise. Der Schreibstil und die Geschichte an sich sind aus meiner Sicht einzigartig. Ich freue mich jetzt schon, die Vorgängerbände lesen zu dürfen.

    Die Geschichte selbst ist in viele verschiedenen Handlungsstränge unterteilt. Ebenso wie mit den vielen Protagonisten ist es auch hier zunächst schwierig, dies alles richtig einzuordnen. Vor allem ein Handlungsstrang der vor über 300 Jahren spielt scheint zunächst überhaupt nicht zu der Geschichte zu passen. Doch genau diese Ungewissheit, die vielen falschen Fährten und die Geschichten, die alle Protagonisten erzählen, macht den Reiz diese Kriminalroman aus. Hut ab, Frau Läckberg!

    Mein Fazit:
    Ein Kriminalroman, den ich jedem Fan dieses Genre wärmstens ans Herz legen kann. Ich werde auf jeden Fall die Vorgänger-Bände lesen - denn ich bin mehr als durstig nach den vielen Geschichten aus dem eigentlich beschaulichen Fleckchen Erde im wunderschönen Schweden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    büchernarr, 10.01.2018

    Camilla Läckberg gehört zu den meistgelesenen Autorinen weltweit und dies ist kein Zufall. Auch in diesem Krimi überzeugt Läckberg mit ihrer spannungsbeladenen Schreibweise und der Kombinierung von Krimi und Familiengeschichte.
    Ein vierjähriges Mädchen wird tot an der Waldgrenze aufgefunden in genau derselben Stelle wo vor 30 Jahren auch ein weiteres gleichaltiges Mädchen gefunden wurde. Damals übernahmen die beiden Babysitterinnen und Schwestern, Marie und Helen, die Verantwortung aber beide nahmen ihr Geständnis später zurück. Der Fall wurde nicht asufgeklärt. Misstrauen herrscht nun in ganz Fjälbacka, da Marie, jahrelang als Schauspielerin unterwegs, sich nun im Dorf niedergelassen hat als genau der neue Mord begangen wird.
    Die Polizei tappt im Dunkeln, Hauptkommissar Patrik Hedström hat privat und beruflich allerhand zu tun und glücklicherweise hilft ihm seine Frau und Autorin Erika mit der Auflösung des Falles, da sie gleichzeitig auch ein Buch über den alten Mordfall schreibt.
    Neben dem Mordfall und der privaten Geschichte um Erika und Patrick werden auch andere, wichtige Themen aufgeknüpft, wie zum Beispiel die Flüchtlingspolitik, ein Thema dass nicht nur Deutschland betrifft, aber auch das immer aktuelle Thema Mobbing. Ein wenig Geschichte wird auch mit einbezogen, ein wenig von allem. Wer bei Läckberg blutigen Szenen und ausführlichen Mordbeschreibungen erwartet ist fehl am Platz. Die Ermittlungen sowie das Drumherum ist der Kern des Buches, der zur Auflösung führt, was ihre Fans nur allzu gut kennen und lieben.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    40 von 67 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfee, 31.12.2017

    Mit dem Roman "Die Eishexe" legt die schwedische Autorin Camilla Lackberg bereits den 10. Band einer Reihe vor, in deren Mittelpunkt der Hauptkommissar Patrik Hedström und seine Frau, die Schriftstellerin Erika Falck, stehen.

    Hier geht es um ein kleines Mädchen, das von seinen Eltern vermisst gemeldet wird. Schon einmal wurde ein Mädchen dort getötet. Dreißig Jahre ist das nun her. Zwei Dreizehnjährige bekannten sich zur Tat – um wenig später ihr Geständnis zu widerrufen. Der Fall wurde nie geklärt. Im Ort herrscht Hysterie. Und plötzlich reden alle von der Eishexe. Dem bodenständigen Hauptkommissar Patrik Hedström widerstrebt es, dass eine Legende um ein misshandeltes Mädchen aus dem 17. Jahrhundert die Ermittlungen beeinflusst. Gemeinsam mit seiner Frau, der Schriftstellerin Erica Falck, versucht er, Licht in das Dickicht aus Geschichten und Gerüchten zu bringen.

    Das Cover ist in kalten Farben gehalten. Es wirkt düster und gespenstisch und ist ganz auf den gut gewählten Titel abgestimmt. Er erinnert an die Protagonistin Britta, die im Laufe der Geschehens von ihrer Halbschwester Elin so genannt wird

    Es ist meine erste Begegnung mit Camilla Lackberg, und ich bin fasziniert von ihrem literarischen Können.. Sie hat sich für einen ausgefallenen Plot entschieden, in dem geschickt Gegenwart und Vergangenheit miteinander verwoben werden. Auch das Setting in einem abgelegenen Dorf in Schweden ist perfekt. Tradition und Moderne treffen aufeinander. Hier wird Geschichte lebendig.

    Camilla Lackberg schreibt in einem flüssigen und gut lesbaren Stil. Sie schafft es, ihren Spannungsbogen bis zur letzten Seite auf einem konstant hohen Niveau zu halten, und man kann ihren Roman gar nicht aus den Händen legen. Ihre Protagonisten sind fein nuanciert ausgearbeitet; sie sind komplexe Menschen mit Ecken und Kanten, die mit vielen Dämonen kämpfen.

    Der Roman spielt auf mehreren zeitlichen Ebenen, die untrennbar miteinander verbunden sind. Die Handllung wechselt zwischen dem Mord von vor 30 Jahren, dem neuen Verschwinden eines Kindes in der Gegenwart und der Geschichte von Elin, einer kräuterkundigen verwitweten Magd, die im 17. Jahrhundert ein Opfer der Hexenverfolgung in Schweden wurde. Besonders gut hat mir gefallen, dass Camilla Lackberg nicht nur die blutige Geschichte der Hexenverfolgung aufarbeitet , sondern auch aktuelle gesellschaftspolitische Themen wie die Flüchtlingspolitik in Schweden in ihrem Roman aufgreift.

    Für mich ist dieses Buch ein klares Highlight. Gern vergebe ich 5 Sterne für einen atmosphärisch dichten, faszinierend erzählten und spannenden Roman, der mich viele Stunden lang in seinen Bann geschlagen hat.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    9 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ele, 13.01.2018 bei bewertet

    Die Eishexe, Thriller von Camilla Läckberg, 745 Seiten, erschienen im List Verlag.
    Erica Falck und Patrick Hedström lösen gemeinsam ihren 10. Fall.
    Vor 30 Jahren wurde die 4jährige Stella, tot in einem kleinen Waldsee gefunden. Die Schuld an ihrem Tod gestanden zwei damals 13jährige Mädchen, Helen und Marie. Wieder ist ein Mädchen verschwunden 4 Jahre alt, welches auf dem gleichen Hof lebt, wie damals die kleine Stella. Erschütternde Parallelen zeigen sich auf. Als auch die kleine Linnea im selben See tot aufgefunden wird, beginnt der Polizist Patrick und seine Frau, die Schriftstellerin Erica zu ermitteln. Können die beiden Licht in den aktuellen, sowie in den damaligen Fall bringen?
    Der vorliegende Thriller wurde in verschiedenen Zeitebenen, sowie mehreren Erzählsträngen verfasst. Die Grundgeschichte in der Gegenwart, dazwischen Kapitel die mit „Bohuslan 1672“, sowie „der Fall Stella“ betitelt sind. Dazu kommen Flüchtlingsschicksale und die tragische Geschichte zweier Teenager die von Mitschülern und Gleichaltrigen gemobbt werden. Im auktorialen Stil verfasst, reichlich versehen mit interessanten Dialogen flogen die über 700 Seiten und die Story nur so dahin, bis alles in einem tragischen Finale endet. Für meinen Geschmack waren es ein paar Erzählstränge sowie Personen zu viel, die von der eigentlichen Geschichte ablenken. Die verschieden Zeiten und auch die Fäden finden sich am Ende jedoch gekonnt zusammen.Irgendwie wurde mir nicht klar warum das Buch den Titel „Die Eishexe trägt“, denn in der Gegenwart, sowie auch in den anderen Zeitebenen ist es Sommer. Am meisten betroffen gemacht hat mich das Leben der beiden Teenies Sam und Jessie. Die seelischen, wie auch körperlichen Verletzungen die sie von ihrem Umfeld, einschließlich Eltern erfahren, steigern sich zu einer Wut die eine unglaubliche kriminelle Kraft freisetzt. An einer Stelle im Hexenteil musste ich das Buch weglegen und erst einmal durchatmen – ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten, dazu fiel mir sofort Plautus ein: Homo homini lupus. Der Epilog zu diesem Strang hat mir Gänsehaut beschert. Insgesamt gesehen ist es ein weiteres spannendes außerordentlich gut erzähltes, atmosphärisch dichtes Buch der Autorin, jedoch nicht ihr Bestes aus der Fjällbacka-Reihe, etwas weniger wäre vermutlich mehr gewesen, die Flüchtlingsproblematik hätte Läckberg gut und gerne für einen eigenen Band verwenden können. Dennoch habe ich mich bei der Lektüre sehr gut unterhalten gefühlt, die Geschichte war plausibel und ließ sich schnell lesen, die Charaktere waren glaubhaft und ihr Handeln stets nachvollziehbar. Auch für Leser, die die Fjällbacka Krimis noch nicht kennen ist es leicht dem Plot zu folgen, für mich war es schön, Neuigkeiten aus der Hedström/Falck Familie zu erfahren und auch die Polizisten einschließlich „Ernst“ sind mir im Laufe der Jahre sehr ans Herz gewachsen, ich nehme gerne an neuen Wendungen in ihrem Leben teil. Die Aufklärung des Kindermord-Falls am Ende kam für mich doch etwas überraschend, habe ich während der Lektüre doch verschiedene Lösungen in Betracht gezogen. Gerne war ich wieder in Fjällbacka dabei und freue mich schon auf den nächsten Thriller von Camilla Läckberg. Eine absolute Leseempfehlung für alle Läckberg-Fans! Durchaus auch ein Buch um einer zu werden. Von mir 5 Sterne.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Biest, 25.01.2018

    Gefährlich spannend!

    Wer hat Angst vor der Wahrheit?

    Inhalt:

    Als die kleine Linnea Berg vermisst gemeldet wird, starten die Bewohner von Fjällbacka eine Suchaktion in den umliegenden Wäldern. Schon einmal wurde ein Mädchen dort getötet. Dreißig Jahre ist das nun her. Damals fand man Stella Strand an dem einsam gelegenen Waldsee. Zwei 13-Jährige bekannten sich zur Tat – um wenig später ihr Geständnis zu widerrufen. Der Fall wurde nie geklärt. Kurz darauf beging der Chef der Polizeistation Tanum Selbstmord.
    Hauptkommissar Patrik Hedström findet keine Ruhe. Und plötzlich reden alle von der Eishexe. Dem bodenständigen Kommissar widerstrebt es, dass eine Legende um ein misshandeltes Mädchen aus dem 17. Jahrhundert die Ermittlungen beeinflusst. Doch im Ort herrscht Hysterie. Nur seine Frau, Schriftstellerin Erika Falck, scheint einen kühlen Kopf zu bewahren. Schon lange recherchiert sie in dem alten Fall. Gemeinsam versuchen sie, Licht in das Dickicht aus Geschichten und Gerüchten zu bringen.

    Meine Meinung:

    Mich hat dieser 741 Seiten starke Kriminalroman total gefesselt. Es werden viele Handlungsstränge, unter anderem eine alte Legende aus dem 17. Jahrhundert, geschickt miteinander verwoben. Am Anfang brauchte ich einen Moment bis ich die vielen Charaktere unter Kontrolle hatte. Obwohl es ein große Anzahl an Figuren war, hatte doch jede ihren eigenen Charakter und man bekam teils tiefe Einblicke in ihr Privatleben und ihre Vergangenheit. Auch die bildhaften Beschreibungen sind Camilla Läckberg sehr gelungen. Ich hatte zu keinem Zeitpunkt Schwierigkeiten mir die Umgebung bildlich vorzustellen.
    Durch die vielen verschiedenen Handlungsstränge wurde es auch zu keiner Zeit langweilig. Fast jeder endete immer mit einem Cliffhanger, so das man es kaum erwarten konnte bis es an dieser Stelle weitergeht. So kam es dann auch, das ich diesen dicken Wälzer in nur drei Tagen durchgelesen habe. Meiner Meinung nach haben Bücher von schwedischen Autoren immer einen ganz besonderen Charme, so auch dieses. Ich kanns gar nicht genau beschreiben was ich daran so toll finde, aber ich fühlte mich als Leser direkt am Anfang abgeholt und in eine andere Welt entführt.
    Die Autorin hat auch aktuellen Themen, wie zum Beispiel Flüchtlingen, in ihrem Roman eine tragende Rolle gegeben. Auch spielt die Beziehung zwischen Eltern und Kindern hier eine große Rolle.
    Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Er war flüssig und ließ sich super flott lesen. Das Cover gefällt mir persönlich auch sehr gut und passt perfekt zur Geschichte.

    Fazit:

    Eine ganz klare Leseempfehlung für alle Schweden und Krimifans.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    11 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 02.01.2018 bei bewertet

    In Fjällbacka wird die vierjährige Linnea vermisst. Vor 30 Jahren verschwand dort schon einmal ein kleines Mädchen und wurde tot im Wald aufgefunden. Dieser Mord wurde nie aufgeklärt. Damals hatten zwei dreizehnjährige Mädchen behauptet, die kleine Stella getötet zu haben. Ihr Geständnis wurde dann aber widerrufen. Vom Gericht wurden sie verurteilt, eine Haftstrafe mussten sie aber nicht antreten. Waren es wirklich die beiden Mädchen oder läuft der Täter noch immer ungestraft umher? Eine der damals Dreizehnjährigen lebt noch in der Stadt und die andere, inzwischen eine berühmte Schauspielerin, ist gerade für Dreharbeiten wieder zurückgekehrt, als plötzlich die kleine Linnea verschwindet. Zufall?

    „Die Eishexe“ ist inzwischen der 10. Band der Erica-Falck-und-Patrik-Hedström-Reihe. Ein Teil der Krimis habe ich gelesen, aber bisher nicht alle. Dieser Kriminalroman hat mir wieder richtig gut gefallen. Ein paar Kapitel empfand ich jedoch als etwas langatmig und die Geschichte von Elin Jonsdotter, die sich im 17. Jahrhundert abspielt, hätte man etwas kürzen können, die fand ich nicht ganz so spannend, bis auf den Schluss. Die Handlung dieses Kriminalromans wechselt ständig von der Gegenwart in die Vergangenheit und da sind es auch noch verschiedene Zeiten. Manchmal fand ich den Wechsel zu oft und hat mich im Lesefluss etwas gestört. Das Buch hat über 700 Seiten, da fiel mir dieser ständige Wechsel nicht immer leicht.
    Die Handlung fand ich jedoch sehr spannend und ich wollte natürlich wissen, was damals geschehen ist, als die kleine Stella getötet wurde. Waren es die beiden Mädchen oder etwa doch nicht? Aber warum haben sie die Tat zunächst gestanden? Und 30 Jahre später verschwindet wieder ein kleines Mädchen? Kann das Zufall sein oder doch nicht? Und warum hat der Chef der Polizeistation Tanum Selbstmord begangen? Viele Fragen, die auf Antworten warten.
    Ausländerfeindlichkeit und Flüchtlinge sind auch noch ein Thema in diesem Kriminalroman. Das Ermittlerteam hat mir wieder sehr gefallen, besonders das sympathische Duo Hauptkommissar Patrik Hedström und seine Frau, die Schriftstellerin Erica Falck, die ein Buch über den Mordfall Stella schreiben will und die Polizei mit ihren Recherchen unterstützt. Aber auch die Nebencharaktere haben mir wieder gut gefallen. Jeder hat so seine Eigenarten.
    Von mir gibt es eine Leseempfehlung für diesen Kriminalroman.

    Hier noch die Reihenfolge der Krimis der Erica-Falck-und-Patrik-Hedström-Reihe:

    1. Die Eisprinzessin schläft
    2. Der Prediger von Fjällbacka
    3. Die Töchter der Kälte
    4. Die Totgesagten
    5. Engel aus Eis
    6. Meerjungfrau
    7. Der Leuchtturmwärter
    8. Die Engelmacherin
    9. Die Schneelöwin
    10. Die Eishexe

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny, 15.01.2018

    Schaurig kühl sieht dieses Cover nicht nur aus, sonder es fasst sich auch genau so an.Ein Motiv an dem man förmlich kleben bleibt.
    Und genau so liest sich auch der 10. Fall von Schwedens Krimi-Königin Camilla Läckberg, der wie immer in ihrem Heimatort Fjällbacka an der Westküste Schwedens stattfindet.
    Auf starken 740 Seiten taucht man ein in nicht nur ein Verbrechen, was sich in diesem idyllischen Fischerdörfchen abspielt.

    Inhalt:
    Die kleine, gerade mal 4 Jahre alte Linnea Berg wird vermisst. Die Bewohner des kleinen Dorfes Fjällbacka sind in heller Aufregung, denn vor 30 Jahren verschwand schon mal ein kleines Mädchen genau von diesem Hof.
    Leider nimmt es auch dieses mal kein gutes Ende und die Kleine wird ermordet in den umliegenden den Wäldern aufgefunden.
    Ein schwerer Fall für den ermittelnden Kommissar Patrik Hedström und sein Team , zu dem indirekt auch seine Frau, die Schriftstellerin Erica Falck, gehört.
    Doch nicht nur dieser Schlimme Mord, der scheinbar zusammenhängt mit dem Mord vor 30 Jahren bereitet dem Kommissar schlaflose Nächte, sondern parallel gibt es einen Anschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft in Fjällbacka und dadurch hat das Aufklärungs-Team alle Hände voll zu tun.
    Wer ist schuld an den Morden? Vor dreißig Jahren gestanden zwei 13-jährige Teenagerinnen den Mord (Helen und Marie).




    Erzählweise:
    Dieses Buch hat nicht umsonst 740 Seiten, denn es ist inhaltlich sehr umfangreich.

    Es gibt 3 Haupterzählstränge.
    *Der eigentliche Fall der kleinen Linnea in der Jetztzeit.
    *Der Fall Stella, der vor 30 Jahren stattfand.
    *Bohuslän im Jahr 1671

    Als Leser hatte ich anfänglich Schwierigkeiten mich in den Zeiten zurechtzufinden, denn der Übergang in eine neue Zeit wird lediglich durch drei Worte, die in Großbuchstaben gedruckt sind, eingeteilt.
    Außer diesen drei Hauptsträngen wird die Flüchtlingssituation in Schweden aufgegriffen, die gleichzeitig einen separaten Fall liefert.
    Außer diesen Fällen, wird noch ein angeblicher Selbstmord des damaligen Kommissars der am Fall Stella beteiligt war in Frage gestellt.
    Als wäre dies inhaltlich nicht schon genug, greift die Autorin noch die Problematik Mobbing und Missbrauch an Jugendlichen auf.
    Dieser Bereich ging mir ganz besonders nah und hat mich emotional sehr aufgewühlt.
    Nun diese Auflistung ist wie man sieht ganz klar die Erklärung der 740 Seiten. Für meinen Geschmack etwas zuviel Inhalt, obwohl Camilla Läckberg dieses meisterhaft geschrieben hat , so dass es mir als Leser nicht schwer viel zu Verfolgen.

    Obwohl dies mein erster Läckberg - Krimi ist , muss ich sagen, dass die Autorin eine absolute Gabe hat einem die besonderen Charaktere der Protagonisten näher zu bringen.Ihre Beschreibung dieser Menschen und Umgebung in Schweden haben mir die Bilder dazu quasi in den Kopf projeziert.Durch ein wenig erwähnen von vergangenen Geschehnissen hatte ich sogar das Gefühl schon einmal etwas über diese Menschen gehört zu haben.

    Fazit
    Mein erster Läckberg war für mich großes Krimi-Kino, bei dem ich mich herausgefordert fühlte zu spekulieren und den Fall (die Fälle) zu lösen. Leider habe ich absolut versagt und konnte mich durch einen grandiosen Abschluss überraschen lassen.
    Gerne vergebe ich 5 von 5 Sternen und spreche eine absolute Leseempfehlung für dieses Buch aus.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    7 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Uschi S., 16.05.2019

    Liegt noch immer der Fluch der Hexe über den Nachkommen der von ihr Verfluchten? Man könnte es meinen, wenn man die vielen unglücklichen Menschen und die noch überwiegend sehr jungen Todesopfer am Ende betrachtet.

    Dies ist der zehnte Band der Fjällbacka-Reihe um den Polizisten Patrik und seine Frau, die Schriftstellerin Erica und ich fand ihn wie
    alle bisher wieder äußerst spannend bis zum Schluss.

    Die 4-jährige Nea wird von ihren Eltern als vermisst gemeldet und eine große Suchaktion wird gestartet. Vom gleichen Hof verschwand vor 30 Jahren schon einmal ein kleines Mädchen im gleichen Alter, das dann tot aufgefunden wurde. Zwei 13-jährige Teenager hatten auf Stella aufgepasst, sie haben ihre Tat gestanden, aber später widerrufen. Helen wohnt noch am Ort, iihre damalige Freundin Marie kehrt als gefeierte Schauspielerin dorthin zurück, um einen Film zu drehen. Da wird auch die kleine Nea tot gefunden - nur ein Zufall, dass Marie wieder hier ist - eine der mutmasslichen Täterinnen von damals?

    Dieser äußerst kurzweilig in knappen Kapiteln erzählte Krimi wird in drei Zeitebenen erzählt. Einmal geht es um die Gegenwart mit dem Tod von Nea, dazwischen erzählen Einschübe von der Tat vor 30 Jahren mit der kleinen Stella und daneben kommen noch Kapitel vor, die im 17. Jahrhundert spielen und die Geschichte einer armen, unschuldigen Frau erzählen, die von ihrer bösartigen Schwester verleumdet wird und dadurch in arge Bedrängnis gerät. Bis zum bitteren Finale war nicht klar, wer nun der Mörder ist. Die Autorin versteht es, bis zum Ende zu fesseln, arbeitet auch gesellschaftskritische Themen wie die Flüchtlingsproblematik und Mobbing unter Jugendlichen mit ein. Ich habe mich wieder sehr gut unterhalten gefühlt!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    6 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 01.01.2018 bei bewertet

    Ein verzwickter Fall – oder eher verzwickte Fälle

    Inhalt:
    Die vierjährige Linnea ist spurlos vom elterlichen Hof verschwunden. Vor dreißig Jahren wurde die ebenfalls vierjährige Stella, die auf demselben Hof wohnte, ermordet. Zwei dreizehnjährige Mädchen wurden damals für schuldig befunden. Sie verließen den Ort. Doch nun sind beide wieder da. Haben sie etwas mit dem Verschwinden der kleinen Linnea zu tun?

    Meine Meinung:
    „Die Eishexe“ ist bereits der 10. Band dieser Reihe. Zwar ist der Kriminalfall in sich abgeschlossen, sodass man daher das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen kann. Allerdings spielen in dieser Reihe auch die Personen eine große Rolle, Patrik Hedström und seine Frau Erica Falck, ihre Kinder, Ericas Schwester mit Familie, auch die Kollegen von der Polizei und deren Privatleben und das Zusammenspiel aller. Dies wird man nicht komplett nachvollziehen können, wenn man erst bei diesem Band in die Reihe einsteigt. Beim Lesen dürften sich dann einige Fragezeichen ergeben, denn es können natürlich nicht alle Details noch einmal wiederholt werden. Allerdings lohnt es sich durchaus, die Reihe von vorne zu lesen. Camilla Läckberg schreibt einfach gut. Für Fans der Reihe ist das Buch sowieso ein Muss.

    Camilla Läckbergs Schreibstil hat mich wie immer begeistert. Ihre Beschreibungen lassen die Landschaft an Schwedens Westküste vor dem inneren Auge vorbeiziehen. Die Figuren erwachen zu Leben und kommen einem wie alte Bekannte vor. Ich hatte aufgrund der intensiven Darstellung wirklich von allen eine gute Vorstellung.

    Läckberg erzählt in drei Zeitebenen. In der Gegenwart geht es um den Fall Linnea, in der Vergangenheit vor dreißig Jahren um den Fall Stella, an dessen Aufklärung sich Zweifel ergaben. Und schließlich versetzt uns die Autorin in die Zeit der Hexenverfolgung 1671/72, wobei dieser Handlungsstrang mit den Kriminalfällen nichts zu tun hat und die am Ende hergestellte Verbindung eher dürftig ist. Leider wird durch diese in altertümlich anmutender Sprache und daher etwas mühsam zu lesende Erzählung der Lesefluss und auch der Spannungsbogen etwas unterbrochen. Ich hätte gerne darauf verzichten können.

    Doch die Fälle Linnea und Stella sind recht spannend und verzwickt, die Zusammenhänge kompliziert und nicht auf den ersten Blick ersichtlich. Etliche Menschen nehmen es mit der Wahrheit nicht allzu genau und erschweren der Polizei so die Ermittlungen. Und viele involvierte Personen tragen ein Geheimnis mit sich herum, das es aufzudecken gilt. Hier muss ich sagen, dass ich zum Teil schon recht früh auf der richtigen Spur war.

    Toll fand ich, wie Camilla Läckberg ein aktuelles Thema in ihren Roman eingebaut hat. In Fjällbacka leben syrische Flüchtlinge. Während manche der schwedischen Bewohner versuchen, diese Flüchtlinge zu unterstützen und zu integrieren, hetzen die anderen gegen sie. Die Polizei muss neben der Aufklärung der Verbrechen auch noch versuchen, eine Eskalation zu verhindern.

    Fazit:
    Ein toll verschlungener Kriminalroman, dem ein Erzählstrang weniger und damit auch einige Seiten weniger gutgetan hätten. Trotzdem eine spannende und aktuelle Handlung, die uns in die Abgründe der menschlichen Seele blicken lässt. Nicht der beste Teil der Reihe, aber doch sehr lesenswert.

    Die Reihe:
    1. Die Eisprinzessin schläft
    2. Der Prediger von Fjällbacka
    3. Die Töchter der Kälte
    4 .Die Totgesagten
    5. Engel aus Eis
    6. Meerjungfrau
    7. Der Leuchtturmwärter
    8. Die Engelmacherin
    9. Die Schneelöwin
    10. Die Eishexe

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    11 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tintenherz, 31.12.2017

    Das Cover ist wunderschön düster wirkend gestaltet. Es stimmt den Leser perfekt auf den Krimi ein.
    Der Schreibstil ist angenehm flüssig und leicht verständich zu lesen.

    Eine spannende und aufregende Ermittlung zwischen dem Hauptkommissar Patrik Hedström, seinem Team und seiner Ehefrau Erica Falck, Schriftstellerin, nimmt seinen Lauf. Immer wieder erscheinen neue Erkenntnissse, die die Suche nach dem Mörder erschweren. Der Spannungsbogen wird über die ganze Buchlänge sehr hoch gehalten.

