GRATIS¹ Geschenk für Sie!

Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 135150738

Buch (Gebunden) 32.90
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Alexander B., 03.04.2021

    Ohne Tolkiens phantastisches Werk wäre ich vielleicht nie Autor geworden wäre. Als ich von der Neuerscheinung dieses Buche hörte, bewarb mich um ein Leseexemplar. Ich war erfreut über die nette Ankündigung des Verlages, dass das Buch unterwegs sei und ich war beglückt, als ich das Buch in Händen hielt.

    Dieses Werk macht schon Spaß, noch bevor man auch nur die erste Zeile gelesen hat. Es ist recht groß (269 mm x 221 mm). Mehr als ein Kilo Buch in einem sehr stabilem Pappeinband, gedruckt auf schwerem Papier, das den Geruch gut gemachter Bildbände verströmt. Die Fadenheftung verspricht Langlebigkeit und ein sauberer, guter Druck lässt die vielen, vielen Bilder in strahlenden Farben leuchten. Es gibt Bücher, die man einfach gerne in die Hand nimmt. Dieses gehört dazu.

    Nicht erst seit den Filmen von Peter Jackson wissen viele etwas zu Tolkien und seiner Schöpfung zu sagen. Seine Welt ist zu überreich, zu detailliert, zu komplex, als dass man sie einfach als eine Fiktion abtun kann. Man sucht nach Erklärungen, wie solch eine organisch tief verflochtene Erfindung entstanden sein kann und findet auch rasch Erklärungsmodelle. Da ist die Leidenschaft, mit der Tolkien Sprachen erfand, die nach der Erfindung der Völker verlangten, die sie gesprochen haben könnte, da ist das traumatisierende Erleben der Schrecken des Grabenkrieges im ersten Weltenbrand. Da ist eine romantische Sehnsucht nach dem Frieden und Idyll einer verflossenen Jugend und mancherlei mehr. All dies ist nicht falsch. Dennoch greifen all diese Erklärungen zu kurz, denn sie sind zu einseitig. Schon im dritten Satz seines Buches stellt Garth klar, was er davon hält, und im darauffolgenden, was er versuchen will:

    „Tolkiens stimmungsvolle Ortsbeschreibungen bezaubern nach wie vor, doch Informationen dazu im Netz sind bestenfalls dürftig oder völlig falsch. In diesem Buch möchte ich das Thema mit jener Sorgfalt behandeln, die es verdient.“

    Garth macht es weder sich noch dem Leser leicht. Das Auenland ist eben nicht einfach nur aus der Erinnerung an das Dorf Sarehole entsprungen, in dem Tolkien die glücklichen Sommer seiner Kindheit verbrachte. Es spielt viel mehr hinein. Der Kontrast, den der noch ganz kleine Knabe erlebte, als er aus dem von gelber Steppe geprägten Afrika ins grüne, saftige England kam, spielt ebenso eine Rolle wie eine beinahe omnipräsente Werbekampagne von Shell, die in den 30ger-Jahren die Autofahrer einlud, die Schönheit Englands automobil zu erkunden. Viele der Orts- und Eigennahmen werden erkundet. Dabei geht vieles Hand in Hand, scherzhafte Anspielungen auf Familieninterna und prägende Menschen der Kindheit ebenso wie die Adaptionen existierender Orte oder sprachliche Übertragungen aus dem Walisischen.

    Auch bei anderen Landstrichen kommt sehr viel zusammen und wird zu Inspiration: Längst vergangene Sprachen, die selbsterfunden, wobei die – wie auch die Geschichten ihrer Völker – einer steten Wandlung unterworfen waren. Bücher werden genannt, von denen man weiß, dass sie Tolkien bewegt haben, selbst wenn sie von Indianern in Kanada handeln, oder beeindruckende Bildbände über Vulkanismus. Archäologie und Geschichte spielen eine Rolle und auch Sagas und Legenden. Die nordische Mythologie ist ebenso wichtig wie die keltische und das Christentum. Auch Biographisches ist ein tiefer Brunnen der Inspiration, Afrika, England, die Reisen durchs Rheintal oder die Schweiz oder Schützengräben Frankreichs. Nicht zuletzt sind immer wieder auch die Bilder und Zeichnungen Tolkiens aufschlussreich, wenn sie wortlose Hinweise geben. Es ist eben nicht so einfach, wie manche Erklärungsversuche es erscheinen lassen.

    Der Autor ist unglaublich fleißig gewesen, beweist tiefe Kenntnis und Liebe zum Thema. Er hat ein überaus reichhaltiges Material zusammengetragen und dem Leser aufbereitet. Er weist auf verborgene Bezüge hin und ist tief in die Bergwerke des Materials des fleißigen Professors gestiegen um in Briefen und wissenschaftlichen Arbeiten nach Spuren zu suchen, die sich auf Mittelerde ausgewirkt haben könnten. Seine Beute ist mehr als reichhaltig.

    Erfreulicherweise bietet Garth keine Lösungen an. Er breitet vor dem Leser eher ein Sammelsurium an möglichen Inspirationspartikeln aus, die Tolkien hatte. Es sind aber nur Möglichkeiten. Was ihn beim Schreiben noch alles inspiriert haben mag, bewusst oder auch unbewusst, oder was ihn zwar interessiert hat, sich jedoch kaum niederschlug, bleibt vielfach im Dunkel. Das Buch zieht nur selten und wenn, dann mit Bedacht Schlussfolgerungen. Das ist gut so. So bleibt der Zauber der Bücher erhalten und wird nicht wegerklärt. Auch wird der Leser so nicht bevormundet. Allenfalls wird man angeregt, in sich hinein zu spüren, ob man etwas von diesem reichen Angebot der Mosaiksteinchen bei der eigenen Lektüre wiederfindet, wenn die bunten Bilder im Kopf erstehen.

    Das Buch beschränkt sich auf die Landschaften, die Geographie Mittelerdes im weiteren Sinne. Dies ist gut so, denn so bleibt der Stoff bei aller Fülle noch handhabbar. Zugleich ist es aber schade, denn die Völker und Kulturen, und vor allem die vielen fassettenreichen Figuren finde ich mindestens ebenso interessant und würden eine ähnlich sorgfältige Betrachtung ebenfalls verdienen.

    Ich kann das Buch allen Interessierten warm ans Herz legen und wer ein edles Geschenk für einen Elbenfreund sucht, ist damit bestens bedient.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Kristall, 04.04.2021

    Klappentext:

    „...Was sind die realen Vorbilder für die Schauplätze von Tolkiens Romanen? Inspiration fand der Schriftsteller in den Landschaften, Bergen und Wäldern Großbritanniens, aber auch in seiner südafrikanischen Heimat und auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs. Gestützt auf sein profundes Wissen über Leben und Werk Tolkiens identifiziert der mehrfach preisgekrönte Autor John Garth die Orte, die dem Schöpfer von Mittelerde als Anregung für das Auenland, Bruchtal oder die Höhlen von Helms Klamm dienten....“



    Als man die Filme zu „Herr der Ringe“ und dem Hobbit verschlungen hatte, konnte man sich als Zuschauer kaum vorstellen, das es diese Landschaften hier und da tatsächlich geben könne, bzw. man stellte sich die Frage, wie denn Tolkien damals auf diese absurden Welten kommen konnte. In diesem Buch von John Garth geht der Autor mit uns auf Spurensuche und löst so einiges an Fakten gekonnt auf ohne dabei den Zauber rund um Mittelerde zu nehmen. Wir dürfen ein wenig erfahren was Tolkien zu all diesen Welten bewogen hat, welche Welten er gesehen hat, welche Figuren und warum ausgerechnet dieses Figuren der Maßstab für die Reihe sein sollte. Neben biografischen Fakten erhalten wir Leser auch Einblicke in Geografie, Geologie, Sprache und Co.. Zahlreiche Bilder, Zeichnungen und Fotos begleiten die Texte wie ein Mäander und geben dem Text ein Gesicht. Als Leser klappt man dieses Buch voller Staunen zu und ist einfach nur begeistert von Tolkiens Fantasie. Man bekommt große Lust auf die Filme, die Bücher und vor allem ein wenig abtauchen in eine andere Welt...Mittelerde hat noch so viel zu bieten...lassen wir uns also verzaubern!

    Ich bin restlos begeistert von diesem Buch und kann es nur jedem empfehlen, egal ob Fan oder nicht: Tolkiens Fantasie ist eine ganz besondere Welt - 5 von 5 Sterne!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Angela S., 04.03.2021

    Für die zahlreichen Fans der Mittelerde-Sagen „Herr der Ringe“ oder „Hobbit“ gab es in letzter Zeit leider nicht viel Neues zu entdecken. Umso schöner ist es nun, dieses tolle Buch in Händen zu halten.
    John Garth hat sich auf eine spannende Spurensuche begeben und er lässt uns teilhaben am Leben und Wirken des großen Tolkien. Geboren wurde dieser 1892 in Afrika, aber bereits im Alter von drei Jahren war er zum ersten Mal in England. Seine Faszination für das Land wurde unter anderem zur Inspiration für seine „Mittelerde“-Welt.

    Wir dürfen Tolkien praktisch sein ganzes Leben lang begleiten in diesem Buch und erfahren so auch Stück für Stück welche reellen Vorlagen ihm für seine fiktiven Orte dienten. Dies schildert der Autor sehr ausführlich und vor allem reich bebildert, wodurch das Ganze natürlich noch eindrucksvoller und greifbarer wird.
    Es geht in diesem Buch aber bei Weitem nicht nur um Schauplätze, sondern beispielsweise auch um die Einflüsse der Kriege, die Tolkien miterleben musste, auf die Mittelerde-Sagen. Oder um die damalige Industrie und das Handwerk, denn so vieles hat seinen Weg gefunden in die faszinierende Welt seiner Werke. Auch auf die Herkunft von Namen wird eingegangen, es ist wirklich sehr umfangreiches Material, das das Herz jeden Fans höher schlagen lassen dürfte.

    Für Fans der Mittelerde-Sagen kann ich das Buch absolut empfehlen, auch als Geschenk ist es sicher prima geeignet.
    Toll recherchiert und mit so vielen eindrucksvollen Abbildungen versehen, ist es sowohl als Nachschlagewerk als auch als komplette Lektüre bestens geeignet.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Caro H., 13.05.2021

    Wen interessiert es nicht, welche realen Vorbilder Tolkien für seine Schauplätze in seinen Romanen hatte? Mit diesem Buch hat man ein umfangreiches Nachschlagewerk, das nicht nur zum Schmökern sondern auch zum einfachen Durchblättern anregt. Denn neben den Informationen gibt es auch sehr viele Bilder zu bestaunen, zb Fotos von Plätzen, die Tolkien inspiriert haben, selbst gemalte Bilder von Tolkien, Karten usw.

    Inspirationen fand der geniale Schriftsteller zb in den Landschaften Großbritanniens, aber auch in seiner südafrikanischen Heimat sowie auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkriegs. Es geht aber nicht nur um die Schauplätze, sondern auch um die Kindheit Tolkiens, die Kriege, die er miterleben musste und wie zb Namen für seine Figuren entstanden.

    Es ist ein Buch, das wohl das Herz jedes Tolkien-Fans höher schlagen lässt. Es enthält so viele Informationen, dass man von der Fülle fast erschlagen wird. Aber man muss es ja auch nicht in einem Stück weglesen, sondern es eignet sich auch hervorragend als Nachschlagewerk, da es im Anhang einen umfangreichen Index gibt.

    Fazit:

    Absolute Empfehlung für Tolkien-Fans, die mehr über Mittelerde und die Inspirationen dazu erfahren wollen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Meggie, 29.05.2021

    Der Hobbit - Der Herr der Ringe - Das Silmarillion - ein Lebenswerk von J. R. R. Tolkien. Er begeisterte Millionen von Menschen mit seiner ausgeklügelten Geschichte um Hobbits, Elben, Waldläufer, Zauberer und Orks. Für mich eine faszinierende Welt, in die ich gerne eintauche. Sei es gelesen oder auf dem Bildschirm.

    Doch was genau hat ihn denn dazu inspiriert? Was war Vorbild für Mittelerde und die darin vorkommenden Städte, Orte, Gebäude und Völker? Genau dem ist der Autor John Garth auf den Grund gegangen und legt mit "Die Erfindung von Mittelerde" eine umfangreiche Mischung aus Entstehungsgeschichte und Biografie vor.

    Wir beginnen in Großbritannien, welche zu großen Teilen in die Landschaft von Mittelerde einfloß. Aber auch Island und Afrika wurde einbezogen. Es war faszinierend zu lesen, von was der Autor sich hat inspirieren lassen. Die Torfhäuser in Island z. B. waren Vorbilder für die Hobbithäuser.

    Weiter orientierte er sich an der Küste, am Meer, an Flüssen, Seen und Wäldern. Aber auch Kriegsschauplätze sowie Handwerk und Industrie fließen mit ein. Der Autor hat sich diese Plätze genauer angesehen und beschreibt sie in dem Buch genauestens.

    Es war auch sehr interessant zu sehen, welche Orte für Inspiration sorgten, welche schöne Orte Tolkien sich angesehen hat und an denen er auch teilweise gelebt hat.

    Allerdings fand ich das Buch auch etwas umständlich aufgebaut. Viele Fußnoten, zwischen den Texten kleine Kästen mit weiteren Infos und Bilder unterbrachen den Lesefluss. Aber trotz dem fand alles informativ gestaltet. Ich hatte nicht das Gefühl, durch Blättern oder dem Lesen von den Infokästen etwas zu verpassen.

    Anhand der vielen Bilder konnte man sich genauestens vorstellen, was Tolkien sich mit seiner Vorstellung von Mittelerde gedacht hat. Und er hat es verdammt gut gemacht.

    Meggies Fussnote:
    Informativ und umfangreich.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    nubsi, 04.10.2021

    Mittelerde ist schon seit meiner Jugend eine Welt, die mich sehr fasziniert. Ich habe schon mehrfach die Filme geschaut und auch der Ableger über die Reise der des Hobbits Bilbo Beutlin habe ich schon mehrfach geschaut. Ich mag die Landschaft, die vielen Details und den sehr ausgeprägten Weltaufbau sehr gerne. Auch die unterschiedlichen Sprachen, die für mich immer so fantastisch und fremdartig wirken, gefallen mir sehr. Besonders spannend finde ich auch die verschiedenen Völker und die sonderbaren Wesen, die sich in den verschiedenen Bereichen von Mittelerde finden lassen.

    Schon zu Beginn des Buches wurde mir schnell klar, dass es in diesem Buch unendlich viele Informationen rund um Tolkiens Leben, seine Beziehungen und seine Erlebnisse gibt. Schnell wurde mir bewusst, dass Tolkien sein Leben und seine Erlebnisse in der Welt von Mittelerde und allgemein in seinen Erzählungen verarbeitet hat. Der Autor versteht es sehr gut dem Leser die kleinsten Details in der Geschichte sachlich darzulegen und diese in einen Kontext zu Tolkiens Leben zu bringen. Besonders spannend fand ich hier den isländischen Einfluss auf das Design der Hobbit-Behausungen. Ebenfalls gut gefallen hat mir die Ausarbeitung über den Einfluss aus allen vier Himmelsrichtungen. Der Autor bezog sich hierbei nicht nur auf einen Bereich, sondern auf so ziemlich alles erdenkliche, was die Welt von Mittelerde auch nur irgendwie betrifft. Es geht um Landschaften, Sprache, Menschen und Beziehungen, um Glauben, Verhalten und Götter.

    Und auch wenn es viele sehr interessante Fakten gab, die mich absolut in ihren Bann ziehen konnten, habe ich mich mit dem Buch doch etwas schwer getan. Um alles Wissen aus diesem Buch zu verstehen und in sich aufzunehmen ist in meinen Augen eine umfassende Kenntnis von Tolkiens Werken unverzichtbar. Mir fehlte dieser Überblick und diese Kenntniss leider vollkommen. Hilfreich wäre es gewesen, wenn es eine Art Verzeichnis am Ende gäbe, die den Inhalt der verschiedenen Werke kurz erklärt bzw. wiedergibt. Oder aber eine kurze Einführung in die Werke, die Grundpfeiler und die wichtigsten Personen. Da es so etwas nicht gab war ich oft verloren, konnte nicht einordnen um welche Geschichte es geht und wie das jetzt mit den genannten Verbindungen zusammenhängt.

    Desweiteren lassen mich die vielen Abbildungen etwas zwiegespalten zurück. Generell liebe ich Abbildungen in Büchern, besonders in Sachbüchern. Hier fehlte mir an vielen Stellen aber eine richtige Einbindungen der Abbildungen in das Geschriebene, z.B. in Form von Verweisen auf eine bestimmte Abbildung. Natürlich machten die Darstellungen an den jeweiligen Stellen durchaus Sinn, aber mir hat ein Verweis dennoch oft gefehlt.

    Als letzten Punkt möchte ich noch anmerken, dass mir eine Karte von Mittelerde sehr gefehlt hat. Also ein allumfassende Karte oder mehrere Karten, die Teile von Mittelerde abbilden. Mir viel es besonders bei Örtlichkeiten teilweise sehr schwer mir diese räumlich und örtlich vorzustellen.


    Insgesamt ist dieses Buch ein Hingucker und es macht auf jeden Fall Spaß das Buch durchzublättern, einzelne Abschnitte zu lesen und sich von der Welt inspirieren und faszinieren zu lassen. Der Autor stellt die Informationen sehr gut heraus und der Schreibstil ist gut verständlich. Leider fehlte mir aufgrund des mangelhaften Vorwissens teilweise der Kontext oder auch das Verständnis für Tolkiens Welt. Für absolute Fans der Welt ist dieses Werk bestimmte eine tolle Ergänzung zu ihrer Sammlung und auch für Wissbegierige finden sich hier viele tolle Informationen. Mich konnte es schlussendlich aber nicht ganz überzeugen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Anja L. "books and phobia", 23.04.2021

    Bin ich ein riesengroßer Mittelerde-Fan? Ehrlich gesagt nicht. Dabei beziehe ich mich allerdings nur auf die Reise von Frodo, denn die Welt an sich fand ich einfach nur wunderschön und sehr Facettenreich. Da kam dieses Buch gerade rechtzeitig! Denn ich fand es schon sehr interessant woher Tolkien seine Ideen nahm, welche Landstriche ihn zu bestimmten Szenen Inspirierten oder wo sogar erst Ideen entstanden.Also ab ins Abenteuer, welches erst einmal mit einem sehr ernsten, aber auch sehr ehrlichen Vorwort punkten konnte. Der Autor gab hier nämlich ehrlich zu, dass dies nur seine Ansicht von Tolkiens Welt war und nicht die von allen. Dies nahm ich ehrlich gesagt sehr positiv auf, da er ja auch sagen können, da nur seine Theorie und Nachweise die einzig Wahren seien.

    Somit war ich nur noch gespannter, denn ich hatte bisher kein weiteres Buch über Tolkiens Ideensuche gelesen und war somit gespannt, wo man mich überall hinführen würde. Kurz gesagt zu sehr vielen Orten. Besonders schön empfand ich dabei die Abschnitte über die Meere und Küsten, und über die Wasserwelten Mittelerdes denn die hätte man auch ja auch außer Acht lassen können. Doch nicht hier! Ich mochte diese Abschnitte sehr, denn ich selbst, hätte diese Aspekte wohl nicht beachtet. Zu einem mittlerweile gutem Sachbuch gehören natürlich auch Illustrationen. Und die hatte das Buch zu Genüge. Egal ob alte Karten oder Fotografien von Landstrichen, hier gab es wirklich eine Menge zu sehen. Zum Glück, denn der Autor richtete sich wirklich eher an Hardcore-Fans, als an Neuentdecker dieser Welt. Dies zeigte sich nicht nur in den unglaublich vielen Verweisen, sondern auch an den Texten selbst, welche wirklich sehr sachlich waren und somit auch eine ganz schöne Länge hatten. Man hatte es hier wirklich mit einem Sachbuch der alten Schule zutun, das möglichst viel Material unterbringen möchte. Ich hätte mich über eine lockere Erzählung eher gefreut, wo eben auch mal Fakten kurz und knapp zusammengetragen werden. So hätte man vielleicht Liebhaber der Filme eher dazu bekommen, vielleicht auch zu den Büchern zu greifen. So hatte ich aber ein wirkliches sehr steifes Buch vor mir, das zwar mit der inhaltlichen Vielfalt glänzen konnte, aber Leute wie mich, die die Filme nur gesehen haben, völlig überforderte.

    Dieses Buch richtete sich wirklich eher an die Fans der Bücher, als an die der Filme. Wer einfach nur einmal sehen möchte, wo z.B. Hobbingen seine Wurzeln hat, der kämpft sich hier durch sehr sachliche Texte, die auch eine enorme Länge haben. Zum einfach mal reinschnuppern, also eher weniger geeignet. Fans der Bücher dürften hier allerdings voll auf ihre Kosten kommen, da wirklich alle Aspekte der Mittelerdes berücksichtigt werden, welche dann auch noch mit verschiedensten Illustrationen untermauert werden.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein