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  • 5 Sterne

    31 von 40 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina2405, 18.01.2021

    aktualisiert am 18.01.2021

    Als Buch bewertet

    „Die Frauen vom Jungfernstieg – Gerdas Entscheidung“ von Lena Johannson ist der erste Teil der „Jungfernstieg“ Trilogie und sollte unbedingt in der richtigen Reihenfolge gelesen werden.

    Oscar und Gerda Troplowitz ziehen von Schlesien nach Hamburg und übernehmen dort das Labor von Paul Carl Beiersdorf. Oscar entwickelt neue Produkte, ist aber auch ständig dabei vorhandene Produkte zu verbessern – unter anderem Pflaster. Dadurch wird das Unternehmen Beiersdorf, das auch nach der Übernahme den Namen seines Gründers behält, schnell erfolgreich und auch im Ausland werden die Produkte sehr geschätzt. Nicht alle gönnen Oscar und Gerda diesen Erfolg. Dass sie Juden sind und nicht aus Hamburg kommen, verschafft ihnen zusätzlich Feinde. Gerda veranstaltet Salonabende um die einflussreichen Hamburger für sich zu gewinnen, dabei hilft ihr die Künstlerin Irma. Aber auch die Arbeiterin Toni steuert zum Erfolg von Beiersdorf bei.

    Meinung:

    Die Geschichte wird uns aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt. Unsere Haupterzählerin ist sicherlich Gerda, sie ist vollkommen mit ihrer Rolle als Ehefrau zufrieden. Ihre Ehe mit Oscar war, untypisch für diese Zeit, eine Liebesheirat. Ihre Beziehung wird extrem warmherzig und liebevoll beschrieben, das hat mir sehr gefallen.

    Dann wäre da noch Irma, sie ist eine Künstlerin und hat mit dem Frauenbild der damaligen Zeit sehr zu kämpfen, auch dass Männern so viel mehr Möglichkeiten offenstehen als Frauen, macht ihr zu schaffen. Durch die Liebe zur Kunst lernt sie Gerda kennen und wird die Firma Beiersdorf unterstützen. Zu guter Letzt wäre da noch Toni. Toni ist eine Arbeiterin, die durch eine Tragödie auf sich alleine gestellt ist. Das Schicksal führt sie zu Beiersdorf, wo sie entscheidende Dinge beeinflusst, die wichtig für den Erfolg der Firma sind.

    Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Der Schreibstil ist angenehm und locker zu lesen. Ich konnte sehr schnell in die Story abtauchen und habe das Buch praktisch verschlungen. Mir hat es sehr gefallen, dass sich die Autorin Zeit lässt die Geschichte zu erzählen. Wir können die Protagonisten in Ruhe kennenlernen.

    Ich fand es super interessant, mehr über die Geschichte dieser Firma, deren Produkte so präsent sind in meinem alltäglichen Leben, zu erfahren. Einige Erfindungen werden hier schon angedeutet, aber diese werden sicherlich in den anderen Bänden eine größere Rolle spielen. Hier war unser Hauptakteur „das Pflaster“. Das aus heutiger Sicht ein so „einfaches“ Produkt wie ein Pflaster, doch so schwierig zu entwickeln war, hätte ich nie erwartet. Auch dass die Firma Beiersdorf ein Vorreiter der Verbesserung der Arbeitsbedingungen für seine Mitarbeiter war, war mir nicht bekannt.

    Fazit: Dieser Roman konnte mich auf ganzer Linie begeistern. Die Firmengeschichte wurde hier sehr spannend erzählt. Zu verfolgen wie die Produkte entwickelt werden, war nie langweilig. Außerdem haben die unterschiedlichen Perspektiven das Ganze aufgelockert und es blieb immer spannend. Daher vergebe ich gerne 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    11 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 28.01.2021

    Als Buch bewertet

    "Innovation beginnt im Kopf mit einer kühnen Idee und dem Mut zum Risiko." (Björn Engholm)
    19. Jh. Hamburg. Mit dem Kauf des Labors von Paul Carl Beiersdorf ist der Neuanfang von Oscar und Gerda Troplowitz besiegelt. Die beiden verlassen ihre schlesische Heimat, um in Hamburg heimisch zu werden und Oscar als Apotheker anhand der Entwicklung einer eigenen Produktpalette seine innovativen Ideen in die Tat umzusetzen kann. Den Namen Beierdorf hat Oscar für sein Unternehmen beibehalten und nach dem Erwerb neuer Maschinen und der Verbesserung der Arbeitsbedingungen stellen sich schon bald die ersten Erfolge sowohl im In- als auch im Ausland ein. Doch Erfolg hat auch seine Schattenseiten und lässt die Neider sich das Maul über Oscar und Gerda zerreißen, weil sie Neuzugereiste sind und zudem noch Juden. Um den Widersachern den Wind aus den Segeln zu nehmen, lädt die kunstbegeisterte Gerda die Haute Volee der Hamburger Gesellschaft zu abendlichen Soireen ein, damit der Name Beiersdorf mehr Aufwind bekommt…
    Lena Johannson hat mit „Die Frauen vom Jungfernstieg – Gerdas Entscheidung“ den Grundstein für ihre historische Jungfernstieg-Trilogie gelegt und präsentiert eine Geschichte, die auf wahren Tatsachen beruht und die Entwicklung eines Unternehmens und seiner Eigentümer aufzeichnet, dessen Name nicht nur in Deutschland kaum wegzudenken ist, dem vor allem die 1911 entwickelte Niveacreme Weltruhm verlieh. Mit flüssig-leichtem und bildhaftem Erzählstil lädt die Autorin den Leser zu einer Zeitreise ein, um nicht nur durch Gerda das Unternehmerpaar Troplowitz kennenzulernen, sondern auch den Aufbau und beginnenden Triumphzug einer Dynastie mitzuerleben. Wechselnde Perspektiven geben nicht nur einen tiefen Einblick in das Leben und Wirken des Ehepaares Troplowitz, sondern auch in das Dasein einer einfachen Arbeiterin sowie einer jungen Künstlerin. Obwohl so unterschiedlich in ihren gesellschaftlichen Positionen, verbindet sich das Schicksal der Frauen nach und nach miteinander. Der Aufbau des Beiersdorf-Unternehmens sowie der Innovationsreichtum unterschiedlichster Produkte wird von der Autorin spannend mit in die Handlung eingewebt. Vorausschauende Verbesserungen der Arbeitsbedingungen, die nicht nur die Messlatte für andere Unternehmen höher gelegt hat, sondern auch für Missgunst und Neid sorgten, sowie die gesellschaftlichen und politischen Zustände sind ebenfalls interessant mit der Geschichte verbunden, so dass der Leser während der Lektüre einen facettenreichen Rundumblick erhält. Die damalige Judenfeindlichkeit stößt einem dabei sauer auf, hat man doch vor Augen, was sich Jahre später daraus entwickelte.
    Ihren Charakteren hat die Autorin facettenreiche Gesichter verliehen, die den Leser mit ihren glaubwürdigen menschlichen Eigenheiten sofort einfangen und mit sich ziehen. Gerda ist eine warmherzige und vielseitig interessierte Frau. Mit Hilfsbereitschaft, Engagement und viel Liebe stärkt sie ihrem Mann den Rücken und lässt sich nicht so schnell aus der Bahn werfen. Oskar ist ein Mann mit innovativen und zukunftsorientierten Ideen, ein Tüftler und Erfinder für das Wohl der Menschen. Toni hat das Schicksal schon böse mitgespielt, doch sie lässt sich als Kämpfernatur nicht unterkriegen und besitzt ein helles Köpfchen. Irma hadert mit den gesellschaftlichen Frauenbild ihrer Zeit, dem fehlenden Respekt und der abschätzigen Behandlung. Als Künstlerin fühlt sie sich den Männern ebenbürtig, ist mutig und entschlossen, will sich beweisen.
    „Die Frauen vom Jungfernstieg – Gerdas Entscheidung“ ist ein rundum gelungener historischer Roman, der nicht nur die Anfänge eines Weltkonzerns Revue passieren lässt, sondern zusätzlich mit drei interessanten Frauentypen punkten kann. Unterhaltsame Lektüre, die einen regelrechten Sog entwickelt. Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute S., 13.02.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Die Geschichte der Fa. Beiersdorf, sehr interessant geschrieben

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula K., 19.02.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Kurzweiliges Buch

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  • 5 Sterne

    8 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürg K., 22.01.2021

    Als Buch bewertet

    Klapptext: Nach Jahren trifft die junge Gerda Oscar wieder. Der inzwischen ein erfolgreicher Apotheker ist. Zusammen wollen die beiden sich etwas aufbauen. Oscar kauft das Labor eines Paul Carl Beiersdorf in Altona und beginnt mit der Entwicklung neuartiger Produkte. Der Widerstand gegen seine modernen Ideen droht schon bald ihre Existenz zu zerstören. Gerda beginnt in ihrer Villa Salonabende zu veranstalten und einflussreiche Gäste einzuladen. Wird es ihr gelingen, sich in der Gesellschaft zu behaupten und Oscars neueste Kreation zu retten, die die Schönheit der Frauen verändern könnte?
    Fazit: Der Roman beruht auf wahren Vorkommnissen. Schon nach den ersten Seiten wird man gefangen genommen, wie es weitergeht. Man ist sofort mitten im Geschehen drin. Der Handlungsort wird bildlich je mehr man in die Geschichte eintaucht. Es ist sehr interessant, mehr über diese Firma zu erfahren. Beeindruckt hat mich die Vorreiterrolle der Firma in Bezug auf die Arbeitsbedingungen zur damaligen Zeit. Das Buch habe ich verschlungen und es gibt nur eines, sofort lesen.

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  • 4 Sterne

    schaetzelein83, 30.10.2022

    Als eBook bewertet

    Gerda und Oscar sind jungvermählt, als Oscar in einer Anzeige den Verkauf der Fabrik von Paul C. Beiersdorf entdeckt und diese übernehmen möchte. Doch Oscars visionäre Vorstellungen hinsichtlich der Fabrikführung, der Arbeiterbindung und auch seine Herkunft machen ihm das Leben oftmals schwer und es braucht Mut und Geschick, gegen diese Neider vorzugehen und seine Träume zu verwirklichen.

    Die grobe Zusammenfassung zeigt nur einen Bruchteil der Story zu „Die Frauen vom Jungfernstieg“ auf, denn es geht neben Gerda und Oscar genauso auch um die mittellose Witwe Toni, wie auch die in ihrer Ehe gefangene Irma. Die drei ungleichen Frauen freunden sich an und versuchen im Kleinen – wie es für Frauen um 1890 eben nur möglich war – ihren Träumen und Wünschen nachzugehen. Jede der Frauen hat ihre Eigenheiten, dennoch sind sie allesamt liebenswürdig dargestellt und mit jedem Kapitel taucht man mehr und mehr in deren Leben und Leiden um die Jahrhundertwende ein.

    Das Cover des Auftakts hat mich angesprochen und zeigt, dass es sich hierbei um ein historisches Buch handelt, das aber durch die Einbindung von Paul C. Beiersdorf und dessen Fabrik wie auch Oscar Troplowitz (beides reale Personen) gut und gerne auch ein Tatsachenbericht der damaligen Zeit sein könnte. Den Schreibstil fand ich anfänglich etwas holprig, bin aber doch recht schnell reingekommen und irgendwann nicht mehr darüber gestolpert. Der kapitelweise Wechsel zwischen den drei Frauen trägt einen durch das Buch und man möchte wissen, wie es mit ihnen weitergeht. Allerdings habe ich erwartet, deutlich mehr von Gerda als von den anderen Personen zu lesen, da es im Auftakt ja um „Gerdas Entscheidung“ geht – ich hatte jedoch das Gefühl, dass allen Frauen nahezu gleiche Anteile der Geschichte zuteil wurden.

    Die Geschichte ist mit dem Auftakt natürlich nicht zur Gänze erzählt, endet jedoch auch nicht mit einem fiesen Cliffhanger, so dass man nicht gezwungen wird, unbedingt direkt weiterzulesen. Dennoch ist es natürlich empfehlenswert die gesamte Trilogie zu lesen, um die Geschichte um Beiersdorf und die drei Frauen vom Jungfernstieg vollständig mitzuerleben.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jürgen K., 13.02.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Spannende und unterhalsame Literatur. Lesen ist eine Freude und der Service von Weltbild ist gut.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ursula K., 19.02.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als eBook bewertet

    Kurzweiliges Buch

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  • 5 Sterne

    M. H., 16.07.2021

    Als eBook bewertet

    Ich kenne schon andere Bücher von Lena Johannsen, mir gefällt der Schreibstil der Autorin. In diesem ersten Band der "Jungfernstieg Saga" geht es um die Firmengeschichte und -Entwicklung von Beiersdorf & Co., ein Name und Unternehmen, das wohl jede/r kennt. Ich fand es sehr interessant und aufschlussreich, zu lesen, wie die Pflasterentwicklung und -produktion Ende des 19. Jahrhunderts aussah, welche Maschinen damals eingesetzt wurden und dass man, wenn genug Geld vorhanden war, einfach mal so seine Fabrikgebäude erweitern konnte. Bauland gab es damals wohl noch ausreichend. Hatte man natürlich die falsche Religion, Herkunft oder mochte einen jemand nicht, ist es wie heute, die Leute geben viel auf Klatsch und Tratsch und damit wurde schon so manche/r ins Unglück gestürzt.
    Mir hat hier gut gefallen, wie die "Frau vom Direktor" Gerda, Senatorsgattin "Irma" und Arbeiterin Toni, drei völlig unterschiedliche Frauen", ihrer Wege gehen und aufeinandertreffen - und was dabei herauskommt ... hier muss ich sagen, das Ende des ersten Buches ist offen, das muss weitergehen - ich werde gleich mit Band 2 starten.
    Gut untergebracht hat die Autorin auch typischen Slang aus damaliger Zeit, sehr schön im Glossar zusammengefasst, ebenso die realen und fiktiven Personen und die Übersicht der echten Beiersdorf-Geschichte. Vergleicht man diese Fakten mit der vorliegenden Geschichte, muss ich sagen, Oscar war mit seinen Reformen in der Arbeitswelt (Arbeitszeitreduzierung, Vorläufer vom Firmen-Kindergarten, Urlaub, etc., schon sehr modern, was natürlich die Konkurrenz gegen ihn aufgebracht hat. Mir war er mit seiner manchmal merkwürdigen Art sehr sympathisch, nicht ganz so "verpeilt" wie Hermann Krause, ebenfalls ein angenehmer Zeitgenosse. Gerda ist einfach bodenständig, glaubt an ihren Mann, sagt ihm aber auch die Meinung, wenn nötig. Irma und Eckart: ein so unterschiedliches Paar, da musste es einfach Überraschungen geben. Und Toni, Antonia, steht ihre Frau, nicht, weil sie muss, sondern weil sie es kann - ein toller Auftritt bei der Eröffnung des neuen Rathauses! Die drei Frauen werden noch viel zusammen erleben und aufklären, davon bin ich überzeugt! Was mir auffällt bei beiden Ehepaaren: beide sind (im 1.Band) nach langjähriger Ehe kinderlos geblieben.
    Von mir bekommt "Die Frauen vom Jungfernstieg. Gerdas Entscheidung" (warum eigentlich "Gerdas Entscheidung"?, sie entscheidet doch nicht alles alleine, da ist der Name nicht ganz passend, finde ich) eine Leseempfehlung mit 5 Sternen. Wer Historisches mag, ist hier richtig. Der Ausbruch der Cholera 1892 zeigt Parallelen zu 2020/2021; interessant, dass damals schon über Abstand, Quarantäne etc. gesprochen wurde und heute tun sich immer noch alle Menschen so schwer damit!

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  • 5 Sterne

    brauneye29, 17.05.2021

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Gerda heiratet den erfolgreichen Apotheker Oscar. Die beiden wollen etwas erreichen und sich was aufbauen. Oscar kauft das Labor von Beiersdorf und stürzt sich voller Tatendrang in die Entwicklung neuer Produkte. Er hat es nicht leicht in Hamburg, denn er ist zu modern und auch noch Jude. Wird es den beiden gelingen sich in der Hamburger Gesellschaft zu behaupten?
    Meine Meinung:
    Das Hörbuch hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich auf die weiteren Teile. Die Geschichte finde ich total interessant und gerade auch die Geschichte der Figur Toni hat mir sehr gut gefallen. Wie schwer es doch Frauen hatten und erst recht dann, wenn sie ohne Mann dastanden. Die Sprecherin passt gut zur Geschichte, schön fand ich auch, wenn sie so einen leichten Hamburger Slang in der Stimme hatte. Insgesamt ein sehr gutes Hörbuch.
    Fazit:
    Tolles Hörbuch

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 31.01.2021

    Als Buch bewertet

    In ihrem neuen Roman, dem Auftakt der Jungfernstieg-Saga, entführt uns die Autorin Lena Johannson nach Posen, denn hier beginnt unsere Geschichte.
    Hier lebt Gerda, die Protagonistin dieser Geschichte glücklich und zufrieden. Ihr Vater besitzt eine Apotheke, in der Oscar – von dem Gerda fasziniert ist - schon immer mithilft. Doch der junge Mann will mehr erreichen, er studiert, wird Apotheker und macht seinen Doktor. Er ist voller Tatendrang und als sich im Jahr 1889 die Gelegenheit bietet, in Hamburg das Labor eines gewissen Paul Carl Beiersdorf zu kaufen, schlägt der erfolgreiche Apotheker sofort zu. Zusammen mit Gerda baut er sich in Altona ein neues Leben auf. Er beginnt mit der Entwicklung neuartiger Produkte. Oscar ist erfolgreich, doch in der Hamburger Gesellschaft Fuß zu fassen, ist nicht einfach. Er vertritt moderne Ansichten und ist Jude. Doch Gerda, seine kunstinteressierte Frau, hat eine brillante Idee. Um sein Ansehen zu retten, beginnt in ihrer Villa Salonabende zu veranstalten und einflussreiche Gäste einzuladen. Doch wird sie damit Erfolg haben…..
    Eine tolle Geschichte, die mich von Anfang an in ihren Bann gezogen hat. Ich lerne eine äußerst liebenswerte Protagonistin kennen. Sie hat wirklich wunderbare Eltern und hat eine unvergessliche Zeit in Posen verbracht. Sie war jedoch auch mutig und ist ihrer großen Liebe Oscar nach Hamburg gefolgt. Es ist ja förmlich zu spüren, mit welcher Begeisterung sich die beiden in ihr neues Leben gestürzt haben. Oscar will das Labor von Paul Carl Beiersdorfer – der uns ja allen bekannt ist, zumindest dem Namen nach – an die Weltspitze führen. Er schäumt geradezu über vor lauter neuer Ideen. Doch Beiersdorfer macht es ihm nicht leicht, ist er doch ein Hanseate vom alten Schlag.
    Doch ich bewundere Oscar für seinen Mut und seine Zielstrebigkeit. Auch die Salonabende bei Gerda habe ich sehr genossen, da sind ja wirklich etwas ganz besonderes. Der Schreibstil der Autorin ist einfach super, eine unterhaltsame Lektüre, die man nicht mehr aus der Hand legen kann.
    Auch das Cover ist ein echter Hingucker. Gerne vergebe ich für diese Wohlfühllektüre, mit der ich Traumlesestunden verbracht habe, 5 Sterne. Ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ariettas Bücherwelt, 07.02.2021

    Als Buch bewertet

    Drei Frauen gehen ihren Weg
    Die Frauen vom Jungfernstieg
    Gerdas Entscheidung
    Inhaltsangabe: Quelle Aufbauverlag

    Das Schicksal eines Hamburger Unternehmens.

    Hamburg, 1889: Gerda ist fasziniert von Oscar, einem erfolgreichen Apotheker voller Tatendrang. Die beiden wollen sich etwas aufbauen. Oscar kauft das Labor eines gewissen Paul Carl Beiersdorf in Altona und beginnt mit der Entwicklung neuartiger Produkte. Doch so erfolgreich er auch ist, die Hanseaten meiden ihn wegen seiner modernen Ansichten – und weil er Jude ist. Um sein Ansehen zu retten, beginnt die kunstinteressierte Gerda in ihrer Villa Salonabende zu veranstalten und einflussreiche Gäste einzuladen. Wird es ihr gelingen, sich gegen ihre Widersacher zu behaupten und Oscars neueste Kreation zu retten?

    Authentisch und berührend: die neue große Saga von Lena Johannson – beruht auf wahren Begebenheiten..

    Meine Meinung zur Autorin und Buch :
    Lena Johannson, ist es mal wieder gelungen mich mit ihrem neusten Werk, zu begeistern. Es ist der 1. Band ihrer Beiersdorf Trilogie. Hier im ersten Band, geht es um Gerda Troplowitz, die Frau von Oscar Troplowitz, der das Labor und unternehmen, von Paul Beiersdorf kaufte, und zu einem großen Unternehmen aufbaute. Nicht nur das er war einer mit der 1. die sich für bessere Arbeitsbedingungen seiner Angestellten einsetzte , sich im sozialen Bereich sehr angeschirrte , man kann sich vorstellen zum Missmut vieler Unternehmer. Es war mehr interessant die Herstellung und Entwicklung von Pflaster und Creme zu verfolgen, etwas was wir heute mit Selbstverständlichkeit verwenden. Wie viel Mühe und Forschung dahinter steckte wird einem beim Lesen so richtig bewusst. Sehr schön und Bildhaft hat sie alles beschrieben, auch das Elend der Arbeiter und der Menschen die unter unwürdigen Bedingungen in den Gängeviertel , von Hamburg lebten, da wird man sehr demütig und Dankbar wie gut es uns doch geht. Eine Geschichte die noch lange in mir nachhallen wird. Ich freue mich schon auf, Band 2 den sie Toni gewidmet hat „ Antonias Hoffnung „ und auf Teil 3 den sie Irma gewidmet hat„ Irmas Geheimnis“ .
    Fiktives und reales hat sie wunderbar miteinander verbunden über die Beiersdorf Geschichte. Die realen Protagonisten wie die Tropolwitz und einige andere findet man im Personenregister, auch eine kleine Übersicht über der Beiersdorf Geschichte.



    Gerda mochte ich auf Anhieb, eine Frau die in sich ruht, und wie ein Fels in der Brandung wirkte. Gerda und Oscar, das ist Liebe auf den ersten Blick, keine Vernunftehe, nein eine Liebesheirat. Ich habe Gerda bewundert wie sie hinter Oscar steht, ihm den Rücken freihält und ihn unterstützt, wo sie nur kann. Das Ehepaar war seiner Zeit weit voraus, es angeschirrte sich für die sozialen geschwächte Menschen, sorgte für bessere Arbeitsbedingungen und bessern Lohn, erkannten den Puls der Zeit, mit ihren modernen Ansichten, alleine in Punkto Werbung. Mich hat es nicht gewundert, das sie mit den stolzen Hanseatischen Geschäftsmänner anecken. Aber Gerda versteht es , ihr Ansehen und vorankommen, mit ihren Arrangements und Kunstsalons, sich ins rechte Licht zu rücken . Aber auch die Arme Toni, Witwe ist sehr wagemutig, als sie es wagt mit den Ideen vom Pflaster ihres verstorbenen Manne, sich bei Oscar, für das Labor zu bewerben. Ich habe sie mehr als bewundert, über ihren Mut und Courage. Aber wie es immer ist, es gibt Neider und Bösewichte, die Toni und Oscar Böses wollen. Irma eine sehr verwöhnte Tochter, aus gutem Haus, mochte ich am Anfang eigentlich nicht, aber ich habe mich geirrt , als ich hinter ihre Fassade blicken konnte, stellte ich fest, was sie doch für ein armer Mensch ist, verletzlich und sehr zerrissen von ihren innersten Gefühlen. Das diese drei Frauen, so unterschiedlich sie sind, zu den besten Freundinnen wurden, die durch dick und dünn gehen, hat mich mehr als gefreut. Lasst euch überraschen von dieser wunderschönen und berührenden Saga, Authentischer geht es nicht mehr.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katjuschka, 13.02.2021

    Als eBook bewertet

    Hamburg, 1889: Gerda ist fasziniert von Oscar, einem erfolgreichen Apotheker voller Tatendrang.
    Oscar kauft das Labor eines gewissen Paul Carl Beiersdorf in Altona und beginnt mit der Entwicklung neuartiger Produkte.
    Doch so erfolgreich er auch ist, die Hanseaten meiden ihn wegen seiner modernen Ansichten – und weil er Jude ist.
    Um sein Ansehen zu retten, beginnt die kunstinteressierte Gerda in ihrer Villa Salonabende zu veranstalten und einflussreiche Gäste einzuladen.
    Wird es ihr gelingen, sich gegen ihre Widersacher zu behaupten und Oscars neueste Kreation zu retten?

    Die Firma Beiersdorf ist heute eine weltweit agierende Firma, die u.a. die bekannten Produkte Hansaplast, Tesa, Nivea oder Labello herstellt und vertreibt.
    Im Roman "Gerdas Entscheidung" - dem ersten Band der Reihe - beschreibt Lena Johannson die ersten Schritte des Schlesiers Oscar Troplowitz vom kleinen, bescheidenen Apotheker mit Visionen, zu einem neugierigen und innovativen Fabrikanten, der später Weltruhm erlangen wird.
    Ich konnte mir gut vorstellen, wie der geniale und wissbegierige Tüftler in seinem Labor an der Umsetzung einer seiner Ideen "herumgefrickelt" hat.
    Dass ihm das Wohl seiner Angestellten am Herzen lag, macht ihn, der immer sehr ruhig und bescheiden auftritt, unglaublich sympathisch.
    Auch seine unglaublich liebenswürdige und warmherzige Ehefrau Gerda spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte. Sie unterstützt Oscar jederzeit und trägt so maßgeblich zum Erfolg bei.
    Quasi parallel wird die Geschichte zweier weiterer Frauen in die Handlung eingebettet, die ein Licht auf die Gesellschaft und das Bild der Frau zur damaligen Zeit werfen:
    Irmgard, genannt Irma, sieht sich selbst als Künstlerin und schaudert beim Gedanken an eine Zukunft "nur" als Ehefrau und Mutter. Sie will sich und allen anderen beweisen, dass Frauen den Männern nicht zwingend hinterher stehen müssen - und steht sich dabei erstmal selbst im Weg.
    Antonia, genannt Toni, hat als junge Witwe aus der Arbeiterklasse ein schweres Los gezogen. Aber sie ist "plietsch", wie die Hamburger sagen! Und dazu eine Kämpferin, auch wenn sie ihr Selbstbewusstsein erst erlernen muss! Neben einem beruflichen Aufstieg bei Beiersdorf wünscht man ihr auch wieder ein privates Glück.
    Spannend fand ich, wie man z.B. die Entwicklung des heutigen Alltagsproduktes "Heftplaster" Schritt für Schritt mitverfolgen konnte.
    Auch den historisch-politischen Rahmen in Hamburg mit Senat und Bürgerschaft, fand ich als "Nicht-Hamburgerin" sehr interessant.
    Im nächsten Teil "Antonias Hoffnung" geht es u.a. um die Entwicklung einer neuen Creme. Ich denke, sie wird schneeweiß sein und in einer blauen Dose angeboten werden ;-)

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 26.03.2021

    Als eBook bewertet

    Ein Auftakt, der Lust auf mehr macht

    Schon als Angestellter in der Apotheke ihres Vaters hat ihr Oscar gut gefallen und als der nach seinem Studium zurück nach Posten kehrt und ihr den Hof macht, ist sie überglücklich. Ganz klar, dass sie als er bei folgendem Angebot, »Diese Anzeige ist interessant«, sagte er ein wenig atemlos. »Hier in der Pharmazeutischen Zeitung.« Jetzt sah auch ihr Vater von seiner Lektüre auf. »Paul Carl Beiersdorf will sein vor acht Jahren in Altona gegründetes Labor sowie sein chemisch-pharmazeutisches Lager verkaufen. Das wäre es.«, zuschlägt, schnell ja sagt, als er um ihre Hand anhält und sie mit nach Altona nimmt.

    Als Leser darf man mit Gerda und Oscar in Hamburg ankommen, erleben wie schwer einem Zugezogenen, obendrein noch Jude, der einheimischen Bewerbern das Labor vor der Nase weggeschnappt hat, das Leben gemacht wird, wie die beiden aber auch Erfolge feiern können. So darf man z.B. mit Gerda Kunstsalons veranstalten, um in der Bevölkerung Anerkennung zu bekommen und bei „... aus den Mienen des Publikums ließ sich einiges ablesen. Sehr durchschaubar, wie die Hanseaten versuchten, sich schockiert zu zeigen, wo ihnen doch die Faszination aus den Augen sprang. Es war genau der Knalleffekt, den Gerda sich gewünscht hatte, um den Namen Troplowitz zu schmücken.“ die ganz besondere Künstlerin Irma kennenlernen. Und auch Toni, die junge tatkräftige Witwe, die sich dank ihrem verstorbenen Ehemann auch ganz ohne Studium recht gut in der Pflasterherstellung auskennt, erkämpft sich zunehmend ihren Platz in diesem Roman.

    Man erfährt nicht nur so einiges über das Unternehmen Beiersdorf und die Entwicklung von Pflaster, Leukoplast und sonstigem, man bekommt auch eine ganze Menge vom historischen Hintergrund geboten. »Die wenigsten können sich das Bürgerrecht leisten, für den Großteil der Hamburger ist es unerschwinglich. Besitzt man es aber nicht, darf man auch nicht an der Wahl der Bürgerschaft teilnehmen.«, der Kampf ums Wahlrecht, die Anfänge der Arbeiterbewegung in Deutschland, »Nicht jeder schätzt es, wenn Arbeiter die gleichen Rechte bekommen und uns auf der Nase herumtanzen, Frau Troplowitz. Würden Sie es etwa gern sehen, wenn neben Ihrem hübschen neuen Wohnhaus irgendwann ein einfacher Arbeiter einziehen würde? Sie wollen die doch auch nicht in der Nachbarschaft haben und so viel von dem Gewinn Ihres Mannes an die Belegschaft abgeben, dass alle gleich viel besitzen.« oder die schreckliche Cholera Epidemie, die Hamburg 1892 heimgesucht hat und so an die heutige Lage mit Corona erinnert, werden zu Themen. Auch die Rolle der Frau in der Zeit wird aus verschiedenen Perspektiven gelungen beleuchtet. »Ich weiß, es sprießen jetzt überall Vereine aus dem Boden, in denen es um die Rechte der Frauen geht«, sprach Gerda weiter. »Sie fordern beispielsweise das Wahlrecht.« Sie strich sich eine Locke aus dem Gesicht, die der Wind ihr über die Nase geschoben hatte. »Um ehrlich zu sein, finde ich diese Damen wenig weiblich. Und ich begreife auch nicht recht, welchen Vorteil ich hätte. Müsste ich mich nicht mit schrecklich vielen sehr langweiligen Dingen beschäftigen, um eine gute Wahl treffen zu können? Mir ist es lieber, ich setze meine Macht der Weiblichkeit ein, um das zu erreichen, was mir lieb und teuer ist.« oder auch »Sie sind eine Frau und haben keine Ahnung von Chemie und Pharmazie.« sind nur zwei davon.

    Die Autorin nimmt einen nicht nur mit auf eine gelungene Zeitreise, sondern versetzt einen auch mitten vor Ort. Hier passt die Atmosphäre und auch anschauliche Beschreibungen sorgen dafür, dass man z.B. die engen, dunklen Behausungen im Gängeviertel direkt vor Augen hat. Ab und an ein Hamburger Spruch, »Wie würden die Hamburger sagen? Der dich mit dem Mors nicht angeguckt hat …«, das hat mir gut gefallen und dank Glossar am Ende weiß ich nun auch die Bedeutung von regionalen Begriffen, wie „Bangbüx“, „bannig“ oder „plietsch“.

    Der einnehmende, warmherzige und gefühlvolle Sprachstil der Autorin hatte mich sofort in seinen Fängen und die Seiten sind nur so dahin geflogen. Lena Johannsen beschreibt locker, leicht und äußerst anschaulich. Ein Großteil der Geschichte wird aus Gerdas Perspektive erzählt, einiges aber auch aus der der anderen beiden Frauen, was mir gut gefallen hat. Ich konnte mich so sehr gut in sie hineinversetzen. , wodurch ich auch richtig mitgefiebert und z.B. Hass empfunden habe, wenn Toni Unrecht geschieht oder Angst um Irma hatte, als sie dem Wasser zu nahe kommt. Gut hat mir auch gefallen, dass ich ab und an schmunzeln konnte, wofür vor allem Toni gesorgt hat.

    Die Frauen vom Jungfernstieg, damit sind sicher Irma, Gerda und auch Toni gemeint sein, die drei Damen, die man in diesem Auftaktband kennenlernen darf. Gerda mit ihrer zuversichtlichen, genügsamen und hilfsbereiten Art war mir von Anfang an super sympathisch und ich habe mit ihr gerne die Zeit verbracht. Irma macht es einem nicht ganz so leicht, sie zu mögen, aber je mehr man über sie erfährt, desto mehr muss sie einem im Grunde genommen leidtun. Sie ist mit ihrer inneren Zerrissenheit besonders grandios gezeichnet. Gut ergänzt auch Toni, die sich mit Tatkraft hochkämpfen will und sich die Butter nicht so leicht vom Brot nehmen lässt, das Trio, der Frauen, die ihrer Zeit voraus sind. Vor ihr habe ich eigentlich am meisten Respekt. Ebenfalls wie Gerda ist auch ihr Mann Oscar mit seiner warmherzigen Art und dadurch dass er vor Begeisterung so sehr sprudeln kann, ein richtiger Sympathieträger. Richtig leid getan hat mir Eckart, der Ehemann von Irma, gibt sich der einfühlsame Mann doch so viel Mühe. Auch alle anderen Mitspieler sind individuell, liebevoll und authentisch dargestellt.

    Alles in allem eine gelungen Zeitreise und ein bewegender, unterhaltsamer Auftakt für eine neue Reihe, die ich sicher weiterverfolgen werde. Ich freue mich jetzt schon auf den nächsten Teil.

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