    Die einzelnen Charaktere, die innere und äußere Narben davongetragen haben, werden von ihren eigenen Dämonen beherrscht. Für viele Protagonisten fühlt es sich an, als wenn die Zeit von vor 30 Jahren wieder auflebt.

    Die Vergangenheit taucht zwischendurch immer wieder auf und wird zur Gegenwart. Kurz, aber eindringlich.
    Auch aktuelle Flüchtlingsprobleme in einem neuen Land werden in diesem Buch behandelt.

    Die verschiedenen Handlungsstränge werden am Ende des Krimis überaus gekonnt zusammengefügt.


    Fazit:

    Ein Krimi der Extraklasse, der den Leser nachhaltig beschäftigt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tamaru, 05.01.2018 bei bewertet

    Lesenswerter Krimi


    In dem kleinen Örtchen Fjällbacka verschwindet ein 4jähriges Mädchen. Sofort werden bei den Einwohnern Erinnerungen an einen Fall vor 30 Jahren wach. Auch damals verschwand ein 4jähriges Mädchen vom selben Hof wie diesmal und wurde ermordet aufgefunden. Zwei 13jährige Mädchen, Helen und Marie, hatten die Tat zuerst gestanden, ihr Geständnis dann aber widerrufen. Trotzdem gelten sie bis heute als Täterinnen und geraten auch diesmal wieder in Verdacht, zumal sich beide wieder in dem kleinen Ort aufhalten. Doch wo liegt ihr Motiv? Oder waren sie doch unschuldig und der Täter von damals hat wieder zugeschlagen?

    Das Buch war spannend aber mit einigen Längen. Es dauert eine Weile bis man in der Story drin ist, da sie in 3 verschiedenen Zeitebenen spielt und man viele Personen auseinander halten muss. Damals als Stella verschwand, heute als wieder ein Kind verschwunden ist und im 17. Jahrhundert, als der Hexe Elin der Prozess gemacht wird.

    Als am Ende alle Erzählstränge zu einem zusammenlaufen und man die Zusammenhänge versteht kommt es zu einem Ende das mich etwas enttäuscht hat, da es arg konstruiert ist.

    Meiner Meinung nach wäre das Buch mit weniger Seiten ausgekommen, da ich die ausführlichen Beschreibungen des Privatlebens aller Beteiligten nicht gebraucht hätte.
    Dennoch ein lesenswerter Krimi der gut unterhält.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kunde, 03.01.2018 bei bewertet

    Ein vierjährige Mädchen verschwindet. Und Fjällbacka gerät in Aufruhr. Denn bereits vor 30 Jahren verschwand ein vierjähriges Mädchen vom gleichen Hof und wurde tot aufgefunden. Damals gaben die 13jährigen Helen und Marie die Tat zu, stritten später aber alles ab. Doch den Verdacht wurden sie bis heute nicht los. Und auch diesmal halten sich beide wieder im Dorf auf... 

    Das Buch beginnt etwas zähflüssig. Bis man in der Handlung ist, muß man etwas mit den doch sehr verwirrenden 3 Handlungen kämpfen und sich an viele Charaktere gewöhnen - und sie auseinander halten können. Wenn man sich jedoch einmal "hineingepuzzelt" hat, kommt Spannung auf. Und: Man muß wirklich jeden Handlungsstrang in sich aufnehmen um das Ende zu verstehen. Das Privatleben der Charaktere wird hier sehr ausführlich beschrieben. Ich persönlich mag es, denn dadurch entwickelt sich ein genaues Bild der Charaktere und ich kann mich besser in sie hinein versetzen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie E., 01.02.2018

    Dienstag, 30. Januar 2018
    Verflucht






    Die Eishexe (Ein Falck-Hedström-Krimi 10)
    Camilla Läckberg


    Hardcover mit Schutzumschlag
    752 Seiten
    Häxan
    Aus dem Schwedischen übersetzt von Katrin Frey
    ISBN-13 9783471351079
    22€
    LIST

    Ganz Fjällbacka ist auf den Beinen, denn ein kleines Mädchen wird vermisst. Vor 30 Jahren ist in den Wäldern des beschaulichen Küstenorts schon einmal ein Mädchen verschwunden und kurze Zeit später tot aufgefunden worden. Der Fall wurde jedoch nie geklärt, und nun ist die Unruhe groß. Bei seinen Ermittlungen stößt Hauptkommissar Patrik Hedström auf eine alte Legende aus dem 17. Jahrhundert. Sind andere Kinder auch in Gefahr? Dem bodenständigen Familienvater lässt dieser Fall keine Ruhe. Nur seine Frau, die Schriftstellerin Erica Falck, bewahrt einen kühlen Kopf. Schon lange recherchiert sie in dem alten Fall. Nun versuchen sie gemeinsam Licht in das Dickicht aus Geschichten und Gerüchten zu bringen.
    Aus der Reihe "Ein Falck-Hedström-Krimi"
    Band 10
    » weitere Titel aus der gleichen Reihe






    "Die Eishexe" ist der 10. Band der Falck - Hedström - Krimis und auch dieser hat mich wieder einmal begeistern können. Camilla Läckberg nimmt uns erneut mit in den Ort Fjällbäcka und vermischt einige brisante Themen miteinander. Ich gestehe, das manche Begebenheiten mir das Lesen wirklich verdunkeln konnten. Zum einen ist es der Fremdenhass, der auch in Schweden spürbar ist und zum anderen ist es der Mord an einem Kind, der mich wirklich erschüttert hat. Es beginnt gleich sehr rasant und der Spannungsbogen bleibt bis zum Ende der Story erhalten.
    Der Titel ist gelungen gewählt, auch wenn nicht sofort ersichtlich ist, wer oder was mit "Die Eishexe" gemeint sein könnte. Vielleicht sind es die Begebenheiten in der Vergangenheit als Hexenverfolgungen an der Tagesordnung waren? Oder sind es die Begebenheiten in der Gegenwart als Menschen kühl wie Eis wirken? Manche Menschen lassen sich nicht offen in die Karten schauen und bleiben lange ein Rätsel für die Leserschar? Dies ist einer der Gründe, warum ich bestens unterhalten gefühlt habe. Camilla Läckberg hat Personen hinzugefügt, zusätzlich zu den alten Bekannten der Krimireihe und hat daher einige Überraschungsmomente schaffen können. Es ist als würde man alte Freunde treffen. Viele dieser "alten" Bekannten machen positiv auf sich aufmerksam, während anderen Fehler unterlaufen, die nicht rückgängig gemacht werden können und es für mich als Leserin ein klein wenig Fremdschämen beinhalten konnte.
    Im Verlauf der Story keimen einige Verdachtsmomente auf, die sich immer wieder zerschlagen und letztendlich eine ganz andere Auflösung des aktuellen Falls bieten. Ein Mord an einem Kind ist grausam und nicht nachvollziehbar. Eine Flüchtlingsunterkunft anzuzünden ist makaber und mir ein Gräuel. Ich war mehrfach fassungslos über die Wut und den Wahnsinn der Menschen. Alles miteinander verwoben, gemeinsam mit den Emotionen die mich während des Lesens überkamen ist "Die Eishexe" empfand ich als sehr gelungen. Die Einblicke in die Zeit der Hexenverfolgungen empfand ich als sehr gelungen gewählt, da es sich auch mit unserer heutigen Zeit verknüpfen lässt. Neid und Hass sind immer noch anzutreffen und die Blindheit mancher Menschen gleichbleibend mit Ereignissen der Vergangenheit. Es trifft mich, da es viele Wahrheiten beinhaltet.
    Mein gewählter Titel "Verflucht" passt optimal zum Krimi, da Camilla Läckberg die Wahrheiten hinter dieser Story im Epilog erklärt. Das Wortspiel "Eishexe" ist lediglich wie in einem Nebensatz zusammengefasst und könnte schnell überlesen werden, wirkt dadurch aber noch treffender in Bezugnahme auf den Inhalt der Story.

    Gerne möchte ich eine Leseempfehlung aussprechen, da auch der zehnte Krimi der Autorin rund um Fjällbacka mich wirklich mitgerissen hat. Dieses Mal fand ich ihn sehr emotional und es gab auch Stellen, bzw. Begebenheiten die mich regelrecht überforderten und fast dazu geführt haben, dass ich das Lesen einige Tage unterbrechen wollte. Mobbing ist ebenfalls ein großes Thema, welches mich wirklich geschockt hat. Mehr noch die Oberflächlichkeit der Menschen Schaden zufügen ohne sich der Konsequenzen im Leben der Geschädigten bewusst zu sein und ihr Leben weiterhin gestalten, als wäre nie etwas geschehen. Was dann geschieht wirkt etwas aufgesetzt und konstruiert, dennoch passt es optimal in die Story, auch wenn die Schuldfrage damit niemals geklärt sein wird. Ein Buch voller Überraschungen, vieler Nebenhandlungen und dennoch einem roten Faden, der irgendwann ersichtlich wird und überzeugte.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein