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  • 5 Sterne

    36 von 57 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katjuschka, 06.03.2022

    Als eBook bewertet

    1931: Martha kommt aus London in die für sie faszinierende Stadt Berlin. Gemeinsam mit der jungen Hausfrau Annegret soll sie eine Gruppe junger Pfadfinderinnen im Grunewald leiten. Obwohl die beiden Frauen kaum unterschiedlicher sein könnten, entsteht eine tiefe Freundschaft, die nicht nur durch den Krieg auf eine harte Probe gestellt wird.

    Dieser sehr emotional geschriebene Roman erweckt in einer Zeit, in der tatsächlich in Europa wieder ein Krieg ausgebrochen ist, eine fast beklemmende Stimmung.
    Die Beschreibungen der beiden Frauen und die historischen Umstände sind sehr gut gelungen, die Schilderung von Aufenthalten im Luftschutzkeller waren allerdings aktuell für mich schwierig zu lesen.
    Zum Glück liegt der Fokus der Handlung aber nicht auf Angst und Zerstörung, sondern auf der nie vergehenden Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
    Etwa wenn Annegret Kinder versteckt um sie vor der Deportation zu retten oder wenn Martha nach Kriegsende zurück nach Berlin reist um nach der verschollenen Freundin zu suchen und gleichzeitig auch, um zu helfen die Stadt wieder aufzubauen.
    Beeindruckt hat mich die authentisch vermittelte Veränderung verschiedener Protagonist(inn)en im Wandel der dunklen Zeit. Und auch manch innere Zerrissenheit irgendwann. Es gab und gibt überall nicht ausschließlich gut und böse, schwarz und weiß.
    Am Ende gab es, der Realität angepasst, nicht für alle ein Happy-End. Auch dies macht nachdenklich.
    Eine sehr empfehlenswertes Buch über Freundschaft, Hoffnung und Verzeihung.

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  • 5 Sterne

    31 von 49 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 20.03.2022

    Als Buch bewertet

    Das Glück kann man im Kleinen finden
    1931. Die Engländerin Martha liebt es, zu fotografieren. So kommt ihr das Angebot gerade recht, als Leiterin einer Pfadfindergruppe in Berlin einzuspringen, vor allem, da die dortige politische Lage Martha neugierig macht. Die Nazis übernehmen immer mehr Macht und verändern mit ihren kruden Vorgaben das Leben der Deutschen. Voller Tatendrang macht sie sich von London auf den Weg nach Berlin, wo sie die deutsche Hausfrau Annegret kennenlernt, mit der sie die Kindergruppe im Grunewald betreuen soll. Die beiden Frauen verstehen sich auf Anhieb und schon bald verbindet sie ein Band der Freundschaft, wie es fester nicht sein kann. Während Martha ihren unabhängigen Lebensstil frönt, ist Annegret verheiratet und kann nicht glauben, dass ihr Ehemann sich den Nazis angeschlossen hat. Sie wohnen in einem Haus, wo auch einige jüdische Familien leben, deren Situation sich aufgrund der politischen Lage von Tag zu Tag verschlechtert. Nach dem Pfadfinderlager kehrt Martha nach London zurück, doch sie und Annegret halten weiterhin Kontakt. Als der Krieg ausbricht, ist Annegret mittendrin. Sie unterstützt ihre jüdischen Nachbarn, kümmert sich um deren Kinder und schafft einige von ihnen mit Marthas Hilfe sogar per Kindertransport nach England. Doch dann reißt die Verbindung zwischen Martha und Annegret ab…
    Hanna Lucas alias Anja Saskia Beyer hat mit “Die Engel von Berlin“ einen sehr unterhaltsamen historischen Roman vorgelegt, der den Leser zurück in die dunkelste Zeit deutscher Geschichte katapultiert, um dort hautnah am Schicksal von Annegret und Martha teilzuhaben, aber auch mitzuerleben, wie grausam das Nazi-Regime damals gewütet hat. Der flüssige, bildgewaltige und gefühlvolle Erzählstil lässt den Leser in der Zeit zurückreisen, um abwechselnd an Annegrets und Marthas Seite zu stehen sowie ihre Gedanken- und Gefühlswelt kennenzulernen. Obwohl Martha und Annegret vom Charakter her völlig unterschiedlich sind, ergänzen sie sich auf wunderbare Weise. Beide müssen durch so manches tief, wobei vor allem Annegret aufgrund ihrer Hilfsbereitschaft so einiges erleiden muss. Die Autorin hat ihre Geschichte, die sich über den Zeitraum von 1931 bis 1945 erstreckt, plastisch mit dem nötigen recherchierten historischen Hintergrund versehen, so dass der Leser während der Lektüre nicht nur die Misshandlung der Juden durch die Nazis miterlebt, sondern auch die Demonstration von Frauen in der Rosenstraße, die Kindertransporte nach England oder die Deportation in ein Arbeitslager. Annegret muss die Hölle hautnah erleben, aber auch Martha bleibt in London nicht verschont, verliert durch die Bombenangriffe sogar ihren Vater. Bei all dem Grauen ist nicht nur die enge Freundschaft der beiden ein Lichtblick, sondern auch ihre Liebe zu dem jüdischen Mädchen Fanny, das erst im Pfadfinderlager in ihrer Obhut war und später ihr beider Leben bereichern sollte. Die Haupthandlung wurde von der Autorin in einen gegenwärtigen Rahmen eingepasst, den es aber nicht gebraucht hätte, da er zur Geschichte nichts beiträgt.
    Die Charaktere sind liebevoll ausgestaltet und inszeniert, glaubwürdige menschliche Eigenschaften lassen sie dem Leser sofort ans Herz wachsen, der sie gern auf ihrem Weg begleitet. Annegret ist eine herzensgute Frau, die zu Beginn noch unsicher wird, doch während der Geschichte immer mehr über sich hinauswächst. Sie ist hilfsbereit, uneigennützig und tatkräftig. Martha ist quirlig, impulsiv, offen und selbstsicher. Hans ist ein sympathischer, ehrlicher Kerl, der an den Folgen des Krieges fast zerbricht. Friedrich hat seine guten Seiten, schließt sich aber den Nazis an und wirkt oft wie ein Hasenfuß. Auch die übrigen Protagonisten wie die Mandels oder Marthas Schwester Joan nehmen wichtige Rollen in dieser durchweg spannenden und berührenden Geschichte ein.
    “Die Engel von Berlin“ ist eine wunderbare Geschichte über Mut, Hoffnung und Vertrauen. Der Mix aus Familiengeschichte, Freundschaft, Liebe, aber auch Krieg und Tod ist durchweg fesselnd und lässt den Leser durch eine Achterbahn der Gefühle sausen, während er an den Seiten klebt. Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Philiene, 03.04.2022

    Als eBook bewertet

    Was tust Du, wenn sie h dein Leben komplett verändert. Wenn du mit Leib und Seele Pfadfinderin bist und dass plötzlich nicht mehr sein darfst, weil alle Jugendlichen jetzt in der HJ sein sollen. Wenn der Mann den du liebst plötzlich den Parolen der Nazies nachläuft? Und was tust Du wenn dann deine jüdische Nachbarin vor der Tür steht, und nach einem Ei fragt?
    All diese Fragen muss sich Anegret stellen. Sie kann nicht wegsehen, sie glaubt nicht an das was Hitler sagt und sie versteht nicht, warum sie nicht mehr das jüdische Mädchen betreuen darf, das ihr so ans Herz gewachsen ist. Dann ist da auch noch ihre Freundin Martha in London die all die Graultaten mitbekommt und im fernen England nicht viel tun kann...

    Ein Roman über Menschlichkeit und Nächstenliebe. Er erzählt von den ganz alltäglichen Sorgen einer jungen Frau, die über sich hinauswächst und zur Heldin wird. Nicht weil sie aktiv im Wiederstand arbeitet, sondern weil sie der jüdischen Nachbarin das Ei leiht und sich nicht von ihr abwendet.

    Für mich ist der Roman schon jetzt ein Highlight in diesem Jahr.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karola D., 21.03.2022

    Als eBook bewertet

    Ein emotional bewegender Roman nicht nur über Freundschaft.
    Der Zeitraum von 1931 bis 1945 wird in bewegenden Bildern aus Berlin und London als Kriegsbrennpunkte des 2. Weltkriegs herauskristallisiert, ohne das Über-/Leben von Juden im Nazi-Deutschland auszuklammern.
    Die Historie der Pfadfinder spielt hier eine besondere Rolle. Die Gestapo hatte die Weiterarbeit der Christlichen Pfadfinderschaft 1937 endgültig verboten. Hitler hat sich die Pfadfinderbewegung als Vorbild für seine Hitler-Jugend genommen, Lord Baden-Powells Grundsätze und Erkenntnisse für nationalsozialistische Interessen missbraucht. Hitler wollte manipulieren, diese Girls-Guides erzogen zu eigenständigen Persönlichkeiten – so dachten zumindest unsere Protagonisten Martha und Annegret.
    Wenn es viel mehr Pfadfinder oder andere damals gegeben hätte, die sich für Frieden und Nächstenliebe eingesetzt hätten, wie wäre dann der Lauf der Geschichte fortgesetzt worden?
    Zum Kindertransport jüdischer Kinder nach Großbritannien: Es hieß, dass um die 10000 jüdische Kinder vor dem Krieg hatten ausreisen können. Aber seit Kriegsbeginn gab es kein Entkommen mehr. Der letzte Transport, der aus Prag kam, wurde gestoppt, und über 50 Kinder waren in den sicheren Tod zurückgeschickt worden. Ein paar der älteren Kinder des Kindertransports wurden nach Kriegseintritt als »friendly enemy aliens«, als Feinde, interniert. Es mussten um die eintausend Transportkinder sein, die in Internierungslagern auf der Isle of Man gelandet waren. Grausam das alles hier im Roman zu lesen als Nachkriegsdeutsche.
    Juden durften ja längst nicht mehr in die öffentliche Schule gehen, Mischlinge inzwischen auch nicht mehr. Die Jüdische Gemeinde in Berlin gab zum Glück Unterricht. Gemäß der Rassenlehre wurden Mischlinge inzwischen aber genauso diskriminiert und verfolgt – all diese Informationen in diesem Roman empören mich sehr.
    Neu ist für mich auch die Aktivität von deutschen Künstlern aus dem Exil: Einmal im Monat kam in der BBC die Sendung Deutsche Hörer. Hier sprach z.B. Thomas Mann, Schriftsteller, der in die USA emigriert war, zum deutschen Volk. Damals hatte er in einem amerikanischen Magazin auch einen Artikel mit Details über deutsche Gräuel in Polen vorgelesen und prangerte die Tötung von fast elftausend polnischen Juden mit Giftgas an. In luftdicht verschlossene Wagen hatte man sie gesteckt und alle kurzerhand ermordet, unter dem Gelächter der SS-Schergen, die die Gräuel begangen hatten.
    Das Glück kann man hoffentlich immer noch im Kleinen finden. In Menschen, die gut zu einem sind.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chrissi die Büchereule, 31.07.2022

    Als Buch bewertet

    Die Engel von Berlin war ein mitfühlender, bewegender Roman, der mich bis zum Schluss nicht losließ, der mich auch immer noch beschäftigt. Wir tauchen ein in das Jahr 1931 und 1945, erleben Berlin zu der Zeit, es war sehr detailliert und anschaulich und bewegend geschrieben, so dass ich mich fühlte, als ob ich live dabei wäre und alles mit erleben würde.

    Ich machte ein Wechselbad der Gefühle durch, es ging um eine außergewöhnliche Freundschaft, die sich in Berlin kennen lernen, sich dann aus den Augen verlieren und sich dann nach längerer Zeit wieder finden, sie haben viel erlebt. Ich bewunderte beide sehr, ihre Art mit Schicksalschlägen umzugehen und nicht aufzugeben .

    Die beiden Charaktere mochte sehr gerne und es war sehr interessant was sie erlebten, sie erlebten verschiedene Geschichten aber auch die längere Trennung, schweißte die beiden mehr zusammen, es war eine außergewöhnliche Freundschaft und sie bewiesen immer wieder Mut.

    Martha ist eher ein sehr selbstbewusster Mensch, Annegret ein herzensguter Mensch, der einen bewegt. Die Autorin hat es geschafft die damalige Zeit einen wieder ins Gedächtnis zu rufen, der historische Hintergrund war erschreckend, aber die Freundschaft, die Hoffnung die in den Protagonisten steckte sehr emotional. Ich habe von weinen bis Glücksgefühl, alles gespürt. Ich fühlte mich den Charakteren so nahe, es war eher als ob Freunde einen ihre Geschichte erzählen.

    Außerdem war es nicht wie eine Geschichte, sondern ich fühlte mich als wäre ich mitten im Geschehen, konnte alles, vor meinem inneren Auge sehen, die Gerüche riechen, die Angst der Leute und der Protagonisten war nehmen. Ich habe das Buch einfach gefühlt. Es war, eine bewegende Begegnung, die ich nicht so schnell vergessen werde. Dieses Buch werde ich noch öfter lesen.

    Absolute Empfehlung!

    😻😻😻😻😻

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katrin M., 17.05.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Es ist schon unglaublich, wie mit den Juden damals umgegangen wurde, die die helfen wollten auch weggesperrt wurden! Aber die Freundschaft und die Liebe hilft, auch über die Grenzen hinaus!

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula L., 08.03.2022

    Als Buch bewertet

    Meine Meinung:
    In letzter Zeit habe ich einige Bücher gelesen, in denen besondere Ereignisse, der deutschen Vergangenheit geschildert werden. Aber man kann davon nie genug lesen, denn obwohl sich viele Schicksale ähneln, macht es mich immer wieder betroffen. Das liegt daran, dass wie in diesem Buch, die Autorin mir die Personen gut vorstellt und ich sofort an ihrer Seite bin und das Beste hoffe. Natürlich weiß ich, dass viele unschuldige Menschen ums Leben kamen, aber es gab auch Überlebende und einige konnten „Engeln“ dafür danken.
    Martha und Annegret können zu diesen Engeln gezählt werden. Sie konnten nicht alle retten, aber im kleinen Kreis viel gutes bewirken.
    Als die beiden Frauen sich kennenlernten, war die Welt schon nicht mehr in Ordnung, dunkle Schatten bildeten sich überall. Aber man versuchte den Kindern eine angenehme Zeit zu bereiten. Dazu gehörte auch der Aufenthalt in einem Pfadfinderlager. Martha kam aus London und musste ihren Einsatz in Berlin gegenüber ihrer Familie verteidigen. Annegret lebte mit ihrem Mann in Berlin und hatte ganz andere Sorgen. Natürlich will ich hier nicht die ganze Geschichte nacherzählen, muss aber trotzdem etwas erwähnen, damit es besser verstanden wird, weshalb mich alles so berührt hat. Wobei sich jeder vorstellen kann, wie schwer es damals vielen gefallen ist, die nicht mit der Politik einverstanden waren. Mich hat das alles nicht nur berührt, sondern auch nachdenklich gemacht. Wie hätte ich in solch einer Situation gehandelt? Ich weiß es nicht, ich bin allerdings auch froh, dass ich mir die Fragen nicht stellen muss und möchte dies auch in Zukunft nicht wollen.
    Hanna Lucas erklärt am Ende des Buches, dass sie durch einen Zeitschriftenartikel inspiriert wurde, der auf wahren Begebenheiten beruht. Ich finde, sie hat es bestens geschafft und mich an das Buch gefesselt. Die Schicksalsschläge, die viele damals bewältigen mussten, wurden sehr gut geschildert. Die Personen wurden authentisch dargestellt und ich habe viele in mein Leserherz geschlossen. Natürlich wurde den unsympathischen nichts Gutes gewünscht und deshalb habe ich kein schlechtes Gewissen.


    Fazit:
    Ein sehr berührendes Buch, das aufzeigt, dass nicht alle Menschen eines Landes in einen Topf geworfen werden sollten. Es zeigt ebenfalls, wie wichtig Freundschaften sind und den Mutigen auch heute noch gedankt werden sollte. Neben der Dramatik spielt in diesem Buch die Liebe, Freundschaft, Zusammenhalt und Mut zum Neubeginn eine wichtige Rolle und hat vielen das Leben gerettet. Gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    marielu, 29.03.2022

    Als eBook bewertet

    Tiefe Freundschaft zweier mutiger Frauen

    Zum Inhalt:
    1931. Die jung verheiratete Annegret wird gebeten, ein Pfadfinderlager zusammen mit der lebenslustigen Engländerin Martha im Grunewald/Berlin zu leiten. Schon bald entsteht eine tiefe Freundschaft zwischen den beiden jungen Pfadfinderinnen, die sich mit den Nazis auseinandersetzen müssen, denn ein Schützling von ihnen, die kleine Fanny, ist Jüdin. Während Martha sich mutig den Widrigkeiten stellt, nimmt Annegret die langsame Wandlung ihres Mannes Friedrich zur Kenntnis. Als das Leben für die jüdischen Mitbewohner immer schwieriger wird, versucht Annegret die Kinder vor der Deportation zu retten, dabei entfernt sie sich immer mehr von ihrem Mann. Martha unterstützt sie so gut es geht von England aus. Als aber die Luftangriffe auf London immer schlimmer werden, ändert sich auch in England die Sicht der Menschen. Hat die Freundschaft dieser beiden Frauen auf Dauer Bestand?

    Meine Meinung:
    Dies ist das erste Buch, das die Autorin Anja Saskia Beyer unter dem Pseudonym Hanna Lucas veröffentlicht.

    Das Cover hat mich sofort angesprochen, es zeigt von hinten zwei Frauen, die zusammen eingehackt Richtung Siegessäule laufen. Es passt gut zu der Geschichte um die Freundschaft zweier Frauen, die mutig ihren Weg gehen.

    Ich durfte die beiden Protagonistinnen Annegret in Berlin und Martha in London in der Zeit von 1931 – 1945 begleiten und fühlte mich ihnen sehr verbunden. Die Entwicklungen in dieser Zeit wurden detailreich und präzise in einem flüssigen, spannenden Schreibstil geschildert. Dass das Leben der beiden nicht einfach ist, ergibt sich schon aus der Jahreszahl. Während Martha schon fast rebellisch agiert, handelt Annegret, die zunächst einen ängstlichen Eindruck macht, im Stillen, so ergänzen sich die beiden wunderbar. Auch die anderen Figuren wurden realitätsnah dargestellt und ich habe noch einige ins Herz geschlossen. Geschickt und informativ wird die Geschichte der Pfadfinder, die systematische Entrechtung der Juden, die Grausamkeit an jüdische Mitbewohner, Dissidenten und des Krieges an Annegrets und Marthas Seite herzergreifend veranschaulicht.
    Diese Geschichte mahnt uns Leser, stets genau hinzuschauen, sich mutig gegen Ungerechtigkeit zu stellen und wie heißt es so schön „Den Anfängen zu wehren“.

    Fazit:
    Eine emotionale Story über zwei ungleiche Freundinnen, die sich den Widrigkeiten des Lebens mutig und verantwortungsbewusst entgegenstellen. Klare Leseempfehlung

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  • 5 Sterne

    Helgas Bücherparadies, 06.05.2022

    Als Buch bewertet

    Martha und Annegret lernen sich bei einem Pfadfindertreffen kennen, das sie beide leiten und verstehen sich sofort sehr gut.
    Sie halten eine dauerhafte Brieffreundschaft, denn Martha reiste nach drei Wochen wieder nach London zurück. Annegret ist glücklich verheiratet, aber ihr Mann Friedrich wendet sich der Partei zu und verändert sich zunehmend zu seinem Nachteil. Mit Kriegsbeginn ist Annegret sehr um das Wohl jüdischer Kinder besorgt und hilft, wo sie nur kann. Martha bricht den Kontakt ab, als London bombardiert wird. Kurz vor Kriegsende erhält Martha ein Hilferuf von Annegret. Nach dem Krieg kehrt sie nach Berlin zurück und ist geschockt. Wird sie Annegret und ihre damalige Liebe wieder finden und sich gleichzeitig mit Annegret aussöhnen?

    Wow, was für ein emotionaler und bewegender Roman ist hier der Autorin gelungen.
    Es gibt zum einen die lebensfreudige und selbstbewusste Martha, die leidenschaftlich fotografiert und die ihre erste Liebe nie vergessen hat und auch vielen anderen Kindern geholfen hat. Zum anderen, die sehr ruhige Annegret, die mit ihrem Leben bisher zufrieden war. Im Krieg wächst sie über sich hinaus und hilft Kindern, die plötzlich Waisen sind. Was sie alles im Krieg erlebt hat, hat mich erschüttert und lässt mich an die derzeitige Situation in der Ukraine denken und mitfühlen.
    Sehr einfühlsam, aber doch lebendig, mit dem ganzen Elend des Krieges, hat die Autorin eine Spannung aufgebaut, die mich sehr berührt hat.
    Sie schildert, wie Berlin und London bombardiert wurden und was für eine Trümmerstadt Berlin nach dem Krieg geworden ist.

    Fazit: Ein sehr emotionaler und aufwühlender Roman, der mich tief erschüttert hat und mitfühlen lässt. Was die Frauen während des Krieges und danach beim Aufbau alles geleistet haben, hat meine größte Hochachtung.
    Aber auch die Männer, die schwer gezeichnet vom Krieg zurückkamen. Sie hatten es nicht leicht, sich wieder zurechtzufinden.
    Zum Glück gab es tatsächlich diese Engel, die Menschen in Not geholfen haben. Nicht nur in Berlin, sondern auch in anderen Städten.
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    Tanja W., 06.04.2022

    Als Buch bewertet

    "Wenn die Guten nicht kämpfen, siegen die Schlechten" Platon

    Meine Meinung:
    1931 leiten die quirlige Martha aus England und die Hausfrau Annegret aus Berlin ein Pfadfinderlager im Grunewald und werden dabei sehr gute Freundinnen. Der Nationalsozialismus breitet sich aber immer weiter aus. Annegret organisiert Kinder-Transporte nach England, während Martha in London Flugblätter entwirft und Annegret von dort aus hilft. Doch durch die Luftangriffe Deutschlands auf England bekommt auch die Freundschaft der beiden Frauen Risse. 1945 kehrt Martha in das völlig zerstörte Berlin zurück. Findet sie Annegret in den Trümmern wieder?

    Ich lese sehr gerne Romane, die in den 30er und 40er Jahre spielen. Ich finde es sehr wichtig, dass diese Zeit NIEMALS vergessen wird. Leider ist dieses Thema gerade sehr aktuell in Europa.

    Hanna Lucas gelingt es mit so viel Einfühlungsvermögen diese schreckliche Zeit zu beschreiben. Das Buch gibt aber auch Hoffnung, nicht alle Menschen sind so. Man muss  zusammen halten, aufstehen und versuchen, alles in seiner Macht stehende zu tun, um zu helfen. Die beiden Frauen in dieser Geschichte sind wahre Engel, die großartiges geleistet haben. Hätte es nur mehr solcher Engel gegeben.
    Ich hatte beim Lesen einen Kloß im Hals, Gänsehaut und mir liefen teilweise die Tränen herunter, habe aber auch die Hoffnung gespürt, was man alles schaffen kann.

    Sehr gut gefallen haben mir auch die Kapitel, die 2022 spielen.

    Die letzte Seite ist leider gelesen, in Gedanken wird mir die Geschichte aber noch sehr lange bleiben. Eine Geschichte über Freundschaft, Hoffnung, wunderbare Engel, die versuchen, viele zu retten. Das Buch ist für mich definitiv ein Jahreshighlight und ich vergebe 5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    dreamlady66, 24.04.2022

    Als Buch bewertet

    Die Zeit des 2. Weltkrieges

    Dieser historische Roman beschreibt die Zeit von 1931 - 1945 und die Freundschaft von zwei Freundinnen.
    Die eine in London, die andere in Berlin. Beides Grossstädte, die eine furchtbare und entbehrungsreiche Zeit durchlebten...

    Die Autorin Hanna Lucas beschreibt auf 349 Seiten, wie sich die beiden Freundinnen einbringen, z.B. Kindertransporte werden versteckt, sie sollen vor Deportation gerettet werden, immer unter Einsatz auch des eigenen Lebens.
    Trotz unterschiedlicher Charaktere bilden sie ein einheitliches Bild, das bewundernswert ist.

    Die authentischen Beschreibungen von Hanna Lucas haben mich sehr berührt. Gefreut habe ich mich zu lesen, dass Martha nach Kriegsende zurück nach Berlin kam, um ihre Freundin Annegret zu suchen und beim Aufbau von Berlin zu helfen. Das ist eine wahre Freundschaft, so wie wir jetzt der ukrainischen Bevölkerung helfen, weil dort wieder ein Krieg ausgebrochen ist.

    Gerne bewerte ich das stimmige Gesamtpaket mit vollen 5* und vergebe hierfür eine Leseempfehlung!

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  • 4 Sterne

    karina H., 09.06.2022

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    ich habe das buch noch nicht gelesen,kurz info aber vielverspechend.freue mich dieses buch zu lesen.

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  • 5 Sterne

    Laura W., 31.03.2022

    Als Buch bewertet

    1931 macht sich die junge Engländerin Martha von London nach Berlin auf. Dort sie über den Sommer, gemeinsam mit der ruhigeren doch fürsorglichen deutschen Annegret ein Pfadfinderinnenlager leiten. Die beiden lernen das jüdische Mädchen Fanny und andere Kinder kennen und verbringen eine tolle, ungeschwerte Zeit zusammen. Martha kehrt danach zurück nach England und Annegret muss feststellen, dass sich ihr netter Ehemann immer mehr verändert und sich den Braunen anschließt. Annegret sorgt sich sehr um ihre jüdischen Nachbarskinder und auch für Fanny muss eine Lösung gefunden werden. Die Gefahr in Berlin nimmt immer mehr zu! Kann Martha aus dem fernen London helfen?

    Was für ein unglaublich emotionales und tiefgründiges Buch, bei dem ich gegen Ende einfach nur fassungslos zurück geblieben bin und zum Schluss die Tränen gekommen sind! Dieses Buch hat mich mitgenommen auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle, ich habe mich gefreut, geweint, war einfach nur tief getroffen und dann wieder erleichtert. Eine echte Leseempfehlung für historisch interessierte Leser, aber keine leichte Kost.

    Ins Buch habe ich durch den lebendigen und fesselnden Schreibstil leicht reingefunden und schon nach kurzer Zeit sind die Seiten nur so dahin geflogen und ich wollte es kaum mehr aus der Hand legen. Das historische Berlin, die Pfadfinderinnengruppe im Wald, aber auch die immer schlimmeren Grausamkeiten gegen die Juden hatte ich bildlich vor Augen und teils hat mich das deshalb auch umso mehr mitgenommen!

    Die Protagonisten sind wunderbar gezeichnet worden. Ich habe sowohl die lebenslustige und selbstbewusste Martha schnell ins Herz geschlossen, die immer wieder einen frechen Spruch auf den Lippen hatte, als auch die ruhigere doch sympathische Annegret die sehr fürsorglich und liebevoll ist. Ich habe so sehr mit den beiden mitgelitten, gegen Ende besonders mit der tapferen Annegret! Die Autorin hat die historischen Erlebnisse sehr intensiv und tief eingefangen, ich habe schon viele Bücher über den zweiten Weltkrieg gelesen aber hier war ich oft einfach nur fassungslos aufgrund des so intensiven Schreibstils! Wenn ich dachte die Handlung könnte vorhersehbar werden, hat die Autorin es geschafft eine Wendung einzubauen und mich absolut getroffen zurück gelassen. Ein sehr eindrückliches, persönliches Schicksal, welches genau so in Berlin oder einer anderen deutschen Stadt passiert sein könnte.

    Dadurch, dass die Handlung aus Perspektive von Martha und Annegret geschrieben wird, hat man sowohl die Gedanken und Gefühle der Deutschen, als auch der Engländer sehr gut im Blick und wechselt immer wieder die Perspektve zwischen beiden Ländern. Dies hat mir besonders gut gefallen. Das Ende ist sehr authentisch geschrieben und hat mir deshalb richtig gut gefallen.

    Fazit: Ein Buch, welches mich sehr bewegen konnte und das ich nur weiterempfehlen kann, Capeau!

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  • 5 Sterne

    Sonja W., 01.04.2022

    Als Buch bewertet

    „Die Engel von Berlin“ aus der Feder der Autorin Hanna Lucas (das Pseudonym einer Spiegel-Bestsellerautorin) ist ein berührender und unter die Haut gehender Roman, der uns ins Berlin der 30er- und 40er-Jahre entführt.
    Der Inhalt: 1931: Für die lebenslustige Martha aus London ist Berlin eine faszinierende Stadt. Die häusliche Annegret lernt die Engländerin am Alexanderplatz kennen, mit ihr soll sie eine Gruppe junger Pfadfinderinnen im Grunewald leiten. Obwohl die beiden Frauen kaum unterschiedlicher sein könnten, entsteht eine tiefe Freundschaft, die durch den Krieg und Annegrets Mann auf eine harte Probe gestellt wird. Während Annegret Kinder vor der Deportation zu retten versucht, unternimmt Martha in London alles, um ihrer Freundin zu helfen. Aber dann nehmen die Luftangriffe der Deutschen auf London zu und damit ändert sich die Sicht vieler Engländer.
    Voller Schuldgefühle, nicht mehr getan zu haben, kehrt Martha 1945 aus London ins zerstörte Berlin zurück, will helfen, diese Stadt wieder aufzubauen. Dabei sucht sie nicht nur nach ihrer verschollenen Freundin, sondern auch nach der einen Liebe, die sie über all die Jahre nicht vergessen konnte.
    Wow! Für mich ein einfühlsamer, berührender Roman, der mich auch jetzt noch, nach Beendigung der Lektüre, beschäftigt und aufwühlt. Schon beim Lesen des Prologs hatte ich ein Gänsehautfeeling. Wenn diese geschichtlichen Ereignisse auch schon so lange zurückliegen, so sind sie vor meinem inneren Auge sofort wieder lebendig geworden. Und das Leid und das Elend der Menschen sind förmlich zu spüren. Zusammen mit Laura machen wir eine bewegende Reise in die Vergangenheit, in der zwei wunderbare, für mich außergewöhnliche und ganz besondere Menschen die Hauptrolle spielen. Dies sind Martha aus London und Annegret aus Berlin. Gemeinsam führen sie in ihrer Jugend ein Pfadfinderlager. Und die Freundschaft die in während dieser Zeit entsteht ist wirklich etwas ganz besonderes. Zwei mutige Frauen, die ihr Leben für andere riskiert haben. Die Autorin hat wirklich einen tollen Schreibstil, der die Geschichte vor meinem inneren Auge zum Leben erwachen lässt. Ich habe Martha und Annegret ein ganzes Stück auf ihrem bewegenden Lebensweg begleitet und hatte beim Lesen oft Tränen in den Augen, so sehr ging mir ihr Schicksal unter die Haut. Auch meine Eltern haben den 2. Weltkrieg als Kinder erlebt und daher geht mir diese Geschichte wirklich besonders nahe.
    Für mich ein absolutes Lesehighlight, das ich von der ersten bis zur letzten Seite genossen habe.
    Ich habe berührende, gefühlvolle und bewegende Lesestunden mit der Traumlektüre verbracht.
    Selbstverständlich vergebe ich für dieses Lesevergnügen der Extraklasse 5 Sterne. Auch das tolle Cover passt wunderbar zur Geschichte.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tina S., 14.03.2022

    Als eBook bewertet

    "Die Engel von Berlin" von Hanna Lucas

    Meine Meinung:
    Ein Buch das mich berührt hat, mir aber auch Hoffnung gegeben hat.

    Annegret und Martha, sind zwei junge Frauen, die, obwohl sie unterschiedlicher nicht sein könnten, zu engen Freundinnen werden.
    Sie lernen sich kurz vor dem 2. Weltkrieg in Berlin kennen, als sie zusammen ein Pfadfinderlager für Mädchen leiten.
    Beide sind gegen die momentane politische Lage in Deutschland und versuchen, beide auf ihre Art, ihr Bestes um auf zurütteln und darauf hinzuweisen das etwas mächtig falsch läuft.

    Die Geschichte ist einfühlsam und empathisch erzählt.
    Und obwohl sie doch in so einer dunklen Zeit Deutschlands spielt, gibt sie mir als Leser jede Menge Hoffnung. Auch darauf das es wirklich Engel gibt, das wir alle zu Engeln werden können indem wir einfach nicht weg- sondern hinschauen.
    Und wenn wir nur wenig tun können, so ist es doch so wichtig etwas zu tun!

    Ein wunderschönes Buch, das mich noch lange begleiten wird. Sowohl in Gedanken, wie auch emotional.


    Zum Inhalt:
    Ihre Freundschaft ist das Licht in der Dunkelheit:

    »Die Engel von Berlin« ist ein bewegender Roman über eine außergewöhnliche Frauen-Freundschaft und die Geschichte der deutschen Pfadfinder zur Zeit des 2. Weltkriegs.

    1931: Für die lebenslustige Martha aus London ist Berlin eine faszinierende Stadt. Die häusliche Annegret lernt die Engländerin am Alexanderplatz kennen, mit ihr soll sie eine Gruppe junger Pfadfinderinnen im Grunewald leiten. Obwohl die beiden Frauen kaum unterschiedlicher sein könnten, entsteht eine tiefe Freundschaft, die durch den Krieg und Annegrets Mann auf eine harte Probe gestellt wird. Während Annegret Kinder vor der Deportation zu retten versucht, unternimmt Martha in London alles, um ihrer Freundin zu helfen. Aber dann nehmen die Luftangriffe der Deutschen auf London zu und damit ändert sich die Sicht vieler Engländer.
    Voller Schuldgefühle, nicht mehr getan zu haben, kehrt Martha 1945 aus London ins zerstörte Berlin zurück, will helfen, diese Stadt wieder aufzubauen. Dabei sucht sie nicht nur nach ihrer verschollenen Freundin, sondern auch nach der einen Liebe, die sie über all die Jahre nicht vergessen konnte ...

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 19.03.2022

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Es ist ein bewegender Roman über eine aussergewöhnliche Frauen-Freundschaft.
    Fazit: Martha kommt aus London nach Berlin. Für sie eine tolle Stadt. Am Alexanderplatz lernt sie Annegret kennen. Die beiden sollen eine Pfadfindergruppeleiten. Die beiden Frauen sind sehr unterschiedlich und dennoch entsteht eine tiefe Freundschaft der beiden. Auf eine harte Probe wird diese durch den Krieg und den Mann von Annegret. Annegret versucht Kinder vor der Deportation zu retten. Derweil Martha in London versucht ihr dabei zu helfen. Nach dem Krieg kehrt Martha nach Berlin zurück und beginnt nach Annegret zu suchen. Doch auch ihre grosse Liebe versucht sie zu finden. Man liest eine Geschichte der 30er und 40er Jahre verbunden mit den Kindertransporten nach England und einer tiefen Freundschaft zweier Frauen. Für mich ein grosser und dramatischer Roman der hier entstanden ist. Das Lesen lohnt sich.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 24.04.2022

    Als Buch bewertet

    Selbst Engel weinen, Engel leiden, Engel fühlen sich mal alleine, sie verzweifeln wie jeder andere, fallen tief und haben Feinde. (Ben)

    Martha steht 1931 mitten in Berlin und ist fasziniert von dieser pulsierenden Stadt - aufregend, neu und voller Überraschungen. Welche Erfahrungen wird dann das Pfadfinderinnenlager mit sich bringen, das sie zusammen mit Annegret in Grunewald leiten soll. Aus dem anfänglichen Beschnuppern entsteht schon bald eine echte Freundschaft und beide Frauen sehen sich den Problemen gegenüber gestellt, die die aktuelle politische Situation mit sich bringt. Während Annegret alles versucht, um jüdische Kinder vor der Deportation zu retten, muss Martha, wieder zurück in England, erfahren, wie sich die Denkweise der Engländer:innen gegenüber den Deutschen ändert. Erst nach dem Krieg treffen beide wieder zusammen und versuchen, das Geschehene zu verarbeiten und an alte Zeiten anzuknüpfen...


    Gerade in der aufwühlenden und schicksalsträchtigen Zeit des Ukrainekrieges, hinterlässt eine so intensive Geschichte, wie sie Hanna Lucas hier erzählt, einen noch emotionaleren Eindruck.

    Es gelingt der Schreibenden nämlich, nicht nur die schönen Bilder aus dem Pfadfinderinnenlager mit all ihren leuchtenden Farben und wundervollen Momenten für die Leser;innen erlebbar zu machen, sondern sie lässt die vergiftete Atmosphäre von Hass und Hetze ebenso aus den Seiten steigen und wie ein wildes Tier um sich schlagen.

    Während Martha eine weltoffene Frau ist und mit beiden Beinen fest im Leben steht, ist Annegret zu Beginn noch etwas zurückhaltend und passt sehr gut in das Bild vom Heimchen am Herd. Doch schon bald verändert sich ihre Sichtweise und sie streift die Hausmütterchenrolle erfolgreich ab, kämpft für Recht und Gerechtigkeit und wirft sich schützend vor die jüdischen Kinder, wie eine Löwenmutter vor ihre Jungen.

    Die Herrschaft des braunen Sumpfes und die Zeit des Zweiten Weltkrieges offenbart im Roman seine hässliche Fratze, macht vor Annegrets
    Ehemann nicht Halt und bringt großes Unglück mit sich. Die Lesenden sind gefühlsmäßig in der Handlung fest verankert , kämpfen an der Seite von Annegret gegen das Unrecht, versuchen mit ihr zu Überleben und helfen Martha in England, alles für ein bisschen Gerechtigkeit zu tun.

    Für die Leser,inne ist immer das tiefe Band der Freundschaft zu spüren, das Anngeret und Martha miteinander verbindet. Es spendet Hoffnung und Zuversicht, ist ein Licht in den dunklen Tagen und macht Mut, auch die widrigsten Schritte zu gehen. Es gelingt der Autorin, diese Wärme, die in dieser Verbundenheit steckt, an die Leser;innen abzugeben, damit sich sich in dieses kostbare Geschenk einfühlen können.

    Bis zum Schluss sind die Seiten voller Emotionen, Überraschungen und ergreifender Momente, die sich einen Platz im Leser:innenherzen suchen und dort in Erinnerung bleiben.

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    Carla B., 15.03.2023

    Als Buch bewertet

    Ein sehr bewegender Roman

    Beim Lesen dieses Buches begeben wir uns in das Jahr 1931 und begleiten Annegret und Martha, welche sich kurz vor dem zweiten Weltkrieg in Berlin kennenlernen. Gemeinsam leiten sie ein Pfadfinderlager für Mädchen in Berlin Grunewald.

    Beiden gefällt die politische Veränderung und die aktuelle Stimmung in Berlin und allgemein in Deutschland nicht. Martha kommt aus London und ist selbstbewusst und möchte etwas verändern. Annegret dagegen wirkt schüchtern. Sie ist bereits mit Friedrich verheiratet, leider blieb der Kinderwunsch bisher unerfüllt. Friedrich fürchtet seine Arbeit zu verlieren, wie es vielen Deutschen zu der Zeit geht. Er schließt sich dann der Partei an. Annegret ist sehr erschrocken, als sie dies erfährt, weil sie sonst immer alles miteinander besprochen haben.

    Martha und Annegret werden schnell Freundinnen und ergänzen sich. Es entsteht eine tiefe Freundschaft. Beide Frauen geben ihr Bestes anderen Menschen in dieser schlimmen Zeit zu helfen.

    Ich fand es schön zu lesen, dass Martha nach Kriegsende nach Berlin zurückkehrt um ihre Freundin Annegret zu suchen und beim Aufbau zu helfen.

    Das Cover ist sehr ansprechend und passt zur Geschichte und der damaligen Zeit. Gerade der Kontrast der Farben und dem Schwarz/Weiß gefällt mir sehr gut. Der Schreibstil ist trotz der Schwere der Story angenehm zu lesen.

    Die Protagonisten wurden sehr genau beschrieben, ich konnte ihr Handeln und ihre Denkweise sehr gut nachempfinden. Die Geschehnisse der damaligen Zeit werden sehr authentisch beschrieben.

    Das Buch hat mich sehr bewegt und regt zum Nachdenken an.

    Ich vergebe 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

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    Monika Schulte, Hagen, 21.05.2022

    Als Buch bewertet

    Berlin 1931. Zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Martha, die quirlige Engländerin auf der einen Seite, Annegret, die brave Hausfrau auf der anderen Seite. Beide Frauen sind Pfadfinderinnen und Martha hat es sich nicht nehmen lassen, nach Berlin zu reisen. Zusammen mit Annegret leitet sie eine Mädchengruppe im Grunewald. Auf eine geheimnisvolle Art und Weise ergänzen sich die beiden Frauen. Eine tiefe und sehr innige Freundschaft entsteht, doch die Zeiten sind unruhig. Die Nazis kommen an die Macht. Annegrets Mann droht die Arbeitslosigkeit - wie so vielen. Und wie so viele andere Menschen fällt er auf die Propaganda der Nazis herein und wird Mitglied in der Partei, blind für all das Geschehen um ihn herum. Die ersten Angriffe auf die jüdische Bevölkerung finden statt. Die ersten Menschen werden abgeholt und deportiert. Annegret versucht, die Kinder der Nachbarn vor der auch ihnen drohenden Deportation zu retten. Martha versucht, von England aus zu helfen, doch der Krieg nimmt seinen schlimmen Verlauf.

    Nach dem Ende des Krieges kehrt Martha in das zerbombte Berlin zurück. Sie will helfen, wo sie kann und sie wird versuchen, ihre Freundin und ihre einstige große Liebe wiederzufinden.

    "Die Engel von Berlin" - eine Geschichte über Mut und Gewissen, Liebe und Überleben im Dritten Reich. Ein Stück emotionale Zeitgeschichte, aufwändig recherchiert von der Autorin Hanna Lucas. Ihr ist eine sehr bewegende Geschichte gelungen. Eine Geschichte über Freundschaft in schweren Zeiten.

    "Die Engel von Berlin" - findet auf alle Fälle einen Platz in meiner Top 10 für 2022!

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  • 4 Sterne

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    Shilo, 01.04.2022

    Als eBook bewertet

    Die Londonerin Martha kommt 1931 nach Berlin, um mit Annegret eine Gruppe junger Pfadfinderinnen im Grunewald zu leiten. Zwischen beiden jungen Frauen entsteht eine tiefe Freundschaft, die während der folgenden Kriegsjahre auf eine harte Probe gestellt wird. Annegret versucht jüdische Kinder vor der Deportation zu bewahren, während Martha von London aus versucht, ihr zu helfen. Nach Kriegsende kehrt sie nach Berlin zurück. Sie will dabei helfen, Berlin wieder neu aufzubauen. Sie sucht nach Annegret, die inzwischen für sie verschollen ist, doch auch nach Hans, den sie in all den Jahren nie vergessen konnte.
    Inspiriert durch wahre Begebenheiten hat die Autorin diesen Roman geschrieben. Es ist eine Geschichte voller Zuversicht und großem Mut in einer Zeit, in der man froh sein musste, den nächsten Tag erleben zu können. Lebendig und ergreifend ist der Schreibstil. Die Handlung emotional tief berührend und fesselnd. Fein und einfühlsam sind die relevanten Charaktere dargestellt. Die Seiten flogen nur so dahin.
    Mein Fazit:
    Ein sehr gut recherchierter Roman, den ich sehr gerne weiter empfehle. 4 Sterne.

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