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  • 4 Sterne

    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 22.11.2019

    Asta ist bei der Familie Triepke in Skagen als Gesellschafterin der Tochter Marie angestellt. Diese träumt davon, Malerin zu werden und kann ihren Vater davon überzeugen, dass sie sich ein Jahr auf Reisen begeben darf, um ihrer Passion nachzugehen, bevor sie heiraten muss. Unterwegs treffen sie auf andere Künstler und in Paris begegnen sie dem Maler Peder Severin Krøyer wieder, dem Marie in Skagen schon Modell gesessen hatte. Während er nur Augen für Marie zu haben scheint, entwickelt Asta eine wahre Besessenheit für ihn.

    Über hundert Jahre später soll Vibeke perspektivisch die Firma ihres Vaters übernehmen, träumt aber von einer Künstlerkarriere. Mit der Unterstützung ihrer Mutter reist sie nach Skagen, erfährt mehr über die berühmte Künstlerkolonie und bleibt vor Ort, um eine Malschule zu besuchen. In dem Café, in dem sie nebenbei arbeitet, entdeckt sie ein Gemälde, auf dem die Familie Krøyer dargestellt ist. Da schon ihre Mutter fasziniert von der Künstlerin Marie Krøyer war, möchte Vibeke mehr über das Bild herausfinden, das nicht signiert ist. Doch nicht nur das Bild in dem Kavehus weckt das Interesse von Vibeke, sondern auch der Inhaber Thore.

    Der Roman erzählt von der legendären Künstlerkolonie im dänischen Skagen um die Künstlerpaare Anna und Michael Ancher sowie Marie und Peder Severin Krøyer. Auf zwei Zeitebenen, 1883-1905 und 2018, wird in beiden Erzählsträngen auf sie Bezug genommen. Erzählt werden jeweils fiktive Geschichten in Vergangenheit und Gegenwart, wobei historische Fakten und die Biografien der Skagen-Maler den Rahmen vorgeben.

    Es ist ein Roman, in der die Kunst und Malerei wesentliche Rollen spielen und die Erzählung von sehr eigenwilligen Charakteren dominiert wird. Auf der einen Seite sind Künstler wie Peder Severin Krøyer, der sehr von sich und seinem Talent überzeugt ist und andere wie Marie, die von seinem Können eingeschüchtert sind oder Vibeke, die an sich und ihren Fähigkeiten zweifelt. Als Leser sollte man deshalb ein Interesse an der Kunst bzw. dem Künstlermilieu haben.
    Das Zusammenspiel der Protagonisten ist aber nicht nur auf die Kunst beschränkt, sondern betrifft insbesondere auch die zwischenmenschliche Ebene. Neid und Eifersucht werfen einen Schatten auf die Beziehungen und sorgen in Vergangenheit und Gegenwart für Konfliktpotenzial, dass sogar die Gemeinschaft der Künstler auseinanderzubrechen droht.
    Dabei sind die Charaktere so plastisch dargestellt, wie man sich typische Künstler vorstellt - entweder exzentrisch und mit enormer Sendungswirkung oder verunsichert mit einem Hang zur Melancholie.

    Während ich mich auf beiden Zeitebenen sehr anschaulich nach Skagen, wo Nord- und Ostsee am Skagerrak/ Kattegat zusammenfließen und wo in den Sommermonaten ein besonderes Licht herrschen soll, das die Künstler für ihre Freiluftkunst und ihre Malerei nutzten, versetzen lassen konnte, empfand ich die Charaktere als etwas unnahbar, Interessant ist vor allem Asta, die trotz ihrer gesellschaftlich niedrigen Stellung und ihrem Abhängigkeitsverhältnis zu den Triepkes bzw. Marie wesentlich selbstbewusster auftritt und auf ihren Vorteil bedacht ist. Mit Marie verbindet sie weder ein Arbeitsverhältnis, noch eine Freundschaft, sondern vielmehr eine Hassliebe; in Peder Severin Krøyer findet sie ihren Seelenverwandten.

    Beide Erzählstränge fügen sich zu einer Künstlergeschichte, die die Künstlerkolonie des späten 19. Jahrhunderts lebendig werden lässt. Die Charaktere -allesamt verletzliche Künstlerseelen - blieben mir allerdings zu distanziert, weshalb mich ihre Schicksale nicht in vollem Umfang berühren konnten.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    petra w., 03.01.2020

    Licht und Schatten in Person von Asta und Marie oder von Vibeke und ihrer Mutter. Licht und Schatten in den Bildern der bekannten Maler von Skagen. Licht und Schatten in einer Künstlerkarriere.,

    Die Autorin beschreibt eindrucksvoll wie es ist, als Künstler dem Drang des Schaffens ausgesetzt zu sein, dem alles untergeordnet wird, Familie, Freunde und Gesundheit. Gleichzeitig erzählt sie die Geschichten von gesellschaftlichen Konventionen. Kann man Freundschaft kaufen, wie sehr kann man sich verbiegen für Wohlbehagen und Anerkennung, ist es falsch anderen nachzueifern die gleichen Wünsche zu haben und vielleicht besser zu sein?

    Mit viel Licht ist dieses Buch .geschrieben die Schatten wohl dosiert eingestreut. Trotzdem ist es nicht nur ein Wohlfühlbuch sondern eine interessante Geschichte mit wahren Hintergrund denn die Bilder der Skagen Maler sind auch mehr Licht als Schatten.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sandra K., 15.01.2020

    Zwei parallel erzählte Geschichten mit so vielen Ähnlichkeiten - die eine spielt in der Gegenwart, die andere im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts - und trotzdem so verschieden. Die noch kindliche Marie, ausgestattet mit reihenweise Privilegien und einer Gesellschafterin namens Asta im gleichen Alter, will nichts anderes tun als zu malen. Zu jeder Tageszeit kann sie an nichts anderes denken und hat nur den Wunsch eine Malerin zu werden. Parallel dazu lernen wir Vibeke kennen, die den großen Wunsch hat, eine Kunsthochschule zu besuchen und ihren Traum wahr werden zu lassen. Beide Väter sind komplett dagegen. Marie solle lieber heiraten und Vibeke in die Farbenfabrik des Vaters einsteigen. Beide können auf ganz unterschiedliche Art ihren Kopf durchsetzen, jedoch bewegen sich die Parallelen ab diesem Zeitpunkt leider stark auseinander. Marie trifft auf Peder Severin Krøyer, kurz Sören, einen der wohl berühmtesten Künstler Dänemarks zu dieser Zeit, und möchte mit ihm Liebe und Malleidenschaft verbinden. Das perfekte Paar möchte man meinen, jedoch immer auch dabei: Asta. Beide Geschichten haben eine starke Parallele vorzuweisen und hierbei handelt es sich um den wundervollen Ort Skagen.

    Stina Lund präsentiert uns in ihrem Roman äußerst toughe (junge) Frauen, die an ihrer Leidenschaft anfangs festhalten. Die gesellschaftliche Abneigung gegen den Beruf und auch die Berufung zur Malerin begegnet uns in beiden Zeitsträngen. Die Väter als starke Figuren sind gegen die Wünsche und trotzdem schaffen sie es sich irgendwann von ihnen diesbezüglich loszusagen. Maries Leben findet zudem fast ausschließlich mit Asta im Schlepptau statt. Zuerst als Gesellschafterin verpflichtet und danach als fester Bestandteil in ihrem Leben, auf den sie immer wieder zurückgreift.

    Die Autorin hat mich mit ihren starken Charakteren umgehauen! Der Roman ist vollgepackt mit Emotionen aller Art und ließ mich wie einmal durchgekaut und wieder ausgespuckt zurück - im positivsten Sinne. Astas Ehrgeiz und Außenseiterrolle rief bei mir starkes Mitgefühl herbei und ließ mich doch oftmals mit dem Kopf schütteln. Auch Marie möchte man einerseits manchmal zur Vernunft rufen und andererseits möchte man sie im Arm wiegen sowie ihr zuflüstern, dass alles gut werden wird. Besonders die Geschichte der Vergangenheit hat mich besonders berührt. Die Emotionen gingen von überschäumender Lebenslust bis hin zu Trübsinnigkeit kurz vorm Selbstmord. Besonders Sören, Maries Ehemann, tritt hier die Rolle des fanatischen Künstlers an und fasziniert durch seine überbordenden Ausbrüche. Auch die Kameradschaftlichkeit unter den Künstlern - hierbei werden einige fast schon familiäre Freundschaftsbeziehungen beschrieben - beeinflussten mich als Leser sehr und schafften eine unendlich natürliche Stimmung. Die Autorin hat das Beisammensein in der Künstlerkolonie meiner Meinung nach perfekt, klischeefrei und fast unnachahmlich eingefangen.

    Die Geschichte der Gegenwart läuft etwas weniger dramatisch ab, jedoch findet man als Leser immer wieder kleine Parallelen zur anderen Story, was äußerst spannend war. Auch Vibeke erschien mir immer wieder äußerst kindlich und naiv, trotzdem fühlt man mit ihr mit. Im Laufe der Geschichte entwickelt sich auch eine ganz besondere Verbindung zu ihrer Mutter, die eine ganz eigene Dynamik hat. Die Verwandlung durch Skagen war auch hier fast greifbar zuspüren.

    Alle Charaktere waren für mich authentisch. In diesem Buch gibt es keine flache Persönlichkeit, sondern Menschen mit intensiven Wünschen, Lebenszielen und allerlei Emotionen. Charakterschwächen werden gepflegt und nicht versteckt, genau das fand ich außerordentlich toll.

    Der Ort Skagen war mir bis zu diesem Buch unbekannt. Die Beschreibungen sind jedoch unglaublich schön und haben mein Interesse stark geweckt. Zudem weiß die Autorin wie sie für den Leser ganz anschaunliche Bilder gestalten kann und nutzt dies äußerst gekonnt immer wieder.

    Ich wollte das Buch einfach nicht mehr zur Seite legen. Die Charaktere und deren Geschichte haben mich so sehr gefesselt, dass ich mich regelrecht in ihren verloren habe und in der Zeit des Nicht-Lesens meine Gedanken immer wieder zur Geschichte glitten. Ich war regelrecht unruhig und musste die Geschichte beenden.

    Obwohl ich mir das Ende etwas "bombastischer" gewünscht hätte, zumindest in Bezug auf Vibekes Handlungsstrang, möchte ich dem Buch trotzdem die bestmögliche Bewertung geben. Auch Leser, die nicht kunstaffin sind, dürfen ohne Bedenken zu diesem Buch greifen, denn die Autorin hat es geschafft dem Leser auch ohne Vorwissen die Künstlerumgebung anschaulich nahezubringen.

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilofee, 08.01.2020

    Inhalt:
    Zwei Handlungsstränge, der erste spielt vor allem Ende bzw. Anfang des 19. Jahrhunderts, der zweite 2018,
    berühren sich. Zwei Frauen stehen im Mittelpunkt, deren Geschichte erzählt wird: Marie Krøyer und Vibeke Weber.
    Obgleich sie mehr als ein Jahrhundert trennt, vereint sie der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben.
    Skagen: Die junge Asta ist im Haushalt der Triebkes als Gesellschafterin für Tochter Marie angestellt.
    Marie hat das große Glück, dass ihr schöpferisches Talent von der Familie gefördert wird.
    Das zu einer Zeit, in der für Frauen eine künstlerische Laufbahn fast unmöglich ist.
    Hamburg: Vibeke soll in die Farbenfabrik ihres Vaters einsteigen.
    Gegen den Willen des Vaters reist Vibeke ins dänische Skagen, um dort Malerei zu studieren. Sie entdeckt ein Bild, von dem sie glaubt,
    dass es sich um ein unbekanntes Werk der Malerin Marie Kroyer handelt.


    Die Autorin schafft es den Leser geschickt in die Geschichte zu
    entführen. Dabei hält sich Stina Lund an die biografischen Fakten.
    Alles wurde sehr gut recherchiert.
    Das und liebevoll erdachtes mit vielen Details lässt diese Geschichte sehr lebendig werden.
    Erzählt wird in zwei Handlungssträngen die sich wunderbar zu einer ganzen Geschichte
    zusammenfügen.
    Die Charaktere sind sehr lebensecht gezeichnet.
    Die Beschreibungen der Landschaft und der Arbeit der Künstler mit all ihren
    Problemen und Nöten sind sehr gelungen. Man fühlt sich so mittig in deren Alltag.
    Die Schreibweise ist gut und sehr bildhaft. Der Wunsch dort vor Ort zu sein und
    dieses besondere Licht zu erleben ist sehr groß. Ein schöner Roman über die legendäre
    Künstlerkolonie und ihren Persönlichkeiten.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine H., 22.11.2019

    STINA LUND
    DIE FRAUEN VON SKAGEN

    Ein großartiger historischer Roman in einem unglaublich schönen Setting.
    Bezüglich des Inhalt verweise ich hier auf den aussagekräftigen Klappentext!
    Dieses Buch ist ein wahres Highlight für jeden Leser der sich mit einer vergangenen Epoche beschäftigt und doch die Gegenwart nicht aus den Augen lässt. Ebenso ein Must have für die Kunstliteratur Liebhaber.
    Ich war völlig versunken und so sehr gefesselt das ich das Buch erst wieder aus der Hand gelegt habe als ich am Ende der Geschichte angekommen war. Es ist sehr beeindruckend wie die Autorin hier Kunstgeschichte und romantisch Liebesgeschichte miteinander verwebt. Ebenfalls werden die Zeitepochen sehr gut miteinander kombiniert, ich wusste zu jeder Zeit wo ich war. Hinzu kommt eine traumhafte Kulisse, die so wunderschön detailliert beschrieben ist, das man selbst das Gefühl bekommt vor Ort zu sein. Die Protagonisten werden allesamt authentisch dargestellt und hinreißend zum Leben erweckt. Sie sind charismatisch, facettenreich und individuell in Szene gesetzt worden und werden perfekt platziert. Dieser ausgezeichnete Roman ist temporeich, dynamisch und ohne jegliche langweilige Längen und in der Handlung rund. Präsentiert wird er in einem harmonisch, fokkusierten und herausragenden Schreibstil der feinsinnig im Fluss ist. Ebenso verwöhnt die Autorin wundervoll mit Lebendigkeit und Authentizität.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilofee, 08.01.2020 bei bewertet

    Inhalt:
    Zwei Handlungsstränge, der erste spielt vor allem Ende bzw. Anfang des 19. Jahrhunderts, der zweite 2018,
    berühren sich. Zwei Frauen stehen im Mittelpunkt, deren Geschichte erzählt wird: Marie Krøyer und Vibeke Weber.
    Obgleich sie mehr als ein Jahrhundert trennt, vereint sie der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben.
    Skagen: Die junge Asta ist im Haushalt der Triebkes als Gesellschafterin für Tochter Marie angestellt.
    Marie hat das große Glück, dass ihr schöpferisches Talent von der Familie gefördert wird.
    Das zu einer Zeit, in der für Frauen eine künstlerische Laufbahn fast unmöglich ist.
    Hamburg: Vibeke soll in die Farbenfabrik ihres Vaters einsteigen.
    Gegen den Willen des Vaters reist Vibeke ins dänische Skagen, um dort Malerei zu studieren. Sie entdeckt ein Bild, von dem sie glaubt,
    dass es sich um ein unbekanntes Werk der Malerin Marie Kroyer handelt.


    Die Autorin schafft es den Leser geschickt in die Geschichte zu
    entführen. Dabei hält sich Stina Lund an die biografischen Fakten.
    Alles wurde sehr gut recherchiert.
    Das und liebevoll erdachtes mit vielen Details lässt diese Geschichte sehr lebendig werden.
    Erzählt wird in zwei Handlungssträngen die sich wunderbar zu einer ganzen Geschichte
    zusammenfügen.
    Die Charaktere sind sehr lebensecht gezeichnet.
    Die Beschreibungen der Landschaft und der Arbeit der Künstler mit all ihren
    Problemen und Nöten sind sehr gelungen. Man fühlt sich so mittig in deren Alltag.
    Die Schreibweise ist gut und sehr bildhaft. Der Wunsch dort vor Ort zu sein und
    dieses besondere Licht zu erleben ist sehr groß. Ein schöner Roman über die legendäre
    Künstlerkolonie und ihren Persönlichkeiten.

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  • 4 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schafswolke, 17.01.2020

    Ein Künstlerroman, der einen mit nach Skagen nimmt

    Skagen, 1983:
    Die junge Asta wird für Marie Triepckes als Gesellschafterin angestellt. Marie ist immer gewohnt, dass zu bekommen, was sie möchte und so setzt ihren Kopf durch und steht dem Maler Peder Severin Krøyer Modell. Keiner ahnt, wie sehr ihr Leben noch miteinander verknüpft sein wird.

    2018 führt Vibekes Weg sie nach Skagen, dort möchte sie Malerei studieren. Der Wunsch ihres Vaters ist allerdings ein ganz anderer, denn Vibeke soll seine Farbenfabrik übernehmen.

    Die Geschichte liest sich sehr leichtgängig und wer schon mal in Dänemark war, der fühlt sich auch direkt dorthin zurückversetzt. Dabei kommt den Künstlern näher und ich habe mich nach Ende des Buches auch gleich mal mit denen ein wenig beschäftigt. Maries und Astas Leben sind sehr dicht miteinander verflochten und gerade bei diesen Passagen konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen, da entwickelte siche eine Dynamik. der ich mich schlecht entziehen konnte.

    Das Buch wird in zwei verschiedenen Zeitebenen erzählt, wobei mir der Teil um Marie, Asta und Sören sehr gut gefallen hat und dafür würde ich auch 5 Sterne geben, allerdings fand ich Vibekes Geschichte nicht ganz so stark. Der künstlerische und malerische Ausflug ins schöne Skagenso bekommt insgesamt 4 Sterne von mir, gleichzeitig bekommt das Buch aber auch eine unbedingt Leseempfehlung für alle, die gerne unterhaltsame Romane über Künstler und ihr Leben lesen.

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  • 3 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 10.01.2020

    Ende des 19. Jahrhunderts: Marie, Tochter aus gutbürgerlichem und wohlhabendem Haus, möchte Malerin werden. Sie bekommt Unterricht an einer Malschule. Immer an ihrer Seite ist ihre Gesellschafterin Asta. Sie kam als junges Mädchen in den Haushalt um als Spielgefährtin für Marie da zu sein. Ein ach so menschenfreundlicher Akt von Maries Eltern, denn Astas Mutter war die Köchin des Hauses, die bei der Explosion des Küchenherds schwer verletzt wurde. Um der nun arbeitsunfähigen und damit mittellosen Frau als Los zu erleichtern wurde eben Asta eingestellt, wobei nie vergessen wurde, Asta auf ihren Stand hinzuweisen. Ist es wirklich Freundschaft was die beiden jungen Mädchen verbindet? In der Malschule lernt Marie den berühmten dänischen Impressionisten Peder Krøyer kennen und wird bald darauf seine Frau.

    Immer an ihrer Seite, Marie – nun eher als Hausdame und Wirtschafterin, aber auch sie hegt Gefühle für Krøyer.

    Der zweite Handlungsstrang führt in die Gegenwart, Vibeke Weber möchte gerne Malerei studieren. Ihr Vater sähe sie aber gern in seinem Betrieb für Künstlerfarben. Doch Vibeke lässt nicht locker, ein Besuch in Dänemark, bei der berühmten Malerschule in Skagen, bestärkt sie in ihrem Wunsch.

    Und hier begegnen sich auch die beiden Handlungsstränge, auch Marie, die junge Ehefrau und Malerin lebte in Skagen.

    Das Titelbild – ein Ausschnitt des lichtdurchfluteten Gemäldes „Am Strand von Skagen“ von Michael Ancher, auch einem Mitglied der Skagener Malerschule – hat mich sofort in Bann gezogen. Ein Künstlerroman um eine junge Malerin, die immer im Schatten ihres berühmten und übermächtigen Mannes stand, das klang sehr verheißungsvoll.

    Der historische Teil des angenehm und unterhaltsam geschriebenen Romans war ein besonderes Lesevergnügen. Ich habe viel über die nordischen Impressionisten erfahren und wurde neugierig auf ihre Werke.

    Hier sind auch die Figuren – allesamt nah an ihren echten Biografien – sehr gelungen. Ein wenig enttäuschend, sowohl von den Personen, wie auch den Ereignissen, fand ich den aktuellen Erzählstrang. Vibeke blieb einfach nur blass. Vielleicht empfand ich auch deshalb das letzte Drittel des Buches schwächer. Es bleibt durchgehend ein flüssig und anregend geschriebenes Buch, aber nach der Beschreibung und dem Beginn, hatte ich mir mehr erwartet. Besonders die Liebesverwicklungen von Vibeke in Skagen sind mir einfach flach gewesen.

    Ein kleiner Wermutstropfen war auch, dass der Weg eines Bildes, das Vibeke im Kavehus in Skagen entdeckte und eigentlich der Auslöser für ihren Aufenthalt und ihre Bekanntschaft mit Thore war, so gar nicht mehr thematisiert wurde.

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  • 4 Sterne

    0 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tanja P., 21.11.2019

    Wo Licht ist, ist auch Schatten

    „Drei Menschen, die nicht in ihr richtiges Leben finden, drei Menschen – Marie, Sören und sie selbst - , die es einfach nicht schaffen, voneinander loszukommen und allein glücklich zu werden.“ (S. 235)
    Skagen, Ende des 19. Jahrhunderts: Asta ist die Gesellschafterin der Fabrikantentochter Marie und wird mir ihr zusammen erzogen und unterrichtet. Da Marie Malerin werden will, erstreitet sie sich von ihren Eltern Zeichenunterricht und Asta muss bzw. darf sie zu jeder Stunde begleiten. Als der berühmte Maler Peder Severin Krøyer ein Portrait von Marie anfertigt, verliebt sich Asta in ihn, doch dieser hat nur Augen für Marie ...

    Frankfurt, 2016: Vibekes Vater gehört eine Farbenfabrik und er wünscht, dass sie diese später übernimmt. Doch Vibeke möchte Malerin werden. „Das Leben ist sinnlos ohne Papier und Stift, ohne Leinwand und Farben.“ (S. 44) Ihre Mutter Malu unterstützt sie dabei, denn sie hat ihre Träume nach dem Kunstgeschichtsstudium für ihre Familie geopfert. „… zum Malen braucht man Mut. Ich glaube, der ist mir abhandengekommen.“ (S. 44) Malu reist mit Vibeke nach Skagen, wo es um 1900 eine berühmte Künstlerkolonie gab und sich heute noch eine außergewöhnliche Kunsthochschule befindet. Vibeke wird angenommen und entdeckt im Hinterzimmer eines Cafés ein bisher unbekanntes, nicht signiertes Gemälde, dass sie Marie Krøyer zuschreibt. Kann sie das Geheimnis des Bildes lüften?

    Stina Lund erzählt im vorliegenden Roman die Biografien der Skagen-Maler als psychologischen Spannungsroman.

    Asta beneidet Marie um ihr Aussehen, ihre Herkunft und ihr Talent. Sie schafft es auch Jahre nach deren Hochzeit mit Krøyer nicht, sich von ihnen zu lösen, sondern lebt als ihre Haushälterin und Vertraute mit in der Künstlerkolonie. Aber auch die Krøyers sind so daran gewöhnt, dass sich Asta um alles kümmert, dass sie nicht auf sie verzichten möchten. Marie hat erste Erfolge als Malerin, doch ihr Mann gibt ihr immer wieder zu verstehen, dass sie nicht gut genug ist. Sie beugt sich seinem Urteil, auch wenn die anderen Skagener Künstler das nicht so sehen. „Er ist nicht nur mein Ehemann, er ist auch mein Vorbild. Sein Wort hat Gewicht.“ (S. 172)
    Asta ist von Krøyer besessen und nimmt jede Chance wahr, ihm nahe zu sein und sich in die Ehe einzumischen. Ihre Ménage á tois ist geprägt von gegenseitiger Eifersucht, Abhängigkeit, Machtspielen und Gewalt. Sie bindet sie immer fester aneinander und nimmt krankhafte Züge an.

    Vibeke ist fasziniert von Skagens Künstler und ihrer Geschichte und dem ganz besonderen Licht, das dort strahlt. Sie hat das Gefühl endlich angekommen zu sein: „Ich möchte nie wieder weg von hier.“ (S. 103.

    Zwischen beiden Erzählsträngen gibt es viele Parallelen. Es geht um Frauen, die von der Kunst leben können wollen, sich aber von Männern bzw. Vätern und ihren eigenen Ängsten bremsen und unterdrücken lassen.
    Stina Lund schreibt sehr spannend und anschaulich, ich hatte die Gemälde und besonderen Lichtverhältnisse stets vor Augen. Die zwischenmenschlichen Spannungen und Wechselspiele haben mir gut gefallen, wobei ich den Erzählstrang um Marie und Asta etwas interessanter fand, als den um Vibeke.

    Auch wenn ich die Handlungsweisen der Protagonistinnen aus heutiger Sicht nicht immer verstehen konnte – vor allem Maries bedingungslose Unterwürfigkeit – konnte ich ihr Verhalten trotzdem nachvollziehen.

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